GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft

Die Seite wird erstellt Justine Siebert
 
WEITER LESEN
GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I xxxxxxxxx

GEH DEINEN WEG!
                                                               Leitfaden für Lehrkräfte
GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Inhalt

INHALT
Modul Junge Konsument*innen

ZIEL DES MODULS:
Die Schüler*innen lernen, dass eine gute Finanzplanung ihnen helfen kann, ihre Ziele und Wünsche zu verwirklichen.
Zur Verdeutlichung nutzen sie hypothetische Informationen, um ein Taschengeldbudget aufzustellen. Auch ihre Rolle als
Verbraucher*innen wird betrachtet. Sie lernen ihre Rechte und Pflichten kennen, die sich nicht nur aus dem Kaufver-
trag ergeben. Ferner werden die Gefahren übermäßigen Konsums besprochen: die möglicherweise drohende Ver- oder
Überschuldung.

                              Aufgaben                       Schwierigkeit        Art         Dynamik   Dauer

WERBUNG KANN NIEMAND WIDERSTEHEN. DU SCHON.
                                                                               Einzelarbeit
1    Finde das Loch in der Tasche. Dein Budget                                                          25 min
                                                                             Gesprächsrunde

1+   Finanzen – Einschätzen und Planen                                       Gesprächsrunde             30 min

                                                                               Einzelarbeit
2    Das ist ein echtes Schnäppchen. Echt?                                                              20 min
                                                                             Gesprächsrunde

2+   Wer hat das hergestellt?                                                  Einzelarbeit
                                                                                                        10 min
                                                                             Gesprächsrunde

SCHÖN, MIT DIR GESCHÄFTE ZU MACHEN.
VERTRAGSRECHTE UND -PFLICHTEN
                                                                              Gruppenarbeit
3    Vertrag ist Vertrag. Oder etwa nicht?                                   Gesprächsrunde
                                                                                                        20 min

                                                                              Hausaufgabe
4    Wer liest denn heute noch. Das Kleingedruckte                                                      15 min
                                                                             Gesprächsrunde

5    Das war so nicht abgemacht. Reklamation                                 Gesprächsrunde             20 min

5+   Der Kunde. Ein König mit Rechten und Pflichten                              Vortrag
                                                                                                        30 min
                                                                             Gesprächsrunde
6    Klick, klick – Kaufvertrag? Onlineshoppen                               Gesprächsrunde             30 min

DU HAST KEINE SCHULD. MACH PLUS STATT MINUS
                                                                              Hausaufgabe
7    Dein Phone ist smart. Bist du’s auch?                                   Gesprächsrunde
                                                                                                        70 min

                                                                               Einzelarbeit
8    Aller Anfang ist schwer. Außer bei Schulden                                                        20 min
                                                                              Gruppenarbeit

8+   Leben mit Unwägbarkeiten                                                Gruppenarbeit              20 min

8++ Was gehört zu wem?                                                        Einzelarbeit              10 min

9    Das bist du dem Staat schuldig. Aus brutto wird netto                     Einzelarbeit
                                                                                                        40 min
                                                                             Gesprächsrunde
9+   Budget von Auszubildenden                                                Gruppenarbeit
                                                                                                        30 min
                                                                             Gesprächsrunde
9++ Familienbudget                                                            Gruppenarbeit
                                                                                                        30 min
                                                                             Gesprächsrunde
9+++ Der Wert einer Lohnminute
                                                                             Gesprächsrunde             10 min
GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Inhalt

Modul Das ABC der Finanzwelt

ZIEL DES MODULS:
Ziel dieses Moduls ist es, den Schüler*innen die Grundlagen des Finanzsystems vorzustellen. Sie lernen den bargeld-
losen Zahlungsverkehr kennen, werden für das Thema Kredite und Schulden sensibilisiert und befassen sich mit dem
Sparen in verschiedenen Kapitalanlageformen. Zur Einleitung der Einheit können Sie auf die Geschichte und Funktionen
von Geld eingehen.

Das Modul bietet Ihnen auch einen hervorragenden Anlass für einen Besuch in einer nahe gelegenen Bankfiliale.
Vor Ort können Sie die Abläufe und konkrete Serviceleistungen (Kontoauszugdrucker, Schalter, Überweisungen) einer
Bank praxisnah vermitteln.

                       Aufgaben                      Schwierigkeit        Art            Dynamik     Dauer

SOLL UND HABEN. DU ALS BANKKUND*IN

1    Das geht auf dein Konto. Die Bankgeschäfte                       Einzelarbeit                   25 min

                                                                       Einzelarbeit
1+ 	Überweisung einer Urlaubsrechnung                                                               25 min
                                                                      Partnerarbeit

1++ Kreditkarten                                                      Partnerarbeit                  15 min

2	
  Kleine Schulden, große Schulden.                                    Hausaufgabe
                                                                                                     15 min
  Vom richtigen Umgang mit Krediten                                   Partnerarbeit

                                                                      Gruppenarbeit
3    Spiel Bank: Wer ist kreditwürdig?                                                               30 min
                                                                     Gesprächsrunde

MACH DIR WAS AUS GELD. DER VERMÖGENSAUFBAU
                                                                      Hausaufgabe
4    Das kannst du dir sparen. Was Zinsen bringen                                                    15 min
                                                                      Partnerarbeit

5	Schick dein Geld zur Arbeit. Du als Anleger*in                      Einzelarbeit
                                                                                                     45 min
                                                                     Gesprächsrunde

6	Leben Erwachsene so gefährlich?
                                                                      Partnerarbeit                  20 min
   Versicherungen, die du brauchst
                                                                      Partnerarbeit
7    Sei kein Loser. Börse für Anfänger*innen                                                        30 min
                                                                     Gesprächsrunde
                                                                      Hausaufgabe
7+   Virtuelles Aktiendepot                                                                          45 min
                                                                      Einzelarbeit
GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Inhalt

MODUL
Junge
Konsument*innen
GEH DEINEN WEG! Leitfaden für Lehrkräfte - FIT für die Wirtschaft
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT
                  FIT FÜR
                        Leitfaden
                          DIE WIRTSCHAFT
                                  für Lehrkräfte
                                             Leitfaden
                                                 I xxxxxxxxx
                                                       für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                      Art                      Dynamik            Dauer

       1                                             Einzelarbeit
                                                   Gesprächsrunde
                                                                                                        25

1 FINDE DAS LOCH IN DER TASCHE. DEIN BUDGET
        ZIEL:                                                                                      MATERIAL:
         ie Schüler*innen erstellen anhand der Informationen im Text eine Budgetplanung
        D                                                                                          Arbeitshefte,
        für Sven, die sie mit ihrer eigenen vergleichen, um diese dann zu bewerten. Dabei          Taschenrechner
        führen sie sich ihre Ausgaben einmal selbst vor Augen und werden zum Nachdenken
        darüber angeregt, wo sie Geld einsparen könnten.

       ABLAUF:
        Nachdem alle gemeinsam den Einführungstext gelesen haben, sollen die Schüler*innen zunächst herausfil-
       •
            tern, welche Ausgaben Sven hat.
       • Bevor Sie das Ergebnis mit der Klasse besprechen, können Sie beispielsweise das Endergebnis oder Zwischen-
           ergebnisse nennen, um der Klasse Gelegenheit zu geben, auch bei einem Denkfehler noch selbst auf das
           korrekte Ergebnis zu kommen.
       • Nachdem Sie die Rechenschritte bei Sven besprochen haben, soll jede und jeder das eigene eigenes Budget
       durchrechnen.
       •	Anschließend können Sie in der Klasse noch einmal darüber sprechen, ob die Schüler*innen das Ergebnis
           erwartet haben oder ob es sie überrascht hat.
       •	Gehen Sie bei der Besprechung darauf ein, dass jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat und deshalb
           das Budget, also die Verteilung der Ausgaben, bei jedem verschieden sein können. So kann der eine leichter
           auf eine neue Hose verzichten als ein anderer, der dafür aber Geschenke selbst bastelt und
           deshalb hierfür weniger Geld einplant.

     Tipps: 	• Wenn die Klasse Schwierigkeiten mit dem Herausfiltern der Informationen hat,
                 können Sie auch spontan beginnen, die Beträge gemeinsam mit der Klasse an
                 der Tafel zu sammeln. Die Jugendlichen müssen diese dann nur noch bei sich
                 im Heft einsetzen.
              • Vielleicht können Sie mit der Klasse auch noch weitere Beispiele dafür
                 finden, wie die Schülerinnen und Schüler oder Sven Geld einsparen können.

