Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken

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Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Gemeindebrief
Themenheft:           Juni 2021 - August 2021
                                                               Mit Vorstellung der
                            Evangelische                        Kandidierenden
Generationen             Kirchengemeinde                              zum
                                                                Kirchenvorstand
                          Eschollbrücken
               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Inhaltsverzeichnis                     Ansprechpartner/innen
                                             unserer Kirchengemeinde

1   Titelblatt                          Pfarrer
2   Inhaltsverzeichnis                  Simon Wiegand
    Ansprechpartner/innen               06157-81360
3 Liebe Leser*innen                     0151- 12211925
4 Generationen                          E-Mail:
5 Zeittafel                             simon.wiegand
6 Generationen in der Bibel
                                        @ekhn.de
7 Monatsspruch Juni 2021
8 Generationen in Eschollbrücken
10 Was Generationen verbindet
                                        Gemeindesekretärin
14 Aus unserer Jugendarbeit
                                        Gabi Ihrig
     im Nachbarschaftsbereich
                                        06157-2746 AB
18 30 Jahre Dienst: Karin Schuster
                                        Öffnungszeiten des
23 Zitate Generationen                  Gemeindebüros:
23 Monatsspruch Juli 2021               Mi, 15-17 Uhr und
24 Die Leseempfehlung                   Fr, 10-12 Uhr
26 Hochzeitsjubiläen
27 Gemeindekalender                     Kirchengemeinde.
28 Konfirmand*innenzeit 2021            Eschollbruecken@ekhn.de
29 Predigtreihe 2021
30 Gottesdienste
32 Kirchenvorstands-Wahlen              Küsterin
43 Monatsspruch August 2021             Karin Schuster
46 Synode der EKHN: Themen              06157-82085
47 Synode der Dekanate: Stand Fusion    Karinschuster333-
50 Synode der EKHN: Eindrücke           @web.de
52 Unsere KiTa / Familienzentrum
53/54 Mina & Freunde
55 Kinderseite
57 Wir gratulieren zum Geburtstag       Ev. Kindertagesstätte Eschollbrücken, Lei-
58 Freud und Leid in der Gemeinde       terin    Ilona   Schmitt,    06157-81882
59 Impressum, Öffnungszeiten            Kita.Eschollbruecken@ekhn.de
60 Das Osterkreuz 2021 im Garten

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 2
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Liebe Leserinnen und Leser,                 der Entwicklung hin zu einer von Rom
                                            unabhängigen evangelischen Kirche.
im Jahr 1521 wurde ganz in unserer          Ob Martin Luther hierbei tatsächlich
Nähe Geschichte geschrieben.                „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“
Im April versammelten sich die Reichs-      oder „nur“ das in den ursprünglichen
fürsten des Heiligen Römischen Reiches      Quellen überlieferte „Gott helfe mir,
mit Kaiser Karl V. in Worms. Neben ver-     Amen.“ sagte, werden wir wohl nie mit
schiedenen wichtigen anderen Angele-        absoluter Sicherheit wissen.
genheiten des Reiches wurde auch die        Wichtig ist aber aus meiner Sicht, dass
Sache „Martin Luther“ dort verhandelt.      Christ*innen in der Tradition Martin
Der aufmüpfige Mönch aus Wittenberg         Luthers für ihre Überzeugungen einste-
hatte die Kirche und ihre Vertreter mit     hen. Dies kann dazu führen, dass sie in
Schriften kritisiert.                       einem Fall mit dem gesellschaftlichen
Der Missbrauch des Ablasshandels war        „Mainstream“ und in anderen Fällen
der Anlass für einen Streit, der schließ-   dagegen agieren.
lich die Kirche spalten sollte. Durch       Grundlage hierfür kann aber immer nur
Unterstützung mächtiger Reichsfürsten       die aus der Bibel gewonnene Glaubens-
und aus der Bevölkerung konnten Kai-        überzeugung im Zusammenspiel mit
ser und Papst noch nicht gegen Luther       der menschlichen Vernunft sein.
vorgehen, doch nun saßen sie fest ge-
nug auf ihren Thronen, um sich des          Wofür sollten wir als Kirchengemeinde
Unruhestifters zu entledigen.               einstehen?
Auf dem Reichstag in Worms – von            Wo würden Sie sich mehr Einsatz wün-
Eschollbrücken nur wenige Kilometer         schen?
flußaufwärts auf der anderen Rheinsei-      Sagen Sie mir gerne Bescheid.
te gelegen – wurde Martin Luther vor-                   Ihr Pfarrer Simon Wiegand
geladen und aufgerufen, seine Werke
zu widerrufen. Nach einiger
Bedenkzeit und vielen Ver-
suchen, ihn dazu zu über-
zeugen, lehnte Martin Lu-
ther das ab. Nur wenn ihm
„aus Gründen der Vernunft
oder der Heiligen Schrift“
dargelegt würde, welche
seiner Aussagen falsch wä-
ren, würde er diese widerru-
fen.
Dieser Akt des Widerstandes
gegen die Mächtigen seiner
Zeit war ein wichtiger Schritt

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 3
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Schwerpunkt dieses Heftes sind Texte        prägend, sondern Atomkraftwerke
zum Thema „Generationen“. Was               und Umweltverschmutzung. Die Ge-
wäre Ihnen denn dazu eingefallen?           neration Y sind die Jahrgänge 1981 bis
                                            2000, sie erlebten Finanz- und Wirt-
Als erstes vielleicht Ihre Verwandten,      schaftskrisen und die Verbreitung von
Eltern, Großeltern, Kinder, Enkel, Ge-      Internet, Smartphones und digitalen
schwister? Wunderbare Feste und Fami-       Medien. Und jetzt kommt die Genera-
lientreffen? Liebe und Beistand? Oder       tion Z, alle ab 2001 Geborene. Mit
nur die obligatorischen Treffen bei Fir-    ihnen die work-life-Balance und neue
mungen, Konfirmationen und Beerdigun-       Konzepte von Diversität und Lebens-
gen?                                        gemeinschaften?
Womöglich eine konflikthafte Situation?     Mit jeder Generation ändert sich auch
Tatsächlich gibt es den Begriff des Gene-   die Sprache, entstehen neue Begriffe
rationenkonfliktes, der aber nicht nur      im Wörterpool. Angeblich kann man
eine innerfamiliäre Auseinandersetzung      Ihr Alter schon feststellen durch die
zwischen Jungen und Alten bezeichnet.       Wörter, die Sie verwenden.
Das kennt wohl jeder, wenn die „Jungen“     Und dann gibt es ja auch noch die
um Autonomie und andere Lebenswei-          Generationengerechtigkeit mit den
sen kämpfen, die „Alten“ sich nicht genü-   Themen Umweltschutz, Staatsver-
gend wertgeschätzt und respektiert füh-     schuldung, Rentenreform, Altersdis-
len. Ganz früher war es vielleicht Streit   kriminierung, Jugendarbeitslosigkeit.
um die Hofübergabe, später allgemeine       Wer lebt auf wessen Kosten?
Konflikte um die Erbfolge und heute viel-   Die Forschungen zur "epigenetischen
leicht ein grundlegender Bruch in den       Vererbung", also wie die gesammel-
Wertesystemen? In den Generationen in       ten Erfahrungen während des Lebens
einer Familie gibt es Gott sei Dank weit    der Eltern einen Einfluss auf die Gene
mehr Verbindendes als Trennendes. Aber      der Nachkommen haben, zeigt uns,
die Fridays for Future – Bewegung deutet    dass die Generationen nicht nur durch
doch auf einen starken Wertewandel hin.     Erziehung und Umfeld untrennbar
Das ist eine globale soziale Bewegung       verwoben sind. Wir können also kein
ausgehend von Schülern und Studieren-       Selbstbild finden, das nicht alle unsere
den, welche sich für effizienten Klima-     Verwandten einschließt. Und wenn
schutz einsetzt.                            das nun mal schon so ist, wie wäre es
Auch im Arbeitsalltag in den Unterneh-      mit einem liebevollen verständnisvol-
men können viele Generationen zusam-
                                            len Umgang? Weil erst alle schillern-
menarbeiten. Als Babyboomer gilt die
                                            den Farben aller Unterschiedlichkei-
Generation, die zwischen 1951 und 1964
geboren wurde. Alle, die zwischen 1965      ten ein wunderbar buntes Bild des
bis 1980 geboren wurden, gelten als Ge-     Lebens ergeben.
neration X. Für sie war nicht mehr das
                                                       Dr. Angelika Oppermann
Wirtschaftswunder (in Westdeutschland)

