Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
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Inhalt Editorial 3 Schwerpunkt 4 Partizipative Energiegewinnung für Wil AusdenBereichen 8 Hitzesommer 2018 – Region Wil sitzt noch lange nicht auf dem Trockenen Wasmachteigentlich… 10 ...der Geschäftsleiter BlickpunktKunde 12 Neuzugang mit Signalwirkung BlickpunktKunde 13 Geplante Fernwärme weckt Emotionen InKürze 14 Wissenswertes aus der Energiewelt TBWInternes 15 Erschwingliches und sauberes Wasser für Somaliland IMPRESSUM Konzept/Gestaltung agentur am werk ag, www.agenturamwerk.ch Textredaktion Sandra Escher Clauss, www.xandracom.ch Was ist das? Fotografie René Niederer, www.artwiese.ch (Auflösung auf Seite 5) Druck Zehnder Druckerei, www.zehnder.ch Auflage 14 500 Exemplare (für alle Kunden und Partner der TBW) Ausgabe Nr. 6, Januar 2019 Herausgeber Technische Betriebe Wil, Speerstr. 10, 9500 Wil, www.tb-wil.ch Kontakt info@tb-wil.ch 2
Editorial Liebe Kundinnen und Kunden Sich mit anderen Menschen zu vernetzen, ist für die meisten von uns zum Normalzustand geworden. Von morgens bis abends sind wir mit verschiedenen Systemen, die uns durch den Alltag helfen, im digitalen Austausch. Sei es bei der Arbeit, im Privaten oder auf Reisen. So kann eine Ladestation mit einem Elektroauto kommunizieren oder eine Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher optimal zusammenarbeiten. Für die mittelfristige Zukunft zeichnet sich ab, dass Einzelsysteme über mehrere Datenkanäle automatisiert und ohne unser Zutun Dinge für uns erledigen und uns dadurch im Alltag tatkräftig unterstützen werden. Künftig werden Produkte für das gesamte Haus oder ein ganzes Wohnquartier entwickelt und innovative Dienstleistungen sowie nachhaltige Energieprodukte werden nur in regionalen Partnerschaften realistisch sein. Auch die TBW vernetzen sich in verschiedenen Bereichen weiter und entwickeln neue Produkte und Dienstleistungen, um sich den Anforderungen der Kunden anzupassen. Damit sich die TBW diesen neuen Anforderungen stellen können, braucht es Veränderungen von heute gegebenen Strukturen und den weiteren Ausbau von Partnerschaften. Ein aktuelles Beispiel ist unser neues Beteiligungsmodell tbw.solar.wil. Mit diesem entsteht für uns im Bereich der Ökostromproduktion eine neue Partnerschaft mit Ihnen als Kunden, die sich persönlich für den Umbau der lokalen und ökologischen Stromproduktion engagieren. Für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung bedanke ich mich herzlich bei Ihnen! Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine angenehme Winterzeit. Freundlichst grüsst Sie Christoph Strassmann 3
Schwerpunkt Partizipative Energiegewinnung für Wil Ihr persönlicher Sonnenstrom MitdeminnovativenBürgerbeteiligungsmodellermöglichenesdieTBWallenWilerinnenundWilern,sichaktiv anderlokalenStromerzeugungzubeteiligen.DankderhohenNachfragewirddieAnlageaufdemDachderEishalle BergholzimkommendenSommerinBetriebgenommenwerden. Der Ausdruck Sharing Economy ist kein abstraktes Fremdwort von Bürgerinnen und Bürgern eine rund 2700 Quadratmeter mehr und für immer mehr Leute ist es bereits selbstverständ- grosse Photovoltaik-Anlage, die jährlich etwa 207 Megawatt- lich, ihr Auto, einen Schrebergarten, die Ferienwohnung oder Stunden Strom produzieren soll. Interessierte kaufen sich Werkzeuge und andere Geräte miteinander zu teilen. Im an- eine gewünschte Anzahl Quadratmeter der Anlage und erhalten grenzenden Ausland sowie in anderen Schweizer Kantonen ist eine entsprechende Gutschrift auf ihrer Stromrechnung. es bereits seit einigen Jahren möglich, Anlagen für erneuer- «Pro erworbenem Panel erhalten die Kunden jährlich 80 Kilo- bare Energien