Geschäftsbericht der Fachstelle Elternbildung im Amt für Soziale Arbeit über die Arbeitsergebnisse des Jahres 2013
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Geschäftsbericht der Fachstelle Elternbildung im Amt für Soziale Arbeit über die Arbeitsergebnisse des Jahres 2013
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Ansprechpartnerin: Elke Lühning/Elisabeth Schumacher Impressum: Herausgeber: Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden Amt für Soziale Arbeit Abteilung Sozialdienst Konradinerallee 11 | 65189 Wiesbaden Tel.: +49 (0) 611 - 31 4266 | Fax.: +49 (0) 611 - 31 3998 E-Mail: fachstelle-elternbildung@wiesbaden.de Druck: Druck-Center der Landeshauptstadt Wiesbaden Titelfoto: Rainer Unholz Auflage: 100 Stück 3
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Inhaltsverzeichnis 1. EINFÜHRUNG ................................................................................................................... 4 2. BEDEUTUNG DER KINDERELTERNZENTREN (KIEZ) FÜR DIE VERBREITUNG UND WEITERENTWICKLUNG VON ANGEBOTEN DER ZIELGRUPPEN- ORIENTIERTEN ELTERNBILDUNG .............................................................................................................. 5 3. AUSWERTUNG DER ANGEBOTE ZIELGRUPPENORIENTIERTER ELTERNBILDUNG 2012 - 2013 7 3.1 ANGEBOTSSTRUKTUR ..................................................................................................................... 7 3.2 TEILNEHMENDENZUSAMMENSETZUNG UND ZIELGRUPPENERREICHUNG.................................................. 9 3.3 ZUGÄNGE DER ZIELGRUPPE ZU DEN ANGEBOTEN .............................................................................. 11 3.4 RÜCKMELDUNGEN DER BETEILIGTEN TRÄGER UND KURSLEITUNGEN..................................................... 13 3.5 RÜCKMELDUNGEN DER TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER ............................................................ 13 4. ERPROBUNG DER WIESBADENER FAMILIENKARTE ALS BONUSSYSTEM IN DER ZIELGRUPPENORIENTIERTEN ELTERNBILDUNG .................................................................... 16 5. VERNETZUNG UND QUALIFIZIERUNG DER AKTEURE IM RAHMEN DER ZIELGRUPPENORIENTIERTEN ELTERNBILDUNG .................................................................... 16 6. ENTWICKLUNG EINES FLÄCHENDECKENDEN INFORMATIONSANGEBOTES FÜR (WERDENDE) MÜTTER UND VÄTER.......................................................................................................... 18 6.1 BEDEUTUNG EINES FRÜHEN ZUGANGS ZU DEN FAMILIEN – „WEIL DER ANFANG ZÄHLT….“ ..................... 18 6.2 ERFAHRUNGEN IN WIESBADEN – DAS PILOTPROJEKT WILLKOMMEN BABY! .......................................... 19 6.3 FAZIT – EINE HANDLUNGSAUFFORDERUNG AN DIE KOMMUNE ........................................................... 20 7. BEWERTUNG DER BISHERIGEN ERGEBNISSE UND AUSBLICK ............................................ 21 ANHANG Angebote 2013 Übersicht A-Z
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Abbildungsverzeichnis / Tabellenverzeichnis Abb. 1 Aufgaben der Fachstellen Elternbildung und KiEZ…………………………………………………6 Abb. 2 Entwicklung der Angebotszahlen seit 2009…………………………………………………………..7 Abb. 3 Angebote nach Stadtteilbezug und Altersgruppen………………………...........................8 Abb. 4 Teilnehmendenzusammensetzung………………………………………………………………………..9 Abb. 5 Zielgruppenerreichung…………………………………………………………………………………………10 Abb.6 zielgruppenrelevante Merkmale…………………………………………………………………………..11 Abb. 7 Zugänge 2013……………………………………………………………………………………………………….13 Abb. 8 Zufriedenheit der beteiligten Träger und Kursleitungen……………………………………….14 Abb. 9 Kursleiterinnen des Angebots ZusammenSpiel beim Koordinationstreffen…………..17 Abb. 10 Willkommen Baby! Zahlen 2008-2013 ………………………………………………………………...19 3
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 1. Einführung Nach wie vor bleibt die herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligung in Wiesbaden ein drängendes Problem – eindrücklich dokumentiert in der aktuellen Wiesbadener Sozial- raumanalyse (2014). Insofern sind die im Handlungsprogramm zum Abbau herkunftsbe- dingter Bildungsbenachteiligung (Brülle/Hock 2011) und die 2013 geforderten Maßnah- men unter dem Titel „Chancen für Alle! - Handlungsprogramm zum Abbau herkunftsbe- dingter Bildungsbenachteiligung 2014/2015 nach wie vor hoch aktuell. Die zielgruppenorientierte Elternbildung ist in der kommunalen Strategie gegen herkunfts- bedingte Bildungsbenachteiligung im Handlungsfeld „Eltern unterstützen, elterliche Erzie- hungskompetenz fördern“ verortet. Somit ist zielgruppenorientierte Elternbildung ein wichtiger Baustein im Rahmen der Maß- nahmenbündel zum Abbau von herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligung. Aber warum ist es wichtig, Eltern zu unterstützen und elterliche Erziehungskompetenz zu stärken, um herkunftsbedingte Bildungsbenachteiligung zu reduzieren? Die Sozialisation in der Familie spielt eine entscheidende Rolle für das Lernen und den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Das belegen u. a. zahlreiche empirische Studien, die in einer Expertise im Auftrag der Vodafone Stiftung zusammengefasst worden sind. Die TIMS Studie führt z. B. 20 – 25 % der Leistungsunterschiede auf familiäre Fakto- ren zurück, während die Lernforscher Helmke/Weinert sogar von bis zu zwei Drittel aus- gehen, die familiär begründet sind. Damit würden familiäre Faktoren stärker wirken als Merkmale der Schüler (Ausstattung, Lehrereigenschaften, etc.). „Unabhängig von den Details der Studien“… „ zeigen diese Zahlen deutlich, dass die Fami- lie einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Entwicklungs – und Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler hat“ (Vodafone Stiftung Deutschland 2011, S.9). Eltern legen die Basis für die Bildungs- und Leistungsentwicklung. Wenn Kinder Zuhause zu wenige Anregungen z. B. zum spielerischen Lernen, Sprechen oder Wahrnehmen er- halten, sind sie völlig unzureichend auf die schulische Bildung vorbereitet. Gerade Eltern in schwieriger wirtschaftlicher Situation könnten ihre Kinder nicht im ausrei- chenden Maß auf die Bildungsinstitutionen vorbereiten, deshalb sei es so wichtig gerade diese Eltern mit unterschiedlichen Angeboten zu unterstützen, fasst Professor Dr. Hurrel- mann zusammen (vgl. Vodafone Stiftung Deutschland 2011). In Wiesbaden gibt es bereits seit 2006/2007, was in der Fachöffentlichkeit dringend emp- fohlen wird. Im Rahmen der zielgruppenorientierten Elternbildung sind zahlreiche be- darfsgerechte Angebote entstanden, die sehr erfolgreich arbeiten. Dies dokumentiert der folgende Geschäftsbericht. 4