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 4
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Generationen: wer wurde eigentlich         Apollo 11
von was geprägt? Denn man vergisst         1970 Erster Taschenrechner
es leicht: früher war (fast) alles an-     1971 Versendung der ersten E-Mail in
                                           Cambridge, USA; Airbag
ders. Und die politischen und gesell-
                                           1972 Computertomographie
schaftlichen Entwicklungen sind noch       1974 Playmobil-Figuren
gar nicht dabei. Eine Auswahl an           1975 Video Home System (VHS)
Erfindungen:                               1976 Bau des ersten Personal Compu-
                                           ter mit schreibmaschinenähnlicher
1935 Elektrische Schreibmaschine auf       Tastatur und Bildschirm
dem Markt                                  1977 Zauberwürfel (Rubik’s Cube)
1927 Prototyp der Einbauküche              1979 Die Compact Disc (CD) als digita-
1929 Teebeutel                             ler Audiospeicher (Sony & Philips) und
1931 Elektrorasierer                       „Walkman"
1933 Brettspiel Monopoly                   1981 Vorstellung des
1935 Ausstrahlung des ersten regulären     ersten IBM-PC 5150
Fernsehprogramms aus Berlin                1988 Offizieller Start des World Wide
1938 Kugelschreiber und Klettverschluss,   Web
Nylonfaser                                 1989 Schnurlose Telefone in Deutsch-
1939 Düsenflugzeug                         land
1940 Farbfernseher                         1991 Webcam
1941 Zuse Z3, der erste                    1992 Mobilfunknetze D1 und D2 in
programmierbare Digitalrechner             Betrieb
1942 Spraydose                             1995 Offizielle Inbetriebnahme von
1942 Penicillin als 1. Antibiotikum auf    GPS
dem Markt                                  1995 DVD als digitaler Videospeicher
1946 Bikini                                1998 ISS (Internationale Raumstation)
1949 Currywurst                            2000 USB Stick und Emojis
1950 Kreditkarte (Diner`s Club)            2011 Curiosity (Mars-Mobil), Quan-
1952 Mikrowellenherd und Herzschritt-      tencomputer D-Wave One
macher                                     2022 900 Jahre Eschollbrücken (!)
1953 Fußballschuh (mit Schraubstollen)
1954 Erstes Kernkraftwerk
(Sowjetunion), Solarzellen, Kaffeema-      (nach bestem Wissen zusammenge-
schine                                     stellt, die Angaben weichen in den
1960 Anti-Baby-Pille                       verschiedenen Quellen je nach dem
1958 Dübel (Kunststoff)                    Bezugspunkt teils um einige Jahre
1959 Barbie-Puppe                          voneinander ab)
1961 Der erste Mensch im Weltraum
(Juri Gagarin)                                       Dr. Angelika Oppermann
1969 Erste bemannte Mondlandung mit

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Generationen in der Bibel
                                             Auffällig in der Bibel ist, dass die Her-
Das Verhältnis unterschiedlicher Gene-       leitung von gemeinsamen Vorfahren
rationen in der Bibel ist sehr vielfältig.   für eine Verbindung zwischen Perso-
Es gibt dort sehr innige Verhältnisse,       nen sorgt. Aus diesem Grund werden
zum Beispiel zwischen Jakob und seiner       an verschiedenen Stellen immer wie-
Mutter Rebekka, die ihn unterstützt, als     der Stammbäume aufgelistet, um das
er sich den Erstgeburtssegen erschleicht     Verhältnis der einzelnen Personen zu-
und dann vor seinem Bruder fliehen           einander zu klären. Hierbei leiten sich
muss.                                        alle Angehörigen des Volkes Israel
Auch Ruth und ihre Schwiegermutter           letztlich von den „Erzeltern“ Abraham
Noomi haben eine enge Beziehung zu-          und Sara, Isaak und Rebekka und Jakob
einander, ebenso wie Jakob zu seinen         mit seinen Frauen Lea und Rahel bzw.
Söhnen Josef und Benjamin.                   deren Mägden Silpa und Bihal ab.

Aber auch Konflikte spielen eine große       Das letzte Beispiel zeigt auch gleich,
Rolle zwischen den Generationen in den       dass Familie in der Bibel nicht nur als
Geschichten der Bibel. Zum Beispiel          die monogame Verbindung von Vater,
zettelt Absalom, ein Sohn König Davids,      Mutter und den leiblichen Kindern
einen militärischen Aufstand gegen           gedacht wird. Auch polygame Bezie-
seinen Vater an.                             hungen, genauso wie außereheliche
                                             Verbindungen kommen vor und wer-

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den teilweise als selbstverständlich an-   Die Vielfalt der Konstellationen zwi-
gesehen.                                   schen den Generationen ist hierbei
                                           auch nicht auf das Alte Testament
Insgesamt gibt es in der Welt der Bibel    beschränkt. Selbst die „Heilige Fami-
unterschiedliche Formen der Verbin-        lie“ mit Josef, Maria, Jesus und dessen
dung über die Generationen hinweg.         Schwestern und Brüdern ist ja, wenn
Dem traditionellen Familienbild kommt      Jesus selbst Gottes Sohn ist, eine
vermutlich das „Vaterhaus“ oder            „Patchworkfamilie“.
„Mutterhaus“ – je nachdem wer das
dominante Familienoberhaupt ist, das       Auch hier berichten uns die Evangeli-
Alte Testament kennt beides – am           en übrigens sowohl von einem liebe-
nächsten. Daneben gibt es aber auch        vollen Verhältnis zwischen den unter-
die weitere „Sippe“ (vom Hebräischen       schiedlichen Generationen, als auch
mischpa, leitet sich das über das Jiddi-   von Konflikten und ruppigen Be-
sche in die Alltagssprache eingewander-    schimpfungen – wie wir es aus unse-
te     mischpoke      ab)    und    den    rem eigenen Alltag vermutlich auch
„Stamm“ (hier wird die Herkunft jeweils    kennen.
von einem der zwölf Söhne Jakobs her-
geleitet).

                                                           Pfr. Simon Wiegand

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sowie die bei-
                                                                  den     ältesten
                                                                  Töchter      aus
                                                                  dieser Ehe Mari-
                                                                  e geb. 9.8.1890
                                                                  gest. 28.5.1968
                                                                  und Luise geb.
                                                                  16.1.1897 gest.
                                                                  15.4.1980.

                                                                 Dem Ehepaar
                                                                 wurde       noch
                                                                 eine     Tochter
                                                                 geboren Sophie
                                                                 geb. 6.5.1905
                                                                 gest. 18.7.1994,
                                                                 die auf einem
                                                                 später gefertig-
                                                                 ten Bild einfach
                                                                 dazugestellt
                                                                 wurde.
                                                                 Die       älteste
                                                                 Tochter Marie
                                                                 hat 1916 den
                                                                 Pfungstädter
Die Aufnahme zeigt Jakob Leichtweiß 4.    Zimmermann Georg Preismann gehei-
(geb. 16.01.1847 gest. 03.7.1931) um      ratet und ist mit ihrem Mann auf dem
1900 mit seiner Patchwork-Familie:        Eschollbrücker Friedhof beerdigt.
                                          Die mittlere Tochter Luise hat den
aus seiner 1. Ehe mit Sofia Dieter aus    Eschollbrücker Landwirt Adam Fried-
Eberstadt (geb. 15.5.1856 Eberstadt +     rich Schöcker geheiratet, dessen Enkel
25.9.1887 Esb) Heirat am 1.5.1879 in      Richard Junior hat als Landwirt nach
Esb die beiden Söhne Jakob (hinten        Bürstadt OT Riedrode geheiratet und
rechts) geb.12.9.1881 gest. / gef.        besitzt das Anwesen Darmstädter Sta-
6.8.1918 WK 1) und Heinrich (hinten       ße / Crumstädter Straße, wo mir im
Mitte) geb. 8.5.1883 gest. 18.1.1961)     letzten Herbst von Richard Schöcker
dann die Kinder mit der 2. Ehefrau vor-   Junior u.a. dieses Familienbild überge-
ne links - Heirat am 10.2.1889 Esb -      ben wurde. Das hatte versteckt in ei-
Marie geb. Kraft aus Eschollbrücken       nem stillen Winkel all die Jahre über-
geb. 28.7.1863 gest. 03.01.1939 Esb.      dauert.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 8
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Und die jüngste nicht auf dem Bild
abgelichtete Tochter ist Sophie Her-
bert geborene Leichtweiß, die
Mutter von Herta Michel, geb. Her-
bert.

Von der Hochzeit von Tochter Marie
mit Georg Preismann habe ich leider
kein Bild. Die beiden stehen aber bei
der Hochzeit von Stiefbruder Hein-             Heirat von Sohn Heinrich
rich 1919 in der hintersten Reihe
ganz links.

                    Wolfgang Roth

    Wir danken Herrn Wolf-
    gang Roth ganz herzlich
    für seinen Beitrag zum
    Thema „Generationen“.

                                            Heirat Sophie mit
                                            Bäckermeister Adam Herbert

                           Heirat
                           Luise mit
                           Adam
                           Schöcker

                              Das Elternhaus
                              Untergasse 17
                              früher 1912
                              und heute.

