Gemeindebrief Paulusgemeinde Nürnberg und Christusgemeinde Hersbruck Februar - März 2021 - Paulusgemeinde Nürnberg
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Überblick Inhalt Impressum Inhalt, Adressen, Impressum 2 Herausgeber: Lichtblick 3-4 Evangelisch-methodistische Kirche, Blicke nach vorne 5-7 Bezirk Nürnberg-Pauluskirche Blickrichtungen 8-11 Gugelstraße 143 ǀ 90459 Nürnberg Rückblicke 12-13 Redaktion: Gemeindefamilie 14 Tanja Rohlederer (TR) verantwortlich, Andreas Basisbibel, Jahreslose 15 Jahreiß (AJ), Wolfgang Rieker (WR) Methodismus: Armut 16 Kontakt: tanja.rohlederer@gmx.de oder über Spenden 17 Pastoren (siehe unten) Durchblick: Kinder, Rätsel 18 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt Ausblick: Geliebt. 20 die Meinung der Redaktion wieder. Redaktionsschluss für den nächsten Titel: Jahreslosung 2021 Gemeindebrief April – Mai: (Foto: Conny Rieker, Grafik: Volker Held) Dienstag, 16. März 2021 Adressen Pastor Andreas Jahreiß www.paulusgemein.de Gugelstr. 143, 90459 Nürnberg 0911-441301 www.emk-hersbruck.com 0911-444805 andreas.jahreiss@emk.de Pastor Wolfgang Rieker Abwesenheiten: Obermühlweg 25, 91217 Hersbruck 09151-82780 / 0171-4920757 Pastor Wolfgang Rieker: wolfgang.rieker@emk.de 15.02.-21.02. Urlaub 02.03.-04.03. Distriktsversammlung (online) Pastor Thomas Mühlberger Freudenbach 135, 97993 Creglingen 07933-7004855 Pastor Andreas Jahreiß: thomas.muehlberger@emk.de 02.03.-04.03. Distriktsversammlung (online) Bankverbindungen Kontoinhaber: Ev.-methodistische Kirche Sparkasse Nürnberg: IBAN: DE40 7605 0101 0001 3039 64 BIC: SSKNDE77XXX Postbank Nürnberg: 2 IBAN: DE53 7601 0085 0056 9268 54 BIC: PBNKDEFF760
Lichtblick Foto: epd bild Himmlisches Namensverzeichnis E ine große Ernte ist einzubringen, aber es gibt zu wenige Arbeiter. Darum schickt Jesus 72 Jünger los, die gute Nachricht vom Reich Gottes in die Städte und Dörfer zu tragen. Und sie machen gute Erfahrungen, bringen den Frieden Gottes zu den Menschen und heilen Kranke und Leidende. Sogar böse Geister gehorchen ihnen. Und so kehren sie voller Stolz und Freude zurück und berichten Jesus, was sie Großartiges geleistet haben, begeistert von der Macht, über die sie in seinem Namen verfügen. Wahrscheinlich rechnen die Jünger mit einem dicken Lob von Jesus. Stattdessen hören sie: »Darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind! Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.« Und wir heute? Wie geht es uns, die wir Jesus nachfolgen und uns von ihm in Dienst nehmen lassen? Tag für Tag stehen wir unsere Frau, unseren Mann, manchmal über die Grenzen unserer Kraft hinaus. Im Gegensatz zu den Zwei- undsiebzig sehen wir keineswegs immer die Früchte unserer Arbeit. Jesus nun lenkt unser Augenmerk auf Gott, weg von unserer Leistung. 3 >>
Lichtblick Natürlich dürfen wir uns freuen, wenn uns etwas gelingt, wenn wir durch Taten und Worte helfen, trösten, Mut machen oder Gottes Liebe weitergeben können. Es ist erfüllend und ermutigend, wenn Gott durch uns wirken kann. Der wirkliche Grund zur Freude aber, so sagt Jesus, ist im Himmel, ist in Gott selbst zu finden. Er hat uns bei unserem Namen gerufen und geschaffen nach seinem Bilde. In Beziehung zu Gott zu leben und in der Gemeinschaft seiner Kinder ist unsere Bestimmung. Unsere Zugehörigkeit zu Gott ist »beurkundet« im Buch des Lebens. Das Buch des Lebens: In meiner Vorstellung ist es Gottes Herz, das in Liebe und Treue für uns schlägt. In seinem Herzen ist unser Name unauslöschlich einge- schrieben. Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen. Das ist doch wirklich ein Grund zum Freuen! Ihre Sr. Doris Wöstenfeld Grafik: Wendt 4