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 2. Bedeutung der KinderElternZentren (KiEZ) für die Verbreitung und Weiterentwicklung von Angeboten der zielgruppen- orientierten Elternbildung Seit Beginn des Jahres 2014 ist die Fachstelle Elternbildung neben der Fachstelle Kin- derElternZentren und der Fachstelle Kinderschutz und frühe Hilfen Teil eines Sachgebiets der Abteilung Sozialdienst mit dem Namen Kinderschutz und frühe Hilfen. Alle drei Fachstellen haben die gemeinsame Aufgabenstellung, präventive Elternbildungs- und Unterstützungsangebote für Eltern mit besonderen Belastungen zu entwickeln und in Kooperation mit anderen Trägern umzusetzen. Insbesondere die Fachstelle Elternbildung und die Fachstelle KiEZ mit den sieben KiEZ- Standorten arbeiten eng zusammen. Die Entwicklung des Konzeptes KinderElternZentren ist auch als Konsequenz der Arbeit und Erfahrungen im Bereich der zielgruppenorientierten Elternbildung zu verstehen. Die KinderElternZentren schaffen in Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen Strukturen und Vernetzungen, um zielgruppenorientiert Elternbildungsangebote wirkungsvoll zu ver- orten, zu verstetigen und weiterzuentwickeln. Die Angebote FuN®1 und ZusammenSpiel finden in jedem KiEZ- Standort und die Ange- bote Eltern und Kinder - Fit für die Schule, PEKiP und Mama spricht deutsch finden in vie- len der KiEZ Standorte statt. In 2013 wurden insgesamt 31 von der Fachstelle Elternbildung finanzierte oder teilfinan- zierte Angebote in den KiEZen durchgeführt. Dies entspricht rund 45% aller von der Fach- stelle Elternbildung durchgeführten Angebote (siehe Kapitel 3.1). Das folgende Schaubild verdeutlicht die Aufgabenschwerpunkte und die enge Verzah- nung von zielgruppenorientierter Elternbildung und KinderElternZentren. 1 Kurzbeschreibungen aller genannten Elternbildungsangebote befinden sich in der Angebotsübersicht A-Z im Anhang 5
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Abbildung 1: Aufgabenstellung Fachstelle Elternbildung und Fachstelle KiEZ 6
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 3. Auswertung der Angebote zielgruppenorientierter Elternbildung 2012 - 2013 Die folgende Auswertung beschreibt vorrangig die Ergebnisse aus den Jahren 2012 - 2013. Um jedoch Entwicklungen zu verdeutlichen, werden auch immer wieder Auswer- tungsergebnisse aus den Vorjahren herangezogen. Bei sehr ähnlichen Datenlagen in 2012 und 2013 haben wir uns auf die Daten von 2013 beschränkt. Das dargestellte Zahlenmaterial wurde mit Hilfe eines standardisierten Auswertungsbo- gens erhoben, den alle beteiligten Träger kalenderjährlich für ihre Angebote ausfüllen und der Fachstelle zur Verfügung stellen. Die Auswertung im Rahmen der zielgruppenorientierten Elternbildung entspricht sicher nicht wissenschaftlichen Maßstäben, stellt jedoch ein handhabbares Instrument dar, um mit vertretbarem Aufwand eine dauerhafte Beobachtung und Auswertung unter den zent- ralen Fragestellungen zu gewährleisten. 3.1 Angebotsstruktur Die folgenden Darstellungen geben über die Angebote der zielgruppenorientierten Eltern- bildung in Hinblick auf die Gesamtzahl, erreichte Altersgruppen und Stadtteilorientierung Auskunft. Abbildung 2: Entwicklung der Angebotszahlen seit 2009 80 70 70 69 67 60 59 50 51 45 40 Anzahl Angebote Beteiligte Träger 30 28 23 23 20 23 23 10 0 2009 2010 2011 2012 2013 7
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Seit dem Beginn der Umsetzung des Konzeptes zur zielgruppenorientierten Elternbildung hat die Anzahl der Angebote kontinuierlich zugenommen. Dies trifft auch auf die Jahre 2012 und 2013 zu. In 2013 ist allerdings nur eine sehr geringe Zunahme zu verzeichnen und für 2014 rechnen wir mit einer Stagnation der Angebotszahlen. Diese Entwicklung ist auf die aktuellen Haushaltsvorgaben zurückzuführen, die die Weiterentwicklung und den notwendigen Ausbau von Angeboten insbesondere im Bereich Elternbildung für Eltern mit Schulkindern erheblich abbremst. Insgesamt sind fast alle durchgeführten Angebote sehr beständig, das heißt, die meisten werden schon seit Jahren gut nachgefragt und haben sich bewährt. Lediglich das Angebot „Gesund und lecker essen – auch für wenig Geld“ in Kooperation mit der VHS und den betreuenden Grundschulen konnte aufgrund von organisatorischen Hindernissen in 2013 nicht durchgeführt werden. Dies führte zu einem Rückgang im Bereich der Angebote 6 - 16 Jahre (s. Tabelle 1). Die Anzahl der beteiligten Träger2 hat sich leicht verringert, befindet sich mit 23 beteiligten Trägern aber immer noch auf einem hohen und zufriedenstellenden Niveau. Die zielgrup- penorientierte Elternbildung kooperiert mit fast allen für ihren Bereich relevanten freien Trägern in der Stadt. Abbildung 3: Angebote nach Stadtteilbezug und Altersgruppen Angebote stadtteilorientiert in 0-3 6- alters- insgesamt KiEZ 16 übergreifend davon 0-1 2010 51 33 23 3 25 8 2011 59 43 15 28 8 23 9 2012 67 49 27 32 8 27 10 2013 69 51 31 33 5 31 11 Neue Angebote der zielgruppenorientierten Elternbildung wurden in erster Linie in den Stadtteilen mit besonderen sozialen Bedarfslagen platziert, vorrangig im Kontext von Kin- derElternZentren (KiEZ). In der Innenstadt gibt es mittlerweile eine relativ gute Versorgung mit zentralen Elternbildungsangeboten, insbesondere im Kleinkindbereich. Dieses Ange- bot steht sowohl Innenstadtbewohnern als auch bildungsungewohnten Eltern aus Stadttei- len mit geringen oder mittleren Bedarfslagen zur Verfügung und wird von ihnen auch ge- nutzt. 2 Im Sinne von Übernahme der Trägerschaft für ein oder mehrere Angebote der zielgruppenorientierten El- ternbildung 8
