Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft

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Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Nr. 32
9. August 2019
Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Moderne und schlagkräftige
    Landtechnik in Aktion!

                   Kuhn -
       Power in the Field
                                            16. August 2019, Niederbüren
    Standort                                     Gezeigt werden
    Felix + Brigitte Ackermann                   •   Futterernte
    Storchegg 166                                •   Pressen
    9246 Niederbüren SG                          •   Mulcher
                                                 •   Bodenbearbeitung
                                                 •   Sätechnik
    Vorführung                                   •   Pflanzenschutz
    19.30 Uhr
    Freie Besichtigung ab 17.00 Uhr
    Findet bei jeder Witterung statt

    Festwirtschaft vor Ort                       KUHN Händler Ostschweiz

                                   be strong, be KUHN
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                                                                           46959

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Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
INHALT UND EDITORIAL

Inhalt Nr. 32 vom 9. August 2019                           Zuhören, erzählen,
Impressum6
                                                           stolz sein
Kanton Thurgau
Einschätzung Trockenheitsrisiko                       6                      Manchmal scheint es fast unmög-
LQ-Massnahme 203                                      7                      lich, den Forderungen der unzähli-
Aktueller Pflanzenschutz                                                     gen kritischen «Landwirtschaftsex-
Feldbau8                                                                     perten» gerecht zu werden. Trotz
                                                                              dieser grossen Herausforderung bin
Pflanzenbau
                                                                              ich überzeugt: Viele Kritiker hören
Kräuterproduktion9
                                                                              uns zu. Sie interessieren sich für
1.-August-Brunch                                           unsere Sicht der Dinge und möchten nicht nur die
1.-August-Brunch 2019 auf Thurgauer Höfen        10       Meinung der Experten wissen, sondern auch jene
Rebbau aktuell                                             der Praktiker. Lassen Sie uns diese Chance nutzen!
Herausforderungen beim Pflanzenschutz            20       Suchen Sie das Gespräch. Erklären Sie, was Sie tun.
Forstmesse Luzern 2019                                     Begründen Sie, warum Sie es so machen, und zei-
Mensch und Maschine                              22       gen Sie auf, welche Herausforderungen entstehen,
                                                           wenn wir in einzelnen Bereichen eingeschränkt wer-
Familienleben
                                                           den. Wir wollen nicht jammern, uns nicht entschuldi-
Garten: Tipp vom Fachmann                      30
                                                           gen für das, was wir machen. Wir wollen zeigen, dass
Müesli-Beerentorte33
                                                           wir unsere unternehmerische Freiheit im Sinne der
Müesli-Snack33
                                                           Natur nutzen. Dass uns unsere Kulturen, unsere Tie-
Kinderecke und Auflösung sowie Gewinner Rätsel 34
                                                           re und unsere Umwelt wichtig sind. Dass wir nie-
Rätseln und gewinnen                           35
                                                           manden «vergiften» wollen, denn das Trinkwasser
Organisationen berichten                                  der Schweizer Bevölkerung ist auch unser Trinkwas-
An Ideen mangelt es ihr nicht                    36       ser. Und wir trinken es gerne.
TMP: Branchenstandard Schweizer Milch            38       Wir wollen zeigen, was uns wichtig ist. Wie wir uns
VTL: Bestelltalon Infomaterial                   40       im Alltag für die Umwelt einsetzen. Wie wir Lebens-
Veranstaltungen und Kurse43                               mittel produzieren im Einklang mit der Natur. Wie
Agenda44                                                  wir unsere Tiere lieben. Ganz persönlich. Jeden Tag.
Kursagenda BBZ           45                               In Zusammenarbeit mit den Thurgauer Milchprodu-
Marktplatz                                       46       zenten und Agro Marketing Thurgau AG hat der VTL
Schlachtviehmarkt in Weinfelden                  48       Kurzfilme realisiert. Fünf Bauern und Bäuerinnen
                                                           erzählen, was sie im Alltag fordert. Ganz persönlich.
                                                           Jeden Tag.
                                                           Die Filme werden in nächster Zeit über verschiedene
                                                           Plattformen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
                                                           gemacht. Unter anderem werden auch die Bildschir-
                                                           me der öffentlichen Busse im ganzen Thurgau für
                                                           die Kommunikation genutzt.
                                                           Unsere Arbeit ist die Basis für die Lebensmittelver-
                                                           sorgung in der Schweiz. Darauf dürfen wir stolz sein.
                                                           Ganz persönlich. Jeden Tag.
                                                           
Titelbild:                                                               Anna Kreis, Stv. Geschäftsführerin VTL
1.-August-Brunch unter anderem auf dem Hof der
Generationengemeinschaft Barth, Feierlenhof, Altnau.
(Bild: Familie Barth, Altnau)

                                                                                                               3
Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
Bezugsquellen
für den Landwirt

BALLENAUFLÖSER UND MISCHER                               ENTMISTUNGSANLAGEN
                                                          N   Beratung
                          www.ballemax.ch                 N   Verkauf
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                          9304 Bernhardzell               N   Service          Entmistungs-
                          & 071 433 24 23
                                                          N   Reparaturen      Anlagen
                                                          N   grosses

                                                                                     R
                                                              Ersatzteillager

                                                                                    EIDE
BIO-FUTTERMITTEL

    BIO                                                                            SCHN
                                                              SCHNEIDER
                                                          LANDMASCHINEN AG                 9548 MATZINGEN
                                                                                            Telefon 052 376 16 95
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Ohne Saat keine Ernte, ohne Werbung                      Josef Kressibucher AG
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COMPUTER UND SOFTWARE

         swiss farm management software
                                                          Wer inseriert, bleibt im Gedächtnis.
FARMSOLUTION                     Landstr. 33
                                 9533 Dietschwil
Buchhaltung
                                 071 930 06 66
Faktura                          079 608 59 27
Feldmanager                      info@agrosoft.ch
Kuhtime                          www.agrosoft.ch
                                                         FÜTTERUNGSANLAGEN

Wer inseriert, bleibt am Ball.                           Silo, Fördersysteme, Fütterungssysteme, Stalllüftungen
                                                         5600 Lenzburg, & 062 769 69 69

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Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
GEFLÜGELZUCHT
                                                 Wer nicht inseriert, wird vergessen!
                          Geisser
                          Geflügelzucht AG
Junghennen, Truten, Mastküken, Eintagsküken      ONLINESHOP
9402 Mörschwil, & 071 866 17 52, www.hühner.ch

                                                                                           24

                                                                                                       .ch
JAUCHERÜHRWERKE                                                 HANDWERKER-SHOP
Von Arx Rührwerkbau                                 shop@manser24.ch ❘ Tel. 071 440 40 40
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& 071 385 30 60, www.ruehrwerkbau.ch
info@ruehrwerkbau.ch
                                                 PLANEN UND EINRICHTEN

Inserieren bringt   Erfolg.
                                                 Moser Stalleinrichtungen AG Telefon   071 414 38 30
                                                 8580 Amriswil

OFENBAU
                                                 STALL- UND HALLENBAU

Tel. 071 367 14 58
Nat. 078 722 84 67
                                                 Tel.: 071 / 767 90 30

                                                 STALLLÜFTUNGEN
Inserate im «Thurgauer Bauer»
sind das A und O
für jeden Geschäftserfolg.                        Silo, Fördersysteme, Fütterungssysteme, Stalllüftungen
                                                  5600 Lenzburg, & 062 769 69 69

                                                                                                           5
Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
KANTON THURGAU

Einschätzung Trockenheitsrisiko für den Kanton Thurgau
Text: Amt für Umwelt, Frauenfeld                             Der Wasserstand des Bodensees liegt auf durch-
                                                             schnittlichem Niveau. Entsprechend dem natürli-
Aufgrund der Wetterentwicklung, der heute gemesse-           chen Jahresgang ist in den kommenden Wochen
nen Abflusswerte in den Thurgauer Oberflächen-               tendenziell mit fallenden Seewasserständen zu rech-
gewässern und unter Berücksichtigung der Jahreszeit          nen (vgl. dazu www.bodensee-hochwasser.info).
sowie der Langfristprognosen wird die Lage zum               Der Pegelstand des Hüttwilersees liegt ca. 15 cm
Trockenheitsrisiko für den Kanton Thurgau wie folgt          über dem Grenzwert für das Entnahmeverbot aus
eingeschätzt: (Klassen: gering, mittel, erheblich, gross)    dem See (= 433,55 m ü.M.)

•   Region Thurgau West	                            gross   Die Tagesmittel der Wassertemperaturen liegen
•   Region Thurgau Ost	                             gross   aktuell in der Thur bei 22 °C und in der Murg bei
•   Region Thurgau Nord und Seerücken               gross   20 °C. Im Rhein liegen die maximalen Tageswerte
•   Einzugsgebiet Murg und Lauche                   gross   aktuell bei 23 °C.

