Limes-Schul-Gazette - !! Extrablatt !! In dieser Ausgabe: Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums unserer Limesschule - Limesschule Wehrheim
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05 Limes-Schul-Gazette Ausgabe 6 Wehrheim, 11. September 2003 Bild: Schritt In dieser Ausgabe: !! E x t r a b l a t t !! Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums unserer Limesschule 1
Auf ein Wort .... haben, werden wir – natürlich neben dem normalen Lehrplan – auch wieder einige spannende Projekte in Angriff nehmen. Dazu „... Laßt euch die Kindheit nicht austreiben! gehört u.a. unser Lehracker auf dem Bügel mit Schaut, die meisten Menschen legen ihre den Herbstarbeiten. Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle ein Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, wichtiges Ereignis: Unser Schuljubiläum. Im die sie allmählich aufessen, und was gegessen September 1978 – also vor 25 Jahren - wurde worden ist, existiert nicht mehr. Man nötigt euch das neue Schulgebäude in Wehrheim seiner in der Schule eifrig von der Unter- über die Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlass Mittel- zur Oberstufe. Wenn ihr schließlich findet am Morgen des 12. September eine droben steht und balanciert, sägt man die kleine akademische Feier mit geladenen ‚überflüssig’ gewordenen Stufen hinter euch ab, Ehrengästen und Elternbeiräten in der und nun könnt ihr nicht mehr zurück! Aber Sporthalle statt. Anschließend ist ein „Round müsste man nicht in seinem Leben wie in einem Table“-Gespräch mit Vertretern des Haus treppauf und treppab gehen können? Was Schulträgers, des Schulamtes, der Gemeinde, soll die schönste erste Etage ohne den Keller der Schulleitung und des Elternbeirates geplant. mit den duftenden Obstborten und ohne das Thema wird sein, die gemeinsamen Erdgeschoß mit der knarrenden Haustür und der Planungsunterlagen zu ermitteln und die Zukunft scheppernden Klingel? Nun – die meisten leben der Schule im Hinblick auf den so! Sie stehen auf der obersten Stufe, ohne Schulentwicklungsplan zu besprechen. Treppe und ohne Haus, und machen sich wichtig. .......“ Auch unsere Kinder sollen selbstverständlich mitfeiern. Für alle Schülerinnen und Schüler wird So lautet ein Zitat aus Erich Kästners daher rund um die Schule ab 10 Uhr ein Sport- „Ansprache zum Schulbeginn“, das Auffor- und Spielfest unter dem Motto „Spiel und Spaß derung vor allem an die Erwachsenen sein soll, mit Disneysports“ steigen (mehr dazu auf Seite sich manchmal auf die eigene Kindheit und 14). Schulzeit zu besinnen und so vielleicht auch das eine oder andere Problem in anderem Licht Diese „Limette“ enthält ein Extrablatt zum erscheinen zu lassen. Jubiläum im Mittelteil. In der kommenden Ausgabe werden wir natürlich für Sie, sehr Den Eltern von 113 Kindern wird diese geehrte Eltern, ausführlich über die Rückbesinnung seit dem 2. September 2003 Jubiläumsfeier berichten. leichter fallen, denn für ihr Kind begann an diesem Tag die Schulzeit. Mit den besten Grüßen Ihre Karola Kofler In diesem Jahr wurden vier erste Klassen und eine Vorklasse eingerichtet. Damit zählt die Limesschule insgesamt 448 Schülerinnen und Schüler. Auch im Kollegium haben sich einige Veränderungen ergeben. Frau Maria Rückforth, unsere Konrektorin, wurde kurzfristig abge- ordnet, um an einer anderen Schule kommissarisch Schulleitungsaufgaben zu über- nehmen. Bis zum Ende der Abordnung wird Frau Tanja Brummelte die Aufgaben von Frau Rückforth zum Teil wahrnehmen. Mit dem Schulbeginn konnten wir fünf neue Lehrerinnen und zwei neue Lehrer begrüßen (die Klasseneinteilung finden Sie auf Seite 22). Sobald wir uns alle mit den neuen Gesichtern, den neuen Klassen, dem neuem Stundenplan vertraut gemacht und uns ein bisschen eingelebt 2
Termine, Termine... ... und was sonst so läuft (Stand 01.09.2003) ----------------------- ------------------------------------------------- ------------------------------------------------- ---------------- Donnerstag 11. September 2003 Sprechstunde bei Bürgermeister Sommer für Kids und Jugendliche 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Rathaus Freitag 12. September 2003 Jubiläum „25 Jahre Limesschule“ Akademische Feier und Geburtstagsparty Dienstag 23. September 2003 Informationsabend Vorklasse + 1. Klassen mit Neuwahlen Klassen- Elternbeiräte, 20.00 Uhr Montag-Donnerstag 29. September 2003 – 2. Oktober 2003 Klassenfahrt 4b + 4c Montag 06. Oktober 2003 Förderverein – Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bürgerhaus Dienstag 7. Oktober 2003 Schulkonferenz, Wahl und konstituierende Sitzung, 20.00 Uhr Donnerstag 9. Oktober 2003 Erste Sitzung Schulelternbeirat im Schuljahr 2003/2004 mit Neuwahlen des Vorsitzenden und Stellvertreters sowie Wahl der Delegierten zum KEB, 20.00 Uhr Freitag 17. Oktober 2003 Klassenlehrertag = letzter Schultag vor den Ferien Unterricht für alle Klassen von 8.50 Uhr bis 11.25 Uhr Betreuung und Hort finden wie üblich statt 20. Oktober – 01. November 2003 Herbstferien Mittwoch 05. November 2003 „Alte Spiele“ mit Herrn Helmut Michel (Veranstalter: AKiWe), Beginn: 15.00 Uhr, Ort: siehe Tagespresse Sonntag 09. November 2003 Bücherbasar in der Aula, 15.00 bis 17.00 Uhr Freitag 19. Dezember 2003 Klassenlehrertag = letzter Schultag vor den Ferien Unterricht für alle Klassen von 8.50 Uhr bis 11.25 Uhr Betreuung und Hort finden wie üblich statt 22. Dezember 2003 – 10. Januar 2004 Weihnachtsferien Freitag 21. Mai 2004 Beweglicher Ferientag (nach Himmelfahrt) Dienstag 01. Juni 2004 Beweglicher Ferientag (Pfingstdienstag) Freitag 11. Juni 2004 Beweglicher Ferientag (nach Fronleichnam) Wichtige Notiz für alle Eltern: Bitte beachten Sie, dass diese Termin-Information die bisher übliche Benachrichtigung per Brief soweit wie möglich ersetzen wird. Wir werden diese Liste in jeder Ausgabe der Schulzeitung fortschreiben und wollen Ihnen damit eine rechtzeitige Planung erleichtern. Natürlich sind Änderungen auch einmal kurzfristig möglich oder erforderlich. Bitte heben Sie diese Seite unbedingt auf. 3
