Gemeindebrief Juni 2021 - August 2021 Evangelische Kirchengemeinde Eschollbrücken - Kirche Eschollbrücken
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Gemeindebrief Themenheft: Juni 2021 - August 2021 Mit Vorstellung der Evangelische Kandidierenden Generationen Kirchengemeinde zum Kirchenvorstand Eschollbrücken Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite
Inhaltsverzeichnis Ansprechpartner/innen unserer Kirchengemeinde 1 Titelblatt Pfarrer 2 Inhaltsverzeichnis Simon Wiegand Ansprechpartner/innen 06157-81360 3 Liebe Leser*innen 0151- 12211925 4 Generationen E-Mail: 5 Zeittafel simon.wiegand 6 Generationen in der Bibel @ekhn.de 7 Monatsspruch Juni 2021 8 Generationen in Eschollbrücken 10 Was Generationen verbindet Gemeindesekretärin 14 Aus unserer Jugendarbeit Gabi Ihrig im Nachbarschaftsbereich 06157-2746 AB 18 30 Jahre Dienst: Karin Schuster Öffnungszeiten des 23 Zitate Generationen Gemeindebüros: 23 Monatsspruch Juli 2021 Mi, 15-17 Uhr und 24 Die Leseempfehlung Fr, 10-12 Uhr 26 Hochzeitsjubiläen 27 Gemeindekalender Kirchengemeinde. 28 Konfirmand*innenzeit 2021 Eschollbruecken@ekhn.de 29 Predigtreihe 2021 30 Gottesdienste 32 Kirchenvorstands-Wahlen Küsterin 43 Monatsspruch August 2021 Karin Schuster 46 Synode der EKHN: Themen 06157-82085 47 Synode der Dekanate: Stand Fusion Karinschuster333- 50 Synode der EKHN: Eindrücke @web.de 52 Unsere KiTa / Familienzentrum 53/54 Mina & Freunde 55 Kinderseite 57 Wir gratulieren zum Geburtstag Ev. Kindertagesstätte Eschollbrücken, Lei- 58 Freud und Leid in der Gemeinde terin Ilona Schmitt, 06157-81882 59 Impressum, Öffnungszeiten Kita.Eschollbruecken@ekhn.de 60 Das Osterkreuz 2021 im Garten Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 2
Liebe Leserinnen und Leser, der Entwicklung hin zu einer von Rom unabhängigen evangelischen Kirche. im Jahr 1521 wurde ganz in unserer Ob Martin Luther hierbei tatsächlich Nähe Geschichte geschrieben. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Im April versammelten sich die Reichs- oder „nur“ das in den ursprünglichen fürsten des Heiligen Römischen Reiches Quellen überlieferte „Gott helfe mir, mit Kaiser Karl V. in Worms. Neben ver- Amen.“ sagte, werden wir wohl nie mit schiedenen wichtigen anderen Angele- absoluter Sicherheit wissen. genheiten des Reiches wurde auch die Wichtig ist aber aus meiner Sicht, dass Sache „Martin Luther“ dort verhandelt. Christ*innen in der Tradition Martin Der aufmüpfige Mönch aus Wittenberg Luthers für ihre Überzeugungen einste- hatte die Kirche und ihre Vertreter mit hen. Dies kann dazu führen, dass sie in Schriften kritisiert. einem Fall mit dem gesellschaftlichen Der Missbrauch des Ablasshandels war „Mainstream“ und in anderen Fällen der Anlass für einen Streit, der schließ- dagegen agieren. lich die Kirche spalten sollte. Durch Grundlage hierfür kann aber immer nur Unterstützung mächtiger Reichsfürsten die aus der Bibel gewonnene Glaubens- und aus der Bevölkerung konnten Kai- überzeugung im Zusammenspiel mit ser und Papst noch nicht gegen Luther der menschlichen Vernunft sein. vorgehen, doch nun saßen sie fest ge- nug auf ihren Thronen, um sich des Wofür sollten wir als Kirchengemeinde Unruhestifters zu entledigen. einstehen? Auf dem Reichstag in Worms – von Wo würden Sie sich mehr Einsatz wün- Eschollbrücken nur wenige Kilometer schen? flußaufwärts auf der anderen Rheinsei- Sagen Sie mir gerne Bescheid. te gelegen – wurde Martin Luther vor- Ihr Pfarrer Simon Wiegand geladen und aufgerufen, seine Werke zu widerrufen. Nach einiger Bedenkzeit und vielen Ver- suchen, ihn dazu zu über- zeugen, lehnte Martin Lu- ther das ab. Nur wenn ihm „aus Gründen der Vernunft oder der Heiligen Schrift“ dargelegt würde, welche seiner Aussagen falsch wä- ren, würde er diese widerru- fen. Dieser Akt des Widerstandes gegen die Mächtigen seiner Zeit war ein wichtiger Schritt Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 3
Schwerpunkt dieses Heftes sind Texte prägend, sondern Atomkraftwerke zum Thema „Generationen“. Was und Umweltverschmutzung. Die Ge- wäre Ihnen denn dazu eingefallen? neration Y sind die Jahrgänge 1981 bis 2000, sie erlebten Finanz- und Wirt- Als erstes vielleicht Ihre Verwandten, schaftskrisen und die Verbreitung von Eltern, Großeltern, Kinder, Enkel, Ge- Internet, Smartphones und digitalen schwister? Wunderbare Feste und Fami- Medien. Und jetzt kommt die Genera- lientreffen? Liebe und Beistand? Oder tion Z, alle ab 2001 Geborene. Mit nur die obligatorischen Treffen bei Fir- ihnen die work-life-Balance und neue mungen, Konfirmationen und Beerdigun- Konzepte von Diversität und Lebens- gen? gemeinschaften? Womöglich eine konflikthafte Situation? Mit jeder Generation ändert sich auch Tatsächlich gibt es den Begriff des Gene- die Sprache, entstehen neue Begriffe rationenkonfliktes, der aber nicht nur im Wörterpool. Angeblich kann man eine innerfamiliäre Auseinandersetzung Ihr Alter schon feststellen durch die zwischen Jungen und Alten bezeichnet. Wörter, die Sie verwenden. Das kennt wohl jeder, wenn die „Jungen“ Und dann gibt es ja auch noch die um Autonomie und andere Lebenswei- Generationengerechtigkeit mit den sen kämpfen, die „Alten“ sich nicht genü- Themen Umweltschutz, Staatsver- gend wertgeschätzt und respektiert füh- schuldung, Rentenreform, Altersdis- len. Ganz früher war es vielleicht Streit kriminierung, Jugendarbeitslosigkeit. um die Hofübergabe, später allgemeine Wer lebt auf wessen Kosten? Konflikte um die Erbfolge und heute viel- Die Forschungen zur "epigenetischen leicht ein grundlegender Bruch in den Vererbung", also wie die gesammel- Wertesystemen? In den Generationen in ten Erfahrungen während des Lebens einer Familie gibt es Gott sei Dank weit der Eltern einen Einfluss auf die Gene mehr Verbindendes als Trennendes. Aber der Nachkommen haben, zeigt uns, die Fridays for Future – Bewegung deutet dass die Generationen nicht nur durch doch auf einen starken Wertewandel hin. Erziehung und Umfeld untrennbar Das ist eine globale soziale Bewegung verwoben sind. Wir können also kein ausgehend von Schülern und Studieren- Selbstbild finden, das nicht alle unsere den, welche sich für effizienten Klima- Verwandten einschließt. Und wenn schutz einsetzt. das nun mal schon so ist, wie wäre es Auch im Arbeitsalltag in den Unterneh- mit einem liebevollen verständnisvol- men können viele Generationen zusam- len Umgang? Weil erst alle schillern- menarbeiten. Als Babyboomer gilt die den Farben aller Unterschiedlichkei- Generation, die zwischen 1951 und 1964 geboren wurde. Alle, die zwischen 1965 ten ein wunderbar buntes Bild des bis 1980 geboren wurden, gelten als Ge- Lebens ergeben. neration X. Für sie war nicht mehr das Dr. Angelika Oppermann Wirtschaftswunder (in Westdeutschland) Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 4
