Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg

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Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck

Gemeindebrief
                                     Februar – März 2021
Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Überblick

                   Inhalt                                            Impressum
Inhalt, Adressen, Impressum                2       Herausgeber:
Lichtblick                                3-4      Evangelisch-methodistische Kirche,
Blicke nach vorne                         5-7      Bezirk Nürnberg-Pauluskirche
Blickrichtungen                          8-11      Gugelstraße 143 ǀ 90459 Nürnberg
Rückblicke                               12-13     Redaktion:
Gemeindefamilie                           14       Tanja Rohlederer (TR) verantwortlich, Andreas
Basisbibel, Jahreslose                    15       Jahreiß (AJ), Wolfgang Rieker (WR)
Methodismus: Armut                        16
                                                   Kontakt: tanja.rohlederer@gmx.de oder über
Spenden                                   17
                                                   Pastoren (siehe unten)
Durchblick: Kinder, Rätsel                18
                                                   Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt
Ausblick: Geliebt.                        20       die Meinung der Redaktion wieder.

                                                      Redaktionsschluss für den nächsten
Titel: Jahreslosung 2021                              Gemeindebrief April – Mai:
       (Foto: Conny Rieker, Grafik: Volker Held)      Dienstag, 16. März 2021

                 Adressen
Pastor Andreas Jahreiß
                                                      www.paulusgemein.de
 Gugelstr. 143, 90459 Nürnberg
   0911-441301                                        www.emk-hersbruck.com
   0911-444805
 andreas.jahreiss@emk.de
Pastor Wolfgang Rieker
                                                   Abwesenheiten:
 Obermühlweg 25, 91217 Hersbruck
   09151-82780 / 0171-4920757                      Pastor Wolfgang Rieker:
 wolfgang.rieker@emk.de                            15.02.-21.02. Urlaub
                                                   02.03.-04.03. Distriktsversammlung (online)
Pastor Thomas Mühlberger
 Freudenbach 135, 97993 Creglingen
    07933-7004855                                  Pastor Andreas Jahreiß:
 thomas.muehlberger@emk.de                         02.03.-04.03. Distriktsversammlung (online)

         Bankverbindungen
Kontoinhaber: Ev.-methodistische Kirche
              Sparkasse Nürnberg:
              IBAN: DE40 7605 0101 0001 3039 64 BIC: SSKNDE77XXX
              Postbank Nürnberg:
  2           IBAN: DE53 7601 0085 0056 9268 54 BIC: PBNKDEFF760
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Lichtblick
Foto: epd bild

                     Himmlisches Namensverzeichnis

             E   ine große Ernte ist einzubringen, aber es gibt zu wenige Arbeiter. Darum
                 schickt Jesus 72 Jünger los, die gute Nachricht vom Reich Gottes in die
             Städte und Dörfer zu tragen. Und sie machen gute Erfahrungen, bringen den
             Frieden Gottes zu den Menschen und heilen Kranke und Leidende. Sogar böse
             Geister gehorchen ihnen. Und so kehren sie voller Stolz und Freude zurück und
             berichten Jesus, was sie Großartiges geleistet haben, begeistert von der
             Macht, über die sie in seinem Namen verfügen. Wahrscheinlich rechnen die
             Jünger mit einem dicken Lob von Jesus. Stattdessen hören sie: »Darüber freut
             euch nicht, dass euch die Geister untertan sind! Freut euch aber, dass eure
             Namen im Himmel geschrieben sind.«

             Und wir heute? Wie geht es uns, die wir Jesus nachfolgen und uns von ihm in
             Dienst nehmen lassen? Tag für Tag stehen wir unsere Frau, unseren Mann,
             manchmal über die Grenzen unserer Kraft hinaus. Im Gegensatz zu den Zwei-
             undsiebzig sehen wir keineswegs immer die Früchte unserer Arbeit.

             Jesus nun lenkt unser Augenmerk auf Gott, weg von unserer Leistung.
                                                                                                    3
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Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Lichtblick

             Natürlich dürfen wir uns freuen, wenn uns etwas gelingt, wenn wir durch Taten
             und Worte helfen, trösten, Mut machen oder Gottes Liebe weitergeben können.
             Es ist erfüllend und ermutigend, wenn Gott durch uns wirken kann.

