Gemeindebrief - April-November 2020 - der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kirchlengern - Ev.-luth. Kirchengemeinde Kirchlengern
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ALLES AUS GOTTES HAND NEHMEN In den letzten Monaten habe ich von einigen Men- schen in verschiedenen Zusammenhängen den Satz gehört (und auch selbst gedacht): „Ich brau- che weniger, als ich dach- te.“ Minimalismus liegt im Trend. Menschen tren- nen sich von Gegenstän- den und spüren, wie be- freiend das ist. Es ist nicht viel, was wir zum Leben brauchen. Gleichwohl – auf manches sind wir an- gewiesen. Essen und Trin- ken, Kleidung, ein Dach über dem Kopf, Men- schen, die es gut mit uns meinen, einen Platz, an dem wir gebraucht wer- den. Nicht immer haben wir genug von lebensnot- wendigen Dingen. Manchmal fehlt die Zu- versicht, manchmal der Mensch, zu dem wir gehö- ren. Manchmal sogar eine ausgewogene Mahlzeit. Im Oktober feiern wir Erntedank., betrachten dankbar, was uns in den vergangenen Monaten an Gutem geschenkt wurde: das tägliche Brot, Trinken, Kleidung, Haus und Hof, Geld und Gut, eine Familie, Nachbarn und Freunde. Mit der Bitte „Unser tägli- Seite 2
ches Brot gib uns heute“ erbitten wir von Gott alles Lebenswich- tige. An Erntedank blicken wir zurück. Haben wir bekommen, was wir brauchen? Wo sind wir bedürftig geblieben? Wo liegt unser Hunger, wo sind wir satt? Wo haben wir mehr bekom- men, als wir gebraucht hätten? Nicht nur das tägliche Brot, son- dern den festlichen Wein mit dazu? Und wo kann ich etwas da- von teilen, etwas abgeben an Menschen, denen Wesentliches fehlt? Erntedank ermuntert mich zu unterscheiden: Was brauche ich wirklich? - Was ich wirklich brauche, ist nicht viel, und ich habe Grund genug, dankbar zu sein. Natürlich kenne ich Zeiten, in denen ich mehr Kraft brauchte, als ich anscheinend zur Verfü- gung hatte. Aber auch in diesen Zeiten habe ich gespürt: Es ist nicht viel, was ich wirklich brauche. Wenn ich von Tag zu Tag lebe, habe ich täglich viel an Lebenswichtigem zur Verfügung. Dürrezeiten und Überflusszeiten wechseln sich im Leben ab, wie in der Natur. Dankbar blicke ich auf die Bewahrung, die mir auch in trockenen Zeiten zuteil geworden ist. Erntedank ermutigt zum Perspektivwechsel. Von der Klage zur Dankbarkeit, von der Bedürftigkeit zum Staunen. „Was hast du, das du nicht empfangen hast?“, schreibt Paulus (1 Kor. 4,7). Auf Gott sehen und darauf vertrauen, dass er mir zur rechten Zeit das Wesentliche schenkt, dazu ermutigt mich der Erntedank. Das gilt auch für die Kraft in schweren Zeiten. Dietrich Bonhoef- fer hat geschrieben: „Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, son- dern auf ihn verlassen.“ Alles aus Gottes Hand nehmen und ihm anvertrauen – das ist Erntedank. Aller Augen warten auf Gott; er gibt Speise zur rechten Zeit. (Psalm 145,15) Ihr Pfarrer Sergej Klause Seite 3
AUS DEM PRESBYTERIUM Da der letzte Bericht aus dem Presbyterium bis Oktober 2019 reichte, darf ich dieses Mal mit Ihnen und Euch auf ein ganzes Jahr zurück blicken. Immer wieder konnten wir beobachten, wie Menschen versucht haben, die Kirchentür zu öffnen, um wie wir später erfahren durften in der Kirche zu beten oder einfach nur innezuhalten. Seit Ende letzten Jahres ist die Kirche während der gesamten Arbeitszeit unserer Küsterin Frau Klaus auch unter der Woche (Di., Mi. und Fr. vormittags und Do. nachmittags) offen. In unserer Kirche befindet sich unter den Bänken auf der linken Seite eine Induktionsschleife für schwerhörige Menschen, die ein Hörgerät mit der T-Funktion tragen. Diese wurde Ende 2019 wieder instand gesetzt. Darüber hinaus hat das Presbyterium zunächst 10 Kopfhörer angeschafft, mit deren Hilfe schwerhöri- ge Gemeindeglieder dem Gottesdienst deutlich besser folgen können. Wer also Schwierigkeiten mit dem Hören hat, kann sich gern vor dem Gottesdienst die Kopfhörer bei unserer Küsterin Andrea Klaus abholen und von ihr einstellen lassen. Anfang November 2019 hob das Presbyterium im Blick auf die Kirchenwahl die Zahl der Presbyterstellen von acht auf zehn an. Erfreulicherweise fanden sich nach der Gemeindeversammlung am 15. November 12 Kandidaten für das Amt des Presbyters, sodass wir uns auf eine „echte“ Wahl vorbereiten mussten. Am 5. Januar 2020 wurden die Namen der Kandidatinnen und Kan- didaten erstmals im Gottesdienst verlesen. Um eine höhere Wahlbeteiligung zu erreichen, entschied sich das Presbyterium für eine Gemeindebriefwahl zusätzlich zum „Urnengang“ am 1. März 2020. Für die Umsetzung des Vorhabens haben sich über 30 motivierte Menschen gefunden, die die Wahlunterlagen zü- gig eingetütet und an jedes Gemeindeglied verteilt haben. Auf- grund der hohen Wahlbeteiligung (24 Prozent) musste von der Gemeinde Kirchlengern sogar eine zweite Wahlurne ausgeliehen werden. Das bedeutete auch viel Arbeit für den Wahlvorstand Seite 4
(Tanja Fischer, Gerhard Heemeier und Heinz-Herbert Hopp- mann), der am 1. März nach dem Gottesdienst die Arbeit auf- nahm und bis 21.30 Uhr die 640 Stimmzettel auszählte. An die- ser Stelle sei allen Helfern, dem Wahlvorstand für die geleistete Arbeit und auch den nicht gewählten Kandidaten für ihre Bereit- schaft und ihr Engagement herzlich gedankt. Ins Presbyterium gewählt wurden an diesem Sonntag Myriam Domke-Feiner, Petra Günnemann, Jens Heidenreich, Christina Klaus, Monika Küttner, Tobias Priem, Julia Sasse, Simone Sieve- Singer, Jens Robert Spinger und Petra Weichelt. Aufgrund der Corona-Schutzverordnung und dem Veranstaltungsverbot musste Mitte März die Verabschiedung der ausgeschiedenen Presbyter Friedhelm Becker, Martin Claaßen und Heinz-Herbert Hoppmann sowie die Einführung der neuen Presbyterinnen und Presbyter vom 22. März verschoben werden. Wie auch andere Versammlungsräume wurde auch das ev. Ge- meindehaus am 16. März bis zum 20. Mai aufgrund der Pande- mie geschlossen. Deutschlandweit läuteten die Kirchenglocken täglich um 19.30 Uhr und luden ein, einen Moment innezuhal- ten, eine Kerze anzuzünden und ein Gebet zu sprechen. So läu- teten auch unsere Kirchenglocken ab Donnerstag, dem 19. März bis Pfingstsonntag, dem 31. Mai 2020. Bereits eine Woche nach dem „Lockdown“ öffneten wir die Kir- chentüren täglich für 1½ Stunden. Auf den Vorschlag von Max Kahle (6 Jahre) hin wurden Pinnwände in der Kirche aufgestellt, auf denen Sorgen und Gebete angeheftet werden konnten, auf der anderen Seite konnte man eine Kerze anzünden und diese auf ein Holzkreuz stellen. Auch die Predigten, die an den Sonn- tagen nicht gehalten werden konnten, wurden zum Mitnehmen und Nachlesen ausgelegt. Bis Ostern wurde die offene Kirche von einigen Menschen relativ häufig aufgesucht. Damit die Kirchengemeinden der Ev. Kirche von Westfalen aber mit den neuen Presbyterien arbeitsfähig blieben, wurde die Kir- chenordnung eigens für dieses Jahr geändert. Den Presbyterin- nen und Presbytern wurde das Gelöbnis zur Unterschrift vorge- Seite 5