„Aus“ für den ASK – ein Abschied der Saalburg-Siedlung sanken, kam nun das „Aus“ für den ASK. ... eigentlich wollten wir eine weitere Institution unserer Schule vorstellen, doch dann erfuhren Ein trauriges Ende? Wehmut? Enttäuschung? wir: Der Arbeits- und Spielkreis (ASK), vielen Ja, das schwingt auch mit – aber da ist auch der auch als „Hausaufgabenhilfe“ bekannt, stellt Blick nach vorn, auf die neu gewonnene Freizeit, zum Schuljahresende 2003 nach mehr als 25 und die Erinnerung an viele Kinder, denen man Jahren seine Arbeit ein. So möchten wir gerne in den vergangenen Jahren helfen konnte. Da ist noch einmal Revue passieren lassen: z.B. der türkische ASK-Schüler, der mit zunächst nur rudimentären Deutschkenntnissen Der ASK wurde Ende der 70iger von einer dann einen guten Hauptschulabschluss machte Lehrerin vor dem Hintergrund steigender und dann als Elektriker an „seine“ Limesschule Zuwandererzahlen insbesondere aus der Türkei zurückkehrte, um dort „die Strippen zu legen“. gegründet. Zunächst war das Hauptziel, den ausländischen Schülern eine Hilfestellung bei Hut ab vor so viel Engagement und die besten den schulischen Arbeiten und eine Gelegenheit Wünsche für die Zukunft! zum Deutschlernen zu bieten. Besonderes Augenmerk galt hier den Mädchen, denen Claudia Tolle-Backmund oftmals nicht erlaubt war, sich außerhalb der Schule zu verabreden. Sie aus dieser häuslichen Isolation zu befreien und ihnen eine Chance zu bieten, schulisch mitzuhalten, war Limetten-Märchenrätsel-Ratespaß ein erklärtes Ziel des ASK. Im Anschluss an die Hausaufgaben wurden Spiele, Bastelarbeiten, Wanderungen und vieles mehr unternommen. Tja, das war ja eine ganz schöne Knobelei mit Auch für Schüler, deren Eltern die finanziellen diesen sonderbaren Umschreibungen von drei Mittel für Nachhilfe nicht zur Verfügung hatten, bekannten Märchen. war der ASK Anlaufstelle. Darüber hinaus hat der ASK so manchen Eltern und Kindern über 104 Antworten haben wir auf unsere Fragen eine schwierige Phase in der Hausaufgaben- bekommen und 98 Schülerinnen und Schüler bewältigung hinweggeholfen. „Nein, das war kein Job zum Kaffeetrinken“, sagt haben es gewusst! Hier ist die Lösung von mir Frau Mohnhaus während unseres unserem Ratespass: Telefongespräches. Sie und die weiteren fünf Ehrenamtlichen, Frau Bloch, Frau Bühner, Frau 1. Die Bremer Stadtmusikanten Heumann, Frau Rahlves und Frau Zeiter, 2. Frau Holle (Goldmarie und Pechmarie) gehörten zuletzt dem ASK-Team an, 3. Rapunzel Unter allen Teilnehmern haben wir – wie immer – einen Gewinner ausgelost. Dieses Mal kann sich Josefin Steckel (7 Jahre) aus der Klasse 3c freuen! Herzlichen Glückwunsch an Dich, Josefin! Du bekommst ein tolles Buch mit dem Titel „Mein großes Märchenbuch“! Mit einem herzlichen Gruß vom Redaktionsteam der Limette. - Da es seit Jahren nicht gelungen war, Betreuerinnen mit Kindern im schulpflichtigen Alter zu finden, und die Ausländerzahlen wegen der Schließung des Asylantenwohnheimes in 4
Bundesjugendspiele 02.07.2003 Wenn die Wohnung brennt oder die Fritteuse Feuer fängt! Die Wohnung brennt... ...doch Gott sei dank war es nur eine Simulation von Gemeindebrandinspektor Egon Wewerka und Jugendwartin Melanie Messer. Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr waren zu einer Brandschutzunterweisung in die Schule gekommen. Den Kindern der vierten Klassen erklärten sie, wie ein Feuer entsteht und was im Brandfall zu tun ist. Ein kleines Feuer könne man noch ersticken, mit einer Decke zum Beispiel, bei größeren Bränden heißt es nun noch "Schnell weg und die Feuerwehr rufen!". 112 ist die Notrufnummer, die rund um die Uhr erreichbar ist. Von der Leitstelle aus werden dann die Rettungsleute alarmiert. „Niemals Wasser in brennendes Öl gießen" (wenn beispielsweise die Fritteuse Feuer fängt), war eine weitere Maßnahme, die die neugierigen Kinder lernten. Jedes Jahr führen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine Brandschutzunterweisung in der Schule und im Kindergarten durch. Wer die Feuerwehr näher kennenlernen möchte: Ab elf Jahren könnt ihr in der Jugendfeuerwehr mitmachen. Die große Feuerwehrübung übrigens, von der vorher niemand was wusste, hatten die über „Dieses Jahr nahmen 299 Schülerinnen und 400 Kinder mit Bravur gemeistert. Sie verließen Schüler aus den Klassen 2 bis 4 an den geordnet nach dem Probealarm das Gebäude. Bundesjugendspielen teil, wie immer hatten die Sabine Schritt 1. Klassen an diesem Tag frei. Schon im Bus war ein riesiges Gedrängel, und alle waren aufgeregt, als wir am Sportplatz Oberloh ankamen. Die 2. Klassen fingen mit dem 50m-Lauf an, die 3. mit Weitwurf und die 4. mit Weitsprung. Nacheinander kämpften sich alle Klassen durch alle drei Disziplinen. Am Schluss kam der Staffellauf dran. Da gab es ein wildes Durcheinandergebrülle, alle feuerten ihre Favoriten an „2c! 2c!“, „3b! 3b!“ u.s.w. Von den 2. Klassen gewann die 2c, von den 3. Klassen die 3c und von den 4. die 4b (?). Wir hatten Glück mit dem Wetter – es fing erst zu regnen an, als wir alle gerade wieder im Bus auf der Rückfahrt waren!“ Egon Wewerka und Melanie Messer von der Freiwilligen Feuerwehr brachten eine Miniaturwohnung mit, die sie Elena Doering, Klasse 3b (jetzt 4b). künstlich verqualmten, um den Kindern zu demonstrieren, wie schnell sich so ein Rauch ausbreitet. 5
Klassenfahrt der Klasse 3a nach Am nächsten Morgen fuhren wir gleich nach Schwarzenborn (19.-23.05.2003) Hause. Alle fanden, dass die Klassenfahrt viel zu kurz war. Manche waren aber auch froh, „Am Montag warteten wir morgens auf den Bus. wieder zu Hause zu sein.“ Alle freuten sich auf die Klassenfahrt. Als der Bus kam, passten nicht alle Koffer in den Carolin Czekalla, Lea Faulhammer, Nina Salustros Gepäckraum. Ein zusätzlicher Bulli musste kommen und die restlichen Koffer abholen. Es dauerte ziemlich lange bis wir losfahren konnten. Als wir endlich im Bus saßen, waren Klassenfahrt 3d wir sehr erfreut. „Endlich waren wir angekommen, - wir waren Als wir an der Jugendherberge angekommen hungrig! waren, luden wir gleich die Koffer aus. Am Erst mal wollten wir die Zimmer besichtigen. Nachmittag erkundeten wir das Gelände im Dann ging es zum Mittagessen. Danach hatten tiefsten Regen. Wir nannten es Regen- wir Freizeit. Mittags haben wir einen Er- wanderung. Einigen Kindern machte die kundungsgang gemacht. Dann hat es geregnet, Wanderung sehr viel Spaß. Unsere Hosen und das war nicht gerade toll. Danach mussten wir Jacken waren ganz durchnässt und wir kehrten duschen. Abends haben Frau Drescher und um. Am Ende des Tages las uns Frau Frau Rill Gruselgeschichten vorgelesen. Brummelte eine Gruselgeschichte vor. Dann gingen wir zu Bett. Am Dienstag morgen haben wir eine Olympiade gemacht. Mittags sind wir zum Wildpark Am Dienstag weckte uns Frau Brummelte zum gefahren. Am Abend haben wir einen Sport- Frühstück. Als wir gegessen hatten, gingen wir abend eingelegt. in den Gemeinschaftsraum. Wir bastelten aus Krepppapier ein Olympisches Feuer. Jeder Am Mittwoch haben wir einen Tagesausflug musste einen Zettel ziehen, auf dem stand, in gemacht. Am Morgen haben wir Schloss welchem Land man war. Es gab die Länder: Wilhelmshöhe besichtigt. Leider war das Italien, Spanien, Österreich, Deutschland, Fotografieren verboten. Mittags waren wir auf Schweiz und Frankreich. Dann stellten wir uns dem Herkules, - es war ziemlich anstrengend da nach Ländern geordnet in viele Reihen auf. Wir hoch zu laufen, aber es hat sich gelohnt, es war machten verschiedene Disziplinen. Als die super da. Am Abend haben wir