Soja-Report Wie kann die Eiweißpflanzenproduktion der EU auf nachhaltige und agrarökologische Weise angekurbelt werden? - Bund für Umwelt und ...
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JANUAR 2019 Soja-Report Wie kann die Eiweißpflanzenproduktion der EU auf nachhaltige und agrarökologische Weise angekurbelt werden? Die Bedeutung eines EU-weiten Eiweißplans
INHALTSVERZEICHNIS — SOJA-REPORT Inhaltsverzeichnis BUND Freunde der Erde 1 Einleitung 04 Friends of the Earth Germany Kaiserin-Augusta-Allee 5 10553 Berlin 06 2 Die steigende EU-Nachfrage nach Fleisch www.bund.net Massiver Anstieg der Fleischproduktion prognostiziert 07 Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland umwelt- und klimafreundlichen Landwirtschaft. Die Abhängigkeit der EU von Sojaimporten 09 e. V. (BUND) ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Der BUND ist mit über 593.000 Mitgliedern Verband, der auf regionaler, nationaler und und Unterstützer*innen einer der größten internationaler Ebene arbeitet. Der BUND setzt sich Umweltverbände Deutschlands. Wir verstehen uns für den Schutz der Natur und Umwelt ein – damit als treibende gesellschaftliche Kraft für ökologische 3 Die Kehrseite der Sojaexpansion 10 die Erde für alle, die auf ihr leben, bewohnbar bleibt. Erneuerung mit sozialer Gerechtigkeit. Mit 16 Wir engagieren uns für eine bäuerlich-ökologische Landesverbänden und über 2.000 lokalen Gruppen Soja, Landnahme und Menschenrechtsverletzungen 11 Landwirtschaft, gesunde Lebensmittel, für den ist der BUND im ganzen Land aktiv und erreichbar. Schutz des Klimas, der Wälder und des Wassers, Der BUND ist Mitglied des internationalen Netzwerks Soja und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) 11 für den Ausbau regenerativer Energien und für Friends of the Earth International (FoEI) und hat bedrohte Arten. Wir fordern den zügigen Umbau der Partnerorganisationen in rund 70 Ländern. Nutztierhaltung sowie eine Agrarwende hin zu einer 4 Eiweißpflanzenproduktion in Europa 12 EU-Eiweißpflanzen 13 Wer investiert in europäischen Sojaanbau? 13 Recherche: Sophie Colsell Redaktion: Adrian Bebb, Stanka Becheva, Katrin Wenz Eine Bedrohung für bäuerliche Betriebe 14 Lektorat: Haidy Damm Gestaltung: Capucine Simon Übersetzung: Utku Mogultay 5 Produktionsmethoden im Interesse von Landwirt*innen 16 und Umwelt Nachhaltigkeit, Agrarökologie und Ernährungssouveränität 17 Weniger Soja, mehr Leguminosen 17 Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwor- tung für den Inhalt dieser Publikation trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die 6 Politikempfehlungen 21 weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
EINLEITUNG — SOJA-REPORT Einleitung Während die Einfuhren aus den USA zuletzt abgenommen haben, wurde Soja in den vergangenen Jahren Soja macht rund 40 Prozent des EU-weiten überwiegend aus Südamerika importiert – vor allem Eiweißverbrauchs aus. 95 Prozent davon wird aus aus Brasilien, Paraguay und Uruguay.2 Die Folgen des Drittländern1 importiert. Soja ist damit ein Schlüsselfaktor für die Massenproduktion von Sojaanbaus in diesen Ländern sind Waldabholzung, Fleisch- und Milcherzeugnissen innerhalb eines ständig Landnutzungskonflikte und Umweltverschmutzung. wachsenden Nutztiersektors. Inzwischen gibt es eine Reihe von Initia- der Soja-Erklärung rufen die EU-Mitglied- tiven, die darauf abzielen, die Produktion staaten deshalb zu Maßnahmen auf, die zu von Pflanzeneiweiß in Europa anzukurbeln – einer verbesserten Nutzung von Soja füh- dazu zählt die Europäische Soja-Erklärung3, ren, und sie machen es sich zur Aufgabe, die die im Juli 2017 von 14 EU-Mitgliedstaaten EU-Bürger*innen zu einer Ernährungsweise unterzeichnet wurde. Die EU-Kommission zu bewegen, die stärker auf pflanzlicher führte zudem eine Marktanalyse durch, die Kost basiert. das Steigerungspotential für die Produk- tion von Pflanzeneiweiß in der EU bewer- Der BUND und sein Dachverband Friends of tet.4 Auch die Bundesregierung ist aktiv the Earth Europe (FoEE) begrüßen es, dass geworden und hat eine Eiweißstrategie in der Soja-Erklärung die weitreichenden geplant, um die Wettbewerbsnachteile Probleme anerkannt werden, die mit den heimischer Eiweißpflanzen zu verringern. großflächigen industriellen Sojaplantagen Forschungslücken sollen geschlossen und in Exportländern einhergehen, und dass erforderliche Maßnahmen in die Praxis darin die Abhängigkeit der EU von impor- umgesetzt werden.5 Ein erster Schritt in die tiertem Soja thematisiert wird. Der BUND richtige