legt, welches sonst im Gottesdienst gesprochen wird. So konnte die konstituierende Sitzung am 2. April als Videokonferenz stattfinden. Dabei wurden die Aufgaben und Funktionen verteilt und die Möglichkeiten besprochen, wie das Osterfest im Rah- men der Verordnung begangen werden könnte. Eine geplante Luftballonaktion wurde kurzfristig wieder abgesagt. An Ostern wurde ein Osterbrief von Pfarrerin Steinmeier in der offenen Kirche zum Mitnehmen ausgelegt. Im Mai kamen die Presbyterinnen und Presbyter das erste Mal physisch im großen Saal des Gemeindehauses zusammen, wo eine schrittweise Wiederaufnahme der Gottesdienste beschlos- sen wurde. Am 10. Mai konnte der erste Präsenzgottesdienst nach dem „Lockdown“ unter bestimmten Auflagen wieder ge- halten werden. Bis heute orientiert sich das Presbyterium bei allen weiteren Schritten an der jeweils aktuellen Coronaschutz- verordnung sowie den Empfehlungen des Landeskirchenamtes und passt die Schutzkonzepte für das Gemeindehaus und die Kirche in jeder Sitzung an. So konnten die Gruppen und Kreise sich nach den Sommerferien unter den vorgegebenen Auflagen wieder im Gemeindehaus oder in der Kirche treffen. Seit dem 6. Juni wird das Heilige Abendmahl wieder am ersten Sonntag im Monat gefeiert, wobei bis auf Weiteres nur die Oblaten ge- reicht werden. Vor den Sommerferien wurde der Termin für die Verabschie- dung der ausgeschiedenen Presbyter und die Einführung des neu gewählten Presbyteriums auf Sonntag, den 13. September gelegt. Impressum: Herausgeber: Ev.-luth. Kir- chengemeinde Kirchlengern Redakteure: Mechthild Klute (V.i.S.d.P.), Lilo Huning, Andreas Weichelt, Gabriele Steinmeier Seite 6
Die ausgeschiedenen Presbyter Friedhelm Becker, Martin Claaßen und Heinz-Herbert Hoppmann ha- ben sich in den letzten Jahren beson- ders in den Bereichen Bau und Fried- hof verdient gemacht. Sie haben den Friedhof, die Gebäude und Grund- stücke der Kirchengemeinde in Schuss gehalten. Die letzten großen Maßnahmen waren unter anderem die Umgestaltung der Grünanlagen rund um die Kirche, die Sanierung und Erneuerung der Turm- und Glockenanlage sowie die Reinigung unserer Steinmann-Orgel. Aber auch das Gemeindeleben haben die Herren bereichert. Heinz-Herbert Hoppmann führte zuverlässig den Vorsitz des Presbyteriums und ermög- lichte mir dadurch einen „sanften Ein- stieg“ in die Pfarrstelle hier in Kirchlengern. Friedhelm Becker orga- nisierte das gut ange- nommene Gemeindefrühstück und Martin Claaßen leistete tatkräftige Unterstützung bei Gartenaktionen und Gemeindefesten. - Für Euren Ein- satz und Euer Engagement möchte ich im Namen der Kirchengemeinde auch an dieser Stelle herzlich danken und freue mich, dass Ihr uns in Bau- ausschuss und Friedhofsausschuss weiterhin unterstützen wollt. Seite 7
An dieser Stelle möchte ich noch die Funktionen und Aufgaben der neuen Presbyterinnen und Presbyter aufführen, damit Sie wissen, wer aus dem Presbyterium für welchen Bereich zustän- dig und ansprechbar ist: Myriam Domke Feiner Öffentlichkeitsbeauftragte Petra Günnemann stellv. Vorsitzende, Trägervertreterin für den Kindergarten Am- selweg und stellv. Friedhofsbeauftragte Jens Heidenreich Baukirchmeister Christina Klaus Musik-Presbyterin, stellv. Öffentlichkeitsbe- auftragte und Presbyterin für Mission und Ökumene Seite 8
Monika Küttner Presbyterin für Mission und Ökumene sowie für Diakonie Tobias Priem Trägervertreter für den Kindergarten Auf der Wehme, stellv. Kinder- und Jugendpres- byter und Gottesdienstbeauftragter Julia Sasse Kinder- und Jugendpresbyterin und stellv. Musik-Presbyterin Simone Sieve-Singer Presbyterin für Diakonie und für Personalan- gelegenheiten Seite 9
Jens Robert Spinger Finanzkirchmeister Petra Weichelt stellv. Finanzkirchmeisterin und Friedhofsbe- auftragte Für das Presbyterium - Sergej Klause SPENDEN Dankbar sind wir für alle Spenden und Gaben für vielfältige Zwecke innerhalb und außerhalb unserer Kirchengemeinde. Nicht alle können hier aufgezählt werden. Auch in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit sind bei ver- schiedenen Veranstaltungen und Aktionen wieder Spendengel- der eingenommen worden. Über die ver- schiedenen Vorhaben möchten wir Sie an dieser Stelle gerne informieren. Herzlichen Dank allen Gebern – ebenso de- nen, die durch ihr Singen und Musizieren beim Adventskonzert, ihre Mithilfe bei der Cafeteria beim Weihnachtsmarkt, der Akti- on Nadelnder Tannenbaum oder auf ande- Seite 10
rem Wege daran mitgewirkt haben, dieses Geld zusammen zu bringen. Adventskonzert : 925,77 € für den ambulanten Kinder– und Jugendhospizdienst Minden Lübbecke Cafeteria vom Weihnachtsmarkt: 321,60 € für das Brunnenbau- projekt in Afghanistan Diakoniesammlung: 685,00 € Aktion Nadelnder Tannenbaum: 5.053,48 € für die CVJM Welt- dienstarbeit Sierra Leone und Förderkreis Bad Oexen. SPENDENÜBERGABE „LECKER UND LOCKER“ Die Teilnehmer der Gruppe "lecker und locker - Frühstück und Gymnastik für Senioren" erwartete am Montag, dem 6. Januar, etwas Besonderes, denn es wurden wieder Spenden von den Überschüssen verteilt. Dieses Mal wurden insgesamt 400 Euro an heimische Organisa- tionen weitergegeben, je 100 Euro an den Kinderschutzbund Bünde, die Hospizgruppe am Lukas-Krankenhaus Bünde, das Tierheim Ahle und den Förderverein der Grundschule Südlen- gern. Die Mitglieder der Gruppe freuten sich, dass Vertreter der Orga- nisationen der Einladung zum Frühstück gefolgt waren, um die Spenden persönlich in Empfang zu nehmen. Dabei hatten sie auch Gelegenheit, von ihrer Arbeit zu berichten. Martina Kmoch und Annette Hartwig vom Kinderschutzbund erzählten von ihren Tätigkeiten. Dazu gehören außer der Kin- derbetreuung auch die Hausaufgabenhilfe und die Übernahme von Familienpatenschaften. Petra Vogt betonte, dass die Hospizgruppe nicht auf das Lukas- Krankenhaus beschränkt ist, sondern auch einen ambulanten Dienst umfasst, Seite 11
