Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil

 
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Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Kundenmagazin der TBW
01-2019

tbw.solar.wil

Gemeinsam zu lokalem
Sonnenstrom
Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Inhalt

         
         Editorial                                                              3

         Schwerpunkt                                                            4
         Partizipative Energiegewinnung für Wil
         
         AusdenBereichen                                                      8
         Hitzesommer 2018 – Region Wil sitzt
         noch lange nicht auf dem Trockenen
         
         Wasmachteigentlich…                                               10
         ...der Geschäftsleiter
         
         BlickpunktKunde                                                     12
         Neuzugang mit Signalwirkung
         
         BlickpunktKunde                                                     13
         Geplante Fernwärme weckt Emotionen
         
         InKürze                                                             14
         Wissenswertes aus der Energiewelt
         
         TBWInternes                                                         15
         Erschwingliches und sauberes
         Wasser für Somaliland

         IMPRESSUM
         Konzept/Gestaltung agentur am werk ag, www.agenturamwerk.ch
         Textredaktion Sandra Escher Clauss, www.xandracom.ch
                                                                                      Was ist das?
         Fotografie René Niederer, www.artwiese.ch                                      (Auflösung auf Seite 5)
         Druck Zehnder Druckerei, www.zehnder.ch
         Auflage 14 500 Exemplare (für alle Kunden und Partner der TBW)
         Ausgabe Nr. 6, Januar 2019
         Herausgeber Technische Betriebe Wil, Speerstr. 10, 9500 Wil, www.tb-wil.ch
         Kontakt info@tb-wil.ch

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Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Editorial

Liebe Kundinnen und Kunden

Sich mit anderen Menschen zu vernetzen, ist für die meisten von uns zum Normalzustand
geworden. Von morgens bis abends sind wir mit verschiedenen Systemen, die uns durch den
Alltag helfen, im digitalen Austausch. Sei es bei der Arbeit, im Privaten oder auf Reisen.

So kann eine Ladestation mit einem Elektroauto kommunizieren oder eine Photovoltaikanlage
mit einem Batteriespeicher optimal zusammenarbeiten. Für die mittelfristige Zukunft zeichnet
sich ab, dass Einzelsysteme über mehrere Datenkanäle automatisiert und ohne unser Zutun Dinge
für uns erledigen und uns dadurch im Alltag tatkräftig unterstützen werden.

Künftig werden Produkte für das gesamte Haus oder ein ganzes Wohnquartier entwickelt und
innovative Dienstleistungen sowie nachhaltige Energieprodukte werden nur in regionalen
Partnerschaften realistisch sein.

Auch die TBW vernetzen sich in verschiedenen Bereichen weiter und entwickeln neue Produkte
und Dienstleistungen, um sich den Anforderungen der Kunden anzupassen. Damit sich die TBW
diesen neuen Anforderungen stellen können, braucht es Veränderungen von heute gegebenen
Strukturen und den weiteren Ausbau von Partnerschaften.

Ein aktuelles Beispiel ist unser neues Beteiligungsmodell tbw.solar.wil. Mit diesem entsteht
für uns im Bereich der Ökostromproduktion eine neue Partnerschaft mit Ihnen als Kunden,
die sich persönlich für den Umbau der lokalen und ökologischen Stromproduktion engagieren.
Für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung bedanke ich mich herzlich bei Ihnen!

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und eine angenehme Winterzeit.

Freundlichst grüsst Sie

Christoph Strassmann

                                                                                                       3
Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Schwerpunkt

  Partizipative
  Energiegewinnung
  für Wil

                                                                    Ihr persönlicher Sonnenstrom
MitdeminnovativenBürgerbeteiligungsmodellermöglichenesdieTBWallenWilerinnenundWilern,sichaktiv
anderlokalenStromerzeugungzubeteiligen.DankderhohenNachfragewirddieAnlageaufdemDachderEishalle
BergholzimkommendenSommerinBetriebgenommenwerden.