Generationen: wer wurde eigentlich Apollo 11 von was geprägt? Denn man vergisst 1970 Erster Taschenrechner es leicht: früher war (fast) alles an- 1971 Versendung der ersten E-Mail in Cambridge, USA; Airbag ders. Und die politischen und gesell- 1972 Computertomographie schaftlichen Entwicklungen sind noch 1974 Playmobil-Figuren gar nicht dabei. Eine Auswahl an 1975 Video Home System (VHS) Erfindungen: 1976 Bau des ersten Personal Compu- ter mit schreibmaschinenähnlicher 1935 Elektrische Schreibmaschine auf Tastatur und Bildschirm dem Markt 1977 Zauberwürfel (Rubik’s Cube) 1927 Prototyp der Einbauküche 1979 Die Compact Disc (CD) als digita- 1929 Teebeutel ler Audiospeicher (Sony & Philips) und 1931 Elektrorasierer „Walkman" 1933 Brettspiel Monopoly 1981 Vorstellung des 1935 Ausstrahlung des ersten regulären ersten IBM-PC 5150 Fernsehprogramms aus Berlin 1988 Offizieller Start des World Wide 1938 Kugelschreiber und Klettverschluss, Web Nylonfaser 1989 Schnurlose Telefone in Deutsch- 1939 Düsenflugzeug land 1940 Farbfernseher 1991 Webcam 1941 Zuse Z3, der erste 1992 Mobilfunknetze D1 und D2 in programmierbare Digitalrechner Betrieb 1942 Spraydose 1995 Offizielle Inbetriebnahme von 1942 Penicillin als 1. Antibiotikum auf GPS dem Markt 1995 DVD als digitaler Videospeicher 1946 Bikini 1998 ISS (Internationale Raumstation) 1949 Currywurst 2000 USB Stick und Emojis 1950 Kreditkarte (Diner`s Club) 2011 Curiosity (Mars-Mobil), Quan- 1952 Mikrowellenherd und Herzschritt- tencomputer D-Wave One macher 2022 900 Jahre Eschollbrücken (!) 1953 Fußballschuh (mit Schraubstollen) 1954 Erstes Kernkraftwerk (Sowjetunion), Solarzellen, Kaffeema- (nach bestem Wissen zusammenge- schine stellt, die Angaben weichen in den 1960 Anti-Baby-Pille verschiedenen Quellen je nach dem 1958 Dübel (Kunststoff) Bezugspunkt teils um einige Jahre 1959 Barbie-Puppe voneinander ab) 1961 Der erste Mensch im Weltraum (Juri Gagarin) Dr. Angelika Oppermann 1969 Erste bemannte Mondlandung mit Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 5
Generationen in der Bibel Auffällig in der Bibel ist, dass die Her- Das Verhältnis unterschiedlicher Gene- leitung von gemeinsamen Vorfahren rationen in der Bibel ist sehr vielfältig. für eine Verbindung zwischen Perso- Es gibt dort sehr innige Verhältnisse, nen sorgt. Aus diesem Grund werden zum Beispiel zwischen Jakob und seiner an verschiedenen Stellen immer wie- Mutter Rebekka, die ihn unterstützt, als der Stammbäume aufgelistet, um das er sich den Erstgeburtssegen erschleicht Verhältnis der einzelnen Personen zu- und dann vor seinem Bruder fliehen einander zu klären. Hierbei leiten sich muss. alle Angehörigen des Volkes Israel Auch Ruth und ihre Schwiegermutter letztlich von den „Erzeltern“ Abraham Noomi haben eine enge Beziehung zu- und Sara, Isaak und Rebekka und Jakob einander, ebenso wie Jakob zu seinen mit seinen Frauen Lea und Rahel bzw. Söhnen Josef und Benjamin. deren Mägden Silpa und Bihal ab. Aber auch Konflikte spielen eine große Das letzte Beispiel zeigt auch gleich, Rolle zwischen den Generationen in den dass Familie in der Bibel nicht nur als Geschichten der Bibel. Zum Beispiel die monogame Verbindung von Vater, zettelt Absalom, ein Sohn König Davids, Mutter und den leiblichen Kindern einen militärischen Aufstand gegen gedacht wird. Auch polygame Bezie- seinen Vater an. hungen, genauso wie außereheliche Verbindungen kommen vor und wer- Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 6
den teilweise als selbstverständlich an- Die Vielfalt der Konstellationen zwi- gesehen. schen den Generationen ist hierbei auch nicht auf das Alte Testament Insgesamt gibt es in der Welt der Bibel beschränkt. Selbst die „Heilige Fami- unterschiedliche Formen der Verbin- lie“ mit Josef, Maria, Jesus und dessen dung über die Generationen hinweg. Schwestern und Brüdern ist ja, wenn Dem traditionellen Familienbild kommt Jesus selbst Gottes Sohn ist, eine vermutlich das „Vaterhaus“ oder „Patchworkfamilie“. „Mutterhaus“ – je nachdem wer das dominante Familienoberhaupt ist, das Auch hier berichten uns die Evangeli- Alte Testament kennt beides – am en übrigens sowohl von einem liebe- nächsten. Daneben gibt es aber auch vollen Verhältnis zwischen den unter- die weitere „Sippe“ (vom Hebräischen schiedlichen Generationen, als auch mischpa, leitet sich das über das Jiddi- von Konflikten und ruppigen Be- sche in die Alltagssprache eingewander- schimpfungen – wie wir es aus unse- te mischpoke ab) und den rem eigenen Alltag vermutlich auch „Stamm“ (hier wird die Herkunft jeweils kennen. von einem der zwölf Söhne Jakobs her- geleitet). Pfr. Simon Wiegand Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 7
sowie die bei- den ältesten Töchter aus dieser Ehe Mari- e geb. 9.8.1890 gest. 28.5.1968 und Luise geb. 16.1.1897 gest. 15.4.1980. Dem Ehepaar wurde noch eine Tochter geboren Sophie geb. 6.5.1905 gest. 18.7.1994, die auf einem später gefertig- ten Bild einfach dazugestellt wurde. Die älteste Tochter Marie hat 1916 den Pfungstädter Die Aufnahme zeigt Jakob Leichtweiß 4. Zimmermann Georg Preismann gehei- (geb. 16.01.1847 gest. 03.7.1931) um ratet und ist mit ihrem Mann auf dem 1900 mit seiner Patchwork-Familie: Eschollbrücker Friedhof beerdigt. Die mittlere Tochter Luise hat den aus seiner 1. Ehe mit Sofia Dieter aus Eschollbrücker Landwirt Adam Fried- Eberstadt (geb. 15.5.1856 Eberstadt + rich Schöcker geheiratet, dessen Enkel 25.9.1887 Esb) Heirat am 1.5.1879 in Richard Junior hat als Landwirt nach Esb die beiden Söhne Jakob (hinten Bürstadt OT Riedrode geheiratet und rechts) geb.12.9.1881 gest. / gef. besitzt das Anwesen Darmstädter Sta- 6.8.1918 WK 1) und Heinrich (hinten ße / Crumstädter Straße, wo mir im Mitte) geb. 8.5.1883 gest. 18.1.1961) letzten Herbst von Richard Schöcker dann die Kinder mit der 2. Ehefrau vor- Junior u.a. dieses Familienbild überge- ne links - Heirat am 10.2.1889 Esb - ben wurde. Das hatte versteckt in ei- Marie geb. Kraft aus Eschollbrücken nem stillen Winkel all die Jahre über- geb. 28.7.1863 gest. 03.01.1939 Esb. dauert. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 8
Und die jüngste nicht auf dem Bild abgelichtete Tochter ist Sophie Her- bert geborene Leichtweiß, die Mutter von Herta Michel, geb. Her- bert. Von der Hochzeit von Tochter Marie mit Georg Preismann habe ich leider kein Bild. Die beiden stehen aber bei der Hochzeit von Stiefbruder Hein- Heirat von Sohn Heinrich rich 1919 in der hintersten Reihe ganz links. Wolfgang Roth Wir danken Herrn Wolf- gang Roth ganz herzlich für seinen Beitrag zum Thema „Generationen“. Heirat Sophie mit Bäckermeister Adam Herbert Heirat Luise mit Adam Schöcker Das Elternhaus Untergasse 17 früher 1912 und heute. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 9