zu teilen, beziehungsweise sich an diesen zu be- wattstunden Sonnenstrom», erklärt Christoph Strassmann, teiligen. «Bürgerbeteiligungen, sprich Partizipation, gehören Leiter Markt und Kunden bei der TBW. zu den Grundlagen von smarten Städten», erklärt Stefan Gröt- zinger, Energiebeauftragter der Stadt Wil. «Damit können sie eine energieeffiziente Waschmaschine rund 100 Mal betreiben.» Zudem erhalten die Kunden für die Liefergarantiefür20Jahre kommenden 20 Jahre eine Liefergarantie auf den von ihnen er- Aus diesem Grund haben die TBW im vergangenen Jahr unter worbenen Sonnenstrom. Nun ist es ja nicht jedermanns Sache, dem Namen tbw.solar.wil ein innovatives Zeichen gesetzt. sich vorzustellen, 20 Jahre am selben Ort wohnen zu bleiben. Auf dem Dach der Eishalle Bergholz entsteht unter der Beteiligung «Kein Problem», so Christoph Strassmann. «Bei Wegzug aus 4
Schwerpunkt «Bürgerbeteiligungen, sprich Partizipation, gehören zu den Grundlagen von smarten Städten.» ÜberdenSchwanenhalswird derproduzierteÖkostromvom DachinsGebäudebefördert. EntwicklungSolarstrominderStadtWil 15% Prozentual bezogen auf den Stromabsatz des Gemeindegebiets 6‘000 5% 3,5% 5‘000 3,2% 2,9% 4‘000 2,3% 3‘000 1,6% 2‘000 1,3% 1‘000 0,2% MWh/a 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Ziel 2020 Ziel 2050 Wil garantieren die TBW jederzeit den anteilsmässigen tition selber tragen oder aber deren Dachausrichtung lässt Rückkauf der erworbenen Solarpanels. Falls gewünscht, kann keine akzeptable Strommenge produzieren, so dass sich die der Anteil ganz einfach auch an einen anderen TBW-Kunden Investition lohnen würde. «Es gibt aber auch Käuferinnen und übertragen werden.» Käufer, die auf einfache Weise Sonnenstrom als Geschenk an Familienmitglieder bestellen», weiss Strassmann. Selbstver- AttraktivesAngebotfürMieterundEigentümer ständlich ist das neue Angebot auch für lokale Firmen attraktiv. Zielgruppe des Bürgermodells sind in erster Linie Mieter. Für sie stellt tbw.solar.wil eine sinnvolle Möglichkeit dar, sich Projektstartgeglückt am Ausbau der lokalen Solarenergie zu beteiligen. Aber auch Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Ende Oktober begannen Eigentümer können Anteile an der Solarstromanlage kaufen. die TBW mit dem Verkauf der Panels. Denn nicht alle Hausbesitzer möchten das Risiko der Eigeninves- 5
Schwerpunkt So geht’s: Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter www.tbwsolarwil.ch Aktuellbefindensichaufden DächernderStadtWil240private und15öffentlicheAnlagen derTBW. Bereits nach fünf Arbeitstagen waren 25 Prozent der Fläche Aktuell befinden sich auf den Dächern der Stadt Wil 240 private von TBW-Kundinnen und -Kunden bestellt worden und bis kurz Photovoltaik-Anlagen und 15 öffentliche Anlagen der TBW. vor Weihnachten bereits 70 Prozent der gesamten Anlage Deren Sonnenstrom-Ernte kann übrigens unter www.tb-wil.ch verkauft. «Wir sind zuversichtlich, dass wir die neue Photovoltaik- mitverfolgt werden. «Bis heute wurden bereits eine Million Anlage im Juni in Betrieb nehmen können.» Franken aus dem Energiefonds für private Wiler Solaranlagen investiert», so Grötzinger. SteigendeNachfragenachlokalerEnergie Mit dem Bürgerbeteiligungsmodell macht die Stadt Wil einen Mit dem Ausbau der Photovoltaik soll künftig auch das Thema grossen Schritt in Richtung Energiestadt Gold und Steigerung Eigenverbrauch gestärkt werden. «Die TBW übernehmen dabei der lokalen Stromproduktion. Denn wie bei anderen Produkten die Beratung, Visualisierung und auch die Kostenkontrolle ist auch die Nachfrage nach lokalen Stromprodukten steigend. sowie die Optimierung der Lösungen», blickt Christoph Strass- Diese besteht einerseits aus Biogas, zu einem grossen