Der Ausdruck Sharing Economy ist kein abstraktes Fremdwort          von Bürgerinnen und Bürgern eine rund 2700 Quadratmeter
mehr und für immer mehr Leute ist es bereits selbstverständ-        grosse Photovoltaik-Anlage, die jährlich etwa 207 Megawatt-
lich, ihr Auto, einen Schrebergarten, die Ferienwohnung oder        Stunden Strom produzieren soll. Interessierte kaufen sich
Werkzeuge und andere Geräte miteinander zu teilen. Im an-           eine gewünschte Anzahl Quadratmeter der Anlage und erhalten
grenzenden Ausland sowie in anderen Schweizer Kantonen ist          eine entsprechende Gutschrift auf ihrer Stromrechnung.
es bereits seit einigen Jahren möglich, Anlagen für erneuer-        «Pro erworbenem Panel erhalten die Kunden jährlich 80 Kilo-
bare Energien zu teilen, beziehungsweise sich an diesen zu be-      wattstunden Sonnenstrom», erklärt Christoph Strassmann,
teiligen. «Bürgerbeteiligungen, sprich Partizipation, gehören       Leiter Markt und Kunden bei der TBW.
zu den Grundlagen von smarten Städten», erklärt Stefan Gröt-
zinger, Energiebeauftragter der Stadt Wil.                          «Damit können sie eine energieeffiziente Waschmaschine rund
                                                                    100 Mal betreiben.» Zudem erhalten die Kunden für die
Liefergarantiefür20Jahre                                         kommenden 20 Jahre eine Liefergarantie auf den von ihnen er-
Aus diesem Grund haben die TBW im vergangenen Jahr unter            worbenen Sonnenstrom. Nun ist es ja nicht jedermanns Sache,
dem Namen tbw.solar.wil ein innovatives Zeichen gesetzt.            sich vorzustellen, 20 Jahre am selben Ort wohnen zu bleiben.
Auf dem Dach der Eishalle Bergholz entsteht unter der Beteiligung   «Kein Problem», so Christoph Strassmann. «Bei Wegzug aus

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Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Schwerpunkt

     «Bürgerbeteiligungen, sprich Partizipation,
 gehören zu den Grundlagen von smarten Städten.»                                                                              ÜberdenSchwanenhalswird
                                                                                                                              derproduzierteÖkostromvom
                                                                                                                              DachinsGebäudebefördert.

 EntwicklungSolarstrominderStadtWil                                                                             15%
 Prozentual bezogen auf den Stromabsatz des Gemeindegebiets

 6‘000                                                                                                     5%
                                                                                                 3,5%

 5‘000
                                                                                         3,2%
                                                                                  2,9%

 4‘000
                                                                         2,3%

 3‘000
                                                                  1,6%

 2‘000                                                   1,3%

 1‘000

                                                 0,2%
MWh/a
         2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012   2013   2014   2015   2016   2017   Ziel 2020    Ziel 2050

 Wil garantieren die TBW jederzeit den anteilsmässigen                              tition selber tragen oder aber deren Dachausrichtung lässt
 Rückkauf der erworbenen Solarpanels. Falls gewünscht, kann                         keine akzeptable Strommenge produzieren, so dass sich die
 der Anteil ganz einfach auch an einen anderen TBW-Kunden                           Investition lohnen würde. «Es gibt aber auch Käuferinnen und
 übertragen werden.»                                                                Käufer, die auf einfache Weise Sonnenstrom als Geschenk
                                                                                    an Familienmitglieder bestellen», weiss Strassmann. Selbstver-
 AttraktivesAngebotfürMieterundEigentümer                                      ständlich ist das neue Angebot auch für lokale Firmen attraktiv.
 Zielgruppe des Bürgermodells sind in erster Linie Mieter. Für
 sie stellt tbw.solar.wil eine sinnvolle Möglichkeit dar, sich                      Projektstartgeglückt
 am Ausbau der lokalen Solarenergie zu beteiligen. Aber auch                        Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Ende Oktober begannen
 Eigentümer können Anteile an der Solarstromanlage kaufen.                          die TBW mit dem Verkauf der Panels.
 Denn nicht alle Hausbesitzer möchten das Risiko der Eigeninves-

                                                                                                                                                      5
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Schwerpunkt

                                So geht’s:

                                                                                                     Weitere Informationen und
                                                                                                     Bestellmöglichkeiten finden Sie unter
                                                                                                     www.tbwsolarwil.ch

                                                                                                     Aktuellbefindensichaufden
                                                                                                     DächernderStadtWil240private
                                                                                                     und15öffentlicheAnlagen
                                                                                                     derTBW.