             Der wirkliche Grund zur Freude aber, so sagt Jesus, ist im Himmel, ist in Gott
             selbst zu finden. Er hat uns bei unserem Namen gerufen und geschaffen nach
             seinem Bilde. In Beziehung zu Gott zu leben und in der Gemeinschaft seiner
             Kinder ist unsere Bestimmung. Unsere Zugehörigkeit zu Gott ist »beurkundet«
             im Buch des Lebens.

             Das Buch des Lebens: In meiner Vorstellung ist es Gottes Herz, das in Liebe und
             Treue für uns schlägt. In seinem Herzen ist unser Name unauslöschlich einge-
             schrieben. Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen. Das ist doch wirklich ein
             Grund zum Freuen!

             Ihre Sr. Doris Wöstenfeld

                                                                                               Grafik: Wendt

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Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Blick nach vorne

Wieder »40 Tage mit Gott«
Als gemeinsamen Begleiter durch die Passionszeit
haben wir erneut ein Andachtsheft erstellt. Es lädt
uns zu einem Gang durch das Lukasevangelium ein
und gibt Anteil an Gedanken unserer Geschwister
in den Gemeinden zu verschiedenen Texten aus
diesem biblischen Buch. An den Sonntagen sollen
– wenn möglich – die vorgesehenen Texte der Pre-
digt im Gottesdienst zugrunde liegen.
    Im vergangenen Jahr war uns dieses gemein-
sam erstellte Heft eine große Hilfe und Bereiche-
rung für unseren Zusammenhalt – hat doch da
gerade der erste Lockdown begonnen. Es war gut
zu wissen, an jedem Tag mit anderen im gemeinsa-
men Lesen einer Auslegung verbunden zu sein.
Gerade weil wir uns aktuell nicht persönlich be-
gegnen können, ist es uns wichtig, dass wir auf
anderen Wegen voneinander hören oder sehen
können. Unsere »40-Tage-Aktion« ist da eine wunderbare Gelegenheit.
    Das Lukasevangelium wird uns in den Tagen vor Ostern leiten. Dieses Evan-
gelium berichtet einerseits sehr ähnlich wie das Markusevangelium, anderer-
seits finden wir in ihm auch viele Geschichten, die nur das Lukasevangelium
uns überliefert. Das ist zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte, das Gleichnis
vom verlorenen Sohn, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, Zachäus
oder die Emmausjünger, und einige mehr. Es lohnt sich also richtig, hier mal
gründlicher reinzuschauen.
    Aufgrund besonderer Umstände erfolgte die Information und Anfrage et-
was kurzfristig und es blieb für die Autorinnen und Autoren nur wenig Zeit, ihre
Beiträge zu erstellen. Dennoch haben recht viele sich beteiligt und so ist es
auch in diesem Jahr ein bunter Strauß an Andachten geworden. Wir freuen uns
über die unterschiedlichen Beiträge, die zusammengekommen sind. Ein ganz
großes Dankeschön an alle, die ihre Gedanken mit uns teilen!
    In den letzten Jahren gab es Gesprächsabende, um sich auszutauschen. Wir
trauten uns nicht, Mitte Januar in diesen Zeiten etwas derartiges zu planen
und festzulegen. Wir wollen ein Angebot zum Gespräch machen. Wie das sein
wird, müssen wir noch überlegen. In jedem Fall freuen wir uns auf den gemein-
samen Weg, gerade in Zeiten, in denen Gemeinsames nur schwer möglich ist.
Wir laden euch herzlich ein, mitzulesen, mitzumachen und dabei zu sein.
                                                                         WR/AJ       5
Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Blick nach vorne

          Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen ungewiss
          Es macht gegenwärtig (d.h. zum Redaktionsschluss dieses Gemeindebriefes),
          wenig Sinn hier Termine für Gruppen und Kreise zu nennen. Wir können jetzt
          nicht sagen, wann wir wieder Präsenzgottesdienste feiern, sich Seniorenkreise,
          Bibelgesprächskreise und sonstige Gemeindegruppen wieder treffen. Es ist gut
          zu wissen, dass innerhalb der jeweiligen Gruppen und Kreise die Kommunikati-
          on und Absprachen dennoch funktionieren. Herzlichen Dank an alle, die sich
          um Termine und virtuelle Treffen kümmern und mit dafür Sorge tragen wollen,
          dass niemand aus dem Blickfeld gerät.
              Vorerst sind weiter unsere gemeinsamen Zoom-Gottesdienste geplant.
          Wahrscheinlich werden wir in Hersbruck eher wieder zu Präsenzgottesdiensten
          zurückkehren können als in Nürnberg. Grund dafür ist nicht nur die unter-
          schiedliche Zusammensetzung der beiden Gemeinden sondern vor allem die
          Inzidenzzahlen, die in Nürnberg viel höher sind als im Nürnberger Land. Das
          Schutzkonzept unserer Kirche legt fest, dass in Landkreisen und Städten mit
          einem 7-Tages-Inzidenzwert von über 200 Neuinfektionen Präsenzgottesdiens-
          te nicht möglich sind und auch alle Wochenveranstaltungen im Präsenzmodus
          abzusagen sind.                                                           WR