Blick nach vorne Wieder »40 Tage mit Gott« Als gemeinsamen Begleiter durch die Passionszeit haben wir erneut ein Andachtsheft erstellt. Es lädt uns zu einem Gang durch das Lukasevangelium ein und gibt Anteil an Gedanken unserer Geschwister in den Gemeinden zu verschiedenen Texten aus diesem biblischen Buch. An den Sonntagen sollen – wenn möglich – die vorgesehenen Texte der Pre- digt im Gottesdienst zugrunde liegen. Im vergangenen Jahr war uns dieses gemein- sam erstellte Heft eine große Hilfe und Bereiche- rung für unseren Zusammenhalt – hat doch da gerade der erste Lockdown begonnen. Es war gut zu wissen, an jedem Tag mit anderen im gemeinsa- men Lesen einer Auslegung verbunden zu sein. Gerade weil wir uns aktuell nicht persönlich be- gegnen können, ist es uns wichtig, dass wir auf anderen Wegen voneinander hören oder sehen können. Unsere »40-Tage-Aktion« ist da eine wunderbare Gelegenheit. Das Lukasevangelium wird uns in den Tagen vor Ostern leiten. Dieses Evan- gelium berichtet einerseits sehr ähnlich wie das Markusevangelium, anderer- seits finden wir in ihm auch viele Geschichten, die nur das Lukasevangelium uns überliefert. Das ist zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte, das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, Zachäus oder die Emmausjünger, und einige mehr. Es lohnt sich also richtig, hier mal gründlicher reinzuschauen. Aufgrund besonderer Umstände erfolgte die Information und Anfrage et- was kurzfristig und es blieb für die Autorinnen und Autoren nur wenig Zeit, ihre Beiträge zu erstellen. Dennoch haben recht viele sich beteiligt und so ist es auch in diesem Jahr ein bunter Strauß an Andachten geworden. Wir freuen uns über die unterschiedlichen Beiträge, die zusammengekommen sind. Ein ganz großes Dankeschön an alle, die ihre Gedanken mit uns teilen! In den letzten Jahren gab es Gesprächsabende, um sich auszutauschen. Wir trauten uns nicht, Mitte Januar in diesen Zeiten etwas derartiges zu planen und festzulegen. Wir wollen ein Angebot zum Gespräch machen. Wie das sein wird, müssen wir noch überlegen. In jedem Fall freuen wir uns auf den gemein- samen Weg, gerade in Zeiten, in denen Gemeinsames nur schwer möglich ist. Wir laden euch herzlich ein, mitzulesen, mitzumachen und dabei zu sein. WR/AJ 5
Blick nach vorne Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen ungewiss Es macht gegenwärtig (d.h. zum Redaktionsschluss dieses Gemeindebriefes), wenig Sinn hier Termine für Gruppen und Kreise zu nennen. Wir können jetzt nicht sagen, wann wir wieder Präsenzgottesdienste feiern, sich Seniorenkreise, Bibelgesprächskreise und sonstige Gemeindegruppen wieder treffen. Es ist gut zu wissen, dass innerhalb der jeweiligen Gruppen und Kreise die Kommunikati- on und Absprachen dennoch funktionieren. Herzlichen Dank an alle, die sich um Termine und virtuelle Treffen kümmern und mit dafür Sorge tragen wollen, dass niemand aus dem Blickfeld gerät. Vorerst sind weiter unsere gemeinsamen Zoom-Gottesdienste geplant. Wahrscheinlich werden wir in Hersbruck eher