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Der Zuwachs im altersübergreifenden Bereich ist insbesondere durch den Ausbau des Angebots FuN® (Familie und Nachbarschaft) begründet. Die leichte Zunahme der Ange- bote für Eltern mit Säuglingen (0 - 1 Jahre) ist auf den Ausbau von PEKiP im Stadtteil zu- rückzuführen. Der Ausbau der Angebote für Eltern mit Kleinkindern ist trotz der guten Entwicklung nach wie vor nicht abgeschlossen. Babyangebote fehlen zum Beispiel noch in den kinderrei- chen Stadtteilen Biebrich, Klarenthal und Gräselberg. 3.2 Teilnehmendenzusammensetzung und Zielgruppenerreichung Die folgenden Darstellungen geben über relevante soziale Merkmale der Teilnehmer und Teilnehmerinnen Auskunft. Abbildung 4: Teilnehmendenzusammensetzung 2011 2012 2013 Gesamtzahl Teilnehmen- den 826 692 849 (ohne offene Angebote3) Anzahl der erreichten Per- sonen/Familien ca. 70 ca. 100 ca. 148 (über offene Angebote) 49 60 57 Väter (7%) (7%) (7%) Mütter 637 750 792 537 622 625 Migrationshintergrund (78%) (75%) (73%) 153 170 170 Allein Erziehende (22%) (21%) (20%) 305 369 382 SGB II - Bezug4 (44%) (45%) (45%) Kinder (im Angebot oder in der 724 918 891 Kinderbetreuung anwesend) Die Gesamtzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat sich im Verlauf der letzten Jahre kontinuierlich und erheblich gesteigert. 3 Offene Angebote sind vorrangig Eltern- oder Müttercafés, die als regelmäßige Treffpunkte Anlaufstelle für viele offene Fragen sind. Sie ermöglichen Austausch zwischen Eltern und informieren zu unterschiedlichen relevanten Themen. Die Teilnahme ist im Gegensatz zu den Kurs- oder Gruppenangeboten unverbindlich, das heißt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 4 Soweit Kursleitung bekannt 9
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Mütter machen den überwiegenden Anteil der Teilnehmenden aus, während die Zahl teil- nehmender Väter nach wie vor sehr gering ist. Diese Anzahl entspricht jedoch auch der Lebenswirklichkeit von eher bildungsungewohnten Familien, in denen Väter sich eher in einer traditionellen Rolle als Versorger sehen bzw. in denen Väter ihre Rolle nicht verläss- lich oder gar nicht ausfüllen. Dennoch muss das Ziel für die kommenden Jahre sein, durch neue Zugangs- und Angebotsformen den Anteil der Väter zu erhöhen. Der Anteil der Eltern mit Migrationshintergrund und der allein Erziehenden unterliegt nur leichten Schwankungen und zeigt eine gleich bleibende, zufrieden stellende Tendenz auf. Zielgruppenorientierte Elternbildung erreicht Familien in Armutslagen. Mindestens 45% der Teilnehmer/innen des Jahres 2013 bezogen Leistungen des SGB II. Da jedoch nicht alle Kursleitungen Auskunft zur Einkommenssituation ihrer Teilnehmer machen konnten, gehen wir davon aus, dass die Anzahl noch höher ist. Zielgruppenorientierte Elternbildung stärkt somit deutlich die kulturelle und soziale Teilhabemöglichkeiten von Eltern und Kin- der in Armutslagen. Abbildung 5: Zielgruppenerreichung Teilnehmende gesamt Zielgruppenerreichung 10
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Abbildung 6: zielgruppenrelevante Merkmale5 2013 geringe formale Bildung 53% nicht gewohnt, sich Informationen 49% zugänglich zu machen unzureichende Deutschkenntnisse 34% vorliegende 27% Erziehungsschwierigkeiten junge Mutter (bei Geburt unter 21 18% Jahre) Zielgruppenorientierte Elternbildung erreicht ihre Zielgruppe, bildungsungewohnte Eltern, kontinuierlich in einem hohen und sehr zufriedenstellenden Umfang. Im Jahr 2013 gehörten 77% der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Zielgruppe der bil- dungsungewohnten Eltern an. Das in diesem Zusammenhang am häufigsten genannte Merkmal ist die „geringe formale Bildung“ (max. Hauptschulabschluss, keine abgeschlos- sene Ausbildung). Auf 53% aller beteiligten Eltern traf dieses Merkmal zu. Diese Zahlen verdeutlichen, wie gut die Angebote der zielgruppenorientierten Elternbildung ihre Ziel- gruppe und somit auch ihre Ziele erreichen. 3.3 Zugänge der Zielgruppe zu den Angeboten Eine besondere Herausforderung der zielgruppenorientierten Elternbildung liegt in der Ansprache, dem Erreichen der Zielgruppe. Auch im Bereich der Zugangswege weist die Auswertung in 2013 weitest gehende Konti- nuität auf. Niedrigschwellige, also nicht angstbesetzte und nicht über die Definition von 5 In Bezug auf die Beurteilung der Zielgruppenzugehörigkeit waren Mehrfachnennungen möglich. Das heißt z. B. eine Person konnte sowohl als junge Mutter als auch in der Rubrik geringe formale Bildung erfasst werden. Bei der Gesamtzahl durfte jedoch jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer nur einmal gezählt wer- den. 11
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Defiziten geprägte Zugänge, sind von entscheidender Bedeutung. Dies belegt die Auswer- tung deutlich. Bildungsungewohnte Teilnehmer und Teilnehmerinnen suchen eher bekannte auf Orte bevorzugt im eigenen Stadtteil, wie z. B. die Kindertagesstätte ihres Kindes oder das Stadtteilzentrum. Dies traf in 2013 auf 33% der Teilnehmer zu. Auch die Vermittlungen durch soziale Fachkräfte (hier Multiplikatoren genannt) ist ein we- sentlicher Baustein in diesem Zusammenhang. 28% der Teilnehmerinnen wurden über Bezirkssozialarbeiter, Mitarbeiter von Kindertagesstätten und unterschiedlicher Bera- tungsstellen vermittelt. Die Übergänge, also die Weitervermittlung zwischen den alters- gruppendifferenzierten Angeboten, ist ebenfalls in dieser Rubrik erfasst. Für die gute Qualität der Angebote spricht, dass 23% auf Empfehlung von Freunden und Nachbarn kommen. Schriftliches Informationsmaterial hingegen ist nur sehr selten – in 7% der Fälle - Auslöser für die Nutzung. Durch den Aufbau und die Weiterentwicklung von 6 Standorten zu KinderElternZentren (KiEZ) konnte der Zugang wesentlich vereinfacht werden. Abbildung 7: Zugänge 2013 12
