ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen

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ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Gesponsert von Matrix42        IDC Multi-Client-Projekt   Executive Brief

ENTERPRISE MOBILITY
IN DEUTSCHLAND 2015
Von Consumerization zu „Mobile First“ -
Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Inhaltsverzeichnis
 einleitung                                                                                            01
     Seite
     01 Einleitung

 trends und entwicklungen in deutschland                                                               02-12
     Seite
     02 Die wichtigsten Mobility-Initiativen in 2015
     03 Immer mehr IT-Organisationen setzen auf Enterprise Mobility Management Software
     05 IT-Abteilungen treiben die Ausstattung von Fachbereichs-Mitarbeitern mit Smart Devices voran
     05 Choose Your Own Device (CYOD) als Kompromiss zwischen den Fachbereichen und der IT
     06 IT-Organisationen fällt die Konsolidierung der mobilen Betriebssysteme schwer
     06 Die Ausweitung des mobilen Zugriffs auf Business Anwendungen bleibt im Fokus
     07 Ist BYOA die notwendige Konsequenz von BYO-Geräten in den Fachbereichen?
     08 Fazit & Ausblick
     09 IDC Empfehlungen
     11 Empfehlungen von Anwendern für Anwender
     12 Methodik

 Matrix42-Fallstudie: dRF luftrettung                                                                  13-14
     Seite
     13 Informationen zum Kunden
     13 Anforderungen des Kunden
     13 Darstellung der Lösung
     14 Projekt-Highlights
     14 Zitate des Kunden zum Projekt

 interview mit Oliver Klünter, Matrix42                                                                15

     Autor: Mark Alexander Schulte, Consultant, idC

     © idC Central europe gmbH, 2014
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ENTERPRISE MOBLITY
IN DEUTSCHLAND 2015

Einleitung
Enterprise Mobility hat sich zu einem IT-Thema        gaben sogar an, dass es ein Mobility-Budget in
entwickelt, an dem kaum ein Unternehmen in            2015 in ihrer Fachabteilung geben wird. Somit
Deutschland noch vorbeikommt. Effizientere            werden die finanziellen Mittel zum Teil bei den
Geschäftsprozesse, produktivere Mitarbeiter,          Abteilungen liegen, die letztlich vom Einsatz
schnellere Entscheidungen und eine einfachere         mobiler Technologie profitieren sollen. Die Fachbe-
Zusammenarbeit sind avisierte Vorteile durch den      reichs-Budgets bieten ihnen mehr Flexibilität und
Einsatz mobiler Technologie. Die Herangehens-         Autonomie, gehen allerdings nicht ohne Herausfor-
weise, um diese zu erschließen, ist mittlerweile in   derungen einher.
vielen Unternehmen gereift: Jede zweite befragte
                                                      Vor diesem Hintergrund hat IDC im Oktober 2014
Organisation hat heute eine Mobility-Strategie
                                                      eine Befragung unter 251 IT- und Fachbereichs-Ver-
definiert und implementiert – im Vergleich zur
                                                      antwortlichen aus Unternehmen mit mehr als 100
IDC-Studie aus dem Jahr 2012 ein Zuwachs um
                                                      Mitarbeitern in Deutschland durchgeführt. Ziel war
fast 20 Prozent. Während für viele IT-Abteilungen
                                                      es, ein besseres Verständnis über die Verwendung
das Gerätemanagement der Ausgangspunkt war,
                                                      von mobiler Technologie in deutschen Unterneh-
sind mobile Applikationen, Inhalte und Sicher-
                                                      men sowie über aktuelle Anforderungen und Pläne
heitsaspekte mittlerweile zentrale Bestandteile
                                                      der IT-Abteilungen zu gewinnen. Zudem können
der Mobility-Konzepte in deutschen Unternehmen.
                                                      durch Vergleiche mit den Vorgänger-Studien aus
Enterprise Mobility ist somit kein Nischenthema
                                                      den Jahren 2012 und 2013 Entwicklungen aufge-
mehr, sondern beschäftigt Organisatio-
                                                      zeigt werden. Besonders im Blickpunkt standen
nen jedweder Größe und Branche in
                                                      Software für das Enterprise Mobility Management
Deutschland.
                                                      (EMM), Herausforderungen beim Einsatz mobiler
In vielen Unternehmen hat sich die                    Geräte und verschiedener Betriebssysteme, BYOD-
Rolle der Fachbereiche verändert. Sie                 und CYOD-Konzepte sowie die Umsetzung von
sind nicht mehr „nur“ Anwender von                     mobilen Applikationen und Sicherheitsaspekte. Die
mobiler Technologie, sondern                                  wichtigsten Ergebnisse der Studie „Enter-
haben wachsenden Einfluss                                        prise Mobility in Deutschland 2015“ sind
bei der Beschaffung von                                          im Folgenden zusammengefasst.
Smartphones, Apps & Co..
53 Prozent der Fachbe-
                                                                    Mark Alexander Schulte
reichs-Verantwortlichen
                                                                    Consultant & Projektleiter, IDC

                                                                                                        1
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Enterprise Moblity

Trends und Entwicklungen
in Deutschland

Die wichtigsten Mobility-Initiativen in 2015: IT will Mobile
Security verbessern, Fachbereiche wollen einheitliche User
Experience
Mehr als jedes zweite Unternehmen (62 Prozent) zählt die Verbesserung der Mobile Security zu den drei wichtigsten
Initiativen in den kommenden 12 Monaten. Nach Einschätzung von IDC ist die Gewährleistung der Sicherheit von
mobilen Geräten, Applikationen und Inhalten eine der aktuell größten Herausforderung für Unternehmen, denn jedes
mit dem Firmennetz verknüpfte Gerät stellt ein potentielles Einfallstor für Fremdzugriffe dar. Anwenderunternehmen
sind daher in Zugzwang, geeignete Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise Anti-Malware, verschlüsselte
Verbindungen und Dateien, App-Wrapping, Container-Lösungen oder einen Fernzugriff auf Geräte umzusetzen. Für
Organisationen, die eine Mobility-Strategie eingeführt haben, ist die Verbesserung der Mobile Security besonders
wichtig. Je intensiver sich Unternehmen demnach mit der Verwendung von mobiler Technologie auseinandersetzen,
desto stärker werden ihnen notwendige Sicherheitsmaßnahmen bewusst.