eine Disco Olympiade zu Ende war, fuhren wir in den gemacht, die hat mir auch gefallen. Tierpark. Dort liefen viele Tiere frei herum. Als wir wieder an der Jugendherberge waren, Am Donnerstag waren wir in einem konnten wir kegeln, schwimmen oder Bergbaumuseum, am Ende wollten sich viele Tischtennis spielen. Danach gingen wir ins Bett. Kinder einen Stein kaufen, aber es ging leider nicht, denn der Bus hat schon gewartet. Dann Am nächsten Morgen fuhren wir nach Kassel. gab es den bunten Abend, es wurden Witze Dort liefen wir zum Schloss, um eine vorgeführt, und es gab die Auswertung der Schlossbesichtigung zu machen. Der Führer Olympiade und dann noch die Auswertung von erklärte uns jedes Zimmer ganz genau. Nach den Zimmern die am ordentlichsten waren. der Besichtigung wanderten wir zum Herkulesdenkmal und rannten mit dem Wasser Am Freitag morgen wurden wir um 6.30 Uhr um die Wette. Das hat allen Kindern viel Spaß geweckt, die Zimmer wurden sauber gemacht gemacht. Dann fuhren wir wieder in die und die letzten Sachen wurden eingepackt. Jugendherberge zurück. Abends machten wir Dann haben wir gefrühstückt. Jetzt kam der Bus. eine Disco mit der Klasse 3d zusammen. Am Donnerstag konnten wir morgens wieder kegeln, - Schade dass alles schon vorbei war, aber die schwimmen oder Tischtennis spielen. Klassenfahrt war ganz toll! Nachmittags fuhren wir nach Borken ins Marielle Bonin, Bergbaumuseum. Wir gingen in einen unterirdischen Besucherstollen. Der Führer erzählte uns von den Bergleuten. Als wir zurück kamen, war der Abschlussabend. Wir spielten uns gegenseitig Witze vor. Am Schluss wurden Urkunden und Gutscheine verteilt. 6
Herzlichen Glückwunsch! räume für die Heinrich-Kielhorn-Schule dazu- rechnen. Grußwort des Landrates des Hochtaunus- kreises Grundsätzlich bleibt es bei der Aussage des Schulentwicklungsplanes, der einen weiteren Auch in Wehrheim mit seiner sozial noch Bauabschnitt zur Abrundung des räumlichen weitgehend intakten, eher dörflichen Struktur hat Angebotes der Limesschule vorsieht. Wir sich die Schullandschaft im letzten beabsichtigen, die Bauplanungen hierfür in Vierteljahrhundert stark verändert. Die eine diesem Jahr aufzunehmen und anschließend Seite der Medaille: Die relativ idyllische, umzusetzen. Die Fertigstellung soll bis Sommer wohnortnahe Grundschule mit den vielfältigen 2005 erfolgen. Kontaktmöglichkeiten auch außerhalb der Schulzeit, durch die mancher Konflikt schon im Die Limesschule in Wehrheim soll nach dem Vorfeld beseitigt oder entschärft werden kann. "Oberstedtener Modell" zu einem Auf der anderen Seite müssen aber auch schon Betreuungszentrum mit Mittagessen ausgebaut längst – und sicher zunehmend - die Probleme werden. Auch in Wehrheim wünschen sich eines städtischer werdenden immer mehr Eltern eine Umfeldes bewältigt werden. hortähnliche Ganztagsbetreuung Auch in Wehrheim müssen mit Essensversorgung. Diese Schulträger, Schulgemeinde und Vorstellungen können aber mit politische Gemeinde auf eine dem bisherigen, beschlossenen sich wandelnde Gesellschaft und etatisierten Raumkonzept der reagieren und zum Beispiel der Limesschule nicht erfüllt werden. gewünschten oder notwendig Eine Erweiterung über die gewordenen ganztägigen Be- bisherigen Pläne hinaus muss mit rufstätigkeit der Mütter Rech- der Gemeinde Wehrheim erörtert nung tragen. werden. Da eine hortähnliche Ganztagsbetreuung nicht kosten- Für den Hochtaunuskreis als Schulträger steht neutral zu haben ist, bedarf es auch neuer die Limesschule, stehen alle diese Fragen Beschlüsse der Kreisgremien im Rahmen der allerdings nicht erst im Jubiläumsjahr im Haushaltsberatungen für 2004. Daher konnte in Blickpunkt. diesem Jahr nicht mehr mit den Bauarbeiten für einen Erweiterungsbau nach den bisherigen Mit einem Aufwand von gut 1,2 Millionen Euro Plänen begonnen werden. wurden Dach und Außenhülle der bestehenden Gebäude grundlegend saniert: Energiesparende Der Kreisausschuss geht davon aus, dass für Wärmedämmung, Sonnenschutz, neue Fenster, den Betreuungsbedarf einer vierzügigen Grund- Gründach, ein neuer überdachter Pausenhof – schule – die Limesschule wächst nach der um nur einige Punkte zu nennen. Ein weiterer Prognose zur Schülerzahl für die Jahre bis 2008 großer Posten auf der Habenseite: Die mit sogar in die Fünfzügigkeit - ein Be- einem Aufwand von 2 Millionen Euro total treuungsbedarf für fünf Gruppen besteht – das sanierte Sporthalle. Die Sanierung kommt einem wären etwa 100 bis 120 Kinder. Zur Versorgung Neubau gleich. In der Bausumme ist der auf dieser Gruppen bedarf es einer mensaähnlichen Wunsch der Gemeinde Wehrheim und der Einrichtung mit Speisesaal und Küche sowie Vereine errichtete Anbau am Besuchereingang Differenzierungs-, Funktions- und Neben- mit Küche enthalten. Wenn wir schon Bilanz räumen. ziehen, könnten wir auch die Kosten für das Sechs-Klassen-Modul und die vier Klassen- Die Bereitstellung und Unterhaltung von Kindertagesstätten – Kindergärten und 7
Kinderhorte - liegt im Zuständigkeitsbereich der nicht vorhanden ist, bis 2005 dennoch keine Städte und Gemeinden. Die "Betreuende Probleme: Bedingt durch die im letzten Jahr Grundschule" bildet lediglich eine Ergänzung erfolgte Aufstellung des Schulmoduls mit des Gesamtangebots mit dem Ziel, eine insgesamt sechs Klassenräumen und die in verlässliche Zeitspanne der Betreuung zu diesem Jahr errichteten vier Klassenräume für gewährleisten. Nach Auffassung des die Heinrich-Kielhorn-Schule ist die räumliche Kreisausschusses bedarf die Einrichtung Versorgung der Limesschule sowohl für das erweiterter Betreuungsangebote oder Betreuungsangebot im herkömmlichen Umfang Betreuungszentren also der finanziellen als auch für die Versorgung mit Räumen bei Beteiligung der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. anwachsender Schülerzahl gewährleistet. Letztlich liege diese Entscheidung aber bei den jeweiligen Gemeindevertretungen oder Ich wünsche der Schulgemeinde der Stadtparlamenten. Wir hoffen, die Gespräche Limesschule auch für die Zukunft ein mit der Gemeinde bald positiv beenden zu erfolgreiches Wirken zum Wohle der Kinder. können. Jürgen Banzer Für die räumliche Versorgung der Limesschule sehe ich, auch wenn der Erweiterungsbau noch Grusswort des Bürgermeisters sehr wichtig, dass pädagogische Ziele immer wieder neu gesteckt und erarbeitet werden. Die Gemeinde Wehrheim gratuliert ganz herzlich zum 25-järhigen Jubiläum der Limesschule. An dieser Stelle möchte ich Frau Rektorin Kofler und allen weiteren Lehrkräften meinen Dank für 25 Jahre Limesschule bedeutet auch, dass viele die zurückliegende Arbeit sagen. Ganz 1.000 Schülerinnen und Schüler in diesem besonders hervorheben möchte ich auch das Zeittraum die Schule besucht haben und deren gute Verhältnis zwischen der Schule und der Entwicklung mit