> Bonusmaterial: Arbeitsblatt 1 und 2 der Aufgabe 1+
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

    ARBEITSBLATT
1   MUSTERLÖSUNG: SVENS LÖSUNG

                                     Einkommen (pro Monat)
                 30 €                1. Taschengeld
                 60 € + 40 €         2. 	+ Andere Einnahmen
                                          (zum Beispiel Nebenjobs, Geldgeschenke)
                 130 €
                                     3. = Gesamteinkommen

                                     Verfügbares Einkommen
                 130 €               3. Gesamteinkommen
                 (–20 €)             4. 	– Von Sven angestrebter Sparbetrag (Betrag, den er gern
                                          für die geplante Jacke zur Seite legen würde. Ob er das
                                          schafft, siehst du durch die folgende Berechnung der Ausgaben)
                 130 €               5.	Verfügbares Einkommen zu Beginn des Monats
                                         (Betrag, den Sven zur Verfügung hat)

                                     Ausgaben
                                     (Wie viele Euro jeden Monat
                                     als Kosten einzuplanen sind)
                 4 x 15 € + 7,50 €
                                     6. Essen, Süßigkeiten, Snacks
                 3,49 €
                                     7. + Schulmaterial
                 15 €
                                     8. + Kleidung
                 20 €
                                     9. + Handy, SMS, Telefon
                 10 €
                                     10. + Freizeit (zum Beispiel Kino)
                 2x3€
                                     11. + Bus- und Bahnfahrkarten
                 0€
                                     12. + Geschenke
                 3,50 €
                                     13. + Sonstiges
                 125,49 €
                                     14. = Gesamtausgaben

                                     Ergebnis
                                     (Das ist der sogenannte Saldo: Entweder ergibt sich ein Defizit, ein
                                     Überschuss oder Sven landet bei „plus minus null“ – dann hat er
                                     genauso viel ausgegeben und gespart, wie er eingenommen hat)

                 130 € – 125,49 € 5. Verfügbares Einkommen minus 14. Gesamtausgaben

                 4,51 €
                                     = Überschuss (So viel hat Sven übrig behalten, als er die Bank
                                     betritt, um sein Spargeld abzuliefern)
                 – 15,49 €           = oder Defizit (So viel Geld fehlt Sven in diesem Monat, um den
                                     gewünschten Betrag von 20 Euro zu sparen)
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                       Art                     Dynamik                Dauer

     1+                                             Gesprächsrunde                                         30

1+ FINANZEN – EINSCHÄTZEN UND PLANEN
         ZIEL:                                                                    MATERIAL:
        Die Schüler*innen sollen sich vertieft mit ihren Einnahmequellen         Arbeitsblatt 1 und 2
         sowie der dazugehörigen Finanzplanung befassen.

       ABLAUF:
       
       Teilen Sie die Arbeitsblätter aus oder projizieren Sie diese an die Wand. Erörtern Sie anschließend die einzelnen
       Grafiken.

Besprechen Sie mit den Schüler*innen zunächst ganz allgemein die Grafiken aus dem Arbeitsblatt 1 und gehen Sie hier-
bei auf Auffälligkeiten ein.

Die Grafiken auf dem Arbeitsblatt 2 beziehen sich auf die Finanzplanung, die sich wiederum auf das monatlich verfügba-
re Einkommen bezieht. Besprechen Sie an dieser Stelle mit den Jugendlichen, was Finanzplanung bedeutet und welchen
Nutzen auch sie schon daraus ziehen können. Zeigen Sie hier wenn möglich die Vor- und Nachteile auf.

Mit Blick auf die Finanzplanung haben Sie am Ende der Gesprächsrunde die Möglichkeit, noch einmal den Lerneffekt
aus der Aufgabe 1 abzuprüfen beziehungsweise die Aufgabe 2 einzuleiten.

     Tipps: Erkundigen Sie sich vorher bei der Lehrkraft, ob die Schüler*innen schon mit Grafiken gearbeitet haben, und
erklären Sie gegebenenfalls den Aufbau. Achten Sie darauf, dass Sie den Schüler*innen vor dem Besprechen der Inhalte
ausreichend Zeit geben, die Grafiken in ihrer Gesamtheit zu erfassen.

Achten Sie außerdem darauf, dass die Jugendlichen nicht in die Verlegenheit kommen sollen, ihre persönliche Finanzla-
ge offen darzulegen.

Musterlösung:
Diskutieren Sie bei Arbeitsblatt 1 vor allem, warum die Befragten ein so hohes monatliches Einkommen haben, obwohl
das übliche Taschengeld in der Altersklasse zwischen 14 und 17 Jahren deutlich niedriger liegt.

Mögliche Begründungen hierfür können sein, dass bereits 32 Prozent der Befragten ein Einkommen aus einer Berufs-
tätigkeit beziehen. Zudem bekommen einige Jugendliche Taschengeld nicht zum freien Gebrauch, sondern hier sind
auch schon Ausgaben für Schulmaterial, Kleidung und Ähnliches einkalkuliert.

Bei Arbeitsblatt 2 ist zu beachten, dass die Befragten nicht mehr zwischen 14 und 17 Jahren, sondern zwischen
14 und 24 Jahren alt sind.

Durch ein höheres regelmäßiges Einkommen kann bedingt sein, dass die 18- bis 24-Jährigen sich mit 46 Prozent
deutlich mehr mit ihrer Finanzplanung beschäftigen als die 14- bis 17-Jährigen, die nur zu 19 Prozent angeben, sich
regelmäßig damit zu beschäftigen. Auffällig ist zudem, dass nur 36 Prozent der Befragten angeben, dass sie der
Meinung sind, dass sich Sparen sehr lohnt, aber dennoch 53 Prozent regelmäßig sparen.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                      ARBEITSBLATT 1
     1+               UMFRAGEERGEBNISSE

                                                                         1.165 €

      607 €
                                                   462 €
                                                                                          Monatlich verfügbares Einkommen
                               119 €                                                      Anzahl der Befragten: 651
      Alle                  14–17 Jahre         18–20 Jahre            21–24 Jahre

  14- bis 17-Jährigen stehen durchschnittlich rund 120 Euro/Monat zur
  Verfügung; mit dem Alter und je nach Lebenssituation steigt der Betrag an.

Quelle des Einkommens und Lebensumstände
Einkommen beziehen die meisten von ihren Eltern oder bereits aus einer Berufs- oder Nebentätigkeit.
Drei Viertel leben noch bei ihren Eltern.

                              Haupteinkommen                       Lebensumstände

   Eltern oder Verwandte                                   44%

             Einkommen                           32%
       aus Berufstätigkeit

       Nebentätigkeit/Job           14%
                                                                                                76% Lebe bei meinen Eltern

  BAföG oder Stipendium        2%

Einkommen des Partners         2%

  Sozialhilfe bzw. Hartz IV    2%

        Arbeitslosengeld       1%
                                                                                                9% Lebe allein
                Sonstiges      1%
                                                                                                6%    Lebe mit Partner
                                                                                                5%    Lebe in Wohngemeinschaft
             keine Angabe      1%                                                               2%    Lebe in Ehe ohne Kinder
                                                                                                2%    Lebe in Ehe mit Kindern

                                                                   Quelle: Jugendstudie 2015 des Bankenverbands
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                         ARBEITSBLATT 2
     1+                  UMFRAGEERGEBNISSE

                         Persönliche Finanzplanung
                         Knapp vier von zehn Befragten kümmern sich regelmäßig um ihre
                         Finanzangelegenheiten; junge Erwachsene öfter als Jugendliche.

                                                                                                      Jugendliche       Junge Erwachsene
                                               Alle
                                                                                                      14–17 Jahre          18–24 Jahre

                                                                               Regelmäßig                   19  %                46  %
                            37%               33%              37  %
                                                                               Ab und zu

                                                                               Selten
                                                                                                            44  %
                            38%               40%              37  %           Nie
                                                                                                                                 33  %

                                                                                                            25  %
       Anzahl der            18%              19%              18  %
       Befragten:                                                                                                                15  %
              651             8%               8%               8  %                                        12  %                 6  %
                            2009              2012             2015

Sparverhalten: Lohnt sich das Sparen?          Sparverhalten: Sparneigung und -betrag
Knapp vier von zehn Befragten bezweifeln,      Rund die Hälfte der jungen Leute spart regelmäßig. Je älter die Befragten, desto
dass sich Sparen zurzeit wirklich lohnt;       höhere Beträge werden gespart. Anzahl der Befragten: 651, Angaben in Prozent
ein gutes Drittel findet aber, dass es sich
sehr lohnt.

                                                                                         4  %
                                Sehr                                                                                             36 €
                                                                                        17  %
                                Etwas                                                                                         14–17 Jahre
                 36  %                            53  %
                                                                                                         Über 500 Euro
                                Kaum
                                                               Regelmäßig
                                                                                        30  %            101–500 Euro
                 27  %          Gar nicht
                                                               Ab und zu                                                      97 €
                                                                                                         26–50 Euro
                                                               Nie                                                            18–20 Jahre
                                                  32  %                                                  0–25 Euro
                 20  %
                                                                                        25  %
                            Anzahl der                                                                                               236 €
                 17  %                            15  %
                            Befragten: 651
                                                                                                                              21–24 Jahre

                                               Sparverhalten                         Monatlicher Sparbetrag                  Durchschnittlicher
                                                                                                                             monatlicher
                                                                                                                             Sparbetrag

                                                                                                Quelle: Jugendstudie 2015 des Bankenverbands
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                      Art                     Dynamik               Dauer

       2                                            Einzelarbeit
                                                  Gesprächsrunde
                                                                                                         20

2 DAS IST EIN ECHTES SCHNÄPPCHEN. ECHT?
        ZIEL:                                                                                           MATERIAL:
         ie Schüler*innen vergleichen anhand eines von ihnen gewählten Produkts, welcher
        D                                                                                               Arbeitshefte
        Laden das beste Angebot machen kann. Sie sollen lernen, dass sie durch einen Vergleich
        verschiedener Anbieter besonders bei größeren Ausgaben Vorteile haben können. Sie
        sollen erkennen, dass sie bei vielen Entscheidungen stark von der Werbung beeinflusst
        werden können.