               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 9
Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
Was Generationen                    Und die Jungen wiederum lebten nach
      miteinander verbindet                der Devise: „Hier ist die Arbeit, da ist
                                           mein Leben“.
Liebe Leserin und lieber Leser,            Unsere jüngste Generation wächst
                                           schon im Kindergartenalter auf mit
wir, die Älteren unter uns, erlebten       Smartphone und „best Friends als
meistens Großeltern und Eltern, die ihr    Alexa Google“.
Wissen an die Jungen weiter reichten.      Der Gesundheitswissenschaftler Prof.
Sie vermittelten uns großen Respekt vor    Dr. Hurrelmann schreibt in seinem
Staatsbediensteten, vor Behörden und       Buch „Generation GRETA“: „Greta
der Polizei. Sie zeigten den Nachkom-      Thunberg trifft einen Nerv in der Ge-
men, wie man lebt, arbeitet und wie        sellschaft. Ohne ein weitverbreitetes
eine Familie funktioniert.                 Gefühl von Stillstand in der Klimapolitik
Nicht selten machten sie von ihrem         als entscheidende Zukunftsfrage wäre
Züchtigungsrecht Gebrauch, das bis ins     ihre Generation niemals zu derjenigen
20. Jahrhundert hinein existierte. Erst    geworden, die sie ist.“
1972 wurde die Züchtigung in den Schu-
len verboten.                              Die Zeiten haben sich verändert!
Am 06. Juli 2000 beschließt der Bundes-    Wer weiß noch, wie es sich anfühlt, in
tag per Gesetz: Kinder dürfen nicht ge-    einer Telefonzelle zu stehen und zu
schlagen werden. Kinder haben ein          telefonieren? Oder erstmal eine Tele-
Recht auf gewaltfreie Erziehung. Kör-      fonnummer zu suchen in einem der
perliche Bestrafungen und seelische        eingehängten, zerlesenen Telefonbü-
Verletzungen sind unzulässig!              cher? Manchmal musste ich eine halbe
                                           Stunde warten, bis ich an die Reihe
                                           kam, um dann die Wählscheibe mit
Bis ins 20. Jahrhundert hinein lehrten
                                           dem Zeigefinger zu bedienen.
die Generationen auch von ALT zu
JUNG.

Früher haben unsere Vor-
fahren nach dem Motto
gelebt: „Arbeit ist das Le-
ben“.
Dann kam die Generation:
„Leben, um zu arbeiten“.
Die nächste Generation
fand, dass es besser wäre,
„Erst das Leben, dann die
Arbeit“ als Grundsatz zu
nehmen.

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 10
Den ersten Telefonanschluss in unserer      Mit diesem Kompass im Herzen kann
Wohnung erlebte ich als Schulkind.          ich hoffnungsvoll durch diese Zeiten
Ich erinnere mich, wie aufgeregt ich        gehen.
war, als es klingelte und ich nicht wuss-
te, wer am anderen Ende den Hörer in        Es gibt Erwachsene, die mir erzählten,
der Hand hielt. Oder wenn meine älte-       wie schlimm ihre Kindheit war. Sie wur-
re Schwester mit der langen Telefon-        den misshandelt oder missbraucht,
schnur in ihr Zimmer verschwand, da-        eingesperrt und allein gelassen.
mit niemand zuhören konnte.
                                            Wenn ich dann nachfragte, woher das
Mit solchen Geschichten bringe ich          kommt, dass sie sich trotzdem empa-
meine Enkelkinder zum Lachen.               thisch und liebevoll zeigen können,
                                            bekam ich zur Antwort: Da gab es eine
Diese sind es auch, die mir die neues-      gütige Oma. Es war eine herzensgute
ten Erkenntnisse von Smartphone und         Tante da. Eine liebevolle Kindergärtne-
Co. erklären. Meistens sind sie aber so     rin. Ein feinfühliger Lehrer oder Seel-
flink mit ihren Fingern, dass sie es wie-   sorger. Menschen, die mich angenom-
derholen müssen.                            men und geliebt haben, wie ich war
                                            und mir das Gefühl gegeben haben,
Egal zu welcher Generation wir gehö-        dass ich okay bin. Diese Zuwendung
ren, wir alle leben unter demselben         hat mich zu dem Menschen gemacht,
Himmelszelt! Alle Generationen ver-         der ich nun bin.
bindet der Jahreskreislauf: Frühling,
Sommer, Herbst und Winter.                  Generationen vor uns haben Fehler
                                            gemacht. Wir machen auch Fehler und
In meiner Heimatgemeinde steht ein          die nächste Generation wird ebenso
alter Nussbaum, von dem schon mein          ihre Fehler machen.
Urgroßvater Nüsse geerntet hat.             Entscheidend ist, dass wir aus Fehlern
Bäume können uns zum Sinnbild wer-          lernen und sie nicht wiederholen!
den, denn sie überdauern Generatio-
nen.                                        Hören wir den Älteren zu, wenn sie von
Der alte, stämmige Nussbaum trägt           früher erzählen.
kräftige Seitenäste, die mich an das
Kreuz Jesu erinnern.
Christus, der für uns alle gestorben        Gerne und dankbar denke ich an die
und auferstanden ist, war und bleibt        Abendstunden mit meinen betagten
für uns Christen über Generationen          Eltern zurück, wenn ich sie für ein paar
hinweg ein richtungsweisender Kom-          Tage besuchte und sie mich mit ihren
pass!                                       unglaublichen Erzählungen fesselten.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 11
erreichte sie gerade noch den Zug, der
                                            unmittelbar losfuhr.
                                            Während sie sich ausschauhaltend
                                            nach der Familie umsah, drang schon
                                            freudiges Geschrei an ihr Ohr! Was für
                                            eine Freude! Da sprangen die Kinder
                                            von ihren Sitzen und umarmten sie
                                            herzlich. Die Lady aber erbleichte und
                                            sah verlegen zur Seite.

                                            Erst später erfuhr sie, dass es für unge-
                                            wisse Zeit der letzte Zug und die letzte
                                            Fähre gewesen war, die Personen be-
                                            förderten, weil der Krieg ausbrach.
                                            Deshalb empfahl man ihr auch, unver-
Ein Beispiel: Meine Mutter, 18 Jahre alt,   züglich in die Schweiz zurückzukehren,
ging für ein Jahr als Au pair nach Eng-     obwohl sie geplant hatte, nach Ameri-
land. Eine Woche, bevor der zweite          ka auszuwandern.
Weltkrieg ausbrach, schickte der Haus-      Am Zoll beschlagnahmten sie ihre wert-
herr, ein Universitätsprofessor, seine      vollsten Sachen mit der Bemerkung,
Familie und meine Mutter auf die Isle of    diese würden ihr nachgesandt. Aber sie
Wight. Dort besaß die Familie ein Feri-     ahnte schon, dass sie ihre Habseligkei-
enhaus. Nach nur drei Tagen Aufenthalt      ten nie mehr sehen würde.
beobachtete meine Mutter, wie die
Lady hastig die Koffer packte und die       Während ich diese Geschichte nun
Kinder zu sich rief.                        schreibe, habe ich das Gefühl, erst ges-
                                            tern mit meinen Eltern zusammenge-
An der Haustür drehte sie sich zu mei-      sessen zu haben.
ner Mutter um und sagte: „Wir gehen
schon mal vor, du kannst nachkommen,        Hören wir den Menschen zu, die mitten
wenn du das Haus in Ordnung gebracht        im Leben stehen. Gerade diese Genera-
hast“ und verschwand mit den Kindern.       tion sollte angehört werden. Emotiona-
                                            le Erschöpfung, Burnout und Angstzu-
Meine Mutter packte die Angst! Wie          stände nehmen rasant zu. Die Techno-
soll das gehen? Will sie mich zurücklas-    logisierung mit all ihren Nebenwirkun-
sen? Mich loswerden? Was passiert,          gen erfasst gnadenlos die arbeitende
wenn der zweite Weltkrieg tatsächlich       Gesellschaft und fordert ihren Preis!
ausbricht?                                  Die Corona Pandemie kommt nun er-
Rasch packte sie ihre sieben Sachen         schwerend dazu! Helfen wir da, wo wir
zusammen und rannte los …… atemlos          können.

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 12
Die GRETA-Generation zeigt uns heu-
te unverblümt, wo die Defizite liegen
und wie wir alle dazu beitragen kön-
nen, um Gottes Schöpfung zu bewah-
ren.
Hier erkennen wir, dass sich das Leh-
ren von JUNG zu ALT gedreht hat.

Alte und Junge können voneinander
lernen und profitieren!
Dazu gehören Toleranz, Respekt,
Weltoffenheit und konstruktive Kri-
tik! Wenn wir Bewährtes aus der
Vergangenheit beibehalten, neue
Erkenntnisse auch mal auf den Prüf-
stand stellen und wertschätzend auf-
einander eingehen, wird dies unser
Leben ausnahmslos bereichern.