Teil aber mann in die Zukunft. Den mittels Photovoltaikanlage selbst aus Solarstrom. Dessen Anteil ist seit 2011 von 0.2 Prozent produzierten Strom können die Hausbesitzer für den täglichen per Ende 2017 auf 3.5 Prozent angestiegen, bis 2020 soll dieser Gebrauch oder das eigene Elektroauto nutzen. Überschüssiger auf fünf Prozent steigen und bis 2050 auf 15 Prozent. «Das Strom wird in einer Batterie gespeichert oder ins TBW-Netz zu- Potenzial», so der städtische Energiebeauftragte, Stefan Gröt- rückgespiesen. «Dank dem Energiefonds sowie attraktiven zinger, «liegt bei 40 000 MWh pro Jahr.» (siehe Grafik «Ent- Strompreisen lohnt sich dieses Investment nicht nur für die Natur, wicklung Solarstrom in der Stadt Wil», Seite 5). sondern auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer», betont Christoph Strassmann. 6
Schwerpunkt Eishalle NachgefragtbeiStefanGrötzinger,Energiebeauftragter «Mit dem Bürgerbeteiligungs- derStadtWil modell schliessen wir eine Lücke.» WarumhabendieTBWdasBürgerbeteiligungs- WarumwurdefürdieAnlagedasDachderEishalle modellgeradeim2018lanciert? BergholzausgewähltundnichtetwaDächervon Die Idee war schon vor einigen Jahren aufgekommen, aller- Schulhäusern,wiezumBeispielinZürich? dings wurde das Projekt aufgrund unterschiedlicher Ansätze Einerseits besitzt das Dach der Eishalle eine optimale Ausrichtung für ein Bürgermodell wieder auf Eis bzw. in die Schubladen nach Süden und eine ideale Grösse. Vor allem ist es aber gelegt. Als ich vor vier Jahren zur Stadt Wil und den TBW ge- auch ein Ort, der bei der Bevölkerung mit positiven Erlebnissen stossen bin, lancierte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich verbunden ist. Jährlich geniessen hier rund 300 000 Besuche- einen innovativen Ansatz für ein Bürgermodell. Dieses schlug rinnen und Besucher sportliche und entspannende Momente – ein wie eine Bombe, weil es die Kunden vor allem emotional unsere Anlage ist also sehr publikumswirksam platziert. angesprochen hatte. In diesem Moment haben auch die Ver- Aus diesem Grund stiessen die zu verkaufenden Quadratmeter antwortlichen in Wil realisiert, dass ein solches Beteiligungs- auch auf grosses Interesse. modell nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das Image der Stadt Wil als nachhaltiges Zentrum positive Auswirkungen hat. SindnebendemBeteiligungsmodellnochandere Massnahmengeplant,umdieStadtWilinSachen IstdieAnlageaufdemBergholzalsoeine Energiesmarterwerdenzulassen? AdaptiondeserfolgreichenAnsatzes? Ja, denn im Rahmen der Energiestrategie des Bundes hat auch Ja, aber nicht nur. Wir schliessen damit eine Lücke, denn dank der Kanton St. Gallen und damit die Stadt Wil den Auftrag, diesem ist es auch Mieterinnen und Mietern möglich, einen die Ziele des Pariser Klimaabkommens mitzutragen. Schwer- aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Zudem liegen wir punktthemen in Wil sind Wärme, Strom und Mobilität. Im damit auf der Linie des städtischen Energiekonzepts. Gemäss Rahmen der Smart-City-Strategie, die wir im laufenden Jahr vor- diesem muss der Anteil Solarstrom bis 2020 auf fünf Prozent stellen, werden wir auch Dienstleistungen anbieten, die die und bis 2050 auf 15 Prozent steigen. Das erreichen wir nur, drei Bereiche miteinander verknüpfen. Diese Massnahmen sollen wenn wir alle einbinden: die Stadt Wil, private Hausbesitzer schliesslich auch dem Erreichen des Energiestadt Gold Labels und Mieter. zugute kommen. 7
