Gefo rdert von Aktion Mensch - Die Aktion Mensch in den Lebensbereichen Arbeit, Freizeit, Wohnen, Bildung und Persönlichkeitsstärkung sowie ...

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Gefo rdert von Aktion Mensch - Die Aktion Mensch in den Lebensbereichen Arbeit, Freizeit, Wohnen, Bildung und Persönlichkeitsstärkung sowie ...
Deutscher
                                          Caritasverband e.V.

Projekte 2019
gefö rdert von Aktion Mensch

Die Aktion Mensch fördert vielfältige Projekte in den
Lebensbereichen Arbeit, Freizeit, Wohnen, Bildung und
Persönlichkeitsstärkung sowie Barrierefreiheit und Mobilität.
Gefo rdert von Aktion Mensch - Die Aktion Mensch in den Lebensbereichen Arbeit, Freizeit, Wohnen, Bildung und Persönlichkeitsstärkung sowie ...
Freiburg, November 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben eine Projektidee? Sie suchen eine Finanzierung für ein gutes Projektkonzept?
Sie möchten wissen, was Aktion Mensch fördert?

Hier finden Sie neun Kurzbeschreibungen von Projekten, die in den letzten Monaten von Aktion
Mensch einen Fördervertrag erhalten haben. Diese zweite Sammlung von Projektbeispielen
bietet einen kleinen Einblick in das große Förderangebot der Aktion Mensch.
Allen Förderprogrammen gemeinsam ist das Ziel, die Lebenssituation von Kindern, Jugendli-
chen und erwachsenen Menschen mit Behinderung oder von Personen mit besonderen sozia-
len Schwierigkeiten zu verbessern. Dahinter steht die Vision einer inklusiven Gesellschaft in der
Alle gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben können.

Damit auch Sie Ihre Idee auf dem Weg zur Inklusion realisieren können, bietet Aktion Mensch
zahlreiche Förderangebote. Die Förderangebote beziehen sich auf die Lebensbereiche Freizeit,
Bildung, Arbeit, Wohnen und auf das Thema Barrierefreiheit. Zu jedem Bereich gibt es Pro-
gramme, die Ziele benennen.
Die Projekte in dieser Ausgabe sind überwiegend aus dem Programm „Beratung, Begleitung
Selbsthilfe“. Hier finden Sie Konzepte zur Digitalen Teilhabe von Menschen mit Behinderung,
zur Selbstvertretung von wohnungslosen Menschen oder zur Erinnerungskultur.
Außerdem enthält die Sammlung Beispiele aus dem Förderprogramm „Inklusion einfach ma-
chen“. Das Förderangebot bietet einen guten Einstieg in die Fördersystematik der Aktion
Mensch. Das Themenspektrum ist groß, der Aufwand für die Antragstellung überschaubar und
der Eigenmittelanteil mit 5% sehr gering. Der Zuschuss für Projekte bis zu 3 Jahren Dauer kann
bis zu 60.000 Euro betragen.
Sehr attraktiv ist auch die Pauschalförderung von Bildungsveranstaltungen. Mehrtägige Bil-
dungsangebote für Menschen mit Behinderung werden nach Anzahl der Teilnehmenden und
Anzahl der Bildungstage und Übernachtungen mit 30 Euro pauschal bezuschusst.

Vielen Dank an die Aktion Mensch und die Organisationen, die ihre Daten und Informationen
zur Verfügung gestellt haben. Wir freuen uns über Ihr Feedback und natürlich besonders, wenn
Sie sich von den Beispielen anregen lassen und selbst neue Projekte starten.
Gerne beraten wir Sie dann zu den passenden Förderangeboten der Aktion Mensch.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Hoch
Referent
Deutscher Caritasverband e.V.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind abrufbar unter
www.aktion-mensch.de/foerderung/.

Förderanträge können unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.

Bei Fragen zur Antragstellung bieten die Diözesancaritasverbände und der
Deutsche Caritasverband Beratung an.
Hotline 0761 200 199 oder info.aktion-mensch@caritas.de.
Gefördert durch

Praxisbeispiel 1

Förderprogramm: Inklusion einfach machen

Titel               Zwischen Neugier und Unsicherheit -
                    Teilhabe durch soziale Medien!?