Bereits nach fünf Arbeitstagen waren 25 Prozent der Fläche            Aktuell befinden sich auf den Dächern der Stadt Wil 240 private
von TBW-Kundinnen und -Kunden bestellt worden und bis kurz            Photovoltaik-Anlagen und 15 öffentliche Anlagen der TBW.
vor Weihnachten bereits 70 Prozent der gesamten Anlage                Deren Sonnenstrom-Ernte kann übrigens unter www.tb-wil.ch
verkauft. «Wir sind zuversichtlich, dass wir die neue Photovoltaik-   mitverfolgt werden. «Bis heute wurden bereits eine Million
Anlage im Juni in Betrieb nehmen können.»                             Franken aus dem Energiefonds für private Wiler Solaranlagen
                                                                      investiert», so Grötzinger.
SteigendeNachfragenachlokalerEnergie
Mit dem Bürgerbeteiligungsmodell macht die Stadt Wil einen            Mit dem Ausbau der Photovoltaik soll künftig auch das Thema
grossen Schritt in Richtung Energiestadt Gold und Steigerung          Eigenverbrauch gestärkt werden. «Die TBW übernehmen dabei
der lokalen Stromproduktion. Denn wie bei anderen Produkten           die Beratung, Visualisierung und auch die Kostenkontrolle
ist auch die Nachfrage nach lokalen Stromprodukten steigend.          sowie die Optimierung der Lösungen», blickt Christoph Strass-
Diese besteht einerseits aus Biogas, zu einem grossen Teil aber       mann in die Zukunft. Den mittels Photovoltaikanlage selbst
aus Solarstrom. Dessen Anteil ist seit 2011 von 0.2 Prozent           produzierten Strom können die Hausbesitzer für den täglichen
per Ende 2017 auf 3.5 Prozent angestiegen, bis 2020 soll dieser       Gebrauch oder das eigene Elektroauto nutzen. Überschüssiger
auf fünf Prozent steigen und bis 2050 auf 15 Prozent. «Das            Strom wird in einer Batterie gespeichert oder ins TBW-Netz zu-
Potenzial», so der städtische Energiebeauftragte, Stefan Gröt-        rückgespiesen. «Dank dem Energiefonds sowie attraktiven
zinger, «liegt bei 40 000 MWh pro Jahr.» (siehe Grafik «Ent-          Strompreisen lohnt sich dieses Investment nicht nur für die Natur,
wicklung Solarstrom in der Stadt Wil», Seite 5).                      sondern auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer»,
                                                                      betont Christoph Strassmann.

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Schwerpunkt

                            Eishalle

NachgefragtbeiStefanGrötzinger,Energiebeauftragter               «Mit dem Bürgerbeteiligungs-
derStadtWil
                                                                     modell schliessen wir eine Lücke.»

WarumhabendieTBWdasBürgerbeteiligungs-                      WarumwurdefürdieAnlagedasDachderEishalle
modellgeradeim2018lanciert?                                   BergholzausgewähltundnichtetwaDächervon
Die Idee war schon vor einigen Jahren aufgekommen, aller-         Schulhäusern,wiezumBeispielinZürich?
dings wurde das Projekt aufgrund unterschiedlicher Ansätze        Einerseits besitzt das Dach der Eishalle eine optimale Ausrichtung
für ein Bürgermodell wieder auf Eis bzw. in die Schubladen        nach Süden und eine ideale Grösse. Vor allem ist es aber
gelegt. Als ich vor vier Jahren zur Stadt Wil und den TBW ge-     auch ein Ort, der bei der Bevölkerung mit positiven Erlebnissen
stossen bin, lancierte das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich     verbunden ist. Jährlich geniessen hier rund 300 000 Besuche-
einen innovativen Ansatz für ein Bürgermodell. Dieses schlug      rinnen und Besucher sportliche und entspannende Momente –
ein wie eine Bombe, weil es die Kunden vor allem emotional        unsere Anlage ist also sehr publikumswirksam platziert.
angesprochen hatte. In diesem Moment haben auch die Ver-          Aus diesem Grund stiessen die zu verkaufenden Quadratmeter
antwortlichen in Wil realisiert, dass ein solches Beteiligungs-   auch auf grosses Interesse.
modell nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das Image der
Stadt Wil als nachhaltiges Zentrum positive Auswirkungen hat.     SindnebendemBeteiligungsmodellnochandere
                                                                  Massnahmengeplant,umdieStadtWilinSachen
IstdieAnlageaufdemBergholzalsoeine                       Energiesmarterwerdenzulassen?
AdaptiondeserfolgreichenAnsatzes?                              Ja, denn im Rahmen der Energiestrategie des Bundes hat auch
Ja, aber nicht nur. Wir schliessen damit eine Lücke, denn dank    der Kanton St. Gallen und damit die Stadt Wil den Auftrag,
diesem ist es auch Mieterinnen und Mietern möglich, einen         die Ziele des Pariser Klimaabkommens mitzutragen. Schwer-
aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Zudem liegen wir     punktthemen in Wil sind Wärme, Strom und Mobilität. Im
damit auf der Linie des städtischen Energiekonzepts. Gemäss       Rahmen der Smart-City-Strategie, die wir im laufenden Jahr vor-
diesem muss der Anteil Solarstrom bis 2020 auf fünf Prozent       stellen, werden wir auch Dienstleistungen anbieten, die die
und bis 2050 auf 15 Prozent steigen. Das erreichen wir nur,       drei Bereiche miteinander verknüpfen. Diese Massnahmen sollen
wenn wir alle einbinden: die Stadt Wil, private Hausbesitzer      schliesslich auch dem Erreichen des Energiestadt Gold Labels
und Mieter.                                                       zugute kommen.

                                                                                                                                 7
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Aus den Bereichen

Hitzesommer 2018 – Region Wil
sitzt noch lange nicht auf dem
Trockenen
DankergiebigenQuellenunddengrossenGrundwasserspeicherngabesinderRegionWilimHitzesommer2018
keinengrossflächigenWassermangel.ImGegenteil:DieTBWkonntensogarnochandereGemeindenmitWasser
beliefern.