Die Niederschläge der vergangenen Woche (5 bis               Abgesehen von hoch gelegenen Grundwasser-
15 mm) konnten das bestehende Niederschlags-                 vorkommen, die nur durch Niederschläge ge-
defizit nicht beheben.                                       speist werden, sind die Grundwasserstände im
                                                             normalen Bereich.
Die Pegelstände der Fliessgewässer sind kurzfris-
tig angestiegen und befinden sich bereits wieder             Das Risiko für Waldbrand wird aufgrund der Nie-
auf sehr tiefem Niveau. Laut Datenerhebung von               derschläge vom Wochenende als mässig (Stufe zwei
7.00 Uhr unterschreiten neun der dreizehn Statio-            von fünf) beurteilt.
nen im Kanton Thurgau mit Q347-Bestimmung
diesen Grenzwert. Eine Übersicht zum Zustand der             Lage in den Regionen
Pegel ist unter www.hydrodaten.tg.ch (Parameter:             Die Fünf-Tage-Ensemble-Prognose für den Abfluss
Abfluss) zu finden.                                          zeigt, dass im ganzen Thureinzugsgebiet im Laufe

Impressum:                                                   Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)
                                                             Redaktion:
                                                             Daniel Thür (dt)
                                                             Johanna Wüthrich
                                                             Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher
                                                             Institutionen und Organisationen.
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)
166. Jahrgang.                                               Redaktionsschluss: Freitag vor nächster Ausgabe.
Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.    Verlag: Galledia Fachmedien Frauenfeld AG
Erscheint wöchentlich.                                       Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld
                                                             Anzeigenberater: Peter Frehner
Redaktionsadresse:                                           T 058 344 94 83, F 058 344 94 81
Verband Thurgauer Landwirtschaft                             thurgauerbauer@galledia.ch
Industriestrasse 9                                           Anzeigenschluss: Dienstag, 12.00 Uhr.
8570 Weinfelden
T 071 626 28 88                                              Abonnemente:
F 071 626 28 89                                              T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch
thurgauer.bauer@vtgl.ch                                      Jahresabonnement inkl. MWST           CHF 94.–
www.vtgl.ch                                                  Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.–

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Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
KANTON THURGAU
der Woche mit leicht steigenden Abflussmengen zu      warten. Die Pegelstände in den Thurgauer Fliess-
rechnen ist. Dies erfolgt aufgrund der zu erwarten-   gewässern werden weiter sinken.
den Gewitter im Alpenraum.
                                                      Weitere Massnahmen
Der Fünf-Tages-Ausblick für das pflanzenverfügbare    Landwirtschaft: Die Landwirte, welche auf Bewäs-
Wasserdargebot im Boden zeigt, dass im ganzen         serungswasser angewiesen sind, bitten wir weiterhin
Thureinzugsgebiet vornehmlich mit abnehmenden         um schonende Nutzung der Gewässer. Es soll nur
Werten auf tiefem Niveau zu rechnen ist.              noch aus den grossen Gewässern (Rhein, Boden-
                                                      see) oder Grundwasser (Thurtal) Wasser entnom-
Aufgrund dieser Daten wird das Trockenheitsrisiko     men werden. Wenn überhaupt, nur nachts bewäs-
aktuell für den Thurgau West, für den Thurgau         sern. Bei Entnahme aus Kleingewässern sind die
Ost, für den Thurgau Nord und Seerücken so-           Restwassermengen einzuhalten.
wie für das Einzugsgebiet Murg und Lauche als
gross eingestuft. Die Fachstelle Hydrometrie er-      Privaten wird geraten, ebenfalls sorgsam mit dem
achtet es als zurzeit nicht notwendig, ein Wasser-    Wasser umzugehen.
entnahmeverbot für alle Oberflächengewässer (mit
Ausnahme des Bodensees, Untersees und Rheins          Die nächste Aktualisierung dieses Bulletins erfolgt
sowie Hüttwilersees) zu beantragen.                   voraussichtlich am 12. August 2019.
                                                      
Aussichten für die nächsten 14 Tage
Die aktuellen Wetterprognosen lassen für die kom-
mende Woche keine ergiebigen Niederschläge er-                               Frauenfeld, 5. August 2019

LQ-Massnahme 203 «Farbige Zwischenfrüchte»:
Ansaat bis spätestens 15. August
Text: Christoph Högger, Landwirtschaftsamt Thurgau    Der Basisbeitrag pro Are beträgt Fr. 2.–. Um den
Nach einem ausserordentlich heissen und trocke-       Zusatzbeitrag von Fr. 0.50 pro Are für zwei farbige
nen Jahr 2018 gelten bei der LQ-Massnahme 203         Zwischenfrüchte auszulösen, müssen auf dem Be-
«Farbige Zwischenfrüchte» für das Jahr 2019 wie-      trieb mindestens folgende Aussaaten gemacht
der die «normalen» Anforderungen:                     werden:

−− Mindestens 30 Aren pro Zwischenfrucht              −− zwei unterschiedliche Reinkulturen oder
−− Ansaat bis zum 15. August                          −− eine Reinkultur und eine Mischung oder
−− Ackerumbruch oder Nutzung frühestens ab            −− zwei unterschiedliche Mischungen
   15. November
                                                      Die LQ-Massnahme 203 «Farbige Zwischenfrüchte»
−− Phacelia, Rübsen, Senf, Inkarnatklee, Landberger
                                                      ist zwischen dem 15. August und dem 31. August
   Gemenge, Guizotia, Sonnenblumen etc. (diese
                                                      2019 selbstständig unter www.agate.ch zu erfassen.
   Liste ist nicht abschliessend)
                                                                               Frauenfeld, August 2019

   Gut gibts die Thurgauer Bauern.

                                                                                                        7
Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ

Feldbau                                              Kartoffeln
                                                     Die Kartoffelbestände sind sehr unterschiedlich. Je
Text und Bild: BBZ Arenenberg, Florian Sandrini,     nach Sorte und Produktionsweise stehen die Stau-
Pflanzenschutzdienst, Tel. 058 345 85 17             den noch voll im Kraut oder es macht sich aber die
                                                     Krautalterung bemerkbar. Der Schutz gegen Kraut-
                  Zuckerrüben                        fäule und Alternaria muss bis zur Krautvernichtung
                  Die Zuckerrüben stehen im Allge-   aufrechterhalten werden, denn Knolleninfektionen
                  meinen gut da und vielerorts ha-   entstehen vor allem bei Spätbefall. Feuchtwarme
                  ben die Rübenkörper bereits eine   Witterung erhöht das Infektionsrisiko.
                  schöne Grösse erreicht. Einzelne
                  Tage mit Niederschlägen führen     Amerikanische Goldruten in Brachen
                  dazu, dass die Infektionsbedin-    Zurzeit sieht man an vielen Orten im Kanton blü-
Florian Sandrini  gungen für Cercospora regelmäs-    hende Bestände Amerikanischer Goldrutenarten
sig erreicht werden. Der Schutz muss daher auf-      (Kanadische und Spätblühende Goldruten). Die
rechterhalten werden. Bitte beachten Sie, dass ab    Amerikanischen Goldruten sind verbotene invasive
der zweiten Fungizidbehandlung keine Strobilurine    Neophyten. Momentan blüht die Pflanze gelb und
mehr eingesetzt werden sollen. Stattdessen sind      ist nicht zu übersehen. Um ihre Vermehrung zu
Triazole einzusetzen. Innerhalb dieser Wirkungs-     verhindern, muss sie bekämpft werden. Pro Blüten-
gruppe muss man den Wirkstoff aber weiterhin         stand bilden sich bis zu 20 000 Samen. In der Land-
variieren. Mit dieser Strategie können Resistenzen   wirtschaft sind vor allem Buntbrachen betroffen.
verhindert werden. Mehr zu möglichen Wirkstoff-      Dort findet die Pflanze ideale Gegebenheiten, um
varianten finden Sie im Heft «Pflanzenschutzmittel   sich anzusiedeln und zu vermehren. Eigene Bunt-
2019» auf Seite 109.                                 brachen sollen nun unbedingt kontrolliert werden.
Auf einzelnen Rübenfeldern sind Schosserrüben        Sind Amerikanische Goldruten vorhanden, müssen
sichtbar. Diese müssen nun dringend ausgerissen      diese ausgerissen und über die KVA entsorgt werden.
und aus dem Bestand gebracht werden. Die Sa-
menbildung muss unbedingt verhindert werden.
Besonders bei der Sorte Smart Belamia sind die
Bekämpfungsmöglichkeiten in der Folgekultur sehr
eingeschränkt.