verfolgen konnten. Ich selbst bin Kommune, was seit vielen Jahrzehnten besteht. noch in die frühere Mittelpunktgrundschule (jetzige Heinrich-Kielhorn-Schule) nach Ich wünsche der Limesschule eine schöne Feier Wehrheim gegangen. sowie alles Gute für die Zukunft in den kommenden Jahren. Auch die Erweiterung der In den 25 zurückliegenden Jahren ist ein starker Limesschule und auch die Ausweitung eines Wandel in den Schulen vollzogen worden. Von Betreuungsangebotes wird die nächsten Schritte der einstigen neue Erfindung damals eines in der Geschichte der Limesschule aufweisen. „Tintenkillers“ bis heute zum modernen Wir alle sind zuversichtlich, dass uns dies, Computerschulplatz ist die ganze Palette gemeinsam mit dem Hochtaunuskreis und der vertreten. Eine moderne Schule lebt heute auch Schulleitung, gelingen wird. von dem Betreuungsangebot. Der Hochtaunuskreis wie auch die Gemeinde sind bestrebt, dieses Angebot weiter auszubauen. Im Es grüßt Sie herzlich Zuge der allgemeinen Diskussionen ist es auch Gregor Sommer 8
Grußwort der Schulleitung bisher Erreichten nicht zu, sondern stellt für die Zukunft neue Herausforderungen an die Als ich im Sommer 1981 meinen Dienst als Schulgemeinde. Rektorin an der damaligen Mittelpunktschule in Wehrheim antrat, unterrichteten 14 Lehrer und Karola Kofler Lehrerinnen 312 Schüler. In den folgenden 22 Rektorin Jahren wuchs die Schülerzahl beständig und das Kollegium vergrößerte sich entsprechend. Heute unterrichten 33 Lehrer, Referendare und kirchliche Mitarbeiter 448 Schülerinnen und Schüler. 1996 wurde zusätzlich eine Vorklasse Grußwort des Schulelternbeirates eingerichtet. Anstelle eines langen Grußwortes eine kurze Um der wachsenden Schülerzahl gerecht zu Geschichte von Heinz Erhardt über: werden, wurde die Schule 1994 und 1996 um zehn neue Klassenräume erweitert. Im Jahr Ritter Fips von Fipsenstein und die Schule 2000 wurde zusätzlich ein neuer Pavillon errichtet. Die Außensanierung des Schul- Der Knabe Fips (sehr traurig das!), gebäudes und die Sanierung der Sporthalle der hatte gegen’s Lernen was! folgten. Zum Beispiel: Schreiben oder Lesen – Dies beides lag nicht seinem Wesen, Die zunehmenden Aufgaben machten eine enge und auch dem Rechnen mit den Brüchen Zusammenarbeit mit Kollegium, Mitarbeitern, war er beharrlich ausgewichen. Eltern und Gemeinde notwendig. Ich möchte mich an dieser Stelle für die jahrelange Doch was er schätzte, selbst in Serien, Unterstützung bedanken und einige Beispiele das waren jedes Mal die Ferien, dieser hervorragenden Zusammenarbeit die er von sich aus noch ergänzte, nennen: indem er gern die Schule schwänzte. ❖ Arbeits- und Spielkreis Schlussfolgerung: ❖ Betreuung und Hort Man sieht aus diesem allen klar, ❖ Lehracker auf dem Bügel dass Fips normal veranlagt war. ❖ „Tag ohne Ranzen“ ❖ Fun Court ❖ Ferienspiele Im Gegensatz zu Fips haben wir nichts gegen ❖ Renovierung und Neugestaltung der das Lernen, im Gegenteil: Das gemeinsam von Eingangshalle Schulleitung, Lehrerkollegium und Elternbeiräten ❖ Schulbücherei erarbeitete Schulprogramm bringt neue Ideen in ❖ Schulfeste unsere Schule – weiter so! ❖ „Leseherbst“ ❖ Schulzeitung „Limette“ etc. Mit den besten Wünschen Das Schulprogramm der Limesschule kann sich auf viele dieser Initiativen stützen und sie in den Ulrike Scheuner Unterricht einbinden. Vorsitzende des Schulelternbeirates Die Diskussion um eine Ausweitung der Betreuung und deren endgültige Organisationsform lässt ein Ausruhen auf dem 9
Von der Volksschule zur modernen Grundschule im Überblick: 1952 Der Anbau für die „Alte Schule“ wird begonnen. Schulrektor ist Willi Wirth. 19.06.1954 Der Neubau der Volksschule Wehrheim wird feierlich eingeweiht. 1955 230 Schüler 1958 234 Schüler 1960 Die Förderstufe wird eingerichtet. Insgesamt gibt es an der Volksschule acht Klassen. 1962 Die Turnhalle der jetzigen Heinrich Kielhorn Schule wird gebaut. Die Schulreform ist in aller Munde. Damit verbunden ist die Zentralisierung der Jahrgänge 5-9 in Usingen. 1966 Die Diskussionen um die Zukunft der Volksschule beginnen 01.09.1967 Die organisatorische Schulreform tritt in Kraft und wird im Usinger Land erstmals in Hessen durchgeführt, mit dem Ziel allen Kindern die gleichen Bildungschancen einzuräumen. Damit kommen auf die Volksschule – jetzt Mittelpunktschule - auch neue Aufgaben zu. In Usingen gibt es die Volks- und Realschule, in Neu-Anspach die Adolf-Reichwein Mittelpunktschule. Die dritte Mittelpunktschule des Kreises in Riedelbach ist nahezu fertig gestellt. 01.08.1972 Der Landkreis Usingen wird im 87. Jahr mit dem Obertaunuskreis zum neuen Hochtaunuskreis vereinigt. Wehrheim wird mit seinen Ortsteilen zur Großgemeinde und zählt insgesamt 5600 Einwohner. 1972/1973 In diesem Schuljahr besuchen 398 Kinder in 12 Klassen die Mittelpunktschule. Ein Neubau wird geplant und von Kreis und Gemeinde vorangetrieben. Willi Wirth geht in den Ruhestand. Götz Haenisch wird Rektor. Bei den ersten Gemeindewahlen nach der Gebietsreform kommt die CDU mit einer Stimme Mehrheit, 50,1 %, an die Spitze Wehrheims. Werner Herr wird Landrat des neu gebildeten Kreises. Helmut Michel ist ehrenamtlicher Beigeordneter von Bürgermeister Richard Wagner (SPD). 12/1973 Der erste große Kindergarten, die Tagesstätte „Wiesenau“ nimmt ihren Betrieb auf. Es gibt bereits je einen Kindergarten in Pfaffenwiesbach und in Obernhain. 1974/1975 140 Schulanfänger – soviel wie nie zuvor – werden in die Schule aufgenommen 1975/1976 16 Klassen werden in fünf verschiedenen Gebäuden unterrichtet. Die Eltern drohen mit Schulstreik. Es fällt der Startschuss für den Schulneubau. Das Bürgerhaus wird eingeweiht. Lehrerin Ruth Kind initiiert den Arbeits- und Spielkreis (ASK), eine Hausaufgabenhilfe für ausländische Kinder. 1977 Mit dem Bau der neuen Grundschule wird begonnen. Am 18. März rollt im Neubaugebiet „Am Stecker“ der erste Bagger an. 1979 Henning von Storch (CDU) wird neuer Landrat. 07/1978 Erster Spatenstich für die Sporthalle. 01.08.1978 Helmut Michel tritt sein Amt als hauptamtlicher Erster Beigeordneter an. Er wird von der Gemeindevertretung unter Parlamentschef Josef König gewählt. 04.09.1978 Der Neubau wird von insgesamt 370 Kindern bezogen. Das beendet die Raumnot. Hausmeister Klaus Etzel beginnt seinen Dienst an der Schule. Magdalena Kutzmann-Longardt setzt ihre Arbeit als Elternbeiratsvorsitzende im neuen Gebäude fort. 1979 Die neue Sporthalle wird eingeweiht. 1980 Josef König wird Bürgermeister. 1981/1982 Karola Kofler übernimmt - nach einer kurzen Interimslösung - die Schulleitung für 312 Schüler. 1984 An der Limesschule unterrichten 17 Lehrer/innen. 07.02.1985 Die Limesschule erhält offiziell ihren Namen. Aribert Oehm wird Bürgermeister. 1986/1987 Es werden 55 Kinder aus Wehrheim, 5 aus Obernhain, 7 aus Pfaffenwiesbach und Friedrichsthal eingeschult. 10