       ABLAUF:
       • Besprechen Sie mit der Lehrkraft, ob die Schüler*innen während des Unterrichts nach den einzelnen
          Produkten recherchieren können oder, falls nicht, ob sie mit einer Hausaufgabe einverstanden ist.
       •	Bevor die die Jugendlichen ihre Recherche beginnen, lesen Sie mit ihnen den einleitenden Text.
       •	In der nächsten Stunde können Sie dann gemeinsam die gesammelten Informationen und Ergebnisse
         besprechen.
       •	Nutzen Sie die Gelegenheit, mit den Schüler*innen nicht nur einzelne Informationsquellen aufzulisten,
         sondern gegebenenfalls auch über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kaufmöglichkeiten – zum Beispiel
         unterschiedliche Gewährleistung oder Versandkosten beim Onlinekauf – zu sprechen.

Mögliche Lösung:
Produkt, das du demnächst kaufen willst:
Ich möchte demnächst eine Slackline kaufen. Eine Slackline ist ein Gurt, der in niedriger Höhe zwischen zwei Bäumen
oder Laternenmasten gespannt wird. Darauf kann man Balancieren üben (Freizeitprodukt, also Befriedigung eines
Luxusbedürfnisses).

Welche Produzenten bieten dieses Produkt an?
Classic Line X13 von Gibbon Slacklines
Elephant Freak Flash’ Line Set von Elephant Slacklines
Slack-Liners 4-teiliges Slackline Set von Slack-Liners
Mountain Equipment Chill-Slackline by Heinz Zak von Mountain Equipment
Ultrasport Slackline Set von Ultrasport

Auf welche Produkteigenschaften kommt es dir besonders an?
Mir kommt es besonders auf ein niedriges Gewicht, einen Baumschutz, eine Ratsche sowie ein TÜV-Siegel
und den einfachen Aufbau an.

Welche Geschäfte verkaufen es? Wie viel kostet es dort?
Liste die Geschäfte und den jeweiligen Preis auf:

        Amazon:
        Classic Line X13 – EUR 58,85
        Elephant Freak Flash’ Line Set – EUR 97,45
        Slack-Liners 4-teiliges Slackline Set – EUR 30,00
        Mountain Equipment Chill-Slackline by Heinz Zak – EUR 74,85
        Ultrasport Slackline Set – EUR 39,99

        Globetrotter:
        Classic Line X13 – EUR 59,95
        Mountain Equipment Chill-Slackline by Heinz Zak – EUR 74,85
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

         Elephant Slacklines:
         Elephant Freak Flash’ Line Set – EUR 124,90

         Slack-Liners:
         Slack-Liners 4-teiliges Slackline Set – EUR 59,00

Steht der Preis fest, gibt’s Rabatte oder kannst du verhandeln?
Grundsätzlich steht der Preis fest.

Wie viel willst du höchstens bezahlen?
Ich möchte maximal 70 Euro bezahlen.

Ist die Qualität höher oder hält das Produkt länger, sodass ein höherer Preis gerechtfertigt wäre?
Durch die Verwendung besserer Materialien halten vor allem Seil und Ratsche länger.

Gibt es ein Produkt mit einer ähnlichen oder besseren Qualität zu einem günstigeren Preis?
Nein.

Gibt es das Produkt auch gebraucht zu kaufen? Wo? Was kostet es dort?
Liste Läden oder Onlineportale und Preise auf:
Die Angebote für gebrauchte Slacklines bei Amazon oder Ebay-Kleinanzeigen sind etwa ein Drittel günstiger.
Hier ist es allerdings nicht immer möglich, jedes Modell zu bekommen.

Hast du vor dem Kauf nachgeschaut, ob es Produkttests gibt (zum Beispiel bei der Stiftung Warentest)?
Sind die Angaben verlässlich?
Derzeit sind nur wenige unabhängige Tests verfügbar.

Empfiehlt jemand das Produkt? Ist die Quelle vertrauenswürdig?
Bisher konnte mir niemand ein Produkt empfehlen.

Begründe deine Entscheidung:
Ich persönlich würde mich derzeit für die Classic Line X13 von Gibbon Slacklines entscheiden, da sie leicht aufzubauen
und TÜV-geprüft ist. Zudem hat das Seil eine geringe Dehnung und ist somit auch für Anfänger*innen gut geeignet.

     Tipps: Wenn Sie mit den Schüler*innen ein Ergebnis ähnlich der Musterlösung erarbeitet haben,
             fragen Sie sie, ob alle Aspekte ausreichend berücksichtigt wurden. Zum Beispiel:
             1. Wie gehen Käufer*innen mit den Preisunterschieden um?
             Warum fällt die Entscheidung zugunsten der (mittelpreisigen) Classic Line von Gibbon aus?

            2. Wo wird das Produkt gekauft werden, bei Amazon oder bei Globetrotter? Der eine Anbieter ist ein
            Online-Versandhandel. Das Produkt ist hier um 1,10 Euro billiger und es wird einem zugeschickt.
            Es fallen aber möglicherweise Versandgebühren an, die das Produkt teurer machen.
            Der andere Anbieter ist ein Filialist. Hier entsteht ein Einkaufserlebnis und man kann das Produkt
            sehen und anfassen und der Kauf stärkt vielleicht die Innenstadt.

            Diskutieren Sie diese Aspekte in der Klasse.

> Bonusmaterial: Aufgabe 2+: Wer hat das hergestellt?
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                   Schwierigkeit                     Art                       Dynamik               Dauer

  2+                                            Einzelarbeit
                                              Gesprächsrunde
                                                                                                      10

2+ WER HAT DAS HERGESTELLT?
    ZIEL:                                                                                      MATERIAL:
     ie Schüler*innen erkundigen sich, welche Produkte welchen Konzernen zu-
    D                                                                                          Arbeitsblatt 1 und 2
    zuordnen sind. Dadurch soll ihnen klar werden, wie sehr Werbung auch auf sie
    wirkt. Denn: Viele Markenartikel haben eine zugehörige Werte- und Emotions-
    welt geschaffen, mit der die Schüler*innen vertraut sind. Mit dieser Übung wird
    deutlich, dass trotz Vielfalt in der Werbung viele Produkte von wenigen – vielen
    eher unbekannten – Konzernen produziert werden.

   ABLAUF:
   • Besprechen Sie mit der Lehrkraft, ob die Schüler*innen während des Unterrichts die Produzenten
      recherchieren können oder, falls nicht, ob stattdessen eine Hausaufgabe möglich ist.
   • Bevor die Lernenden ihre Recherche beginnen, lesen Sie mit ihnen den einleitenden Text.
   •	Teilen Sie die Klasse in drei Gruppen ein und weisen sie jeder Gruppe eine Produktart zu. Anschließend können
     Sie den Gruppen je nach Gruppengröße etwa fünf Produktnamen Ihrer Wahl diktieren.
   • Die Schüler*innen recherchieren im Internet, zu welchem Konzern die Produkte gehören.
   •	Besprechen Sie die Ergebnisse in der nächsten Stunde. War die Klasse überrascht, dass so viele
     verschiedene Produkte letztlich aus den Fabriken desselben Konzerns stammen? Wo haben die Konzerne
     ihren Sitz und wo produzieren sie?

   > Die Musterlösung mit Stand Februar 2016 befindet sich auf dem Arbeitsblatt 2
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

               ARBEITSBLATT 1
   2+          WER HAT DAS HERGESTELLT?

                                                KONZERNE
                       Ferrero     Mars         Nestlé    Procter &    Unilever (Großbritannien/   Sonstige
                       (Italien)   (USA)      (Schweiz)   Gamble (USA) Niederlande)

SÜSSWAREN
After Eight
Airwaves
Kinder
Kitkat
M&M’s
Pringles
Snickers
tic tac
Twix
Wick
Yogurette
LEBENSMITTEL
Alete
BiFi
Iglo
Knorr
Langnese
LÄTTA
Maggi
Nutella
Uncle Ben’s
Vittel
Wagner
PFLEGE/HYGIENE
Ariel
Axe
Bübchen
Dove
Head & Shoulders
Labello
Nivea
Persil
Rexona
Schauma
Tempo
Zewa
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                      ARBEITSBLATT 2
     2+               LÖSUNG: WER HAT DAS HERGESTELLT?