          Gebetswoche und Gottesdienst verschoben
          Die Allianzgebetswoche hat in Hersbruck eine gute und lange Tradition und ist
          getragen von einer inspirierenden Gemeinschaft der Hersbrucker Kirchen, Ge-
          meinden und Gemeinschaften. Sie wurde immer mit einem gut besuchten Got-
          tesdienst und unter Beteiligung der teilnehmenden Gemeinden in der Stadtkir-
          che eröffnet. Auch hier hat Corona die Planungen über den Haufen geworfen.
          Die Gebetswoche konnte im Januar nicht stattfinden (das persönliche Gebet
          aber schon!), und soll auf einen späteren Termin verschoben werden.
              Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet am 27.
          Januar schon seit vielen Jahren ein ökumenischer Gottesdienst mit anschlie-
          ßendem Schweigeweg zur Bocchetta-Skulptur im Rosengarten statt. Hersbruck
          erinnert an diesem Tag auch an das Außenlager des KZ Flossenbürg. Innerhalb
          nur weniger Monate kamen über 4.000 Inhaftierte zu Tode. Auch dieser Ge-
          denkgottesdienst, mitverantwortet vom Verein Dokumentationsstätte KZ Hers-
          bruck e.V. muss verschoben werden und soll nun am Freitag, 16. April um
 6        18.30 Uhr stattfinden. Nähere Informationen folgen.                      WR
Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Blick nach vorne

Jugendkreis und KjE treffen sich virtuell
Auch wenn es nach wie vor schade ist, dass wir uns in den Gruppen nicht per-
sönlich begegnen können, machen wir im Jugendkreis und im Kreis junger
Erwachsener (KjE) positive Erfahrungen mit unseren virtuellen Treffen. Es tut
gerade in diesen Zeiten unheimlich gut, sich auszutauschen und einander we-
nigstens am Computer zu begegnen. Es liegt in der Natur der Sache, dass das
Programm nicht so vielfältig gestaltet werden kann, wie in einem Raum. Auf
der anderen Seite ist trotz-
dem viel mehr möglich, als
ich das noch vor einigen
Wochen gedacht habe. So
sind Themenabende oder
Spieleabende auch online
möglich. Ich bin erleichtert,
dass wir uns damit nicht aus
den Augen verlieren, zumal
ja nicht klar ist, wie lange
wir uns lediglich auf diese
Weise begegnen werden

                                                                                       Grafik: Plaßmann
können. Thomas Mühlberger

Kirchlicher Unterricht ausgesetzt
Nach langem Überlegen sind wir, Andreas Jahreiß und ich, zur Überzeugung
gekommen, dass eine Aussetzung des Kirchlichen Unterrichts bis zum Herbst
unausweichlich ist. Ein ständiges Ausfallen von Terminen, ständige Planungs-
unsicherheit und unzählige Einschränkungen, die eine für den Unterricht not-
wendige Gruppendynamik unmöglich machen, haben uns letztlich keine Wahl
gelassen. Im Zuge dessen werden auch die Einsegnungen jeweils um ein Jahr
verschoben. Ich hoffe, dass wir sobald es die Lage zulässt, die Einsegnung von
Toni Kallert und Lea Wegenast feiern können.
   Darüber hinaus werden wir das Alter der Kinder beim Start in den KU um ein
Jahr anheben, weil das für das Unterrichtsgeschehen, aber auch von der Grup-
pendynamik sicherlich einige Vorteile bieten würde. So können wir das
»ausgefallene Jahr« nach den Sommerferien unter bis dahin hoffentlich besse-
                                                                                   7
ren Vorzeichen nachholen.                                   Thomas Mühlberger
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Blickrichtung