Liebe Leserin und lieber Leser, leben
Sie in dieser Welt, in Ihrer Generation
mit der Gewissheit: Das Vorwort je-
der Lebensgeschichte beginnt mit
dem göttlichen Zuspruch: „Du bist
geliebt von mir“!

Wilhelm von Oranien schrieb im 16.
Jahrhundert die bekannten Wort:

O Herr, gib mir die Kraft, Dinge, die
ich nicht ändern kann, mit Gelassen-      Gott segne und behüte uns und
heit hinzunehmen. Gib mir den Mut,        die Generationen, die nach uns
zu ändern, was geändert werden            kommen.
kann und muss! Und gib mir die
Weisheit, das eine vom anderen zu
unterscheiden.                                   Elisabeth Mertens-Frederich

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 13
2011 bis 2021 - 10 Jahre Kinder-
        Kochlöffel-Tage (KiKoLö´s)
  – Eine kulinarische Erfolgsgeschichte
      mit Topf, Herz, Hand, Hunger
    und jeder Menge Spaß am Herd
Seit nunmehr 10 Jahren veranstaltet die
Evangelische Kirchengemeinde Pfung-
stadt, jeweils in den Winterferien, die
Kinder-Kochlöffel-Tage (KiKoLö´s). Dann
wird es immer heiß im Dietrich-
Bonhoeffer-Gemeindehaus.          Bereits
Jesus wusste um die Kraft der Gemein-
schaft beim zusammen speisen!               Sushi aus Japan, gemeinsam zubereitet
So wurde aus der lustigen Idee 2011         und gegessen. Die kochenden Männer,
bzw. der Herausforderung, gemeinsam         die Teamer und die Kinder teilen sich
mit den kochenden Männern mit den           jeweils in 5 feste Gruppen auf. Jeweils
Kindern zu kochen, eine 10-jährige Er-      eine Gruppe bereitet im täglichen
folgsgeschichte, zum aktiven Mitgestal-     Wechsel den Einkauf für den Folgetag
ten des bunten Gemeindelebens. Eine         vor und bereitet die Suppe, den Salat,
kulinarisch-kreative Teilhabe für die       die Hauptspeise und den Nachtisch zu.
Kinder, deren Familien, den kochenden       Dabei bleibt auch immer Zeit für viele
Männern und für die Jugendlichen, wel-      Gespräche, Spielen und auch Toben.
che dort neue Freunde und Gemein-           Spielerisch, spannend und lehrreich
schaft finden!                              vermitteln die KiKoLö´s, wie aus einzel-
Gemeinsam mit den Kochenden Män-            nen Zutaten leckere, frische und gesun-
nern (40 bis 80 Jahre), den jugendlichen    de Gerichte werden. Man kocht ge-
Teamern (14 bis 18 Jahre) und 25 bis 30     meinsam, isst gemeinsam und spült
Kindern (8 bis 12 Jahre) werden die         gemeinsam ab. Den krönenden Ab-
KiKoLö´s zu einer generationenübergrei-     schluss jeder KiKoLö´s bildet das Fami-
fenden und kulinarischen Reise in die       lienfest am letzten Tag! Dann sind die
Welt des gemeinsamen Kochens und            Familien der Teilnehmer zum großen
Essens.                                     Abschlussessen eingeladen. An diesem
In den vergangenen 10 Jahren wurden         Tag werden aus den kleinen Köchen
mehr als 180 verschiedene Gerichte aus      auch stolze Gastgeber, welche die
der ganzen Welt, vom bayrischen             Familien gleich an ihren neu erworbe-
Schweinsbraten, Falafel aus Israel bis zu   nen Kochkünsten teilhaben lassen!

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 14
Die kochenden Männer, die Teamer
und Gemeindepädagoge Kai Becker
freuen sich bereits auf weitere erleb-
nisreiche Geschichten am Kochtopf!

Da leider pandemiebedingt in diesem
Jahr nicht gemeinsam gekocht wer-
den konnte, hat das Team um Ge-
meindepädagoge Kai Becker zwei
Kurzfilme zum Jubiläum gedreht. Ein
leckeres Kochrezept, „Cookie´s Koch-
studio“ und eine kleine Doku mit
Geschichten aus 10 Jahren KiKoLö´s.
Beide Videos können auf der Home-
page der Evangelischen Kirchenge-
meinde        Pfungstadt,      unter
www.kirche-pfungstadt.de, abgeru-
fen werden.
             Gemeindepädagoge
        im Nachbarschaftsbereich
                      Kai Becker

               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 15
Impressionen vom Jubiläum
    der KiKöLö‘s 2021

          Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 16
Wagemutig sein - Evangelische         winn, ein
 Jugend erinnert sich spielerisch an     Gutschein
           Martin Luther                 für die Eis-
                                         diele! Nach
Am 17. April 2021 jährte sich zum        dem Luther
500. Mal der Wormser Reichstag.          -Quiz wur-
Damals stand Martin Luther vor Kai-      de      noch
ser Karl V. und Vertretern des Papstes   über      Lu-
Leo X. und sollte seine Schriften wi-    thers Ver-
derrufen.                                dienste und
                                         Ängste,
„Ich stehe hier und kann nicht an-       seinen
ders! Gott helfe mir!“ … oder so ähn-    Aberglau-
lich, sprach Luther auf dem Reichs-      ben      und
tag. Aus tiefster Überzeugung und        seine anti-
Glauben heraus, bewies er damals         semitische
Wagemut und konnte nicht widerru-        Haltung
fen. Was darauf folgte, ist Geschichte   gegenüber dem Judentum und seine
und alle evangelischen Gläubigen         Haltung gegenüber dem Islam disku-
wissen um ihre protestantischen          tiert. Aber vor allem interessierte die
Wurzeln noch heute! Anlässlich des       Frage, was uns heute noch seine Hal-
Jubiläums und der Aktion der Evan-       tung von damals in Worms zeigen kann.
gelischen Landeskirche in Hessen         Wann kann ich heute noch mutig sein?
und Nassau (EKHN), WAGEMUTIG! –          Wann leben wir heute noch wagemuti-
Was ist dein Luthermoment?, veran-       ge Momente? Die Jugendlichen fanden
staltete die Evangelische Jugend der     aktuelle Beispiele, wie Martin Luther
Kirchengemeinden in Eschollbrücken-      King, Dietrich Bonhoeffer, Edvard Snow-
Eich, Hahn und Pfungstadt, gemein-       den, Alexej Nawalny oder Greta Thun-
sam mit Gemeindepädagogen und            berg.
Spielleiter Kai Becker ein digitales
Luther-Quiz. Gespielt wurde auf der      Aber selbst wagemutig sein, ist eine
Videoplattform ZOOM; trotz anfängli-     andere Sache! Gemeinsam fanden wir
cher Skepsis kam Spielspaß auf! Im       Antworten. Gerade in der aktuellen Zeit
Spiel drehten sich die Fragen um         der Pandemie beweisen wir Mut! An-
Luthers Rolle in der Geschichte, sein    ders zwar als Luther damals. Aber zu-
Leben und Wirken. Mit etwas Luther-      sammen mutig sein. Es gemeinsam
wissen vorausgesetzt, mussten Fra-       durchzustehen, ist doch ein Anfang!
gen, Spielaufgaben daheim vor der
Kamera gelöst und Begriffe erklärt       Gemeindepädagoge        im   Nachbar-
oder gezeichnet werden. Der Ge-          schaftsbereich Kai Becker