Was Generationen Und die Jungen wiederum lebten nach miteinander verbindet der Devise: „Hier ist die Arbeit, da ist mein Leben“. Liebe Leserin und lieber Leser, Unsere jüngste Generation wächst schon im Kindergartenalter auf mit wir, die Älteren unter uns, erlebten Smartphone und „best Friends als meistens Großeltern und Eltern, die ihr Alexa Google“. Wissen an die Jungen weiter reichten. Der Gesundheitswissenschaftler Prof. Sie vermittelten uns großen Respekt vor Dr. Hurrelmann schreibt in seinem Staatsbediensteten, vor Behörden und Buch „Generation GRETA“: „Greta der Polizei. Sie zeigten den Nachkom- Thunberg trifft einen Nerv in der Ge- men, wie man lebt, arbeitet und wie sellschaft. Ohne ein weitverbreitetes eine Familie funktioniert. Gefühl von Stillstand in der Klimapolitik Nicht selten machten sie von ihrem als entscheidende Zukunftsfrage wäre Züchtigungsrecht Gebrauch, das bis ins ihre Generation niemals zu derjenigen 20. Jahrhundert hinein existierte. Erst geworden, die sie ist.“ 1972 wurde die Züchtigung in den Schu- len verboten. Die Zeiten haben sich verändert! Am 06. Juli 2000 beschließt der Bundes- Wer weiß noch, wie es sich anfühlt, in tag per Gesetz: Kinder dürfen nicht ge- einer Telefonzelle zu stehen und zu schlagen werden. Kinder haben ein telefonieren? Oder erstmal eine Tele- Recht auf gewaltfreie Erziehung. Kör- fonnummer zu suchen in einem der perliche Bestrafungen und seelische eingehängten, zerlesenen Telefonbü- Verletzungen sind unzulässig! cher? Manchmal musste ich eine halbe Stunde warten, bis ich an die Reihe kam, um dann die Wählscheibe mit Bis ins 20. Jahrhundert hinein lehrten dem Zeigefinger zu bedienen. die Generationen auch von ALT zu JUNG. Früher haben unsere Vor- fahren nach dem Motto gelebt: „Arbeit ist das Le- ben“. Dann kam die Generation: „Leben, um zu arbeiten“. Die nächste Generation fand, dass es besser wäre, „Erst das Leben, dann die Arbeit“ als Grundsatz zu nehmen. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 10
Den ersten Telefonanschluss in unserer Mit diesem Kompass im Herzen kann Wohnung erlebte ich als Schulkind. ich hoffnungsvoll durch diese Zeiten Ich erinnere mich, wie aufgeregt ich gehen. war, als es klingelte und ich nicht wuss- te, wer am anderen Ende den Hörer in Es gibt Erwachsene, die mir erzählten, der Hand hielt. Oder wenn meine älte- wie schlimm ihre Kindheit war. Sie wur- re Schwester mit der langen Telefon- den misshandelt oder missbraucht, schnur in ihr Zimmer verschwand, da- eingesperrt und allein gelassen. mit niemand zuhören konnte. Wenn ich dann nachfragte, woher das Mit solchen Geschichten bringe ich kommt, dass sie sich trotzdem empa- meine Enkelkinder zum Lachen. thisch und liebevoll zeigen können, bekam ich zur Antwort: Da gab es eine Diese sind es auch, die mir die neues- gütige Oma. Es war eine herzensgute ten Erkenntnisse von Smartphone und Tante da. Eine liebevolle Kindergärtne- Co. erklären. Meistens sind sie aber so rin. Ein feinfühliger Lehrer oder Seel- flink mit ihren Fingern, dass sie es wie- sorger. Menschen, die mich angenom- derholen müssen. men und geliebt haben, wie ich war und mir das Gefühl gegeben haben, Egal zu welcher Generation wir gehö- dass ich okay bin. Diese Zuwendung ren, wir alle leben unter demselben hat mich zu dem Menschen gemacht, Himmelszelt! Alle Generationen ver- der ich nun bin. bindet der Jahreskreislauf: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Generationen vor uns haben Fehler gemacht. Wir machen auch Fehler und In meiner Heimatgemeinde steht ein die nächste Generation wird ebenso alter Nussbaum, von dem schon mein ihre Fehler machen. Urgroßvater Nüsse geerntet hat. Entscheidend ist, dass wir aus Fehlern Bäume können uns zum Sinnbild wer- lernen und sie nicht wiederholen! den, denn sie überdauern Generatio- nen. Hören wir den Älteren zu, wenn sie von Der alte, stämmige Nussbaum trägt früher erzählen. kräftige Seitenäste, die mich an das Kreuz Jesu erinnern. Christus, der für uns alle gestorben Gerne und dankbar denke ich an die und auferstanden ist, war und bleibt Abendstunden mit meinen betagten für uns Christen über Generationen Eltern zurück, wenn ich sie für ein paar hinweg ein richtungsweisender Kom- Tage besuchte und sie mich mit ihren pass! unglaublichen Erzählungen fesselten. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 11
erreichte sie gerade noch den Zug, der unmittelbar losfuhr. Während sie sich ausschauhaltend nach der Familie umsah, drang schon freudiges Geschrei an ihr Ohr! Was für eine Freude! Da sprangen die Kinder von ihren Sitzen und umarmten sie herzlich. Die Lady aber erbleichte und sah verlegen zur Seite. Erst später erfuhr sie, dass es für unge- wisse Zeit der letzte Zug und die letzte Fähre gewesen war, die Personen be- förderten, weil der Krieg ausbrach. Deshalb empfahl man ihr auch, unver- Ein Beispiel: Meine Mutter, 18 Jahre alt, züglich in die Schweiz zurückzukehren, ging für ein Jahr als Au pair nach Eng- obwohl sie geplant hatte, nach Ameri- land. Eine Woche, bevor der zweite ka auszuwandern. Weltkrieg ausbrach, schickte der Haus- Am Zoll beschlagnahmten sie ihre wert- herr, ein Universitätsprofessor, seine vollsten Sachen mit der Bemerkung, Familie und meine Mutter auf die Isle of diese würden ihr nachgesandt. Aber sie Wight. Dort besaß die Familie ein Feri- ahnte schon, dass sie ihre Habseligkei- enhaus. Nach nur drei Tagen Aufenthalt ten nie mehr sehen würde. beobachtete meine Mutter, wie die Lady hastig die Koffer packte und die Während ich diese Geschichte nun Kinder zu sich rief. schreibe, habe ich das Gefühl, erst ges- tern mit meinen Eltern zusammenge- An der Haustür drehte sie sich zu mei- sessen zu haben. ner Mutter um und sagte: „Wir gehen schon mal vor, du kannst nachkommen, Hören wir den Menschen zu, die mitten wenn du das Haus in Ordnung gebracht im Leben stehen. Gerade diese Genera- hast“ und verschwand mit den Kindern. tion sollte angehört werden. Emotiona- le Erschöpfung, Burnout und Angstzu- Meine Mutter packte die Angst! Wie stände nehmen rasant zu. Die Techno- soll das gehen? Will sie mich zurücklas- logisierung mit all ihren Nebenwirkun- sen? Mich loswerden? Was passiert, gen erfasst gnadenlos die arbeitende wenn der zweite Weltkrieg tatsächlich Gesellschaft und fordert ihren Preis! ausbricht? Die Corona Pandemie kommt nun er- Rasch packte sie ihre sieben Sachen schwerend dazu! Helfen wir da, wo wir zusammen und rannte los …… atemlos können. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 12
Die GRETA-Generation zeigt uns heu- te unverblümt, wo die Defizite liegen und wie wir alle dazu beitragen kön- nen, um Gottes Schöpfung zu bewah- ren. Hier erkennen wir, dass sich das Leh- ren von JUNG zu ALT gedreht hat. Alte und Junge können voneinander lernen und profitieren! Dazu gehören Toleranz, Respekt, Weltoffenheit und konstruktive Kri- tik! Wenn wir Bewährtes aus der Vergangenheit beibehalten, neue Erkenntnisse auch mal auf den Prüf- stand stellen und wertschätzend auf- einander eingehen, wird dies unser Leben ausnahmslos bereichern. Liebe Leserin und lieber Leser, leben Sie in dieser Welt, in Ihrer Generation mit der Gewissheit: Das Vorwort je- der Lebensgeschichte beginnt mit dem göttlichen Zuspruch: „Du bist geliebt von mir“! Wilhelm von Oranien schrieb im 16. Jahrhundert die bekannten Wort: O Herr, gib mir die Kraft, Dinge, die ich nicht ändern kann, mit Gelassen- Gott segne und behüte uns und heit hinzunehmen. Gib mir den Mut, die Generationen, die nach uns zu ändern, was geändert werden kommen. kann und muss! Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Elisabeth Mertens-Frederich Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 13