Die wichtigsten Mobility-Initiativen in 2015
      Abbildung 1

                                                                                                                         62%
                                       Mobile Security verbessern
                                                                                                                   41%

                         Mobile Enterprise Management-Software                                               35%
                                            einführen/ausweiten                            15%

                       Mitarbeitern einen einheitlichen Zugriff auf
                                                                                                        30%
                       Anwendungen unabhängig vom genutzten
                                                                                                                   43%
                                               Gerät ermöglichen

                    Arbeitsabläufe & Geschäftsprozesse an mobile                                       27%
                                              Szenarien anpassen                                                   42%

                        Mobile Betriebssysteme im Unternehmen                                          26%
                                   konsolidieren/vereinheitlichen                                            34%

                                             IT-Verantwortliche           Fachbereichs-Verantwortliche

        n= 251                             Auswahl der drei wichtigsten Kriterien, Abbildung gekürzt                      Quelle: IDC, 2014

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Die Verwirklichung einer durchgängigen User
  Experience rückt zusehends in den Fokus.

Aus Sicht der Fachbereichs-Verantwortlichen ist die Realisierung einer
                                                                                      Fakten
einheitlichen Bedienung von Anwendungen, unabhängig vom gewählten
Endgerät, die wichtigste Aufgabe für die IT in 2015. Mitarbeiter wollen
Anwendungen, die sie in ihrem Geschäftsalltag verwenden, auf dem Gerät
nutzen, das ihnen gerade zur Verfügung steht – egal ob dies der Desktop-
PC, das Smartphone oder der Tablet-PC ist. Die Bedienung soll zudem
in intuitiver und einfacher Weise möglich sein. IT-Abteilungen sind aus
IDC-Sicht daher nicht nur gefordert, Anwendungen mittels Virtualisierung
oder mobilen Apps für Smartphones und Tablets bereitzustellen, sondern                Knapp ein Drittel der befragten
eine durchgängige User Experience über alle Endgeräte zu ermöglichen.                 Unternehmen beabsichtigt in
In vielen IT-Abteilungen ist der Wunsch der Anwender angekommen: Für                  2015 EMM Software erstmalig
zwei von drei IT-Entscheidern ist die Ermöglichung eines einheitlichen                einzuführen.
Benutzererlebnis ein erklärtes Ziel.

An den Ergebnissen werden die unterschiedlichen Sichtweisen von IT- und
Fachbereichs-Verantwortlichen bei der Verwendung mobiler Technologie
deutlich. Letztere sind insbesondere auf die Vorteile für ihr Tagesgeschäft
bedacht, während erstere stärkeren Wert auf die technische und sichere
Umsetzung der Lösungen legen.

Immer mehr IT-Organisationen setzen auf
Enterprise Mobility Management Software
Die Einführung bzw. Ausweitung von Enterprise Mobility Management (EMM)
Software ist für die IT-Verantwortlichen die zweitwichtigste Mobility-Initiative im
kommenden Jahr. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen beabsichtigt
in 2015 EMM Software erstmalig einzuführen. Somit wird die Anzahl an
Unternehmen, die heute MDM (bei 57 Prozent im Einsatz), MCM (51 Prozent)
und MAM (48 Prozent) verwenden, weiter steigen. Die aktuelle Verwendung ist
stark durch die Evolution von Enterprise Mobility in den IT-Abteilungen geprägt.
War für viele Organisationen das MDM Ausgangspunkt für Mobility-Initiativen,
sind die Ausstattung der Geräte mit Applikationen und der Zugriff auf Dateien
und Dokumente zunehmend in den Fokus gerückt.

                                                                                                                 3
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Die Zeit der Verwaltung von mobilen Geräten mittels Excel-Tabellen scheint daher gezählt. Durch den Einsatz
von MCM sagen immer mehr IT-Organisationen der durch die Nutzung privater Filesharing Tools entstehenden
Schatten IT den Kampf an. Die zunehmende Bereitstellung von mobilen Apps treibt zudem die Notwendigkeit
eines umfassenden Mobile Application Managements auf Seiten der Anwenderunternehmen. Die steigende
Nachfrage nach Enterprise Mobility Management Software deckt sich auch mit der IDC-Einschätzung, dass der
EMM-Markt in Deutschland bis 2018 doppelt so schnell wie der Software-Gesamtmarkt wachsen wird.

Verbreitung von Enterprise Mobility Management Software

   Abbildung 2

       Mobile Device Management            57               31 11
                (MDM)

      Mobile Content Management            51              30    13 6    Ja
                (MCM)                                                    Geplant innerhalb der nächsten 12 Monate
                                                                         Geplant innerhalb der nächsten 12 - 24 Monate
                                                                         Weder im Einsatz noch geplant
                                                                         Weiß nicht

  Mobile Application Management            48              31    12 8
              (MAM)

                                                                                         n= 106 (nur it-Verantwortliche)

                                  0   20   40         60    80   100                            Quelle: idC, 2014

                                                (%)

Zwei Trends bei EMM Software sind deutlich zu erkennen. Zum einen wollen Unternehmen zunehmend keine
Einzellösungen für MDM, MAM oder MCM, sondern integrierte EMM Suites. Komplettlösungen ermöglichen ein
Gesamtbild über die im Unternehmen eingesetzte mobile Technologie durch die Zusammenführung von MDM-,
MAM-, MCM-Informationen. Das IT-Personal muss sich somit nicht mit verschiedenen Tools auseinandersetzen
und Schnittstellen-Problematiken werden umgangen.