wieder zu Präsenzgottesdiensten zurückkehren können als in Nürnberg. Grund dafür ist nicht nur die unter- schiedliche Zusammensetzung der beiden Gemeinden sondern vor allem die Inzidenzzahlen, die in Nürnberg viel höher sind als im Nürnberger Land. Das Schutzkonzept unserer Kirche legt fest, dass in Landkreisen und Städten mit einem 7-Tages-Inzidenzwert von über 200 Neuinfektionen Präsenzgottesdiens- te nicht möglich sind und auch alle Wochenveranstaltungen im Präsenzmodus abzusagen sind. WR Gebetswoche und Gottesdienst verschoben Die Allianzgebetswoche hat in Hersbruck eine gute und lange Tradition und ist getragen von einer inspirierenden Gemeinschaft der Hersbrucker Kirchen, Ge- meinden und Gemeinschaften. Sie wurde immer mit einem gut besuchten Got- tesdienst und unter Beteiligung der teilnehmenden Gemeinden in der Stadtkir- che eröffnet. Auch hier hat Corona die Planungen über den Haufen geworfen. Die Gebetswoche konnte im Januar nicht stattfinden (das persönliche Gebet aber schon!), und soll auf einen späteren Termin verschoben werden. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet am 27. Januar schon seit vielen Jahren ein ökumenischer Gottesdienst mit anschlie- ßendem Schweigeweg zur Bocchetta-Skulptur im Rosengarten statt. Hersbruck erinnert an diesem Tag auch an das Außenlager des KZ Flossenbürg. Innerhalb nur weniger Monate kamen über 4.000 Inhaftierte zu Tode. Auch dieser Ge- denkgottesdienst, mitverantwortet vom Verein Dokumentationsstätte KZ Hers- bruck e.V. muss verschoben werden und soll nun am Freitag, 16. April um 6 18.30 Uhr stattfinden. Nähere Informationen folgen. WR
Blick nach vorne Jugendkreis und KjE treffen sich virtuell Auch wenn es nach wie vor schade ist, dass wir uns in den Gruppen nicht per- sönlich begegnen können, machen wir im Jugendkreis und im Kreis junger Erwachsener (KjE) positive Erfahrungen mit unseren virtuellen Treffen. Es tut gerade in diesen Zeiten unheimlich gut, sich auszutauschen und einander we- nigstens am Computer zu begegnen. Es liegt in der Natur der Sache, dass das Programm nicht so vielfältig gestaltet werden kann, wie in einem Raum. Auf der anderen Seite ist trotz- dem viel mehr möglich, als ich das noch vor einigen Wochen gedacht habe. So sind Themenabende oder Spieleabende auch online möglich. Ich bin erleichtert, dass wir uns damit nicht aus den Augen verlieren, zumal ja nicht klar ist, wie lange wir uns lediglich auf diese Weise begegnen werden Grafik: Plaßmann können. Thomas Mühlberger Kirchlicher Unterricht ausgesetzt Nach langem Überlegen sind wir, Andreas Jahreiß und ich, zur Überzeugung gekommen, dass eine Aussetzung des Kirchlichen Unterrichts bis zum Herbst unausweichlich ist. Ein ständiges Ausfallen von Terminen, ständige Planungs- unsicherheit und unzählige Einschränkungen, die eine für den Unterricht not- wendige Gruppendynamik unmöglich machen, haben uns letztlich keine Wahl gelassen. Im Zuge dessen werden auch die Einsegnungen jeweils um ein Jahr verschoben. Ich hoffe, dass wir sobald es die Lage zulässt, die Einsegnung von Toni Kallert und Lea Wegenast feiern können. Darüber hinaus werden wir das Alter der Kinder beim Start in den KU um ein Jahr anheben, weil das für das Unterrichtsgeschehen, aber auch von der Grup- pendynamik sicherlich einige Vorteile bieten würde. So können wir das »ausgefallene Jahr« nach den Sommerferien unter bis dahin hoffentlich besse- 7 ren Vorzeichen nachholen. Thomas Mühlberger