               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 17
Am 01. April 1991 war es soweit.          meinde und einer evangelischen Ge-
Karin Schuster begann ihre Arbeit         meinde hier in der EKHN.
als Küsterin für die evangelische         Mit dem christlichen Glauben bin ich
Kirchengemeinde Eschollbrücken.           von Anfang an aufgewachsen, das kam
                                          schon von den Großeltern her, die gläu-
Ein Glücksfall für unsere Gemeinde.
                                          big waren. Da war die Bibel immer auf
Denn ohne unsere Küsterin und spä-        dem Tisch und mir wurde daraus vor-
ter     auch      zusätzlich   KiTa-      gelesen. Rumänien war zu der Zeit
Mitarbeiterin Karin Schuster würde        zwar ein kommunistisches Land, aber
unserer Gemeinde etwas ganz We-           der Kirchgang wurde nicht behindert
sentliches fehlen. An einem gemütli-      und ich war jeden Sonntag in der Kir-
chen Abend 30 Jahre später sitzen         che.
wir (Karin und Angelika) im Garten        Die Arbeitsstelle bei der Eschollbrücker
und sprechen über 30 Jahre Dienst-        Kirchengemeinde, das passte sehr gut
jubiläum:                                 für mich. Ich hatte ja zwei kleine Kinder
                                          und am Anfang waren das nur ein paar
                                          Stunden am Wochenende an Arbeit.
Aufgewachsen bin ich in Malmkrog /        Später kamen dann immer noch Aufga-
Kreis Hermannstadt, Rumänien. Dann        ben dazu. Die KiTa zog in ihr damals
bin ich mit meiner ganzen Familie nach    neu geschaffenes Gebäude und das
Sindelfingen gekommen. Die Eltern und     Gemeindehaus wurde umgebaut. Dort
Geschwister sind dort in der Gegend       habe ich dann gearbeitet. Und die letz-
geblieben, aber ich bin mit meinem        ten 14 Jahre arbeitete ich auch in der
Mann und den beiden damals noch           Reinigung für die KiTa.
kleinen Kindern nach Eschollbrücken
gekommen. Zuerst hatte ich die Arbeits-   Meine eigenen Kinder sind hier schon
stätte und dann erst die Wohnung. Eine    von Anfang an in den Kindergarten
Landsfrau von uns hatte ein paar Mona-    gegangen. Die Leiterin Frau Schmitt
te hier gearbeitet und den Kontakt ge-    kenne ich also auch schon seit 1991,
knüpft. Zuvor hatte ich für ein Jahr in   seit 30 Jahren. Genauso wie die Orga-
Sindelfingen gelebt.                      nistin, Frau Ute Feuerbach, die ich auch
Hier in Hahn lebte die Familie meines     von Anfang an kenne, weil sie vor mir
Mannes.                                   angefangen hat. Wir freuen uns immer,
Eine Kirchengemeinde war für mich         einander sonntags zu treffen.
schon immer wichtig. Ich war schon als    Eschollbrücken ist mit der Zeit mein
Kind und in der Jugend in der Heimatge-   echtes Heimatdorf geworden; ich könn-
meinde aktiv. In meiner Gemeinde war      te mir gar nicht vorstellen, wieder weg
ich schon als Jugendvertreterin im Kir-   zu gehen. Ich kenne ja die allermeisten
chenvorstand gewesen. Es gibt keine       Menschen hier. Es hatte fast jeder auch
wesentlichen Unterschiede zwischen        schon mit mir zu tun, z.B. bei Taufen,
meiner      evangelischen Kindheitsge-    Hochzeiten, Konfirmationen.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 18
Was ich besonders schön finde, ist der       Es gab schon auch lustige Begebenhei-
gute Zusammenhalt in der Kirchenge-          ten. Ich erinnere mich an einen Konfir-
meinde. Ich hatte und habe immer so          manden, der beim ersten Gottesdienst-
viel Hilfe, gerade bei den vielen Festen     besuch mit einer Tüte Popcorn kam.
und Feiern dieser Jahre; man steht nie       Damals haben der damalige Kirchen-
alleine. Gerade auch Menschen in hö-         vorsteher Herr Leichtweiß und ich so
herem Alter haben mich immer ganz            gelacht. Der Konfirmand ist dann auf
bereitwillig und engagiert unterstützt.      die Empore gegangen, aber das Pop-
Ich möchte jetzt niemanden besonders         corn blieb unten.
mit Namen nennen, weil es einfach viel       Leider sind schon so viele gestorben in
zu viele würden.                             diesen 30 Jahren von all den Men-
                                             schen, die ich kennengelernt hatte.
Helmuth Becker, mein Vorgänger als           Früher gab es ja noch viele Kirchgänger,
Küster, der direkt neben der Kirche leb-     die jeden Sonntag kamen. Ich habe
te, hat mir ganz zu Beginn wertvolle         viele Erinnerungen an diese Menschen,
Tipps gegeben und mir auch geholfen,         der Kontakt war oft so eng. Wenn ich
weil er z.B. auch mal an Silvester geläu-    auf den Friedhof gehe und mich an all
tet hatte; da konnte ich mit den Kindern     das erinnere, das tut schon weh. Zum
Silvester feiern gehen. Ich hatte wirklich   Beispiel die ganzen Mitglieder der Frau-
immer nette Leute, die mich unterstützt      enhilfe, die sich dann mangels Nach-
haben. Im Kirchenvorstand war ich für        wuchses aufgelöst hat. Da kannte ich
die Dauer von zwei Amtsperioden; da          doch Jede.
wurde ich auch sehr gut aufgenommen.         Am Anfang war ich sehr aufgeregt, bei
Besonders wunderbare Ereignisse wa-          Hochzeiten und Beerdigungen vor al-
ren die Sternstunden-Gottesdienste           lem, dass ich nichts vergesse und die
und die beiden Wellnesswochen. Das           Uhrzeiten und alles richtig mitteile.
Team hat jahrelang ganz toll zusam-          Langweilig wird es auch nach 30 Jahren
mengearbeitet. Wir sind dann als Team        nicht, aber jetzt in der Corona-Zeit ist
von Clemens Bittlinger eingeladen wor-       es für mich natürlich alles sehr traurig,
den zum ZDF, beim „Fernsehgarten“.           weil die Menschen sich nicht so treffen
Das waren wirklich schöne Jahre, zwar        können.
mit viel Arbeit, aber immer auch mit         Den Schmuck für die Kirche anzuferti-
vielen ehrenamtlichen Helfern.               gen, z.B. einen Adventskranz zu binden
Die Frühgottesdienste an Ostern kannte       oder das Taufbecken zu schmücken,
ich aus der Kindheit nicht, das habe ich     das habe ich schon in Rumänien ge-
sehr genossen. Mit den Pfarrer*innen         lernt. Das mache ich sehr gerne.
und Prädikant*innen habe ich sehr gut
zusammengearbeitet. Frau Pfarrerin           Ich bin in schwierigen Zeiten auch ein-
Großkopf hat mich damals eingestellt         fach mal nur so in die Kirche gegangen,
und sie hat mich auch gut beraten, was       das hat immer gut getan.
das Berufliche angeht.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 19
Mit Frau Muthmann 2004
                                 beim Gemeindefest

                              Stolze Großeltern im Mai 2021
                              mit Max, Milena und Marcel

                             1991 Vorstellung als Küsterin mit
                             Ehemann Eduard, Thomas und
                             Karin bei Pfarrerin Großkopf

Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 20
Unterhaltung der Senioren zusammen mit Gabi Ihrig an Fasching 2005

    Beim Binden des Erntedankkranzes
    am Gemeindehaus zusammen mit
    Frau Anna Bohn und Frau
    Margarethe Merschroth

Schmücken des Osterkreuzes 2011 mit Frau Margarethe Merschroth

              Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 21
Mein schönstes Erlebnis war die Hoch-       schon in der Kirche und das fällt mir
zeit meiner Tochter 2014 und die Taufe      nicht schwer mit dem pünktlichen Auf-
meiner Enkel. Da bin ich im Dienst ver-     stehen. Ich bin auch nie zu spät gekom-
treten worden von Frau Bochmann-            men, bis auf ein einziges Mal, als die
Lilge und konnte die Feiern einfach nur     Zeitumstellung war und ich die Uhr
genießen. Ich bin eine begeisterte Oma      nicht umgestellt hatte. Das war noch bei
                                            Frau Pfarrerin Großkopf, die hat dann
und freue mich gerade sehr über das
                                            selbst geläutet und ich habe es daran
dritte Enkelkind.
                                            gemerkt und bin schnell hingefahren.
Als Küsterin muss man gut zuhören kön-      Wenn ich Urlaub habe, schaue ich
nen. Ich freue mich immer, wenn die         Gottesdienste oft im Fernsehen. Ich war
Kirche voll ist, aber man muss nicht        auch schon in anderen Gemeinden, z.B.
unbedingt in die Kirche gehen, um gläu-     gerne im Advent bei den Baptisten.
big zu sein. Aber es verbindet und stärkt   Eine volle Kirche, das wäre mein Traum.
die Menschen doch.                          Das kommt nach der Pandemie hoffent-
Viele Leute sagen dann, sie wären nicht     lich bald wieder. Bei unseren Konzerten
so Kirchgänger und kämen nicht oft in       und Veranstaltungen in der Kirche, das
die Kirche. Ich freue mich, wenn die        war immer so schön. Auch die neu ein-
Leute kommen und sich wohlfühlen und        geführte Kaffeerunde nach dem Gottes-
Kontakt aufnehmen. Außerdem muss            dienst gefällt mir gut und kann hoffent-
man als Küsterin offen sein; bereit sein,   lich bald wieder aufgenommen werden.
sich um alle Anliegen zu kümmern; das       Auch meine Enkel kommen gerne mit
annehmen und bearbeiten, was auf            mir in die Kirche, helfen samstags beim
einen zukommt.                              Kehren oder sprechen etwas in das
Wenn ich jetzt samstags die Predigttex-     Mikrofon. Meine Enkelin durfte sogar
te von Pfr. Wiegand ausfahre und ver-       schon an der Orgel sitzen.
teile, da unterhalte ich mich sehr viel
mit den Leuten. Das mache ich sehr          Wenn ich gesund bleibe, möchte ich das
gerne. Diese Andachten werden gut           Küsteramt gerne noch ganz viele Jahre
angenommen und das freut mich. Die          lang machen. Ich möchte ganz aus-
normalen Gottesdienste aus der Zeit         drücklich den Mitgliedern aller Kirchen-
vor der Pandemie fehlen wirklich.           vorstände dieser Jahrzehnte danken für
Nach 30 Jahren Küsterdienst kenne ich       ihre Unterstützung und Hilfe.
noch nicht alle Kirchenlieder auswen-
dig, aber viele schon. Es gibt ja auch      Mein Leitmotiv ist: Den Glauben kann
immer neue, moderne Lieder und Lied-        man niemanden aufzwingen, den Glau-
hefte.                                      ben muss man vorleben.
Natürlich habe ich schon sehr viele Pre-
digten gehört. Jeder Pfarrer und Pfarre-    Und mein Lieblingslied ist „Großer Gott,
rin macht das auch etwas anders.            wir loben Dich“.
Sonntags bin ich immer um 9.00 Uhr                                  Karin Schuster