2011 bis 2021 - 10 Jahre Kinder- Kochlöffel-Tage (KiKoLö´s) – Eine kulinarische Erfolgsgeschichte mit Topf, Herz, Hand, Hunger und jeder Menge Spaß am Herd Seit nunmehr 10 Jahren veranstaltet die Evangelische Kirchengemeinde Pfung- stadt, jeweils in den Winterferien, die Kinder-Kochlöffel-Tage (KiKoLö´s). Dann wird es immer heiß im Dietrich- Bonhoeffer-Gemeindehaus. Bereits Jesus wusste um die Kraft der Gemein- schaft beim zusammen speisen! Sushi aus Japan, gemeinsam zubereitet So wurde aus der lustigen Idee 2011 und gegessen. Die kochenden Männer, bzw. der Herausforderung, gemeinsam die Teamer und die Kinder teilen sich mit den kochenden Männern mit den jeweils in 5 feste Gruppen auf. Jeweils Kindern zu kochen, eine 10-jährige Er- eine Gruppe bereitet im täglichen folgsgeschichte, zum aktiven Mitgestal- Wechsel den Einkauf für den Folgetag ten des bunten Gemeindelebens. Eine vor und bereitet die Suppe, den Salat, kulinarisch-kreative Teilhabe für die die Hauptspeise und den Nachtisch zu. Kinder, deren Familien, den kochenden Dabei bleibt auch immer Zeit für viele Männern und für die Jugendlichen, wel- Gespräche, Spielen und auch Toben. che dort neue Freunde und Gemein- Spielerisch, spannend und lehrreich schaft finden! vermitteln die KiKoLö´s, wie aus einzel- Gemeinsam mit den Kochenden Män- nen Zutaten leckere, frische und gesun- nern (40 bis 80 Jahre), den jugendlichen de Gerichte werden. Man kocht ge- Teamern (14 bis 18 Jahre) und 25 bis 30 meinsam, isst gemeinsam und spült Kindern (8 bis 12 Jahre) werden die gemeinsam ab. Den krönenden Ab- KiKoLö´s zu einer generationenübergrei- schluss jeder KiKoLö´s bildet das Fami- fenden und kulinarischen Reise in die lienfest am letzten Tag! Dann sind die Welt des gemeinsamen Kochens und Familien der Teilnehmer zum großen Essens. Abschlussessen eingeladen. An diesem In den vergangenen 10 Jahren wurden Tag werden aus den kleinen Köchen mehr als 180 verschiedene Gerichte aus auch stolze Gastgeber, welche die der ganzen Welt, vom bayrischen Familien gleich an ihren neu erworbe- Schweinsbraten, Falafel aus Israel bis zu nen Kochkünsten teilhaben lassen! Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 14
Die kochenden Männer, die Teamer und Gemeindepädagoge Kai Becker freuen sich bereits auf weitere erleb- nisreiche Geschichten am Kochtopf! Da leider pandemiebedingt in diesem Jahr nicht gemeinsam gekocht wer- den konnte, hat das Team um Ge- meindepädagoge Kai Becker zwei Kurzfilme zum Jubiläum gedreht. Ein leckeres Kochrezept, „Cookie´s Koch- studio“ und eine kleine Doku mit Geschichten aus 10 Jahren KiKoLö´s. Beide Videos können auf der Home- page der Evangelischen Kirchenge- meinde Pfungstadt, unter www.kirche-pfungstadt.de, abgeru- fen werden. Gemeindepädagoge im Nachbarschaftsbereich Kai Becker Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 15
Impressionen vom Jubiläum der KiKöLö‘s 2021 Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 16
Wagemutig sein - Evangelische winn, ein Jugend erinnert sich spielerisch an Gutschein Martin Luther für die Eis- diele! Nach Am 17. April 2021 jährte sich zum dem Luther 500. Mal der Wormser Reichstag. -Quiz wur- Damals stand Martin Luther vor Kai- de noch ser Karl V. und Vertretern des Papstes über Lu- Leo X. und sollte seine Schriften wi- thers Ver- derrufen. dienste und Ängste, „Ich stehe hier und kann nicht an- seinen ders! Gott helfe mir!“ … oder so ähn- Aberglau- lich, sprach Luther auf dem Reichs- ben und tag. Aus tiefster Überzeugung und seine anti- Glauben heraus, bewies er damals semitische Wagemut und konnte nicht widerru- Haltung fen. Was darauf folgte, ist Geschichte gegenüber dem Judentum und seine und alle evangelischen Gläubigen Haltung gegenüber dem Islam disku- wissen um ihre protestantischen tiert. Aber vor allem interessierte die Wurzeln noch heute! Anlässlich des Frage, was uns heute noch seine Hal- Jubiläums und der Aktion der Evan- tung von damals in Worms zeigen kann. gelischen Landeskirche in Hessen Wann kann ich heute noch mutig sein? und Nassau (EKHN), WAGEMUTIG! – Wann leben wir heute noch wagemuti- Was ist dein Luthermoment?, veran- ge Momente? Die Jugendlichen fanden staltete die Evangelische Jugend der aktuelle Beispiele, wie Martin Luther Kirchengemeinden in Eschollbrücken- King, Dietrich Bonhoeffer, Edvard Snow- Eich, Hahn und Pfungstadt, gemein- den, Alexej Nawalny oder Greta Thun- sam mit Gemeindepädagogen und berg. Spielleiter Kai Becker ein digitales Luther-Quiz. Gespielt wurde auf der Aber selbst wagemutig sein, ist eine Videoplattform ZOOM; trotz anfängli- andere Sache! Gemeinsam fanden wir cher Skepsis kam Spielspaß auf! Im Antworten. Gerade in der aktuellen Zeit Spiel drehten sich die Fragen um der Pandemie beweisen wir Mut! An- Luthers Rolle in der Geschichte, sein ders zwar als Luther damals. Aber zu- Leben und Wirken. Mit etwas Luther- sammen mutig sein. Es gemeinsam wissen vorausgesetzt, mussten Fra- durchzustehen, ist doch ein Anfang! gen, Spielaufgaben daheim vor der Kamera gelöst und Begriffe erklärt Gemeindepädagoge im Nachbar- oder gezeichnet werden. Der Ge- schaftsbereich Kai Becker Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 17
Am 01. April 1991 war es soweit. meinde und einer evangelischen Ge- Karin Schuster begann ihre Arbeit meinde hier in der EKHN. als Küsterin für die evangelische Mit dem christlichen Glauben bin ich Kirchengemeinde Eschollbrücken. von Anfang an aufgewachsen, das kam schon von den Großeltern her, die gläu- Ein Glücksfall für unsere Gemeinde. big waren. Da war die Bibel immer auf Denn ohne unsere Küsterin und spä- dem Tisch und mir wurde daraus vor- ter auch zusätzlich KiTa- gelesen. Rumänien war zu der Zeit Mitarbeiterin Karin Schuster würde zwar ein kommunistisches Land, aber unserer Gemeinde etwas ganz We- der Kirchgang wurde nicht behindert sentliches fehlen. An einem gemütli- und ich war jeden Sonntag in der Kir- chen Abend 30 Jahre später sitzen che. wir (Karin und Angelika) im Garten Die Arbeitsstelle bei der Eschollbrücker und sprechen über 30 Jahre Dienst- Kirchengemeinde, das passte sehr gut jubiläum: für mich. Ich hatte ja zwei kleine Kinder und am Anfang waren das nur ein paar Stunden am Wochenende an Arbeit. Aufgewachsen bin ich in Malmkrog / Später kamen dann immer noch Aufga- Kreis Hermannstadt, Rumänien. Dann ben dazu. Die KiTa zog in ihr damals bin ich mit meiner ganzen Familie nach neu geschaffenes Gebäude