Zeitraum            Beginn: 01. Oktober 2019
                    Ende: 30. September 2021

Kurzbeschreibung Digitale Medien haben eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer
                 offenen inklusiven Gesellschaft. Sie können einen wesentlichen Zu-
                 gang zur Teilhabe am kulturellen Leben darstellen – dies gilt für Men-
                 schen mit Behinderungen ebenso wie für alle Bürgerinnen und Bürger
                 ohne anerkannte Behinderung. Gleichzeitig ist der Zugang zu und die
                 Nutzung von Medien häufig mit verschiedenen Barrieren verbunden.
                 Damit eine selbstbestimmte und chancengleiche Nutzung der digitalen
                 Medien für alle gelingt, ist der Erwerb von Medienkompetenz unab-
                 dingbar. Das Projekt setzt bei eben diesem Spannungsfeld an. In be-
                 darfsorientierten Informationsveranstaltungen soll das nötige Wissen
                 zu digitalen Angeboten und die Nutzung derselben vermittelt werden,
                 sodass der Zugang aller Nutzer*innen gesichert ist.

Kostenplan           Personalkosten                                          36.307,69 €
                     Honorarkosten                                            6.000,00 €
                     Barrierefreiheit                                         7.200,00 €
                     Direkt zurechenbare Sachkosten                           4.900,00 €
                     Gesamtkosten                                            54.407,69 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                 2.720,38 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                     51.687,31 €
                  Gesamtfinanzierung                                         54.407,69 €

Projektträger        Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH

Hinweise zur Förderung:
Aktion Mensch fördert mit dem Förderprogramm „Inklusion einfach machen“ Projekte mit Zu-
schüssen zwischen 5.000 und 60.000 Euro.
Gefördert durch

Praxisbeispiel 2
Förderprogramm: Inklusion einfach machen

Titel                Natürlich Vielfalt

Zeitraum             Beginn: 01. Oktober 2019
                     Ende: 30. September 2022

Kurzbeschreibung Die Lebenshilfe Breisgau will eine von der Stadt Vogtsburg bereitge-
                 stellte Brachfläche gemeinsam mit allen Interessierten urbar machen
                 und in einen inklusiven, barrierefreien Garten umwandeln. Dieser Gar-
                 ten wird die natürliche Vielfalt auf allen Ebenen ausdrücken. Alle Men-
                 schen, gleich mit oder ohne Behinderung, alt oder jung sind zur Teil-
                 nahme eingeladen. Wir stellen fest, dass Inklusion in aller Munde ist
                 und dennoch noch nicht überall gelebt wird. Wir werden durch das
                 niederschwellige Gartengestaltungsprojekt einen dogmenfreien Be-
                 gegnungsort schaffen. In vielerlei Hinsicht ist dieses Projekt wert-
                 schöpfend, da es sich um ein soziales und inklusives Begegnungs-,
                 Bildungs- und ein nachhaltiges Naturprojekt handelt. Wir bieten die
                 Möglichkeit, gemeinsam was zu schaffen, sich mit der Natur aus-
                 einander zu setzen und gärtnerische Kenntnisse zu erwerben.
                 Es werden in einem Zeitraum von 3 Jahren 16 Aktionstage organisiert
                 und durchgeführt. Dabei werden 4 Experten zu unterschiedlichen
                 Themen eingeladen, nach der Erklärung und Vorgabe der Experten
                 wird dies in unserem Garten praktisch umgesetzt. Im Laufe der 3 Jah-
                 re entsteht ein vielfältiger Garten, in dem sich Menschen und Tiere
                 wohlfühlen.
                 Der Garten wird öffentlich zugänglich sein, so dass allen interessierten
                 Menschen, unabhängig von den Aktionstagen, ermöglicht wird, sich
                 einen Einblick zu verschaffen. Ebenso dienen Informationsschilder in
                 Leichter Sprache im Garten als Bildungsangebot und laden zum
                 Nachahmen im eigenen Garten ein.