2018 bleibt meteorologisch gesehen bestimmt nicht nur in den     mittelwert des Quellertrags war im Juli bei rund 2200 Kubik-
Computern der Messstationen in Erinnerung. Das Fehlen von        meter und damit gleich wie im vergangenen Jahr».
mehreren Monaten Niederschlag in der Ostschweiz hat auch in
der Region Wil sichtbare Spuren hinterlassen. Trotzdem war       Dennoch, so Andreas Gnos, sei es bei wenigen Liegenschaften
die regionale Trink- und Löschwasserversorgung zu keinem Zeit-   zu Notversorgungsmassnahmen gekommen. So versiegten
punkt in Gefahr. Der Grundwasserspeicher in der Thurau           Quellen im Versorgungsbereich einzelner privater Wasserver-
sowie die ergiebigen Quellen im Cholberg, Boxloo und Uerental    sorgungen. Die dort angeschlossenen Betriebe und Bewohner
sorgten auch in diesem extrem trockenen Jahr dafür, dass         durften und mussten sich ihr Wasser aus dem nächst gelegenen
die TBW nicht nur die Wiler Bevölkerung mit genügend Wasser      TBW-Hydranten holen. «Da dies teilweise sehr aufwändig
beliefern konnten, sondern auch ihren Verpflichtungen als        war, bauten wir zusätzlich noch Notleitungen zu den jeweiligen
Partner, der die Regionale Wasserversorgung Hinterthurgau täg-   Hausreservoirs.» Um für künftige Trockenperioden gerüstet
lich mit bis zu 1000 Kubikmeter Wasser beliefert, nach-          zu sein, seien aus gewissen Notleitungen nun sogar fixe An-
kommen konnte.                                                   schlüsse geworden.

EinzelneNotleitungen                                            MehrVerbünde
«Im Gegensatz zu anderen Gemeinden im Kanton musste der          Während der Quellertrag im Sommer also gleich geblieben ist,
Stadtrat den ganzen Sommer über nie einen offiziellen Auf-       war es im Herbst 2018 ein Novum, dass der tägliche Durch-
ruf zum Wassersparen machen und auch keinen Krisenstab           schnittsertrag der Quellen auf rund 1700 Kubikmeter pro Tag
bilden», blickt Andreas Gnos, Leiter Netz und Technik bei        zurückgegangen ist und damit 500 Kubikmeter tiefer lag
den TBW, auf die heissen Monate zurück. «Der tägliche Monats-    als im vergangenen Jahr. «Zurückzuführen ist das auf die bis in

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Aus den Bereichen

             «Wir bauen ein systematisches
              Quellerfassungssystem auf.»

                                                                    DreiFragenanAndreasGnos,
                                                                    LeiterNetzundTechnik

                             Dasrund150Kilometerlange
                             LeitungsnetzderTBWversorgte
                             dieBevölkerungtrotzTrockenheit
                             sicherundzuverlässig.
                                                                    WaswarimSommer2018diegrössteHeraus-
                                                                    forderungfürdieWasserversorgung?
                                                                    Es war herausfordernd, die Balance zwischen dem
                                                                    emotionalen Thema Wassersparen und der tat-
                                                                    sächlichen Situation zu halten. Grundsätzlich ist es
                                                                    richtig, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen.
                                                                    Bei langanhaltenden heissen Temperaturen ist es aber
den Spätherbst anhaltend trockene Witterung», erklärt der           auch unabdingbar, dass das Wasser in den Leitun-
Netzverantwortliche Gnos. «Quellen reagieren träge und zeit-        gen zirkuliert und nicht zu lange stehen bleibt.
verzögert. So hat es lange gedauert, bis der Ertrag zurück-
ging und es braucht nun auch Zeit, bis der Ertrag wieder steigt.»   Warumistdasso?
Im Oktober erlebte die Region eine beinahe vierwöchige              Ohne einen regelmässigen Durchfluss werden die
Trockenperiode. Die Niederschlagssumme, verteilt auf vier Tage,     Leitungen relativ warm und damit natürlich auch
erreichte nicht einmal 50 Prozent der Normalsumme. Be-              das Wasser, das sich darin befindet. Dies kann nega-
ängstigend sei dieser Rückgang jedoch noch nicht, betont Gnos.      tive Auswirkungen auf die Wasserqualität haben,
Mit den kühleren Temperaturen sowie den Niederschlägen              denn wärmeres Wasser ist ein guter Nährboden für
werde der Quellertrag wieder steigen.                               Keimbildung.