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 22
Zitate zum Thema
          „Generationen“

Es ist das Schicksal jeder Generation, in
einer Welt und Bedingungen leben zu
müssen, die sie nicht geschaffen hat.
(John F. Kennedy)

In den Kindern erlebt man sein eigenes
Leben noch einmal, und erst jetzt ver-
steht man es ganz. (Søren Kierkegaard)

Das Leben der Eltern ist das Buch, in
dem die Kinder lesen. (Augustinus Au-
relius)                                     Die Jugend hat doch das Recht, etwas
                                            verrückt zu sein, ihre Leidenschaften
Wer sich an das Absurde gewöhnt hat,        auszuleben. (Jack Lemmon)
findet sich in unserer Zeit gut zurecht.
(Eugène Ionesco)                            Zwei Dinge sollten die Kinder von
                                            ihren Eltern bekommen: Wurzeln und
                                            Flügel. (unbekannter Verfasser)
Man bleibt jung, solange man noch
lernen, neue Gewohnheiten annehmen
und Widerspruch ertragen kann.
(Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)          Für uns zusammengestellt von
                                               Heidi Heuss (Herzlichen Dank!)

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 23
Autor Antoine de Saint-Exupéry;
                                            * 29. Juni 1900 in Lyon; † 31. Juli
                                            1944, war ein französischer Schrift-
                                            steller und Pilot. Als Pilot, der bei ei-
                                            nem Aufklärungsflug verschwand wie
                                            der Kleine Prinz auf seinen Planeten,
                                            wäre er wohl unbekannt geblieben.
                                            Aber der „Kleine Prinz“ hat ihn un-
                                            sterblich gemacht.

                                            Der Erzähler begegnet nach einer Not-
                                            landung in der Sahara dem Kleinen
                                            Prinzen, der ihn bittet, ihm ein Schaf
                                            zu zeichnen. Und weil ein Erwachse-
                                            ner das nicht schafft, wenn man ihm
                                            eingeredet hat, er könne nicht zeich-
                                            nen, zeichnet er eine Kiste und der
                                            Kleine Prinz sieht problemlos, wie das
                                            Schaf sich in der Kiste befindet.

                                            Denn er hat das reine Herz eines Kin-
       Die Lese-Empfehlung                  des, die Phantasie und die Liebe. Die
                                            hat er auf seinem Asteroiden gelernt,
     Antoine de Saint-Exupéry:              als er seine drei Vulkane reinigte, den
         Der Kleine Prinz                   Planeten vor den Affenbrotbäumen
                                            schützte und seiner sprechenden
Ein Märchen in weniger als 100 Seiten,      Rose zuhörte. Die er beschützen will,
das man an einem Nachmittag lesen           denn Dornen taugen dazu nicht.
kann? Ein Märchen für Kinder oder für
Erwachsene oder für beide?                  Auf seiner Reise von Planet zu Planet
                                            begegnet der Kleine Prinz nur Men-
Ein Plädoyer für die Freundschaft, die      schen, die alles Wesentliche nicht
Güte und das Wesentliche im Leben, das      mehr sehen und höchst einsam sind:
man doch nur mit dem Herzen gut sieht?      ein König ohne Reich, ein Eitler, ein
Was ist es also, dieses Büchlein, das ich   Alkoholiker, ein Geschäftsmann, ein
heute einmal vorstellen will, obwohl es     Laternenanzünder und ein Geograf.
doch wohl Jede/r schon kennt.
                                            Auf dem siebten Planeten, der Erde,
Das Buch wurde weltweit in über 350         trifft er auf die Giftschlange und dann
Sprachen und Dialekte übersetzt und         auf den Fuchs.
etwa 140 Millionen mal verkauft. Sein

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 24
Der bringt ihm das Wesen der Freund-        Wer glaubt, dass eine Rose nur eine
schaft bei, wie man Nähe und Vertraut-      von Millionen ist, der lässt er sich von
heit herstellt.                             Äußerlichkeiten täuschen.
Und sagt ihm: „Du bist zeitlebens für das
verantwortlich, was du dir vertraut ge-     Wer keine Schafe in Kisten erkennen
macht hast.“ Und: „Man sieht nur mit        kann, der ist ein Erwachsener, von
dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für     dem Jesus schon gesagt hat, sie müss-
die Augen unsichtbar.“                      ten werden wie die Kinder, um das
                                            Himmelreich zu erlangen (Matthäus
Am Ende kehrt der Kleine Prinz auf sei-     18, 3).
nen Planeten zurück und weil sein Kör-
per zu schwer ist, muss er diesen zurück-   Die Erwachsenen haben nämlich das
lassen. Aber er sagt dem Erzähler: „man     Wesentliche vergessen und leben in
soll nicht traurig sein um solche alten     einer Scheinwelt der falschen Identi-
Hüllen“, ein österliches Motiv.             täten. Nur mit der Phantasie eines
                                            Kindes bekommen alle Dinge eine
Ein Buch über eine zunächst missver-        Bedeutung, die weit über das Äußerli-
standene Rose, eine Reise durchs Uni-       che hinausgeht.
versum auf der Suche nach Freundschaft
und Liebe, über das Lernen und das Stre-    Durch Zuwendung wird Vertrautheit
ben nach (Selbst)Erkenntnis.                geschaffen und dann gibt es keine
                                            Masse mehr, sondern nur noch Einzig-
                                            artiges.

                                            Und das kommt uns doch sehr be-
                                            kannt vor: „Ein Mensch sieht, was vor
                                            Augen ist; der HERR aber sieht das
                                            Herz an.“ (1 Samuel 16,7). Ein Kind
                                            wie der Kleine Prinz sieht mit den
                                            Augen Gottes.

                                            Und in diesen Zeiten können wir eine
                                            solche Geschichte, denke ich, auch
                                            ganz besonders gut gebrauchen. Eine
                                            Geschichte über Liebe und Freund-
                                            schaft, über Nähe und Vertrautheit.
                                            Und wie man das macht, mit den Au-
                                            gen eines Kindes sehen.

                                                       Dr. Angelika Oppermann

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 25
Aus Datenschutzgründen
Aus Datenschutzgründen gelöscht          gelöscht

             Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 26
GEMEINDEKALENDER -VERANSTALTUNGEN - TERMINE
                        während der Schulzeit

                 BITTE INFORMIEREN SIE SICH
                auf Homepage und Aushängen
             über den jeweils aktuellen Sachstand
                   und die Hygienekonzepte

                 Kinderbibelnachmittag („KiBi“)

                   Derzeit leider nicht möglich

                     Konfirmandenunterricht

Dienstag                nach Absprache

                            Gospelchor
Montag                  20:15 Uhr nach Absprache

             Gemeindecafé - derzeit nicht möglich -

           Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 27
Konfirmand*innenzeit 2021               Später trafen wir uns dann mit Ab-
                                            stand und Masken in der Kirche oder
Die Konfirmand*innenzeit 2020/21 war        wieder im Garten des Gemeindehau-
eine besondere – alleine schon weil sie     ses.
von Anfang an und bis zum Ende unter        Gerne wären wir zusammen mit der
dem Vorzeichen der Coronapandemie           Gruppe aus Hahn auf eine Freizeit
stand.                                      gefahren oder hätten beim Deka-
Aber auch für mich war es ein besonde-      natskonfitag die Diakonie in Nieder-
rer Jahrgang, arbeitete ich doch das        Ramstadt kennen gelernt, aber auch
allererste Mal nach zwei Jahren Vikariat    so gab es etliche Highlights in unse-
und zwei Jahren im Pfarramt mit einer       rem gemeinsamen Jahr.
Gruppe, die aus mehr Mädchen als Jun-       Zum Beispiel erneuerten Jugendliche
gen bestand, zusammen.                      aus der Konfirmand*innengruppe
Glücklicherweise konnten wir uns nach       Anfang Mai gemeinsam mit dem
den Sommerferien zunächst im Garten         Gemeindepädagogen Kai Becker die
des Gemeindehauses treffen. So gelang       Sitzbank an der Linde zwischen Kir-
es der Gruppe, zu einer guten Gemein-       che und Rathaus. Kommen Sie gerne
schaft zu werden.                           mal zum „Probesitzen“ vorbei.
Das Erzählen, wie es den Jugendlichen
gerade erging, bildete gerade in diesen     Am 30.05.2021 werden die Konfir-
besonderen Zeiten einen wichtigen Be-       mand*innen sich in einem Gottes-
standteil unserer Treffen. Außerdem         dienst vorstellen und am 20.06.2021
wurde gemeinsam gespielt und natür-         werden sie in einem Festgottes-
lich über verschiedene Themen des           dienst (Teilnahme nur nach Voran-
christlichen Glaubens nachgedacht.          meldung) konfirmiert.