Aus den Bereichen Hitzesommer 2018 – Region Wil sitzt noch lange nicht auf dem Trockenen DankergiebigenQuellenunddengrossenGrundwasserspeicherngabesinderRegionWilimHitzesommer2018 keinengrossflächigenWassermangel.ImGegenteil:DieTBWkonntensogarnochandereGemeindenmitWasser beliefern. 2018 bleibt meteorologisch gesehen bestimmt nicht nur in den mittelwert des Quellertrags war im Juli bei rund 2200 Kubik- Computern der Messstationen in Erinnerung. Das Fehlen von meter und damit gleich wie im vergangenen Jahr». mehreren Monaten Niederschlag in der Ostschweiz hat auch in der Region Wil sichtbare Spuren hinterlassen. Trotzdem war Dennoch, so Andreas Gnos, sei es bei wenigen Liegenschaften die regionale Trink- und Löschwasserversorgung zu keinem Zeit- zu Notversorgungsmassnahmen gekommen. So versiegten punkt in Gefahr. Der Grundwasserspeicher in der Thurau Quellen im Versorgungsbereich einzelner privater Wasserver- sowie die ergiebigen Quellen im Cholberg, Boxloo und Uerental sorgungen. Die dort angeschlossenen Betriebe und Bewohner sorgten auch in diesem extrem trockenen Jahr dafür, dass durften und mussten sich ihr Wasser aus dem nächst gelegenen die TBW nicht nur die Wiler Bevölkerung mit genügend Wasser TBW-Hydranten holen. «Da dies teilweise sehr aufwändig beliefern konnten, sondern auch ihren Verpflichtungen als war, bauten wir zusätzlich noch Notleitungen zu den jeweiligen Partner, der die Regionale Wasserversorgung Hinterthurgau täg- Hausreservoirs.» Um für künftige Trockenperioden gerüstet lich mit bis zu 1000 Kubikmeter Wasser beliefert, nach- zu sein, seien aus gewissen Notleitungen nun sogar fixe An- kommen konnte. schlüsse geworden. EinzelneNotleitungen MehrVerbünde «Im Gegensatz zu anderen Gemeinden im Kanton musste der Während der Quellertrag im Sommer also gleich geblieben ist, Stadtrat den ganzen Sommer über nie einen offiziellen Auf- war es im Herbst 2018 ein Novum, dass der tägliche Durch- ruf zum Wassersparen machen und auch keinen Krisenstab schnittsertrag der Quellen auf rund 1700 Kubikmeter pro Tag bilden», blickt Andreas Gnos, Leiter Netz und Technik bei zurückgegangen ist und damit 500 Kubikmeter tiefer lag den TBW, auf die heissen Monate zurück. «Der tägliche Monats- als im vergangenen Jahr. «Zurückzuführen ist das auf die bis in 8
Aus den Bereichen «Wir bauen ein systematisches Quellerfassungssystem auf.» DreiFragenanAndreasGnos, LeiterNetzundTechnik Dasrund150Kilometerlange LeitungsnetzderTBWversorgte dieBevölkerungtrotzTrockenheit sicherundzuverlässig. WaswarimSommer2018diegrössteHeraus- forderungfürdieWasserversorgung? Es war herausfordernd, die Balance zwischen dem emotionalen Thema Wassersparen und der tat- sächlichen Situation zu halten. Grundsätzlich ist es richtig, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Bei langanhaltenden heissen Temperaturen ist es aber den Spätherbst anhaltend trockene Witterung», erklärt der auch unabdingbar, dass das Wasser in den Leitun- Netzverantwortliche Gnos. «Quellen reagieren träge und zeit- gen zirkuliert und nicht zu lange stehen bleibt. verzögert. So hat es lange gedauert, bis der Ertrag zurück- ging und es braucht nun auch Zeit, bis der Ertrag wieder steigt.» Warumistdasso? Im Oktober erlebte die Region eine beinahe vierwöchige Ohne einen regelmässigen Durchfluss werden die Trockenperiode. Die Niederschlagssumme, verteilt auf vier Tage, Leitungen relativ warm und damit natürlich auch erreichte nicht einmal 50 Prozent der Normalsumme. Be- das Wasser, das sich darin befindet. Dies kann nega- ängstigend sei dieser Rückgang jedoch noch nicht, betont Gnos. tive Auswirkungen auf die Wasserqualität haben, Mit den kühleren Temperaturen sowie den Niederschlägen denn wärmeres Wasser ist ein guter Nährboden für werde der Quellertrag wieder steigen. Keimbildung. Auch wenn die Region Wil in Sachen Wasser also auch für WelcheGedankenmachensichdieTBWin weitere Trockenperioden gut gerüstet ist, machen sich Andreas