Richtung. unterstützt außerdem die Empfehlung für eine Förderung regionaler Leguminosen Die an der Soja-Erklärung beteiligten als Tierfutter – eine Empfehlung, die Teil EU-Mitgliedsstaaten haben die globalen des Plans ist, die Entwicklung nachhaltiger Umweltherausforderungen durch Soja- und resilienter Landwirtschaft zu fördern.7 plantagen aufgezeigt, darunter den Verlust Die Soja-Erklärung birgt jedoch auch eine von Primärwäldern. Außerdem haben sie Reihe problematischer Aspekte, die es darauf hingewiesen, dass für den Großteil genau zu untersuchen und bewerten gilt. des importierten Sojas gentechnisch Geschehen sollte dies unter anderem in verändertes Saatgut verwendet wird.6 In Hinblick auf die Eiweißstrategie der Eu- der Soja-Erklärung betonen sie, dass die ropäischen Kommission, die wiederum auf hohe Abhängigkeit von Importen die EU die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU wirtschaftlich anfällig macht. Gleichzei- verweist, also auf das zentrale Politikins- tig gibt es ein wachsendes Interesse an trument, um die Abhängigkeit der EU von gentechnikfreien Nahrungsmitteln seitens Importsoja zu verringern. der europäischen Konsument*innen. Mit 4 5
DIE STEIGENDE NACHFRAGE NACH FLEISCH — SOJA-REPORT Die steigende MASSIVER ANSTIEG DER FLEISCHPRODUKTION PROGNOSTIZIERT Nachfrage nach Die EU ist einer der weltweit größten Konsumenten von Fleisch- und Tiererzeugnissen – im Jahr 2017 lag der Pro-Kopf- Konsum von Fleisch bei 68,6 Kilogramm (1,8 Kilogramm Schaf- Fleisch und Ziegenfleisch; 10,8 Kilogramm Rind- und Kalbfleisch; 24 Kilogramm Geflügel und 31,9 Kilogramm Schweinfleisch).9 Es ist davon auszugehen, dass die EU-Fleischproduktion Masttiere bekommen in der EU unterschied- wird mit Sojamehl gedeckt. Die folgende – infolge der großen Nachfrage innerhalb und außerhalb liche Futtermittel, wobei Sojamehl ein wich- Grafik gibt die Zusammensetzung der Fut- der EU – bis zum Jahr 2030 ein Volumen von 47,5 tiger Bestandteil des Tierfutters ist. Vor allem termittel in der EU je nach Tierart wieder: Millionen Tonnen erreichen wird. Laut Schätzungen wird der Eiweißanteil im Futter von Masthühnern der weltweite Fleischkonsum von 2017 bis 2030 dabei durchschnittlich um ein Prozent pro Jahr ansteigen und im 90 Millionen Tonnen Jahr 2030 ein Gesamtvolumen von 365 Millionen Tonnen 80 (34,7 Kilogramm pro Kopf) erreichen, wenn nicht durch 70 Gerste Öffentlichkeitsarbeit und politische Rahmenbedingungen 60 gegengesteuert wird.8 Mais 50 Sojaschrot 40 30 Weizen 20 Sonstige 10 0 Lege- Milch- Mast- Mast- Schweine hennen küche hühner rinder Abbildung 1: Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Agriculture and Rural Development, EU Agricultural Outlook 2017-2030, S. 36 Das Futtermittelvolumen – und damit auch Es ist davon auszugehen, dass die weltweite die Anbaufläche von Soja – wird im selben Importnachfrage nach Geflügelfleisch im Maße ansteigen wie die Zahl von Nutztieren Jahr 2030 bei 15,5 Millionen Tonnen und da- zunehmen wird. Laut Prognosen wird sich mit um 3,2 Millionen Tonnen über dem Ni- beispielsweise die EU-Geflügelproduktion – veau von 2017 liegen wird. Für Europa wird infolge von steigendem Binnenkonsum und erwartet, dass der Geflügelexport in diesem weltweiter Nachfrage – von 2017 bis 2030 Zeitraum um 18 Prozent steigt.11 um fünf Prozent erhöhen.10 6 7
DIE STEIGENDE NACHFRAGE NACH FLEISCH — SOJA-REPORT DIE ABHÄNGIGKEIT DER EU VON SOJAIMPORTEN Die EU ist einer der größten Verbraucher Produktion von Fleisch-, Eier- und Molke- von Soja und damit in hohem Maße ab- reierzeugnissen bestimmt14 und werden in hängig von Importen. Genutzt wird Soja vielen Tierhaltungsbetrieben verwendet. zur Erzeugung tierischer Nahrungsmit- tel und in der Ernährungsindustrie. Von Der weltweite Anbau von Sojabohnen hat 2013 bis 2015 hat die EU im Jahresdurch- sich in den vergangenen 50 Jahren mehr schnitt 36,1 Millionen Tonnen Sojabohnen als verzehnfacht: von 27 auf 350 Millionen und Sojaschrot importiert: 12,7 Millionen Tonnen.15 Es wird erwartet, dass diese Tonnen Sojabohnen, die zu Sojaöl und So- Menge bis 2030 um 28 Prozent ansteigt jamehl verarbeitet wurden, und 18,5 Mil- und ein Volumen von fast 434 Millionen lionen Tonnen Sojaschrot (d.h. 23,4 Mil- erreicht, während Prognosen der Wel- lionen Tonnen Sojabohnen-Äquivalente).12 ternährungsorganisation nahelegen, dass Im Rahmen des weltweiten Sojahandels bis 2050 mit einem Anstieg auf 515 Mil- betragen die EU-Importe rund neun Pro- lionen Tonnen zu rechnen ist.16,17 Abspielen zent aller gehandelten Sojabohnen und 31 wird sich diese Expansion voraussichtlich Prozent des gehandelten Proteinmehls, in Argentinien, den USA und in Brasilien, letzteres besteht hauptsächlich aus So- das wohl zum weltweit größten Sojapro- jamehl.13 Etwa 95 Prozent der Sojaimporte duzenten aufsteigen wird. sind für den Einsatz als Futtermittel in der 8 9