                                              Brücken bauen trotz Corona-Situation
                                              Wir hören es von den Verantwortlichen in der Regierung und wissen um die
                                              bedrängende Situation in den Krankenhäusern: Die Pandemie bleibt und wird
                                              voraussichtlich noch eine ganze Weile bleiben. Und mit ihr eben Planungsunsi-
                                              cherheit, Improvisation, Distanz, Einsamkeit, Unsicherheit und wohl auch et-
                                              was Verwirrung angesichts immer wieder veränderter Maßnahmen und Regeln,
                                              an die wir uns halten sollen.
                                                  Gab es im Frühjahr 2020 noch mehr Zusammenhalt und in ganz positivem
                                              Sinne ein noch stärkeres Aufeinander-Achthaben? Ich will das nicht beurteilen
                                              und kann es auch nicht. Ich möchte vielmehr darum bitten, dass wir weiterhin
                                              das uns Mögliche tun, um Brücken zu bauen und über Brücken zu gehen, um im
                                              Kontakt miteinander zu bleiben, mit der Gemeinde, unseren Nächsten, den
                                              Nachbarn und Freunden, und besonders denjenigen, die jetzt alleine sind.
                                              Auch unser Band des Zusammenhalts braucht die liebevolle Pflege. Möge Gott
                                              uns allen dazu Kraft, Phantasie und Liebe schenken. Auch dadurch wird deut-
                                              lich, dass wir Gottes Beistand und seinem Geleit trauen.

                                              Martin Luther und der Lockdown
                                              Meine Frau hat nachfolgendes Zitat von Martin Luther zugesandt bekommen,
                                              das im 5. Band von Luthers Werken auf Seite 334 zu finden ist und wohl aus
                                              dem Jahr 1527 stammt. Als Impuls und Gesprächsbeitrag gebe ich dieses Zitat
                                              gerne weiter:

                                                          »    Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, gnä-
                                                               dig zu sein und der Seuche zu wehren. Dann will ich das Haus
                                                          räuchern und lüften, Arznei geben und nehmen, Orte meiden, wo
                                                          man mich nicht braucht, damit ich nicht andere vergifte und anste-
                                                          cke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode
                                                          werde. Wenn mein Nächster mich aber braucht, so will ich weder
Foto: epd bild / Schellhorn

                                                          Ort noch Person meiden, sondern frei zu ihm gehen und helfen.
                                                          Siehe, das ist ein gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und
                                                          dumm und dreist ist und Gott nicht versucht.«

                                                                                                                         WR
                              Reformator Martin Luther,
                              Bronzedenkmal in Eisleben
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Blickrichtung

Gedanken zum Gemeindeleben in Coronazeiten
Aus der Gemeinde gibt es wenig von Veranstaltungen zu berichten. Das liegt
einfach an dieser Zeit und ihren Umständen. Wolfgang Rieker hat bereits von
den Gottesdiensten im veränderten Format berichtet (siehe Seite 12). Wir sind
auf Sendung gegangen! Zwar nur im begrenzten Umfang, aber immerhin, wir
können uns sehen und uns am Bildschirm begegnen. Wir werden das noch eine
Weile so miteinander zu tragen haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das
auch tragen werden.
    Mich beschäftigt immer wieder die Frage: Was nehmen wir mit aus dieser
Zeit? Denn wir haben auch manches miteinander gelernt, wir sind andere Men-
schen geworden in dieser Zeit und so einfach zurück zu einem Zustand vor der
Pandemie kann es kaum

                                                                                             Foto: epd bild / Stephan Wallocha
geben. Ehrlich gesagt, ich
will das auch gar nicht.
Ich will viel Gutes wieder
machen – Menschen be-
gegnen, Feste feiern, im
Gespräch sein können,
auch mal nahe beieinan-
derstehen können, ohne
gleich denken zu müssen,
»darf ich das über-
haupt?«, und vieles mehr.
Andererseits haben wir
auch neue Erfahrungen
gemacht. Sitzungen kön-
nen auch anders abgehal- Als Ende März 2020 aus dem Hamburger Michel ein Fernsehgottes-
ten werden, manche un- dienst ausgestrahlt wurde, lagen in den Kirchenbänken Fotos der
nötige Fahrt zu einer Sit- Gottesdienstbesucher, die normalerweise hier gesessen hätten.
zung kann dadurch ge-
spart werden, wir schauen einander wieder in die Augen – einer Maske kann ich
nichts an Emotionen entnehmen, mehr Hygiene verhindert auch andere Krank-
heiten, Planbarkeit ist ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit, Sponta-
neität hat nebst der Herausforderung auch viele schöne Seiten.
    Was machen wir danach? Ich weiß es nicht! Ich weiß aber, dass in mir viel
in Bewegung gekommen ist. Dass viele Menschen in unserem Land neu fragen,
was ist denn wirklich wichtig im Leben? Und da glaube ich, haben wir sehr wohl
etwas beizutragen und zu sagen. Ich bin also gespannt auf das was kommt.
                                                                             AJ          9
Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
Blickrichtung