Zum anderen wird die Nutzung von Cloud-basierten Suites bzw. Tools in den nächsten 24 Monaten deutlich zu
Lasten der On-Premise Software-Lizenz an Bedeutung gewinnen. Die Zurückhaltung gegenüber Software-as-a-
Service nimmt bei immer mehr Unternehmen ab – auch weil Anbieter die Bedenken der Anwender hinsichtlich
Datenschutz, Ausfallsicherheit und Compliance ernst genommen haben. Die Vorteile wie eine kurze Deployment-
und Integrations-Phase, ein subskriptionsbasiertes Abrechnungsmodell und eine hohe Skalierbarkeit sind
zudem für viele Organisationen attraktiv. Nach Einschätzung von IDC werden Anbieter ihre Angebote verstärkt in
Richtung Komplettlösungen entwickeln und eine Auswahl bei der Bereitstellung anbieten.

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ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
IT-Abteilungen treiben die Ausstattung                                                    FAKten
von Fachbereichs-Mitarbeitern mit
Smartphones und Tablet-PCs voran

                                                                                                82%
Auch wenn die Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs in Unternehmen
in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, beabsichtigen zirka 80
Prozent der Unternehmen die Nutzung der Smart Devices in 2015 auszuweiten.
Die meisten IT-Verantwortlichen berichteten von einem avisierten Anstieg von
+6 bis +10 Prozent in den kommenden 12 Monaten – sowohl bei Smartphones
als auch bei Tablet-PCs. Zudem eröffnen Gerätetypen wie hybride Geräte
                                                                                          82 Prozent der Unternehmen
(sog. 2-in-1s und Convertibles) oder Phablets neue Anwendungsfelder und
                                                                                          beabsichtigen die Nutzung
ermöglichen den Fachbereichs-Mitarbeitern ein produktiveres Arbeiten von
                                                                                          der Smart Devices in
unterwegs. Die IT kommt damit auch den Anforderungen der Anwender
                                                                                          2015 auszuweiten.
entgegen, die sich eine moderne Arbeitsplatzausstattung wünschen. Die
Ergebnisse verdeutlichen, dass der Smartphone und Tablet-Boom in
deutschen Unternehmen noch nicht vorbei ist.

Choose Your Own Device (CYOD) als Kompromiss zwischen
den Wünschen der Fachbereiche und den Anforderungen der IT
Unternehmen sahen sich in den vergangenen Jahren mit der Situation konfrontiert, dass Mitarbeiter ihre privaten
Smartphones für geschäftliche Zwecke einsetzten – nicht selten ohne die IT davon in Kenntnis zu setzen. Um diese
Schatten-IT zu vermeiden und Sicherheitsprobleme zu adressieren, sind Bring Your Own Device (BYOD)-Ansätze in
den Fokus von Unternehmen gerückt, deren Umsetzung jedoch nicht ohne Herausforderungen für die IT blieb. Im
Rahmen eines Choose Your Own Device (CYOD)-Konzeptes können Mitarbeiter ihr mobiles Gerät aus einer Liste
freigegebener Geräte wählen. Die IT kommt somit den Wünschen der Anwender entgegen, bleibt dennoch Eigentümer
der Geräte. Neben dem Vorteil der Rechtssicherheit gibt die IT-Abteilung die zu unterstützenden Geräte und
Betriebssysteme vor und kann somit die OS-Vielfalt im Unternehmen steuern.

Jedes zweite befragte Unternehmen hat heute ein Choose Your Own Device-Konzept im Einsatz, während BYOD
bei 40 Prozent Anwendung findet. CYOD ist ein Kompromiss zwischen den Wünschen der Anwender und den
Anforderungen der IT, der von vielen IT-Entscheidern favorisiert wird. Viele Unternehmen sind auch bereit, höhere
Kosten durch CYOD im Vergleich zu BYOD im Austausch für mehr Kontrolle und Sicherheit zu tragen. Die Aussagen
der Fachbereichs-Verantwortlichen zeigen zudem, dass die Anwender mit beiden Konzepten zufrieden sind. Ihnen
geht es nicht primär darum, ihr eigenes Gerät zu verwenden, sondern vielmehr eins, das die gleichen Funktionalitäten
bietet wie ihr privates. Sofern IT-Organisationen beabsichtigen, stärker auf die Anwender-Bedürfnisse einzugehen,
sollten sie daher die Vorteile und Herausforderungen von BYOD und CYOD gegeneinander abwägen.

                                                                                                                      5
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Fakten
                             IT-Organisationen fällt die Konsolidierung
                             der mobilen Betriebssysteme schwer –
                             die Komplexität bleibt hoch
                             Von den befragten Unternehmen haben 46 Prozent drei oder mehr mobile

       46%
                             Betriebssysteme auf Smartphones und Tablet-PCs im Einsatz (inkl. BYOD).
                             Durchschnittlich liegt der Wert 2014 bei 2,51 Betriebssystemen während er im
                             Jahr 2013 bei 2,47 lag. Die Anzahl der mobilen OS ist somit in den vergangenen
                             12 Monaten in den Organisationen auf hohem Niveau stagniert. BYOD oder
                             CYOD sind zwei der Gründe, warum Unternehmen es nicht geschafft haben,
                             ihre OS-Landschaft zu vereinheitlichen. Für die IT bedeutet eine heterogene
Von den befragten            Betriebssystem-Landschaft einen höheren Aufwand, um Geräte zu managen
Unternehmen haben            sowie Applikationen und Supportleistungen für diese bereitzustellen. Die
46 Prozent drei oder mehr    anhaltende und zum Teil wachsende Komplexität führt letztlich zu einem
mobile Betriebssysteme auf   steigenden Bedarf an Mobility Services. Viele IT-Organisationen können die
Smartphones und Tablet-PCs   Aufgaben mit ihrem internen Personal und Know-how nicht mehr bewältigen
im Einsatz (inkl. BYOD).     und fühlen sich überfordert. Drei von vier Unternehmen beabsichtigen daher,
                             einen externen Service Partner für das Mobility Management im kommenden
                             Jahr mit ins Boot zu holen.