DIE KEHRSEITE DER SOJAEXPANSION — SOJA-REPORT Die Kehrseite der SOJA, LANDNAHME UND MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN Die massive Expansion des industriellen Sojaanbaus Sojaexpansion bringt gravierende Auswirkungen für Umwelt und Menschenrechte mit sich. Deutlich wird diese Problematik vor allem in Brasilien, Argentinien und Paraguay.19 Weltweit haben die Anbauflächen für Soja von 30 Millionen In Brasilien wurden 2012 mehr als 24 Mil- ter Soja werden große Mengen an Herbi- Hektar im Jahr 1970 auf über 100 Millionen Hektar im Jahr lion Hektar Land für den Anbau von Soja ziden verwendet, die den Boden belasten, 2012 zugenommen. Laut Prognosen werden sie – wenn der genutzt, während es in Argentinien 19 Mil- das Trink- und Grundwasser kontaminieren, Fleischkonsum sich weiter wie bisher entwickelt – bis 2050 lionen Hektar und in Paraguay drei Millionen Biodiversität zerstören und gesundheitliche eine Fläche von 141 Millionen Hektar beanspruchen.18 Hektar waren.20 Dies hat zum Verlust von Probleme für Menschen und Tiere nach Millionen Hektar Wald, Savanne und Weide- sich ziehen. Menschenrechtsverstöße sind land geführt, ländliche Gemeinden zerstört an der Tagesordnung, denn die Landnahme sowie Artenvielfalt und Ökosysteme gefähr- für Sojaplantagen führt zu Vertreibung und det. Damit haben die Auswirkungen des in nicht wenigen Fällen auch zu Morden an Sojaanbaus auch erheblich zum Klimawan- Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. Nach dem del beigetragen. Von Sojaplantagen geht Ende der Diktatur 1989 wurden Tausende weiterhin Gefahr aus für Urwälder und Re- Bäuerinnen und Bauern im Zuge der damali- genwälder wie den Amazonas-Regenwald, gen Landkämpfe inhaftiert.22 den Atlantischen Regenwald und den Chi- Die Akteure im Sojaanbau und Handel in den quitano-Trockenwald, ebenso wie für die südamerikanischen Erzeugerländern sind tropische Cerrado-Savanne in Brasilien, den mächtige Player. Sie stehen oftmals mit po- semi-ariden Gran Chaco, die argentinischen litischen Initiativen in Verbindung, die eine Pampas und die Campos in Uruguay.21 Gefahr für Umwelt, indigene Bevölkerungen Beim Anbau von gentechnisch veränder- und Landarbeiter*innen darstellen.23 SOJA UND DIE GEMEINSAME AGRARPOLITIK (GAP) Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist mitverantwortlich für die weltweite Sojaexpansion und die damit zusammenhängenden Probleme in den Erzeuger- ländern. Die GAP bietet Landwirt*innen nicht genügend Anreize für eine extensive und vielseitige landwirtschafte Pflanzen- und Tierproduktion auf Weideland, sodass Bäuer*innen ihre Betriebe intensivieren und spezialisieren. Aufgrund der Marktanforderungen an die Tierproduktion werden hohe Eiweißgehalte mit hochwertiger Zusammensetzung im Futter nachgefragt. Soja zählt zu den eiweißreichen Leguminosen und eignet sich daher als Fut- termittel in der Landwirtschaft. Zudem begünstigt die EU den Sojahandel, indem sie auf importiertes Futtersoja keine Zölle erhebt. Damit bleibt die Nachfrage innerhalb der EU langfristig hoch, während die Auswirkungen agrarindustrieller Sojaplantagen auf Umwelt sowie Bürger- und Menschenrechte unter den Tisch gekehrt werden.24 10 11
EIWEISSPFLANZENPRODUKTION IN EUROPA — SOJA-REPORT Eiweißpflanzen- EU-EIWEISSPFLANZEN Die Leguminosen (Familie der fabaceae) können in zwei produktion Sorten unterschieden werden: die Körnerleguminosen (Hülsenfrüchte) und die Futterleguminosen. Beide decken in Europa nur rund drei Prozent der EU-weiten Eiweißnachfrage ab.26 Zu den Futterleguminosen zählen Luzerne sigt haben. Die Wiedernutzung kam erst und Klee. Die verbreitetsten Hülsenfrucht- durch den Bioanbau. Durch Züchtun- Allgemein wird bei eiweißreichen Pflanzen, die in Europa sorten sind Bohnen, Linsen, Kichererbsen gen von Leguminosen lassen sich die angebaut werden, zwischen Ölsaaten und Leguminosen und Erbsen. Erdnüsse und Sojabohnen sind Ernteerträge verbessern. Zudem sollte unterschieden. Der größte EU-eigene Eiweißlieferant ebenfalls Hülsenfrüchte, doch aufgrund man auch den Vorteil der Leguminosen als ihres hohen Fettgehalts werden sie als Öl- N-Fixierer benennen, der nie in Rechnung sind – mit einem Anteil von 65 