SachenWasserversorgungfürdieZukunft? Gnos und sein Team natürlich Gedanken über die Zukunft. Einerseits bauen wir eine systematische Datener- Das Zusammenrücken der regionalen Wasserversorger nimmt fassung der Quellergiebigkeit auf. Das heisst: Wir für ihn dabei einen wichtigen Stellenwert ein und zwar über werden die Quellerträge künftig nicht mehr nur Gemeinde- und sogar Kantonsgrenzen hinaus (siehe Kurzinter- punktuell, sondern regelmässig messen. Andererseits view). «Extremereignisse, wie es dieser Sommer eines war, bin ich überzeugt, dass Wasserverbünde über helfen dabei, Diskussionen anzustossen und Pläne, die teilweise die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus künftig schon lange in den Schubladen liegen, weiterzuverfolgen.» noch wichtiger werden. 9
Was macht eigentlich … ...der Geschäftsleiter DasThemaEnergiebegleitetdenTBW-GeschäftsleiterMarcoHuwilerseitseinemEinstiegindieBerufsweltals Elektromonteur.SeitherkonnteerindiesemBereichvieleErfahrungensammelnundseinZielmitdenTBWistklar: NebenderhohenVersorgungssicherheitmöchteerdieInnovationskraftunddieKundeninteraktiondesUnter- nehmensweiterstärken. Mittlerweile amtet Marco Huwiler bereits ein halbes Jahr als unterstellt waren. Und auch aus den vergangenen elf Jahren Geschäftsleiter bei den TBW, doch das Thema «Energie» be- bei den St. Galler Stadtwerken konnte Huwiler viel mitnehmen. gleitet ihn nicht erst seit dem vergangenen August auf seinem «Insbesondere das Geothermieprojekt war ein einmaliges beruflichen Lebensweg. Von der Berufslehre als Elektro- Erlebnis, das mich emotional sehr stark geprägt hat und mir monteur über die Projektleitung in verschiedenen Unternehmen die Wichtigkeit des respekt- und verantwortungsvollen Um- der Gebäudetechnik-Branche bis hin zum Bereichsleiter für gangs mit der Gesellschaft und der Natur nochmals vor Augen Innovations- und Produktmanagement bei den St. Galler Stadt- führte», erinnert sich Marco Huwiler. werken drehte sich alles um die vielseitige Thematik. GestalterundGeneralist Eine besondere Lehre konnte Marco Huwiler aus den berufs- Marco Huwiler hat seinen beruflichen Fokus von St. Gallen nach begleitenden Studien zum Dipl. Techniker HF und dem anschlies- Wil verlegt, weil er in den TBW sowie der Region Wil grosses senden Nachdiplomstudium zum Dipl. Ingenieur FH ziehen – Potenzial sieht. «Die TBW sind ein professioneller Leistungs- «die nebst Job und Familie sehr intensive Zeit stärkte mein erbringer, das Unternehmen hat eine ideale Grösse, um Durchhaltevermögen», blickt er zurück. Wichtige Führungser- gemeinsam etwas zu bewegen und es wird regional positiv fahrungen sammelte er als Serviceleiter Gebäudetechnik, wahrgenommen.» Nach seinen ersten Monaten bei den wobei ihm mit jungen 32 Jahren erstmals 40 Mitarbeitende TBW hat sich dieser Eindruck bestätigt. «Die TBW sind nicht 10
Was macht eigentlich … «Als Geschäftsleiter möchte ich den Mitarbeitenden Verantwortung übertragen MarcoHuwilersiehtsichinseiner PositionalsCoach,Zuhörerund und Perspektiven geben.» Sparringpartner. nur operativ in ihrem Versorgungsauftrag sehr gut aufgestellt, die Mitarbeitenden sind motiviert, offen für Neues und wollen etwas bewegen.» Marco Huwiler sieht seine Rolle als Coach, Zuhörer und Sparring- partner, welcher Vertrauen schenkt und Freiräume zugesteht. Eine Kaderfunktion sollte seiner Meinung nach das Team koor- dinieren, Türen öffnen, Brücken bauen und auch Fazit ziehen – als Förderung, Forderung und um Feedback zu ge- ben. «Als Geschäftsleiter möchte ich den Mitarbeitenden Verantwortung übertragen und Perspektiven geben. «Dies klappt natürlich nur», betont Huwiler, «wenn eine hundertprozentige, gegenseitige Vertrauensbasis vorhanden ist.» Sicher