Peter Rose vom Tierschutzverein Herford, zu dem auch das Tierheim in Ahle gehört, erwähnte die besonderen Anforderun- gen, die heute an diese Einrichtungen gestellt werden. Das An- gebot geht weit über die Betreuung von Tieren hinaus. So wird z.B. auch eine Ausbildung von Hundehaltern zum Erwerb eines Hundeführerscheins bei verhaltensauffälligen Tieren angeboten. Die Spende für den Förderverein der Grundschule Südlengern wurde am darauf folgenden Montag überreicht, da die Vorsit- zende, Anne-Kathrin Scheiding, verhindert war. Auf dem Foto sind zu sehen (von links nach rechts): Petra Vogt, Martina Kmoch, Peter Rose und Annette Hartwig Für „lecker und locker“ - Ursula Borgelt Seite 12
EV. KINDERGARTEN AMSELWEG ERHÄLT DAS GÜTESIEGEL "BUCHKINDERGARTEN" Eigentlich war es Zufall, dass ich den kleinen Artikel im Frühjahr 2019 gelesen habe. Komme ich doch im Laufe eines Kindergartentages e- her selten dazu, eine Fachzeit- schrift in die Hand zu neh- men. Von Leseförderung und einem Gütesiegel um sich als Buchkindergarten zertifizie- ren zu lassen war da die Re- de. Von besonderen Leseakti- onen und dem Anspruch, Kinder von Anfang an für Sprache, Erzählen und Bücher zu be- geistern. "Genau unser Ding !!", fanden wir im Team. Da kam es uns entgegen, dass sich bereits seit einiger Zeit mehrere Erziehe- rinnen unserer Einrichtung zu verschiedenen Literaturthemen fortbilden ließen. "Vom Bilderbuch zur Theateraufführung" war z.B. der Titel eines Seminars, oder "Umgang und Ideen mit dem Kamishibai -Theater". Kurz und gut, wir, vom Ev. Kindergarten Amselweg, haben uns für das Gütesiegel "Buchkindergarten" beworben. Das ging nur online per Computer, so habe ich alle unsere Aktionen und Ideen rund ums Vorlesen mit Fotos und Texten dokumentiert und nach Frankfurt zum Bibliothekenver- band geschickt. Viele Fragen mussten beantwortet und viele Bei- spiele genannt werden: Kinder im täglichen Morgenkreis beim Erzählen und Zuhören, unsere Buchtrolli, die jeden Tag gefüllt mit Büchern in einem anderen Kinderzuhause landen, Leseakti- onen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten, pädagogische Projekte zu Bilderbüchern, unser Bücherwurm- lied, die vielen zweisprachigen Bücher, das selbst gemachte Fo- Seite 13
tobilderbuch mit eigenen "Fotodarstellern“ und einer von den Kindern selbst ausgedachten Geschichte. Unser Büchertauschre- gal für Erwachsene, eine Theateraufführung der Schulanfänger und vieles vieles mehr. Dann hörten wir lange nichts - und die Bewerbung war schon fast in Vergessenheit geraten. Im Herbst kam endlich die ersehnte Nachricht aus Frankfurt, mit der Er- nennung zum Buchkindergarten. Von über 800 Bewerbungen aus ganz Deutschland hatten wir es mit 207 weiteren Einrichtun- gen geschafft, das Gütesiegel zu erlangen. Alle freuten sich rie- sig. Der Höhepunkt war dann im Oktober 2019 die Verleihung der Urkunde auf der Frankfurter Buchmesse, bei der ich den Schirm- herrn des Projektes, Herrn Paul Maar, persönlich erleben durfte. Er ist sicher vielen als Autor der Kinderbücher vom Sams (Am Samstag kam das Sams zurück) bekannt. Herr Maar ehrte alle anwesenden Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Buchkin- dergärten in ganz Deutschland und erwähnte noch einmal den hohen Stellenwert, den Themen wie Lesen, Sprache und Medien Seite 14
in Kindergärten haben. Wir freuen uns, dass wir neben der För- derung aller anderen Bildungsbereiche, einen so wunderbaren Schwerpunkt für unser pädagogisches Konzept haben. Als nächste Aktion wollen wir einen Bücherflohmarkt veranstal- ten. Wenn Sie Bücher haben, die Sie abgeben möchten, können Sie diese gerne zu unseren Öffnungszeiten in den Ev. Kindergar- ten Amselweg 14 bringen. Wir freuen uns über Romane, Koch - oder Kinderbücher usw. Von dem Erlös werden neue Bilderbü- cher für den Kindergarten angeschafft, bei deren Auswahl die Kinder beteiligt werden. Haben Sie Fragen? Dann können Sie sich gerne unter 72554 melden. Elke Ehlert, Leiterin des Kindergartens " Amselweg NEUES AUS DER JUGENDARBEIT Rückblick und Ausblick Gerne berichte ich an dieser Stelle einmal kurz über die letzten Monate in der Kinder- und Jugendarbeit: Der diesjährige Basiskurs für neue Mitarbeiter/innen in der Kin- der-und Jugendarbeit hat am 26.3.2020 seinen Abschlussabend mit gemütlichem Pizza essen im Rauchfang gehabt- mit dabei aus Kirchlengern waren: Alea, Leonie, Micha,Willi und Noah Vom 28.-29.3.2020 waren wir mit anderen Kursen zusammen in unserem Kirchenkreis Haus Berghütte und verbrachten dort ein gemeinsames Wochenende für Grup- penleiter/innen. Am 28.4.2020 traf sich der Jugendfach- ausschuss unserer Region zur konstitu- ierenden Sitzung um 19.30 Uhr im Ge- meindehaus Hagedorn. Jedes Presby- Seite 15
terium entsendet zwei Vertreter/innen in dieses Gremium und jeder CVJM ebenfalls. Das Gremium arbeitet dann in dieser Zu- sammensetzung bis zur nächsten Presbyteriums Wahl. In der konstituierenden Sitzung wurden die oder der Vorsitzende und ein Vertreter/in für den synodalen Jugendausschuss gewählt. Der diesjährige Kinderbibeltag fand am 8.März statt…Kinder und Mitarbeiter/innen waren un- terwegs mit Mose. Nach dem Kin- dergottesdienst ging´s weiter im Gemeindehaus mit spielerischen und kreativen Möglichkeiten, Gottes Weg mit Mose und dem Volk zu entdecken. Natürlich durften auch ein Mittagessen und Kaffee und Kuchen mit Eltern zum Abschluss nicht fehlen. Die Corona Pandemie hat sich natürlich auch in unserem Be- reich drastisch ausgewirkt: anstelle von Gruppenstunden haben wir auf digitalen Wege oder auch ganz klassisch mit der Post Kontakte zueinander gehalten. Mein persönliches Fazit aus die- ser Zeit: digitale Kommunikation geht … manches ging auch besser als gedacht, aber für mich ersetzt das alles nicht die „face to face“ Kontakte und persönlichen Begegnungen. So habe ich mich sehr auf die ersten Treffen in kleiner Runde im Juni gefreut, meist draußen im Garten. So konnten wir den Ba- siskurs für neue Mitarbeitende zu einem guten Abschluss brin- gen oder schon mal Planungen für die Zeit nach den Sommerfe- rien in den Blick nehmen. ( s. neues Programm des Kids Club). Wenn ich mich an die Ferienspiele in diesem Sommer erinnere, fallen mir an erster Stelle die fröhlichen Gesichter der Kinder und die vielen Mitarbeitenden ein, die wieder treu zur Stelle wa- ren und erst an zweiter Stelle der hohe logistische Aufwand mit Listen führen usw. ( s. ausführlicher Rückblick). Wir wollen weiterhin vorsichtig und umsichtig sein, auf Ab- Seite 16