Prozent25 – die Ölsaaten. saaten klassifiziert und gesondert betrach- gesetzt wurde. Die großflächig in Europa angebauten Ölsaatsorten sind tet. Die wichtigsten Leguminosen, die in Raps, Rübsen und Sonnenblumen. Nach der Ölgewinnung der EU angebaut werden, sind Futtererbse, Obwohl die Sojaproduktion in der EU werden die eiweißreichen Pflanzenreste als Tierfutter Ackerbohne und Lupine. Futtererbsen wer- derzeit noch gering ist, hat sie in den ver- weiterverwendet. den überwiegend in Frankreich, Spanien gangenen Jahren rapide zugenommen. Von und Deutschland angebaut, Ackerboh- 2007 bis 2015 stieg die Produktion um 183,2 nen dagegen in England und Frankreich Prozent.29 Im Zeitraum von September 2017 und Lupinen in Polen.27 Insgesamt ist der bis 2018 hat sie ein Volumen von 2,7 Mil- Anbau von Leguminosen in Europa in lionen Tonnen erreicht.30 Hauptproduzent den vergangenen zwei Jahrzehnten stark ist Italien, gefolgt von Frankreich, Ru- zurückgegangen. Die Gründe sind niedrige mänien und Kroatien. Seit einigen Jahren Ernteerträge, schwache ökonomische ist die Sojaproduktion auch in Ungarn und Anreize und die zollfreien Importe von Österreich angelaufen. Serbien, derzeit Eiweißpflanzen und Ölsaaten.28 Hinzu kom- im EU-Aufnahmeprozess, ist ebenfalls ein mt, dass die GAP den Eiweißpflanzen-An- wichtiger Sojaproduzent. bau und die Züchtungen total vernachläs- WER INVESTIERT IN EUROPÄISCHEN SOJAANBAU? Eine aktuelle Studie, die vom alternativen Südamerika betreiben: ADM als ein auf rumänischen Bauernverband Eco Rura- dem europäischen Markt besonders ak- lis31 in Auftrag gegeben wurde, stellt eine tiver Konzern investiert in Sojaverarbei- Reihe von Akteur*innen vor, die derzeit tungswerke; der auf dem gesamten eu- an der europäischen Sojaproduktion be- ropäischen Getreide- und Ölsaatenmarkt teiligt sind. Dazu gehören Großkonzerne, aktive Rohstoffhändler Cargill hat in den die bereits seit Jahrzehnten Sojaanbau in vergangenen Jahren stark in Osteuropa 12 13
PROTEIN PLANT PRODUCTION IN EUROPE — SOJA-REPORT (Rumänien und Ukraine) investiert; Bunge gehören, einem der weltweit größten Abbildung 2: Eurostat (2016) Agriculture, forestry and fishery statistics 2016 edition, S.53 ist in der Ölverarbeitung und -zerkleinerung Schweinefleischproduzenten. Zudem wird Prozent (%) aktiv und investiert in Verarbeitungswerke die Expansion des Sojaanbaus in Europa in Holland und Frankreich. Außerdem von Verbänden wie FEFAC (Verband der werden im Nordosten Rumäniens bereits Futterindustrie), COCERAL (Verband des rund 7.000 Hektar von Unternehmen Getreidehandels) und FEDIOL (Verband bewirtschaftet, die zur Tönnies-Gruppe der Ölmühlenindustrie) gefördert.32 EINE BEDROHUNG FÜR BÄUERLICHE BETRIEBE Die Gesamtzahl der Landwirtschaftsbetrie- In Rumänien – einem Land, in dem sich be in der EU folgt seit Jahrzehnten einem 33,5 Prozent aller Landwirtschaftsbetrie- Abwärtstrend. Von 2003 bis 2013 wurde be der EU-28 befinden und das als eines ein Drittel aller EU-Betriebe stillgelegt. der Länder mit dem größten Potential für Diese Entwicklung betrifft ganz Europa – die Steigerung der EU-Binnenproduktion in mehr als der Hälfte aller EU-Länder sind von Soja betrachtet wird – liegt der Anteil entweder ein Drittel (Belgien, Tschechien, kleiner Betriebe (< 8,000 EUR)* bei rund 95 Deutschland, Italien, Polen, England u.a.) Prozent und der von sehr kleinen Betrieben oder zwei Drittel (Bulgarien, Slowakei) der (< 2,000 EUR) bei über 65 Prozent. Betriebe weggefallen.33 Die landwirtschaf- tliche Gesamtentwicklung der EU zeigt Bäuerliche Betriebe spielen eine wichtige einen Trend zur stärkeren Konzentration in gesellschaftliche Rolle, da sie die ländliche den Händen weniger Betriebe.34 Entwicklung fördern und einen bedeuten- den Beitrag zur Regionalentwicklung Laut dem europäischen Statistikamt Eu- leisten. Außerdem bieten sie lokale Pro- rostat werden über 80 Prozent der Agrar- dukte an und erbringen gesellschaftliche flächen, auf denen spezielle Getreide- Leistungen. Jede weitere Expansion der sorten, Ölsaaten und Eiweißpflanzen großflächigen industriellen Sojaproduktion Abbildung 3: Eurostat (2017) Agriculture, forestry and fishery statistics 2016 edition, S.32 angebaut werden, von großen und sehr bedroht die Existenz bäuerlicher Betriebe Prozent (%) großen Betrieben bewirtschaftet.35 vor allem in Zentral- und Osteuropa. An- derenorts wird sie zur Verdrängung beste- hender Betriebe führen. *In der EU wird mit dem Begriff Standardoutput (standard output) gearbeitet. Dieser stellt eine standardi- sierte Rechengröße dar, die den durchschnittlichen Geldwert in Euro der Bruttoagrarerzeugung eines land- wirtschaftlichen Betriebes beschreibt. * * * * * 14 15