1991/1992 Erstmals erfolgt die Schulaufnahme aus Platzgründen im Bürgerhaus, nicht mehr im Festsaal der Schule. Die betreute Grundschule wird unter Bürgermeister Helmut Michel eingerichtet. 1992 Eltern protestieren gegen Lehrermangel mit Schulstreik und lassen ihre Kinder zu Hause. Der Hort startet mit 12 Kindern. 1993 Der erste Anbau wird begonnen. Die Gemeinde beteiligt sich mit einer Million Mark an den Kosten. 1994 Der erste Bauabschnitt ist fertig gestellt. Der Förderverein zur Förderung von Bildung und Erziehung wird gegründet. 1996 Es folgt der zweite Bauabschnitt. Die Eltern renovieren den Schulflur in Eigenleistung. Es erfolgt eine gemeinsame Einweihung im September. Der Fun-Court wird eröffnet. Die erste Vorklasse wird eingerichtet. 02/1999 Klaus Etzel wird verabschiedet. Danach folgt eine kurze Zeit ohne Hausmeister. 06/1999 Rudolf Karaus beginnt seinen Dienst als Hausmeister der Limesschule. 1999/2000 Erstmals findet das Einschulungscafé für die Eltern statt. Ausgerichtet wird es von den Eltern der zweiten Klassen. 04/2001 Der neue Pavillon mit fünf zusätzlichen Klassenräumen wird aufgestellt. Hier sind zunächst die Vorklasse und der Hort, sowie zwei Klassen der benachbarten Heinrich-Kielhorn-Schule untergebracht. 2001 Der Elternbeirat ruft die Selbstverteidigungskurse „Kinder stark machen“ ins Leben. Im November des gleichen Jahres startet mit Biobauer Paul-Erich Etzel das Langzeitprojekt „Bügel“. Schuljahr 408 Kinder besuchen die Limesschule. Raumnot beeinträchtigt den Schulalltag. 2001/2002 Am 10.09.2001 beginnt die Außensanierung. Am 29.04.2002 beginnt die Sanierung der Sporthalle. Der dritte Bauabschnitt wird zurückgestellt. 04/2002 Das neue Schulprogramm der Limesschule wird von der Gesamtkonferenz verabschiedet. Das Schulprogramm hat den Leitgedanken der ganzheitlichen Persönlichkeitsförderung des Kindes festgeschrieben. 15.04.2002 Es erscheint die erste Ausgabe der neuen Schulzeitung, die später im Rahmen eines Wettbewerbs von Schülern den Namen „Limette“ bekommt. 10/2002 Die sanierte Sporthalle ist wieder für den Sportbetrieb geöffnet. 11.07.2003 Der ASK löst sich auf. Die Betreuerinnen werden von der Schulleitung verabschiedet. 02.09.2003 Es werden 113 Kinder eingeschult. 09/2003 Der neue Kindergarten „Am Bügel“ wird fertig gestellt und nimmt seinen Betrieb auf. Wehrheim hat mit seinen Ortsteilen 9.961 Einwohner (Stand: 31.07.2003). 12.09.2003 Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Limesschule. Großes Sport- und Spielfest für die Kinder. Wehrheim, im Juli 2003 ©Sabine Schritt Landrat Jürgen Banzer mit Karola Kofler und Bürgermeister Helmut Michel 1996 bei der Einweihung des Fun-Courts. 11
Kaum ein Mensch in unserer Gemeinde fühlt Man wollte hier circa 2000 Neubürger ansiedeln, sich der Limesschule so verbunden wie Helmut für die auch Hochhäuser geplant waren und Michel. Die Schulentwicklung, für die er schon durch eine Landumlegung Platz für eine neue als Erster Beigeordneter zuständig war, hat Schule schaffen. Die Wellen in der Bevölkerung stets seine langjährige politische Arbeit geprägt. schlugen hoch. Nach der Kommunalwahl 1972 An den maßgeblichen Entscheidungen zur wurden die Pläne jedoch geändert. Die Weiterentwicklung der Limesschule war er als Hochhausplanung verschwand, man einigte sich Mensch und Politiker beteiligt. weitgehend mit dem Hochtaunuskreis auf ein Heute nimmt er sich der Schüler insbesondere verkleinertes, verträgliches Konzept. im Rahmen spezieller Projekte an - wie jüngst zum Thema „Römer“ -, und behält so den Die Gemeinde war dem Kreis bei der Kontakt zu Kindern und Lehrern. Für uns hat er Landbeschaffung für das Schulgebäude anlässlich des Jubiläums unserer Schule sein behilflich. Immerhin musste man sich mit vielen ganz persönlichen Erinnerungen aufge- kleinen Landbesitzern einigen. Das Werk gelang schrieben: nach drei Jahren. Der Kreis kaufte das Schulland für 25 Mark pro Quadratmeter. Für die Gemeinde sicherlich ein Opfer. Schon 1976 Die Limesschule in Wehrheim – wurden die Schulpläne vorgestellt. 1977 wurde Ein Mittelpunkt der Gemeinde mit dem Bau begonnen und am 4. September 1978 wurde die neue Grundschule in Betrieb Erinnerungen nach 25 Jahren von genommen. Das waren ereignisreiche Jahre. Altbürgermeister Helmut Michel Die alte Volksschule wurde jetzt Heimat für die Sonderschule, für die Lernbehinderten des Recht gut erinnere ich mich noch an die Altkreises Usingen, und der Kreis schloss mit Diskussion um die Hessische Schulreform von der Gemeinde eine Verwaltungsvereinbarung 1969/1970. Die Zeit der achtklassigen zum Bau einer großen Sporthalle. Man einigte Volksschulen ging damals zu Ende. Wehrheim sich darin, die Kosten je zur Hälfte zu tragen wurde Standort für eine Mittelpunkt-Grundschule (2,4 Millionen Mark). mit dem Einzugsbereich Wehrheim, Das Bild der neuen Ortsmitte von Wehrheim Pfaffenwiesbach und Obernhain. wurde nun langsam sichtbar. Das 1976 Die älteren Schüler gingen in die eingeweihte Bürgerhaus wird jetzt umgeben von weiterführenden Schulen nach Neu-Anspach, den beiden Schulen, dem 1973 eingeweihten Usingen und verschiedene Nachbarorte. Die Kindergarten, dem neuen Feuerwehrstützpunkt, Gebäude der alten Volksschule Wehrheim großen Parkflächen und einem Platz für reichten nun nicht mehr aus. Nach kurzfristig Dorffeste, Flohmärkte etc.. angemieteten Räumen wurden zur Entlastung der Situation Pavillons aufgestellt. Gerne erinnere ich mich noch an Rektor Götz Haenisch, der von 1969 bis 1980 die 1972 entstand die Großgemeinde Wehrheim mit Limesschule Wehrheim geleitet hat. Ich kannte den Dörfern Wehrheim, Pfaffenwiesbach, ihn von Kindheit an als Klassenlehrer, später Obernhain und Friedrichsthal. Die politische war er Kreisjugendpfleger und eine vorbildlicher Diskussion bezog sich mit Schwerpunkt auf die Gemeindepolitiker. Als langjähriger Wehrheimer Gestaltung des heutigen Wohngebietes war er für diese Pionierarbeit, den Schulneubau zwischen Wiesenau und Schießgraben mit den zu begleiten, sehr geeignet. Für eine Anschlüssen an den alten Ortskern und die freie Übergangszeit von einem Jahr leitete Frau Landschaft am „Bügel“. Schirmann die Limesschule. 12