und das Sindelfingen gekommen. Die Eltern und Gemeindehaus wurde umgebaut. Dort Geschwister sind dort in der Gegend habe ich dann gearbeitet. Und die letz- geblieben, aber ich bin mit meinem ten 14 Jahre arbeitete ich auch in der Mann und den beiden damals noch Reinigung für die KiTa. kleinen Kindern nach Eschollbrücken gekommen. Zuerst hatte ich die Arbeits- Meine eigenen Kinder sind hier schon stätte und dann erst die Wohnung. Eine von Anfang an in den Kindergarten Landsfrau von uns hatte ein paar Mona- gegangen. Die Leiterin Frau Schmitt te hier gearbeitet und den Kontakt ge- kenne ich also auch schon seit 1991, knüpft. Zuvor hatte ich für ein Jahr in seit 30 Jahren. Genauso wie die Orga- Sindelfingen gelebt. nistin, Frau Ute Feuerbach, die ich auch Hier in Hahn lebte die Familie meines von Anfang an kenne, weil sie vor mir Mannes. angefangen hat. Wir freuen uns immer, Eine Kirchengemeinde war für mich einander sonntags zu treffen. schon immer wichtig. Ich war schon als Eschollbrücken ist mit der Zeit mein Kind und in der Jugend in der Heimatge- echtes Heimatdorf geworden; ich könn- meinde aktiv. In meiner Gemeinde war te mir gar nicht vorstellen, wieder weg ich schon als Jugendvertreterin im Kir- zu gehen. Ich kenne ja die allermeisten chenvorstand gewesen. Es gibt keine Menschen hier. Es hatte fast jeder auch wesentlichen Unterschiede zwischen schon mit mir zu tun, z.B. bei Taufen, meiner evangelischen Kindheitsge- Hochzeiten, Konfirmationen. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 18
Was ich besonders schön finde, ist der Es gab schon auch lustige Begebenhei- gute Zusammenhalt in der Kirchenge- ten. Ich erinnere mich an einen Konfir- meinde. Ich hatte und habe immer so manden, der beim ersten Gottesdienst- viel Hilfe, gerade bei den vielen Festen besuch mit einer Tüte Popcorn kam. und Feiern dieser Jahre; man steht nie Damals haben der damalige Kirchen- alleine. Gerade auch Menschen in hö- vorsteher Herr Leichtweiß und ich so herem Alter haben mich immer ganz gelacht. Der Konfirmand ist dann auf bereitwillig und engagiert unterstützt. die Empore gegangen, aber das Pop- Ich möchte jetzt niemanden besonders corn blieb unten. mit Namen nennen, weil es einfach viel Leider sind schon so viele gestorben in zu viele würden. diesen 30 Jahren von all den Men- schen, die ich kennengelernt hatte. Helmuth Becker, mein Vorgänger als Früher gab es ja noch viele Kirchgänger, Küster, der direkt neben der Kirche leb- die jeden Sonntag kamen. Ich habe te, hat mir ganz zu Beginn wertvolle viele Erinnerungen an diese Menschen, Tipps gegeben und mir auch geholfen, der Kontakt war oft so eng. Wenn ich weil er z.B. auch mal an Silvester geläu- auf den Friedhof gehe und mich an all tet hatte; da konnte ich mit den Kindern das erinnere, das tut schon weh. Zum Silvester feiern gehen. Ich hatte wirklich Beispiel die ganzen Mitglieder der Frau- immer nette Leute, die mich unterstützt enhilfe, die sich dann mangels Nach- haben. Im Kirchenvorstand war ich für wuchses aufgelöst hat. Da kannte ich die Dauer von zwei Amtsperioden; da doch Jede. wurde ich auch sehr gut aufgenommen. Am Anfang war ich sehr aufgeregt, bei Besonders wunderbare Ereignisse wa- Hochzeiten und Beerdigungen vor al- ren die Sternstunden-Gottesdienste lem, dass ich nichts vergesse und die und die beiden Wellnesswochen. Das Uhrzeiten und alles richtig mitteile. Team hat jahrelang ganz toll zusam- Langweilig wird es auch nach 30 Jahren mengearbeitet. Wir sind dann als Team nicht, aber jetzt in der Corona-Zeit ist von Clemens Bittlinger eingeladen wor- es für mich natürlich alles sehr traurig, den zum ZDF, beim „Fernsehgarten“. weil die Menschen sich nicht so treffen Das waren wirklich schöne Jahre, zwar können. mit viel Arbeit, aber immer auch mit Den Schmuck für die Kirche anzuferti- vielen ehrenamtlichen Helfern. gen, z.B. einen Adventskranz zu binden Die Frühgottesdienste an Ostern kannte oder das Taufbecken zu schmücken, ich aus der Kindheit nicht, das habe ich das habe ich schon in Rumänien ge- sehr genossen. Mit den Pfarrer*innen lernt. Das mache ich sehr gerne. und Prädikant*innen habe ich sehr gut zusammengearbeitet. Frau Pfarrerin Ich bin in schwierigen Zeiten auch ein- Großkopf hat mich damals eingestellt fach mal nur so in die Kirche gegangen, und sie hat mich auch gut beraten, was das hat immer gut getan. das Berufliche angeht. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 19
Mit Frau Muthmann 2004 beim Gemeindefest Stolze Großeltern im Mai 2021 mit Max, Milena und Marcel 1991 Vorstellung als Küsterin mit Ehemann Eduard, Thomas und Karin bei Pfarrerin Großkopf Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 20
Unterhaltung der Senioren zusammen mit Gabi Ihrig an Fasching 2005 Beim Binden des Erntedankkranzes am Gemeindehaus zusammen mit Frau Anna Bohn und Frau Margarethe Merschroth Schmücken des Osterkreuzes 2011 mit Frau Margarethe Merschroth Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 21
Mein schönstes Erlebnis war die Hoch- schon in der Kirche und das fällt mir zeit meiner Tochter 2014 und die Taufe nicht schwer mit dem pünktlichen Auf- meiner Enkel. Da bin ich im Dienst ver- stehen. Ich bin auch nie zu spät gekom- treten worden von Frau Bochmann- men, bis auf ein einziges Mal, als die Lilge und konnte die Feiern einfach nur Zeitumstellung war und ich die Uhr genießen. Ich bin eine begeisterte Oma nicht umgestellt hatte. Das war noch bei Frau Pfarrerin Großkopf, die hat dann und freue mich gerade sehr über das selbst geläutet und ich habe es daran dritte Enkelkind. gemerkt und bin schnell hingefahren. Als Küsterin muss man gut zuhören kön- Wenn ich Urlaub habe, schaue ich nen. Ich freue mich immer, wenn die Gottesdienste oft im Fernsehen. Ich war Kirche voll ist, aber man muss nicht auch schon in anderen Gemeinden, z.B. unbedingt in die Kirche gehen, um gläu- gerne im Advent bei den Baptisten. big zu sein. Aber es verbindet und stärkt Eine volle Kirche, das wäre mein Traum. die Menschen doch. Das kommt nach der Pandemie hoffent- Viele Leute sagen dann, sie wären nicht lich bald wieder. Bei unseren Konzerten so Kirchgänger und kämen nicht oft in und Veranstaltungen in der Kirche, das die Kirche. Ich freue mich, wenn die war immer so schön. Auch die neu ein- Leute kommen und sich wohlfühlen und geführte Kaffeerunde nach dem Gottes- Kontakt aufnehmen. Außerdem muss dienst gefällt mir gut und kann hoffent- man als Küsterin offen sein; bereit sein, lich bald wieder aufgenommen werden. sich um alle Anliegen zu kümmern; das Auch meine Enkel kommen gerne mit annehmen und bearbeiten, was auf mir in die Kirche, helfen samstags beim einen zukommt. Kehren oder sprechen etwas in das Wenn ich jetzt samstags die Predigttex- Mikrofon. Meine Enkelin durfte sogar te von Pfr. Wiegand ausfahre und ver- schon an der Orgel sitzen. teile, da unterhalte ich mich sehr viel mit den Leuten. Das mache ich sehr Wenn ich gesund bleibe, möchte ich das gerne. Diese Andachten werden gut Küsteramt gerne noch ganz viele Jahre angenommen und das freut mich. Die lang machen. Ich möchte ganz aus- normalen Gottesdienste aus der Zeit drücklich den Mitgliedern aller Kirchen- vor der Pandemie fehlen wirklich. vorstände dieser Jahrzehnte danken für Nach 30 Jahren Küsterdienst kenne ich ihre Unterstützung und Hilfe. noch nicht alle Kirchenlieder auswen- dig, aber viele schon. Es gibt ja auch Mein Leitmotiv ist: Den Glauben kann immer neue, moderne Lieder und Lied- man niemanden aufzwingen, den Glau- hefte. ben muss man vorleben. Natürlich habe ich schon sehr viele Pre- digten gehört. Jeder Pfarrer und Pfarre- Und mein Lieblingslied ist „Großer Gott, rin macht das auch etwas anders. wir loben Dich“. Sonntags bin ich immer um 9.00 Uhr Karin Schuster Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 22