                                                   KONZERNE
                          Ferrero     Mars         Nestlé    Procter &    Unilever (Großbritannien/   Sonstige
                          (Italien)   (USA)      (Schweiz)   Gamble (USA) Niederlande)

  SÜSSWAREN
  After Eight                                        x
  Airwaves                              x
  Kinder                     x
  Kitkat                                             x
  M&M’s                                 x
  Pringles                                                         x
  Snickers                              x
  tic tac                    x
  Twix                                  x
  Wick                                                             x
  Yogurette                  x
  LEBENSMITTEL
  Alete                                              x
  BiFi
                                                                                                        ab 2015
  Iglo                                                                             x bis 2014
                                                                                                      Jack Link's
  Knorr                                                                                x
  Langnese                                                                             x
  LÄTTA                                                                                x
  Maggi                                              x
  Nutella
  Uncle Ben’s                           x
  Vittel
  Wagner                                             x
  PFLEGE/HYGIENE
  Ariel                                                            x
  Axe
  Bübchen                                            x
  Dove
  Head & Shoulders                                                 x
  Labello                                                                                             Beiersdorf
  Nivea                                                                                               Beiersdorf
  Persil                                                                                               Henkel
  Rexona                                                                               x
  Schauma                                                                                              Henkel
                                                                                                        SCA
  Tempo                                                                                               Hygiene-
                                                                                                      Products
                                                                                                        SCA
  Zewa                                                                                                Hygiene-
                                                                                                      Products

Stand: Februar 2016
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                        Schwierigkeit                       Art                       Dynamik                 Dauer

       3                                              Gruppenarbeit
                                                     Gesprächsrunde
                                                                                                               20

3 VERTRAG IST VERTRAG. ODER ETWA NICHT?
         ZIEL:                                                                                             MATERIAL:
          ie Schüler*innen unterscheiden, in welchen Fällen es zum Abschluss eines
         D                                                                                                 Arbeitshefte,
         Kaufvertrags gekommen ist. Ihnen soll bewusst werden, an welche Aussagen sie                      Arbeitsblatt 3
         gebunden sein könnten und dass sie dabei aufpassen müssen.

       ABLAUF:
       
       Lesen  Sie gemeinsam den Einleitungstext und besprechen Sie im Anschluss daran noch einmal Schritt für Schritt
       das Zustandekommen von Kaufverträgen. Nehmen Sie dabei darauf Bezug, dass die Lernenden aktuell noch
       nicht geschäftsfähig sind.

Lösung:
1. Du stehst vor einem Kleiderständer und unterhältst dich mit deiner Freundin darüber, dass du eine bestimmte Hose
    gern kaufen willst. Eine Verkäuferin hört das, drückt dir die Hose in die Hand und verlangt von dir, dass du sie sofort
    bezahlst.
    > Hier ist kein Kaufvertrag zustande gekommen, da du keine Willenserklärung gegenüber der Verkäuferin
    geäußert hast und aus den Umständen erkennbar ist, dass du noch überlegst.

2. Du hast in einem Geschäft einen Fernseher gesehen und vereinbart, dass dir dieser nach Hause geliefert wird. Drei
    Tage nach der Bestellung siehst du in einem anderen Laden ein viel besseres Angebot. Der Transporter aus dem ers-
    ten Geschäft ist bereits zu dir unterwegs.
    > Hier ist ein Kaufvertrag zustande gekommen. Du hast kein Recht darauf, diesen rückgängig zu machen. Du woll-
    test bei der Bestellung genau diesen Fernseher zum im Geschäft angegebenen Preis. Nur weil du jetzt ein günstige-
    res Angebot gefunden hast, ändert sich nichts mehr an der Bindungswirkung deiner vorherigen Aussage gegenüber
    dem Geschäft.

3. Du legst einen Karton Milch in deinen Einkaufswagen. Ein paar Minuten später überlegst du es dir noch einmal anders
    und stellst die Milch zurück. Ein Verkäufer besteht darauf, dass du den Milchkarton behältst und bezahlst.
   > Solange du das Produkt nicht beschädigt hast, musst du es nicht kaufen. Die Frage, durch welche Handlung ein
   Kaufvertrag im Geschäft zustande kommt, ist in der Rechtswissenschaft viel diskutiert. Der jetzige Stand ist aber,
   dass du erst dann einen Kaufvertrag schließt, wenn die Ware über die Kasse gelaufen ist.

4. Du siehst auf einem Flohmarkt ein Comicheft, das du schon seit langem suchst. Der Händler will nur 2 Euro dafür
    haben. Du gibst ihm das Geld, er nimmt es, du steckst das Heft ein und gehst weiter. Kurz darauf läuft er dir hinterher
    und sagt, dass er dir den Comic viel zu billig verkauft hätte. Er wolle doch lieber 8 Euro dafür haben.
    > Hier ist ein gültiger Kaufvertrag zustande gekommen, soweit der Verkäufer nicht beim Verkauf des Comichefts
    dieses mit einem anderen verwechselt hat und diese Verwechslung auch belegen kann.

     Tipps: Hier eignet sich eine Gruppenarbeit besonders gut, da die Schüler*innen so zuerst einmal untereinander
diskutieren und sich viel Wissen gegenseitig vermitteln können.

Insbesondere bei dem zweiten Szenario mit dem Fernseherkauf bietet es sich an, auf die Stichworte Kulanz (siehe auch
Aufgabe 5) und eventuell auf die sogenannte Bestpreisgarantie einzugehen. Geschäfte bieten ihren Kund*innen eine solche
manchmal freiwillig an. Wenn man beispielsweise innerhalb von zwei Wochen nach Kauf das gleiche Produkt woanders
billiger sieht, nimmt das Geschäft die Ware entweder zurück oder erstattet die Differenz.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                 ARBEITSBLATT
      3          VORSCHLAG FÜR EIN TAFELBILD

Zustandekommen eines Kaufvertrags

  Willenserklärung
       Antrag

                                                                VERTRAG

  Willenserklärung
      Annahme
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                        Schwierigkeit                        Art                    Dynamik                Dauer

       4                                              Hausaufgabe
                                                     Gesprächsrunde
                                                                                                            15

4 WER LIEST DENN HEUTE NOCH. DAS KLEINGEDRUCKTE
         ZIEL:                                                                           MATERIAL:
          ie Schüler*innen sollen für eventuelle Folgen von AGB sensibilisiert
         D                                                                               Arbeitshefte, von den
         werden, damit sie nicht blind alles akzeptieren. Gleichzeitig sollen sie        Schüler*innen recherchierte AGB
         sehen, dass sie keine Angst vor Verträgen mit einem endlosen Anhang             und Datenschutzbestimmungen
         zu haben brauchen, sondern souverän damit umgehen können.                       verschiedener Firmen

       ABLAUF:
        Besprechen Sie mit der Lehrkraft, ob die Jugendlichen während des Unterrichts die AGB recherchieren können
       •
            oder, falls nicht, ob stattdessen eine Hausaufgabe möglich ist.
       •	Bevor die Schüler*innen ihre Recherche beginnen, lesen Sie mit ihnen den einleitenden Text.
       •	In der nächsten Stunde können Sie dann gemeinsam die gesammelten Informationen und Ergebnisse bespre-
           chen.
       •	Bringen Sie auch selbst entsprechende Unterlagen mit, die Sie für gelungen oder auch für besonders schlecht
           halten.
       • Besprechen Sie mit den Schüler*innen, worauf unbedingt zu achten ist.

Lösung:
• Alle Daten, die man freiwillig angibt, werden von den Onlineshops gespeichert und zur Gestaltung individueller Ange-
   bote genutzt. Außerdem erhalten die Unternehmen über Cookies (eine kleine Archivdatei), die sie auf den Rechnern von
   Besucher*innen ihrer Website installieren, Informationen darüber, welche Seiten man in welcher Reihenfolge besucht
   hat und wie man sich durch die Unternehmenswebsite geklickt hat.
• Außerdem werden Daten wie aktuelle Adressen und Telefonnummern gesammelt oder die Zugangsnummern der
   internetfähigen Geräte (IP-Adressen), mit denen man die Seite aufruft oder ein Unternehmen kontaktiert. Die Daten
   werden oft auch mit anderen (Partner-)Unternehmen ausgetauscht.
• Die Daten werden in der Regel an Unternehmen weitergeleitet, die sich mit Zahlungsprozessen beschäftigen, um Miss-
   brauch und Betrug beim Bezahlen vorzubeugen.
• Zwar beteuern die Unternehmen einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den gesammelten Daten. Man
   kann sich aber im digitalen Zeitalter nie ganz sicher sein, ob die eigenen Daten nicht missbraucht werden könnten.