Kostenplan           Personalkosten                                         32.538,46 €
                     Honorarkosten                                           1.600,00 €
                     Direkt zurechenbare Sachkosten                         14.380,00 €
                     Investive Kosten für Einrichtung/Ausstattung            1.500,00 €
                     Barrierefreiheit                                       10.000,00 €
                     Gesamtkosten                                           60.018,46 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                3.000,93 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                    57.017,53 €
                  Gesamtfinanzierung                                        60.018,46 €

Projektträger        Lebenshilfe Breisgau gGmbH

Hinweise zur Förderung: Aktion Mensch fördert mit dem Förderprogramm „Inklusion einfach
machen“ Projekte mit Zuschüssen zwischen 5.000 und 60.000 Euro.
Gefördert durch

Praxisbeispiel 3
Förderprogramm: Pauschalförderung: Bildungsveranstaltungen

Titel                Darüber spricht man doch! Sexualpädagogik für Menschen mit
                     Behinderung, Maßnahme 2

Zeitraum             Beginn: 11. November 2019
                     Ende: 13. November 2019

Kurzbeschreibung Sexualaufklärung und Unterstützung von (überwiegend jungen) Frau-
                 en und Männern mit Behinderung sowie ihren Eltern und pädagogi-
                 schen Begleiter*innen: Uns ist wichtig, auf diesen drei Ebenen gleich-
                 zeitig anzusetzen, damit die Menschen mit Behinderung für ihre Anlie-
                 gen und Bedürfnisse auch wirklich Gehör finden. Oft fällt es Eltern
                 auch von erwachsenen Menschen mit Behinderung schwer zu akzep-
                 tieren, dass ihre "Kinder" ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung
                 haben. Auch berechtigte Ängste vor sexueller Gewalt spielen dabei ei-
                 ne Rolle. Auch pädagogische Begleiter*innen haben teilweise Hem-
                 mungen, Liebe und Sexualität zu thematisieren. So erleben viele Men-
                 schen mit Behinderung ihre Sexualität häufig zugleich als Realität und
                 als Tabu. Das Projekt auf den drei skizzierten Ebenen will hier statt-
                 dessen Offenheit und Akzeptanz herstellen. Dafür ist der Einbezug der
                 pädagogischen Begleiter*innen sowie der Eltern zentral bedeutsam.

                     Durchführung von einem dreitägigen Seminar mit 2 Referent*innen für
                     16 junge Menschen mit Behinderung und ihre pädagogischen Beglei-
                     ter*innen (4) vom 11. bis 13. November 2019 in Bad Kösen.

Zuschussberechnung Tagespauschale                                                1.980,00 €
                   (3 Tage x 22 Personen x 30 Euro)
                   Übernachtungspauschale                                        1.320,00 €
                   (2 Übernachtungen x 22 Personen x 30 Euro)
                   Gesamtzuschuss Bildungsmaßnahme                               3.300,00 €

Projektträger           Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.

Hinweise zur Förderung:
Bildung und Erfahrungsaustausch für Menschen mit Behinderung, ihre Angehörige und ehren-
amtliche Mitarbeiter sind der Informations- und Erfahrungsaustausch besonders wichtig. Damit
das gelingt, fördert die Aktion Mensch mit dem Förderangebot „Pauschalförderung: Bil-
dungsveranstaltungen“ Seminare und Workshops, die Fortbildung und Erfahrungsaustausch
unterstützen. Zuschüsse werden pauschal nach Anzahl der Teilnehmenden und Tage bzw.
Übernachtungen berechnet: Tagespauschale pro Person 30 Euro, Übernachtungspauschale
pro Person 30 Euro. Die Tagespauschale kann gewährt werden, wenn in mindestens vier Zeit-
stunden Bildungsinhalte vermittelt werden. Die Übernachtungspauschale kann gewährt werden,
wenn am nächsten Tag eine Bildungsveranstaltung stattfindet oder am Tag zuvor eine Bil-
dungsveranstaltung stattgefunden hat.
Für die Zugänglichkeit des Angebots können Kosten zur Herstellung der Barrierefreiheit geför-
dert werden. Hierfür sind Eigenmittel von mindestens 30% der förderfähigen Kosten erforder-
lich. Bildungsmaßnahmen, deren Zuschuss unterhalb von 700 Euro liegt, werden nicht geför-
dert.

                                                                       Gefördert durch

Praxisbeispiel 4
Förderprogramm: Inklusion einfach machen

Titel                Aufbau und Aktivierung eines Unterstützerkreises im Sozialraum
                     für Menschen in ambulanten Wohnformen

Zeitraum             Beginn: 01. Januar 2019
                     Ende: 30. Juni 2020