1981 kam Frau Karola Kofler als Rektorin an ➢ November 1979: Erster Lesewettbewerb unsere Schule. Sie hat wesentlich dazu der Limesschüler im Saal des beigetragen, dass die Limesschule Wehrheim Bürgerhauses anlässlich der „Wehr- heute ein solches Ansehen hat. Modern, heimer Jugendtage“. fortschrittlich und stets offen für Anregungen der Heimatgemeinde, des Lehrerkollegiums und ➢ Juli 1980: Die Wehrheimer Ferienspiele ihrer Schüler führt sie bis heute unsere Schule. finden ab jetzt jährlich in der neuen Limesschule statt. Vor 25 Jahren wurde die Limesschule termingerecht am 4. September 1978 in Betrieb ➢ 1980: Eine Elterngruppe gründet den genommen. Rektor Götz Haenisch konnte 89 Arbeits- und Spielkreis an der Grund- Erstklässler begrüßen. (Die fünf Schüler aus schule Wehrheim. Mit Nachhilfe und Friedrichsthal gingen damals noch in die gestalterischem Spiel arbeiten Eltern in Mittelpunktgrundschule in Usingen-Eschbach.) ehrenamtlichem Einsatz mit deutschen Nach alter Tradition hatte die Gemeinde für alle und ausländischen Kindern. Schulbrezeln gestiftet. ➢ November 1981: Schule und Gemeinde In den Mitteilungen des Gemeindevorstandes richten die erste Veranstaltung „Schule vom 15. September 1978 habe ich als damaliger ohne Ranzen“ während der Wehrheimer hauptamtlicher Erster Beigeordneter ge- Jugendtage aus. Thema: Ein Wald- schrieben: spaziergang mit Förstern und Wald- arbeitern. Es folgten später unter “Mit einem Kostenaufwand von 3,5 Millionen anderem „Sporttag“, „Unsere Vereine Mark hat der Hochtaunuskreis diese moderne stellen sich vor“, „Unsere Landwirt- Schule gebaut, die heute von 370 Kindern aus schaft“. Diese Zusammenarbeit war mir der Gemeinde (außer Friedrichsthal) besucht Herzenssache. wird. Auch die Mauern der neuen Sporthalle wachsen langsam aus dem Boden. Damit zeigt ➢ 1992: Mit Landrat Jürgen Banzer führte sich nun das imponierende Bild einer ich nun als Bürgermeister intensive Ortszentrumsplanung, die die Gemeinde seit Verhandlungen um die Schuler- 1972 konsequent mit dem Hochtaunuskreis weiterung. Kreis und Gemeinde ver- betrieben hat.“ einbarten, die Limesschule durch zwei Bauabschnitte bis 1996 mit einem Das starke Engagement der Gemeinde und die Kostenaufwand von circa 5,5 Millionen finanzielle Mitwirkung zeigte, wie wichtig und Mark zu vergrößern. Die Gemeinde bedeutungsvoll diese Einrichtungen von unseren leistete dazu wiederum einen Beitrag damaligen Mandatsträgern eingestuft worden von einer Million Mark. Jetzt kommen sind. Nur so ist die bis heute starke Ver- auch die Kinder aus Friedrichsthal in die bundenheit der Wehrheimer mit ihrer Limes- Schule nach Wehrheim. schule zu verstehen. ➢ 1992: Nach einer weiteren Vereinbarung Weitere Ergebnisse guter Zusammenarbeit mit mit dem Kreis richtet die Gemeinde die der Gemeinde waren: Angebote „Betreute Grundschule“ und „Hortähnliche Betreuung“ für in- ➢ September 1979: Mit einer „Sportwoche“, teressierte Limesschüler ein. Das Ange- an der die Schüler und die Wehrheimer bot gibt es mit und ohne Mittagessen. Es Sportvereine teilnehmen, wird eine die ist vor allem eine Hilfe für Kinder neue, große Sporthalle, zu der die berufstätiger Eltern. Diese Gruppe wird Gemeinde 1,2 Millionen Mark beige- nun, wie schon im Kindergarten, nahtlos steuert hat, eingeweiht. bis in den Nachmittag hinein betreut und 13
mit Essen versorgt. Für Wehrheim eine bahnbrechende Entscheidung! ländlichen Gemeinde und damit auch des ➢ 1993: Endlich wird nach starkem Druck Schulzentrums eine glückliche Hand. von Gemeinde und Schule im Schul- pavillon eine Vorklasse eingerichtet. Sie Helmut Michel gilt als Hilfe für schulpflichtige, aber noch nicht schulreife Kinder. ➢ 1996: Nachdem die Gemeinde wieder- holt die Reparatur des maroden Außenspielfeldes der Limesschule ange- mahnt hatte, hat man sich auf die Einrichtung einer Mehrzweckanlage, eines „Fun-Courts“, geeinigt. Die Sport- und Spielanlage dient heute vor allen den Grundschülern und erfreut sich großer Beliebtheit. ➢ 2001/2002: Der Hochtaunuskreis reno- viert die Schulsporthalle und errichtet zur -Altbürgermeister- Entlastung der überfüllten Schule fünf weitere Schulpavillons. Der ursprünglich Helmut Michel, Götz Haenisch, Richard Wagner, 19xx?? geplante dritte Anbau an das Haupt- Vor dem Pavillon der Schule gebäude, an dem sich die Gemeinde finanziell noch einmal beteiligen sollte, wird zunächst zurückgestellt. Leider musste ich wegen meiner ange- schlagenen Gesundheit in 2002 meine politische Arbeit beenden. Dennoch werde ich mit der Limesschule weiter vielfach verbunden bleiben. Als wir die Wehrheimer Grundschule vor 25 Jahren in Betrieb genommen haben, hatte Wehrheim circa 7.400 Einwohner und man zählte vom ersten bis zum vierten Schuljahr 370 Grundschüler. Bis zum Jahr 2001 war die Anzahl der Grundschüler auf 440 angewachsen. Die Einwohnerzahl der Gemeinde betrug jetzt circa 9.200. Mein Dank gilt nach 25 Jahren allen, die bei diesem großen Werk zum Wohle der Gemeinde und ihrer kleinen und großen Menschen so gut zusammengearbeitet haben. Die Baustelle des Schulneubaus 1978 Meinem Nachfolger, Gregor Sommer, wünsche ich bei der behutsamen Fortentwicklung unserer 14
Spiel und Spaß mit Disneysports Hallo Kinder, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Limesschule findet am 12. September eine große Geburtstagsfeier unter dem Motto „Spiel und Spaß mit Disneysports“ auf unserem Schulgelände statt. Die vom Deutschen Tennisbund, vertreten durch den Bundesreferenten Klaus Collmann, und der Walt Disney Company Deutschland organisierte Aktion „Go Tennis“ kommt an diesem Festtag mit einem tollen Programm an unsere Schule. Wer erkennt sich hier von den heutigen Eltern wieder? Ein Rund um die Figuren Micky Maus, Pluto, Goofy, Klassenfoto der Klasse xx aus dem Jahr ? Minnie und Donald könnt ihr in der Zeit von 10.00 bis 13.00 Uhr an 10 verschiedenen Stationen eure Geschicklichkeit, Kreativität und euer Wissen ausprobieren. Auf einer Laufkarte werden dann alle eure erzielten Leistungen eingetragen. Um lange Warteschlangen an den Stationen zu vermeiden, gibt es auch noch einige zusätzliche Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Ich hoffe, ihr seid nun alle neugierig gewor-den und ich wünsche euch jetzt schon viel Spaß mit Micky Maus & Co. ! Petra Banhard Einschulungsimpressionen aus dem Jahr ? Erinnerungen… Die Einschulung von Bis 1991 konnte die Schulaufnahme in der Aula stattfinden. 15