                   In diesen Zeiten …

                  VERSUCHEN – möcht ich in der Zeit,
                  das Jahr zwo-zwanzig zu umfassen.
                 Mein Blick beengt und nicht sehr weit,
                   sollt ich's deshalb lieber lassen?

                    AUSGEBREMST – das wurden wir.
                   Das Virus winzig, doch gefährlich.
                Der »schlaue« Mensch verzweifelt schier,
                 und sieht sich hilflos, wenn wir ehrlich.

                VERLETZLICH – sind wir, – traurig, einsam.
                   Aus Übermut muss Demut werden.
                   Sorgen schultern, dies gemeinsam.
                    Das Lebenslos ist hier auf Erden.

                   UNFASSBAR – die Krankheitssorgen.
                  Die Welt erstarrt, 's ist unbegreiflich.
                  Auf Sand gebaut? Gibt es ein Morgen?
                    Doch Mutsignale gibt es reichlich.

                    VERLIEREN – wir den Tunnelblick,
                    lassen jetzt den Weitblick folgen.
                Vernunft, Geduld – wann macht es »klick«,
                    ohn' Übermut auf hohen Wolken?

                    URLAUBSBREMSE – ganz global,
                     rund ums Haus Erlebnisschätze.
                       Erkannten wir dies Kapital,
                    Heimat auch und Wohlfühlplätze?

                  So gab es auch die GLÜCKSMOMENTE,
                      Familie, Nachbarn waren DA.
                       Unentdeckt gab es Talente,
                      Silberstreifen man doch sah.

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Blickrichtung

   DANKEN – deshalb, ist mir wichtig!
      Hilfe kam von vielen Seiten.
  »Vergelts Gott« sagen, das ist richtig,
   jetzt – und auch in andern Zeiten.

     GESTALTEN – unser Leben neu.
  Verzagen hilft nicht, Blick nach vorn.
   An kleinen Dingen man sich freu',
   dies ein vernünft'ger Lebensborn.

     PERSPEKTIVEN für die Jugend,
  den Twens, den Teens und allen Kids.
     Ein Miteinander wäre Tugend,
    nicht stur allein auf hohem Sitz.

  HOFFNUNG – sollte Gott uns schenken,
      gerade jetzt um Hilfe bitten.
   Er wird's richten, er wird's lenken,
    trotz Sorgenlast ist er inmitten.

 ZUM SCHLUSS frag ich ganz unverblümt:
   Werden sich die Menschen ändern?
        Ob Egoismus weiter blüht,
  bei mir, bei dir – und andern Ländern?

  TROTZDEM: – Weihnacht, Neues Jahr.
Geschenke, Christbaum, glänzend' Kerzen.
    Es geht doch weiter, uns wird klar:
 Die Hoffnung glimmt in unsern Herzen.