stand und Hygiene Richtlinien achten, hoffen aber sehr, dass die Gruppen in kleiner Runde, soweit es geht, erst einmal draußen wieder starten können und der neue Basiskurs im November wie gewohnt beginnen kann.( Anmeldungen werden im KU ver- teilt und Ex Konfis angeschrieben). Vieles wird davon abhängen, welche Schutzkonzepte jeweils gelten. Für die erste Herbstferienwoche planen wir Mädchen Aktionsnachmittage für Mädels ab 10 Jahre (s. Info an anderer Stelle im Gemeindebrief) Mit dem Hoffnungstext aus dem Lied: „Ins Wasser fällt ein Stein“, hoffen wir auf einen Herbst mit guten Begegnungen in unserer Gemeinde: Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise, und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise.. wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort, in Tat und Wort hinaus in unsere Welt! In diesem Sinne Ihnen und euch allen eine gesegnete Herbstzeit Für die Region Kirchlengern Bärbel Westerholz MONSTERSCHATZSUCHE UND SUPERHELDENAUSBILDUNG Corona veränderte nicht nur die Gruppengröße In den ersten drei Sommerferienwochen erlebten Kinder trotz Corona abwechslungsreiche Ferien in Kirchlengern. Die Mitar- beitenden der Evangelischen Jugend sorgten trotz Corona und den veränderten Bedingungen für ein interessantes Ferienpro- gramm inklusive drei Familiengottesdiensten sonntags. Sie be- reiteten kurzfristig Programme vor, die man auf Abstand und in kleinen Gruppen gut machen konnte. „Es war eine Herausforderung, ein geeignetes Programm zu er- Seite 17
arbeiten, dass uns gefällt und den Kindern trotz der veränderten Rahmenbedingungen Spaß macht“, so Christina Klaus, Mitarbei- terin im Jugendhaus Rauchfang. Coronabedingt sollten die Gruppengrößen nicht mehr als 7-8 Kinder umfassen und mussten natürlich den Corona Schutzvor- gaben und den Abstandsregeln entsprechen. Da wir drei Wochen lang an verschiedenen Gemeindehäusern und dem Jugendhaus Rauchfang parallel und in zwei bis drei Gruppen nacheinander gearbeitet haben, konnten dennoch ca. 60 verschiedene Kinder teilnehmen. „Ich bin mal wieder er- staunt über das große Engagement und die Flexibilität unser meist jugendlichen und jung erwachsenen Mitarbeitenden“, sagt Organisatorin Bärbel Westerholz, die zuständige Jugendreferen- tin der ev. Jugendregion Kirchlengern, „denn schließlich wurde an jedem Nachmittag an den verschiedenen Standorten je ein Ü-18 Mitarbeiter und zwei bis drei weitere Mitarbeitende benö- tigt.“ So geht der Dank an alle 35 Ehrenamtlichen, die mitgeholfen ha- ben, die traditionellen Ferienspiele, wenn auch ganz anders, aber dennoch möglich zu machen! Im kommenden Jahr, wenn es Seite 18
heißt: „25 Jahre regionale Ferienspiele in Kirchlengern“, hoffen alle wieder auf andere Bedingungen…. Für die Region Kirchlengern Bärbel Westerholz GIRLS ONLY Herzliche Einladung zu Mädchen Aktions-Nachmittagen in der ersten Herbstferienwoche, montags bis donnerstags jeweils von 16-18 Uhr: Montag, 12.10. im Gemeindehaus Hagedorn: Naturkosmetik Dienstag, 13.10. im Gemeindehaus Hagedorn: Kreatives Mittwoch, 14.10. im Rauchfang: Fotorallye Donnerstag, 15.10. im Rauchfang: Spiel des Jahres Da die Teilnehmerinnenzahl begrenzt ist, schickt eine kurze Whatsapp an 017655578318 mit den Aktionen, an denen ihr teil- nehmen möchtet. Wir freuen uns auf euch, Bärbel und Christina Herzlich willkommen allen Kindern zwischen 5 und 7 Jahren Immer dienstags 16 -17.30 Uhr! - Im Kinderkeller des ev. Ge- meindehauses - Zum Singen, Basteln, Geschichten hören und Spielen 06.10.20 Freundschaft mit Jesus Herbstferien 27.10.20 Kennst du Joseph? 03.11.20 Echte Freunde- Jesus u. seine Jünger 10.11.20 St. Martin 24.11.20 Ein helles Licht in dunkler Zeit 01.12.20 Bischof Nikolaus 08.12.20 Kindergarten Lichterfest- Gruppe fällt aus! 15.12.20 Adventsfeier im Kids Club Seite 19
Liebe Eltern! Auf Grund der aktuellen Corona Situation brau- chen wir Ihre schriftliche Anmeldung für den Kids Club und damit Ihr Einverständnis, dass wir die Daten zum Zwecke der Rückverfolgung 4 Wochen aufheben… Außerdem gilt das Ge- meindehaus Schutzkonzept für alle Nutzer! Bei Rückfragen melden Sie sich gerne unter 05731/41542 Bärbel Westerholz Bitte im Gemeindehaus Briefkasten vor der ersten Teilnahme abgeben! Anmeldung Name des Kindes……………………………………………… Anschrift………………………………………………………. Alter……………………………………………………………. Handy Elternteil………………………………………………. Termine an denen mein Kind teilnimmt: ……………………………………………………… ……………………………………………………………….... …………………………………………………………………. ………………………………………………………………… ………………………………………………………………… Unterschrift:…………………………………………. Seite 20
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UNSERE LETZTEN GEMEINSAMEN WOCHEN MIT UNSEREN ANGEHENDEN SCHULKINDERN AUF DER WEHME Was für eine besondere Zeit liegt hinter uns? Einmal unter solch besonderen Bedingungen, wie wir sie in der Pandemie erfahren haben, zu arbeiten, hätten wir uns vor einem Jahr überhaupt nicht vorstellen können. Eltern gegenüber mit einem Mund-Nasenschutz zu begegnen, Barrieren im Kinder- garten zu bauen, damit die verschiedenen Gruppen bewusst ge- trennt voneinander bleiben können, für mehrere Wochen die Kita im Frühjahr zu schließen…wer hätte das jemals gedacht? Nach der anfänglichen Schockstarre kam für unser Team ganz schnell die Gewissheit: Wir müssen unseren Kindern und deren Familien zuhause zeigen, dass wir an sie denken, dass wir sie auch in dieser Krisenzeit begleiten und füreinander da sind. Und dann erlebten wir die wichtigste christliche Zeit im Kir- chenjahr, die Passions- und Osterzeit, indem wir sie „nur“ onli- ne für die Familien ins Netz stellen konnten, uns online an ei- nem Familiengottesdienst beteiligten und allen Kindern zu den Festtagen Briefe, kleine Basteleien, Rätsel und Spiele an die Haustüren steckten, um dadurch zum Ausdruck zu bringen: Wir vermissen euch und denken an euch und seid gewiss, das Oster- fest feiern wir auch in diesem Jahr unter der Zusage: Jesus lebt, er ist auferstanden und er ist mitten unter uns. In ähnlicher Weise gestalteten wir dann auch den Himmelfahrts- tag und das Pfingstfest für unsere Familien. Wir erzählten im Internet von den Symbolen des Festes und der Trauer und der Ungewissheit der Jünger. Jesus war nun nicht mehr bei seinen Freunden und anschließend berichteten wir aber von der Freu- de, dass er allen den Heiligen Geist schickte, der ihre Herzen weit und froh machte und ihnen das Vertrauen gab, in keiner Krise jemals wieder alleine zu sein. Seitdem ist klar: Gott geht Seite 22