Kurzbeschreibung Das Caritas-Förderzentrum Nardini hat am Standort Landstuhl ein
                 großes Wohnheim in zwei dezentrale, kleinere Wohnstätten umge-
                 wandelt. In diesem Kontext wurde die Teilhabeplanung aller Bewoh-
                 ner*innen überarbeitet. Neben dem im Rheinland Pfälzischen System
                 vorgesehenen Schritten, wurde für und mit allen Bewohner*innen die
                 Leitfrage "Brauchen sie weiterhin ein stationäres Setting zum Woh-
                 nen?" besprochen. Das Ergebnis ist, dass von den 48 Menschen mit
                 Behinderung, mindestens 9 auch in einer Wohnform mit mehr Selb-
                 ständigkeit leben könnten.
                 Parallel dazu gibt es einige Anfragen von Menschen mit Behinderung,
                 die einen Platz in einer Wohnform suchen.
                 So wurden zusätzlich 3 Wohngemeinschaften mit ambulanter Betreu-
                 ung für 11 Personen geschaffen.
                 Das zentrale Ziel des Projektes ist, dass die Menschen befähigt wer-
                 den sollen, künftig mit Hilfe von ambulant organisierter Assistenz selb-
                 ständiger zu leben. Unter Anwendung der Methode "Persönliche Zu-
                 kunftsplanung (nach S. Doose)" beschäftigen sich derzeit die Men-
                 schen mit Behinderung in Gesprächsgruppen mit den eigenen Wün-
                 schen und Träumen, Vorstellungen vom persönlichen Leben und mit
                 dem tatsächlichen Assistenzbedarf.
                 Zentrales Element dabei ist der "Unterstützerkreis" (Doose), also eines
                 Personenkreises für jeden einzelnen Menschen, der diesen dabei un-
                 terstützen kann in hohem Maße selbständig im Sozialraum zu leben.
                 Da die Menschen bisher in einer Wohnstätte oder zu Hause bei den
                 Eltern leben, benötigen sie zur Erarbeitung eines Unterstützerkreises
                 eine Person, die sie beim Aufbau eines solchen Kreises begleitet und
                 die Aktivitäten zur nachhaltigen Vernetzung im Sozialraum koordiniert.
                 Bildungsmaßnahmen auch mit digitalen Medien sollen zusätzlich zur
                 Erhöhung der Selbständigkeit und Stärkung der Persönlichkeit beitra-
                 gen.
                 Mit diesem Projekt soll für einen Zeitraum von 18 Monaten eine Koor-
dinierungskraft zum Aufbau der jeweiligen Unterstützerkreise und da-
                     mit für die aktive Einbindung in den Sozialraum zur Verfügung gestellt
                     werden.

Kostenplan           Personalkosten                                         64.125,00 €
                     Barrierefreiheit                                       10.000,00 €
                     Gesamtkosten                                           74.125,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                              14.625,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                   59.500,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                       74.125,00 €

Projektträger        CBS Caritas Betriebsträgergesellschaft mbH Speyer

Hinweise zur Förderung:
Aktion Mensch fördert mit dem Förderprogramm „Inklusion einfach machen“ Projekte mit Zu-
schüssen zwischen 5.000 und 60.000 Euro.

                                                                       Gefördert durch

Praxisbeispiel 5

Förderprogramm: Pauschalförderung- Bildungsveranstaltungen

Titel                Aktivierung der Selbsthilfepotentiale - pflegerische, soziale und
                     emotionale Kompetenzsteigerung für Menschen mit Behinderung,
                     deren Angehörige und Ehrenamtliche

Zeitraum             Beginn: 25. November 2019
                     Ende: 30. November 2019

Kurzbeschreibung Menschen mit körperlichen Behinderungen bedürfen einer Möglichkeit,
                 sich mit anderen und von anderen, die sie unabhängig von ihrem Pfle-
                 gebedarf wahrnehmen, austauschen zu können. Dadurch wird die
                 Hürde gesenkt, sich bewusst und aktiv in das gesellschaftliche Leben
                 zu integrieren. Durch diese Bildungstage erhalten die Teilnehmenden
                 die Möglichkeit der Reflektion ihrer derzeitigen Lebenssituation. Ge-
                 meinschaft erleben, Verantwortung übernehmen und sich mit anderen
                 auszutauschen, Erfahrungen sammeln, neues erlernen, bezahlbare
                 Bildung – selten wird dies in der heutigen Zeit für diese Zielgruppe an-
                 geboten. Dem entgegenzuwirken und die Teilnehmer bewusst an den
                 Bildungstagen damit zu konfrontieren und ihnen die Möglichkeit zu ge-
                 ben sich in einem geschützten Rahmen zu erproben, durch die vor Ort
                 stattfindenden Seminareinheiten und Exkursionen hat sich die Ambu-
                 lante Behindertenhilfe des Caritasverbandes für das Erzbistum Ham-
                 burg e.V., Region Rostock, zum Ziel gesetzt. Stattfinden werden die
                 Bildungstage in der Familienferienstätte St. Ursula, Graal-Müritz vom
25.11. bis 30. November 2019. Landesweit wird für die Bildungstage
                     Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Zuschussberechnung Tagespauschale Bildungsmaßnahme                                6.450,00 €
                   (43 Teilnehmende x 5 Tage x 30 €)
                   Übernachtungspauschale Bildungsmaßnahme                        6.450,00 €
                   (43 Teilnehmende x 5 Übernachtungen x30 €)
                   Gesamtzuschuss                                                12.900,00 €