                             Die Ausweitung des mobilen Zugriffs auf
                             Business Anwendungen für Fachbereichs-
                             Mitarbeiter bleibt im Fokus
                             Die Entwicklung aus dem vergangenen Jahr setzt sich fort: Unternehmen
                             beabsichtigen, ihren Mitarbeitern den mobilen Zugriff auf mehr Business-
                             Applikationen zu ermöglichen. Sie sind insbesondere erpicht, folgende
                             Applikationen in den kommenden zwei Jahren mobil verfügbar zu machen:
                                                                                                       aliquet.
                             ERP-Funktionalitäten (geplant in 43 Prozent der Firmen), SCM (42 Prozent) und
                             CRM (41 Prozent). Dabei handelt es sich um Kern-Geschäftsanwendungen,
                             die Mitarbeiter in ihrer täglichen Routine verwenden. IDC empfiehlt IT-
                             Verantwortlichen nicht nur Desktop-Applikationen mobil verfügbar zu machen,
                             sondern vielmehr den Anwendern unabhängig von der genutzten Hardware
                             einen einheitlichen Zugriff auf die Applikation und somit ein produktiveres
                             Arbeiten zu ermöglichen.

                             Um mobile Apps an die Anwender auszurollen, Updates sicherzustellen
                             und diese zu verwalten, setzen Unternehmen neben klassischen Tools
                             zur Softwareverteilung auch auf Enterprise App Stores . Aus Sicht der IT-
                             Entscheider bieten diese Kontrolle, Sicherheit und Effizienz. Allerdings gab jeder
                             zweite Fachbereichs-Entscheider an, nach wie vor eine klassische Anfrage
                             an die IT zu stellen, um mobile Apps zu beziehen. Die IT behält also noch
                             das Zepter in der Hand – ob sie es will oder nicht. Darüber hinaus muss die
                             IT-Organisation auf ein verändertes Verhalten der Anwender hinwirken. Die
                             Ausgangssituation ist jedoch nicht schlecht, da viele Mitarbeiter die Nutzung
                             von App-Plattformen aus ihrem Privatumfeld kennen.
   6
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
Ist Bring Your Own App (BYOA) die not-                                      FAKten
wendige Konsequenz von BYO-Geräten in
den Fachbereichen?
62 Prozent der Mitarbeiter aus Unternehmen mit BYOD-Konzept nutzen
nicht nur die eigene mobile Hardware, sondern auch die private Software
auf den Geräten für berufliche Aufgaben. Dies hat verschiedene Gründe.
Zum einen müssen die Anwender somit keine zusätzlichen Apps auf
ihrem Smartphone oder Tablet-PC installieren, zum anderen sind sie den
Umgang mit der Anwendung gewöhnt. Darüber hinaus bieten einige IT-
Abteilungen keine adäquaten Enterprise Lösungen zu den im Privatumfeld
genutzten Apps an.

Für die Mehrheit de IT-Entscheider ist diese Situation unbefriedigend,
da sie gerade versuchen, private und berufliche Inhalte auf den BYOD-
Geräten z.B. durch Container-Lösungen zu trennen und Schatten-IT,
Kontrollverlust und Sicherheitsproblematiken zu vermeiden. Allerdings
geht eine Minderheit auch offen mit der Nutzung privater Apps um. Die       Acht von zehn Unternehmen
Vorteile von privaten Bring Your Own Apps werden in einer höheren           mit BYOD-Konzept gestatten
Akzeptanz und Produktivität der Mitarbeiter, in Kostenvorteilen und einem   ihren Anwendern die Nutzung

geringeren Aufwand für das App Management gesehen. Letztlich ist die        privater Apps für geschäftliche

IT aber auch ein Stück weit machtlos, denn sie kann weder vorschreiben      Zwecke.

noch kontrollieren, wie Mitarbeiter ihr privates Gerät außerhalb des
Containers verwenden. Acht von zehn Unternehmen mit BYOD-Konzept
gestatten daher ihren Anwendern die Nutzung privater Apps für geschäft-
liche Zwecke.

                                                                                                       7
ENTERPRISE MOBILITY IN DEUTSCHLAND 2015 - Von Consumerization zu "Mobile First" - Mobility-Strategien in deutschen Unternehmen
FAZIT & AUSBLICK
Kein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, Enterprise Mobility zu ignorieren, denn dies würde mittelfristig zu
Wettbewerbsnachteilen in ihrem Kerngeschäft führen. In vielen Organisationen besteht großes Potential, durch mobile
Geräte und Applikationen die Produktivität der Fachabteilungs-Mitarbeiter zu erhöhen und Prozesse zu verbessern.
Unternehmen haben erkannt, dass diese Vorteile keine ferne Fiktion, sondern heute erschließbar sind und werden daher
ihre Mobility-Initiativen im Jahr 2015 ausweiten.

Der Einfluss der Fachbereiche bei der Entscheidung über Technologie-Investitionen wird zukünftig weiter steigen.
Waren die Fachabteilungen früher bei IT-Entscheidungen gar nicht berücksichtigt, wurden sie in den zurückliegenden
Jahren immer häufiger in den Entscheidungsprozess involviert und verfügen nun sogar zum Teil über eigenes Bud-
get. Dieses werden Sie einsetzen, um ihre Ziele und Vorstellungen z.B. in der Interaktion mit Kunden via mobile Apps
zu verwirklichen. Diese weichen zum Teil von denen der IT ab. Die Flexibilität durch dezentrale Mobility-Budgets hat
allerdings ihren Preis. Kontrollverluste, Wildwuchs und mangelndes Know-how sind aus IT-Sicht zu befürchten. Nach
Einschätzung von IDC sollten Fachbereichs-Entscheider Investitionen daher nicht tätigen, ohne die IT ins Boot zu holen,
um von deren Expertise bei der Beschaffung von mobiler Technologie zu profitieren.