Blickrichtung Brücken bauen trotz Corona-Situation Wir hören es von den Verantwortlichen in der Regierung und wissen um die bedrängende Situation in den Krankenhäusern: Die Pandemie bleibt und wird voraussichtlich noch eine ganze Weile bleiben. Und mit ihr eben Planungsunsi- cherheit, Improvisation, Distanz, Einsamkeit, Unsicherheit und wohl auch et- was Verwirrung angesichts immer wieder veränderter Maßnahmen und Regeln, an die wir uns halten sollen. Gab es im Frühjahr 2020 noch mehr Zusammenhalt und in ganz positivem Sinne ein noch stärkeres Aufeinander-Achthaben? Ich will das nicht beurteilen und kann es auch nicht. Ich möchte vielmehr darum bitten, dass wir weiterhin das uns Mögliche tun, um Brücken zu bauen und über Brücken zu gehen, um im Kontakt miteinander zu bleiben, mit der Gemeinde, unseren Nächsten, den Nachbarn und Freunden, und besonders denjenigen, die jetzt alleine sind. Auch unser Band des Zusammenhalts braucht die liebevolle Pflege. Möge Gott uns allen dazu Kraft, Phantasie und Liebe schenken. Auch dadurch wird deut- lich, dass wir Gottes Beistand und seinem Geleit trauen. Martin Luther und der Lockdown Meine Frau hat nachfolgendes Zitat von Martin Luther zugesandt bekommen, das im 5. Band von Luthers Werken auf Seite 334 zu finden ist und wohl aus dem Jahr 1527 stammt. Als Impuls und Gesprächsbeitrag gebe ich dieses Zitat gerne weiter: » Wenn Gott tödliche Seuchen schickt, will ich Gott bitten, gnä- dig zu sein und der Seuche zu wehren. Dann will ich das Haus räuchern und lüften, Arznei geben und nehmen, Orte meiden, wo man mich nicht braucht, damit ich nicht andere vergifte und anste- cke und ihnen durch meine Nachlässigkeit eine Ursache zum Tode werde. Wenn mein Nächster mich aber braucht, so will ich weder Foto: epd bild / Schellhorn Ort noch Person meiden, sondern frei zu ihm gehen und helfen. Siehe, das ist ein gottesfürchtiger Glaube, der nicht tollkühn und dumm und dreist ist und Gott nicht versucht.« WR Reformator Martin Luther, Bronzedenkmal in Eisleben 8
Blickrichtung Gedanken zum Gemeindeleben in Coronazeiten Aus der Gemeinde gibt es wenig von Veranstaltungen zu berichten. Das liegt einfach an dieser Zeit und ihren Umständen. Wolfgang Rieker hat bereits von den Gottesdiensten im veränderten Format berichtet (siehe Seite 12). Wir sind auf Sendung gegangen! Zwar nur im begrenzten Umfang, aber immerhin, wir können uns sehen und uns am Bildschirm begegnen. Wir werden das noch eine Weile so miteinander zu tragen haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das auch tragen werden. Mich beschäftigt immer wieder die Frage: Was nehmen wir mit aus dieser Zeit? Denn wir haben auch manches miteinander gelernt, wir sind andere Men- schen geworden in dieser Zeit und so einfach zurück zu einem Zustand vor der Pandemie kann es kaum Foto: epd bild / Stephan Wallocha geben. Ehrlich gesagt, ich will das auch gar nicht. Ich will viel Gutes wieder machen – Menschen be- gegnen, Feste feiern, im Gespräch sein können, auch mal nahe beieinan- derstehen können, ohne gleich denken zu müssen, »darf ich das über- haupt?