PRODUKTIONSMETHODEN IM SINNE VON LANDWIRTEN UND UMWELT — SOJA-REPORT Produktions- NACHHALTIGKEIT, AGRARÖKOLOGIE UND ERNÄHRUNGSSOUVERÄNITÄT methoden im Oftmals wird davon ausgegangen, dass die großflächige industrielle Landwirtschaft effizienter ist als die ökologische Sinne von Landwirtschaft und dass sie die geeigneten Methoden und Technologien bietet, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Landwirt*innen Dieses Argument berücksichtigt jedoch nicht, dass die Verarbeitung, der Vertrieb und der Diese Forschung zeigt deutlich, dass Hun- ger nicht mit dem weltweiten Angebot an und Umwelt Konsum industriell produzierter Nahrungs- Nahrungsmitteln zusammenhängt, sondern mittel sowie die damit einhergehenden Ab- mit Armut, Demokratiedefiziten und dem fallprodukte zu großen ökologischen, sozialen ungleich verteilten Zugang zu Land, Wasser, und gesundheitlichen Problemen führen.36 Ex- Kapital sowie anderen Infrastrukturen und terne Kosten werden nicht berücksichtigt. Der Ressourcen.39 Die Einsicht, dass das globalisierte Ernährungssystem nicht IAASTD Bericht (International Assessment of nachhaltig ist, findet auf internationaler Ebene immer mehr Agricultural Knowledge, Science and Techno- Um auf nachhaltige Weise ausreichend Zustimmung. Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung logy for Development) kommt zum Schluss, Nahrung für die Weltbevölkerung zu produzie- und die EU-Strategie für nachhaltige Entwicklung machen dass die Produktivität pro Fläche und Energie- ren, müssen diejenigen ökologischen Res- verbrauch bei kleinen, diversifizierten Bauern- sourcen geschont werden, die essentiell für deutlich, dass es dringend nötig ist, auch in Europa höfen viel höher ist, als intensive Bewirtschaf- die derzeitige und zukünftige Nahrungs- nachhaltigere und resilientere Ernährungssysteme zu tungssysteme in bewässerten Gebieten.37 mittelproduktion sind. 40 Jahre Forschung entwickeln. Damit gibt es einen zunehmenden Konsens haben gezeigt, dass eine agrarökologische darüber, dass es Systeme braucht, die eine wachsende Die FAO bestätigte 2014: Kleinbäuer*innen Landwirtschaft – zusammen mit einem di- Bevölkerung versorgen und gleichzeitig Ressourcen, sind sehr produktiv. In Brasilien stellen klein- versifizierten Ökolandbau – das effektivste ländliche Gemeinschaften und Umwelt schützen. bäuerliche Familienbetriebe im Schnitt 40% Mittel ist, um eine nachhaltige Nahrungsmit- der Produktion einiger Hauptanbauprodukte telproduktion zu gewährleisten und dabei bereit und zwar auf weniger als 25% der Ac- Umweltprobleme wie Klimawandel, Boden- kerfläche. In den USA produzieren sie 84% erosion, Wassermangel und den Verlust an aller Erzeugnisse auf 78% der Anbaufläche. Biodiversität zu bewältigen.40 Der Anbau von Kleinbauern in Fidschi stemmen 84% der Pro- Leguminosen hat sich in diesem vielfältigen duktion von Yams, Reis, Maniok, Mais und Produktionssystem bewährt. Durch den Ein- Bohnen auf nur 47,4% des Landes. Außerdem satz geeigneter regionaler Sorten und mit wird behauptet, dass es einen Anstieg der Hilfe sorgfältig geplanter Fruchtfolgen trägt Nahrungsmittelproduktion braucht, um Hun- diese Strategie zu einer nachhaltigen Land- ger und Mangelernährung zu bewältigen. wirtschaft bei. Sie reduziert nicht nur den Andere Forscher*innen bewerten die Lage je- Einsatz von Pestiziden, sondern hilft auch, die doch so, dass bereits ausreichend Nahrungs- Agro-Biodiversität zu erhalten und zu stärken. mittel produziert werden, um damit mehr als Die UNCTAD forderte 2013 im „Trade and En- die aktuelle Weltbevölkerung zu ernähren, vironment Report“ einen Paradigmenwechsel nämlich bis zu zehn Milliarden Menschen.38 in der landwirtschaftlichen Entwicklung: von 16 17