    Schaderreger   Schadschwelle
    Cercospora     1 bis 2 schwach befallene
                   Pflanzen pro Are oder 1 grös-
                   serer Befallsherd im Bestand

                                                       Schosserrübe in Rübenfeld (links) und
                                                       Kanadische Goldrute in Buntbrache.

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Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
PFLANZENBAU

Kräuterproduktion in zweiter Generation
Suissessences stellt Pflegeprodukte aus Ober-           Die Landwirte arbeiten seit ungefähr drei Jahren mit
aargauer Kräutern her. Vor einigen Jahren ha-           der Firma Phytomed zusammen. Sie stellt aus dem
ben neun Landwirte das Projekt gestartet, nun           Öl und dem Hydrolat Crèmes, Duschmittel und
übernehmen die Jungen das Ruder. Die Grund-             Raumsprays her. Der grosse Vorteil für die Landwirte
idee: Vom Kräuteranbau bis zum fertigen Pro-            ist, dass sie auch Kleinmengen bestellen können.
dukt alles selbst zu machen.                            Und wenn einmal mehr Öl gewonnen wird als ge-
                                                        plant, können sie das überschüssige Öl direkt ver-
Text und Bild: Therese Schenker, lid.ch                 kaufen. Mithilfe der Biologin Brigitte Schulthess
                                                        werden die Rezepte für die endgültigen Produkte
Geerntet wird zu dritt. Mit einem kleinen Mäher, aus-   festgelegt. Denn nicht jede Lavendelernte riecht ge-
gestattet mit einem Gebläse, wird der Lavendel ge-      nau gleich, erklärt Christoph Hess. Darum muss
mäht und direkt in einen Sack gepustet. Nach jeder      Schulthess im Labor zuerst herausriechen, wie die
Bahn wird der Sack in den Wagen geleert. Sonst          Öle zu mischen sind, damit ein homogenes Endpro-
werde er zu schwer, meint Adrian Fankhauser. Vater      dukt entstehen kann.
und Sohn gehen mit dem Mähmaschineli über das           Suissessence ist auf der Suche nach motivierten
Feld, der Lehrling hält den Sack, damit dieser nicht    Landwirten, die Kräuter liefern wollen. Durch den
hängen bleibt. 2005 haben sich neun Landwirte zu        Generationenwechsel pausierten einige der Genos-
einer Genossenschaft zusammengeschlossen und            senschafter und bauten momentan keine Kräuter an,
angefangen, Kräuter anzubauen. Vom Anbau bis            erzählt Hess. «Sie wollen zuerst schauen, wie es auf
zum fertigen Produkt wollten sie selbst produzieren,    dem Betrieb läuft, bevor sie sich dem aufwendigen
um die Wertschöpfung zu erhalten. Suissessences         Kräuteranbau widmen.» Christoph Hess hat den Be-
haben sie das Projekt genannt. Heute ist die Genos-     trieb vor zwei Jahren vom Vater übernommen. Für
senschaft vielfach schon in zweiter Generation. Die     ihn war immer klar, dass er den Kräuteranbau und
Jungen haben das Ruder übernommen. Sie produ-           die Destillerie weiterführen wird.
zieren weiterhin vom Kraut bis zum Produkt selbst.
Die Leidenschaft für den Kräuteranbau ist geblieben.

Arbeitsintensive Kräuterproduktion                      Die Bienen summen, der Lavendel duftet.
Vor zwei Jahren hat Adrian Fankhauser den Betrieb       Auf dem Betrieb von Adrian Fankhauser
von seinem Vater übernommen. Er überlegt sich, die      stehen zehn Aren Lavendel in voller Blüte.
Kräuterfläche auszudehnen. Es fehlt aber noch an        Jetzt ist es Zeit für die Ernte.
einem besseren Mähwerk, denn für richtig grosse
Flächen ist das Mähmaschineli nicht geeignet.
Nach einer Stunde ist die Hälfte des Feldes gemäht.
Die Ladung wird nun für die Destillation auf den
Nachbarsbetrieb zu Christoph Hess gebracht. Der
Kräuteranbau ist nach wie vor ein Nebenerwerb,
wenn auch ein arbeitsintensiver. Nebst den Kräutern
hat Adrian Fankhauser 25 Milchkühe sowie Zucht-
und Mastschweine.

Regionale Produktion
Das Öl, das aus den Kräutern gewonnen wird, kann
mit den Preisen der ausländischen Konkurrenz nicht
mithalten. Doch das fertige Produkt hat durch den
regionalen, biologischen Anbau einen Marktvorteil.

                                                                                                          9
Nr. 32 9. August 2019 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
1.-August-Brunch

1.-August-Brunch 2019 auf Thurgauer Höfen
Traditionell und authentisch!
Im Zentrum des 1.-August-Brunchs steht nebst den heimischen Speisen am Buffet die Landwirt-
schaft ganz allgemein. Jede Gastgeberfamilie empfängt die Besucher auf ihre individuelle Art
und Weise, was den Brunchbesuch zum einmaligen Erlebnis macht.

Text: Isabelle Schwander
Bilder: Wurden von den jeweiligen Betrieben geliefert

10
1.-August-Brunch

Aus unserem Leserkreis:
«Unser Beitrag zum Geburtstag der        Familie David Aufdermauer, Land-Wirtschaft zum Kreuz
Schweiz», Familie Suter, Rüti, Märwil.   Heiligkreuz-Hosenruck

                                                                                                     Bild: SBV

                                                                                                11
1.-August-Brunch

Marcel und Gabi Dünner
Wachtersberg, Hugelshofen
Gabi Dünner und ihre Familie waren erstmals
Brunch-Gastgeber. Die Bäuerin sagt, sie gingen die
Vorbereitungen deshalb mit gemischten Gefühlen
an. Die positiven Erfahrungen begeisterten und
bestärkten sie, dass es eine gute Idee war, den
Brunch auf circa 100 Personen zu beschränken.
Die Gäste hätten den überschaubareren Rahmen
des Anlasses sehr geschätzt. Dadurch entstanden
am Buffet keine Warteschlangen. Die Familie Dün-
ner war angenehm überrascht, dass fast die Hälfte
der Besucher bereits ab 9.00 Uhr eintraf und um
13.00 Uhr die letzten Gäste den Hof verliessen.
Dank guter Organisation war es der Bauernfamilie
mit dem Helferteam mit zwölf Personen möglich,
gleich danach aufzuräumen und am Vorabend so-
gleich zu den Stallarbeiten überzugehen.

                                                           Familie Dünner, Wachtersberg.

     Zufriedene Gäste geniessen das reichhaltige Buffet.

12
1.-August-Brunch

                                                            Bild: stock.adobe.com
Auf dem Dreibein werden Rösti, Rührei und Speck gebraten.

Eine der vielen Fleischplatten.
1.-August-Brunch

Generationengemeinschaft Barth
Feierlenhof, Altnau
Stellvertretend für die Generationengemeinschaft
zieht Rita Barth auch in diesem Jahr eine positive
Bilanz. Der Feierlenhof war in diesem Jahr zum
25. Mal 1.-August-Brunch-Gastgeber. Es fanden sich
bei ihnen 350 Brunchgäste ein, darunter zahlreiche
Stammgäste. Diese schätzen es, jedes Jahr den
gleichen Platz, zum Beispiel mit Seesicht oder un-
ter den Kirschenbäumen, einzunehmen. Rita Barth
sagt, dass es für sie sehr motivierend sei, den
Brunch in der Generationengemeinschaft durch-
führen zu können. Inzwischen habe sich in der Zu-
sammenarbeit zwischen der jüngeren und der älte-
ren Generation alles so gut eingespielt, dass der
Hof eine so grosse Gästeschar problemlos zu be-
wirten vermag.