mit uns durch alle Zeiten und er ist uns auch in der Zeit der Corona-Krise ganz nah. Wie schön, das Symbol des Regenbogens wurde in dieser Zeit weltweit ausgewählt, um möglichst viele Kinder zu ermuntern, mit ihren buntgemalten Bögen die Fenster und Türen zu schmücken, zum Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit - der Regenbogen - ein ganz frühes biblisches Symbol fest verankert mit Gottes Versprechen bezüglich seines Bundes mit uns Men- schen. Ab dem 8. Juni durften wir unsere Einrichtung dann wieder für alle Kinder öffnen, allerdings unter strengen Auflagen seitens der Regierung und des Gesundheitsamtes. Da für uns in diesem Jahr schon zum Ende des Junis die Som- merferien begannen, die Kinder sich aber nach einer solch lan- gen Auszeit erst einmal wieder eingewöhnen mussten, blieb nun nicht mehr viel Zeit, Gemeinsames für unsere angehenden Schulkinder zu planen und zu gestalten. Schnell stellte sich die Frage: Wie können wir denn nun, unter den Vorgaben der Corona-Pandemie, eine schöne Abschlussfei- er, einen Verabschiedungsgottesdienst und das, ach, so wichtige Seite 23
Rausschaukeln unserer Kinder organisieren? Und, können wir denn so, unter diesen Bedingungen, überhaupt eine Kinderbibel- woche, wie in all den Jahren zuvor, durchführen? Was ist denn zeitlich noch umsetzbar und für uns vorstellbar, ohne Gesang, ohne eine große Familienfeier mit leckerem Ku- chen- oder Grillbuffet, ohne der üblichen Ausflugsfahrten mit dem Bus und dem gemeinsamen Miteinander mit vielen Freun- den und natürlich auch den Großeltern, die uns in den vergan- genen Kitajahren immer wieder begleitet haben, und so wertvoll sind? Unsere Antwort: Natürlich wollen wir – auch in dieser Zeit – unsere angehenden Schulkinder, für die unsere Kita teilweise 4 Jahre lang ihr zweites Zuhause bedeutete, in einem geschütz- ten Rahmen, angemessen verabschieden!! Aber, wo ist denn nun die Gefahr der Ansteckung gering und welches Ziel können wir ohne eine lange Busfahrt erreichen? Uns gefiel die Idee von einem schönen Kinderbibel-Erlebnistag in der Natur! So erlebten wir ein jeweils wunderschönes Abschlussfest als ge- meinsamen Kinderbibeltag im Ulenburger Wald, draußen, in der Natur, mit zwei getrennten Schulkindergruppen an insge- samt zwei Tagen. Was lag hier momentan näher, als inhaltlich religionspädagogisch noch einmal das Pfingstfest umzusetzen? Die biblische Geschichte wurde in eindrucksvoller Weise im Wald durch Herrn Pastor Klause erzählt und anschließend auch sehr eindrücklich von unseren Schulkindern auf unsere momen- tane Situation übertragen. Damals waren Jesu Jünger nach der Himmelfahrt ängstlich und mutlos, Jesus war zu seinem Vater zurückgekehrt und die Jün- ger, seine Freunde, fühlten sich verlassen, ängstlich und mutlos - Jesus, ihr sicherer Halt, war plötzlich nicht mehr da. Zum Ver- gleich: In den vergangenen Jahren haben wir uns in der Kita im täglichen Miteinander auch immer sehr sicher gefühlt, täglich immer wiederkehrende Strukturen und Regelmäßigkeiten inner- halb des Tagesablaufes gaben uns Halt und ein großes Gefühl Seite 24
von Geborgenheit, verbunden mit viel Vertrautheit. Durch die Corona-Krise ging uns nun plötzlich viel Vertrautes verlo- ren, Unsicherheiten und Angst machten sich plötzlich breit. In den Erzählungen der Bibel schenkte Jesus nun seinen Freunden den Heiligen Geist, der ihnen die Herzen erwärm- te, sie froh und mutig machte und damit versprach, dass, wenn sie in dieser Kraft Gottes lebten, eben diese fortan immer bei ihnen bliebe. Wenn wir daran glauben und Gott vertrauen, dann gilt auch uns dieses Versprechen. Jetzt galt es, unsere Kraft und unseren Mut im Wald auszu- probieren und dieses Gefühl, jemandem völlig zu vertrauen, anhand von praktischen Spielen zu erleben. Wir kletterten auf einen Baumstamm und ließen uns mutig rücklings nach hinten fallen, in der Hoffnung, von starken Armen aufgefangen zu werden…wir gingen mit verbundenen Augen eine Wegstrecke im Wald und mussten dabei der Unter- haltung zweier Personen folgen, um durch das genaue Hinhören ein Ziel zu erreichen…wir zeigten viel Mut und Selbstvertrauen beim Abseilen eines Abhanges…super mutig wagten wir einen Sprung in die Tiefe… So viele Erlebnisse machten hungrig und so endete unser Aus- flug mit einer Stärkung durch einen angelieferten noch heißen Hot-Dog mitten im Ulenburger Wald. Unsere letzten gemeinsamen Tage zusammen mit unseren Schulkindern sowie der Verabschiedungsgottesdienst standen Seite 25
dann weiterhin im Zeichen verschiedener Naturerlebnisse. Wir spürten noch einmal den verschiedenen krabbelnden Waldbe- wohnern nach, besonders auch der Amsel, erfuhren viele Einzel- heiten über die Früchte der Bäume und des Feldes, genossen die Erdbeerernte und hatten noch viel Freude an der kreativen Ge- staltung eines Waldtheaters. Im Verabschiedungsgottesdienst machten wir uns symbolisch mutig auf einen neuen „Lebenswanderweg“, ausgehend vom Kindergarten - hin, zur Schule. Dort trafen wir auf Weggefähr- ten und Begleiter, die uns bei evtl. Hindernissen eines neuen Weges unterstützten und uns dadurch Sicherheit boten und die sich aber auch mit uns freuten, schöne Dinge am neuen Weg- rand zu entdecken. Ein ganz kleiner „Segensrucksack“, an dessen Reißverschluss ein kleines Holzkreuz fest verankert war und der innen mit einem Segensspruch gefüllt wurde, sollte den Schulkindern nun ein Wegbegleiter auf dem neuen Lebensweg werden und an Gottes Zuspruch erinnern: „Ich bin bei dir, wohin du auch immer ge- hen wirst.“ Vielleicht schmückt der kleine Segensrucksack ja nun die eine oder andere Schultasche? Anke Lückingsmeier Worte des Kirchenvaters Augustin „Die Fülle des Erbarmens Gottes kommt nicht nur zu den Men- schen, den er nach seinem Bilde geschaffen hat, sondern auch zu den Tieren, die er dem Menschen untergeben hat. Von dem kommt auch das Heil des Tieres, von dem das Heil des Men- schen kommt. Schäme dich nicht, solches von dem Herrn, dei- nem Gott zu denken, wage es vielmehr und glaube es und hüte dich, anders zu denken. Der dich heil macht, der heilt auch dein Pferd und dein Schaf, ja bis zum kleinsten gilt‘s - auch für deine Henne. Wird der es unter seiner Würde halten, Heil zu geben, dessen Würde es erlaubt Schöpfer zu sein?“ Seite 26