In den kommenden Monaten werden nach Einschätzung von IDC immer mehr Unternehmen den Fokus vom reaktiven
Risiko- und Kostenmanagement hin zu einem proaktiven „Business Enablement“ durch mobile Technologien weiter
verschieben. Weniger die Risiken, sondern mehr die Vorteile bei der Unterstützung der Fachbereiche werden somit im
Vordergrund zukünftiger Mobility-Initativen stehen. IDC emfpiehlt IT-Organisationen, diese zweite Stufe von Enterprise
Mobility verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen und somit das Potential des Einsatzes von mobilen Geräten, Applikatio-
nen und Inhalten für Anwender im Sinne eines produktiveren Arbeitens zu erschließen.

Vom Risiko- und Kosten Management zum Business
Enablement durch Enterprise Mobility
    Abbildung 3

      Risiko- & Kostenmanagement                                       Business Enablement

   • Consumerization                                             • Mobile First
   • Geräte-, OS- & App-Vielfalt                                 • Geschäftsprozesse verbessern
     steuern
                                                                 • Fachbereiche schneller &
   • Mobile Security & Risk                                        flexibler unterstützen
     Management
                                                                 • Neue Möglichkeiten der
   • Richtlinien, Governance &                                     Zusammenarbeit (B2E, B2B, B2C)
     Compliance einhalten
                                                                 • Neue, mobile Geschäftsmodelle
   • Zentralisierung, Kosten-
     kontrolle und Visibilität                                   • Innovationen vorantreiben

                                                                                            Quelle: IDC, 2014

  8
IDC Empfehlungen
Die Untersuchung hat gezeigt, dass der Einsatz mobiler Technologie herausfordernde Aufgaben für Unternehmen
bietet. IT- und Fachbereichs-Entscheider sollten sich daher über verschiedene Aspekte Gedanken machen, um die
Vorteile von Enterprise Mobility zu erschließen und bestehende Hürden zu überwinden. Auf Basis der Befragungser-
gebnisse empfiehlt IDC Anwenderunternehmen deshalb folgendes:

Vermeiden Sie einzelne, voneinander losgelöste Initiativen -
entwickeln sie ein ganzheitliches Mobility-Konzept
Die Entwicklung und Implementierung einer Mobility-Strategie ist wichtig, um Maßnahmen aufeinander abzustim-
men, keine wichtigen Aspekte unadressiert zu lassen und eine Roadmap zur Ermöglichung eines mobilen und
sicheren Arbeitens aufzustellen. Der Anteil an Unternehmen mit Mobility-Strategie ist daher seit 2012 deutlich ge-
stiegen – auf zirka 50 Prozent in 2014. Organisationen, die bisher keine Mobility-Strategie aufgestellt haben, sollten
dies umgehend tun und Initiativen in ein ganzheitliches Konzept einbetten. Die Handlungsfelder sind vielfältig. Sie
umfassen das Management von mobilen Geräten, Inhalten und Applikationen, die Gewährleistung von Security und
Compliance-Vorgaben, die Integration in Back-End Systeme oder den Einsatz von Mobility Services.

Holen Sie Ihre IT-Kollegen bei Mobility-Investitionen mit ins Boot
Die Studienergebnisse haben gezeigt, dass in jedem zweiten Fachbereich ein dezentrales Mobility-Budget für 2015
geplant ist. Das Budget in den Fachabteilungen ist bspw. für die Entwicklung von Applikationen vorgesehen. So
möchte zum Beispiel die Marketing-Abteilung mobile Apps im Rahmen eines langfristigen Marketing-Konzeptes
einsetzen. Aber auch bei der Beschaffung mobiler Geräte können die dezentralen Töpfe genutzt werden, um besser
auf die Anforderungen der Fachbereichs-Mitarbeiter einzugehen. Die Fachabteilungen sollten jedoch ihre IT-
Kollegen bei der Auswahl und Beschaffung von mobilen Lösungen involvieren und von ihrer Expertise profitieren.
Je größer das geplante Investment desto zwingender ist der Einbezug der unternehmenseigenen IT-Experten.
Somit stellen Sie sicher, dass sie das Risiko bei der Umsetzung Ihrer geplanten Investition verringern und das
erwartete Ergebnis erhalten.

Werden Sie Herr Ihrer mobilen Infrastruktur durch Enterprise Mobility Management Software
In vielen Unternehmen ist die Verwaltung der mobilen Gerätelandschaft mittels MDM Software heute etabliert.
Mobile Application und Mobile Content Management haben in den vergangenen Monaten verstärkt Aufmerksam-
keit erhalten, um die Geräte mit Apps sowie Dateien und Dokumenten auszustatten. Unternehmen sollten für ein
umfassendes Enterprise Mobility Management alle drei Aspekte adressieren und somit ein Gesamtbild über die
in der Organisation eingesetzten mobilen Technologie erhalten. Neben der Wahl zwischen separaten Tools und
Komplettlösungen, die von vielen Unternehmen bevorzugt werden sowie der Bereitstellung der Software sollten
Unternehmen bei der Auswahl auf Lösungen Wert legen, die nicht auf das Management einzelner mobiler Betriebs-
systeme beschränkt sind.