sei es auch von Vorteil, kommunikativ zu sein, «Betroffene» zu Beteiligten zu machen und sich mit der Region identifizieren zu können. die (Dienst-)Leistungen aus unterschiedlichen Perspektiven – «Schliesslich ist man als Geschäftsleiter auch der Chef- setzt sich Huwiler schon länger auseinander und er verrät, Verkäufer.» Huwiler ist kein Verwalter, sondern Gestalter und «meine Vision ist eine vereinte Energieregion Ostschweiz.» ein Generalist. Dazu passen auch seine drei Grundsätze «Engagement, Enthusiasmus und Emotion», welchen er nach- Mit der Rückendeckung seines vierköpfigen Geschäftsleitungs- geht und mit denen er bei seinen Führungstätigkeiten teams ist Marco Huwiler sehr positiv gestimmt. «Die Zu- bislang gute Erfahrungen gemacht hat. sammenarbeit innerhalb der Geschäftsleitung ist hervorragend, wir führen konstruktive Gespräche und finden gemeinsam GemeinsamindieZukunft Lösungen.» Als grösste Herausforderungen der Zukunft bezeich- In Zukunft gilt es, mit den TBW weiterhin eine hohe Versor- net Huwiler die Gewährleistung der nötigen Agilität für die gungssicherheit zu gewährleisten. Zudem will Marco Huwiler Veränderungskultur, die infolge Digitalisierung nötigen Prozess- die TBW bei den Themen wie Wärmelösungen, smarten anpassungen sowie die Umsetzung einer entsprechenden Anwendungen und Service-Dienstleistungen, Telekomkommu- Netzkonvergenz, kombiniert mit Speichersystemen, und smarte nikation oder E-Mobilität entsprechend positionieren und Anwendungen. Marco Huwiler ist angetrieben, sich diesen sich mit anderen Energieversorgungsunternehmen aus der Re- Herausforderungen zu stellen, stets mit der Motivation, «alles gion vernetzen und kooperieren. Mit der Bildung von so- was ich tue und umsetze, möchte ich zu Gunsten unseres genannten Business-Ecosystemen – ein Verbund von Firmen Nachwuchses und für eine bessere Welt tun – sowohl geschäft- richtet sich auf ein gemeinsames Produkt aus und bedient lich als auch privat.» 11
Blickpunkt Kunde Neuzugang mit Signalwirkung DieZahlderThurcom-Kundensteigtundsteigt.Der jüngsteNeuzugangistdievordenTorenSt.Gallens liegendeGemeindeGaiserwald,bestehendausAbtwil, EngelburgundSt.Josefen. Wer mit Thurcom telefoniert, surft, streamt oder fernsieht, tut dies technologisch auf der Höhe der Zeit und mit preislich sehr attraktiven Paketen. Kein Wunder, dass die Zahl der Thurcom- Neinu Kunden in der Region Wil stabil ist und sich das Kommunikations- ald unternehmen der TBW über alles gesehen auf Wachstums- Gaiser w kurs befindet. Im Fokus dabei sind die Netzbetreiber der Region St. Gallen und Thurgau. Mittlerweile versorgt Thurcom be- reits 14 regionale Netzbetreiber mit hochwertigen Kommuni- kationsdienstleistungen, das entspricht fast 40 000 Kundinnen und Kunden. AttraktivePreiseundlokale Ansprechpartner Seit dem 1. Januar 2019 gehören auch die Haushalte in Abtwil, Engelburg und St. Josefen zur Thurcom-Kundschaft. Der Entscheid, mit der Gemeinschafts- antennen-Anlage gaiserwald.net die Signale für Internet, Digital-TV und MarcelRey Telefonie via Thurcom zu beziehen, Gemeinderat und Präsident der Betriebskommission Ge- liegt gemäss Marcel Rey, Gemeinderat meinschaftsantennen-Anlage und Präsident der Betriebskommission Gaiserwald Gemeinschaftsantennen-Anlage, am umfassenden Angebot mit kompetenter Hotline und den konkurrenzfähigen Preisen. «Zusätzlich gab auch das ultra- 1 MPFANG: 16 Parabolantennen auf dem Dach des E schnelle Internetangebot den Aus- TBW-Gebäudes empfangen Signale von 11 Satelliten. Via Glasfaserkabel kommen noch weitere Signale dazu. schlag, zu Thurcom zu migrieren.» Ein weiterer Grund war die lokale Nähe, 2 SIGNALAUFBEREITUNG: Die Programme für die Thurcom gemeinsam