GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN! - MÄRZ 2020 - LANDAUER WOCHEN GEGEN RASSISMUS - PROGRAMMHEFT - STADT LANDAU

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GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN! - MÄRZ 2020 - LANDAUER WOCHEN GEGEN RASSISMUS - PROGRAMMHEFT - STADT LANDAU
Gesicht zeigen!
   Stimme erheben!
Landauer Wochen gegen Rassismus

       März 2020
          Programmheft
GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN! - MÄRZ 2020 - LANDAUER WOCHEN GEGEN RASSISMUS - PROGRAMMHEFT - STADT LANDAU
IMPRESSUM

   Verein für Toleranz und Menschlichkeit Südpfalz e.V.

                    Karl-Sauer-Str. 8
                 c/o DGB Büro Landau
                  76829 Landau/Pfalz

             tom_suedpfalz@posteo.de
          www.toleranzundmenschlichkeit.org

              Veröffentlicht im März 2020
                Redaktion: Tanja Sattler
             Gestaltung: Daniela Grünwald
                   Druck: Flyeralarm
GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN! - MÄRZ 2020 - LANDAUER WOCHEN GEGEN RASSISMUS - PROGRAMMHEFT - STADT LANDAU
Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem Motto „Gesicht zeigen! Stimme erheben! Landauer Veranstaltungsreihe
im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus 2020“ beteiligt sich die
Stadt Landau auch in diesem Jahr an den bundesweiten Wochen gegen Rassismus.

Mit Sorge ist zu beobachten, dass Sprache und Stil von Auseinandersetzungen
zunehmend verrohen und rücksichtsloser sowie gewaltbereiter werden. Drohungen,
Beleidigungen, Hass im Internet und rechtsextreme Gewalt dürfen nicht toleriert,
sondern müssen stärker bekämpft werden.

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ setzen wir alle ein
gemeinsames sowie sichtbares Zeichen für Menschlichkeit und gegen Fremden-
feindlichkeit in Landau. Unsere Stadt ist eine weltoffene, tolerante Stadt, in der
Menschen aus über 100 Nationen friedlich zusammenleben.

Gerne habe ich auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft zu den „Internationalen
Wochen gegen Rassismus“ in Landau übernommen. Mein besonderer Dank gilt
an dieser Stelle allen Initiatorinnen und Initiatoren sowie Unterstützerinnen und
Unterstützern vor Ort, die durch ihr außerordentliches Engagement die
Veranstaltungsreihe ermöglichen.

Ich lade Sie ein, im Rahmen der zahlreichen Formate die Begegnung und den
freundschaftlichen Austausch zu suchen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen
die nötige Aufgeschlossenheit und Respekt gegenüber unseren Mitmenschen.

Herzlichst
Ihr

Thomas Hirsch

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VERANSTALTER
   GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN!

Landauer Wochen gegen Rassismus 2020 wird finanziell gefördert durch:

                             Beirat für Migration & Integration

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VERANSTALTUNG
           WANDERAUSSTELLUNG „Oh, eine Dummel!“
           Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit
           in Karikatur und Satire
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen
Kultusministers und wird deutschlandweit verliehen. www.dummel-ausstellung.de

09.03.-19.03.2020
Festsaal der Universität Landau (1. OG), Bürgerstraße 23
Vernissage: 09.03.2020 18 Uhr
Grußwort OB Hirsch (Schirmherr IWgR),
Vortrag: Rechtsextremismus in der Region
2019 war ein Jahr, in dem der Rechtsterrorismus bundesweit regelmäßig in den
Medien präsent war, sowohl im internationalen als auch im nationalen Kontext.
Der Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz hat dagegen im letzten Jahr für relativ
wenige Schlagzeilen gesorgt. Doch was hat sich abseits der Öffentlichkeit in
Rheinland-Pfalz ereignet? Wie sind die örtlichen Strukturen und wer sind die
Akteur*innen? Wo ist zivilgesellschaftliches Engagement 2020 erforderlich?

Lennart Lafaire
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in RLP
Beratungsknoten Ludwigshafen / Vorder- und Südpfalz

Öffnungszeiten:
Montag-Freitag 9-19 Uhr
Eintritt frei
finanzielle Förderung:

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Thematischer GOTTESDIENST
        GESICHT ZEIGEN! STIMME ERHEBEN!
15.03.2020 10 Uhr
Stiftskirche, Landau

        Offenes PODIUM
        MEINE INTEGRATIONSGESCHICHTE

15.03.2020 15 Uhr
Gemeindesaal der Stiftskirchengemeinde Landau, Stiftsplatz 9
„Gegenseitiges Verständnis zwischen verschiedenen Religionen,
Kulturen und Herkünften kann nur durch den Dialog entstehen.“

Mitbürger*innen mit Flucht- und Migrationshintergrund präsentieren interessierten
Besucher*innen ihre Geschichte. Wie kamen sie hierher? Warum haben sie ihre
alte Heimat verlassen? Was bewog sie zum Bleiben? Auf welche Hürden und
Hindernisse sind sie gestoßen? Was oder wer hat ihnen dabei geholfen, sich in
ihrer neuen Heimat zu integrieren? Wie sehen sie ihre neue Heimat und die
Menschen heute? Wie empfanden sie es, unsere Kultur und die hiesigen Menschen
kennen zu lernen? Kommen Sie vorbei, treten Sie mit diesen Menschen in den
Dialog, lernen Sie sie kennen und wagen Sie den Perspektivwechsel.
Es lohnt sich garantiert!