«, und vieles mehr. Andererseits haben wir auch neue Erfahrungen gemacht. Sitzungen kön- nen auch anders abgehal- Als Ende März 2020 aus dem Hamburger Michel ein Fernsehgottes- ten werden, manche un- dienst ausgestrahlt wurde, lagen in den Kirchenbänken Fotos der nötige Fahrt zu einer Sit- Gottesdienstbesucher, die normalerweise hier gesessen hätten. zung kann dadurch ge- spart werden, wir schauen einander wieder in die Augen – einer Maske kann ich nichts an Emotionen entnehmen, mehr Hygiene verhindert auch andere Krank- heiten, Planbarkeit ist ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit, Sponta- neität hat nebst der Herausforderung auch viele schöne Seiten. Was machen wir danach? Ich weiß es nicht! Ich weiß aber, dass in mir viel in Bewegung gekommen ist. Dass viele Menschen in unserem Land neu fragen, was ist denn wirklich wichtig im Leben? Und da glaube ich, haben wir sehr wohl etwas beizutragen und zu sagen. Ich bin also gespannt auf das was kommt. AJ 9
Blickrichtung In diesen Zeiten … VERSUCHEN – möcht ich in der Zeit, das Jahr zwo-zwanzig zu umfassen. Mein Blick beengt und nicht sehr weit, sollt ich's deshalb lieber lassen? AUSGEBREMST – das wurden wir. Das Virus winzig, doch gefährlich. Der »schlaue« Mensch verzweifelt schier, und sieht sich hilflos, wenn wir ehrlich. VERLETZLICH – sind wir, – traurig, einsam. Aus Übermut muss Demut werden. Sorgen schultern, dies gemeinsam. Das Lebenslos ist hier auf Erden. UNFASSBAR – die Krankheitssorgen. Die Welt erstarrt, 's ist unbegreiflich. Auf Sand gebaut? Gibt es ein Morgen? Doch Mutsignale gibt es reichlich. VERLIEREN – wir den Tunnelblick, lassen jetzt den Weitblick folgen. Vernunft, Geduld – wann macht es »klick«, ohn' Übermut auf hohen Wolken? URLAUBSBREMSE – ganz global, rund ums Haus Erlebnisschätze. Erkannten wir dies Kapital, Heimat auch und Wohlfühlplätze? So gab es auch die GLÜCKSMOMENTE, Familie, Nachbarn waren DA. Unentdeckt gab es Talente, Silberstreifen man doch sah. 10
Blickrichtung DANKEN – deshalb, ist mir wichtig! Hilfe kam von vielen Seiten. »Vergelts Gott« sagen, das ist richtig, jetzt – und auch in andern Zeiten. GESTALTEN – unser Leben neu. Verzagen hilft nicht, Blick nach vorn. An kleinen Dingen man sich freu', dies ein vernünft'ger Lebensborn. PERSPEKTIVEN für die Jugend, den Twens, den Teens und allen Kids. Ein Miteinander wäre Tugend, nicht stur allein auf hohem Sitz. HOFFNUNG – sollte Gott uns schenken, gerade jetzt um Hilfe bitten. Er wird's richten, er wird's lenken, trotz Sorgenlast ist er inmitten. ZUM SCHLUSS frag ich ganz unverblümt: Werden sich die Menschen ändern? Ob Egoismus weiter blüht, bei mir, bei dir – und andern Ländern? TROTZDEM: – Weihnacht, Neues Jahr. Geschenke, Christbaum, glänzend' Kerzen. Es geht doch weiter, uns wird klar: Die Hoffnung glimmt in unsern Herzen. Hans Pfähler – Dez. 2020 11
Rückblick Gottesdienst in neuem Format »Zoom« ist ein Computerprogramm, das es möglich macht, sich am PC zu tref- fen, zu sehen und zu hören. Es ist ein Werkzeug, um alle Arten von Treffen und Konferenzen abzuhalten, ohne sich an einem Ort versammeln zu müssen. Wir Pastoren nutzen Zoom schon längere Zeit für unsere Dienstgespräche, auch für die Sitzungen der Gemeindevorstände, für den Männertreff und den Jugend- kreis, und wo immer sonst der Einsatz sinnvoll erscheint. Wenn Sie den Gemeindebrief in Händen halten, wird es wohl bereits das sechste Mal gewesen sein, dass wir für unsere gemeinsamen Gottesdienste dieses Werkzeug nutzen. Die Christvesper