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 3.4 Rückmeldungen der beteiligten Träger und Kursleitungen Um festzustellen, wie zufrieden die Beteiligten (Träger bzw. Kursleitungen) insgesamt waren und daraus folgend ggf. inhaltliche und organisatorische Schwierigkeiten festzustel- len und zu vermindern, wurde gebeten, eine Einschätzung auf einer Skala von -2 bis +2 abzugeben. Abbildung 8: Zufriedenheit der beteiligten Träger und Kursleitungen Bewertung auf einer 2012 2013 Skala von - 2 (sehr unzufrieden) bis +2 (sehr zufrieden) -2 = 0 -2 = 0 Zufriedenheit Träger und -1 = 0 -1 = 2 Kursleitung 0= 1 0= 5 1 = 27 1 = 21 2 = 35 2 = 37 Gesamtzahl Gesamtzahl Angebote: 67 Angebote: 69 Nach wie vor besteht eine sehr hohe Zufriedenheit der beteiligten Träger und Kursleitun- gen mit denen von Ihnen durchgeführten zielgruppenorientierten Elternbildungsangebo- ten. Einzelne negative Rückmeldungen gab es insbesondere dann, wenn die räumlichen Bedingungen nicht zufriedenstellend waren oder die Akquise Phase schwierig verlief. 3.5 Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Rückmeldungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden bisher aufgrund der un- terschiedlichen Struktur der einzelnen Angebote nicht standardisiert erfasst. Wir beziehen uns im Folgenden auf die Beobachtungen und Beschreibungen der Kursleitungen. Die Kursleitungen berichten immer wieder, dass die Eltern und Kinder gerne die Angebote nutzen. Sie genießen den Austausch mit anderen Eltern in ähnlicher Situation in einer wertschätzenden Atmosphäre. Der Besuch eines Elternbildungsangebotes hat auf die beteiligten Eltern und Kinder viele positive Auswirkungen. Eindrücklich verdeutlichen dies die folgenden exemplarischen Aussagen der Kursleiterin- nen, die den Auswertungsformularen entnommen sind. 1. Förderung der Eltern-Kind-Beziehung und Erziehungskompetenz der Eltern „Die meisten Frauen haben wenige Ideen, wie sie sich mit ihren Kindern beschäfti- gen können und wir freuen uns auch immer zu hören, dass z. B. unsere Spielkreis- lieder Zuhause intensiv gesungen werden (oft auch von den Kindern eingefor- dert).“ ZusammenSpiel Xenia im Roncalli- Haus 13
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 „Durch den Kontakt mit anderen Müttern und Kindern lernen sie die Bedürfnisse ih- res Kindes besser einzuschätzen. Durch den Vergleich in der Gruppe sehen die Mütter, dass ihre Kinder „ganz normal“ sind. Die Erwartungen an das Kind werden relativiert.“ ZusammenSpiel KiEZ Erbenheim Die TN berichten, dass sie die Lebenswelt ihrer Kinder besser begreifen können. Des Weiteren wurden geäußert, dass besonders die altersgerechte Kinderbeschäf- tigung in das alltägliche Leben der Familien integriert wurde“. …“Der Fokus der Er- ziehung habe sich verändert. Die individuelle Entwicklung der Kinder stehe im Vordergrund.“ Eltern-WOK Sozialdienst Asyl Laut Aussage der Klassenlehrer/innen haben „unsere“ Klientinnen an allen bishe- rigen Elternabenden teilgenommen und suchen auch regelmäßig den Kontakt zur Schule. Umgekehrt berichten die Teilnehmerinnen wohl regelmäßig von ihren Er- kenntnissen aus unseren Kursen “Eltern und Kinder – Fit für die Schule“, Bauhof Biebrich Südost „Eltern spielen gemeinsam mit ihren Kindern, zeigen sich sicherer im Umgang mit Konflikten.“ FuN KiEZ Schelmengraben, ev. Familienbildungsstätte „Bei einer Familie wurde besonders der Aspekt der Verbesserung der Erziehungs- fähigkeit deutlich. Die Mutter hat die Grenzsetzung gegenüber ihrem Sohn positiv von uns verstärkt bekommen und ihr Vertrauen in ihre eigene Erziehungskompe- tenz wurde deutlich gestärkt.“ FuN KiEZ Bergkirchenviertel, Xenia gGmbH „Die Mütter sind informiert und tauschen sich aus über gesunde Ernährung und Pflege ihrer Babys und Kleinkinder. Die Mütter haben viele Anregungen zur Ent- wicklungsförderung ihrer Kinder aufgenommen und setzen sie um.“ Babytreff CASA e. V. 2. Entstehen sozialer Netzwerke - Verminderung sozialer Isolation „Die Frauen haben im vergangenen Jahr sehr intensiv die Gelegenheit genutzt, sich gegenseitig auszutauschen, zu stärken und zu unterstützen und ihre Be- obachtungen kindlicher Verhaltensweisen gegenseitig mitzuteilen. Es sind intensi- ve Freundschaften zwischen den Frauen und Kindern entstanden, die auch außer- halb der Gruppe gepflegt werden. Die Frauen verabreden sich zu Veranstaltungen, teilen sich gegenseitig Freizeitmöglichkeiten mit, backen gemeinsam Plätzchen zu Hause, treffen sich zu Ausflügen und verabreden sich auf Spielplätzen im Umfeld.“ ZusammenSpiel II KiEZ Bergkirchenviertel Xenia gGmbH „Privates Treffen der Mütter an einem 2. Tag in der Woche (wird regelmäßig durchgeführt Anm. Autorin), „Wunsch der Mütter war, mehr Kontakt zu haben.“ ZusammenSpiel Ev. Familienbildungsstätte, KiEZ Schelmengaben 14
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 „So gelingt es oft besonders isoliert lebende Familien oder kulturell sehr traditio- nelle Familien nach anfänglichen Bedenken für die Teilnahme an Gruppentreffen zu gewinnen. Eine sehr zurückgezogen lebende sudanesische Mutter mit 4 Kin- dern aus dem Königsfloß hat nach einem Jahr mit feinfühliger Unterstützung der Hausbesucherin den 1. Schritt ins Gruppentreffen gewagt. Mittlerweile hat sie so- gar einen FuN® Kurs besucht.“ Opstapje KiEZ Kastel/Kostheim/Neubaugebiete, Kinderschutzbund 3. Aktivierung (Engagement im Stadtteil, berufliche Orientierung, mehr Aktivität mit Kindern, Sprachfähigkeit verbessert…) „… In Verbindung mit weiteren Modulen haben zahlreiche TN den ersten Schritt in die Berufswelt bestritten. Am Ende des Eltern WOK Durchganges teilten uns die TN mit, dass sie sich bei unterschiedlichen berufsbildenden Maßnahmen, sowie Fortbildungen angemeldet haben.“ Eltern-WOK Sozialdienst Asyl „Der Kurs ist auch immer ein Deutsch-Konversationstraining, da wir nicht überset- zen, lediglich Begriffe erklären, die schwierig sind. Alle Teilnehmerinnen haben re- gelmäßig Deutsch gesprochen, ein Großteil hat seine Kenntnisse deutlich verbes- sert.“ Eltern und Kinder – Fit für die Schule, Bauhof Biebrich Südost „Die einzelnen Frauen zeigten die Initiative sich weiterzubilden (u. a. Computer- kurse und andere Angebote, die den Einstieg ins Berufsleben fördern).“ Mama spricht Deutsch, WiF e. V. , 4. Andere Hilfen und soz. Angebote werden angenommen Für viele Familien der Zielgruppe ist eine kontinuierliche Begleitung sinnvoll und wichtig und eine Vermittlung/Überleitung in weitere altersentsprechende Angebote wird angestrebt. Die auf Fachebene immer wieder geforderten „Präventionsketten“ gelingen auf diesem Weg. Besonders häufig wurden Teilnehmende in die folgenden Angebote vermittelt: Elterncafés ZusammenSpiel FuN® PEKiP Orientierungskurs Neben dem Besuch weiterer Elternbildungsangebote konnten Eltern ermutigt wer- den, andere notwendige Hilfen in Anspruch zu nehmen: z. B. Erziehungs – und Schuldnerberatung; Integrationskurse, Frühförderstellen oder Logopädie u.v.a.m. Besonders erfreulich ist außerdem, dass einige Eltern und Kinder zum Besuch von Sportvereinen angeregt werden konnten. 15