      Tipps:
• Mit dem Thema Onlinehandel beschäftigt sich gesondert Aufgabe 6.
• AGB dienen der Konkretisierung der mit dem Vertrag einhergehenden Pflichten. Wenn nichts anderes vereinbart
   wurde, richten sich Kaufverträge nach den Bestimmungen des BGB. Da manche dieser Regelungen nicht im Sinne der
   Verkäufer*innen sind, formulieren sie AGB als Vertragsbestandteil. Das ist erlaubt, solange diese inhaltlich die im BGB
   genannten Grenzen nicht überschreiten.
• AGB dürfen nicht gegen das Prinzip von Treu und Glauben verstoßen oder Vertragspartner*innen in unzulässiger
   Weise benachteiligen. Die einzelnen Verbote finden sich in den §§ 307 ff. BGB. Tipp: Ziehen Sie die Paragrafen auf
   Overheadfolie und bauen Sie diese in Ihre Präsentation ein.
• Das wichtigste Merkmal, das AGB von anderen Vertragsbedingungen unterscheidet, ist, dass sie bei quasi allen Verträ-
   gen der Handelsunternehmen angewandt werden, also nicht nur bei einem speziellen Vertrag.
• AGB werden nur dann zu einem Teil des persönlichen Vertrags, wenn sie so präsentiert wurden, dass Kund*innen sie
   auch wahrnehmen konnten. Außerdem muss die Regelung eine sein, mit der Kund*innen rechnen konnten. Sie muss
   also typisch für diese Art von Vertrag sein.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                      Schwierigkeit                     Art                      Dynamik               Dauer

       5                                         Gesprächsrunde                                         20

5 DAS WAR SO NICHT ABGEMACHT. REKLAMATION
        ZIEL:                                                                                         MATERIAL:
         ie Schüler*innen tauschen sich über ihre Erfahrungen mit Reklamationen aus.
        D                                                                                             Arbeitshefte
        Ihnen soll bewusst werden, wann ein Mangel vorliegt und was ihnen dann zusteht.

       ABLAUF:
        esen Sie mit den Schüler*innen den Einleitungstext. Besprechen Sie danach, in welchen Fällen einem was zu-
       L
       steht und wie man als Verbraucher*in am besten an die jeweilige Situation herangeht. Anschließend können die
       Jugendlichen das soeben Gelernte mit bereits Erlebtem in der Diskussion abgleichen.

> Bonusmaterial: Aufgabe 5+: Der Kunde. Ein König mit Rechten und Pflichten

                       Schwierigkeit                    Art                      Dynamik               Dauer

     5+                                               Vortrag
                                                  Gesprächsrunde
                                                                                                        30

5+ DER KUNDE. EIN KÖNIG MIT RECHTEN UND PFLICHTEN
        ZIEL:                                                                                  MATERIAL:
         ie Schüler*innen vertiefen ihr Wissen zu Kaufverträgen und Reklamationen
        D                                                                                      Arbeitshefte,
        und lernen die Begriffe Gewährleistung und Garantie zu unterscheiden.                  Arbeitsblatt 1, 2 und 3

       ABLAUF:
        rläutern Sie den Schüler*innen mithilfe der beiden folgenden Begriffserklärungen, welche Rechte die soge-
       E
       nannte Gewährleistung den Käufer*innen einräumt und was im Unterschied dazu eine Garantie ist. Nutzen Sie
       die Erklärungen entweder nur als Gedankenstütze für sich oder teilen Sie dazu das Arbeitsblatt 1 und 2 aus und
       lassen es vorlesen oder legen Sie es als Folie auf. Anschließend können Sie mit den Schüler*innen bis zu sechs
       Fallbeispiele durchgehen. Diese befinden auf Arbeitsblatt 2.
       Besprechen Sie, in welchen Fällen entweder Gewährleistung oder Garantie in Anspruch genommen werden kann.
       Das Arbeitsblatt 3 können Sie kopieren und austeilen oder vorlesen oder als Folie auflegen. Anschließend können
       die Schüler*innen das soeben Gelernte mit bereits Erlebtem in der Diskussion abgleichen.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                     ARBEITSBLATT 1
     5+              GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE

ERLÄUTERUNG DER BEGRIFFE GEWÄHRLEISTUNG UND GARANTIE

Was ist Gewährleistung?
Unter Gewährleistung („Mängelrecht“) versteht man die Rechte des Käufers oder der Käuferin, falls das Produkt Mängel auf-
weist, es also nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Die gesetzliche Gewährleistung nach § 437 BGB beträgt seit
dem 1.1.2002 24 Monate. Um nachzuweisen, wann du das Produkt gekauft hast, solltest du deine Rechnungen und Belege
immer aufbewahren. Um die Gewährleistung in Anspruch nehmen zu können, muss der Mangel bereits beim Kauf des Pro-
dukts vorliegen. Geht die Ware innerhalb eines halben Jahres kaputt, geht man vereinfachend davon aus, dass das Produkt
von Anfang an beschädigt war (auch wenn du es vielleicht nicht direkt gemerkt hast).

In diesem Fall hast du als Kund*in mehrere Möglichkeiten:

1. Du kannst das Produkt reparieren lassen („Anspruch auf Nacherfüllung“) oder
2. du kannst das Produkt zurückgeben („Rücktrittsrecht“) oder
3. du kannst einen Preisnachlass einfordern („Minderung“).

Das Geschäft, in dem du gekauft hast, wird dir vermutlich zunächst anbieten, das Produkt zu reparieren, und dir erst dann
die Optionen nennen, das Produkt zurückzunehmen oder den Preisnachlass zu gewähren.

Geht das Produkt erst nach einem halben Jahr kaputt, musst du beweisen, dass die Ware schon beim Kauf
beschädigt war. Das gilt für neue und gebrauchte Produkte. Dies ist meist sehr schwierig. Das heißt in der Praxis, dass nach
Ablauf der Sechsmonatsfrist nur noch in wenigen Fällen eine Gewährleistung in Anspruch genommen werden kann und du
im Regelfall auf die Kulanz des Geschäfts angewiesen bist. Kulanz meint, dass man dir die Möglichkeit gibt, das
Produkt umzutauschen, obwohl die Gewährleistung bereits abgelaufen ist.

Was ist Garantie?
Der Hersteller eines Produkts oder der Handel kann zusätzlich und freiwillig eine sogenannte Garantie geben. Es ist auch
möglich, dass ein Hersteller eine Garantie ausspricht, ein Händler diese Garantie aber nicht an dich weitergibt. Damit
garantiert man dir, dass das Produkt oder bestimmte Produktteile in einem festgelegten Zeitraum nicht kaputtgehen werden.
Hierbei ist es im Gegensatz zur Gewährleistung vollkommen irrelevant, ob das Produkt schon beim Kauf fehlerhaft war. Wer
die Garantiezusage gegeben hat (Hersteller oder Händler), an den wendest du dich, sollte es Mängel geben. Bei der Garantie
muss ein*e Garantiegeber*in nachweisen, dass der beanstandete Mangel bei Übergabe der Ware noch nicht bestand.

Eine Garantiezusage ersetzt jedoch keine gesetzliche Gewährleistung und kann den Umfang der Gewährleistung auch nicht
verringern, sondern nur ergänzen.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                     ARBEITSBLATT 2
     5+              GILT HIER GEWÄHRLEISTUNG ODER GARANTIE?

Aufgabe:

Entscheide für die einzelnen Situationen, ob Gewährleistung oder Garantie
in Anspruch genommen werden können.

1. Marc hat sich vor einem Monat einen MP3-Player gekauft. Als er heute
    Morgen auf dem Weg zur Schule per Klick zu seinem Lieblingslied
   vorspringen wollte, funktionierte die Taste nicht mehr. Was kann er tun?

2. Ben hat sich noch vor Marc einen MP3-Player gekauft. Das ist mitt-
    lerweile fünf Monate her. Der ist ihm jedoch gestern, als er mit dem
    Fahrrad unterwegs war, aus der Tasche gefallen. Seitdem funktioniert
    das Display nicht mehr. Kann er den Player noch umtauschen?

3. Dein Freund erzählt dir von einer neuen tollen CD. Da fällt dir ein, dass
    er in einer Woche Geburtstag hat. Du bestellst die CD im Internet. Kurz
    vor seinem Geburtstag stellst du fest, dass er sich die CD schon gekauft
    hat. Kannst du die CD noch umtauschen? Musst du dafür etwas bezah-
    len?

4. Vor drei Jahren hast du einen Rucksack von deinen Eltern geschenkt
    bekommen. Jetzt funktioniert der Reißverschluss nicht mehr richtig.
    In welchem Fall müsste der Hersteller diesen noch reparieren lassen?

5. In deiner Fußballzeitschrift liest du, dass dein Lieblingsverein ganz
    günstig einen Fanfußball mit Unterschriften verkauft. Du bestellst ihn
    sofort per Internet. Ein paar Tage später hast du den Fußball und auch
    die Rechnung im Briefkasten. Auf der Rechnung steht ein viel höherer
    Betrag. Kannst du auf dem Preis bestehen, der in deiner Zeitschrift
    stand?

6. Deine Eltern haben sich eine Digitalkamera gekauft, die nach genau
    sechs Monaten kaputtgegangen ist. Schnell lassen sie diese noch in
    der Gewährleistung reparieren. Einen Monat später geht die reparierte
    Kamera wieder kaputt. Können sie diese jetzt noch mal reparieren
    lassen?
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                     ARBEITSBLATT 3
     5+              LÖSUNGEN ZU GEWÄHRLEISTUNG ODER GARANTIE

1. Da Marc den MP3-Player erst vor einem Monat gekauft hat, kann er sich
    einfach bei dem Handelsladen melden. Dieser wird ihn vermutlich bit-
    ten, den MP3-Player vorbeizubringen oder einzuschicken. Anschließend
   entscheidet das Geschäft, ob es das Gerät reparieren kann oder aus-
   tauschen muss.