Projektträger            Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V.

Hinweise zur Förderung:
Bildung und Erfahrungsaustausch für Menschen mit Behinderung, ihre Angehörige und ehren-
amtliche Mitarbeiter sind der Informations- und Erfahrungsaustausch besonders wichtig. Damit
das gelingt, fördert die Aktion Mensch mit dem Förderangebot „Pauschalförderung: Bil-
dungsveranstaltungen“ Seminare und Workshops, die Fortbildung und Erfahrungsaustausch
unterstützen. Zuschüsse werden pauschal nach Anzahl der Teilnehmenden und Tage bzw.
Übernachtungen berechnet: Tagespauschale pro Person 30 Euro, Übernachtungspauschale
pro Person 30 Euro. Die Tagespauschale kann gewährt werden, wenn in mindestens vier Zeit-
stunden Bildungsinhalte vermittelt werden. Die Übernachtungspauschale kann gewährt werden,
wenn am nächsten Tag eine Bildungsveranstaltung stattfindet oder am Tag zuvor eine Bil-
dungsveranstaltung stattgefunden hat.
Für die Zugänglichkeit des Angebots können Kosten zur Herstellung der Barrierefreiheit geför-
dert werden. Hierfür sind Eigenmittel von mindestens 30% der förderfähigen Kosten erforder-
lich. Bildungsmaßnahmen, deren Zuschuss unterhalb von 700 Euro liegt, werden nicht geför-
dert.

                                                                      Gefördert durch

Praxisbeispiel 6
Förderprogramm: Projektförderung: Beratung, Begleitung und Selbsthilfe

Titel                Digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderungen im Dortmun-
                     der Kreuzviertel - Aufbau eines PIKSL-Labors

Zeitraum             Beginn: 01. März 2019
                     Ende: 28. Februar 2023

Kurzbeschreibung Ziel dieses Projektes ist der Aufbau eines PIKSL Labors in Dortmund.
                 PIKSL bedeutet "Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation
                 für mehr Selbstbestimmung im Leben". Zur Zielgruppe von PIKSL ge-
                 hören besonders Menschen mit kognitiven Einschränkungen und psy-
                 chiatrischen Erkrankungen, die digitale Bildungsbedarfe haben. Sie
                 können in einem stigmatisierungsarmen und leicht zugänglichen Raum
                 an zahlreichen Endgeräten in ihrem eigenen Tempo lernen. Unter-
                 stützt werden sie dabei von digitalaffinen Mitarbeitenden aus sozialen
                 Berufen. Durch die PIKSL Bildungsangebote und die weiteren Aktivitä-
ten von PISKL verbessert sich die Lebenssituation von Menschen mit
                    Behinderung, die Teilhabe an einer zunehmend digitalen Gesellschaft
                    wird erleichtert und die Abhängigkeit von professioneller Unterstützung
                    wird reduziert.
                    PIKSL zeichnet sich dabei durch eine Besonderheit aus und unter-
                    scheidet sich von vielen anderen Bildungseinrichtungen oder Begeg-
                    nungsstätten: Menschen mit Behinderung entwickeln sich von Lernen-
                    den zu Lehrenden. PIKSL bezieht Menschen mit Behinderung selbst-
                    verständlich aktiv in alle Entstehungsprozesse mit ein, denn sie wissen
                    am besten, worauf es ankommt, wenn Barrieren im Umgang mit digita-
                    len Medien und Angeboten abgebaut werden sollen. Gemeinsam wer-
                    den dann neue und universelle Lösungen entwickelt. Aufgrund dieses
                    einzigartigen Wissens von Menschen mit Behinderung sind sie die
                    wahren Experten für Barrierefreiheit und Vereinfachung. Sie geben
                    dieses Expertenwissen anschließend an andere Menschen mit digita-
                    lem Bildungsbedarf, an öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen
                    sowie an inklusionsinteressierte Unternehmen und Forschungseinrich-
                    tungen weiter.
                    Das PIKSL Netzwerk wächst aktuell und es entstehen neue Standorte
                    bei verschiedenen Trägern. Das PIKSL Labor Dortmund wird einen
                    Schwerpunkt auf Virtual Reality Aktivitäten legen und sich zu einem
                    modernen und stigmatisierungsarmer Co-Working Space entwickeln,
                    in dem Menschen mit Behinderung die Expert*innen sind.