hatten wir sowohl für die Paulus- wie die Christusgemeinde ganz anders geplant – draußen, unter freiem Himmel. Die Coronabedingungen haben uns genötigt, kurzfristig umzuplanen. Nachdem die Paulusgemeinde schon am Sonntag zuvor mit dem Gottesdienst zum 4. Advent gute Erfahrungen gemacht hatte, wurde auch die Christvesper per Zoom abgehalten. Für Hersbruck hatten wir einen Videogottesdienst erstellt, der ins Netz gestellt wurde und nach wie vor auf unserer Homepage abrufbar ist. Für den 1. Sonntag nach Weihnachten habe ich noch »einen kleinen Gruß« per Mail verschickt und den Jahresschlussgottesdienst haben wir gemeinsam als Zoom-Gottesdienst gefeiert. Andreas Jahreiß hat den Link verschickt und viele aus Nürnberg und Hersbruck konnten sich sehen. Wir haben auch Abend- mahl miteinander gefeiert – auch in einer bisher noch nie dagewesenen Form, die aber dennoch für die Allermeisten angemessen war. Ein noch größerer Per- sonenkreis hat sich am 10. Januar zugeschaltet, als Andreas nochmals über die Jahreslosung 2020 gepredigt hat. Am 17. Januar stand die aktuelle Jahreslo- sung im Mittelpunkt meiner Predigt. Es gab bisher viele ermutigende Reaktionen auf diese Form des Gottes- dienstes. Um sie durchzuführen braucht es auch Menschen, die sich um die Technik kümmern, und die Musikerinnen und Musiker, die die Liedbegleitung vorab per Video aufnehmen. Ja, die Gottesdienstvorbereitung sollte möglichst schon Anfang der Woche abgeschlossen sein. Aber der Aufwand lohnt sich und die bisherigen Erfahrungen haben sehr viel Mut gemacht und auch Freude ge- schenkt, können doch viele an den Gottesdiensten teilnehmen. Wir sind dankbar, dass auch Hilfe angeboten wird, wo das technische Ver- ständnis aus nachvollziehbaren Gründen fehlt. Uns ist auch bewusst, dass nicht alle einen PC oder Laptop haben oder per Smartphone erreichbar sind. Wo gewünscht, schicken wir gerne das Predigtmanuskript per Post (oder auch per Mail) zu. Wir sind auf Rückmeldungen und Unterstützung angewiesen, auch und gerade dann, wenn wir Dinge noch verbessern können, wenn Hilfe benö- 12 tigt wird! WR
Rückblick Weihnachtsgeschichte mit Fotos erzählt Die Sonntagsschule in der Pauluskirche hat sehr weise und vorausschauend ein Krippenspiel der besonderen Art vorbereitet: eine Fotoshow, die uns die Weih- nachtsgeschichte rund um unsere Kirche herum erzählte. Sehr modern und aus meiner Sicht sehr passend. Weihnachten ist kein historischer Bericht, sondern Verkündigung der frohen Botschaft mitten in unserer Welt: Gott wird Mensch in Jesus Christus in unserer Mitte. Das feiern wir! Das haben die Kinder und Mitar- beitenden der Sonntagsschule mir sehr deutlich vor Augen geführt. Sehr schön war auch die Idee, diese Fotoshow in einem kleinen gedruckten Heft an alle beteiligten Familien zu verteilen. So können wir daran nochmals Anteil haben und uns daran freuen. Anders als in früheren Jahren konnten leider nicht die Kinder der Sonn- tagsschule alle vorgestellt werden. Das haben wir versucht, mit Nennung aller Namen und Entzünden einer Kerze für jedes Kind zu ersetzen. Daraus wurde eine sehr große Ansammlung von Kerzen – es war hell, es war warm und es hat gestrahlt. Gott vertraut uns hier einen riesengroßen Schatz an. AJ Helles Strahlen: Die Namen der Kinder der Sonntagsschule wurden im Gottes- dienst vorgelesen und für jedes Kind eine Kerze angezündet. 13