2. Bis zu sechs Monate nach dem Kauf muss die Verkaufsseite nachwei-
    sen, dass sie für einen Mangel nicht verantwortlich ist. Wenn wie hier
    das Display durch einen Unfall gebrochen ist, wird allerdings ziemlich
    schnell klar sein, dass Ben den Schaden selbst verschuldet hat. Der
    oder die Verkäufer*in muss aus diesem Grund gar nichts tun.

3. In diesem Fall hast du kein Recht auf einen Umtausch. Rechtskundige
    nennen das einen „Motivirrtum“. Das heißt, dass du zum Zeitpunkt des
    Kaufs sicher warst, dass du dieses Produkt zu diesem Preis in diesem
    Geschäft kaufen möchtest. Dass deine persönlichen Umstände sich
    geändert haben, hat keinen Einfluss auf die Gültigkeit des Vertrags.
    Allerdings bieten viele Handelsunternehmen an, die Sachen trotzdem
    zurückzunehmen. Da sie hierzu nicht verpflichtet sind, kann es aller-
    dings sein, dass du einen Teil der Kosten für den Vorgang selbst tragen
    musst.

4. Ein Geschäft muss den Rucksack nur dann reparieren, wenn es eine so
    lange Garantie darauf gegeben hat.

5. Ja, wenn ein bestimmter Preis ausgeschrieben ist, können
    Verkäufer*innen ihn nicht einfach ändern. Solange sich deine Bestel-
    lung auf die Anzeige bezieht, musst du nur den dort angegebenen Preis
    zahlen.

6. In diesem Fall müssen deine Eltern, da die ersten sechs Monate der
    Frist bereits abgelaufen sind, nachweisen, dass es nicht ihre Schuld ist,
    dass die Kamera nun schon wieder kaputt ist.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                      Schwierigkeit                      Art                      Dynamik              Dauer

       6                                          Gesprächsrunde                                        30

6 KLICK, KLICK – KAUFVERTRAG? ONLINESHOPPEN
        ZIEL:                                                                                          MATERIAL:
         ie Schüler*innen sollen erkennen, dass für Kaufverträge, die über das Internet zu-
        D                                                                                              Arbeitshefte
        stande kommen, grundsätzlich die gleichen Regeln gelten wie für Offlinekäufe.
        Trotzdem sollen sie hinterher die Risiken beim Onlinekauf kennen, die dadurch
        entstehen, dass Einkaufen im Internet so einfach und schnell geht und das Alter von
        Käufer*innen für die Shops nicht erkennbar ist.

      ABLAUF:
      • Lesen Sie mit den Schüler*innen den Einleitungstext.
      •	Besprechen Sie danach die verschiedenen Bezahlformen. Diskutieren Sie, warum es im Netz einfacher ist,
         Dinge zu bestellen, die man eigentlich nicht bezahlen kann.
      • Welche Online-Bezahlformen haben die Schüler*innen schon einmal benutzt? Sie sollen ihre Erfahrungen
         schildern. Anschließend können Sie gemeinsam mit der Klasse die Vorteile und möglichen Gefahren zusam-
         menfassen. Fertigen Sie dazu eine Pro- und Kontra-Sammlung in einem Tafelbild an oder eine Zeichnung auf
         dem Overheadprojektor.
      • Konnte in den beschriebenen Beispielen das Geld dank des Widerspruchsrechts zurückgeholt werden?

     Tipps: Schildern Sie Fälle aus eigenem Erleben oder von Bekannten, in denen Minderjährige einen
Kaufvertrag getätigt und versehentlich oder absichtlich unerlaubt teure Dinge gekauft haben.

Onlineshops konkretisieren folgende Punkte typischerweise noch einmal gesondert:

                                                               • Fristen
                                                               • Gefahrübergang
                                                               • anwendbares Recht und Gerichtsstand
                                                               • Widerrufsbedingungen
                                                               • Eigentumsvorbehalte
                                                               • Datenschutz
                                                               • Zeitpunkt des Vertragsschlusses

Fernabsatzgesetz: Für den Onlinehandel gelten strengere gesetzliche Regelungen, die Kund*innen weiter gefasste Rück-
gabemöglichkeiten einräumen als bei einem Kauf im Laden. Diese sind im Fernabsatzgesetz geregelt. Interessenten
wird beispielsweise das Recht eingeräumt, das bestellte Produkt bei Nichtgefallen ohne Angabe von Gründen innerhalb
von 14 Tagen zurückzuschicken. Dies darf man unabhängig davon tun, ob das Produkt schon bezahlt wurde oder nicht.
Entweder hatte man ohnehin noch nicht bezahlt oder das Geld wird zurückerstattet. Manche Unternehmen bieten ihren
Kund*innen sogar ein verlängertes Rückgaberecht von vier Wochen an. Dies ist eine freiwillige Leistung,
die man Kulanz nennt.

> Bonusmaterial: Umfrageergebnisse 6
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                     ARBEITSBLATT
       6             UMFRAGEERGEBNISSE

VERHALTEN BEIM ONLINESHOPPING
Drei Viertel der Befragten nutzen das Internet zum Einkaufen. Die Datenschutzerklärung liest jedoch nicht einmal
ein Viertel der Befragten.

                         Ja                       Paypal                        22%                     6  %
         77  %
                         Nein              Überweisung                    14%                         15  %

                         Keine Angabe         Rechnung                    14%
                                                                                                      23  %               Immer
                                              Lastschrift           10%

                                             Kreditkarte                                                                  Meistens
                                                                   7  %

                                    Sofort-Überweisung                                                                    Selten
                                                            4  %
                                                                                                      32  %               Nie
                                            Nachnahme       2  %
                                                                                                                          Keine Angabe
                                                 Giropay    1  %

                                            PaysafeCard 0    %                                        24  %
         21  %
                                                     Bar 0  %
          2  %

Nutzung des Internets                       Bezahlverhalten im Internet,                         Lesen der Datenschutzerklärung
zum Einkauf/Onlineshopping,                 Anzahl der Befragten: 498                            vor dem Online-Einkauf,
Anzahl der Befragten: 651                                                                        Anzahl der Befragten: 498

                                                                                             Quelle: Jugendstudie 2015 des Bankenverbands

                                      Fragen:
                                      • Wozu nutzt ihr das Internet?
                                      • Wie habt ihr die Produkte oder Dienstleistungen, die ihr in den letzten 12 Monaten
                                         im Internet gekauft habt, überwiegend bezahlt?
                                      • Lest ihr euch beim Einkaufen im Internet die Datenschutzerklärungen
                                         der jeweiligen Unternehmen durch?
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                      Art                      Dynamik               Dauer

       7                                            Hausaufgabe
                                                   Gesprächsrunde
                                                                                                          70

7 DEIN PHONE IST SMART. BIST DU’S AUCH?
        ZIEL:                                                                                         MATERIAL:
         ie Schüler*innen sollen, nachdem sie intensiv recherchiert haben, ein Handy und
        D                                                                                             Arbeitshefte
        einen passenden Vertrag auswählen. Indem sie sich bewusst machen, was sie
        möchten und was es ihnen wert ist, lernen sie, ihre Wünsche realistisch anzugehen.

       ABLAUF:
        Besprechen Sie mit der Lehrkraft, ob die Schüler*innen während des Unterrichts die Handyverträge
       •	
           recherchieren können oder, falls nicht, ob stattdessen eine Hausaufgabe möglich ist.
       • Bevor die Schüler*innen mit der Recherche beginnen, lesen Sie mit ihnen den einleitenden Text.
       •	In der nächsten Stunde oder nach kürzerer Recherche / Festlegung der Auswahlkriterien auch innerhalb
           der gleichen Unterrichtseinheit können Sie mit den Schüler*innen die gesammelten Informationen und
           Ergebnisse besprechen.
       •	Fragen Sie, warum sich die Schüler*innen für genau dieses oder jenes Handy entschieden haben. Vom Preisun-
           terschied bis hin zur Markenfrage sollten alle Kriterien vertreten sein.

Mögliche Lösungen:
Je nach Nutzungswünschen werden die Schüler*innen unterschiedliche Handys und Verträge auswählen:
• Für Vieltelefonierer*innen lohnen sich evtl. sogenannte Flatrates.
• Wer zu Hause das WLAN-Netz nutzt, dem reicht unterwegs vielleicht ein geringes Datenvolumen fürs Internet aus. Dazu
   bieten sich Prepaid-Karten an.
• Werden viele Kurznachrichten (SMS) geschrieben? Wird viel Musik heruntergeladen? Werden Streaming-Dienste genutzt
   oder viele Videos angesehen, dann könnte ein Vertrag sinnvoll sein, der genau diese Nutzungen vergünstigt anbietet.

     Tipps: Sollten die Schüler*innen ihre Hausaufgabe nicht oder nicht ausreichend gut gemacht haben oder sollte
die Lehrkraft die Hausaufgabe zum Beispiel aus Zeitgründen ablehnen, können Sie selbst einige Informationen sam-
meln, die Sie dann der Klasse zum Bearbeiten zur Verfügung stellen.