Halten Sie die Komplexität Ihrer mobilen IT-Landschaft gering –
oder nutzen Sie Mobility Management Services
Die Komplexität durch den Einsatz mobiler Technologien wird in den meisten Unternehmen nicht kleiner.
Verschiedene Geräte und Betriebssysteme befinden sich im Einsatz, Applikationen müssen für diese bereitgestellt,
Inhalte zugänglich, die Sicherheit gewährleistet und die Integration in die IT-Infrastruktur sichergestellt werden.
Dies sind nur einige Beispiele, die die Auswirkungen der Unterstützung mobil arbeitender Mitarbeiter verdeutlichen.
In vielen Unternehmen überschreiten die wachsenden Herausforderungen personelle Ressourcen und internes

                                                                                                                      9
Know-how. Sofern eine Vereinfachung z.B. durch Konsolidierung der mobilen Betriebssysteme nicht umsetzbar ist,
sollten Unternehmen die Unterstützung von externen Partnern in Erwägung ziehen. Deren angebotene Services
sind vielfältig. Sie reichen von Consulting und Integration Services über das Geräte-, Telecom Expense- oder Mobile
Security Management bis zur Entwicklung von mobilen Applikationen. Insbesondere der letztgenannte Service wird
2015 verstärkt in Anspruch genommen.

Streben Sie eine durchgängige User Experience für Fachbereichs-Mitarbeiter an –
und nicht „nur“ mobile Apps
Mitarbeiter wollen geschäftliche Anwendungen auf dem Gerät nutzen, das ihnen gerade zur Verfügung steht – egal
ob dies der Desktop-PC, das Smartphone oder der Tablet-PCs ist. Aus Sicht der Fachbereichs-Verantwortlichen
ist dies die wichtigste Mobility-Initiative in 2015. Die IT ist daher gefragt, entsprechende Applikationen auf
diesen Geräten verfügbar zu machen und eine einheitliche, intuitive Bedienung zu ermöglichen. Dies sollte in
der firmeninternen Entwicklung von (mobilen) Anwendungen berücksichtigt werden. Zum anderen bieten sich
Virtualisierungstechniken an, um Anwendern ein einheitliches Benutzererlebnis zu ermöglichen und dadurch
entstehende Produktivitätsvorteile zu erschließen. Es ist zudem zu erwarten, dass Software-Anbieter eine
einheitliche User Experience zunehmend als Standard in ihre Produkte einfließen lassen werden. Daher sollten IT-
Entscheider diesen Aspekt als Auswahlkriterium eines Anbieters mit aufnehmen.

Richten Sie Ihren Fokus stärker auf die Möglichkeiten für die Fachabteilungen und
weniger auf die Risiken für die IT
Die Herangehensweise an Enterprise Mobility ist bei einigen Unternehmen durch einen reaktiven Ansatz geprägt
und auf die Vermeidung von Risiken und Sicherheitsproblemen durch Smartphones, Tablets und mobilen Apps
und Inhalten ausgelegt. Viele Organisationen setzten sich erst mit dem Thema auseinander, weil ihre Mitarbeiter
private Smartphones für geschäftliche Zwecke verwendeten. Auch wenn das Sicherheits- und Kostenmanagement
ein essentieller Aspekt einer Mobility-Strategie ist, geht das Potential von Enterprise Mobility weit darüber
hinaus. Effizientere Geschäftsprozesse, produktivere Mitarbeiter, schnellere Entscheidungen und eine einfachere
Zusammenarbeit sind realisierbare Vorteile durch den Einsatz mobiler Technologie. Verlieren Sie daher bei der
notwendigen „Absicherung“ nicht die Vorteile aus den Augen, sondern richten Sie vielmehr Ihre Mobility-Initiativen
auf die Erschließung des Enterprise Mobility-Potentials aus.

  10
Empfehlungen von Anwendern für Anwender
Im Rahmen der Befragung wurden die Unternehmen gebeten, anderen Firmen einen Hinweis zu geben, worauf
sie achten sollten, um Fachbereichs-Mitarbeiter bestmöglich mit mobiler Technologie zu unterstützen. Einige der
Antworten sind nachfolgend ungefiltert wiedergegeben. Auf eine Kommentierung wird hier bewusst verzichtet, um
einen möglichst authentischen Eindruck zu vermitteln:

                                                                 “Informationen müssen vollständig digital vorliegen,
      “Beziehen Sie die Fachbereichs-Kollegen in                um bestmöglichen Kosten-Nutzen-Faktor zu erzielen.”
          den Entscheidungsprozess mit ein.”

   “Gehen Sie auf die Bedürfnisse und Wünsche der              “Achten Sie darauf, dass die Mitarbeiter gut geschult werden.
     Mitarbeiter ein, um so eine effiziente Arbeit zu              Nur gut geschulte Mitarbeiter sind auch produktiver.”
                    gewährleisten.”

                                                        “Stellen Sie sicher, dass die mobile Technologie gut mit den anderen
        “Schaffen Sie eine einheitliche
                                                        Geräten kompatibel ist und wirklich einen Nutzen bei der Arbeit bringt.
               Hardware-Basis.”
                                                                Die Apps müssen passend und vor allem sicher sein.”

       “Die angebotenen Lösungen müssen komplett in das
      vorhandene System und die unternehmensspezifische                       “Setzen Sie auf kompatible Technologien.”
                    Software integrierbar sein.”

                                                                          “Regelmäßige Schulungen, neueste Hardware,
    “Einfache Bedienung, Sicherheit der Applikationen,
                                                                         selbsterklärende Applikationen, Einbindung in die
                 einfache Implementierung.”
                                                                                          IT-Problematik.”

                       “Beachten Sie die unterschiedliche Altersstruktur der Mitarbeiter und somit die
                            unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit (mobiler) Technologie.”

                                                                                                                           11
Methodik
Ziel der von IDC im Oktober 2014 durchgeführten Befragung unter 251 IT- und Fachbereichs-Entscheidern
aus Unternehmen in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitern war es, ein besseres Verständnis über die
Verwendung von mobiler Technologie in deutschen Unternehmen sowie über aktuelle Anforderungen und Pläne der
Organisationen zu gewinnen. Vergleiche mit den Vorgänger-Studien aus den Jahren 2012 und 2013 ermöglichen
zudem das Aufzeigen von Entwicklungen.