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 4. Erprobung der Wiesbadener Familienkarte als Bonussystem in der zielgruppenorientierten Elternbildung Die Wiesbadener Familienkarte wurde in der Vergangenheit in nur geringem Umfang von der Zielgruppe der eher bildungsungewohnten Eltern erworben. Viele der betroffenen Fa- milien kannten das Angebot nicht und/oder waren nicht dazu in der Lage/bereit die ein- malige Gebühr zu bezahlen. Um die Vorteile der Wiesbadener Familienkarte dem beschriebenen Personenkreis zu- gänglich zu machen, wurde sie in den folgenden Angeboten als Anerkennung für zuver- lässige Teilnahme verschenkt: FuN® ZusammenSpiel Fit for Kids Elternkurse Eltern WOK und PaKi Wok Eltern und Kinder – Fit für die Schule Ca. 250 Familien erhielten in 2013 kostenfreie Familienkarten. Sowohl von den Kursleitungen als auch von den betreffenden Teilnehmenden wurde die- se Anerkennung sehr positiv aufgenommen. Viele Gruppen nutzen die Familienkarten für gemeinsame Ausflüge, z. B. ins Schwimm- bad oder in die Stadtbibliothek, wo kostenfrei Leseausweise beantragt wurden. Die Vergabe von Familienkarten führte auch dazu, dass die betroffenen Familien mehr ge- meinsam unternommen haben. Somit wurde ein wichtiges Ziel der zielgruppenorientierten Elternbildungsangebote, nämlich die Förderung der sozialen und kulturellen Teilhabe von Familien mit geringem Einkommen sinnvoll unterstützt. 5. Vernetzung und Qualifizierung der Akteure im Rahmen der zielgruppenorientierten Elternbildung Um den fachlichen Standard in den Angeboten auch weiterhin auf hohem Niveau zu hal- ten, waren auch in den Jahren 2012 und 2013 die Förderung des Austausches zwischen den Fachkräften, Trägern und Multiplikatoren der zielgruppenorientierten Elternbildung sowie deren Fortbildung ein wichtiges Anliegen der Fachstelle Elternbildung. Diese Aufgabenstellung wurde in unterschiedlichen Formen aufgegriffen: Durchführung der Fachtagung 2013 Unter dem Titel „…und alle miteinander - das sind wir…“ Gelingende Kooperationen im Rahmen der zielgruppenorientierten Elternbildung fand 2013 die fünfte Tagung für Fach- kräfte, Träger und Multiplikatoren aus dem Bereich der (zielgruppenorientierten) Elternbil- dung im Kulturforum statt. Erstmalig war kein externer Referent eingeladen, denn das Ex- pertenwissen der Akteure sowie die oft gewünschte Möglichkeit zum Austausch standen im Focus dieser Tagung. In Kleingruppen und Workshops wurde zu unterschiedlichen relevanten Fragestellungen gearbeitet. Schwerpunktthema war: Zugänge und Übergänge im Rahmen der zielgruppenorientierten Elternbildung gestalten. Mit 120 teilnehmenden Fachkräften war auch diese Tagung ausgebucht. 16
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Koordinationstreffen und Fortbildungen für Kursleitungen der unterschiedlichen Ange- botssegmente der zielgruppenorientierten Elternbildung Für die Kursleitungen und Träger der folgenden Angebote wurden regelhaft zum größten Teil mehrmals jährlich Koordinationstreffen angeboten: ZusammenSpiel – ein Spiel und Lernprojekt für Mütter und Kinder PEKiP im Stadtteil FuN Familie und Nachbarschaft Eltern – und Kinder – Fit für die Schule Mama spricht Deutsch – das Angebot wurde in 2013 modifiziert und heißt seit 2014 Deutsch im Dialog Offene Angebote (in erster Linie Elterncafés) Koordinationstreffen haben sich als ein wichtiges Instrument der trägerübergreifenden Qualitätsentwicklung und –sicherung bewährt. Neben den Koordinationstreffen fanden zu unterschiedlichen Themen Fortbildungen statt. In 2012 wurden 18 FuN Kursleiter und Kursleiterinnen durch das Institut praepaed in Wiesbaden ausgebildet. Für Kursleitungen Kinder und Kinderbetreuerinnen wurden Fortbildungen zum Thema „Bewegungslieder für Kinder“ und „Eingewöhnung in die Kinderbetreuung“ durchgeführt. Mit den Bildungslotsen des Integrationsamtes wurden zwei Veranstaltungen zum Thema „Gruppen leiten“ durchgeführt. Drei Bildungslotsen sind mittlerweile als Co- Leitungen in dem Angebot „Eltern und Kinder – Fit für die Schule“ aktiv. Abbildung 9: Kursleiterin- nen des Angebotes Zusammen- Spiel beim Koordinati- onstreffen Geschäftsführung des Netzwerks Baby In 2011 entstand unter Federführung der Fachstelle Elternbildung das Netzwerk rund um Schwangerschaft und erste Phase der Elternschaft unter dem Arbeitstitel „Netzwerk Ba- by“. Dieser Ansatz wird auch durch das Bundeskinderschutzgesetz bestätigt, das Netz- werkbildung fordert, um Hilfen für Familien rund um die Geburt eines Kindes gut aufeinan- der abzustimmen. Mitglieder des Netzwerkes Baby sind Vertreter und Vertreterinnen der folgenden Instituti- onen: Schwangerenberatungsstellen, Dr. Horst-Schmidt-Klinik, Hebammen, Kinder- und 17
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 jugendärztlicher Dienst des Gesundheitsamtes, Frühförder- und Beratungsstellen, Träger zielgruppenorientierter Elternbildungsangebote für Babys, Familienbildungsstätten. Das „Netzwerk Baby“ entwickelt sich als eine Teilgruppe im Gesamtnetz der zielgruppenorien- tierten Elternbildung, die diesen besonderen thematischen Schwerpunkt bearbeitet und vertieft. Das Netzwerk trifft sich in der Regel einmal jährlich. Informationsveranstaltungen für Multiplikatoren Die Fachstelle Elternbildung führt einmal jährlich eine Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter des Amtes für soziale Arbeit durch, die Eltern in die Angebote der zielgruppen- orientierten Elternbildung vermitteln (wollen). Angesprochen werden insbesondere die Bezirkssozialarbeit, die Sozialpädagogische Familienhilfe, der Sozialdienst Asyl und das Fallmanagement. Öffentliche Vorträge zu Erziehungsthemen in Kooperation mit den vier Wiesbadener Fa- milienbildungsstätten Die Fachstelle Elternbildung kooperiert im Rahmen der AG §78 SGB VIII mit den Wiesba- dener Familienbildungsstätten. In diesem Zusammenhang wird einmal jährlich eine öffent- liche Vortragsveranstaltung zu einem Erziehungsthema durchgeführt. Die Veranstaltun- gen sprechen sowohl das Fachpublikum als auch Eltern an. In 2012: Liesel Polinski „Wie ein Kleinkind seine Welt entdeckt“ In 2013: Joachim Masannek „Wilde Kerle brauchen Platz – Jungen in unserer Gesell- schaft“ Präsentation der Arbeit der Fachstelle und der Angebote der zielgruppenorientierten El- ternbildung in (Stadtteil-)Gremien Die Fachstelle Elternbildung stellte ihr Angebot in unterschiedlichen Wiesbadener Gremi- en und Fachgruppen (auch überregional) vor, um über das Angebot der Elternbildung zu informieren und die Kooperationen mit wichtigen Akteuren auszubauen. 