Verkürzen Sie diese Aufgabe: Wenn Ihnen die Aufgabe mit dem großen Recherche-Anteil zu umfangreich ist, können Sie
mit den Schüler*innen auch nur die Kriterien und Argumente sammeln, die berücksichtigt werden sollten, wenn man
sich ein neues Smartphone anschafft. Der Zeitaufwand beträgt dann etwa 20 Minuten (siehe auch Aufgabe 2).
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                    Art                      Dynamik               Dauer

       8                                            Einzelarbeit
                                                   Gruppenarbeit
                                                                                                        20

8 ALLER ANFANG IST SCHWER. AUSSER BEI SCHULDEN
        ZIEL:                                                                                         MATERIAL:
         ie Schüler*innen überlegen sich, wie es passieren kann, dass Menschen sich zu
        D                                                                                             Arbeitshefte
        stark verschulden. Ihnen soll bewusst werden, dass jeder in eine Überschuldung
        rutschen kann und wie wichtig es ist, mit Blick darauf stets seine finanzielle
        Situation im Auge zu behalten.

       ABLAUF:
        Lesen Sie mit den Schüler*innen den Einleitungstext.
       •
       • Anschließend können Sie je nach Leistungsstand der Klasse entscheiden, ob und wie Sie Gruppen bilden möchten.
       • Am Ende sollten Sie alle Ergebnisse an der Tafel oder auf einer Folie sammeln und mit den Schüler*innen
          besprechen.

Lösung:
Ursachen für zu hohe Schuldenbelastung:
• Arbeitslosigkeit
• Beziehungsabhängigkeiten (Bürgschaften, Druck von Verwandten)
• Trennung, Scheidung, Tod eines Partners
• Unkontrolliertes Konsumverhalten
• Gesundheitliche Probleme durch Erkrankung, Unfall oder Sucht
• Gescheiterte Selbstständigkeit oder Unternehmensgründung
• Probleme mit der Finanzierung gekaufter Immobilien

> Bonusmaterial:
• Arbeitsblatt 8: Wofür machen Jugendliche Schulden?
• Aufgabe 8+: Leben mit Unwägbarkeiten
• Aufgabe 8++: Was gehört zu wem?
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                             ARBEITSBLATT
           8                 UMFRAGEERGEBNISSE

WOFÜR MACHEN JUGENDLICHE SCHULDEN?
Junge Leute machen häufiger Schulden als früher                                       Überschuldung Jugendlicher nimmt erstmals wieder zu,
Verschuldung: Anteil der 14- bis 22-Jährigen in Prozent,                              von jungen Erwachsenen ist sie konstant
die überhaupt schon einmal Schulden hatten                                            Anzahl der Befragten: 758 (2012) /651 (2015) Jugendliche
Anzahl der Befragten: 758 (2012) /651 (2015) Jugendliche                              und junge Erwachsene im Alter von 14–24 Jahren
und junge Erwachsene im Alter von 14–24 Jahren

                                                                                     15

                      22                                                             12
                                                                                                                                      Anteil der 18- bis
     78                       22                                                                                                      24-Jährigen
                                                                                      9

                                                                                      6
                                                                                                                                      Anteil der 14- bis
               2012                   Ja                                                                                              17-Jährigen
                                                                                      3
                                      Nein

                                                                                       0
                                                                                               2003        2006          2009          2012         2015
                                                                                       Quelle: Jugendstudie 2015 des Bankenverbands

     69                       31

                2015                                 Quelle: Jugendstudie 2015 des Bankenverbands

Für Smartphone und Co. verschulden sie sich immer mehr
Top-Gründe für Jugendliche, Schulden zu machen, in Prozent und Nennung ab 1%.
Anzahl der Befragten: 758 (2012) /651 (2015) Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14–24 Jahren
                               2012                                                                               2015

 1              Technische Geräte                          4                1              Technische Geräte                                              7
 2                         Auto kaufen               3                      2                       Auto kaufen                               5
 3               Lebensunterhalt                 2                          3               Lebensunterhalt                            4
 4        Ausbildung/Lehre/Schule                2                          4              Kleidung/Schmuck                     3
 5               Kleider/Schmuck                 2                          5                 Essen/Trinken              2
 6                    Reisen/Urlaub          1                              6              Luxusgüter kaufen             2
 7                    Essen/Trinken          1                              7    Ausbildung/Lehre/Schule                 2
 8        Telefon/-Handyrechnung             1                              8                       Immobilien      1
 9                         Immobilien        1                              9                 Reisen/Urlaub         1

                             Sonstiges                     4                                          Sonstiges                         4
                      Keine Angabe                                                             Keine Angabe                         Quelle: Jugendstudie 2015
                                             1                                                                      1               des Bankenverbands
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                       Schwierigkeit                     Art                       Dynamik               Dauer

     8+                                            Gruppenarbeit                                          20

8+ LEBEN MIT UNWÄGBARKEITEN
        ZIEL:                                                                                         MATERIAL:
         ie Schüler*innen lernen, dass man unerwartete Ereignisse immer mit einplanen
        D                                                                                             Ereigniskarten
        muss. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig finanzielle Reserven zu schaffen.

       ABLAUF:
        Erklären Sie, dass im Leben jeder Person Dinge passieren können, mit denen man nicht rechnet. Es ist
       •	
           wahrscheinlich, dass die Schüler*innen diese Ereignisse nicht so sehr im Blick haben und eher von einer
           konstanten Lebenssituation ausgehen.
       •	Bilden Sie, beispielsweise mithilfe der Kennlernkarten oder mit der Durchzählmethode Kleingruppen von
           zwei bis vier Mitgliedern. Bei entsprechender Sitzordnung ist auch tischweises Gruppenbilden möglich.
       • Verteilen Sie nach dem Zufallsprinzip die Ereigniskarten unter den Gruppen.
       •	Geben Sie den Schüler*innen ein paar Minuten Zeit, die Karten zu lesen und zu entscheiden, wie sie mit den
           Situationen umgehen.
       •	Ein Mitglied aus jeder Gruppe liest ein Szenario vor und berichtet kurz, wie die Gruppe dem unerwarteten
           Kostentreiber begegnen wird. Anschließend wird kurz diskutiert.

     Tipps: Diese Übung eignet sich besonders gut nach der Besprechung der Schuldenfallen (Aufgabe 8)
oder nach der Erstellung des Budgets (Aufgabe 9).
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                         Schwierigkeit                    Art                      Dynamik               Dauer

     8++                                              Einzelarbeit                                        10

8++ WAS GEHÖRT ZU WEM?
          ZIEL:                                                                                      MATERIAL:
           ie Schüler*innen sollen die Marken- und Firmennamen den Slogans und
          D                                                                                          Arbeitsblatt 8++
          Logos zuordnen und diese Kenntnisse hinterfragen. Diese Aufgabe dient der
          Auflockerung, da sie einfach und unterhaltsam ist und alle sich einbringen
          können. Gleichzeitig denken sie über ihr Kaufverhalten nach und diskutieren,
          wie ihr Konsum durch Werbung und Markenkenntnis beeinflusst wird.

         ABLAUF:
          Teilen Sie das Arbeitsblatt 8++ aus.
         •
         •	Die Schüler*innen schreiben die Namen der Unternehmen oder Marken, deren Werbeslogans und Logos auf
           dem Arbeitsblatt abgebildet sind, in die Kästchen.
         •	Am Ende besprechen Sie die Lösungen und diskutieren darüber, ob sich nach Meinung der Schüler*innen
           ihr Kaufverhalten durch Werbung und Markenwissen verändert.

Lösung:

     C                                   M
     H         D                         E                       N
 S   A     T   U   R    N           P    R   O   S   I   E   B   E    N
     N         P                         C                       W
     E         L   A    C   O   S   T    E       A                Y
     L         O                         D       D               O
                                    M    E   D   I   A   M   A   R    K   T
               B   I    L   D            S       D       A       K        W   W   F
                        A       A        B       A       O       E        I
                   K    N   O   P   P    E   R   S       A       R        T
                        G       P        N               M                T
                        N       L        Z                                E
 N   E     S   T   L    E       E                            F   A    I   R   T   R      A   D   E
                        S
                   K    E   L   L   O    G   S
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                    ARBEITSBLATT
     8++            WAS GEHÖRT ZU WEM? LOGORATEN

      1                                 9
              3                                                   15
 2                                  4

              6                                  11

                                    8                  13               17
             10         5                                               14
                                7
                  12

 16                                                         18

                  19

SENKRECHT                                                   WAAGERECHT

1. NO 5                                                     2. Soo! muss Technik

3. Die wahrscheinlich längste Praline der Welt              4. We love to entertain you

5.                                                          6.

7.                                                          8. Ich bin doch nicht blöd

9.                                                          10. … dir deine Meinung!

11.                                                         12. Morgens halb 10 in Deutschland

13. Was wollt ihr denn? …                                   14.

15. Dress for the moment                                    16.

17.                                                         18.