Zitate zum Thema „Generationen“ Es ist das Schicksal jeder Generation, in einer Welt und Bedingungen leben zu müssen, die sie nicht geschaffen hat. (John F. Kennedy) In den Kindern erlebt man sein eigenes Leben noch einmal, und erst jetzt ver- steht man es ganz. (Søren Kierkegaard) Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen. (Augustinus Au- relius) Die Jugend hat doch das Recht, etwas verrückt zu sein, ihre Leidenschaften Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, auszuleben. (Jack Lemmon) findet sich in unserer Zeit gut zurecht. (Eugène Ionesco) Zwei Dinge sollten die Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. (unbekannter Verfasser) Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann. (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach) Für uns zusammengestellt von Heidi Heuss (Herzlichen Dank!) Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 23
Autor Antoine de Saint-Exupéry; * 29. Juni 1900 in Lyon; † 31. Juli 1944, war ein französischer Schrift- steller und Pilot. Als Pilot, der bei ei- nem Aufklärungsflug verschwand wie der Kleine Prinz auf seinen Planeten, wäre er wohl unbekannt geblieben. Aber der „Kleine Prinz“ hat ihn un- sterblich gemacht. Der Erzähler begegnet nach einer Not- landung in der Sahara dem Kleinen Prinzen, der ihn bittet, ihm ein Schaf zu zeichnen. Und weil ein Erwachse- ner das nicht schafft, wenn man ihm eingeredet hat, er könne nicht zeich- nen, zeichnet er eine Kiste und der Kleine Prinz sieht problemlos, wie das Schaf sich in der Kiste befindet. Denn er hat das reine Herz eines Kin- Die Lese-Empfehlung des, die Phantasie und die Liebe. Die hat er auf seinem Asteroiden gelernt, Antoine de Saint-Exupéry: als er seine drei Vulkane reinigte, den Der Kleine Prinz Planeten vor den Affenbrotbäumen schützte und seiner sprechenden Ein Märchen in weniger als 100 Seiten, Rose zuhörte. Die er beschützen will, das man an einem Nachmittag lesen denn Dornen taugen dazu nicht. kann? Ein Märchen für Kinder oder für Erwachsene oder für beide? Auf seiner Reise von Planet zu Planet begegnet der Kleine Prinz nur Men- Ein Plädoyer für die Freundschaft, die schen, die alles Wesentliche nicht Güte und das Wesentliche im Leben, das mehr sehen und höchst einsam sind: man doch nur mit dem Herzen gut sieht? ein König ohne Reich, ein Eitler, ein Was ist es also, dieses Büchlein, das ich Alkoholiker, ein Geschäftsmann, ein heute einmal vorstellen will, obwohl es Laternenanzünder und ein Geograf. doch wohl Jede/r schon kennt. Auf dem siebten Planeten, der Erde, Das Buch wurde weltweit in über 350 trifft er auf die Giftschlange und dann Sprachen und Dialekte übersetzt und auf den Fuchs. etwa 140 Millionen mal verkauft. Sein Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 24
Der bringt ihm das Wesen der Freund- Wer glaubt, dass eine Rose nur eine schaft bei, wie man Nähe und Vertraut- von Millionen ist, der lässt er sich von heit herstellt. Äußerlichkeiten täuschen. Und sagt ihm: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut ge- Wer keine Schafe in Kisten erkennen macht hast.“ Und: „Man sieht nur mit kann, der ist ein Erwachsener, von dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für dem Jesus schon gesagt hat, sie müss- die Augen unsichtbar.“ ten werden wie die Kinder, um das Himmelreich zu erlangen (Matthäus Am Ende kehrt der Kleine Prinz auf sei- 18, 3). nen Planeten zurück und weil sein Kör- per zu schwer ist, muss er diesen zurück- Die Erwachsenen haben nämlich das lassen. Aber er sagt dem Erzähler: „man Wesentliche vergessen und leben in soll nicht traurig sein um solche alten einer Scheinwelt der falschen Identi- Hüllen“, ein österliches Motiv. täten. Nur mit der Phantasie eines Kindes bekommen alle Dinge eine Ein Buch über eine zunächst missver- Bedeutung, die weit über das Äußerli- standene Rose, eine Reise durchs Uni- che hinausgeht. versum auf der Suche nach Freundschaft und Liebe, über das Lernen und das Stre- Durch Zuwendung wird Vertrautheit ben nach (Selbst)Erkenntnis. geschaffen und dann gibt es keine Masse mehr, sondern nur noch Einzig- artiges. Und das kommt uns doch sehr be- kannt vor: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ (1 Samuel 16,7). Ein Kind wie der Kleine Prinz sieht mit den Augen Gottes. Und in diesen Zeiten können wir eine solche Geschichte, denke ich, auch ganz besonders gut gebrauchen. Eine Geschichte über Liebe und Freund- schaft, über Nähe und Vertrautheit. Und wie man das macht, mit den Au- gen eines Kindes sehen. Dr. Angelika Oppermann Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 25
Aus Datenschutzgründen Aus Datenschutzgründen gelöscht gelöscht Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 26
GEMEINDEKALENDER -VERANSTALTUNGEN - TERMINE während der Schulzeit BITTE INFORMIEREN SIE SICH auf Homepage und Aushängen über den jeweils aktuellen Sachstand und die Hygienekonzepte Kinderbibelnachmittag („KiBi“) Derzeit leider nicht möglich Konfirmandenunterricht Dienstag nach Absprache Gospelchor Montag 20:15 Uhr nach Absprache Gemeindecafé - derzeit nicht möglich - Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 27