6. Entwicklung eines flächendeckenden Informationsangebotes für (werdende) Mütter und Väter 6.1 Bedeutung eines frühen Zugangs zu den Familien – „Weil der Anfang zählt….“ Frühe Hilfen6 sind sowohl auf der politischen und gesamtgesellschaftlichen Ebene als auch in den Medien ein oft diskutiertes Thema. In der Fachöffentlichkeit ist unbestritten, dass ein früher Zugang zu (werdenden) Eltern sowohl die Basis eines wirksamen Kinder- 6 "Frühe Hilfen bilden lokale und regionale Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren mit einem Schwerpunkt auf der Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen. Sie zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Neben alltagspraktischer Unterstützung wollen Frühe Hilfen insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.“ Begriffsbestimmung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen 18
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 schutzes ist als auch eine rechtzeitige Förderung von Kindern und Unterstützung von Fa- milien ermöglicht. Auch aus dem Bundeskinderschutzgesetz (seit 01.01.2012) resultiert eine klare Hand- lungsaufforderung an die Kommunen, ein flächendeckendes, auch aufsuchendes Informa- tions- und Beratungsangebot für alle (werdenden) Eltern als Regelleistung einzuführen. In der Umsetzung des Gesamtkonzeptes zielgruppenorientierte Elternbildung war von Anfang an der frühe Zugang zu den Familien ein Arbeitsschwerpunkt. Seit 2006 wurden unterschiedliche zugangseröffnende Angebote im Bereich der frühen Kindheit erprobt. Dies waren u. a. Willkommen Baby! (Pilotprojekt seit 2008), Perlenkette – wir begleiten Sie! (Pilotprojekt seit 2012), Kinder, Küche, keine Kohle!? ( Bestandteil im Gesamtkonzept seit 2009). In der Auswertung zeigt sich, dass ein früher Zugang zu Eltern mit Neugeborenen beson- ders erfolgreich durch das Angebot Willkommen Baby! gelingt. Das deckt sich mit den Erfahrungen anderer Kommunen. Bundesweit sind Willkommensbesuche in zahlreichen Kommunen bereits seit 2006 fest etabliert. 6.2 Erfahrungen in Wiesbaden – das Pilotprojekt Willkommen Baby! Umfassende und gute Erfahrungen wurden im Sozialraum Hollerborn/Daimlerstraße, Eu- ropaviertel/Künstlerinnenviertel mit dem Pilotprojekt Willkommen Baby! gemacht. Willkommen Baby! umfasst zwei Elemente: Willkommensbesuche mit Informationen und einem kleinen Geschenk für alle Eltern mit Neugeborenen und Kindern von 0 - 12 Monaten im Stadtteil. Die ergänzenden Bausteine (Babytreff, Fit mit Baby, 1. Hilfe am Baby) werden insbesondere eher bildungsungewohnten Familien angeboten. Hier die Zahlen aus 6 Jahren Willkommensbesuche im Rahmen von Willkommen Baby: Abbildung 10: Willkommen Baby! – Zahlen 2008 – 2013 Übergänge + TN an Angeboten Persönlich TN an Jahr Geburten Familien Besucht Zielgruppe mit Geschwisterkin- erreicht Elternbildungs- dern angeboten Geburten 77 76 68 45 31 30 nicht erfasst ab März 2008 Geburten 2009 124 123 101 72 30 46 nicht erfasst Geburten 2010 122 121 99 74 30 60 69 Geburten 2011 171 168 135 85 45 73 94 Geburten 2012 135 130 102 56 24 46 61 Geburten 2013 154 149 129 82 42 48 68 Summe 783 767 634 414 202 303 292 Prozentual 100% 83 % 54 % 26 % 40% 38 % 19
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Der Träger CASA e.V., der seit fast 45 Jahren in dem Quartier mit stadtteilorientierter Gemeinwesenarbeit verankert ist, beschreibt selbst, wie schnell und wie nachhaltig sich durch die Willkommensbesuche qualitativ die Arbeit im Stadtteil verändert hat: Neue Eltern werden früh erreicht. Ein früher und vertrauensvoller Umgang zu den Familien entsteht durch den persönlichen Kontakt der Hausbesucherinnen. Es ge- lingt insbesondere Eltern der Zielgruppe früh anzusprechen und an die zielgrup- penorientierten Angebote des Trägers im Stadtteil und der Frühen Hilfen in Wies- baden anzubinden. 40 % von ihnen nutzen die im Stadtteil vorhandenen Angebote. Eltern nehmen bei Bedarf frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch. Die auf Fachebene immer wieder geforderten „Präventionsketten“ gelingen auf diesem Weg. Übergänge in sich anschließende Angebote gelingen gut. Neue bedarfsgerechte Angebote für die Zielgruppe bildungsungewohnte Eltern sind im Stadtteil entstanden für die erste Phase der Elternschaft (u. a. Babytreff, Fit mit Baby, PEKiP im Stadtteil, Mutter-Kind-Spielkreis, Spaß und Spiel, Erste Hilfe Kurse bei Kindernotfällen). Bewohner wie auch die Professionellen erleben dies als eine große Bereicherung. Eine zentrale Erkenntnis aus dem Pilotprojekt ist, dass der Einsatz von Fachkräf- ten für den Willkommensbesuch sich bewährt hat und unbedingt notwendig ist. Nur eine Fachkraft verfügt über das notwendige Wissen, um bei den Hausbesu- chen, die vielfältigen, oft speziellen Fragen der Familien zu beantworten. Sie kann unterschiedliche Unterstützungsbedarfe schnell erkennen und gezielt geeignete Hilfen anbieten. Darüber hinaus kann sie Anregungen zur fachlichen Weiterent- wicklung von Angeboten im Stadtteil/in der Stadt Wiesbaden geben. Diese Erkenntnis deckt sich mit den Erfahrungen anderer Kommunen - siehe auch „Will- kommensbesuche für Neugeborene – Konzepte, Erfahrungen, Nutzen“ von Désirée Frese und Christina Günther. Im Rahmen eines Praxisforschungsprojektes wurden bundesweit Willkommensbesuche durch das ISA Münster ausführlich evaluiert im Zeitraum Mai 2010 – April 2012. 6.3 Fazit – Eine Handlungsaufforderung an die Kommune Wiesbaden erfüllt die Handlungsaufforderung nach dem BKiSchG zurzeit nicht. Willkom- men Baby!, der gelingende Prototyp, ist beschränkt auf den Sozialraum Holler- born/Daimlerstraße, Europaviertel/Künstlerinnenviertel und entspricht somit nicht einem flächendeckenden auch aufsuchenden Informations- und Beratungsangebotes. 20