                                                            19.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

                        Schwierigkeit                      Art                       Dynamik                 Dauer

       9                                              Einzelarbeit
                                                    Gesprächsrunde
                                                                                                              40

9 DAS BIST DU DEM STAAT SCHULDIG. AUS BRUTTO WIRD NETTO
         ZIEL:                                                                                             MATERIAL:
          ie Schüler*innen erkennen, wie viel vom Bruttogehalt tatsächlich netto auf dem Konto
         D                                                                                                 Arbeitshefte,
         landet und überdenken dann, wie viel von diesem Betrag für monatliche Festausgaben                Arbeitsblatt 9,
         verplant ist. So bekommen sie eine realistische Einschätzung dafür, was das Leben                 Taschenrechner
         kostet.

       ABLAUF:
        Lesen Sie mit den Schüler*innen den einleitenden Text und besprechen Sie eventuelle Fragen ausführlich.
       •	
       • Anschließend gehen Sie Schritt für Schritt der Anleitung neben der Grafik durch:

1. Im ersten Schritt sollen die Jugendlichen selbst abschätzen, was Steuern und Sozialausgaben ausmachen und den
Betrag an der Säule markieren. Später werden sie möglicherweise überrascht sein, dass die Abzüge vom Bruttogehalt
viel größer sind, als sie dachten.

2. Im zweiten Schritt teilen Sie Arbeitsblatt 9 aus. Hier können Sie mit den Schüler*innen die einzelnen Posten be-
sprechen. Erklären Sie, wofür die einzelnen Steuern und Versicherungen gut sind. Weisen Sie darauf hin, dass die
Steuersätze mit steigendem Gehalt ebenfalls steigen und dass die Sozialversicherung ungefähr zur Hälfte von den
Mitarbeiter*innen und zur Hälfte von der Firma, in der sie arbeiten, bezahlt wird. Die Schüler*innen sollen die Beträge
der einzelnen Positionen in das Diagramm eintragen.
       > An dieser Stelle können Sie bei leistungsstarken Klassen das Arbeitsblatt auch als Folie auf den Projektor aufle-
       gen und zunächst die letzte Spalte mit der Berechnung verdecken. Dann können Sie die Schüler*innen die Werte
       selbst berechnen lassen und das Ergebnis nach und nach aufdecken.

3. Im dritten Schritt sollen die Schüler*innen dann ausrechnen oder ablesen, wie viel ihnen nun netto zur Verfügung
steht, und erkennen, dass bereits rund ein Drittel abgezogen wurde.

4. Im vierten Schritt sollen die Schüler*innen selbst einschätzen, was Miete, Lebensmittel, Transport usw. kosten und
sich überlegen, für was sie ihr Geld ausgeben wollen. Unsere Erfahrung zeigt, dass Jugendliche häufig überrascht sind
über die Höhe der gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben. Häufig unterschätzen sie auch die Kosten für Wohnen und Es-
sen. Für Kleidung und Freizeit werden dagegen eher unrealistisch hohe Kosten angenommen. Nutzen Sie diese Themen
für eine spannende Diskussion in der Klasse.

5. Im letzten Schritt sollen die Schüler*innen nachrechnen, ob etwas übrig bleibt oder sie vielleicht zu viel Geld verplant
haben. Dabei soll ihnen hier klar werden, dass es gar nicht so einfach ist, gut zu haushalten.
        > Hinweise zur Berechnung: In diesem Beispiel rechnen wir mit einem Steuersatz von 14 % und gehen von einer
        berufstätigen Einzelperson ohne Kinder aus.

Mögliche Lösung:
So ähnlich wie in der folgenden Abbildung könnten Schüler*innen ihr Nettoeinkommen auf die Lebenshaltungskosten
verteilen. Die Beträge für Steuern und Sozialabgaben sind ja bereits in der Tabelle auf dem Arbeitsblatt 9 vorgegeben
und wurden von diesem in das Säulendiagramm übertragen. Bei den Werten für die Lebenshaltungskosten gibt es im
Prinzip kein Richtig oder Falsch. Allerdings kann die Einschätzung der Schüler*innen stark von der Realität abweichen.
Besprechen Sie also die Ergebnisse so, dass allen klar wird, welchen Anteil Miete, Essen usw. in etwa einnehmen.
FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT Leitfaden für Lehrkräfte I Junge Konsument*innen

Mögliche Lösung: So oder so ähnlich könnten Schüler*innen ihr Nettoeinkommen auf die Lebenshaltungskosten verteilen

              BRUTTOGEHALT
                                                       Tipps:
              Das kostet dich dein Leben
                                                 • Brutto-Netto-Rechner: Im Internet gibt es verschiedene Anbieter
     100  %                                         von Brutto-Netto-Rechnern. Wählen Sie ein oder zwei Varianten
1.800 Euro
                                                    aus und lassen Sie die Schüler*innen damit arbeiten.

                                                 Seien Sie auf Fragen vorbereitet und besprechen Sie ggf. auch diese
                                                 Punkte:
                                                 • Vermutlich ist nicht allen in der Klasse klar, was genau eine sozial-
                          667,50 €                  versicherungspflichtige Beschäftigung ist. Dies ist eine mögliche
                 Steuern und Sozialabgaben          Definition:
                                                    > Eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Nor-
      80  %
                                                    malfall ein Anstellungsverhältnis, aufgrund dessen Arbeitgeber
1.440 Euro
                                                    für Arbeitnehmer*innen Beiträge z. B. zur Krankenversicherung
                                                    und zur Rentenversicherung sowie gegebenenfalls die Lohnsteuer
                                                    abführen. Hierfür ist unter anderem wichtig, dass das monatliche
                                                    Entgelt über 450 Euro liegt.
                                                 • Es gibt sechs verschiedene Steuerklassen, in denen Menschen mit
                                                    Einkommen eingestuft werden. Alleinstehende Arbeitnehmer*innen
                                                    zahlen beispielsweise mehr als eine Familie mit Kindern.

      60  %
                      32,50 € Restbetrag         • Mit steigendem Gehalt steigt auch der Steuersatz, also der
1.080 Euro      40 € Sparen und Versicherung        Prozentsatz, stufenweise an. Das nennt man Steuerprogression.

                120 € Freizeit, Unterhaltung &   • Was macht der Staat mit den Steuern? Erläutern Sie, was davon
                                                    bezahlt wird und wie der Einzelne davon profitiert (z.B. Schulen,
                            Urlaub
                                                    Straßen und Infrastruktur, Sicherheit usw.)
                                                 • Der sogenannte Grundfreibetrag liegt bei 9.408 Euro jährlich
                      100 € Bekleidung
                                                    (Stand: 2020). Verdient man weniger als diesen Betrag, ist man von
               60 € Bildung, Zeitungen, Bücher      der Lohnsteuer und somit auch vom Solidaritätszuschlag und der
                    20 € Telefon & Internet         Kirchensteuer befreit.
     40  %
                         60 € Mobiliät           • Die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag werden auf Basis der
 720 Euro
                                                    Lohnsteuer berechnet. Das heißt, wenn man 100 Euro
                                                    Lohnsteuer zahlen muss, so beträgt der Solidaritätszuschlag
                                                    5,5 Prozent nur von diesen 100 Euro (also 5,50 Euro). Die Kirchen-
                   250 € Essen & Trinken            steuer liegt zwischen 8 und 9 Prozent (also hier 8 und 9 Euro) und
                                                    wird nur von Mitgliedern einer Kirche gezahlt, die eine Steuer erhebt.
                                                 • Auszubildende sind sozialversicherungspflichtig. Die Sozialversi-
                                                    cherung wurde ursprünglich jeweils zur Hälfte von Arbeitgebern
                                                    und Arbeitnehmer*innen getragen, durch einige Gesetzesänderun-
     20  %                                          gen ist es heute rund die Hälfte. Liegt das monatliche Einkommen
 360 Euro
                                                    unter 325 Euro, übernehmen Arbeitgeber auch den Anteil der
                                                    Arbeitnehmer*innen. Die gesamten Beiträge werden bei der Lohn-
                                                    oder Gehaltsabrechnung vom Arbeitgeber einbehalten und an die
                       450 € Wohnung
                                                    Krankenkassen überwiesen. Die leiten die Beiträge dann an die
                                                    anderen Sozialversicherungen weiter.
                                                 • Seit dem 1. Juli 2019 erhalten Eltern für das erste und zweite Kind je
                                                   204 Euro monatlich, für das dritte Kind 210 Euro und für jedes
                                                   weitere Kind 235 Euro. Für Jugendliche gibt es Kindergeld bis zur
       0  %                                        Vollendung des 25. Lebensjahres, sofern ihre Einkünfte und Bezüge
                                                   unter 9.408 Euro jährlich liegen und sie noch in der Schul- oder
                                                   Berufsausbildung beziehungsweise im Studium sind. Das Kinder-
                                                   geld ist gesetzlich für die Eltern bestimmt.

                                                 > Bonusmaterial:
                                                 • Aufgabe 9+: Budget von Auszubildenden
                                                 • Aufgabe 9++: Familienbudget
                                                 • Aufgabe 9+++: Der Wert einer Lohnminute
Sie können auch lesen