Zuschuss
Aktion Mensch                                                                 324.480,00 €

Projektträger       Stiftung Bethel

                                                                      Gefördert durch

Praxisbeispiel 7

Förderprogramm: Projektförderung: Beratung, Begleitung und Selbsthilfe

Titel               Selbstvertretung wohnungsloser Menschen – von der Idee zur
                    Organisation

Zeitraum            Beginn: 01. März 2019
                    Ende: 28. Februar 2022

Kurzbeschreibung Strukturen der Selbstorganisation wohnungsloser, ehemals wohnungs-
                 loser Menschen waren bislang nur ansatzweise entwickelt. Im ergeb-
                 nisoffenen Projekt „Teilhabe und Selbstorganisation wohnungsloser
                 Menschen“ (2016-2019) haben mehr als 70 teilnehmende Menschen
                 verabredet, orientiert an einem Leitbild, eine Selbstvertretung woh-
                 nungsloser Menschen aufzubauen und zu verstetigen. Wohnungslose
                 und ehemals wohnungslose Menschen können ihre Interessen, Anlie-
gen und Forderungen selbst vertreten lernen, benötigen aber auch
                      Qualifizierung sowie vor allem organisatorische und finanzielle Unter-
                      stützung. Dazu haben sie die Stiftung Bethel beauftragt.
                      Konkret vorgesehen ist, in enger Kooperation mit aktiven Menschen
                      aus dem Armutsnetzwerk e.V. und dem europäischen Netzwerk woh-
                      nungsloser Menschen HOPE (Homeless People in Europe) jährliche
                      Wohnungslosentreffen 2019, 2020 und 2021 mit etwa 120 Teilneh-
                      menden aus dem deutschsprachigem Raum und aus Europa an
                      wechselnden Orten in Deutschland durchzuführen. Diese Treffen die-
                      nen als Vollversammlung der Selbstvertretung, als Plattform der des
                      Austausches, der Vernetzung und des gemeinschaftlichen Lernens,
                      der inhaltlichen Arbeit. Inhaltlich wird in thematischen Gruppen zu ver-
                      schiedenen Themen und Aspekten gearbeitet und Positionen entwi-
                      ckelt und im Plenum vorgestellt. Das Plenum dient der Klärung von
                      Konflikten und der Verabredung von Projekten und Aktionen. Die halb-
                      jährlichen Koordinierungstreffen im Frühjahr und Herbst, die ebenfalls
                      an wechselnden Orten stattfinden, dienen dazu, die einzelnen Aktivitä-
                      ten miteinander abzustimmen, zu planen, vor- und nachzubereiten so-
                      wie auszuwerten. Arbeitsgruppentreffen dienen der Entwicklung und
                      Vertiefung inhaltlicher und formaler Kompetenzen.
                      Weitere Ziele sind der Aufbau kontinuierlich arbeitender regionaler und
                      thematischer Gruppen, eine Entscheidung über eine gemeinnützige
                      Rechtsform, eigene Anliegen im sozialpolitischen Raum zu vertreten
                      sowie die Förderperspektive nach Projektende 2022 zu klären.