«Wir erlebten einen wunder-
   baren 1.-August-Brunch.
  360 Gäste verweilten auf
dem Feierlenhof und genos-
sen einen wunderbaren Tag.»
        Familie Barth

14
1.-August-Brunch

Roman und Sabrina Widler-Stolz, Hof «Im Kaa», Mettlen
Der Hof war zum vierten Mal als Gastgeber dabei. Sabrina Widler sagt, dass sie inzwischen
über Erfahrungswerte verfügen insbesondere wisse sie, welche Personen sie für die Mithilfe
anfragen kann. Lediglich ein «Nervenkitzel» entstehe dadurch, dass viele Gäste sich äusserst
kurzfristig anmelden. Da die zuliefernden Betriebe (Metzgerei, Käserei) auf ihre Nachbestel-
lungen flexibel eingehen, seien auch nachträgliche Anmeldungen gut zu bewältigen. Von 28
grossen Zöpfen, die auf dem Hof gebacken wurden, war beispielsweise innert kürzester Zeit
alles gegessen. Die Familie Widler und das Helferteam bewirteten 370 Gäste. Als ideal erwies
es sich einmal mehr, dass der Hof über eine grosse Scheune verfügt und auch bei regneri-
schem Wetter die Durchführung eines solchen Anlasses gut möglich ist. Es sei sehr geschätzt
worden, dass alle Speisen frisch zubereitet wurden und dass Kaffee an den Tischen nachge-
schenkt wurde.
1.-August-Brunch

     Ernst und Esther Schürch, HeuBodeSchüür, Homburg
     Die Familie Schürch bewirtete 300 Gäste, darunter viele Familien mit Kindern. Esther
     Schürch stellt fest, dass bei den Schafprodukten das Lammgigot bei den Gästen regen An-
     klang fand. Und es sei ihr aufgefallen, dass, entgegen den propagierten Ernährungstrends,
     viel Speck am Buffet nachgefragt wurde. Als ein besonderer Blickfang hätten sich die Lamas
     erwiesen, welche die Familie Schürch seit Kurzem inmitten der Schafherde hält. Attraktio-
     nen wie Bogenschiessen ergänzten das abwechslungsreiche Angebot. Der Hof wirkte zum
     elften Mal als Brunch-Gastgeber mit und wurde von einem bewährten Helferteam unter-
     stützt. Die meisten Gäste seien ab 9.00 bis zum Schluss um 13.00 Uhr geblieben und hätten
     sich für alles ausgiebig Zeit genommen.

16
1.-August-Brunch

Roman und Claudia Walser
Walserhof, Roggwil
Der Walserhof war schon Wochen voraus ausge-
bucht, sagt Claudia Walser. Die Familie bewirtete 90
Personen am Buffet mit regionalen Speisen, und
dies mit Zutaten, die zu einem Grossteil aus dem
reichhaltigen Angebot hofeigener Produkte stamm-
ten. Roman Walser ermöglichte den Gästen eine
Hofführung und stand ausführlich Rede und Ant-
wort. Dabei habe er festgestellt, dass darunter viele
Personen waren, die seit vielen Jahren den Walser-
hof für den 1.-August-Brunch berücksichtigen und
die es deshalb besonders interessiert, was sich ver-
ändert hat.
1.-August-Brunch

Roman und Manuel Strupler
Breitenhof, Weinfelden
Die Familie Strupler war zum achten Mal Brunch-
Gastgeber und bewirtete 750 Personen. Unter-
stützt wurde sie von einem Helferteam mit 20
Personen. Der Ansturm auf das Buffet war gleich
ab Beginn um 9.00 Uhr sehr gross. Roman Strupler
sagt, sie hätten immer für genügend Nachschub
an frisch zubereiteten Speisen gesorgt. So stand
während der ganzen Zeit für alle Gäste ein reich-
haltiges Angebot zur Verfügung. Für die Kinder
gab es Attraktionen wie zum Beispiel einen Strei-
chelzoo und eine Kuhattrappe zum Melken. Durch
gute Vorbereitung und Absprache mit dem Nach-
barn hätten sie den Anlass auch bezüglich der
Parkplätze reibungslos durchführen können. Roman
Strupler betont, dass der Anlass sehr viel Arbeits-
einsatz erfordert, er diesen aber für die Bauernfa-
milien als Chance sieht, mit den Konsumenten ins
Gespräch zu kommen, die Arbeit der Bauern zu
erklären und ein positives Image der Landwirt-
schaft zu vermitteln.
                                                      Fahnenschwinger Werner Dietiker.

18
1.-August-Brunch

Unsere jüngsten Helfer beim Anrichten von            Manuel Strupler und Hansjörg Walter.
frischem Fruchtsalat.

Gut besuchtes Zelt.

Meterzopf von Rosmarie Oettli.
REBBAU AKTUELL

                                                         Anlässlich der Rebbegehung in Hallau
                                                         erläuterten verschiedene Experten
                                                         die aktuell nicht ganz einfache Situation
                                                         beim Pflanzenschutz der Reben.

Diesjährige Herausforderungen beim Pflanzenschutz
zeigen sich
Hitze- und Feuchtperioden wechselten in den letzten Wochen häufig. Die bei dieser Witterung
richtige Pflanzenschutzmassnahme zu wählen, stellte die Winzerinnen und Winzer vor einige
Herausforderungen. Gerade der Echte Mehltaupilz tritt heuer vergleichsweise stark auf. Die Er-
tragserwartungen sind aber allgemein gut und die Traubenbeeren stehen bereits kurz vor dem
Farbumschlag.

Text und Bild: Fachstelle Rebbau SH-TG-ZH
                                                          Witterung 1. Juli bis 29. Juli 2019
Juli trotz Hitze örtlich niederschlagsreich               Daten Agrometeo
und eher feucht
In Hallau wurden im Juli deren acht Hitzetage regi-       Ort          Kumulierter     Anzahl      relative
striert, an den übrigen Standorten gab es sechs bis                    Niederschlag    Hitzetage   Luftfeuchte,
sieben Tage mit über 30 °C. Damit liegt der Vergleich                                              Mittelwert
mit dem letzten Sommer nicht weit. Bereits haben          Hallau       51 mm           8           62 %
die Winzer vorgesorgt und Zisternenwagen für die          (SH)
Bewässerung der Jungreben organisiert. Die Erfah-         Stäfa        204 mm          7           59 %
rung aus dem Jahr 2018 zeigt, dass gerade jüngere         (ZH)
Anlagen jeweils stark unter der Trockenheit leiden.
                                                          Weinfelden   64 mm           6           69 %
Generell ist aber festzustellen, dass doch örtlich in
                                                          (TG)
den letzten vier Wochen ansprechende Regenmen-
gen gefallen sind. Auch ist das Trockenheitsrisiko als    Wülflingen   91 mm           7           67 %
eher gering einzustufen.                                  (ZH)

20
REBBAU AKTUELL
Mehltau jetzt sichtbar, KEF-Monitoring                  schlagsmengen ein nicht unerheblicher Druck des
gestartet                                               Falschen Mehltaus. Seit dieser Woche hat nun auch
Die Hitzetage, gepaart mit dem rasanten Reben-          das offizielle KEF-Monitoring begonnen, welches
wachstum, begünstigten ab abgehender Blüte das          neu 18 Standorte umfasst.
Auftreten des Echten Mehltaus, welcher sonst in un-
serer Region nur eher punktuell zu Problemen führt.     Gutes Ertragsniveau erwartet
Gerade anfällige Sorten wie Cabernet Dorsa, Char-       Trotz gewisser Herausforderungen beim Pflanzen-
donnay oder auch Müller-Thurgau (RS) können in          schutz darf das Ertragsniveau als gut bis sehr gut
diesem Jahr örtlich stark betroffen sein. Entschei-     eingestuft werden. Gerade bei frühen und KEF-anfäl-
dend dürften Auslaubzeitpunkt und Applikations-         ligen Sorten sollte unbedingt frühzeitig auf eine gute
intervall gewesen sein. Dazu kam mit den hohen          Ertragsregulierung geachtet werden.
Luftfeuchtigkeitswerten und den örtlichen Nieder-

 Nächste weinbauliche Termine SH-TG-ZH
 Datum          Tag                   Zeit      Veranstaltung / Ort
 14.08.19       Mittwoch              17.00     Rebumgang in Henggart (ZH)
 05.09.19       Donnerstag            17.00     Rebbegehung in Hüttwilen
 05.09.19       Donnerstag            19.30     Herbstversammlung TG Wein, Hüttwilen

                                              KURZ ERWÄHNT

 Schon vor
 Jahrtausenden wurden
 Erbsen angepflanzt
 Eine der ältesten von Menschen genutzten
 Hülsenfrüchte ist die Erbse. Dank ihres ho-
 hen Eiweissgehaltes war und ist sie für Men-
 schen sehr wertvoll.
 Text und Bild: Therese Schenker, lid.ch
 Es gibt weltweit über 250 verschiedene Erbensor-
 ten. Meist werden Erbsen eingefroren oder als Do-
 senerbsen konserviert, denn frisch sind sie nur
 kurz haltbar. So sind Erbsen das ganze Jahr über
 erhältlich. Wer aber frische Erbsen geniessen möchte, kann das am besten zwischen Juni und Juli tun.
 Die einjährige, krautige Pflanze ist gegenüber kalten Temperaturen relativ resistent. Bereits bei minus 5
 Grad Celsius kann sie angepflanzt werden. Nur wenn die Erbse blüht ist sie empfindlich. Vor allem Tro-
 ckenheit macht ihr zu schaffen und sie braucht genügend Wasser für ihr Wachstum. Schädlinge hat die
 Hülsenfrucht kaum aber sie mag keine Unkräuter. Durch die Symbiose mit den Knöllchenbakterien kann
 die Erbse Stickstoff fixieren und sich so auch an nährstoffarmen Standorten optimal versorgen. Spätestens
 alle zwei bis drei Jahre muss der Standort des Erbsenfeldes geändert werden.
 Erbsen sind im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten auch roh geniessbar. Ausserdem ent-
 halten sie viel Vitamin C und B2 und sind sehr eiweissreich.