Auch wenn die Region Wil in Sachen Wasser also auch für             WelcheGedankenmachensichdieTBWin
weitere Trockenperioden gut gerüstet ist, machen sich Andreas       SachenWasserversorgungfürdieZukunft?
Gnos und sein Team natürlich Gedanken über die Zukunft.             Einerseits bauen wir eine systematische Datener-
Das Zusammenrücken der regionalen Wasserversorger nimmt             fassung der Quellergiebigkeit auf. Das heisst: Wir
für ihn dabei einen wichtigen Stellenwert ein und zwar über         werden die Quellerträge künftig nicht mehr nur
Gemeinde- und sogar Kantonsgrenzen hinaus (siehe Kurzinter-         punktuell, sondern regelmässig messen. Andererseits
view). «Extremereignisse, wie es dieser Sommer eines war,           bin ich überzeugt, dass Wasserverbünde über
helfen dabei, Diskussionen anzustossen und Pläne, die teilweise     die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus künftig
schon lange in den Schubladen liegen, weiterzuverfolgen.»           noch wichtiger werden.

                                                                                                                     9
Gemeinsam zu lokalem Sonnenstrom - tbw.solar.wil - Kundenmagazin der TBW 01-2019 - Technische Betriebe Wil
Was macht eigentlich …

...der Geschäftsleiter

DasThemaEnergiebegleitetdenTBW-GeschäftsleiterMarcoHuwilerseitseinemEinstiegindieBerufsweltals
Elektromonteur.SeitherkonnteerindiesemBereichvieleErfahrungensammelnundseinZielmitdenTBWistklar:
NebenderhohenVersorgungssicherheitmöchteerdieInnovationskraftunddieKundeninteraktiondesUnter-
nehmensweiterstärken.

Mittlerweile amtet Marco Huwiler bereits ein halbes Jahr als     unterstellt waren. Und auch aus den vergangenen elf Jahren
Geschäftsleiter bei den TBW, doch das Thema «Energie» be-        bei den St. Galler Stadtwerken konnte Huwiler viel mitnehmen.
gleitet ihn nicht erst seit dem vergangenen August auf seinem    «Insbesondere das Geothermieprojekt war ein einmaliges
beruflichen Lebensweg. Von der Berufslehre als Elektro-          Erlebnis, das mich emotional sehr stark geprägt hat und mir
monteur über die Projektleitung in verschiedenen Unternehmen     die Wichtigkeit des respekt- und verantwortungsvollen Um-
der Gebäudetechnik-Branche bis hin zum Bereichsleiter für        gangs mit der Gesellschaft und der Natur nochmals vor Augen
Innovations- und Produktmanagement bei den St. Galler Stadt-     führte», erinnert sich Marco Huwiler.
werken drehte sich alles um die vielseitige Thematik.
                                                                 GestalterundGeneralist
Eine besondere Lehre konnte Marco Huwiler aus den berufs-        Marco Huwiler hat seinen beruflichen Fokus von St. Gallen nach
begleitenden Studien zum Dipl. Techniker HF und dem anschlies-   Wil verlegt, weil er in den TBW sowie der Region Wil grosses
senden Nachdiplomstudium zum Dipl. Ingenieur FH ziehen –         Potenzial sieht. «Die TBW sind ein professioneller Leistungs-
«die nebst Job und Familie sehr intensive Zeit stärkte mein      erbringer, das Unternehmen hat eine ideale Grösse, um
Durchhaltevermögen», blickt er zurück. Wichtige Führungser-      gemeinsam etwas zu bewegen und es wird regional positiv
fahrungen sammelte er als Serviceleiter Gebäudetechnik,          wahrgenommen.» Nach seinen ersten Monaten bei den
wobei ihm mit jungen 32 Jahren erstmals 40 Mitarbeitende         TBW hat sich dieser Eindruck bestätigt. «Die TBW sind nicht

 10
Was macht eigentlich …

                                           «Als Geschäftsleiter
                                       möchte ich den Mitarbeitenden
                                        Verantwortung übertragen
 MarcoHuwilersiehtsichinseiner
 PositionalsCoach,Zuhörerund
                                         und Perspektiven geben.»
 Sparringpartner.

nur operativ in ihrem Versorgungsauftrag sehr gut aufgestellt,
die Mitarbeitenden sind motiviert, offen für Neues und wollen
etwas bewegen.»