einer ‚Grünen Revolution’ hin zu einem Ansatz angewiesenen industriellen Produktion hin zu sollte ihr Anbau als Teil der Erweiterten Kon- Ergänzt werden sollten diese durch Ausbild- ‚ökologischer Intensivierung’. Dies beinhaltet einem Mosaik nachhaltiger, erneuerbarer Pro- ditionalität (Cross-Compliance-Verpflichtun- ungs- und Fortbildungsangebote sowie einen schnellen und bedeutenden Übergang duktionssysteme, die auch die Produktivität gen) im Rahmen der GAP vorgeschrieben den Bau dezentral organisierter Produk- von der konventionellen, von Monokultu- von Kleinbäuer*innen erheblich verbessern.41 werden. Eine gute Möglichkeit wären mehr- tionsstätten für Tierfutter, das auf lokalen und ren geprägten und stark auf externe Inputs jährige Programme mit dem Ziel, den Sektor regionalen Pflanzensorten basiert. des Eiweißpflanzenanbaus wiederzubeleben. WENIGER SOJA, MEHR LEGUMINOSEN Zollfreie Importe von Ölsaaten und einem hohen Anteil an Leguminosen stärkt Eiweißpflanzen sowie die mangelnde För- also die Biodiversität und kommt bestäuben- derung des einheimischen Anbaus von Legu- den Insekten zugute. Die Wiedereinführung minosen haben dazu geführt, dass europäische einer größeren Bandbreite von Leguminosen Landwirte und Landwirtinnen weniger Inte- in der europäischen Landwirtschaft würde resse und Kapazitäten an ihrem Anbau ha- auch helfen, die Saatvielfalt zu bewahren und ben.42 2007 gab es nur noch fünf Zuchtpro- die Bodenqualität zu verbessern. gramme für einheimische Eiweißpflanzen in Europa. Infolge der geringen Nachfrage nach Von einer größeren Vielfalt an Nutzpflanzen Saatgut und technischem Gerät hat auch das und dem Anbau von Leguminosen würden europäische Forschungsinteresse an diesem auch Landwirt*innen stark profitieren. Der Bereich nachgelassen- nichts zuletzt, weil es verringerte Einsatz von Dünger und Pestiziden bis zur BSE Krise noch erlaubt war Tiermehl würde Kosten sparen, und eine Fruchtfolge als billige Eiweißquelle zu verfüttern und so- würde weniger Bodenbearbeitung bedeuten, mit der Bedarf einheimischen Eiweißpflanzen da Humus und Bodenqualität erhalten blei- nicht so groß war.43 ben. Die von der französischen Regierung beauf- Eine Ausweitung des Anbaus von Legumi- tragte Kommission für nachhaltige Ent- nosen hätte jedoch positive Effekte für die wicklung hat 2012 eine Studie veröffentlicht, Landwirtschaft und Umwelt in Europa. Legu- die davon ausgeht, dass die Gesamteinspar- minosen sind stickstoffbindende Pflanzen und ungen durch einen verringerten Düngereinsa- können in Fruchtfolgen daher den Einsatz von tz in Frankreich bei bis zu 100 Millionen Euro Dünger reduzieren. Auf diese Weise lässt sich im Jahr liegen könnten.46 Fallstudien aus Polen die Grundwasserkontamination eindämmen, und Frankreich belegen, dass Erzeuger*innen die sonst durch hohen Einsatz von Stickstoff- mit dem Anbau von Leguminosen erhebliche dünger entsteht. Bei passender Fruchtfolge Transportkosten sparen können, die mit dem ist es möglich, den Einsatz von Stickstoffdün- Einkauf von Eiweißpflanzen verbunden sind.47 ger um bis zu 100 Kilogramm pro Hektar im Damit eine Produktionssteigerung innerhalb Monat zu reduzieren.44 Dies wiederum kann eines agrarökologischen Rahmens gelin- die Emission von Treibhausgasen erheblich gen kann – und um vom derzeitigen „wei- verringern, denn das Stickstoffoxid, das durch ter wie bisher” Abschied zu nehmen – ist es überschüssigen Stickstoff im Boden entsteht, entscheidend, dass die Tierhaltung an die trägt potenziell 310-mal so stark zur globalen Fläche gebunden wird – dass also nur so viele Erwärmung bei wie Kohlendioxid. Außerdem Tiere gehalten werden, wie mit den vorhande- ist die Herstellung von Mineraldünger extrem nen Flächen auch ernährt und der anfallende Energieaufwendig.45 Wirtschaftsdünger umweltverträglich aufge- Außerdem reduziert eine jährliche Fruchtfolge nommen werden können. das Risiko von Pflanzenkrankheiten und somit Um den vielfältigen Anbau von Getreiden auch den Pestizidbedarf. Eine Fruchtfolge mit und Futterleguminosen in der EU anzuregen, 18 19
POLITIKEMPFEHLUNGEN — SOJA-REPORT Entwicklung konkreter Maßnahmen, um die Erzeugung und den Verbrauch industrieller Fleisch-, Eier- und Molkereiprodukte zu reduzieren. Schaffung von Anreizen, um den Anbau von Eiweißpflanzen attraktiver zu machen. Politikempfehlungen Förderung der Binnenproduktion von Leguminosen, die zugleich weitere positive Effekte hätte, z.B. für die Bienenzucht, für Wildbestäuber oder auch für die Stickstoffbindung im Boden. Durchführung einer umfassenden Bewertung anhand von Ergebnisindikatoren, die darstellen, wie die Ziele des Eiweißplans innerhalb der GAP erreicht werden können. Der BUND und FoEE begrüßen die Initiative der EU- Aufnahme von Leguminosen in die Fruchtfolgendefinition der Erweiterten Kon- Kommission, einen Eiweißplan für Europa vorzulegen. ditionalität für Direktzahlungen an Landwirt*innen. Ebenso positiv bewertet der BUND die von den EU- Bereitstellung von Fördergeldern im Rahmen der zweiten Säule, um dezentral Mitgliedsstaaten signalisierte Bereitschaft, die Sojaimporte organisierte Einrichtungen für die Saatgutselektion und -entwicklung und