Konfirmand*innenzeit 2021 Später trafen wir uns dann mit Ab- stand und Masken in der Kirche oder Die Konfirmand*innenzeit 2020/21 war wieder im Garten des Gemeindehau- eine besondere – alleine schon weil sie ses. von Anfang an und bis zum Ende unter Gerne wären wir zusammen mit der dem Vorzeichen der Coronapandemie Gruppe aus Hahn auf eine Freizeit stand. gefahren oder hätten beim Deka- Aber auch für mich war es ein besonde- natskonfitag die Diakonie in Nieder- rer Jahrgang, arbeitete ich doch das Ramstadt kennen gelernt, aber auch allererste Mal nach zwei Jahren Vikariat so gab es etliche Highlights in unse- und zwei Jahren im Pfarramt mit einer rem gemeinsamen Jahr. Gruppe, die aus mehr Mädchen als Jun- Zum Beispiel erneuerten Jugendliche gen bestand, zusammen. aus der Konfirmand*innengruppe Glücklicherweise konnten wir uns nach Anfang Mai gemeinsam mit dem den Sommerferien zunächst im Garten Gemeindepädagogen Kai Becker die des Gemeindehauses treffen. So gelang Sitzbank an der Linde zwischen Kir- es der Gruppe, zu einer guten Gemein- che und Rathaus. Kommen Sie gerne schaft zu werden. mal zum „Probesitzen“ vorbei. Das Erzählen, wie es den Jugendlichen gerade erging, bildete gerade in diesen Am 30.05.2021 werden die Konfir- besonderen Zeiten einen wichtigen Be- mand*innen sich in einem Gottes- standteil unserer Treffen. Außerdem dienst vorstellen und am 20.06.2021 wurde gemeinsam gespielt und natür- werden sie in einem Festgottes- lich über verschiedene Themen des dienst (Teilnahme nur nach Voran- christlichen Glaubens nachgedacht. meldung) konfirmiert. Wir diskutierten und beschäftigten uns Die Namen des Konfijahrganges mit so unterschiedlichen Fragen wie: 2020/21 lauten: „Wie sieht Gott eigentlich aus?“ „Was bedeutet die Weihnachtsgeschichte Leon Birkenhauer, Emilia Emich, eigentlich genau?“ „Wie ist das mit der Emma Sehnert, Hannah Pieske, Luna Jungfrauengeburt zu verstehen?“ „Was Schmidt, Laura Strohauer kommt eigentlich nach dem Tod?“ „Wie funktioniert das mit dem Abendmahl?“ Pfr. Simon oder „Was bedeutet unser Glaube ei- Wiegand gentlich für unser Leben?“. Über viele Wochen konnten wir uns auch nicht persönlich treffen, sondern schalteten uns über Handys und Compu- ter zu Videokonferenzen zusammen. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 28
Predigtreihe 2021 – Sie können mir entweder einen Zettel mit Ihrem Liedwunsch in den Briefkas- Liedvorschläge gesucht ten werfen oder beim Gottesdienst abgeben oder mir eine E-Mail an Wie schon in den letzten beiden Jahren simon.wiegand@ekhn.de schreiben. möchte ich im Sommer eine Predigtreihe anbieten. Nachdem vor zwei Jahren die Aus allen Vorschlägen, die mich bis Predigten zu Liedern aus der Popmusik zum 30.06.2021 erreichen, werde ich sehr gut ankamen, möchte ich Sie bitten, dann die Lieder für die Predigten aus- dieses Jahr Ihre Wünsche für Lieder, die wählen. Grundlage der Predigt sein können, ein- zureichen. Die Termine für die Predigtreihe sind: 11.07.; 25.07. und 08.08.2021. Wenn es ein Lied gibt (egal ob Popmusik, Kirchenlied, traditionell, modern, Die Gottesdienste finden nach deutsch- oder fremdsprachig), über das Möglichkeit unter freiem Himmel statt. sie gerne eine Predigt hören möchten, Ich freue mich auf Ihre Ideen. teilen Sie mir das bitte mit. Pfr. Simon Wiegand Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 29
GOTTESDIENSTE Sonntag, 10:00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl - derzeit als regelmäßiges Angebot ausgesetzt - Derzeit leider NICHT am letzten Sonntag im Monat mit anschließendem KirchenKaffee So., 06.06.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Dekan Allmann 1. So. n. Trinitatis Für die Gefängnisseelsorge So., 13.06.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Pfarrer Wiegand 2. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 20.06.2021 10:00 Uhr Konfirmation, Pfarrer Wiegand 3. So. n. Trinitatis Für die Arbeit der Diakonie Hessen So., 27.06.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Prädikant Bauer 4. So. n. Trinitatis Für den Ev. Verein für Jugendsozialarbeit in Ffm. So., 04.07.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Pfarrer Wiegand 5. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 11.07.2021 10:00 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand 6. So. n. Trinitatis Für die Ökumene und Auslandsarbeit (EKD) So., 18.07.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Präd. Frontzek 7. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 25.07.2021 10:00 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand 8. So. n. Trinitatis Für den Stiftungsfonds DiaKids Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 30
So., 01.08.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Prädikantin Frontzek 9. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 08.08.2021 10:00 Uhr Gottesdienst zur Predigtreihe, Pfarrer Wiegand 10. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 15.08.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Prädikantin Frontzek 11. So. n. Trinitatis Für besondere gesamtkirchliche Aufgaben (EKD) So., 22.08.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Prädikantin Frontzek 12. So. n. Trinitatis Für den Barrierefreien Aufgang So., 29.08.2021 10:00 Uhr Gottesdienst, Ingo Mörl, Referent für 13. So. n. Trinitatis Bildung & Erziehung Für den Barrierefreien Aufgang Di., 31.08.2021 10:00 Uhr Ökumen. Schul-Einführungs-Gottesdienst 1. Klasse Vorherige Anmeldung erbeten (Tel. 2746) bis Freitag vor dem Gottesdienst 12:00 Uhr. Gottesdienste finden statt in der Kirche, bei gutem Wetter im Kirchgarten. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 31
Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 32
Kirchenvorstand: die Kan- didierenden stellen sich auf den nächsten Seiten vor: Im Juni 2021 sind Wahlen zum Kirchenvorstand. Die Namen, beruflichen Tä- tigkeiten, Jahrgang und Fotos der Kandidierenden sind bereits seit längerem be- kannt gemacht. Wir freuen uns sehr über das Engagement aller Kandidie- renden. Jetzt möchten wir natürlich auch wissen, wel- che Persönlichkeiten denn kandidieren. Dabei konnten entweder selbst ein paar kleine Fragen beantwortet oder ein eige- ner Text erstellt werden. So wunderbar vielfältig wie Menschen sind, so wunder- bar vielfältig sind auch die Antworten ausgefallen. Blättern Sie um und lassen Sie sich überraschen. Noch einmal meinen beson- deren Dank an alle Kandidie- renden für ihre engagierte Mitarbeit. Dr. Angelika Oppermann, Redaktion Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 33
Kirchenvorstandswahl Ankündigung Am 13.06.2021 wählt die Kirchengemein- Neben den „Vollmitgliedern“ darf de Eschollbrücken einen neuen Kirchen- Jede*r unabhängig von seinem Alter vorstand. bis zu zwei Stimmen bei der Wahl Ich freue mich sehr, dass sich neun Er- der Jugendmitglieder vergeben. Die wachsene und zwei Jugendliche bereit Jugendmitglieder nehmen an allen erklärt haben, für dieses wichtige Lei- Sitzungen des Kirchenvorstandes teil tungsamt zu kandidieren. Vielen Dank an und werden zu allen Fragen gehört, dieser Stelle schon mal an alle Kandidie- sind aber nicht abstimmungsberech- renden! tigt. Ab ihrem 18. Geburtstag haben Einige Dinge sind dieses Jahr anders als sie das volle Stimmrecht im Kirchen- sonst. Erstmalig werden wir die Wahl als vorstand. allgemeine Briefwahl abhalten. Schon im Ich freue mich, dass sich gleich zwei Mai sollten Sie ihre Briefwahlunterlagen Jugendliche aus dem ersten Konfir- per Post zugeschickt bekommen haben. Bitte füllen Sie diese an Hand der Anlei- mand*innenjahrgang, den ich hier in tung aus und werfen die ausgefüllten Eschollbrücken konfirmiert habe, Unterlagen in den Briefkasten am Pfarr- bereit erklärt haben, zu kandidieren. haus in der Darmstädter Straße 34 oder Mit der Wahl von Jugendmitgliedern in einen der gelben Briefkästen der Deut- in den Kirchenvorstand sind wir Vor- schen Post. Alle Wahlzettel, die die Ge- reiter im Nachbarschaftsbereich meinde bis zum 13.06.2021 um 18:00 Pfungstadt! Uhr erreichen, werden gezählt. Wahl- zettel, die uns später erreichen, können nicht mehr berücksichtig werden. Bitte Pfr. Simon Wiegand machen Sie rege von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Bei den erwachsenen Kandidierenden können Sie bis zu sechs Personen in den Kirchenvorstand wählen. Die sechs Perso- nen, die nach der Auszählung am meis- ten Stimmen erhalten haben, sind ge- wählt. Ich freue mich über eine vielfältige Zusammensetzung des Kirchenvorstan- des. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 34