Zuschuss                                                               300.000,00 €
Aktion Mensch

Projektträger        Stiftung Bethel

Hinweise zur Förderung:
Die Aktion Mensch fördert mit dem Förderangebot „Projektförderung: Beratung, Begleitung,
Selbsthilfe“ zeitlich befristete, größere Vorhaben mit dem Ziel, die Persönlichkeit und die
Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und Menschen in besonderen sozialen
Schwierigkeiten zu stärken. Ziel ist die Stärkung der Selbsthilfe und Selbstvertretung sowie die
Unterstützung von Eltern und Angehörigen.
Der Zuschuss beträgt bis zu 90% der Personal-/Honorar-/Sachkosten und maximal 300.000
Euro.
Gefördert durch

Praxisbeispiel 8

Förderprogramm: Anschubförderung - Beratung, Begleitung und Selbsthilfe

Titel                Aufbau eines qualifizierten Assistenzdienstes zur inklusiven
                     Schul- und Hochschulbildung für Menschen mit Einschränkungen
                     in Wolfsburg

Zeitraum             Beginn:01. August 2019
                     Ende: 31. Juli 2024

Kurzbeschreibung Bei dem geplanten Vorhaben handelt es sich um ein neues ambulan-
                 tes Angebot des DRK- Kreisverbandes Wolfsburg e.V. für Schüler-
                 /innen und Studierende in Wolfsburg, die zur Kompensation einer Be-
                 hinderung eine Assistenz benötigen, um am Regelbildungssystem
                 (Schule, Hochschule) teilnehmen zu können. Unser Dienst wird sowohl
                 kognitive als auch körperliche, psychische und mehrfache Einschrän-
                 kungen berücksichtigen.
                 Der Dienst wird eine Beratung für interessierte Eltern ermöglichen, wie
                 sie eine Schulbegleitung für ihr Kind erhalten können und welche We-
                 ge es gibt, mit etwaigen ablehnenden Bescheiden umzugehen.
                 Darüber hinaus soll das Projekt eine intensive Öffentlichkeitsarbeit
                 leisten. Über das Thema Schulbegleitung soll Inklusion als eine neue
                 Grundsatzhaltung im 21. Jahrhundert einer breiten Öffentlichkeit näher
                 gebracht werden. So wie die exklusive Beschulung in "Sonderschulen"
                 die Menschen im 20. Jahrhundert geprägt hat, soll die inklusive Be-
                 schulung ein völlig neues und nachhaltiges Bewusstsein bei den Her-
                 anwachsenden der Gegenwart schaffen.

Kostenplan           Personalkosten                                  442.692,31 €
                     Gesamtkosten                                    442.692,31 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                        142.692,31 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                             300.000,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                 442.692,31 €

Projektträger        DRK-Kreisverband Wolfsburg

Hinweise zur Förderung:
Die Aktion Mensch fördert den Aufbau dauerhafter ambulanter Unterstützungsangebote. Hierzu
zählen zum Beispiel Beratungsstellen, Familienunterstützende Dienste, Schulassistenzdienste,
Frühförderstellen und Sozialmedizinische Nachsorge, die sich auf Dauer ohne Unterstützung
der Aktion Mensch tragen sollen. Bezuschusst werden die Personalkosten der Leitungs- und
Koordinierungskräfte, die den Dienst aufbauen sowie Fortbildungskosten der Mitarbeitenden.
Der Förderzeitraum beträgt 5 Jahre, der maximale Zuschuss 300.000 Euro. Es sind mind. 10%
Eigenmittel erforderlich.
Gefördert durch

Praxisbeispiel 9

Förderprogramm: Projektförderung - Beratung, Begleitung und Selbsthilfe

Titel                Erinnern und Vergessen – Die Bearbeitung von Erinnerungsmus-
                     tern und Narrativen zur Erleichterung des Alltags in der Lebens-
                     welt von Überlebenden der Shoah und ihren Folgegenerationen

Zeitraum             Beginn: 15. Juli 2019
                     Ende: 14. Juli 2022

Kurzbeschreibung Im Rahmen des Projektes sollen die vielschichtigen Mechanismen der
                 Trauma-Verarbeitung, die Entstehung von Narrativen und ihre Auswir-
                 kungen auf den Lebensalltag komplex traumatisierter Überlebender
                 der Shoah sowie deren Nachkommen thematisiert, entlastende Ver-
                 fahren vorgestellt und erprobt werden. Erfahrungen der Ausgrenzung,
                 der Vernichtungsversuche, der Erniedrigungen und Entmenschlichung
                 aber auch entwickelte Überlebensstrategien haben die Überlebenden-
                 generation maßgeblich geprägt und Einfluss auf ihre Fähigkeiten der
                 gesellschaftlichen Teilhabe, der Inklusion sowie der Akzeptanz psy-
                 chosozialer Angebote genommen. Komplexe Traumatisierung erhöht
                 ihr Risiko für psychische und psychosomatische Erkrankungen. Das
                 Projekt will die Konstruktivität von Erinnerung auf subjektiver wie ge-
                 sellschaftlicher Ebene durchleuchten mit dem Ziel, Werkzeuge zu
                 schaffen, die eigene Wertigkeit und Rolle innerhalb der Gesellschaft
                 selbstbewusst zu definieren und damit Teilhabe am Alltagsleben zu
                 verbessern und zu stabilisieren.