KINDERBIBELWOCHE AMSELWEG IM JUNI 2020 Dieses Jahr fand die Kinderbibelwoche unter besonderen Bedin- gungen statt. CORONA! Wie sollte eine Durchführung im Hinblick auf die Hygiene- schutzbestimmungen aussehen? Dies war die erste größte Her- ausforderung, die die Planung dieses Angebotes an uns stellte. Wir einigten uns darauf, dass wir die Gruppe der Schulkinder in zwei kleinere Gruppen aufteilten und die Bibelwoche statt in einer nun an zwei Wochen anbieten. Im Rückblick hat uns allen diese Variante sehr gut gefallen, da es in den Kleingruppen viel leichter möglich war, dem einzelnen Kind Aufmerksamkeit zu schenken. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für die Mitarbeit und Unterstützung von Frau Annegret Studholme, Frau Birgit Sie- ker, Frau Fandy Großjohann, und Frau Jutta Lohheide bedan- ken. Ohne ihren Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, auch in diesem Jahr eine Bibelwoche für die Schulkinder anzubieten. Das Thema unserer Bibelwoche war diesmal das Tier als Ge- schöpf Gottes. Der erste Tag: „Bedenke Mensch: die Schmeißfliege war vor dir da!“ Jedes Tier, das in unserer Welt lebt – so lernten die Kinder aus der Schöpfungsgeschichte, ist von Gott geschaffen und sein Ei- gentum. Und bevor der Mensch erschaffen wurde, lebte das Tier bereits auf der Erde. Wir Menschen haben von Gott den Auftrag bekommen, gut für die Tiere zu sorgen. Um das nicht zu vergessen war der Psalm 8 der Leittext unserer Bibelwoche. Dass wir diesen Auftrag ernst nehmen wollen, bekundeten wir gemeinsam mit den Kindern, durch das tägliche Gebet: Seite 27
Psalm 8 in kindgerechter Sprache Du – lieber Gott – hast alle lieb, die du geschaffen hast. Jedes Kind, dass hier auf der Welt lebt, hast du lieb. Und die Kinder sind so klug, dass sie das wissen. Sie wissen aber auch, dass du alle Tiere lieb hast. Du – lieber Gott – hast alle lieb, die du geschaffen hast. Alle Tiere in der Welt gehören dir. Du willst, dass jedes Tier, das du geschaffen hast, gut und lange lebt. Du – lieber Gott – hast alle lieb, die du geschaffen hast. Du traust uns zu, dass wir für alle Tiere gut sorgen und auf sie aufpassen damit ihnen nichts Schlimmes widerfährt. Du – lieber Gott – hast alle lieb, die du geschaffen hast. Alle Tiere der Welt kann man sich schlecht vorstellen. Das sind einfach zu viele. Einfacher, um sich in diese Gedankenwelt der Bibel hineinzufin- den, ist es daher, zunächst an die Tiere zu denken, zu denen man selbst ein persönliches Verhältnis hat. Deshalb baten wir die Kinder, ein Foto von einem Tier mitzu- bringen, das sie persönlich kennen. Und so lagen am ersten Morgen viele Fotos von Katzen, Hun- den, Vögeln, Kaninchen, Pferden vor uns auf dem Boden. Jedes Kind bekam die Gelegenheit über sein Tier zu erzählen: wie es heißt, wie alt es ist, was es so macht und was es gerne frisst. Allen gemeinsam war, dass sie ihr Tier sehr lieb haben. Blutspendetermine in der Grundschule Kirchlengern Am Freitag, dem 30.10.2020, 16:30 Uhr - 20:00 Uhr Bitte reservieren Sie online einen Termin. Seite 28
Im Anschluss an diese Vorstellung der Tiere wurden die Kinder mit dem Gedanken der Bibel vertraut gemacht, dass Gott auch die Tiere liebt, die sie vielleicht nicht so mögen. Auf die Frage, um welche Tiere es sich dabei handeln könnte, begannen sie aufzuzählen, welche Tiere ihnen Angst machen oder vor welchen Tieren sie sich auch ekeln. Eine kleine Textpassage aus dem Hiobbuch ließ sie wissen, dass Gott weiß, dass wir Menschen nicht alle seine Tiere mögen, vor manchen sogar Angst haben und das ist auch nicht schlimm. Aber: wir müssen zu all seinen Tieren gut sein. Wir dürfen sie nicht quälen oder ohne Not töten. Wir dürfen das nicht, weil Gott im Unterschied zu uns alle seine Tiere lieb hat. Der zweite Tag Das Thema dieses Tages war, dass Gott seine Liebe zu den Tie- ren in seiner Fürsorge zeigt. In diesem Zusammenhang hörten die Kinder die biblische Er- zählung von der Arche Noah: Gott hatte dem Noah den Auftrag gegeben nicht nur seine Familie sondern auch die Tiere zu ret- ten. Von jede Tierart sollte er ein Männchen und ein Weibchen mit in die Arche nehmen, um sie vor der Sintflut zu bewahren. Nachdem die Kinder die Erzählung gehörten hatten, wollten wir auch in Erfahrung bringen, welche Tiere in unmittelbarer Umge- bung des Kindergartens leben. Denn diese Tiere gibt es ja nur deswegen noch in unserer Welt, weil sie damals von Gott gerettet wurden. Die Kinder gingen also nach draußen und untersuchten den Ra- sen, die Beete und die Bäume. Und sie fanden viele verschiede- ne, allerdings sehr kleine Tiere. Vorsichtig und behutsam wur- Seite 29
den die Insekten von den Kindern in Augenschein genommen. Behutsam, denn auch für sie gilt: sie sind Gottes Eigentum und er hat sie lieb. Von allen Tieren, die draußen leben und die die Kinder entdeckt hatten, wurden Fotos gemacht. Nach dieser kleinen Exkursion gingen die Kinder wieder hinein und fanden eine wunderschöne Arche Noah mitten im Raum vor. Noch standen alle Tiere draußen vor der Arche. Noch hatte der sintflutartige Regen nicht eingesetzt. Aber die Kinder wussten natürlich, dass alle Tiere Einlass in der Arche fanden. Wie aber sah das nun mit ihren eigenen Tieren aus? Dürfen die auch in die Arche? Würde Gott sie retten? Seite 30
Die Kinder wurden aufgefordert, zu begründen, warum auch ihr Tier gerettet werden soll. Natürlich kam bei allen die Ant- wort: „Weil ich es lieb habe.“ Aber das reichte nicht, um ihr Tier zu retten. Zunächst ein wenig geschockt, dass ihr Tier vielleicht keinen Einlass in die Arche finden sollte, begann ein Nachdenken. Was war denn der Grund, warum damals die Tiere gerettet wur- den? Dann kamen einige darauf. Nämlich, dass auch ihr Tier Gott ge- hört und von Gott geliebt wird. Aufgrund seiner Liebe will er es retten und deswegen darf es die Arche betreten. Große Erleichterung war allen anzusehen: Erleichterung dar- über, dass seine Liebe auch ihrem eigenen Tier galt. Der dritte Tag: Der war nun sehr aufregend! Denn diesmal blieb die kleine Gesellschaft nicht im Kindergar- ten, sondern fuhr mit einem Bus zum Tierpark Herford. Dort bekamen die Kinder Gelegenheit, Tiere zu sehen, mit de- nen sie nicht alltäglich in Berührung kommen. Bei ihrer Ankunft wurden alle mit einem Futtertüte ausgestattet, denn hier durfte man einige Tiere auch füttern und streicheln. Nachdem sie einen Gang durch den Tierpark gemacht hatten und viele verschiedene Tiere kennen gelernt hatten, waren wir aufgrund der Hitze doch sehr müde und wollten uns alle ein wenig ausruhen und Picknick machen. Ein außergewöhnliches Picknick: Mitten im Geschrei der Vögel, in unmittelbarer Nähe von Eseln und Ziegen, die man sogar riechen konnte. Zum Abschluss dieser tierischen Exkursion gab es ein Eis, was an diesem heißen Tag auch besonders gut schmeckte. Und es war auch schön, ein wenig Zeit auf dem Spielplatz zu haben. Seite 31