Marco Huwiler sieht seine Rolle als Coach, Zuhörer und Sparring-
partner, welcher Vertrauen schenkt und Freiräume zugesteht.
Eine Kaderfunktion sollte seiner Meinung nach das Team koor-
dinieren, Türen öffnen, Brücken bauen und auch Fazit
ziehen – als Förderung, Forderung und um Feedback zu ge-
ben. «Als Geschäftsleiter möchte ich den Mitarbeitenden
Verantwortung übertragen und Perspektiven geben. «Dies klappt
natürlich nur», betont Huwiler, «wenn eine hundertprozentige,
gegenseitige Vertrauensbasis vorhanden ist.» Sicher sei es auch
von Vorteil, kommunikativ zu sein, «Betroffene» zu Beteiligten
zu machen und sich mit der Region identifizieren zu können.        die (Dienst-)Leistungen aus unterschiedlichen Perspektiven –
«Schliesslich ist man als Geschäftsleiter auch der Chef-           setzt sich Huwiler schon länger auseinander und er verrät,
Verkäufer.» Huwiler ist kein Verwalter, sondern Gestalter und      «meine Vision ist eine vereinte Energieregion Ostschweiz.»
ein Generalist. Dazu passen auch seine drei Grundsätze
«Engagement, Enthusiasmus und Emotion», welchen er nach-           Mit der Rückendeckung seines vierköpfigen Geschäftsleitungs-
geht und mit denen er bei seinen Führungstätigkeiten               teams ist Marco Huwiler sehr positiv gestimmt. «Die Zu-
bislang gute Erfahrungen gemacht hat.                              sammenarbeit innerhalb der Geschäftsleitung ist hervorragend,
                                                                   wir führen konstruktive Gespräche und finden gemeinsam
GemeinsamindieZukunft                                           Lösungen.» Als grösste Herausforderungen der Zukunft bezeich-
In Zukunft gilt es, mit den TBW weiterhin eine hohe Versor-        net Huwiler die Gewährleistung der nötigen Agilität für die
gungssicherheit zu gewährleisten. Zudem will Marco Huwiler         Veränderungskultur, die infolge Digitalisierung nötigen Prozess-
die TBW bei den Themen wie Wärmelösungen, smarten                  anpassungen sowie die Umsetzung einer entsprechenden
Anwendungen und Service-Dienstleistungen, Telekomkommu-            Netzkonvergenz, kombiniert mit Speichersystemen, und smarte
nikation oder E-Mobilität entsprechend positionieren und           Anwendungen. Marco Huwiler ist angetrieben, sich diesen
sich mit anderen Energieversorgungsunternehmen aus der Re-         Herausforderungen zu stellen, stets mit der Motivation, «alles
gion vernetzen und kooperieren. Mit der Bildung von so-            was ich tue und umsetze, möchte ich zu Gunsten unseres
genannten Business-Ecosystemen – ein Verbund von Firmen            Nachwuchses und für eine bessere Welt tun – sowohl geschäft-
richtet sich auf ein gemeinsames Produkt aus und bedient           lich als auch privat.»

                                                                                                                               11
Blickpunkt Kunde

Neuzugang mit Signalwirkung
DieZahlderThurcom-Kundensteigtundsteigt.Der
jüngsteNeuzugangistdievordenTorenSt.Gallens
liegendeGemeindeGaiserwald,bestehendausAbtwil,
EngelburgundSt.Josefen.

Wer mit Thurcom telefoniert, surft, streamt oder fernsieht, tut
dies technologisch auf der Höhe der Zeit und mit preislich sehr
attraktiven Paketen. Kein Wunder, dass die Zahl der Thurcom-                                                       Neinu
Kunden in der Region Wil stabil ist und sich das Kommunikations-                                                               ald
unternehmen der TBW über alles gesehen auf Wachstums-                                                               Gaiser w
kurs befindet. Im Fokus dabei sind die Netzbetreiber der Region
St. Gallen und Thurgau. Mittlerweile versorgt Thurcom be-
reits 14 regionale Netzbetreiber mit hochwertigen Kommuni-
kationsdienstleistungen, das entspricht fast 40 000 Kundinnen
und Kunden.

                             AttraktivePreiseundlokale
                             Ansprechpartner
                             Seit dem 1. Januar 2019 gehören auch
                             die Haushalte in Abtwil, Engelburg und
                             St. Josefen zur Thurcom-Kundschaft.
                             Der Entscheid, mit der Gemeinschafts-
                             antennen-Anlage gaiserwald.net
                             die Signale für Internet, Digital-TV und
MarcelRey                  Telefonie via Thurcom zu beziehen,
Gemeinderat und Präsident
der Betriebskommission Ge-
                             liegt gemäss Marcel Rey, Gemeinderat
meinschaftsantennen-Anlage   und Präsident der Betriebskommission
Gaiserwald
                             Gemeinschaftsantennen-Anlage, am
                             umfassenden Angebot mit kompetenter
                             Hotline und den konkurrenzfähigen
                             Preisen. «Zusätzlich gab auch das ultra-   1    MPFANG: 16 Parabolantennen auf dem Dach des
                                                                              E
                             schnelle Internetangebot den Aus-                TBW-Gebäudes empfangen Signale von 11 Satelliten.
                                                                              Via Glasfaserkabel kommen noch weitere Signale dazu.
                             schlag, zu Thurcom zu migrieren.» Ein
                             weiterer Grund war die lokale Nähe,        2     SIGNALAUFBEREITUNG: Die Programme für
                             die Thurcom gemeinsam mit ihren                  die einzelnen Formate und Pay-TV-Schlüsselkarten in
                                                                              den Netzen von Thurcom und ihren Partnern werden
                             Partnerunternehmen bietet.
                                                                              umgewandelt