mit ihren die einzelnen Formate und Pay-TV-Schlüsselkarten in den Netzen von Thurcom und ihren Partnern werden Partnerunternehmen bietet. umgewandelt Die Partner vor Ort waren auch zentral, um den Übergang vom 3 AUSGABE: Neben dem Zusammenstellen der Programme alten Anbieter auf die Thurcom-Dienstleistungen für die zu sendefähigen Paketen werden alle Programme auf dem IPTV-Server gespeichert. Dieser ist das Herz von Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. «Wir haben bereits Thurcom-TV 4.0. im vergangenen Herbst bei den meisten am Glasfasernetz angeschlossenen Kunden die Modems ausgewechselt», erklärt 4 NETZ: Im modernen Kabelnetz von Thurcom und ihren Peter Trüby, Leiter Thurcom. Zudem musste auch die Partnern fliessen neben TV-Sendungen auch Daten und Telefongespräche in beide Richtungen. Telefonnummern-Portierung sichergestellt werden. Was so ein- fach tönt, war logistisch relativ anspruchsvoll für die Service- 5 THURCOM-KUNDEN: Die Signale erreichen die Kunden und Supportorganisation von Thurcom. Gelungen ist die Herkules- live ab Dose oder sind dank einer dazwischengeschalteten Box via Internet zeitversetzt und auf allen mobilen End- aufgabe dank regelmässiger Kommunikation mit den betroffenen geräten abrufbar. Haushalten sowie dank den lokalen Thurcom-Partnern. 12
Blickpunkt Kunde Geplante Fernwärme weckt Emotionen DerFernwärmeparcoursderIGFernwärmeKirchbergWilimvergangenenSeptemberwareinvollerErfolg.Diezahl- reicherschienenenBesucherinnenundBesuchererhieltenandreiPostenEinblickindiemoderneTechnologieund konntendasbereitsbestehendeFernwärmenetzinBazenheidnäherkennenlernen.ZudemstandendieExpertender rwtRegionalwerkToggenburgAGundderTBWfürGesprächeunddasBeantwortenvonFragenzurVerfügung. AbfallwerkstattundEnergielaborfürdieSchulen Abfall – Recycling – Energie: Diese drei Themenbereiche energietal toggenburg zwei neue Unterrichtsmodule für 2. bis bringt der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) 5. Klassen an. Mit von der Partie ist auch Globi. Lehrpersonen anschaulich mit Experimenten und Spielen in die Schule. können die Angebote Abfallwerkstatt und Energielabor kosten- Ab Februar 2019 bietet er zusammen mit dem Förderverein los buchen unter: www.energietal-toggenburg.ch 13
In Kürze Nationales Benchmarking: TBW in den Top Ten 2018 führte das Bundesamt für Energie zum vierten Mal ein freiwilliges Benchmarking für Schweizer Energieversorgungs- unternehmen (EVU) im Bereich Energieeffizienz durch. Bei diesem haben die TBW erneut sehr gut abgeschnitten. So er- reichten sie unter 97 teilnehmenden Schweizer Energiedienst- leistern im Bereich Stromeffizienz wie im Jahr zuvor 61 Prozent und liegen damit über dem Durchschnitt der mittelgrossen EVU. Die Stärken liegen einerseits bei der Unternehmensstrategie bzw. deren konkreten Ziele und Massnahmen zur Förderung von erneuerbaren Energien sowie der Energieeffizienz. Anderer- Glasfaserausbau auf Kurs seits aber auch bei den Energiedienstleistungen aufgrund des umfassenden Beratungsangebotes und der engen Zusam- Bis 2025 soll das gesamte Kommunikationsnetz der TBW menarbeit mit der Stadt sowie dem Förderprogramm. mit Glasfaser ausgerüstet sein. Bis Ende 2018 haben die TBW bereits über 40 Prozent der Quartiere im Ver- Noch besser haben die TBW im Bereich Gas abgeschnitten. sorgungsgebiet mit der modernen Faser erschlossen Mit 67 Prozent sind sie schweizweit das viertbeste mittelgrosse und auch in Sachen Budget ist alles im grünen Bereich. EVU. «Hier konnten wir über die vergangenen Jahre eine Von den an der Abstimmung 2014 gesprochenen elf deutliche Verbesserung erzielen», erklärt TBW-Geschäftsführer Millionen Franken wurden bisher knapp fünf verbraucht. Marco Huwiler. «Am ausschlaggebendsten für das Resultat war die Einführung des Standardproduktes mit zwanzig Prozent Biogasanteil.» Wil 2019 E-Fahrzeuge – Zahl der (Westquartier, Südquartier, Lindenhofquartier) Zulassungen steigt Im vergangenen Frühsommer haben sich Vertreter von Bund, 2020 Wil(City) Kantonen und Städten darauf geeinigt, dass der Anteil Rossrüti der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf 15 Prozent steigen soll. 2017 belief sich dieser bei den Rickenbach Personenwagen (ohne Hybridfahrzeuge) erst auf 1.5 Prozent. 