Erschöpft und zufrieden, voller neuer Eindrücke, fuhr die kleine Schar wieder zurück nach Kirchlengern. Der vierte Tag Eine letzte Frage war aber bis jetzt offen geblieben: Kommen Tiere auch in den Himmel? Eine wichtige Frage – besonders dann, wenn der Tod eines Tie- res erlebt wurde. Bevor ihnen die Antwort der Bibel bekannt gegeben wurde, wurden die Kinder gefragt. Ihre Antwort fiel einmütig aus: Tiere kommen in den Himmel. Und wie kleine Propheten haben sie gesprochen, denn so sagt es auch der Apostel Paulus: Auch die Tiere haben Anteil an der Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Seite 32
Und durch den Propheten Jesaja verspricht Gott sogar eine Welt, in der kein Tier mehr Angst haben muss von einem anderen ge- fressen zu werden. Auch die Menschen werden dann keine Angst mehr vor Tieren haben. Eine Welt sieht der Prophet, in der Menschen mit den Tieren friedlich zusammenleben. Und wir alle können dazu beitragen, dass das Leben der Tiere mit uns Menschen schon jetzt ein wenig an diese verheißene Welt erinnert. Pfarrerin Gabriele Steinmeier SCHULANFÄNGER – VERABSCHIEDUNG DES KINDERGARTEN AMSELWEG IN DER CORONA- ZEIT „Wenn du gehst, kracht der Himmel ein und die Sonne, sie hört auf zu scheinen und die Nächte werden endlos sein wenn du von mir gehst …… Mit deinem kleinen Koffer in der Hand verschwindest du in der Nebelwand und ein anderer nimmt dich an die Hand, wenn du von mir gehst ….. Kennen Sie dieses Lied von Udo Lindenberg ? Uns begleitet es schon mehrere Jahre bei der Schulanfänger – Verabschiedung, die immer kurz vor den Sommerferien stattfin- det. Nach vielen Jahren „Spielen, Singen, Forschen, Freunde finden“ und „Sich entwickeln“, sind die 6jährigen Kinder „reif“ für die Schule. Bei der Verabschiedung, zu der sonst immer die Kinder mit ih- ren Familien in einem großen Verabschiedungskreis zusammen- kommen, werden die jeweiligen Schulanfänger feierlich geehrt. Seite 33
In einem gesonderten Verabschiedungsgottesdienst in unserer Kirche wird dann an manche schöne Situation erinnert und die Kinder erhalten einen Segen für ihren neuen Weg ins Leben. In diesem Sommer war alles anders ! Corona ! Wir Erzieherin- nen standen vor einem Riesenproblem. Wollten wir doch unse- ren diesjährigen „Schulkindern“ einen ebenso liebevollen Ab- schied bereiten wie in den anderen Jahren. Dem gegenüber stan- den das Betretungsverbot für Eltern, das Versammlungsverbot und die Abstandsregeln. Was also tun ? Gemeinsam mit unserer Pastorin Frau Steinmeier entwickelten wir ein Konzept, das allen Corona – Regeln Stand hielt. Im Garten des Kindergartens konnte ein kleiner Altar aufgebaut werden und die Kinder wurden mit ihren Eltern an verschiede- nen Tagen in kleinen Gruppen, bei denen der Abstand gewahrt wurde, zu einer Verabschiedungsfeier eingeladen. Bei herrli- Seite 34
chem Wetter erlebten dann alle es ein ganz intensives Zusam- mentreffen, bei dem Frau Steinmeier eine kleine Andacht über die Zuverlässigkeit Gottes hielt und die Familien den Segen für den ersten Schritt in einen neuen Lebensabschnitt erhielten. Ein Gefühl von Besinnlichkeit und Dankbarkeit lag über dem gan- zen Geschehen. Als die Kinder dann ihre Abschiedsgeschenke erhielten war die Freude genauso ausgelassen wie in den vorherigen Jahren. Udo Lindenberg können die Familien nun Zuhause genießen, gehörte doch zu dem Abschiedsgeschenk der Kinder eine CD mit seinem Lied und den passenden Koffer – Abschiedsfotos der Kinder. Wir Erzieherinnen wünschen allen Schulanfängern des Jahres 2020 einen guten Start und möchten noch einmal das Gebet wie- derholen, das Frau Steinmeier für die Kinder und ihre Familien ausgesucht hat. „Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst : Niemand ist da, der mich beschützt. Keinen Tag soll es geben, an dem du sagen musst : Niemand ist da, der mich begleitet. Denn ich, Dein Gott, bin immer bei Dir ! Elke Ehlert GETEILTE LEITUNG AUF DER WEHME „Mein 4. und mein 5. Enkelkind sind unterwegs. Ich möchte mehr Zeit für die Familie haben“, sagt Anke Lückingsmeier mit einem strahlenden Lächeln. Seit Anfang August hat die langjäh- rige Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte „Auf der Weh- me“ die halbe Leitung an eine Kollegin abgegeben. Die „Neue“ heißt Sabine Klei und gehört seit gut einem Jahr zum Team. Sa- Seite 35
bine Klei ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und bringt Erfahrung als Kindergartenleitung mit. Die 51-jährige spielt lei- denschaftlich Gitarre. Der christliche Glaube ist ein fester Be- standteil ihres Lebens. Diesen möchte sie auch an die Kinder weitergeben: „Jedes Kind soll erfahren, dass es von Gott ausge- dacht ist. Es ist toll in allen Unterschiedlichkeiten und wird ge- liebt“. Die geteilte Leitung ist vorerst für ein Jahr geplant. In die- ser Zeit wird es für das Duo viele Aufgaben geben. So steht die Planung des Neubaus an, derzeit werden die Gruppen im Hauptgebäude und im Gemeindehaus betreut. „Uns ist es wich- tig eine gute Verbindung zwischen den Gruppen und den Erzie- hern und Erzieherinnen zu schaffen“, sind sich die beiden Päda- goginnen einig. Auch Pfarrer Sergej Klause freut sich über das harmonische Team. „Wir sind froh, dass die geteilte Leitung so gut funktioniert“. Pfarrer Sergej Klause, Sabine Klei und Anke Lückingsmeier (v.l.) Seite 36
EIN DANKESCHÖN AN ELKE KLETTE Liebe Elke Über viele, viele Jahre hast Du das Team der Gemeindebrief- redaktion mit Rat und Tat unterstützt. Eine ehrenamtlichte Aufgabe, die sich im Stillen und in der Ab- geschiedenheit des Büros vollzog. Aber viele Menschen in unse- rer Gemeinde hielten später das Ergebnis auch aufgrund Deiner Mitarbeit in ihren Händen. Du wusstest immer genau Bescheid, an was wir zu denken ha- ben, wenn wir einen neuen Brief zusammenstellten. Aufmerksam hast du die Beiträge, die an die Redaktion eingin- gen, Korrektur gelesen, hast an gestalterischen Überlegungen des Gemeindebriefes teilgenommen, indem du deine eigene An- sichten und Vorschläge einbrachtest. Nun hast Du entschieden, mit dieser ehrenamtlichen Arbeit auf- zuhören. Und sicherlich wirst Du Dich nicht darüber wundern, dass wir Dich vermissen, denn es war eine gute Zeit, die wir miteinander als Team verbracht haben. Aber wir können auch verstehen, dass Deine Zeit im Redakti- onsteam nun ein Ende finden sollte. Nach über 20 Jahren (!) darf das wohl niemanden verwundern. Alles Gute hat einen Anfang und eben auch ein Ende. Liebe Elke, es ist uns ein Bedürfnis, Dir auf diesem Wege noch einmal zu sagen, wie dankbar wir Dir sind für die lange Zeit, die Du im Redaktionsteam mitgearbeitet hast. Und unsere Hoffnung besteht darin, dass Du Dich im Rückblick gerne an alles erinnerst. Herzlich grüßen Dich Mechthild, Lilo, Andreas und Gabi Seite 37