        Hans Pfähler – Dez. 2020

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Rückblick

            Gottesdienst in neuem Format
            »Zoom« ist ein Computerprogramm, das es möglich macht, sich am PC zu tref-
            fen, zu sehen und zu hören. Es ist ein Werkzeug, um alle Arten von Treffen und
            Konferenzen abzuhalten, ohne sich an einem Ort versammeln zu müssen. Wir
            Pastoren nutzen Zoom schon längere Zeit für unsere Dienstgespräche, auch für
            die Sitzungen der Gemeindevorstände, für den Männertreff und den Jugend-
            kreis, und wo immer sonst der Einsatz sinnvoll erscheint.
                Wenn Sie den Gemeindebrief in Händen halten, wird es wohl bereits das
            sechste Mal gewesen sein, dass wir für unsere gemeinsamen Gottesdienste
            dieses Werkzeug nutzen. Die Christvesper hatten wir sowohl für die Paulus- wie
            die Christusgemeinde ganz anders geplant – draußen, unter freiem Himmel.
            Die Coronabedingungen haben uns genötigt, kurzfristig umzuplanen. Nachdem
            die Paulusgemeinde schon am Sonntag zuvor mit dem Gottesdienst zum 4.
            Advent gute Erfahrungen gemacht hatte, wurde auch die Christvesper per
            Zoom abgehalten. Für Hersbruck hatten wir einen Videogottesdienst erstellt,
            der ins Netz gestellt wurde und nach wie vor auf unserer Homepage abrufbar
            ist. Für den 1. Sonntag nach Weihnachten habe ich noch »einen kleinen Gruß«
            per Mail verschickt und den Jahresschlussgottesdienst haben wir gemeinsam
            als Zoom-Gottesdienst gefeiert. Andreas Jahreiß hat den Link verschickt und
            viele aus Nürnberg und Hersbruck konnten sich sehen. Wir haben auch Abend-
            mahl miteinander gefeiert – auch in einer bisher noch nie dagewesenen Form,
            die aber dennoch für die Allermeisten angemessen war. Ein noch größerer Per-
            sonenkreis hat sich am 10. Januar zugeschaltet, als Andreas nochmals über die
            Jahreslosung 2020 gepredigt hat. Am 17. Januar stand die aktuelle Jahreslo-
            sung im Mittelpunkt meiner Predigt.
                Es gab bisher viele ermutigende Reaktionen auf diese Form des Gottes-
            dienstes. Um sie durchzuführen braucht es auch Menschen, die sich um die
            Technik kümmern, und die Musikerinnen und Musiker, die die Liedbegleitung
            vorab per Video aufnehmen. Ja, die Gottesdienstvorbereitung sollte möglichst
            schon Anfang der Woche abgeschlossen sein. Aber der Aufwand lohnt sich und
            die bisherigen Erfahrungen haben sehr viel Mut gemacht und auch Freude ge-
            schenkt, können doch viele an den Gottesdiensten teilnehmen.
                Wir sind dankbar, dass auch Hilfe angeboten wird, wo das technische Ver-
            ständnis aus nachvollziehbaren Gründen fehlt. Uns ist auch bewusst, dass
            nicht alle einen PC oder Laptop haben oder per Smartphone erreichbar sind.
            Wo gewünscht, schicken wir gerne das Predigtmanuskript per Post (oder auch
            per Mail) zu. Wir sind auf Rückmeldungen und Unterstützung angewiesen, auch
            und gerade dann, wenn wir Dinge noch verbessern können, wenn Hilfe benö-
 12         tigt wird!                                                                 WR
Rückblick

Weihnachtsgeschichte mit Fotos erzählt
Die Sonntagsschule in der Pauluskirche hat sehr weise und vorausschauend ein
Krippenspiel der besonderen Art vorbereitet: eine Fotoshow, die uns die Weih-
nachtsgeschichte rund um unsere Kirche herum erzählte. Sehr modern und aus
meiner Sicht sehr passend. Weihnachten ist kein historischer Bericht, sondern
Verkündigung der frohen Botschaft mitten in unserer Welt: Gott wird Mensch in
Jesus Christus in unserer Mitte. Das feiern wir! Das haben die Kinder und Mitar-
beitenden der Sonntagsschule mir sehr deutlich vor Augen geführt. Sehr schön
war auch die Idee, diese Fotoshow in einem kleinen gedruckten Heft an alle
beteiligten Familien zu verteilen. So können wir daran nochmals Anteil haben
und uns daran freuen.
    Anders als in früheren Jahren konnten leider nicht die Kinder der Sonn-
tagsschule alle vorgestellt werden. Das haben wir versucht, mit Nennung aller
Namen und Entzünden einer Kerze für jedes Kind zu ersetzen. Daraus wurde
eine sehr große Ansammlung von Kerzen – es war hell, es war warm und es hat
gestrahlt. Gott vertraut uns hier einen riesengroßen Schatz an.              AJ

Helles Strahlen: Die Namen der Kinder der Sonntagsschule wurden im Gottes-
dienst vorgelesen und für jedes Kind eine Kerze angezündet.                              13
Gemeindefamilie im Blick

                     Bitte haben Sie Verständnis dafür,
                             dass wir im Internet
                           keine persönlichen Daten
                               veröffentlichen.