2021 Wilen Der Anteil ist nicht zu verwechseln mit dem Anteil am gesamten Bestand: Dieser betrug 2017 erst 0.32 Prozent (14 539 elektrisch angetriebene Personenwagen bei 2022 Wuppenau einem Gesamtbestand von 4 570 823). Quelle: BFS Braunau Bettwiesen Tägerschen Neue Inverkehrsetzungen elektrischer Personenwagen nach Jahr Tobel 2023 Affeltrangen 2017 4929 Märwil 2016 3525 Zuckenriet 2015 3882 2014 1948 2024 Lenggenwil 2013 1392 Niederhelfenschwil 2012 924 2011 452 2010 201 2009 57 2008 24 2007 19 14
TBW Internes Erschwingliches und sauberes Wasser für Somaliland DerWasserrappen2018gehtaneinnachhaltigesundzukunftsweisendesProjektinHargheisa, derHauptstadtvonSomaliland.DamitförderndieTBWerneutdielokaleEigenverantwortung ineinemEntwicklungsland. DieSpendeder TBWzeigtWirkung vorOrt. Langsam aber sicher beginnt sich das Leben in Somaliland wieder zu normalisieren. Zurzeit kehren die Kinder der von Kriegen vertriebenen Somalier in ihre Heimat zurück. Sie sind teilweise hervorragend ausgebildet und möchten mithelfen, ihr Land wiederaufzubauen. LokaleVertriebsfirmaaufbauen Dieses Momentum nutzt die Swiss Water Foundation, um eine nachhaltige Trinkwasserversorgung in der Hauptstadt Harg- heisa zu etablieren. Ziel des Hilfswerkes ist es, eine lokale Ver- HilfezurSelbsthilfe triebsfirma aufzubauen, die verschmutztes Wasser von einer «Das Projekt der Swiss Water Foundation unterstützt die Hilfe Quelle beschafft, aufbereitet und zu fairen Preisen an die lokale zur Selbsthilfe», betont Christoph Strassmann, Leiter Markt Bevölkerung verkauft. und Kunden bei den TBW. Aus diesem Grund habe die Geschäfts- leitung beschlossen, die Idee mit 18 000 Franken aus dem Was relativ einfach klingt, füllt in Somaliland eine grosse Lücke, Wasserrappen zu unterstützen. Mit diesem setzen sich die TBW denn bis heute wird in der Hauptstadt vorwiegend teures seit sieben Jahren aktiv für die Verbesserung der Trinkwasser- Flaschenwasser verkauft, das sich über 80 Prozent der Bevölke- situation in Entwicklungsländern ein. Dabei wird jährlich ein rung gar nicht leisten kann. Oder aber die Menschen Rappen pro verkauftem Kubikmeter Wasser zur Seite gelegt müssen verschmutztes Wasser aus Tanklastwagen kaufen. und an ein nachhaltiges Projekt gespendet. 15
Schutz für das Klima dank CO2-freiem Wohnen Bis anhin galt: Nachhaltig ökologische Gebäude sind teuer und eine Solar- anlage rentiert nicht. Das Gegenteil kann jetzt das Wiler Architekturbüro Fent Solare Architektur beweisen. Das Unternehmen hat mit seiner preisgekrönten Überbauung Zentrum Tobel (www.zentrumtobel.ch) günstigen Wohnraum ge- schaffen, dessen Nutzung kein Gramm CO2 ausstösst. Dies dank innovativer Technologie und der sozialen und wirtschaftlichen Einbindung der Mieter in die Nutzung von Sonnenenergie. Damit liefert das Architekturbüro den Beleg, dass ein hundertprozentiger Einsatz von erneuerbaren Energien in einem Bau- komplex realisierbar ist. Und dass es auch für jeden Einzelnen möglich ist, etwas für den Klimaschutz zu tun. MehrKlimaschutz-ArchitekturfürdieUmwelt Foto: FENT SOLARE ARCHITEKTUR unddasPortemonnaie.
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