Wir diskutierten und beschäftigten uns      Die Namen des Konfijahrganges
mit so unterschiedlichen Fragen wie:        2020/21 lauten:
„Wie sieht Gott eigentlich aus?“ „Was
bedeutet die Weihnachtsgeschichte           Leon Birkenhauer, Emilia Emich,
eigentlich genau?“ „Wie ist das mit der     Emma Sehnert, Hannah Pieske, Luna
Jungfrauengeburt zu verstehen?“ „Was        Schmidt, Laura Strohauer
kommt eigentlich nach dem Tod?“ „Wie
funktioniert das mit dem Abendmahl?“                                 Pfr. Simon
oder „Was bedeutet unser Glaube ei-
                                                                      Wiegand
gentlich für unser Leben?“.

Über viele Wochen konnten wir uns
auch nicht persönlich treffen, sondern
schalteten uns über Handys und Compu-
ter zu Videokonferenzen zusammen.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 28
Predigtreihe 2021 –                Sie können mir entweder einen Zettel
                                           mit Ihrem Liedwunsch in den Briefkas-
      Liedvorschläge gesucht
                                           ten werfen oder beim Gottesdienst
                                           abgeben oder mir eine E-Mail an
Wie schon in den letzten beiden Jahren     simon.wiegand@ekhn.de schreiben.
möchte ich im Sommer eine Predigtreihe
anbieten. Nachdem vor zwei Jahren die      Aus allen Vorschlägen, die mich bis
Predigten zu Liedern aus der Popmusik      zum 30.06.2021 erreichen, werde ich
sehr gut ankamen, möchte ich Sie bitten,   dann die Lieder für die Predigten aus-
dieses Jahr Ihre Wünsche für Lieder, die   wählen.
Grundlage der Predigt sein können, ein-
zureichen.                                 Die Termine für die Predigtreihe sind:
                                           11.07.; 25.07. und 08.08.2021.
Wenn es ein Lied gibt (egal ob Popmusik,
Kirchenlied,     traditionell,  modern,    Die Gottesdienste finden nach
deutsch- oder fremdsprachig), über das     Möglichkeit unter freiem Himmel statt.
sie gerne eine Predigt hören möchten,      Ich freue mich auf Ihre Ideen.
teilen Sie mir das bitte mit.
                                                           Pfr. Simon Wiegand

               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 29
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 10:00 Uhr
                Gottesdienst mit Abendmahl
   - derzeit als regelmäßiges Angebot ausgesetzt -
      Derzeit leider NICHT am letzten Sonntag im
       Monat mit anschließendem KirchenKaffee

So., 06.06.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst, Dekan Allmann
1. So. n. Trinitatis                    Für die Gefängnisseelsorge

So., 13.06.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
2. So. n. Trinitatis                    Für den Barrierefreien Aufgang

So., 20.06.2021           10:00 Uhr     Konfirmation, Pfarrer Wiegand
3. So. n. Trinitatis                    Für die Arbeit der Diakonie Hessen

So., 27.06.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst, Prädikant Bauer
4. So. n. Trinitatis                    Für den Ev. Verein für Jugendsozialarbeit in Ffm.

So., 04.07.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst, Pfarrer Wiegand
5. So. n. Trinitatis                    Für den Barrierefreien Aufgang

So., 11.07.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand
6. So. n. Trinitatis                    Für die Ökumene und Auslandsarbeit (EKD)

So., 18.07.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst, Präd. Frontzek
7. So. n. Trinitatis                    Für den Barrierefreien Aufgang

So., 25.07.2021           10:00 Uhr     Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand
8. So. n. Trinitatis                    Für den Stiftungsfonds DiaKids

                       Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 30
So., 01.08.2021            10:00 Uhr     Gottesdienst, Prädikantin Frontzek
9. So. n. Trinitatis                     Für den Barrierefreien Aufgang

So., 08.08.2021            10:00 Uhr     Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand
10. So. n. Trinitatis                    Für den Barrierefreien Aufgang

So., 15.08.2021            10:00 Uhr     Gottesdienst, Prädikantin Frontzek
11. So. n. Trinitatis                    Für besondere gesamtkirchliche Aufgaben (EKD)

So., 22.08.2021            10:00 Uhr     Gottesdienst, Prädikantin Frontzek
12. So. n. Trinitatis                    Für den Barrierefreien Aufgang

So., 29.08.2021            10:00 Uhr     Gottesdienst, Ingo Mörl, Referent für
13. So. n. Trinitatis                    Bildung & Erziehung
                                         Für den Barrierefreien Aufgang

Di., 31.08.2021             10:00 Uhr    Ökumen. Schul-Einführungs-Gottesdienst
                                         1. Klasse

                 Vorherige Anmeldung erbeten (Tel. 2746)
                bis Freitag vor dem Gottesdienst 12:00 Uhr.
                  Gottesdienste finden statt in der Kirche,
                      bei gutem Wetter im Kirchgarten.

                        Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 31
Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 32
Kirchenvorstand: die Kan-
                                   didierenden stellen sich
                                   auf den nächsten Seiten
                                   vor:

                                   Im Juni 2021 sind Wahlen
                                   zum Kirchenvorstand.
                                   Die Namen, beruflichen Tä-
                                   tigkeiten, Jahrgang und Fotos
                                   der Kandidierenden sind
                                   bereits seit längerem be-
                                   kannt gemacht.

                                   Wir freuen uns sehr über das
                                   Engagement aller Kandidie-
                                   renden. Jetzt möchten wir
                                   natürlich auch wissen, wel-
                                   che Persönlichkeiten denn
                                   kandidieren.

                                   Dabei konnten entweder
                                   selbst ein paar kleine Fragen
                                   beantwortet oder ein eige-
                                   ner Text erstellt werden.

                                   So wunderbar vielfältig wie
                                   Menschen sind, so wunder-
                                   bar vielfältig sind auch die
                                   Antworten ausgefallen.
                                   Blättern Sie um und lassen
                                   Sie sich überraschen.

                                   Noch einmal meinen beson-
                                   deren Dank an alle Kandidie-
                                   renden für ihre engagierte
                                   Mitarbeit.

                                   Dr. Angelika Oppermann,
                                   Redaktion

Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 33
Kirchenvorstandswahl

             Ankündigung

Am 13.06.2021 wählt die Kirchengemein-        Neben den „Vollmitgliedern“ darf
de Eschollbrücken einen neuen Kirchen-        Jede*r unabhängig von seinem Alter
vorstand.                                     bis zu zwei Stimmen bei der Wahl
Ich freue mich sehr, dass sich neun Er-       der Jugendmitglieder vergeben. Die
wachsene und zwei Jugendliche bereit          Jugendmitglieder nehmen an allen
erklärt haben, für dieses wichtige Lei-       Sitzungen des Kirchenvorstandes teil
tungsamt zu kandidieren. Vielen Dank an       und werden zu allen Fragen gehört,
dieser Stelle schon mal an alle Kandidie-     sind aber nicht abstimmungsberech-
renden!                                       tigt. Ab ihrem 18. Geburtstag haben
Einige Dinge sind dieses Jahr anders als      sie das volle Stimmrecht im Kirchen-
sonst. Erstmalig werden wir die Wahl als      vorstand.
allgemeine Briefwahl abhalten. Schon im       Ich freue mich, dass sich gleich zwei
Mai sollten Sie ihre Briefwahlunterlagen
                                              Jugendliche aus dem ersten Konfir-
per Post zugeschickt bekommen haben.
Bitte füllen Sie diese an Hand der Anlei-     mand*innenjahrgang, den ich hier in
tung aus und werfen die ausgefüllten          Eschollbrücken konfirmiert habe,
Unterlagen in den Briefkasten am Pfarr-       bereit erklärt haben, zu kandidieren.
haus in der Darmstädter Straße 34 oder        Mit der Wahl von Jugendmitgliedern
in einen der gelben Briefkästen der Deut-     in den Kirchenvorstand sind wir Vor-
schen Post. Alle Wahlzettel, die die Ge-      reiter im Nachbarschaftsbereich
meinde bis zum 13.06.2021 um 18:00
                                              Pfungstadt!
Uhr erreichen, werden gezählt. Wahl-
zettel, die uns später erreichen, können
nicht mehr berücksichtig werden. Bitte
                                                             Pfr. Simon Wiegand
machen Sie rege von Ihrem Wahlrecht
Gebrauch!
Bei den erwachsenen Kandidierenden
können Sie bis zu sechs Personen in den
Kirchenvorstand wählen. Die sechs Perso-
nen, die nach der Auszählung am meis-
ten Stimmen erhalten haben, sind ge-
wählt. Ich freue mich über eine vielfältige
Zusammensetzung des Kirchenvorstan-
des.