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Eines Blickes würdig

Basisbibel ist komplett!

                                                                                        Grafik: Deutsche Bibelgesellschaft
Am 21. Januar ist nach vielen Jahren der
Übersetzung die vollständige Überset-
zung (AT und NT) der Basisbibel erschie-
nen. An der Übersetzung mitgewirkt
haben auch die Professoren Dr. Jörg
Barthel und Christof Voigt von unserer
Theologischen Hochschule Reutlingen
sowie Bischof i.R. Dr. Walter Klaiber. Ein
aufschlussreiches Interview zu diesem
Ereignis findet sich in unserer Kirchen-
zeitschrift »unterwegs«, Ausgabe 2/2021 (mit dem Titelthema »Nachhaltig
leben«). Die Sätze dieser neuen Bibelübersetzung sind kurz (max. 16 Wörter
und ein Nebensatz) und die gedichtartigen Zeilenumbrüche erlauben das
schnelle Erfassen des Textes. Die Professoren raten dringend zur Anschaffung
der gedichtartig gesetzten Ausgabe (»Die Komfortable«, 49 €), auch wenn es
eine günstigere, normal gesetzte Ausgabe gibt (»Die Kompakte«, 25 €). Be-
stellungen bitte über den Büchertisch der Gemeinde (Moni Blödt oder Heide
Müller). Ein eindrückliches Übersetzungsbeispiel von Jesaja 42,1-4 ist in oben-
genannter Ausgabe von »unterwegs« zu finden. Zu Beginn des neuen Jahres
also auch ein werbendes Wort für unsere Kirchenzeitung, die man auch digital
abonnieren kann. Basisbibel und »unterwegs«: zwei treue Begleiter über den
Tag hinaus!                                                                 WR

Jahreslose 2021
Das war ja immer ein fester Bestandteil des Jahresschlussgottesdienstes: Jede
und jeder konnte ihr/sein persönliches Losungswort für das neue Jahr
»ziehen« – d.h. aus einem Körbchen oder von einem Teller nehmen, in dem
oder auf dem die Kärtchen verdeckt lagen. 2021 wird sich dieser Prozess des
»Ziehens« wohl etwas länger ziehen, aber niemand muss auf sein persönliches
Wort verzichten! Die Jahreslose liegen bereit – bitte ggf. einfach bei den Pas-
toren anrufen!                                                              WR

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Methodismus im Blick

                          John Wesley über Armut
                          Vor einiger Zeit bat mich jemand, John Wesleys Streitschrift »Thoughts Upon
                          the Present Scarcity of Provisions« (Gedanken über die gegenwärtige Lebens-
                          mittelknappheit, 1773) ins Deutsche zu übersetzen. So lernte ich einen Text
                          kennen, von dem ich hier einen kurzen Auszug zitiere, in dem Wesley über Ar-
                          mut schreibt:

                                                       »     Warum hungern Tausende von Menschen in
                                                             allen Teilen des Landes und kommen wegen
                                                       Mangels um? Die Tatsache kenne ich. Ich habe es
                                                       mit meinen Augen in jeder Ecke des Landes gese-
                                                       hen. Ich kenne Menschen, die sich nur jeden
                                                       zweiten Tag ein bisschen Grütze leisten können.
                                                       Ich weiß von einer Frau in London (und zwar
                                                       einer, die einige Jahre vorher alle Bequemlich-
                                                       keiten des Lebens hatte), die stinkende Sprotten
                                                       von einem Abfallhaufen aufgelesen und für sich
                                                       und ihre Kinder nach Hause genommen hat. Ich
                                                       weiß um eine andere Person, die die Knochen
                                                       aufsammelte, die die Hunde auf der Straße hin-
                                                       terlassen hatten, um aus ihnen Brühe zu ma-
                                                       chen, um ein erbärmliches Leben zu verlängern!
                                                       Ich habe eine dritte Person einfach erklären hö-
                                                       ren: ›Ich war wirklich sehr kraftlos und so
                                                       schwach, dass ich kaum gehen konnte, bis mein
                                                       Hund, der zu Hause nichts fand, nach draußen
John Wesley (1703-1791),                               ging und einen guten Knochen hereinbrachte,
Gemälde von George Romney                              den ich aus seinem Maul nahm und ein beschei-
(Bildrechte: Wikimedia Commons, Fæ)                    denes Abendessen machte!‹«

                          Der evangelisch-methodistische Theologe Theodor Runyon schreibt in seinem
                          Buch »Die neue Schöpfung«, diese Art der Armut sei vergleichbar mit der heu-
                          tigen Armut in vielen Ländern. John Wesley fordert die Methodisten seiner Zeit
                          in seiner Lehrpredigt »Der Umgang mit Geld« (1760) zu folgendem Handeln
                          auf: »Erwirb, so viel du kannst.«, »Spare, so viel du kannst!« und – das Neue
                          und Wichtigste – »Gib, so viel du kannst.« Wesley selbst hielt sich daran.