Meine Name ist Katja Ahl, 44, Mutter "Die perfekte Gemeinde"... wie sollte und kaufm. Angestellte. die für mich aussehen? Ich denke, Eschollbrücken hat bereits eine einla- Ich möchte für den KV kandidieren, da dende und anziehende Gemeinde. Es mich die Arbeit des KV interessiert und wird viel angeboten.... manchmal wün- eine neue Herausforderung für mich sche ich mir nur, dass der ein oder an- ist. dere einfach mal die Augen aufmacht und das erkennt. Gerne würde ich mich in organisatori- schen Dingen einbringen, auch in der Mein Glaube gibt mir *KRAFT*, Dinge Arbeit mit den Konfirmanden oder den anzunehmen, wie sie sind. Oft ist es Hausbesuchen der "Geburtstags- genau das, was mir hilft, stark zu blei- kinder" oder vielleicht auch einfach mit ben. Menschen in Kontakt treten, die ein- fach nur mal Redebedarf haben, da Mein Satz für die Gemeinde.... Hmm... : würde ich mich sehen. Bleibt stark, denn nur eine starke Ge- meinde kann in schlechteren Zeiten Meine Familie weiß, dass ich verläss- immer zueinander finden. lich, respektvoll und treu bin und weiß vor allem meine Belastbarkeit in den Katja Ahl nicht so einfachen Situationen zu schätzen. Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 35
Warum kandidiere ich? dazugehört und Gemein- Ich arbeite seit fast 21 Jahren im Kir- schaft pflegt. chenvorstand mit und es hat mir all die in der fröhliche Gottesdienste Jahre, auch wenn es manchmal schwie- für Groß und Klein mit vie- rig war, Spaß gemacht, zum Wohl der len Liedern und Bewegung Kirchengemeinde Entscheidungen zu ihren Platz haben, aber treffen und viele verschiedene Veran- auch traditionelle und me- staltungen mit zu organisieren. ditative Gottesdienste. Ich möchte weiterhin auf die Bedürfnis- in der sich Menschen für ande- se und Wünsche der Gemeindemitglie- re engagieren, helfen, sich der eingehen und sie versuchen, umzu- mit ihren Gaben, Talenten, setzen. Ideen einbringen und sich Was liegt mir besonders am Herzen? trauen, auch mal etwas Die Kinder- und Jugendarbeit liegt mir Neues auszuprobieren. sehr am Herzen, da es mir wichtig ist, die weiterhin mit den Vereinen dass die Kinder und Jugendlichen einen und Institutionen zusam- Halt im Glauben finden. Für unsere KiTa menarbeitet zum Wohle möchte ich mich auch weiterhin nach der ganzen Dorfgemein- Kräften einsetzen und sie auf dem Weg schaft. zum Familienzentrum unterstützen. Was ist für mich das Wesentliche am Außerdem möchte ich auch weiterhin, christlichen Glauben? Ein Bibelwort? so bald dies wieder möglich ist, Veran- Dass Jesus alles auf sich genommen staltungen, Kinderbibelnachmittage, hat und uns Menschen so liebt, wie Gottesdienste, Konzerte, Kabarett für wir sind mit allen Fehlern und alle Eschollbrücker und Eicher mit orga- Schwächen. nisieren. Mein Trauspruch: „Alle eure Dinge Welche meiner Eigenschaften schätzt lasset in der Liebe geschehen!“ man am meisten an mir? (1. Korintherbrief 16,14). Ehrlichkeit, Loyalität, Freundlichkeit, Und ein Kindergebet. „Wo ich gehe, Einsatzbereitschaft, Empathie, ist immer wo ich stehe, ist der liebe Gott bei für andere da, hält ihre Versprechen, mir, wenn ich ihn auch niemals sehe, hat immer ein offenes Ohr, Gerechtig- weiß ich dennoch, er ist hier.“ keitssinn. Mein Traum von Kirchengemeinde? Meine Botschaft für die evangeli- Ich wünsche mir eine Gemeinde: schen Christ*innen in Eschollbrücken die offen ist für alle Menschen in in einem Satz: Eschollbrücken und Eich. Seid fröhlich, lebt bewusst, haltet an die offene Ohren hat für die Ängste eurem Glauben fest und verzagt und Probleme ihrer Gemeinde- nicht. mitglieder. Beate Jahn in der man sich wohl fühlt, gerne Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 36
Ich kandidiere für eine Mitgliedschaft im Mein Traum von Kirchengemeinde ist Kirchenvorstand (KV) der evangelischen ein Ort, wo sich Menschen gerne Kirchengemeinde Eschollbrücken. Wa- treffen und sich aufgehoben und rum habe ich mich dazu entschlossen? wertgeschätzt fühlen, jeder mit sei- nen Gaben. Es ist ein Ort, wo man Ich habe mich dazu entschlossen, weil gemeinsam über Gott und die Welt mir das Engagement für meine Kirchen- ins Gespräch kommt. In dieser Ge- gemeinde am Herzen liegt. Ich habe in meinschaft bringt jeder seine Stärken den vergangenen Jahren einige Projekte ein und wird mit seinen Schwächen begleitet und bin gespannt, wie unsere akzeptiert. Ängste und Sorgen wer- Kirchengemeinde sich weiterentwickelt. den gehört und ernstgenommen. Es wird gemeinsam gelacht und ge- Die Arbeit in einem KV ist vielfältig und weint. niemand muss alles abdecken, denn wir sind eine Gemeinschaft. Welche Schwer- Was ist für mich das Wesentliche am punkte möchte ich persönlich setzen? christlichen Glauben? Habe ich viel- Was liegt mir besonders am Herzen? leicht ein Bibelwort, das mir wichtig geworden ist? In den vielen Jahren lagen mir die Kinder und Jugendlichen besonders am Herzen. „Ich will dich segnen und du sollst Das wird auch in Zukunft so sein. ein Segen sein“. (1.Mose 12,2) Es ist Im Hinblick auf abnehmende Mitglieder- ein häufig verwendeter Spruch bei zahlen, werden sicherlich Neuerungen Taufen. Ich fühle mich jeden Tag aufs auf uns zukommen. Ich habe die Hoff- Neue gesegnet. Ich bin dankbar für nung, mich hier bei der Gestaltung von mein Leben, meine Familie und Gemeinde mit Ideen einbringen zu kön- Freunde. Ich spüre aber auch den nen. Wunsch, anderen etwas davon abzu- geben, diesen Segen mit anderen zu Welche meiner Eigenschaften schätzen teilen. meine Eltern, Partner*in, Kinder, Ge- schwister, Freunde, Nachbarn, Kollegen Wenn ich meine Botschaft für die am meisten an mir? evangelischen Christen in Eschollbrü- cken in einem Satz zusammenfassen Man sagt mir nach, dass ich sehr ausglei- sollte, dann würde der Satz lauten: chend wirke. Ich suche immer den Dia- log. Ich kann gut auf Menschen zugehen. „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten Wie würde mein Traum von Kirchenge- unter ihnen“. (Matthäus 18,20) meinde aussehen? Wie stelle ich mir eine einladende und anziehende Gemeinde Susanne Klingelhöfer vor? Gemeindebrief Juni 2021 — August 2021 / Seite 37
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