                                                                                                           21
Forstmesse

Forstmesse Luzern 2019 – Mensch und Maschine
Effizientes Waldbewirtschaften und anwendungsorientierte Technologien werden greifbar

Vom 15. bis 18. August trifft sich die Schwei-          atemberaubende Momente. «Holz gehört zu unse-
zer Holz- und Waldwirtschaft zur 25. Forst-             rem Leben und spielt mit der Waldbranche eine
messe in Luzern. Sie steht im Zeichen von               wichtige wirtschaftliche Rolle. Deshalb tragen wir
Mensch und Maschine und von Wald und Kli-               die enormen Waldleistungen, die hohe Professiona-
mawandel. Moderne Hallen und die Frei-                  lität und neuste technische Anwendungen immer
gelände werden Schauplatz für Marktneuhei-              wieder gerne nach aussen», so André Biland, Messe-
ten innovativer Unternehmer.                            veranstalter ZT Fachmessen AG.

Text und Bild: Pd                                       Seilkran, Drohne und Stammtisch
                                                        «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» heisst die klassi-
Die weltoffene Verkaufsmesse mit Veranstaltungen        sche Sonderschau im stets neuen Kleid. Der Auf-
von WaldSchweiz und den Berner Fachhochschu-            tritt mit fünfzehn forstlichen Bildungsanbietern,
len ist seit 50 Jahren wichtiger gesellschaftspoliti-   Verbänden und Institutionen koordiniert Codoc
scher Branchenanlass mit dem gewissen Etwas.            als Partner für alle Ausbildungsfragen in der
Sorgen doch zwei Schweizer Meisterschaften für         Waldwirtschaft. Eingebettet in eine Waldland-

22
Forstmesse

schaft stehen der Seilkraneinsatz, waldfreundliche         Auswirkungen auf die klimatische Eignung der Baum-
Jagdsysteme und Drohnen als forstliche Trans-              arten auf ihren heutigen Standorten und bedingt
porthilfsmittel im Zentrum. Im Schiesskino wird ein        Anpassungsmassnahmen. An der Forstmesse prä-
Wildabschuss simuliert und zwei Stammtische laden          sentieren das Bafu, die WSL und die Kantone eine
Berufsleute, Jäger und Waldnutzer zum Verweilen ein.       neue App, die Fachleute bei der Wahl zukunftsfähi-
                                                           ger Baumarten mit Empfehlungen unterstützt.
Fachveranstaltungen
WaldSchweiz, der Verband der Waldeigentümer, dis-          Auf die Plätze, fertig, los!
kutiert in einem Kurzkongress «Welches Holz brau-          Während am Donnerstag und Freitag die Holzhauerei
chen wir in Zukunft – Konsequenzen für die Wald-           Wettkämpfe mit Fällen, Präzisionsarbeit und sekun-
bewirtschaftung?». Die Podiumsdiskussion von HAFL          denschnellen Kettenwechseln die Besucher staunen
(Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-     lassen werden, stehen am Wochenende die Koryphä-
schaften) greift mit «Industrie 4.0» den virtuellen Wald   en im Schweizer Sportholzfällen an den Stihl Timber-
aus Sicht der holzverbrauchenden Industrie und eines       sports® Series auf der Bühne. Nur die stärksten Athle-
Forstbetriebes auf. Auch das Departement Architektur,      ten dürfen das grosse Finale zünden. Weitere
Holz und Bau der Berner Fachhochschule lädt zum            Liveevents sind der traditionelle Schnupper-Forwar-
Seminar für die Holzindustrie und Forstwirtschaft ein.     der für Maschinisten im Freigelände und die Holz-
Es wird wärmer und im Sommer trockener. Dies hat           spaltmeisterschaft in der Vorzone der Messehallen.

                                                                                                              23
Forstmesse

     RailAway: Bei ÖV-Fahrt 20% Eintrittsermässigung

                                                           46766

24
Forstmesse

        Attraktives Rahmenprogramm
        Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt,
        Foresta», Halle 2, D15
        Fachkongress «Welches Holz brauchen
        wir in Zukunft – Konsequenzen für die
        Waldbewirtschaftung?»
        Freitag, 16. August, 9.30 –12.00
        Podiumsdiskussion «Industrie 4.0 in der
        Wald- und Holzwirtschaft – Technische
        Spielerei oder Zukunftsvision?», BFH-HAFL,
        Freitag, 16. August, 13.30 –15.15 Uhr
        Seminar Holzindustrie «Chancen für die
        Wald- und Holzwirtschaft im Klimawandel»,
        BFH, Samstag, 17. August, 9.30 –12.00 Uhr
        Übergabe Fachausweise, Freitag, 16. August
        Schweizer Meisterschaft Holzhauerei
        Donnerstag/Freitag, 15./16. August,
        8.00 –18.00 Uhr
        Schweizer Meisterschaft
        Stihl Timbersports® Series
        Samstag, 17. August, 12.30 –17.00 Uhr
        Sonntag, 18. August, 9.45 –16.15 Uhr
        Holzspaltmeisterschaft
        Samstag, 17. August, 9.30 –17.00 Uhr
        Schnupper-Forwarder, Freigelände

                                                     25
Forstmesse

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pflegearbeiten, Bauplätzerodungen,
Baumkronenschnitt und Heckenpfle-
ge. Wir handeln mit Rundholz, wobei
der Kauf ab Stock bis hin zur saube-
ren Abrechnung mit den Waldbesit-
zern unsere Spezialität ist. Wir bieten
in Zusammenarbeit mit Partnern auch
höchstmoderne und wirtschaftliche
Verfahren in der Gebirgsholzernte an.
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                                                       46697

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                                                                                                              weitere 50 Zeichen
                                                                                                              = 2 Zeilen CHF 30.–
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Der Betrag von CHF ________ liegt bei. (Nur gegen Bar-Vorausbezahlung) inklusive 7,7 % Mehrwertsteuer
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Vorname, Name:                                                                              am Freitag
Strasse, PLZ /Ort:                                                                          der Vorwoche
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                                                                                und Sonderseiten sind davon ausgeschlossen.

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Veranstaltungen                                                 2. Schlüter
                                                                    Nähe Delsberg
                                                                                      Feldtag
                                                                                Zu verkaufen
                                                                                  JU an der Sprachgrenze
                                                                              der Schweiz

     Diverses                                                       Pferdehof  alleinstehend
                                                                     mit Oldtimer-Treffen
                                                                     16 Boxen   & 80 m² Freilaufstallung
                                                                          8564 Gunterswilen TG
                                                                           mit 18 ha Weideland 1und
                                                                                                7. + 18
                                                                                                        .
                                                                    Sa. + So.
                                                                          9 haab  9.00 Uhr
                                                                               Wald,           Augu
                                                                                        564 m.ü.M.   st
                                                                                                2019
                                                                    Dressurplatz & Pferdeführungsanlage

           Obstbäume vom Bodensee
     • Stark verzweigte Knipbäume mit flachem Ansatz,
       auch Zwischenveredlung
                                                                     Bodenbearbeitung hautnah mit Schlüter-Traktoren
     • Neu im Sortiment: Bonita® und Rubelit®
       (schorfresistent)
     • Verschiedene Gala-Mutanten von hell bis
                                                                   Mit und ohni Oldi sind alle Willkommen
                                                                                                                                       ar
                                                                                                         ghts                     Bäreb
       dunkelrot                                                   - Festwirtschaft
                                                                                    t              Highli
                                                                   - Ponyreiten Fors
     • Conference auf Quitte Eline® (weniger Berostung)
                                                                                                           - Sonntag Spanferkel
     • Kaiser Alexander auf BA 29 oder Zwischenveredlung
     • Kirschen-Knipbäume auf Gisela 5 und Gisela 6 in             - Sandkasten                            - Strohburg
       Top-Qualität                                                - Bauernhofglace                                    ziehen
     • Zwetschgen und Aprikosen auf Wavit oder Wangen-                                                        Baumstamm
       heims
     • Mostäpfel Remo und Rewena auf M 111 und M 25
     • Gerne berücksichtigen wir Spezialwünsche für ver-