für die Lagerung und Vermarktung lokaler und regionaler Leguminosensorten. aus dem globalen Süden zu reduzieren. Der BUND fordert eine klare Abkehr von der Exportausrichtung und Gewährleistung dafür, dass gentechnikfreies Leguminosensaatgut zu fairen Preisen verfügbar ist, und Anerkennung der Tatsache, dass dies eine Möglich- Weltmarktorientierung der Agrarpolitik. keit ist, die ökologische Aufzucht von Hülsenfrüchten und Leguminosen für den menschlichen Verzehr und ihre Vermarktung innerhalb der Wertschöpfungs- kette anzuregen. Der BUND und FoEE raten politischen Entscheidungsträger*innen in diesem Zusammenhang den Abbau der industriellen Tierhaltung stärker in den Mittelpunkt zu Förderung agrarökologischer Anbaumethoden; Förderung von Fruchtfolge stellen. Der Großteil der importierten und verarbeiteten Eiweißpflanzen dient als Tierfutter und Diversifizierungspraktiken, die den Anbau von Leguminosen einschließen; und ist nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt. Die Problematik der industriellen Entwicklung kurzer Versorgungsketten direkt vom Hof auf den Tisch zu fairen Tierhaltung sollte unter dem Motto „weniger, aber besseres Fleisch” stehen. Der Umbau Preisen für Landwirt*innen und Bürger*innen, z.B. durch Eco-Schemes. der Tierhaltung ist umgehend zu beginnen. Ein solcher Umbau bedeutet eine Reduzierung der gehaltenen Nutztiere. Aus Sicht des BUND muss die zukünftige Tierhaltung an die Stärkere finanzielle Unterstützung des Systems der landwirtschaftlichen Betrie- Fläche gebunden und bei Wiederkäuern grünfutterbasiert sein. Dieser Wandel beinhaltet bsberatung, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie der Anbau von Legumi- auch eine Veränderung hin zu einer nachhaltigen Eiweißpflanzenerzeugung. Diese sollte nosen die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhöht. auf einem agrarökologischen Ansatz basieren, der unter anderem Fruchtfolgen in allen Landwirtschaftsbetrieben vorsieht, ebenso wie die gezielte Förderung von bäuerlichen Bereitstellung von Fördergeldern im Rahmen der Europäischen Agrarpolitik, Betrieben. um Landwirt*innen beim Übergang von industrieller Tierhaltung artgerechten, flächengebundenen Tierhaltungen zu unterstützen. Um die Unabhängigkeit der EU hinsichtlich ihrer Eiweißpflanzenversorgung zu stärken, sollten EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten die folgenden Schritte ergreifen: Stärkere Förderung von Maßnahmen, die zu einer Reduktion des Fleischkonsums führen. Anstatt sich weiterhin auf die Freiwilligkeit der Konsument*innen zu ver- lassen. 20 21
QUELLENANGABEN — SOJA-REPORT QUELLENANGABEN — SOJA-REPORT 1. Europäische Kommission (2018) Präsentation vom 9. Oktober, „Development of plant proteins in the European Union.” Verfügbar unter https://www.martin-haeusling.eu/images/Boger_DG_AGRI__COM_ 25. Europäische Kommission (2018) Präsentation vom 9. Oktober, „Development of plant proteins EU_protein_plan_presentation_9_October.pdf in the European Union.” Verfügbar unter https://www.martin-haeusling.eu/images/Boger_DG_AGRI__COM_ EU_protein_plan_presentation_9_October.pdf. 2. Europäische Kommission (2018) Pressemitteilung vom 20. September „USA mit einem Anteil von 52 % wichtigster Sojabohnenlieferant der EU.” Verfügbar unter http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-5823_ 26. ebd. de.htm 27. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) EU Agricultural 3. http://www.donausoja.org/fileadmin/user_upload/Activity/Media/European_Soya_signed_declaration.pdf Outlook for the Agricultural Markets and Income 2017-2030, S. 31 und 33. 4. Bericht der Europäischen Kommission an den Rat und das Europäische Parliament über die Entwicklung der 28. ebd. Eiweißpflanzenproduktion in der EU (2018). Verfügbar unter https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/food- farming-fisheries/plants_and_plant_products/documents/report-plant-proteins-com2018-757-final_en.pdf 29. Eurostat (2017) Statistics explained: main annual crop statistics. 5. https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Pflanzenbau/Ackerbau/_Texte/Eiweisspflanzenstrategie.html 30. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) Oilseeds and Protein Crops Market Situation. Präsentation, Verwaltungsausschuss für die gemeinsame Organisation von 6. Europäischer Rat (2017) Common Declaration of Austria, Croatia, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Agrarmärkten. Luxemburg, the Netherlands, Poland, Romania, Slovakia and Slovenia: European Soya Declaration – Enhancing soya and other legumes cultivation. Brüssel, 17. Juli 2017. 