Abkürzungsverzeichnis

•    Enterprise Mobility Management (EMM) ist der Überbegriff für Mobile Device, Application und Content
     Management Software. Die Verwaltung mobiler Geräte, Applikationen und Inhalte kann entweder mittels
     separater Tools oder durch eine integrierte EMM Suite erfolgen.

•    Mobile Device Management (MDM): Neben der Verwaltung von mobilen Geräten in einem Unternehmen
     umfassen entsprechende Lösungen zusätzliche Funktionalitäten, wie etwa Sicherheitsfunktionen, ein
     automatisches Setup der Geräte oder Support-Funktionen.

•    Mobile Application Management (MAM): Anhand einer MAM-Lösung können mobile Applikationen von der
     IT-Abteilung verwaltet, gesichert und verbreitet werden. Darüber hinaus können individuelle Vorgaben und
     Einstellungen für einzelne Anwendungen definiert werden.

•    Mobile Content Management (MCM) Software bietet der Unternehmens-IT einen Weg, um den Zugriff auf
     Inhalte, Dateien oder Dokumente in verschiedenen Datenspeichern auf mobilen Geräten zu ermöglichen.
     Entsprechende Lösungen stellen darüber hinaus Mechanismen bereit, die eine Dokumentenaustausch
     zwischen Kollegen, Kunden und Partnern zu ermöglichen.

•    Bring Your Own Device (BYOD): Im Rahmen eines BYOD-Konzeptes können Mitarbeiter offiziell ihr privates
     Smartphone oder Tablet für ihre berufliche Tätigkeit verwenden.

•    Choose Your Own Device (CYOD): Im Rahmen eines CYOD-Konzeptes können Mitarbeiter ihr mobiles Gerät aus
     einer Liste freigegebener Geräte wählen. Die IT kommt den Wünschen der Anwender somit entgegen, bleibt
     dennoch Eigentümer der Geräte.

Die nachfolgende Fallstudie basiert auf Informationen, die von Matrix42 zur Verfügung gestellt wurden. Für diese
Angaben übernimmt IDC keine Gewähr.

    12
Matrix42

Fallstudie: DRF Luftrettung
                  Informationen zum Kunden
                  Aufgabe der DRF Luftrettung ist es, verunglückten Menschen in Deutschland
                  schnell und effektiv zu helfen bzw. Patienten auf dem schnellsten Weg aus dem
www.matrix42.de   Ausland in eine deutsche Klinik zu bringen. Ihr Anspruch ist die bestmögliche
                  Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten. Seit 41 Jahren setzt die DRF
                  Luftrettung an 30 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber in der
                  Notfallrettung und für den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken
                  ein. Darüber hinaus werden weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambu-
                  lanzflugzeugen durchgeführt. Um dies zu erreichen, arbeitet die DRF Luftrettung
                  mit hohen Qualitätsstandards, sowohl in der Medizin als auch in den Bereichen
                  Flugbetrieb und Technik. Rund 700 Notärzte, 300 Rettungsassistenten, 160
                  Piloten, 80 Techniker sind für die DRF Luftrettung im Einsatz. 2013 leisteten sie
                  insgesamt 38.180 Einsätze. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung
                  auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen.

                  Anforderungen des Kunden
                  Die DRF Luftrettung entschied, iPads als sogenannte Electronic Flight Bags
                  (EFBs) einzusetzen, um Gewicht und Aktualisierungsaufwand für die in den
                  Ambulanzflugzeugen mitzuführenden Flughandbücher und Dokumente zu
                  reduzieren. Für die Verwaltung und Steuerung der Flight Bags wurde ein
                  zuverlässiges System benötigt, das sämtliche Genehmigungsanforderungen
                  als auch die internen Anforderungen nach Automatisierung und Datensicherheit
                  erfüllt. In einem zweiten Schritt wurde dann auch eine umfassende Lösung
                  für die Verwaltung der Arbeitsplätze gesucht, die sämtliche Aspekte, wie etwa
                  Softwareverteilung, Assetmanagement, Help Desk, Self-Service-Portal sowie
                  Lizenzmanagement abdeckt.

                  Darstellung der Lösung
                  Haben vor der Umstellung auf die Electronic Flight Bags die Unterlagen in Papier-
                  form für Mehrgewicht (rund 35 kg), Platzprobleme und Herausforderungen bei
                  Informationsaktualisierungen gesorgt, so wird nun die Vorhaltung der genannten
                  Daten über die mobilen Endgeräte gesteuert. Die Frage, welches System sich am
                  besten für die Steuerung und Verwaltung der Flight Bags eignen würde, wurde im
                  Zuge einer Evaluierung geklärt. Die Experten der DRF Luftrettung prüften

                                                                                                  13
mehrere Systeme, darunter die Mobile Device Management-Lösung von Matrix42, die in Zusammenarbeit mit dem
Matrix42 Platinum Partner TAP Desktop Solutions realisiert wurde. Zusätzlich entschied sich die DRF Luftrettung, die
gesamte Workspace Management-Lösung von Matrix42 einzuführen. Die Umsetzung erforderte Prozessanpassungen
sowie mehrwöchige Vorbereitungsarbeiten zum einmaligen Einpflegen von vorhandenen Informationsdaten. Die Gründe:
Die DRF Luftrettung nutzte für Standardaufgaben und für den Anwenderservice mehrere Einzellösungen von anderen
Herstellern oder eigenprogrammierte Lösungen, die keine umfassende Arbeitsplatzverwaltung ermöglichten. Ein System
zur Softwareverteilung war nicht vorhanden, wurde aber benötigt, um das Tagesgeschäft stärker zu automatisieren und
Zeit einzusparen. Die damals eingesetzte Software zur Helpdesk-Betreuung entsprach nicht mehr den Anforderungen
der DRF Luftrettung, weswegen man eine Gesamtlösung zur umfänglichen Arbeitsplatzverwaltung und Anwenderbe-
treuung suchte. Matrix42 bietet eine schnittstellenfreie Workspace Management-Lösung, die umfassende Möglichkeiten
zur vollautomatisierten Geräte- und Anwendungsverwaltung, zur Kontrolle von Lizenzen, Assets und Verträgen sowie
weitreichende Möglichkeiten für Anwenderservices und Reporting bietet. Gemeinsam mit TAP Desktop Solutions
wurden bei der Lösungseinführung nicht nur vorhandene Informationsdaten aus den bisherigen Systemen übernom-
men bzw. eingepflegt, sondern auch bestehende Prozesse – beispielsweise im Bereich Support – optimiert. Durch die
Umstellung auf eine schnittstellenfreie Gesamtlösung konnten relevante Informationen für die IT schneller zugänglich
gemacht, interne Arbeitsschritte reduziert und zusätzliche Services für die Anwender angeboten werden.