                     Das Projekt besteht aus vier Teilen:
                     1. Im Witness-Theater werden sich Überlebende und Jugendliche be-
                     gegnen, gemeinsam Lebensgeschichten von Überlebenden hören und
                     auf den Lebenserfahrungen der Jugendlichen reflektieren. Unter pro-
                     fessioneller Begleitung werden sie Szenen entwickeln, die Sequenzen
                     aus Überlebendenbiografien erfahrbar machen. Dabei steht die inter-
                     generationale Begegnung, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Pro-
                     duzieren und gegenseitiger Wertschätzung im Mittelpunkt eines Pro-
                     zesses, der in der Aufführung von Theaterproduktionen münden soll.
                     Das Projektteil soll an mehreren Standorten durchgeführt werden. Die
                     wöchentlichen Treffen werden von Theaterpädagog*innen, Sozialar-
                     beiter*innen und Psycholog*innen begleitet.
                     2. Das Witness-Theater Projekt wird filmisch dokumentiert. Die Film-
                     Dokumentation soll sowohl den Entwicklungsprozess als auch das
                     Gesamtprojekt zusammenfassen und als Material für die Vorbereitung
                     weiterer Witness-Theater Projekte, aber auch als Fortbildungsmaterial
                     für Studierende, Professionelle, die mit Traumatisierten arbeiten, Pä-
                     dagog*innen etc. dienen.
                     3. Auf einer viertägigen internationalen Konferenz Ende 2019 sollen
                     theoretische und praxisorientierte Aspekte des Erinnerns und Verges-
                     sens vorgestellt, diskutiert und unter Berücksichtigung der Alltagsrele-
                     vanz reflektiert werden. Adressat*innen sind hier neben den Teilneh-
mer*innen des Witness-Theaters Überlebende und ihre Nachkommen
                      sowie Professionelle und Multiplikatoren. Im interdisziplinären und in-
                      ternationalen Austausch sollen nationale Besonderheiten und alterna-
                      tive Herangehensweisen an den Themenkomplex verdeutlicht werden.
                      4. Ein Evaluations-Workshop zum Ende des Projektzeitraums soll ei-
                      nen Erfahrungsaustausch zwischen Projektteilnehmern*innen und inte-
                      ressierter Öffentlichkeit ermöglichen. Ziel ist hierbei sowohl die Refle-
                      xion des Projektverlaufs, die Überprüfung von Konzept und Ergebnis-
                      sen sowie die Anregung zu weiteren Projektinitiativen..

Kostenplan            Personalkosten                                      52.650,00 €
                      Honorarkosten                                      161.273,75 €
                      Direkt zurechenbare Sachkosten                     161.780,00 €
                      Gesamtkosten                                       375.703,75 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                            75.703,75 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                 300.000,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                     375.703,75 €

Projektträger         Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.

Hinweise zur Förderung:
Die Aktion Mensch bezuschusst mit dem Förderangebot „Projektförderung: Beratung, Be-
gleitung, Selbsthilfe“ zeitlich befristete, größere Vorhaben mit dem Ziel, die Persönlichkeit und
die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung und Menschen in besonderen sozialen
Schwierigkeiten zu stärken sowie die Selbsthilfe, die Selbstvertretung und die Unterstützung
von Eltern und/oder Angehörigen zu unterstützen.
Der Zuschuss beträgt bis zu 90% der Personal-/Honorar-/Sachkosten und maximal 300.000
Euro.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Bei Fragen zur Antragstellung bieten die Diözesancaritasverbände und der Deutsche Caritas-
verband Beratung an. Hotline 0761 200 199 oder info.aktion-mensch@caritas.de.
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Hrsg.
Deutscher Caritasverband
Referat Alter, Pflege, Behinderung
Postfach 4 20, 79004 Freiburg
Karlstraße 40, 79104 Freiburg
Richard Hoch
Telefon-Durchwahl 0761 200-287
E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
www.caritas.de

Bilder: © Aktion Mensch
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