                                                                                                                                                                               46890
       schiedene Anbausysteme                                                                                                         Erwin Schenk
                                                                                                                                      Bänikon-Wilerstrasse 136, 8514 Bissegg
                                                                                                                                      071 651 16 70, www.metzgerei-schenk.ch

     • Wir verwenden nur virusfreies und geprüftes Material        Versicherung ist Sache des Teilnehmers. Der Veranstalter lehnt jede Haftung ab

     • Auf Herbst 2019 sind die meisten Sorten noch als
       Knipbäume verfügbar
     Unser Sortiment finden Sie auf unserer Webseite                   Reise durch Costa Rica mit
     www.thurfrut.ch. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie                      Fam. Johann Dähler
     gerne, oder besuchen Sie uns in der Baumschule.                     Landwirt & Ananasproduzent
     Thurfrut AG, Telefon: 071 460 26 66                                13 Erlebnistage ab Fr. 4890.– p. P
     Schellenwies, Telefax: 071 460 26 67                                   Direktflug mit Edelweiss Air
                                                          47068

     8592 Uttwil, Natel:    079 696 27 56                           Wir zeigen Ihnen verschiedene Plantagen
                                                                   grosses
                                                                      «Ananas, modern
                                                                                  Bananen,ausgebautes
                                                                                            Kaffee & Kakao»Wohnhaus,
                                                                      Vulkane,
                                                                  Gebäude      mitSchildkröten,
                                                                                    Massenlager,Nationalpark
                                                                                                       Seminarräume.
                                                                    4Pferdestallungen,
                                                                      Tage Verlängerung inRemisen,
                                                                                               Manuel Antonio
                                                                                                            Garagen
                                                                                auf Wunsch buchbar
                                                                              eigener   See mit 10’000 m²
                                                                    15.11. – 27.11.2019        14.2. – 26.2.2020
                                                                       3.1. –VP  ist noch nicht
                                                                              15.1.2020        28.2.bestimmt,
                                                                                                     – 11.3.2020
                                                                      17.1. – 29.1.2020
                                                                    nötiges    Eigenkapital13.3.ca. –Fr.
                                                                                                       25.3.2020
                                                                                                          1’500’000.–
                                                                      31.1.
                                                                    Die     – 12.2.2020
                                                                         Gebäude                27.3.
                                                                                    sind in einem     – 8.4.2020
                                                                                                   sehr   guten Zustand
 KÄLBERBOX                                                        Der Ananaskönig
                                                                   Übernahme         und 2018
                                                                                 Herbst  seine Söhne   in Costa
                                                                                               oder nach
                                                                         mit der Vertretung in der Schweiz
                                                                                                                Rica
                                                                                                           Vereinbarung

                                                                        Für Unterlagen
                                                                      Wohnen             oder Informationen
                                                                                   im Grünen.     Möglichkeit für
     Der Grundstein einer
     erfolgreichen Aufzucht.                                         Pferdehaltung oder «Alte Pferde»
                                                                  Besenbeiz, Seminarien oder Konferenzen.
 · stabiler Metallrahmen                                                          Gratis-Nr. 0800 626 550
                                                                          verlangen
                                                                    Im Auftrage und Sie
                                                                                    SieKarin Strübi
                                                                                        erhalten Unterlagen von:
 · griffiger GFK-Bodenrost                                                              www.thurgautravel.ch
 · optional mit Dach                                                                          oder Alois Dähler
                                                                                              Alois Dähler
                                                                                              Landwirt
   und Fahrvorrichtung                                                                        Landwirt
                                                                                              Liegenschaftenvermittlung GmbH
                                                                                              Liegenschaftenvermittlung
                                                                                              Eichhof
                                                                    Alois Dähler              8558 Helsighausen Thg.
     Dirim AG · Oberdorf 9a · CH-9213 Hauptwil                              Landwirt          8558 Helsighausen Thg.
                                                                    Liegenschaftenvermittlung Tel. 052 762 74 74
     T +41 (0)71 424 24 84                                                                    Tel. 052 762 74 74
                                                                                                                                                                          46846

                                                                                              alois.daehler@gmail.com
     www.dirim.ch · info@dirim.ch           46602
                                                                                                   alois.daehler@gmail.com

28
Rauf.-Inserat:
                                Rauf.-Inserat:

                                 Heu
                                 Heu // Emd
Zu verkaufen                            Emd
______________
                                 unbelüftet oder belüftet
                                 unbelüftet oder
                                 für sämtliche   belüftet
                                               Tiergattungen
                                 für sämtliche Tiergattungen
                                 konventionell sowie Bio
                                                                                                 Obsttechnik
Stapler 1,5 t
                                 konventionell sowie Bio

Benzin / 3 m Hubh.               Raygras-Luzerne
                                 Raygras-Luzerne
                                 konventionell sowie Bio
ab Service.                      konventionell sowie Bio

                                 Luzerne
                                 Luzerne
                                                                                    Bereit für die Obsternte?
Stapler 1,5 t                    RUMILUZ / RUMIPLUS,
                                 RUMILUZ  / RUMIPLUS,
Diesel / 4,80 m
                                 andere Herkünfte sowie Bio
                                 andere Herkünfte sowie Bio

ab Service.
                                 Luzernewürfel
                                 Luzernepellets
Stapler 1,8 t                    verschiedene RP-Gehalte
                                 verschiedene
                                 konventionell RP-Gehalte
                                               sowie Bio
Diesel / 4,80 m                  konventionell sowie Bio

Evtl. mit                        Graswürfel
                                 Graswürfel
                                 konventionell sowie Bio
Drehgerät                        konventionell sowie Bio

MFK – geprüft!
                                 Erhältlich als:
                                 Erhältlich als: oder gesackt
                                 lose, Big-Bag
                                 lose, Big-Bag oder gesackt

Stapler 1,8 t                    Raufutter aus Ihrer
                                 Raufutter aus Ihrer                             Schneller Ernten. Weniger Kosten.
Diesel / 4,75 m                                                                             Gerne beraten wir Sie!
Toyota ab Service.               Gratis: 0800 808 850
                                                                  42002

                                 Gratis: 0800 808 850
                                 www.raufutter.ch
Stapler 2,5 t                    www.raufutter.ch
Diesel / 3,60 m                                                                            2019
                                                                                   Modell
oder 4,80 m                                                                  Neues       0
                                www.ig-thur.ch                                     OB 10
                        47091

MFK – geprüft.
______________
                                info@ig-thur.ch
Tel. 071 411 64 94
                                                                44119

        Neue Ernte 2019
- Heu, Luzerne, Stroh, diverse Sorten Häcksel-
  stroh; alles auch in Bio-Qualität                                                               Obstauflesemaschinen
- Mais- und Grassiloballen, Maispellets etc.                                          Arbeitsbreiten von 70 cm bis 140 cm
- NEU: Bio-Pflanzenkohle, als Futter-, Gülle-
  und Mistzusatz sehr interessant. Das reine
  Naturprodukt bindet Nährstoffe und Gerüche.
                                                                                                 2019
- Kakaoschalen; Dinkelspelzen- und Strohpellets                                         Modell
                                                                               Neues
- diverse Maschinentransporte Im-/Export mit Verzollung
                        A-6890 Lustenau / Vorachstr. 150
                        Tel.: +43 5577 84 740
                                                                   46481

                        Mobil: +43 664 33 67 231
                        office@hofer-landesprodukte.com
                        www.hofer-landesprodukte.com
                                                                                                                                           46011

Wir offerieren:
Heu, Emd,
Stroh und                                                                                                Obstsortierwagen
Einstreukalk,
Luzerne sowie
Kurzstroh und
                                                                            Maschinencenter             Telefon:    071 292 30 54
                                                                            Wittenbach AG               Fax:        071 292 30 58

Strohpellets
                                                                            Romanshornerstrasse 51      E-Mail:     landtechnik@mcwit.ch
                                                                            CH-9300 Wittenbach          Internet:   www.mcwit.ch
                                                                  41504

F. Hug
Landesprodukte
9313 Muolen
Tel. 071 411 23 30
                        41721

                                                                Inserat_SG_Bauer_Obst.indd 1
                                                                                                                                           29
                                                                                                                               04.06.2019 07:34:58
FAMILIENLEBEN

Garten: Tipps vom Fachmann
Ein Haus für Eidechsen
Von allen Tieren, die sich im Garten einfinden können, gehören Eidechsen zur liebenswerten
Sorte. Mann muss kein Reptilienfan sein, um zu bemerken, dass sie sich relativ rasch an den
Menschen gewöhnen und auch sonst für Wildtiere eher ungewöhnlich reagieren. So flüchten sie
nie weit, sondern nur bis zu ihrem nächsten Versteck. Wenn man lange und bewegungslos da-
steht, kann es auch mal passieren, dass sie unseren Körper als Bestandteil ihrer natürlichen
Umgebung betrachten.