Gemeindefamilie im Blick Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir im Internet keine persönlichen Daten veröffentlichen. 14
Eines Blickes würdig Basisbibel ist komplett! Grafik: Deutsche Bibelgesellschaft Am 21. Januar ist nach vielen Jahren der Übersetzung die vollständige Überset- zung (AT und NT) der Basisbibel erschie- nen. An der Übersetzung mitgewirkt haben auch die Professoren Dr. Jörg Barthel und Christof Voigt von unserer Theologischen Hochschule Reutlingen sowie Bischof i.R. Dr. Walter Klaiber. Ein aufschlussreiches Interview zu diesem Ereignis findet sich in unserer Kirchen- zeitschrift »unterwegs«, Ausgabe 2/2021 (mit dem Titelthema »Nachhaltig leben«). Die Sätze dieser neuen Bibelübersetzung sind kurz (max. 16 Wörter und ein Nebensatz) und die gedichtartigen Zeilenumbrüche erlauben das schnelle Erfassen des Textes. Die Professoren raten dringend zur Anschaffung der gedichtartig gesetzten Ausgabe (»Die Komfortable«, 49 €), auch wenn es eine günstigere, normal gesetzte Ausgabe gibt (»Die Kompakte«, 25 €). Be- stellungen bitte über den Büchertisch der Gemeinde (Moni Blödt oder Heide Müller). Ein eindrückliches Übersetzungsbeispiel von Jesaja 42,1-4 ist in oben- genannter Ausgabe von »unterwegs« zu finden. Zu Beginn des neuen Jahres also auch ein werbendes Wort für unsere Kirchenzeitung, die man auch digital abonnieren kann. Basisbibel und »unterwegs«: zwei treue Begleiter über den Tag hinaus! WR Jahreslose 2021 Das war ja immer ein fester Bestandteil des Jahresschlussgottesdienstes: Jede und jeder konnte ihr/sein persönliches Losungswort für das neue Jahr »ziehen« – d.h. aus einem Körbchen oder von einem Teller nehmen, in dem oder auf dem die Kärtchen verdeckt lagen. 2021 wird sich dieser Prozess des »Ziehens« wohl etwas länger ziehen, aber niemand muss auf sein persönliches Wort verzichten! Die Jahreslose liegen bereit – bitte ggf. einfach bei den Pas- toren anrufen! WR 15
Methodismus im Blick John Wesley über Armut Vor einiger Zeit bat mich jemand, John Wesleys Streitschrift »Thoughts Upon the Present Scarcity of Provisions« (Gedanken über die gegenwärtige Lebens- mittelknappheit, 1773) ins Deutsche zu übersetzen. So lernte ich einen Text kennen, von dem ich hier einen kurzen Auszug zitiere, in dem Wesley über Ar- mut schreibt: » Warum hungern Tausende von Menschen in allen Teilen des Landes und kommen wegen Mangels um? Die Tatsache kenne ich. Ich habe es mit meinen Augen in jeder Ecke des Landes gese- hen. Ich kenne Menschen, die sich nur jeden zweiten Tag ein bisschen Grütze leisten können. Ich weiß von einer Frau in London (und zwar einer, die einige Jahre vorher alle Bequemlich- keiten des Lebens hatte), die stinkende Sprotten von einem Abfallhaufen aufgelesen und für sich und ihre Kinder nach Hause genommen hat. Ich weiß um eine andere Person, die die Knochen aufsammelte, die die Hunde auf der Straße hin- terlassen hatten, um aus ihnen Brühe zu ma- chen, um ein erbärmliches Leben zu verlängern! Ich habe eine dritte Person einfach erklären hö- ren: ›Ich war wirklich sehr kraftlos und so schwach, dass ich kaum gehen konnte, bis mein Hund, der zu Hause nichts fand, nach draußen John Wesley (1703-1791), ging und einen guten Knochen hereinbrachte, Gemälde von George Romney den ich aus seinem Maul nahm und ein beschei- (Bildrechte: Wikimedia Commons, Fæ) denes Abendessen machte!