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 7. Bewertung der bisherigen Ergebnisse und Ausblick Die in diesem 3. Geschäftsbericht dokumentierten Ergebnisse der Gesamtauswertung 2012/2013 bestätigen uns in unserem Handlungsansatz einer Zielgruppenorientierung. Bildungsbenachteiligte Familien können über spezielle Zugangswege und durch auf sie zugeschnittenen Methoden und Angebote gut erreicht werden. Konzeptionell steht als nächste Stufe die Entwicklung von Unterstützungsangeboten ins- besondere für Eltern mit Kindern im Schulalter (und später dann die Pubertätsphase) an, - - um wie durch STVV im Dezember 2005 beschlossen- Unterstützung für alle Phasen der Elternschaft anzubieten. Leider wurden die für einen notwendigen Ausbau erforderlichen finanziellen Mittel im ak- tuellen Doppelhaushalt 2014/2015 nicht berücksichtigt. Damit stagniert bedauerlicher- weise trotz des nachweislichen Erfolges der beschriebenen Maßnahmen die Weiterent- wicklung der zielgruppenorientierten Elternbildung. Die für den vorgesehenen nächsten Ausbauschritt notwendigen finanziellen Ressourcen wurden im Handlungsprogram zum Abbau herkunftsbedingter Bildungsbenachteili- gung – „Chancen für alle!“ (Juni 2013) im Handlungsfeld: Eltern unterstützen, elterliche Erziehungskompetenzen fördern konkret beziffert. Es ist zu hoffen, dass nach 2 Doppelhaushalten der „Stillstand“ und das Ausbremsen der Ausbaupläne nur vorübergehend ist und sich die finanziellen Rahmenbedingungen für den nächsten Doppelhaushalt 2016/2017 deutlich verbessern werden. Wenn die Stadt Wiesbaden will, dass das Gesamtkonzept einer zielgruppenorientierten Elternbildung wei- ter mit Leben gefüllt und fortgesetzt wird, wie es durch die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2005 beschlossen wurde, dann müssen die finanziellen Ressourcen dafür bereitgestellt werden (in einem Volumen wie im Handlungsprogramm beziffert). Dies gilt im nächsten Schritt insbesondere für: Willkommensbesuch – Entwicklung und Umsetzung eines flächendeckenden Informationsangebotes für (werdende) Mütter und Väter Ausbau von Angeboten der zielgruppenorientierten Elternbildung für Eltern mit Grundschulkindern Der Bedarf bei Eltern und jungen Menschen dafür ist ebenso vorhanden wie das große Engagement zahlreicher Träger und Akteure im sozialen Bereich in Wiesbaden. 21
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 ANHANG
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Angebote 2013 Name des Ange- Art des Angebo- Träger, Ort Dauer Al- Stadt- botes tes ter teil- bezug 1 Mobile 11 Kurs SKF Platter Str. wöchentliches 0-1 Angebot über 3 Monate 2 Fit mit Baby! Angebote rund CASA e. V. wöchentlich 0-1 X um Willkommen Schlangenba- ganzjährig Baby! der/Presberger Gruppe Str. 3 Babytreff Angebote rund „“ Wöchentlich, 0-1 X um Willkommen ganzjährig Baby! Offener Treff 4 Mutter-Kind- Angebote rund 1-3 X Treff um Willkommen Baby! Gruppe 5 PEKiP 1 Gruppen nach Kath. Familien- wöchentlich 0-1 dem Prager bildungs-stätte, ganzjährig Eltern-Kind- Roncallihaus niedigschwellig 6 PEKiP 2 Kath. Familien- 0-1 X bildungs-stätte St. Andreas Rheingauviertel 7 PEKiP 3 Katholiche Fami- 0-1 X lienbildungs- stätte KT Erben- heim, KiEZ Er- benheim 8 PEKiP 4 Kath. Familien- 0-1 X bildungs-stätte, St. Elisabeth, Kastel 9 PEKiP 5 Kath. Familien- 0-1 X bildungs-stätte, KiEZ Westend 10 PEKiP 6 Kath. Familien- 0-1 bildungs-stätte, Familientreff SKF 11 PEKiP 7 Kath. Familien- 0-1 X bildungs-stätte, KiEZ Sauerland 12 PEKiP 8 Kath. Familien- 0-1 X bildungs-stätte, KiEZ Schelmen-
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 graben 13 ZusammenSpiel Ein Spiel- und Xenia 1 KiEZ Wöchentlich 1-3 X Lernprojekt für Bergkirchenvier- ganzjährig Mütter und Kin- tel der Gruppe 14 ZusammenSpiel Xenia 2 KiEZ 1-3 X BKV 15 ZusammenSpiel Xenia 3 Ron- 1-3 callihaus 16 ZusammenSpiel AWO KiEZ Wes- 1-3 X tend, KT Phillip- Holl 17 ZusammenSpiel KT Toni-Sender 1-3 X KiEZ Biebrich 18 ZusammenSpiel WIF Innenstadt 1-3 19 ZusammenSpiel Evangelische 1-3 X Familienbildungs- stätte, Bierstadt 20 ZusammenSpiel Zwerge e.V. 1-3 Sauerland 21 ZusammenSpiel Evangelische 1-3 X Familienbildungs- stätte, Klarenthal 22 ZusammenSpiel Evangelische 1-3 X Familienbildungs- stätte Gräselberg 23 ZusammenSpiel Evangelische 1-3 X Familienbildungs- stätte KiEZ Schelmengraben I 24 ZusammenSpiel Evangelische 1-3 X Familienbildungs- stätte KiEZ Schelmengraben II 25 ZusammenSpiel KBS KiEZ Sauer- 1-3 X land 26 ZusammenSpiel CV 1-3 X KiEZ Erbenheim 27 ZusammenSpiel Familientreff 1-3 SKF 28 ZusammenSpiel AWO KiEZ Wes- 1-3 X tend, Schatzkiste 3
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 29 ZusammenSpiel AWO KiEZ Wes- 1-3 X tend, KT Ber- tramstr. 30 Opstapje Hausbesuchspro- Kinderschutzbund ganzjährig 0-3 gramm mit re- Innenstadt gelmäßigen Gruppentreffen 31 Opstapje Kinderschutzbund 0-3 X AKK 1.Elternwok 1 Wiesbadener Ori- Sozialdienst Asyl, 3 Monate aü entierungskurs Dotzheim wöchentlich zum Gelingen des 32 Alltags mit Kin- dern – für Frauen aus verschiedenen Ländern, Kurs 33 Elternwok 2 aü 34 PAKI Wok 1 Papa-Kind Wies- Sozialdienst Asyl, halbjährig 0-6 badener Orientie- Dotzheim wöchentlich rungskurs Gruppe 35 PAKI WOK 2 Gruppe 0-6 36 Mama spricht Konversations- Casa e.V. ganzjährig aü X deutsch kurse zur Förde- wöchentlich rung der Sprach- und Elternkompe- tenz Gruppe 37 Mama spricht 33 und AWO ganzjährig aü X deutsch KiEZ Westend wöchentlich 38 Mama spricht 33 und AGS aü X deutsch KiEZ Schelmen- graben 39 Mama spricht 33 und KBS aü X deutsch KiEZ Sauerland 40 Mama spricht 33 und VHS aü X deutsch AKK Mz. - Kas- tel 41 Mama spricht 33 und WIF e.V. aü deutsch Innenstadt 42 Tandem Gruppe KT ev. Ringkir- Ganzjährig 0-6 X che Westend wöchentlich 4
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 43 FuN Familie und CASA Schlan- Kurs, wö- aü X Nachbarschaft, genba- chentlich Kurs, der/Presberger 8 Treffen Str. 3 44 FuN Ev. Fambi KiEZ aü X Schelmengraben 7 45 FuN Ev. Fambi KiEZ aü X Schelmengraben 8 46 FuN Ev. Fambi KiEZ aü X Schelmengraben 9 47 FuN KBS KiEZ Sauer- aü X land 3 48 FuN KBS KiEZ Sauer- aü X land 4 49 FuN Kath. Fambi aü X Mainz, AKK3 50 FuN Kath. Fambi aü X Mainz, AKK 4 51 FuN Xenia, KiEZ aü X BKV 3 52 FuN Volksbildungs- aü X werk Klarenthal Klarenthal 6 53 FuN Volksbildungs- aü X werk Klarenthal Klarenthal 7 54 FuN Fachstelle Grä- aü X selberg 2 55 FuN NBH KiEZ aü X Biebrich 3 56 Eltern und Kinder Gruppe mit wö- Caritasverband, halbjährlich, 6-7 X - Fit für die Schu- chentl. Terminen KiEZ Biebrich wöchentlich le plus monatliche Bauhof und monatli- offene Treffen für Freiherr von Stein che offene alle Eltern mit Schule Treffs Kindern in der 1. Klasse 57 Eltern und Kinder AWO KiEZ Wes- 6-7 X - Fit für die Schu- tend Riederberg- le schule 58 Eltern und Kinder KBS KiEZ Sauer- 6-7 X - Fit für die Schu- land, le Sauerlandschule 5