31. Eco Ruralis (2018) The Trouble with Soy, verfügbar unter https://www.eurovia.org/wp-content/uploads/2018/08/ Report-The-trouble-with-soy-2018-compressed.pdf. 7. http://www.foeeurope.org/soy-change-south-america-paying-price-europe-factory-farms-140717. 32. https://www.fefac.eu/files/81204.pdf; http://www.fediol.be/data/Press%20Statement%20EU%20Protein%20 8. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) EU Agricultural Plan_final.pdf. Outlook for the Agricultural Markets and Income 2017-2030, S.46. 33. Eurostat & https://ec.europa.eu/agriculture/sites/agriculture/files/rural-area-economics/briefs/pdf/009_en.pdf. 9. ebd. S. 48. 34. Eurostat (2017) Agriculture, forestry and fishery statistics 2016 edition, S. 28. 10. ebd. S. 5. 35. ebd. S. 53. 11. ebd. S. 5, S. 46-48. 36. Friends of the Earth Europe (2016) Farming for the Future: Agroecological Solutions to Feed the World. 12. Arbeitsdokument der Kommissionsdienststellen: Genetically modified commodities in the EU, Brussels, 2016. Vgl. Europäischer Rat (2017) Common Declaration of Austria, Croatia, Finland, France, Germany, Greece, 37. Agriculture at the Crossroads https://www.globalagriculture.org/fileadmin/files/weltagrarbericht/ Hungary, Luxemburg, the Netherlands, Poland, Romania, Slovakia and Slovenia: European Soya Declaration – IAASTDBerichte/IAASTDExecutiveSummarySynthesisReport.pdf Enhancing soya and other legumes cultivation. Brüssel, 17. Juli 2017; Bericht der Europäischen Kommission an den Rat und das Europäische Parliament über die Entwicklung der Eiweißpflanzenproduktion in der EU (2018). 38. ebd. Verfügbar unter https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/food-farming-fisheries/plants_and_plant_products/ documents/report-plant-proteins-com2018-757-final_en.pdf 39. Lappe, Francis Moore und Joseph Collins. (2015). World Hunger: Ten Myths. New York: Grove Press; Sen, A. (1981) Poverty and famines: an essay on entitlement and deprivation. Oxford University Press. 13. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) EU Agricultural Outlook for the Agricultural Markets and Income 2017-2030, S. 33-34. 40. Friends of the Earth Europe (2016) Farming for the Future: Agroecological Solutions to Feed the World. 14. Europäische Kommission (2018) Präsentation vom 9. Oktober, „Development of plant proteins in the European 41. TRADE AND ENVIRONMENT REVIEW 2013 https://unctad.org/en/PublicationsLibrary/ditcted2012d3_en.pdf Union.” Verfügbar unter https://www.martin-haeusling.eu/images/Boger_DG_AGRI__COM_EU_protein_plan_ presentation_9_October.pdf. 42. Friends of the Earth Europe (2010) Less Soy, More Legumes. How Europe can feed its animals without destroying the planet. 15. US-Landwirtschaftsministerium, Vgl. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) EU Agricultural Outlook for the Agricultural Markets and Income 2017-2030, S. 32. 43. https://www.fleischwirtschaft.de/wirtschaft/nachrichten/Wird-Tiermehl-zu-Duengemittel-5819 16. Europäische Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (2017) EU Agricultural 44. ebd. Outlook for the Agricultural Markets and Income 2017-2030, S. 33. 45. https://www.bundestag.de/blob/567976/bb4895f14291074b0a342d4c714b47f8/wd-8-088-18-pdf-data.pdf 17. WWF (2014) The Growth of Soy: Impacts and Solutions, S. 5. 46. Französisches Ministerium für Ökologie und Nachhaltige Entwicklung (2010). Environmental and agronomic 18. Agralytica, 2012; Faostat, 2013; Bruinsma, 2009, vgl. WWF (2014) The Growth of Soy: Impacts and Solutions, S. advantages of a revival of legumes in France. 24. 47. Friends of the Earth Europe (2010) Less Soy, More Legumes. How Europe can feed its animals without destroying 19. http://www.foeeurope.org/sites/default/files/publications/fromforesttofork.pdf. the planet. 20. FAOSTAT, vgl. WWF (2014) The Growth of Soy: Impacts and Solutions, S. 24. 21. WWF (2014) The Growth of Soy: Impacts and Solutions, S. 34. 22. Guereña, A. (2013) The Soy Mirage - The limits of corporate social responsibility: the case of the company Desarrollo Agrícola del Paraguay. 23. https://news.mongabay.com/2018/09/predatory-agribusiness-likely-to-gain-more-power-in-brazil-election- report/. 24. Friends of the Earth Europe (2010) How the CAP is causing soy expansion and deforestation in South America. 22 23
BUND Freunde der Erde Friends of the Earth Germany Kaiserin-Augusta-Allee 5 10553 Berlin www.bund.net 24
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