                 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 34
Meine Name ist Katja Ahl, 44, Mutter       "Die perfekte Gemeinde"... wie sollte
und kaufm. Angestellte.                    die für mich aussehen? Ich denke,
                                           Eschollbrücken hat bereits eine einla-
Ich möchte für den KV kandidieren, da      dende und anziehende Gemeinde. Es
mich die Arbeit des KV interessiert und    wird viel angeboten.... manchmal wün-
eine neue Herausforderung für mich         sche ich mir nur, dass der ein oder an-
ist.                                       dere einfach mal die Augen aufmacht
                                           und das erkennt.
Gerne würde ich mich in organisatori-
schen Dingen einbringen, auch in der       Mein Glaube gibt mir *KRAFT*, Dinge
Arbeit mit den Konfirmanden oder den       anzunehmen, wie sie sind. Oft ist es
Hausbesuchen       der    "Geburtstags-    genau das, was mir hilft, stark zu blei-
kinder" oder vielleicht auch einfach mit   ben.
Menschen in Kontakt treten, die ein-
fach nur mal Redebedarf haben, da          Mein Satz für die Gemeinde.... Hmm... :
würde ich mich sehen.                      Bleibt stark, denn nur eine starke Ge-
                                           meinde kann in schlechteren Zeiten
Meine Familie weiß, dass ich verläss-      immer zueinander finden.
lich, respektvoll und treu bin und weiß
vor allem meine Belastbarkeit in den                                    Katja Ahl
nicht so einfachen Situationen zu
schätzen.

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 35
Warum kandidiere ich?                                dazugehört und Gemein-
 Ich arbeite seit fast 21 Jahren im Kir-              schaft pflegt.
chenvorstand mit und es hat mir all die          in der fröhliche Gottesdienste
Jahre, auch wenn es manchmal schwie-                  für Groß und Klein mit vie-
rig war, Spaß gemacht, zum Wohl der                   len Liedern und Bewegung
Kirchengemeinde Entscheidungen zu                     ihren Platz haben, aber
treffen und viele verschiedene Veran-                 auch traditionelle und me-
staltungen mit zu organisieren.                       ditative Gottesdienste.
Ich möchte weiterhin auf die Bedürfnis-          in der sich Menschen für ande-
se und Wünsche der Gemeindemitglie-                   re engagieren, helfen, sich
der eingehen und sie versuchen, umzu-                 mit ihren Gaben, Talenten,
setzen.                                               Ideen einbringen und sich
Was liegt mir besonders am Herzen?                    trauen, auch mal etwas
 Die Kinder- und Jugendarbeit liegt mir               Neues auszuprobieren.
sehr am Herzen, da es mir wichtig ist,           die weiterhin mit den Vereinen
dass die Kinder und Jugendlichen einen                und Institutionen zusam-
Halt im Glauben finden. Für unsere KiTa               menarbeitet zum Wohle
möchte ich mich auch weiterhin nach                   der ganzen Dorfgemein-
Kräften einsetzen und sie auf dem Weg                 schaft.
zum Familienzentrum unterstützen.           Was ist für mich das Wesentliche am
Außerdem möchte ich auch weiterhin,         christlichen Glauben? Ein Bibelwort?
so bald dies wieder möglich ist, Veran-      Dass Jesus alles auf sich genommen
staltungen,      Kinderbibelnachmittage,    hat und uns Menschen so liebt, wie
Gottesdienste, Konzerte, Kabarett für       wir sind mit allen Fehlern und
alle Eschollbrücker und Eicher mit orga-    Schwächen.
nisieren.                                   Mein Trauspruch: „Alle eure Dinge
Welche meiner Eigenschaften schätzt         lasset in der Liebe geschehen!“
man am meisten an mir?                      (1. Korintherbrief 16,14).
 Ehrlichkeit, Loyalität, Freundlichkeit,    Und ein Kindergebet. „Wo ich gehe,
Einsatzbereitschaft, Empathie, ist immer    wo ich stehe, ist der liebe Gott bei
für andere da, hält ihre Versprechen,       mir, wenn ich ihn auch niemals sehe,
hat immer ein offenes Ohr, Gerechtig-       weiß ich dennoch, er ist hier.“
keitssinn.
Mein Traum von Kirchengemeinde?             Meine Botschaft für die evangeli-
 Ich wünsche mir eine Gemeinde:             schen Christ*innen in Eschollbrücken
     die offen ist für alle Menschen in     in einem Satz:
          Eschollbrücken und Eich.          Seid fröhlich, lebt bewusst, haltet an
     die offene Ohren hat für die Ängste    eurem Glauben fest und verzagt
          und Probleme ihrer Gemeinde-      nicht.
          mitglieder.                                                Beate Jahn
     in der man sich wohl fühlt, gerne

                Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 36
Ich kandidiere für eine Mitgliedschaft im   Mein Traum von Kirchengemeinde ist
Kirchenvorstand (KV) der evangelischen      ein Ort, wo sich Menschen gerne
Kirchengemeinde Eschollbrücken. Wa-         treffen und sich aufgehoben und
rum habe ich mich dazu entschlossen?        wertgeschätzt fühlen, jeder mit sei-
                                            nen Gaben. Es ist ein Ort, wo man
Ich habe mich dazu entschlossen, weil       gemeinsam über Gott und die Welt
mir das Engagement für meine Kirchen-       ins Gespräch kommt. In dieser Ge-
gemeinde am Herzen liegt. Ich habe in       meinschaft bringt jeder seine Stärken
den vergangenen Jahren einige Projekte      ein und wird mit seinen Schwächen
begleitet und bin gespannt, wie unsere      akzeptiert. Ängste und Sorgen wer-
Kirchengemeinde sich weiterentwickelt.      den gehört und ernstgenommen. Es
                                            wird gemeinsam gelacht und ge-
Die Arbeit in einem KV ist vielfältig und   weint.
niemand muss alles abdecken, denn wir
sind eine Gemeinschaft. Welche Schwer-      Was ist für mich das Wesentliche am
punkte möchte ich persönlich setzen?        christlichen Glauben? Habe ich viel-
Was liegt mir besonders am Herzen?          leicht ein Bibelwort, das mir wichtig
                                            geworden ist?
In den vielen Jahren lagen mir die Kinder
und Jugendlichen besonders am Herzen.       „Ich will dich segnen und du sollst
Das wird auch in Zukunft so sein.           ein Segen sein“. (1.Mose 12,2) Es ist
Im Hinblick auf abnehmende Mitglieder-      ein häufig verwendeter Spruch bei
zahlen, werden sicherlich Neuerungen        Taufen. Ich fühle mich jeden Tag aufs
auf uns zukommen. Ich habe die Hoff-        Neue gesegnet. Ich bin dankbar für
nung, mich hier bei der Gestaltung von      mein Leben, meine Familie und
Gemeinde mit Ideen einbringen zu kön-       Freunde. Ich spüre aber auch den
nen.                                        Wunsch, anderen etwas davon abzu-
                                            geben, diesen Segen mit anderen zu
Welche meiner Eigenschaften schätzen        teilen.
meine Eltern, Partner*in, Kinder, Ge-
schwister, Freunde, Nachbarn, Kollegen      Wenn ich meine Botschaft für die
am meisten an mir?                          evangelischen Christen in Eschollbrü-
                                            cken in einem Satz zusammenfassen
Man sagt mir nach, dass ich sehr ausglei-   sollte, dann würde der Satz lauten:
chend wirke. Ich suche immer den Dia-
log. Ich kann gut auf Menschen zugehen.     „Wo zwei oder drei versammelt sind
                                            in meinem Namen, da bin ich mitten
Wie würde mein Traum von Kirchenge-         unter ihnen“. (Matthäus 18,20)
meinde aussehen? Wie stelle ich mir eine
einladende und anziehende Gemeinde                       Susanne Klingelhöfer
vor?

               Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 37
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