Die Partner vor Ort waren auch zentral, um den Übergang vom             3     AUSGABE: Neben dem Zusammenstellen der Programme
alten Anbieter auf die Thurcom-Dienstleistungen für die                       zu sendefähigen Paketen werden alle Programme auf
                                                                              dem IPTV-Server gespeichert. Dieser ist das Herz von
Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. «Wir haben bereits
                                                                              Thurcom-TV 4.0.
im vergangenen Herbst bei den meisten am Glasfasernetz
angeschlossenen Kunden die Modems ausgewechselt», erklärt               4     NETZ: Im modernen Kabelnetz von Thurcom und ihren
Peter Trüby, Leiter Thurcom. Zudem musste auch die                            Partnern fliessen neben TV-Sendungen auch Daten und
                                                                              Telefongespräche in beide Richtungen.
Telefonnummern-Portierung sichergestellt werden. Was so ein-
fach tönt, war logistisch relativ anspruchsvoll für die Service-        5     THURCOM-KUNDEN: Die Signale erreichen die Kunden
und Supportorganisation von Thurcom. Gelungen ist die Herkules-               live ab Dose oder sind dank einer dazwischengeschalteten
                                                                              Box via Internet zeitversetzt und auf allen mobilen End-
aufgabe dank regelmässiger Kommunikation mit den betroffenen
                                                                              geräten abrufbar.
Haushalten sowie dank den lokalen Thurcom-Partnern.

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Blickpunkt Kunde

Geplante Fernwärme weckt
Emotionen
DerFernwärmeparcoursderIGFernwärmeKirchbergWilimvergangenenSeptemberwareinvollerErfolg.Diezahl-
reicherschienenenBesucherinnenundBesuchererhieltenandreiPostenEinblickindiemoderneTechnologieund
konntendasbereitsbestehendeFernwärmenetzinBazenheidnäherkennenlernen.ZudemstandendieExpertender
rwtRegionalwerkToggenburgAGundderTBWfürGesprächeunddasBeantwortenvonFragenzurVerfügung.

AbfallwerkstattundEnergielaborfürdieSchulen
Abfall – Recycling – Energie: Diese drei Themenbereiche    energietal toggenburg zwei neue Unterrichtsmodule für 2. bis
bringt der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB)   5. Klassen an. Mit von der Partie ist auch Globi. Lehrpersonen
anschaulich mit Experimenten und Spielen in die Schule.    können die Angebote Abfallwerkstatt und Energielabor kosten-
Ab Februar 2019 bietet er zusammen mit dem Förderverein    los buchen unter: www.energietal-toggenburg.ch

                                                                                                                     13
In Kürze

Nationales Benchmarking:
TBW in den Top Ten
2018 führte das Bundesamt für Energie zum vierten Mal ein
freiwilliges Benchmarking für Schweizer Energieversorgungs-
unternehmen (EVU) im Bereich Energieeffizienz durch. Bei
diesem haben die TBW erneut sehr gut abgeschnitten. So er-
reichten sie unter 97 teilnehmenden Schweizer Energiedienst-
leistern im Bereich Stromeffizienz wie im Jahr zuvor 61 Prozent
und liegen damit über dem Durchschnitt der mittelgrossen
EVU. Die Stärken liegen einerseits bei der Unternehmensstrategie
bzw. deren konkreten Ziele und Massnahmen zur Förderung
von erneuerbaren Energien sowie der Energieeffizienz. Anderer-       Glasfaserausbau auf Kurs
seits aber auch bei den Energiedienstleistungen aufgrund
des umfassenden Beratungsangebotes und der engen Zusam-              Bis 2025 soll das gesamte Kommunikationsnetz der TBW
menarbeit mit der Stadt sowie dem Förderprogramm.                    mit Glasfaser ausgerüstet sein. Bis Ende 2018 haben
                                                                     die TBW bereits über 40 Prozent der Quartiere im Ver-
Noch besser haben die TBW im Bereich Gas abgeschnitten.
                                                                     sorgungsgebiet mit der modernen Faser erschlossen
Mit 67 Prozent sind sie schweizweit das viertbeste mittelgrosse
                                                                     und auch in Sachen Budget ist alles im grünen Bereich.
EVU. «Hier konnten wir über die vergangenen Jahre eine
                                                                     Von den an der Abstimmung 2014 gesprochenen elf
deutliche Verbesserung erzielen», erklärt TBW-Geschäftsführer
                                                                     Millionen Franken wurden bisher knapp fünf verbraucht.
Marco Huwiler. «Am ausschlaggebendsten für das Resultat
war die Einführung des Standardproduktes mit zwanzig Prozent
Biogasanteil.»