‹« Der evangelisch-methodistische Theologe Theodor Runyon schreibt in seinem Buch »Die neue Schöpfung«, diese Art der Armut sei vergleichbar mit der heu- tigen Armut in vielen Ländern. John Wesley fordert die Methodisten seiner Zeit in seiner Lehrpredigt »Der Umgang mit Geld« (1760) zu folgendem Handeln auf: »Erwirb, so viel du kannst.«, »Spare, so viel du kannst!« und – das Neue und Wichtigste – »Gib, so viel du kannst.« Wesley selbst hielt sich daran. Reinhold Parrinello 16
Einen Augenblick noch... Spendenaktion: Konferenzfinanzhilfe Die Konferenzfinanzhilfe trug früher den Namen »Einer trage des andern Last«. Es handelt sich hierbei um den innerkirchlichen »Solidaritätszuschlag«, der vor allem (aber nicht nur!!) unseren Gemeinden in der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz zugute kommen soll, die immer noch mit vielen baulichen Sanie- rungsaufgaben zu tun haben. Auch wenn dieser Solidaritätszuschlag immer mehr abgeschmolzen wird, bitten wir wieder herzlich um 25 Euro pro Kirchen- glied. Natürlich darf es gerne auch etwas mehr sein – einfach was möglich ist und das Herz sagt! Danke für alle Mithilfe und Unterstützung! Einigen Gemeindebriefen liegen Spendenkuverts bei. Wenn Sie das gefüllte Kuvert mit Ihrem Namen versehen abgeben, kann für diese Spende eine Be- scheinigung für steuerliche Zwecke erstellt werden. Selbstverständlich können Sie Ihre Spende auch jederzeit auf eines der Bankkonten des Bezirkes überwei- sen (siehe Seite 2 – Verwendungszweck: Konferenzfinanzhilfe). Herzlichen Dank für Ihre finanzielle Mitarbeit! Gott segne die Gebenden und die Verwen- dung der Gaben. Foto: Wodicka Jahresabschluss 2020: Zuwendungsbestätigungen, Kollekten In den nächsten Wochen werden die Zuwendungsbestätigungen von unserem Bezirkskassenführer Daniel Grüner erstellt und per Post versandt werden. Bitte überprüfen Sie die bescheinigten Beträge und wenden Sie sich bei Unklarhei- ten an das Gemeindebüro oder direkt an Daniel Grüner. Ich hoffe, in der nächsten Ausgabe des Gemeindebriefes wieder über den Jahresabschluss informieren zu können. Es war schon ein besonderes Jahr mit vielen Sonntagen, an denen aufgrund der Pandemie keine Gottesdienste statt- finden konnten oder diese nur mit deutlich weniger Teilnehmenden. Gab es bei den Kollekten einen großen Einschnitt? Und was wird 2021 sein? Wir spüren schon, dass uns die sonntäglichen Kollekten fehlen. Und dürfen dann doch immer wieder feststellen, dass manche eine extra Überweisung machen, oder ein Kuvert mit dem Vermerk »Kollekte« abgeben. Auch hier dürfen wir vertrau- en: Gott wird Menschen, Dich und mich, immer wieder bereit machen, das Mög- liche zu tun, und Gemeinde und Kirche auch mit den notwendigen finanziellen Mitteln versorgen. Schon jetzt möchte ich allen danken, die mit ihren Gaben dazu beigetragen haben, dass wir auch 2020 all unseren Verpflichtungen nach- kommen und uns als großzügige und gebefreudige Gemeinden erweisen konn- ten. WR 17
18 Durchblick Grafik: Benjamin
Durchblick 19
Ausblick Grafik: Deutsche Bibelgesellschaft Absender: Ev.-methodistische Kirche * Bezirk Nürnberg-Pauluskirche Gugelstraße 141-143 * 90459 Nürnberg Herzliche Grüße und Segenswünsche! Doris Wöstenfeld Thomas Mühlberger Wolfgang Rieker 20 Andreas Jahreiß
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