     Holzhaufen sollten als ideale
     Wohnung für Eidechsen auch ein
     aus Steinen gebautes Unterge-
     schoss aufweisen.
     Kleines Bild oben: Lesesteinhaufen
     sind ideale Sonnen- und Flucht-
     plätze von Zaun- und Mauerei-
     dechsen.

Text und Bild: Daniel Brogle, BBZ Arenenberg            ihnen mit Vorliebe auf. In Gärten sind sie daher oft
                                                        selten anzutreffen, selbst wenn diese passende Be-
                  Es ist kein Zufall, dass Eidechsen    dingungen bieten würden. In vielen Gebieten sind
                  auf Bildern fast immer in die Ka-     sie ganz verschwunden, weil intensive Bodenbear-
                  mera blicken! Leider wird ihnen       beitung und mangelnde Verstecke ihnen das Leben
                  genau dieses vertrauenswürdige        schwermachen.
                  Verhalten oft zum Verhängnis: Zahl-
                  reiche Beutegreifer stellen ihnen     Das richtige Umfeld
Daniel Brogle     nach und vor allem Katzen lauern      Wer Eidechsen fördern möchte, sollte generell auf

30
eine naturnahe Umgebung achten und auf Pestizide         Eidechsen sind recht mobil; sie entdecken geeigne-
verzichten, auch im Hinblick auf die Futtertiere (ver-   te Strukturen rasch und verhalten sich dann orts-
schiedene Insekten, Würmer und Spinnen). Dazu            treu. Damit sich die Eidechsen wohlfühlen, brau-
kommen eine schonende Bearbeitung des Bodens             chen sie einerseits Versteckmöglichkeiten, ander-
und das Verzichten auf Erdarbeiten im Winter – dann      seits offene Bereiche, an denen sie sich sonnen
liegen die Eidechsen nämlich starr unter der Erde,       können. Dazu kommen bei Zaun- und Mauer-
entweder in selbst gegrabenen Löchern oder sie           eidechse sandige, freie Stellen mit lockerem Bo-
nutzen Mäusegänge. Vorsicht ist auch geboten,            den, wo eine Eiablage möglich ist.
wenn Bretter als Wege genutzt werden: Eidechsen
                                                         Verstecke und Wohnungen
                                                         Am erfolgreichsten hat sich der Bau mehrschichti-
                                                         ger Verstecke erwiesen. Dazu wird an einer vollson-
                                                         nigen Stelle ein nach aussen flach verlaufendes,
                                                         mindestens 50 cm tiefes Loch ausgehoben. In die-
                                                         ses werden nun Steine oder Ziegel so gestapelt,
                                                         dass genügend Zwischenräume entstehen. Als
                                                         Dach können grosse Steinplatten oder Dachziegel
                                                         eingearbeitet werden, damit es darunter trocken
                                                         bleibt. Bevor das Bodenniveau erreicht wird, wer-
                                                         den Äste, Holzstücke und Wurzelstöcke aufgesta-
                                                         pelt, sodass ein Hügel entsteht. Der Abschluss ori-
                                                         entiert sich an den örtlichen Gegebenheiten. Sind
                                                         viele Katzen unterwegs, ist eine letzte Schicht aus
                                                         dornigen Ästen zu empfehlen. Hier sind auch die
                                                         Abstände der Unterschlüpfe von 1 bis 1,5 m kurz zu
                                                         halten. Solche Verstecke sind nicht nur für die Ei-
                                                         dechsen sehr nützlich, auch Kröten, Frösche und
                                                         Insekten können hier Unterschlupf, Nahrung und
                                                         neuen Lebensraum finden. Auch kleine Massnah-
                                                         men können den Eidechsen helfen, sich gefahrlos
                                                         zu sonnen. Neben den klassischen Trockenstein-
                                                         mauern sind Holzstapel, Ziegelstein und grössere
                                                         eingewachsene Holzstücke sehr beliebt. Für die Ei-
                                                         ablage sollten kleinere Hügel aus Sand oder locke-
                                                         rer Erde angeboten werden. Gewaschener Sand ist
                                                         ungeeignet, da er nicht klebt und Höhlen daher
                                                         immer wieder einbrechen. Besser ist, Sand mit et-
                                                         was Erde zu mischen. Als Hilfestellung können klei-
                                                         nere, ganz flache Steine auf den Sand gelegt wer-
und besonders Blindschleichen nutzen diese Orte          den, unter denen die Weibchen gerne ihre Eier
als Verstecke und laufen Gefahr, zerquetscht zu wer-     ablegen. Spannend sind auch die bei der Paarungs-
den. Das Auflegen der Bretter auf Steine oder Quer-      zeit im Mai und Juni stattfindenden Balzkämpfe
leisten kann dies verhindern. Ebenso können offene       zwischen den Männchen. Wenn alles klappt, hu-
Wasserbehälter oder im Regen vergessene Kübel zur        schen im Hochsommer kleine Eidechsen durch die
Todesfalle werden, da Eidechsen gerne springen und       Beete im Garten und jagen das Ungeziefer. Ein
so in Gefässe geraten können. Falls es im Umfeld         Tipp noch zum Schluss: Wenn mit der Bohrmaschi-
Ihres Gartens noch Eidechsen gibt, lohnt es sich da-     ne kleine Löcher ins Totholz gebohrt werden, fin-
her auf jeden Fall, passende Verstecke anzulegen.        den Wildbienen einen Nistplatz.

                                                                                                         31
FAMILIENLEBEN

Ernährung und Rezepte
Müesli – ein Schweizer Original
Ein Schweizer Original entwickelt sich zum             hat den Vorteil, dass das Müesli dadurch zusätzlich
Kultgericht. Ob Morgen-, Mittag- oder Abend-           eine Portion Eiweiss erhält. Denn Speisequark ist
essen, das Birchermüesli hat in der heutigen           ein äusserst vitaminreicher und zugleich fettarmer
Ernährung längst seinen Platz erkoren. Zwar            Eiweisslieferant. Nüsse sollten im Kultgericht nicht
nicht mehr nur nach Dr. Bircher-Benner, son-           fehlen, da sie neben ungesättigten Fettsäuren viele
dern in unzähligen Abwandlungen und Zu-                Vitamine sowie Antioxidantien enthalten. Zucker ist
sammensetzungen von gesund bis zuckerreich.            im echten Birchermüesli nicht vorhanden. Die Äp-
                                                       fel und die verschiedenen Früchte verleihen ihm
Text und Bild: Rita Höpli, BBZ Arenenberg,             einen süsslichen Geschmack. Falls doch eine süsse
Hauswirtschaft und Familie                             Komponente nötig ist, sollten Honig, Birnel oder
                                                       getrocknete Früchte beigefügt werden.
                                                       Das Birchermüesli kann ganz nach eigenem Ge-
                                                       schmack und Vorlieben angepasst werden. Im Prin-
                                                       zip sind der Auswahl an Zutaten keine Grenzen
                                                       gesetzt, denn alles was schmeckt, ist erlaubt.

                                                       Superfood macht auch vor Müesli nicht halt
                                                       Superfood ist im Trend und in aller Munde. Ob Chia-
                                                       samen, Goojibeeren oder Amarant, die Marktprä-
                                                       senz macht auch bei Müeslimischungen nicht halt.
                                                       Die hochgelobten Zutaten sind von weit her und
                                                       weisen keinen gesunden, ökologischen Fussabdruck
                                                       auf. Einheimisch produzierte Nahrungsmittel kön-
Die Müeslitorte gelingt mit verschiedenen Flakes       nen oft bei den Inhaltsstoffen mithalten.
und Flocken.                                           Beim genaueren Betrachten der exotischen Chiasa-
                                                       men weisen diese ein hochwertiges Nährstoff- und
Gesunde Zutaten nach Dr. Bircher-Benner                vor allem Fettsäurespektrum auf. Die bei uns behei-
Haferflocken als Hauptzutat im Müesli liefern wert-    mateten Leinsamen stehen den Chiasamen im di-
volle Kohlehydrate, Ballaststoffe sowie ungesättigte   rekten Vergleich jedoch in nichts hinterher. An den
Fettsäuren. Der Verzehr der Haferflocken sorgt für     essenziellen Omega-3-Fettsäuren haben sie sogar
ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und wirkt sich    mehr zu bieten als der Exot. Zudem bezahlen wir für
zudem positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.           die regionale Alternative nur etwa die Hälfte. Beim
Bei den Haferflocken unterscheiden wir kernige         Vergleich von Umweltverträglichkeit und Kosten
Grossblattflocken, die aus ganzen Haferkernen her-     schneiden Leinsamen also deutlich besser ab als die
gestellt werden und relativ langsam quellen. Die       Chiasamen.
weichen Haferflocken, sogenannte Kleinblattflocken,
entstehen durch geschrotete Haferkerne, die eben-      Tipp: Bei der Müeslizubereitung sollten die Äpfel
falls gewalzt, also plattgedrückt werden und schnel-   nicht geschält werden. Dies erspart nicht nur Zeit,
ler quellen. Als Ergänzung können auch weitere Flo-    sondern sorgt für die Zufuhr der zahlreichen Vita-
cken beigemischt werden, wie zum Beispiel eine         mine und Nährstoffe, welche sich in der Apfelscha-
reine Fünfkornmischung. Statt Wasser als Einweich-     le befinden. Im Müesli sollten immer auch einige
flüssigkeit kann auch ein Fruchtsaft wie Apfelsaft     farbige Beeren vorhanden sein. Damit die wertvol-
verwendet werden. Wer sein Müesli gerne etwas          len Stoffe von Nüssen und Kernen gut aufgenom-
cremiger hat, kann die Milch problemlos durch Jo-      men und verwertet werden können, diese immer
ghurt oder Quark ersetzen. Die Beigabe von Quark       hacken und nicht ganz beigeben.