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 59 Eltern und Kinder Evangelische 6-7 X - Fit für die Schu- Familienbildungs- le stätte, Adalbert – Stifter- Schule Südliche Innen- stadt 60 Fit für Teens Elternkurs für Fit für Kids GbR 6 Treffen 11- Eltern mit jugend- zentral im Wes- 16 lichen Kindern, tend Kurs 61 Orientierungskurs Kurs Berufswege für Kurs ca. 6 0-3 X „Kinder, Küche, Für junge Mütter Frauen KiEZ Wochen keine Kohle im SGB II-Bezug Biebrich 62 Orientierungskurs Berufswege für 0-3 X „Kinder, Küche, Frauen KiEZ Er- keine Kohle benheim 63 Internationales Offener Treff mit WIF Innenstadt Offenes An- aü Frauenfrühstück Erziehungs- gebot themen Offenes Angebot 64 Müttercafe´ Offener Treff mit WiF monatlich aü X Erziehungsthe- Gräselberg men Offenes Angebot 65 Müttercafe´ Eu- CASA aü X ropaviertel 66 Elterncafe´ SKF Familien- aü treff 67 Mutter-Kind- Freizeit mit El- CASA 1 Woche aü X Freizeit ternbildung 68 Freizeit mit AGS KiEZ aü X Spieletester on Spielanregungen Schelmengraben Tour 69 Spaß und Spiel Offenes Angebot CASA monatlich aü X mit allen Sinnen Aü= altersübergreifend 6
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Name des Projektes Träger + Ko- Zielgruppe Kurzbeschreibung Stand /Perspektive Standorte/ Stadtteil / Angebotes operations- partner Babytreff CASA e.V. Bildungsbenachteiligte Offener Mütter-Babytreff als die Gruppe findet 1 x wöchentlich Stadtteil Hollerborn/Europaviertel/ Eltern mit neugebore- Baustein im Kontext des Begrü- statt – montags von 9.30 Uhr – 11 Künstlerviertel nen Kindern im Stadt- ßungsprogramms „Willkommen Uhr teil Baby!“ zur Geburt eines Kindes Eltern -WOK 517 (Sozialdienst Bildungsbenachteiligte WOK- Wiesbadener Orientie- 2 Kurse im Jahr – Eltern/Mütter aus dem gesamten Stadt- Asyl) Eltern aus unterschied- rungskurs zum Gelingen des die Gruppe muss zur Zeit wegen gebiet können teilnehmen lichen Herkunftslän- Alltags mit Kindern , knapper Personalressourcen im dern 2 Termine wö. über 6 Monate SD Asyl bei steigenden Flücht- lingszahlen pausieren Deutsch im Dialog 33 und 51 mit: Bildungsbenachteiligte Konversationskurse angelehnt Seit Jan. 2014 als Nachfolgekon- Innenstadt (2x) , AKK, Bierstadt, (Projekt von 33 und Mütter mit Migrations- an Tandemkonzept (Sprache zept von MsD Schierstein Fachstelle) AWO, hintergrund mit einfa- einüben – Sprache anwenden WIF e. V, chen Deutsch- mit Elternbildungsthemen) 2015 an 4 Standorten in Wiesba- Die Kurse arbeiteten stadtteilorientiert, VHS AKK Kenntnissen 1 x wöchentlich den. lassen aber TN aus anderen Stadtteilen VBW Bierstadt Zugang: stadtteilbezogen über zu. VBW Schier- die durchführenden Träger und stein 33 Fit for Teens Fit for Kids- Eltern in Pubertätskon- Anmeldung ist ausschließlich 2 Kurse im Jahr in Räumen der AWO Familienbil- Elternkurse GbR flikten mit ihren puber- über Bezirkssozialarbeit + 1 x wöchentlich dungsstätte tierenden Kindern ( im Schulsozialarbeit möglich 6 Termine im Georg-Buch-Haus, Alter von 11 – 16 Jah- Kinderbetreuung auf Anfrage Walramstraße 16 a ren) möglich Fit für die Schule Bauhof Biebrich Eltern der ersten Klas- Begleitung des Übergangs KT – Pilot Ende 2010 an der Adalbert- Freiherr -vom-Stein-Schule (CV8), sen sowie der Vorklas- Schule durch ein Elternbil- Stifterschule (Biebrich Südost) , Ev. FBS, KBS sen dungsangebot, beginnend mit Angebot in modifizierter Form an Adalbert-Stifter-Schule (Wi- Südost), Sauerland, AWO vier Veranstaltungen am Ende der Freiherr -vom- Stein-Schule in Riederberg-Schule (Westend) + KiEZ-Westend der KT - Zeit. Anschließend seit 05/11 GS Sauerland (Sauerland) und Netzwerke wöchentliche Treffen mit Kin- seit Frühjahr 2013 an der Rie- im Übergang derbetreuung während des ers- derberg-Schule + GS Sauerland) Kita - ten Schulhalbjahres. Parallel 7 51-Amt für Soziale Arbeit 8 CV - Caritasverband
Geschäftsbericht Fachstelle Elternbildung 2013 Name des Projektes Träger + Ko- Zielgruppe Kurzbeschreibung Stand /Perspektive Standorte/ Stadtteil / Angebotes operations- partner Grundschule der dazu wird monatlich ein El- beteiligten terncafé für alle Eltern der GS Grundschulen angeboten. Fit mit Baby CASA e.V. Bildungsbenachteiligte Elternbildungsthemen rund ums seit Oktober 2008 – Hollerborn/Europa- Eltern mit neugebore- Baby + Gymnastik und Ent- 1 x wöchentlich – viertel/Künstlerviertel nen Kindern im Stadt- spannung für Mütter mit Babys mittwochs von 9.30 -11.00 Uhr teil FuN ®– Fachstelle El- Bildungsbenachteiligte FUN® ist ein präventives För- Pilotphase : Erbenheim Familie und Nach- ternbildung + Familien mit Kindern derprogramm für Familien. Die 10/2009 – 03/2010 Schelmengraben barschaft Ev. FBS, von 3 – 12 Jahren Durchführung erfolgt in der Klarenthal Kath. FBS, Regel in KTs und Grund- FUN - 10 Standorte Hollerborn/Europaviertel/Pres- CASA e.V., schulen als Kooperationsprojekt mit 1- 2 Kursen pro Jahr bergerstr. VBW Klaren- der soz. Träger vor Ort. ( an Bergkirchenviertel thal ,XENIA, allen 7 KiEZ). FUN® ist ein Gräselberg KBS Sauerland, stark handlungsorientiertes Pro- Treffen: Biebrich Südost NBH Biebrich gramm mit Spiel, Bewegung 1 x wöchentlich an 8 Nachmittagen Sauerland Stadtteilzentrum und Singen. pro Kurs + AKK Gräselberg, 6 weitere Termine FUN - Kath. Familien- Familienkreis im Anschluss Neu ab 2015: Westend bildung Mainz AWO Familien- bildung Internationales neuer Träger: Mütter aus dem Stadt- Offener Treff mit Referenten zu Läuft seit Oktober 2008 Gräselberg Müttercafé Gräsel- Stadtteilzentrum teil Gräselberg Erziehungs-, Förder- und Bil- berg Gräselberg dungsthemen – 1 x monatlich Internationales WIF e.V. Mütter /Frauen aus dem Wöchentlicher Frühstücktreff Rheinstraße 79, Innenstadt + gesamtes Stadtgebiet Frauenfrühstück + gesamten Stadtgebiet Referenten zu Erziehungs- 65185 Wiesbaden Erziehungsthemen themen (vierzehntägig) Kochkurs für Müt- VHS und 51 Bildungsungewohnte 4 Nachmittage mit praktischen Eine Umsetzung in weiteren bisher: ter und Väter – betreuende Eltern aus Stadtteilen Übungen zum Thema gesund Stadtteilen /bei unterschiedlichen Gräselberg Gesund und lecker Grundschulen mit besonderen Be- kochen für wenig Geld – auch Trägern ist möglich. Bitte bei der Erbenheim essen darfslagen und deren als Eltern-Kind Kochkurs für Fachstelle nachfragen. Jahn-Schule 3
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