Erinnerungen an die wie ein Kamm, gleiten lassen .... und der Korb Schule früher war manchmal ganz schnell voll. Johanniskraut, auch Christiblut genannt, konnte man Die Seidenraupen handvollweise mit der Baumschere einsammeln. Ebenso den Rainfarn, den ich mit unserem Wir Buben vom 6. oder 7. Schuljahr, vielleicht Geschäftsrad heimschaffte. Schafgarben habe 1942, bei Herrn Lehrer Fährer, hatten im ich mit guten Fingernägeln abgezwickt; meist Sommer, wenn die Blätter der Maulbeerbäume ganz unten. Man hat’s von der Großmutter voll ausgetrieben waren, die Aufgabe, uns um gehört und sie hat’s uns beigebracht, wie man die Seidenraupen zu kümmern. An der mit den gewachsenen Heilpflanzen in unserer Rückwand des Klassenzimmers, in der damals heimatlichen Flur umzugehen hat. Im Herbst „Alten Schule“, war das doch stabile Gestell mit waren die Schlehen und die Hagebutten dran. den Hördchen aufgestellt. Die Lattenhördchen Und wieder blieben wir in den Dornen der standen, immer zwei gegeneinander und als Hecken hängen. Aber es kamen immer etliche ganz kleine Räupchen wurden die Tierchen Körbe, Kasten und Säcke voll zusammen. unter den Hördchen eingesetzt. Maulbeerblätter legten wir auf die Holzlatten und die winzigen Die Früchte und die Blätter und Kräuter mussten Raupen suchten und fanden dann auch ihr von uns Kindern immer gut getrocknet und in Futter. einwandfreiem Zustand abgeliefert werden. Himbeerblätter am Dienstag, Huflattich am Maulbeerbäume, Maulbeersträucher, mit den Freitag, Hirtentäschelkraut am nächsten angepflanzten Sträuchern sind wir Kinder Samstag usw. Über unsere Sammeltätigkeit gab damals großgeworden, ohne es zu wissen oder es im Zeugnis eine Note. Ich hatte eine „4“; das davon zu hören, dass es zur Kriegsvorbereitung bedeutete: Ausreichend, und die „4“ stand in der gehörte, wie Rüstung für Panzer und Flugzeuge Mitte des blauen Zeugnisheftes zwischen den und Schiffe. Seiten. Blätter, Blüten, Samen und Futter für die Paul Karl Ludwig Raupen; all dies musste von uns Kindern herbeigeschafft werden. Manches mühsam und mit viel Geduld; anderes wiederum, ... locker, leicht mit Elan und voller Einsatzfreude. Der Krieg hat sich ausgeweitet und „Wunden“ mussten versorgt werden; „blutende Wunden“ und auch „verborgene Wunden“, die einer Heilung bedurften. Himbeerblätter, Brombeerblätter haben wir gepflückt und Dornen hatten wir oft über Tage in den Fingern und Händen. Spitzwegerich, Breitwegerich, Huflattich, Gänseblümchen vom Acker, Schachtelhalm; .... auch er musste vom Die „Alte Schule“ Acker sein. ... Wilde Stiefmütterchen; .... und ganz kleine zarte Taubnessel wurden in’s „Gutsdüttche“ gesammelt. Im Schatten getrocknet, wogen sie beim Abliefern, 30 Gramm. ... Kamillen wurden durch die Finger, Ende Extrablatt +++ Ende Extrablatt +++ Ende Extrablatt +++ Ende Extrablatt +++ Ende Extrablatt 16
Adressen von Organisationen für Kinder im Hochtaunuskreis (Stand: 09/03) Im folgenden möchten wir alle Eltern informieren, welche Organisationen sich für Kinder (und ihre Familien) einsetzen. Sie können sich bei Bedarf direkt mit den dortigen Mitarbeiter/innen in Verbindung setzen. Selbstverständlich können Sie sich aber auch zunächst an die Schule wenden. Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Obergasse 25, 61250 Usingen 06081 / 14468 Jugendliche Deutscher Kinderschutzbund Haingasse 1, 61348 Bad Homburg 06172 / 20044 Kinder- und Jugendtelefon Mo-Fr von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr 0800-1110 333 „Die Nummer gegen Kummer“ (kostenlos und vertraulich) Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie Konrad-Adenauer-Str. 10, 06081 / 946168 Rheinhöhe 61267 Neu Anspach Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Oberer Mittelweg 20, 61348 Bad Homburg 06172 / 182991 Behinderung (Pädagogische Frühförderung, Familienentlastender Dienst) Landratsamt des Hochtaunuskreises Ludwig-Erhard-Anlage 1-4, 06172 / 999-0 - Gesundheitsamt 61352 Bad Homburg - Geschäftsbereich Soziales und Wohngeldstelle (bei finanziellen Problemen - Jugendamt (Beratung, Unterhaltsvorschuss) Internationales Familienzentrum Falkstraße 54 a, Frankfurt 069 / 702031-33 Erziehungs- und Familienberatung Pestalozzischule, Beratungs- und Wiesbadener Straße 27, 06172 / 82650 Förderzentrum (Lernhilfe) 61350 Bad Homburg Johannes-Vatter-Schule, Beratungs- und Homburger Straße 20, 61169 Friedberg 06031 / 6080 Förderzentrum bei Hörbehinderung Johann-Peter-Schäfer-Schule, Beratungs- Johann-Peter-Schöfer-Straße, 06031 / 608-499 und Förderzentrum bei Sehbehinderung 61169 Friedberg ADS-Selbsthilfegruppe Hintertaunus 06086 / 3250 Deutsche Gesellschaft für das Hochbegabte www.dghk.de 06173 / 929126 Kind, Regionalverband Rhein-Main-Hessen Staatliches Schulamt und Mainzer-Tor-Anlage 8, 61169 Friedberg 06031 / 188624 Schulpsychologischer Dienst Monika Jacobs Buch-Empfehlung: „KLASSENHITS“ Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Buchhandlung Wagner Singen Sie auch so gerne wie wir? In dem in Usingen für die freundliche Liederbuch Klasse(n)-Hits findet man Lieder zu Unterstützung und die Spende allem, was im Schulalltag so vorkommt. Ruhige, des Gewinnerpreises bei fetzige, nachdenkliche, lustige und bewegungsreiche unserer Auslosung zum Thema Lieder – kurzum: so abwechslungsreich und bunt, wie die Schule eben sein kann. Das Liederbuch ist „Märchenrätsel“. erschienen im KONTAKTE Musikverlag, ISBN 3- 89617-091-0 und kostet 12,80 Euro. Zum Liederbuch Die Buchhandlung Wagner wird auch in diesem gibt es auch das Klasse(n)-Hits-CD-Paket. Vielleicht Jahr wieder bei dem vom Förderverein eine Geschenkidee zum Geburtstag oder für organisierten Bücherbasar in der Limesschule Weihnachten? mitwirken. Bitte merken Sie sich schon heute den Termin vor: Sonntag, 9. November 2003, Finden Sie auch ein Buch besonders gut? Wir 15.00 bis 17.00 Uhr. veröffentlichen Gerne Ihren Tip in der nächsten Limette. Das Redaktionsteam Doris Peters 17
Projektwoche 2. Klassen 4.Tag: Wir waren im Tierpark in Weilburg und dort haben Eine tolle Abwechslung im Schulalltag war die wir sehr viele Tierarten gesehen, sogar ein ganz Projektwoche direkt nach Pfingsten. Als Gast- kleines Wildschwein zwischen ganz vielen großen Redakteurin hat Andrea Jacobs, Klasse 2b, hier ihre Wildschweinen. Eindrücke festgehalten. Andrea Jacobs 1.Tag: Die Schmetterlingsgruppen und die Blütengruppen sind zusammen losgegangen, weil Frau Banhart leider krank war. Unser Ziel war„der Bügel“. Es hat Projektwoche 3.+4. Klassen allen großen Spaß gemacht, Blumen zu sammeln, „Hinaus in Wald und Wiesen“ ein Lied zu lernen, zu spielen und Blumenkränze zu flechten. Jetzt weiß ich, dass es Kornblumen (blau), ..war das Motto der diesjährigen Projektwoche vom Löwenzahn (gelb) und Hahnenfuss (auch gelb) gibt. 10. – 13. Juni. In insgesamt acht Gruppen unterteilt, Toll war auch das gemeinsame Frühstück. schwärmten die Dritt- und Viertklässler aus, um mit den Themenschwerpunkten Ameisen, Jäger, Förster und Biotope der Natur auf die Spur zu kommen. An der Ameisenstation konnten die Mädchen und Jungen das Leben der Ameisen hautnah be- obachten. Damit sie die kleinen Krabbeltierchen nicht unerwünscht mit nach Hause schleppten, wurden die Gummistiefel am Schaft mit Paraffinöl präpariert. So konnten die Ameisen gar nicht erst hinaufkrabbeln und in die Schuhe gelangen. Der Ameisenhaufen wurde vermessen und genau unter die Lupe genommen. Was mag die Ameise nun lieber – Honig, Fleisch, Apfel oder Würfelzucker? Die Kinder machten den Test und konnten sich im Laufe der Stunden viele vorher erarbeiteten Fragen anhand der praktischen Erforschung selbst beantworten. Am letzten Tag schnitzte die Ameisengruppe bei Peter Bild: Schritt Gwiasda Pfeil und Bogen. Die Biotopgruppe war an 2.Tag: den vier Tagen ausgeschwärmt, um im Bach oder auf Alle Kinder haben sich wie an jedem Tag in ihrer Wiesen nach Kleintieren zu suchen, sie zu be- Klasse getroffen. Dann sind sie zu ihren Gruppen stimmen und zu erforschen. Sie lernten unter und los ging`s. Wir sind in den Wald gegangen. Als anderem bis dahin ganz unbekannte Wesen, wie den erstes mit Frau von Wedel, dann mit Frau Schmidt- Wasserskorpion oder verschiedene Wasserkäfer Focke. Wir haben nicht nur sehr geschwitzt, sondern kennen. haben bei Frau von Wedel das Zauberbaumspiel kennengelernt, bei dem man lernt, wie sich die Rinde vom Baum anfühlt und wie die Wurzeln. Wir haben auch wieder gefrühstückt. Bei Frau Schmidt-Focke konnten wir ein Wald- Memory spielen und auch andere Spiele. 