GNADEN-KONFIRMATION (70 JAHRE) Am 06.09. feierten ihre Gnaden-Konfirmation: Hintere Reihe von links: Rolf Staats, Pfarrer Sergej Klause, Ed- win Boesch und Hartmut Wegert Vordere Reihe von links: Irmgard Neumann und Marion Filusch Seite 38
EISERNE KONFIRMATION (65 JAHRE) Am 06.09. feierten ihre Gnaden-Konfirmation: Hintere Reihe von links: Pfarrer Sergej Klause, Horst Leutiger, Maria Pfingsten und Margret Regel Vordere Reihe von links : Helga Spanier, Margret König und Eri- ka Heimsath Seite 39
KONFIRMATION AM 10./11.10.2020 Am 10.10.2020 werden in einem Festgottesdienst konfirmiert: Noah Maurice Goude de Beauregard Laura Sophie Domke Alexandra Harder Anna Lena Klause Jeremy Kruft Alisha Amelie Mertes Vincent David Schulz Lea-Sophie Stellmacher Am 11.10.2020 werden in einem Festgottesdienst konfirmiert: Roman Alexander Bergmann Niklas Böker Micha Grebener Stella Hausauer Lasse Heidenreich Justin Heer Dean Kütemann Luka Peitzmeier Alea Spinger CHOR(ONA) PROBE UNTER (VIREN)FREIEM HIMMEL Immer wieder geänderte Hygienevorschriften machten es un- möglich, mit dem Kirchenchor zu singen. Dann wurde es möglich, draußen mit den Abstandvorgaben zu üben. Alle Chormitglieder folgten Katja Vorreyer`s Ruf und ver- sammelten sich vor dem Haupteingang der Kirche. Das Wetter war gut und so konnten wir viermal wieder die Ge- meinschaft zum Lobe Gottes erleben. Lilo Huning Seite 40
LOCKDOWN Auch die Kirche sollte nun geschlossen bleiben. Ich weiß noch, ich dachte: „das kann doch nicht wahr sein!“ und ging trotzdem zur Kirche. Zu meinem Glück war unsere Pfarrerin Gabi Stein- meier auch dort und die Kirche nicht verschlossen. Wir unter- hielten uns über Gott und die Welt, waren zusammen andächtig und gingen spazieren. Es war ein schöner tröstender Sonntag- morgen. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ging ich noch einmal um die Kirche. Ich umrundete sie ein paar Mal, um eine gute Perspektive zu finden, von der aus ich sie malen wollte. Anschließend ging ich nach Hause holte Papier und Stift, setzte mich vor den Eingang auf die Bank und zeichnete unsere schöne Kirche (siehe Titelfoto). Ich dachte daran, wie schwer und schwierig es ist, so große Gebäude zu bauen. Immerhin wurde Seite 41
die Kirche im Jahr 1919 - abgesehen vom Kirchturm, der aufge- stockt wurde - neu gebaut. Ich bin schon beim Zeichnen und Co- lorieren der Steine und Ziegel beinahe durchgedreht. Ich dachte an die vielen Menschen, die ich alle in und wegen der Kirche kennengelernt habe. Es ist immer so aufbauend, hoff- nungsvoll, tröstend und schön mit ihnen in der Kirche beim Got- tesdienst zu sein. Gemeinsam um etwas bitten, gemeinsam ganz wach und aufmerksam zu sein, gemeinsam zu singen und zu preisen. - Was für ein starkes Gefühl! - Doch während des Lockdowns nicht möglich. „Die ein oder anderen“, dachte ich dann „werden sich bestimmt treffen und ´wo sich zwei oder drei in meinem Namen treffen, dort bin ich mitten unter ihnen` (Matthäus 18, 20), kam mir in den Sinn. Am zweiten Sonntag nach Lockdown habe ich das Bild fertigge- zeichnet und das zweite angefangen. Die Seitenansicht war dann am vierten oder fünften Sonntag skizziert und das Radiergummi am Ende. Durch den Lockdown habe ich das Malen wiederentdeckt und freue mich schon auf meine nächsten Bilder. EMR und Holsten- tor in Lübeck sind schon skizziert und es gibt ja noch sooo viele schöne Dinge, die es wert sind, festgehalten zu werden. Im Bild, in Gedanken, im Herzen. Mit besten Wünschen Uwe Stockdreher EINLADUNG ZUM HERBSTKONZERT Zu einem Konzert mit Benjamin Gruchow und Katja Vorreyer am Sonntag, dem 15.11.2020, um 17 Uhr in unserer Kirche laden wir herzlich ein. Freuen Sie sich auf ein buntes Programm von alten Meistern bis hin zu zeitgenössischer Musik mit Gárdonyi und Improvisationen, die auf der Orgel, der Blockflöte sowie mit Seite 42
Gesang erklingen werden. Der Einlass erfolgt unter Berücksich- tigung der aktuellen Corona-Richtlinien. Katja Pia Vorreyer ANMELDUNG FÜR DAS NEUE KINDERGARTEN- JAHR 2021/2022 Unsere beiden Kindergärten bitten um Beachtung, dass die An- meldungen für das neue Kindergartenjahr 21/22 bereits im Ok- tober und November stattfinden. Vom 26. Okt. – 20. November 2020 besteht die Möglichkeit, in der Zeit von 8.00 – 12.00 und 14.00 – 16.00 Uhr Kinder ab dem Alter von 4 Monaten zu unterschiedlichen Betreuungszeiten ( 25, 35, und 45 Stunden wöchentlich) anzumelden. Bitte vereinbaren Sie für die Anmeldung vorab einen Termin mit der Kita. Ev. Tageseinrichtung für Kinder Auf der Wehme 9 32278 Kirchlengern Tel. 05223 / 72838 Leiterin : Anke Lückingsmeier / Sabine Klei Ev. Tageseinrichtung für Kinder Amselweg 14 32278 Kirchlengern Tel. 05223 / 72554 Leiterin : Elke Ehlert Bitte achten Sie auf die nötigen Hygienemaßnahmen und tragen Sie zur Anmeldung einen Mund–Nasen–Schutz. Damit Sie sich von den beiden Einrichtungen ein Bild machen können, laden wir Sie vorab zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Seite 43
Am Samstag, dem 31. Oktober 2020, haben Sie die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der beiden Kindergärten anzusehen. Folgende Zeiten stehen zur Verfügung: 10:00 Uhr – 12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 16:00 Uhr Bitte machen Sie telefonisch in der jeweiligen Einrichtung einen Termin, wann Sie zum „Tag der offenen Tür“ kommen möchten. Wegen der Corona – Pandemie ist eine Anmeldung unbedingt notwendig. Bitte tragen Sie auch während des Besuches in den Kindergärten einen Mund – Nasen – Schutz. VERÖFFENTLICHUNG PERSÖNLICHER DATEN IM GEMEINDEBRIEF Seit Erscheinen unseres Gemeindebriefes veröffentlichen wir regelmäßig Taufen, Ehejubiläen sowie Daten anderer Amts- handlungen unserer Kirchengemeinde. Wenn Sie eine Veröffent- lichung einer Information, die Ihre Person betrifft nicht wün- schen, dann können Sie dieser Veröffentlichung widersprechen. Teilen Sie Ihren Widerspruch bitte rechtzeitig entweder münd- lich, telefonisch oder schriftlich dem Gemeindebüro oder unse- ren Pfarrern mit. Ihr Widerspruch wird registriert und eine Ver- öffentlichung unterbleibt. Selbstverständlich können Sie jeder- zeit Ihren Widerspruch zurückziehen. Die Redaktion BESONDERE GOTTESDIENSTE 31.10.: Reformationsgottesdienst 19.00 Uhr Gottesdienst mit der Feier des heiligen Abendmahls 01.11.: Goldene und Diamantene Konfirmation 10.00 Uhr Gottesdienst mit der Feier des Heiligen Abendmahls 15.11.: Volkstrauertag 10.00 Uhr Gottesdienst 11.15 Uhr Gedenkstunde in der Paul-Gerhard-Kapelle Seite 44
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