32
Müesli-Snack
                                                          Zutaten:
                                                          200 g Haferflocken
                                                          30 g Leinsamen
                                                          30 g Sonnenblumenkerne
                                                          30 g Kürbiskerne
                                                          80 g Nüsse
                                                          1 Prise Salz
                                                          2 (über)reife Bananen
                                                          ½ dl Rapsöl
                                                          1 Esslöffel Birnel, Honig oder Vanillezucker
                                                          Zubereitung:
                                                          Ein ofengrosses Backblech mit Backpapier belegen.
                                                          Haferflocken in eine Schüssel geben. Die verschiede-
                                                          nen Körner und Samen im Cutter oder mit dem Mi-
                                                          xer leicht hacken, Salz zugeben und vermischen. Die
                                                          Bananen – sie dürfen aussen schon braun sein –
                                                          sollten innen aber von guter gelber Konsistenz sein,
                                                          in einem hohen Gefäss vermixen, das Rapsöl und
                                                          nach Wunsch als Aroma etwas Birnel, Honig oder
                                                          Vanillezucker beigeben und mit der Flockenmi-
                                                          schung vermengen. Auf das vorbereitete Blech ver-
Portionen Müeslitörtli eingeschichtet, gestürzt und       teilen und mit dem Wallholz flach auswallen. Mit ei-
garniert (oben) und fertiges Müeslitörtli genussbereit.   nem Teigrädli oder einem Spachtel in Stücke teilen.
                                                          Backen in der Ofenmitte bei 130 °C vierzig Minuten,
Müesli-Beerentorte                                        dabei nach zwanzig Minuten wenden und am
Zutaten:                                                  Schluss im offenen Ofen gut durchtrocknen lassen.
300 g Rahmquark                                           So halten die Müesliteile bis zu zwei Wochen und
knapp 1 dl Milch                                          lassen sich gut in Gläser abfüllen.
wenig Honig oder Birnel                                   Auch als Mitbringsel eine gelungene Idee. Die tro-
200 g Cornflakes                                          ckenen Zutaten in ein Glas einschichten, mit Rezept
600 g Beeren                                              und Anleitung versehen und ausschmücken.
Puderzucker
1,5 dl Rahm
150 g Beeren
Zubereitung:
Quark, Milch und Honig verrühren, die Cornflakes
beigeben und gut mischen. Beeren mit Puderzucker
marinieren und etwas ziehen lassen. Tortenrand auf
eine Platte setzen und lagenweise Flockenmasse und
Beeren einschichten, dabei mit Flocken beginnen
und abschliessen. Halbe bis eine Stunde im Kühl-
schrank durchziehen und fest werden lassen. Zum
Servieren den Rand entfernen. Den Rahm zu Schlag-
rahm rühren, die Torte damit garnieren. Die Beeren
ganz oder zu einer Sauce püriert dazu servieren. Auf      Fertig getrockneter Müeslisnack links sowie
den Bildern ist nur je die halbe Menge der Zutaten        trockene Zutaten für Müeslisnack im Glas
verwendet und in vier Portionenförmchen abgefüllt.        eingeschichtet und mit Masche dekoriert.

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FAMILIENLEBEN

                               Kinderecke    Wörter raten.
                                             Findest du heraus was sich hier versteckt?
                                             Rund ums Thema Schule

     Wörter raten                             R         E        H                  L     E   C
     Findest du heraus, was sich              L         E        R                  S     U   H
     hier rund ums Thema
     Schule versteckt?

                                              U         N        E                  A     E   U
                                              N         R        T                  N     P   S

                                              N         L        U                  M     I   N
                                              T         E        L                  U     G   S
                                              H         R        A                  A     M   Y

     Lösung von:
     Zapfsäule gesucht,
     aus Nr. 31.
     Lösung: C

     Auflösung und Gewinnerin des Sudoku-Rätsels Nr. 31
     vom 2. August 2019 Das Lösungswort heisst: HEUREUTER
     Die Gewinnerin eines Thurgauer Geschenkharasses heisst: Barbara Wüest, Bussnang.
     Wir gratulieren herzlich.

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Rätseln und gewinnen                        Wir verlosen drei Bücher «Die schönsten Gratwan-
derungen in der Schweiz» von David Coulin, Wenn Sie mit diesem Buch wandern, geniessen Sie
jederzeit eine atemberaubende Aussicht: Der Wanderführer empfiehlt die schönsten Gratwanderun-
gen in den Schweizer Bergen: in den Schweizer Alpen und im Jura.

                                      Das Buch ist im AT Verlag erschienen.

So nehmen Sie teil: Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an: info@vtgl.ch, per Post an:
Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden, oder per Fax an: 071 626 28 89.
Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Mittwoch, 14. August 2019, 8.00 Uhr.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

                                                                                                     35
ORGANISATIONEN BERICHTEN

An Ideen mangelt es ihr nicht
Vielseitig sind die Interessen von Tamara Widmer. Die gelernte Köchin bildet sich weiter und will
als Bäuerin mit Fachausweis qualifiziert sein, einen Hof zu führen. Ideen für innovative Betriebs-
zweige hat sie einige, noch steckt sie in der Testphase.

Text und Bild: Melina Gerhard, lid.ch

     Tamara Widmer pflanzt im elterlichen Garten
     unter anderem blaue St. Galler Kartoffeln und
     Süsskartoffeln an.

Stotzig steigt die Strasse empor zum Hof im Ferch-     Nicht lernmüde
hüsli im Herzen des Luzerner Hinterlands. Tamara       Auf dem Selbstpflückhof bereitet Tamara Widmer
Widmer begrüsst mich mit einem freundlichen La-        das frische Angebot für den Hofladen vor, verarbeitet
chen im Gesicht. Die junge Frau ist erst vor weni-     Beeren zu Sirup, Konfitüren und anderen Lecker-
gen Minuten auf den Elternbetrieb heimgekehrt,         eien. Sie organisiert und hilft auf dem Feld. Sie
um das Wochenende da zu verbringen. Seit März          macht alles gerne, gibt aber zu, dass sie am liebsten
arbeitet sie im zürcherischen Dachsen nahe des         in der Küche Produkte veredelt. Das erstaunt nicht –
Rheinfalls, auf einem Hof, der Beeren anbaut. Noch     die junge Frau ist ausgebildete Köchin. «Nach der
bis im Oktober unterstützt sie die Familie Fürst auf   Schule war ich etwas ratlos. Ich wollte nicht unbe-
dem Selbstpflückhof. Die praktische Arbeit ist Teil    dingt Köchin werden, wollte nicht ins Büro, war nie
der Ausbildung zur Bäuerin mit Fachausweis, die        interessiert daran, Produkte vom eigenen Hof zu
Tamara Widmer im Herbst dieses Jahres abschlies-       verarbeiten», so Widmer. Dann hat sie doch als Kö-
sen wird. Gearbeitet werden 55 Stunden pro Woche,      chin geschnuppert und war so begeistert, dass sie
die Wochenenden sind kurz. Für Widmer kein Pro-        die Ausbildung absolvierte. Doch das war für sie
blem: «Die langen Arbeitstage machen mir nichts        noch nicht genug: «Während meiner ersten Stelle als
aus. Ich lerne enorm viel auf dem Betrieb, das ist     Köchin habe ich jeweils montags die Handelsschule
mir wichtiger als Freizeit.»                           besucht.» Doch selbst als sie diese Ausbildung abge-

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