3.Tag: Wir waren wieder im Wald und haben bei Frau Brummelte eine Wald-Rallye gemacht, immer in Gruppen zu zweit oder zu dritt. Wir konnten nicht alle 17 Fragen beantworten – haben zum Beispiel keinen Knochen gefunden. Trotzdem war es sehr toll ! Bei Frau Rill und Frau Ziegler haben wir viele Spiele gemacht z.B. ein Marienkäferpuzzle. Bild: Schritt Im Waldgebiet an der Schlink legten sie eigenhändig mit viel Körpereinsatz ein Wassersammelbecken für das Biotop Wolfsborn an, an einem anderen Tag bauten sie Floße mit Stöcken, die sie selbst im Wald gesammelt hatten. 18
Schön waren auch die Wölfe, ein weißer und ein grau-brauner die kamen auch gleich angelaufen und einer hat sie gestreichelt. Die Wildschweine hatten sich im hohen Gras verborgen, aber die Gänse in Begleitung eines Schwans durften frei im Park herumlaufen. Nach dem alle noch mal auf dem Spielplatz waren, ging es wieder zurück in einem Super-Luxusbus. Da waren sogar Tische drin, aber essen durfte niemand. Es war ein toller Ausflug !!!“ „Die Tage im Wald begannen immer im Klassenraum. Es wurde der Tag besprochen und über die Regeln dort geredet: Leise sein, sonst erschrecken die Tiere und keinen Müll liegen lassen. Am ersten Tag suchten wir mit unseren Bild: Schritt Taschenspiegeln die kleinen Waldzwerge, haben aber leider keinen gefunden. Dann wurde mit Die Jägergruppe lernte Wissenswertes über die Tiere Waldmaterialien (Blätter, Stöcke, Äste, Rindenstücke im Wald, legten selbst einen Schutzzaun an, bauten u.s.w. ) begonnen, ein Dorf für die Zwerge zu bauen. einen Ansitz und besichtigten das Jagdhaus. Die Es wurde jeden Tag weiter gebaut und am Ende Förstergruppe erstellte einen eigenen Tast- und Fühl- hatten wir ein Schloss, viele Häuser, Pferdeställe und pfad im Wald. sogar eine Schule. Ein Dank der Schulleitung und aller Lehrkräfte geht Am letzten Tag bauten wir uns Murmelbahnen in den an die Förster, Waldarbeiter, die Jäger und die Helfer Waldboden. Manche haben auch Rindenstücke aus den Naturschutzverbänden Nabu und BUND für verwendet und die Murmel kullerte da durch, es hat ihre fachmännische und tatkräftige Unterstützung, funktioniert. ohne die so ein Projekt nicht zu realisieren gewesen wäre. Es war jeden Tag schön im Wald und auch der lange und heiße Hin- und Rückweg konnte die Freude nicht Einige Eltern (und Kinder) hatten leider die wirklich trüben!!!“ detaillierten Mitteilungen der Schule zum Ablauf der Projektwoche nicht beachtet. Des Öfteren kamen Monika Bank Dieser Bericht wurde nach den Infos zweier Schüler der 1d erstellt. Kinder zu spät oder waren völlig falsch gekleidet, so dass improvisiert werden musste. So drohte eine monatelange Vorbereitung zu kippen. Das Kollegium ist bei der Durchführung solch einer umfangreichen Projektwoche unbedingt auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Ansonsten sind Angebote wie die Waldwoche, die für die Kinder eine wichtige Er- fahrung war, in Zukunft gefährdet. Sabine Schritt Projektwoche 1. Klassen Thema: Wald Zu Beginn der Waldwoche besuchten alle Kinder der Bild: Schritt 1. Klassen den Tierpark in Weilburg. . „Nach der Ankunft dort wurden wir erstmal alle gezählt, damit auch keiner im Bus zurück bleibt. Nun sind wir, die 1d, alleine weiter gegangen und es ging durch den Park. Vorbei an Bisons und Fischottern (die hatten sich leider versteckt) an einen See. Eichhörnchen, Rehe und sogar eine Mini-Mini- Seeschlange wurden entdeckt. Auch Frösche haben sich gezeigt, aber nur männliche, denn die blasen die Backen auf. Wir sahen auch Steinböcke auf großen Felsen und an Hütten beim Schlafen und es gab 4 Luchse. 19
Römerzeit in der Klasse 4a Ein Waldtag mit Förster Bonin Während sich die Mitschüler aus den anderen Nahezu jeden Montag wandern die Vor- Klassen im Rahmen der Projektwoche in Wald klassenkinder mit mir zu ihrem Waldplatz an der Flur bewegten, nutzte die Klasse 4a die Zeit, um Schlink. Dort werden z.B. Tipis und Lager mit ihrer Lehrerin Hildegard Behrend an einem gebaut, Tiere mit Becherlupen beobachtet, ganz besonderem Vorhaben zu arbeiten. Waldspiele durchgeführt, an einem toten Baum können sich die Kinder im Sägen und Feilen Seit Wochen schon hatten sie sich mit üben. Unterstützung des Geschichtsvereines mit dem Leben der Römer beschäftigt. Zum krönenden Im Rahmen unserer Projektwoche „Wald“ er- Abschluss zeigten sie vor Eltern und zahlreichen wartete uns am Morgen des 12. Mai 2003 Mitgliedern des Vereines mit Vorsitzendem Förster Bonin am Waldrand der Schlink und Helmut Michel drei Spielszenen auf der Bühne. „entführte uns in den tiefen Wald.“ Die Schüler zeigten Situation aus dem Leben der Römer in der Schule, auf dem Markt und Herr Bonin hatte verschiedene spannende „das Abendmahl des Präfekten. Stationen vorbereitet. So fanden die Kinder plötzlich verschiedene Felle, Geweihe und Behrend hatte das kleine Stück selbst Tierschädel vor und rätselten los: Zu welchen geschrieben und mit den Schülern zusammen Tieren gehören die Geweihe? Von welchen Kostüme und Requisiten hergestellt. Michel Waldbewohnern stammen die Felle und die sagte, er könnte sich vorstellen, auch weitere Schädel? Die Kinder konnten erfahren, wie Projekte mit Schülern zu anderen Themen in schwer ein Geweih ist und wie weich sich dieser Art zu verwirklichen. beispielsweise das Fell des Fuchses anfühlt. Sabine Schritt Alle ihre Fragen wurden natürlich vom Förster beantwortet. An der nächsten Station ging es um Holz und die verschiedenen Verwendungs- und Ver- arbeitungsmöglichkeiten. Zum Schluss wurde noch ein Merkspiel der ganz besonderen Art durchgeführt. Herr Bonin hatte unter ein Handtuch verschiedene Wald- fundstücke gelegt: einen Buchenkeimling, einen kleinen Ast, eine Buchecker, ein Farnblatt, ein Buchenblatt und ein Stück Papier. Das Tuch wurde kurz „gelüftet“, die Kinder hatten die Aufgabe die einzelnen Dinge zu benennen und sie sich zu merken. Dann wurde alles wieder zugedeckt und die Kinder sollten versuchen, alle Dinge in der nahen Umgebung zu finden. Diese 20
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