Projekt-Highlights
       Umfassende Übersicht über alle Geräte der Anwender und damit Vorteile bei der Ticketbearbeitung sowie
       besserer Kostenüberblick

       Entlastung durch das Self-Service-Portal

       Hoher Automatisierungsgrad schafft Kosten- und Budgetvorteile

Zitate des Kunden zum Projekt

                                                       „Jetzt haben wir eine umfassende, integrierte
   „Für uns ist es relevant, ein integriertes System   und saubere Lösung für alle 363 Anwender an
   zu nutzen. Die Entscheidung für Matrix42 hat        unseren 30 Standorten.“
   sich gelohnt: Weniger Aufwand, finanzielle Ein-
   sparungen, besserer Überblick und zufriedenere
   Anwender und IT-Mitarbeiter.“                        Von: Harald Brendel, IT-Leiter bei der DRF Luftrettung

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INTERVIEW
mit OLIVER KLÜNTER, MATRIX42

Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse der Studie „Enterprise Mobility in Deutschland 2015“
sprach IDC mit Oliver Klünter, Product Manager Mobile bei Matrix42.

IDC: Durch den „Mobile First“-Ansatz nimmt Enterprise     Konzept muss eine strikte
Mobility eine zentrale Rolle in der IT-Strategie eines    Trennung der beruflichen
Unternehmens ein. Was sind aus Ihrer Sicht die            und privaten Daten erreichen.
wesentlichen Aspekte, die die hohe Bedeutung von          Außerdem ist es wichtig, die
mobiler Technologie rechtfertigen?                        Mobilgeräte unbedingt in
                                                          die bestehende IT-Service-
Oliver Klünter: Aus meiner Sicht sind das drei
                                                          Management-Umgebung und
Faktoren. Erstens das Thema Business Mobility. Für
                                                          die Geschäftsprozesse des
viele Mitarbeiter ist es selbstverständlich, berufliche                                             OLIVER
                                                          Unternehmens zu integrieren.             KLÜNTER
Informationen auf mobilen Geräten zu jeder Zeit an
jedem Ort zu erstellen, abzurufen, zu bearbeiten und      IDC: Welche Vorgehensweise
abzustimmen. Der „Mobile First“-Ansatz steigert           empfehlen Sie Unternehmen, um die Fachbereiche
die Produktivität. Zweitens die IT-Consumerization.       optimal durch mobile Lösungen zu unterstützen?
Die selbstverständliche Nutzung privater und
                                                           Rosbach: Ich empfehle, in sechs Schritten
geschäftlicher Daten auf mobilen Endgeräten ist
                                                           vorzugehen, beginnend mit der Gründung eines
Realität. Die Benutzer erwarten hier den Einsatz
                                                          „Business Mobility Teams“, gefolgt von der Analyse
moderner Technologie aus dem Consumer-
                                                           der Geschäfts- und Anwenderanforderungen.
Umfeld zu ihrer Zufriedenheit und Motivation. Und
                                                           Danach sollten ein Nutzungskonzept erstellt und ein
drittens das Thema Data-Security. Die etablierten
                                                           Management-Tool ausgewählt werden. Darauf folgen
Mobility-Technologien bieten umfassende
                                                           die Integration in die Geschäftsprozesse und die
Möglichkeiten für den sicheren Zugriff und Schutz
                                                           Definition der Data-Strategie. Und zum Schluss sollte
von Unternehmensdaten. Zudem erlauben Sie eine
                                                           ein Self-Service etabliert werden.
saubere Trennung und Behandlung geschäftlicher
und privater Daten.                                       Wer die Einführung mobiler Geräte zu seinen Gunsten
                                                          nutzen möchte, sollte sich nicht von den Wünschen
IDC: Welche sind typische Herausforderungen, denen
                                                          und Bedürfnissen seiner Mitarbeiter treiben
Unternehmen bei der Umsetzung von Mobility-Projekten
                                                          lassen. Vielmehr sollte die Zielsetzung klar sein
gegenüberstehen?
                                                          und sukzessiv eine valide, abteilungsübergreifende
Rosbach: Bei der Umsetzung einer Business Mobility        Business-Mobility-Strategie umgesetzt werden. Nur
Strategie sind verschiedene Herausforderungen zu          dann behält die IT die Kontrolle und kann im Sinne
bewältigen. Der kontrollierte Zugriff auf das mobile      des Unternehmens und gemäß den Richtlinien
Endgerät sowie das Firmennetzwerk muss jederzeit          korrigierend eingreifen.
gewährleistet sein, während der Zugriff Unbefugter zu
unterbinden ist. Außerdem sollten eine Überwachung
der Unternehmensrichtlinien und das gezielte
Löschen geschäftlicher Daten möglich sein. Im
Bereich Applikationen und Unternehmensdokumente
ist die Bereitstellung von E-Mail und wichtiger
Firmenanwendungen sowie der Zugriff auf
verschiedenste Dokumente erforderlich. Das gewählte

                                                                                                             15
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