                                                                                     Reinhold Parrinello
   16
Einen Augenblick noch...

Spendenaktion: Konferenzfinanzhilfe
Die Konferenzfinanzhilfe trug früher den Namen »Einer trage des andern Last«.
Es handelt sich hierbei um den innerkirchlichen »Solidaritätszuschlag«, der vor
allem (aber nicht nur!!) unseren Gemeinden in der Ostdeutschen Jährlichen
Konferenz zugute kommen soll, die immer noch mit vielen baulichen Sanie-
rungsaufgaben zu tun haben. Auch wenn dieser Solidaritätszuschlag immer
mehr abgeschmolzen wird, bitten wir wieder herzlich um 25 Euro pro Kirchen-
glied. Natürlich darf es gerne auch etwas mehr sein – einfach was möglich ist
und das Herz sagt! Danke für alle Mithilfe und Unterstützung!
    Einigen Gemeindebriefen liegen Spendenkuverts bei. Wenn Sie das gefüllte
Kuvert mit Ihrem Namen versehen abgeben, kann für diese Spende eine Be-
scheinigung für steuerliche Zwecke erstellt werden. Selbstverständlich können
Sie Ihre Spende auch jederzeit auf eines der Bankkonten des Bezirkes überwei-
sen (siehe Seite 2 – Verwendungszweck: Konferenzfinanzhilfe). Herzlichen
Dank für Ihre finanzielle Mitarbeit! Gott segne die Gebenden und die Verwen-
dung der Gaben.

                                                                                       Foto: Wodicka
Jahresabschluss 2020: Zuwendungsbestätigungen, Kollekten
In den nächsten Wochen werden die Zuwendungsbestätigungen von unserem
Bezirkskassenführer Daniel Grüner erstellt und per Post versandt werden. Bitte
überprüfen Sie die bescheinigten Beträge und wenden Sie sich bei Unklarhei-
ten an das Gemeindebüro oder direkt an Daniel Grüner.
    Ich hoffe, in der nächsten Ausgabe des Gemeindebriefes wieder über den
Jahresabschluss informieren zu können. Es war schon ein besonderes Jahr mit
vielen Sonntagen, an denen aufgrund der Pandemie keine Gottesdienste statt-
finden konnten oder diese nur mit deutlich weniger Teilnehmenden. Gab es bei
den Kollekten einen großen Einschnitt? Und was wird 2021 sein? Wir spüren
schon, dass uns die sonntäglichen Kollekten fehlen. Und dürfen dann doch
immer wieder feststellen, dass manche eine extra Überweisung machen, oder
ein Kuvert mit dem Vermerk »Kollekte« abgeben. Auch hier dürfen wir vertrau-
en: Gott wird Menschen, Dich und mich, immer wieder bereit machen, das Mög-
liche zu tun, und Gemeinde und Kirche auch mit den notwendigen finanziellen
Mitteln versorgen. Schon jetzt möchte ich allen danken, die mit ihren Gaben
dazu beigetragen haben, dass wir auch 2020 all unseren Verpflichtungen nach-
kommen und uns als großzügige und gebefreudige Gemeinden erweisen konn-
ten.                                                                      WR      17
18
                   Durchblick

Grafik: Benjamin
Durchblick

       19
Ausblick

                                                                                         Grafik: Deutsche Bibelgesellschaft

Absender: Ev.-methodistische Kirche * Bezirk Nürnberg-Pauluskirche
          Gugelstraße 141-143 * 90459 Nürnberg

                                                                      Herzliche Grüße
                                                                            und
                                                                      Segenswünsche!

                                                                      Doris Wöstenfeld
                                                                     Thomas Mühlberger
                                                                      Wolfgang Rieker
 20                                                                   Andreas Jahreiß
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