                                                                                                    Wil
                                                                      2019
E-Fahrzeuge – Zahl der                                                                              (Westquartier, Südquartier,
                                                                                                    Lindenhofquartier)

Zulassungen steigt
Im vergangenen Frühsommer haben sich Vertreter von Bund,              2020                          Wil(City)
Kantonen und Städten darauf geeinigt, dass der Anteil                                               Rossrüti
der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2022 auf
15 Prozent steigen soll. 2017 belief sich dieser bei den                                            Rickenbach
Personenwagen (ohne Hybridfahrzeuge) erst auf 1.5 Prozent.            2021                          Wilen
Der Anteil ist nicht zu verwechseln mit dem Anteil am
gesamten Bestand: Dieser betrug 2017 erst 0.32 Prozent
(14 539 elektrisch angetriebene Personenwagen bei                     2022                          Wuppenau
einem Gesamtbestand von 4 570 823).                    Quelle: BFS
                                                                                                    Braunau
                                                                                                    Bettwiesen
                                                                                                    Tägerschen
Neue Inverkehrsetzungen elektrischer
Personenwagen nach Jahr                                                                             Tobel
                                                                      2023
                                                                                                    Affeltrangen
2017                                                        4929                                    Märwil
2016                                                        3525                                    Zuckenriet
2015                                                        3882
2014                                                        1948      2024                          Lenggenwil
2013                                                        1392                                    Niederhelfenschwil
2012                                                         924
2011                                                         452
2010                                                         201
2009                                                          57
2008                                                          24
2007                                                          19

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TBW Internes

Erschwingliches und sauberes
Wasser für Somaliland
DerWasserrappen2018gehtaneinnachhaltigesundzukunftsweisendesProjektinHargheisa,
derHauptstadtvonSomaliland.DamitförderndieTBWerneutdielokaleEigenverantwortung
ineinemEntwicklungsland.

                                                                                                                   DieSpendeder
                                                                                                                   TBWzeigtWirkung
                                                                                                                   vorOrt.

Langsam aber sicher beginnt sich das Leben in Somaliland
wieder zu normalisieren. Zurzeit kehren die Kinder der von
Kriegen vertriebenen Somalier in ihre Heimat zurück. Sie sind
teilweise hervorragend ausgebildet und möchten mithelfen,
ihr Land wiederaufzubauen.

LokaleVertriebsfirmaaufbauen
Dieses Momentum nutzt die Swiss Water Foundation, um eine
nachhaltige Trinkwasserversorgung in der Hauptstadt Harg-
heisa zu etablieren. Ziel des Hilfswerkes ist es, eine lokale Ver-   HilfezurSelbsthilfe
triebsfirma aufzubauen, die verschmutztes Wasser von einer           «Das Projekt der Swiss Water Foundation unterstützt die Hilfe
Quelle beschafft, aufbereitet und zu fairen Preisen an die lokale    zur Selbsthilfe», betont Christoph Strassmann, Leiter Markt
Bevölkerung verkauft.                                                und Kunden bei den TBW. Aus diesem Grund habe die Geschäfts-
                                                                     leitung beschlossen, die Idee mit 18 000 Franken aus dem
Was relativ einfach klingt, füllt in Somaliland eine grosse Lücke,   Wasserrappen zu unterstützen. Mit diesem setzen sich die TBW
denn bis heute wird in der Hauptstadt vorwiegend teures              seit sieben Jahren aktiv für die Verbesserung der Trinkwasser-
Flaschenwasser verkauft, das sich über 80 Prozent der Bevölke-       situation in Entwicklungsländern ein. Dabei wird jährlich ein
rung gar nicht leisten kann. Oder aber die Menschen                  Rappen pro verkauftem Kubikmeter Wasser zur Seite gelegt
müssen verschmutztes Wasser aus Tanklastwagen kaufen.                und an ein nachhaltiges Projekt gespendet.

                                                                                                                             15
Schutz für das Klima dank
                                CO2-freiem Wohnen

                                Bis anhin galt: Nachhaltig ökologische Gebäude sind teuer und eine Solar-
                                anlage rentiert nicht. Das Gegenteil kann jetzt das Wiler Architekturbüro Fent
                                Solare Architektur beweisen. Das Unternehmen hat mit seiner preisgekrönten
                                Überbauung Zentrum Tobel (www.zentrumtobel.ch) günstigen Wohnraum ge-
                                schaffen, dessen Nutzung kein Gramm CO2 ausstösst. Dies dank innovativer
                                Technologie und der sozialen und wirtschaftlichen Einbindung der Mieter in die
                                Nutzung von Sonnenenergie. Damit liefert das Architekturbüro den Beleg,
                                dass ein hundertprozentiger Einsatz von erneuerbaren Energien in einem Bau-
                                komplex realisierbar ist. Und dass es auch für jeden Einzelnen möglich ist,
                                etwas für den Klimaschutz zu tun.

                                                      MehrKlimaschutz-ArchitekturfürdieUmwelt
Foto: FENT SOLARE ARCHITEKTUR

                                                                          unddasPortemonnaie.
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