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Veranstaltung
         Landau zeigt Flagge!

16.03.2020 16:15 Uhr
Rathaus Landau

In der jährlichen Landauer Tradition wird auch in diesem Jahr wieder durch die
Stadtspitze und den Beirat für Migration und Integration der Stadt Landau das
Landauer Antirassismusbanner am Balkon des Rathauses aufgehängt.

Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen, an diesem Tag auf dem
Marktplatz gemeinsam ein Zeichen für ein weltoffenes und
tolerantes Landau zu setzen.

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Öffentliche FÜHRUNGEN
         Gedenkstätte und Ausstellung
         „NS- Psychiatrie in der Pfalz“
19.03.2020 18 Uhr | 23.03.2020 18 Uhr
Treffpunkt: Pfalzklinikum, Alleehaus, Weinstr. 100,
76889 Klingenmünster (direkt hinter der Zufahrtsschranke)
Maximale Teilnehmerzahl je Führung: 20 Personen.
Anmeldung unter tom_suedpfalz@posteo.de

Nationalsozialistische Psychiatrie in der Pfalz, das bedeutet: Zwangssterilisationen
von Patientinnen und Patienten psychiatrischer Kliniken und von Bewohnerinnen
und Bewohnern pfälzischer Dörfer und Städte ab 1934; staatlich organisierter,
heimlich durchgeführter Krankenmord von 1940 bis 1941; Deportation und
Ermordung von »unerwünschten« Patientengruppen; Sterben in der Anstalt
Klingenmünster aufgrund von bewusster Mangelversorgung in den letzten Jahren
des Zweiten Weltkrieges.

Mit der Wanderausstellung »NS-Psychiatrie in der Pfalz« haben das Pfalzklinikum
und der Bezirksverband Pfalz ein Bildungsangebot geschaffen, das die Auseinan-
dersetzung mit den menschenverachtenden Maßnahmen der nationalsozialistischen
Gesundheitspolitik in der Region unterstützen soll.
Menschen aus der gesamten Pfalz wurden Opfer der NS-Psychiatrie. Die Ausstel-
lung liefert Hintergrundinformationen zu diesen schrecklichen Vorgängen – und sie
macht deutlich, dass hinter den Opferzahlen Menschen stehen: Ehepartner,
Verwandte, Freunde und Nachbarn.

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WORKSHOP
        GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT
                   Ursachen – Wirkungen – Prävention
                       Referent: Björn Eisenmann

21.03.2020 16 Uhr
Kronstr. 38, Landau (Stiftskirchenpassage, ev. Studierendengemeinschaft)

Das Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wurde im Jahr 2002
vom Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer erstmals als solches beschrieben.
Die Ausprägungen der einzelnen Syndrome werden seither kontinuierlich erfasst
und die – teilweise erschreckenden – Ergebnisse fortlaufend publiziert und
kontrovers diskutiert.
Der Workshop will herausarbeiten, wo Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
ihren Ursprung nimmt, was sie fördert, wer von ihr betroffen sein kann und wie
man ihr vorbeugen kann. In einem ausgewogenen Mix aus Theorie und Praxis
wird eng an die Erfahrungen der Gruppe, aber auch an Ergebnisse
sozialpsychologischer Forschung angeknüpft werden.
Die TeilnehmerInnen werden am Ende des Workshops nicht nur das Zustandekom-
men der Studien und deren Ergebnisse verstehen und nachvollziehen können.
Sie werden auch erfahren, wie schnell man zum Menschenfeind, aber auch zum
Opfer Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit werden kann und werden einige
praktische Tipps mitnehmen, um dem Aufkommen Gruppenbezogener Menschen-
feindlichkeit im Alltag vorzubeugen.
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VERANSTALTUNG
        BEWEGTE LICHTER GEGEN DAS VERGESSEN
21.03.2020 18:30 Uhr
Synagogenmahnmal, Elias-Grünbaum-Platz, Landau
Wie bereits in den Jahren zuvor wollen wir auch dieses Jahr wieder im Rahmen
der internationalen Wochen gegen Rassismus gemeinsam Lichter gegen das
Vergessen entzünden.
Wir wollen damit an die Opfer der NS-Verfolgung, aber auch an alle anderen
Opfer rassistischer und faschistischer Gewalt und Verfolgung denken und ein
Zeichen für Menschlichkeit, Frieden und Toleranz setzen.

Wir treffen uns am 21.03.2020 um 18:30 Uhr am Synagogenmahnmal um der
Opfer zu gedenken und unsere Kerzen gegen das Vergessen zu entzünden.
Gemeinsam wollen wir dann mit unseren Kerzen auf den Rathausplatz in Landau
gehen, wo wir mit unseren Kerzen ein menschliches Peacezeichen als Symbol für
Frieden und Miteinander bilden wollen.

Nie wieder sollen Menschen ideologischem Hass und politischer Gewalt zum
Opfer fallen. Lassen Sie uns gemeinsam der Opfer gedenken und ein starkes
Zeichen für Frieden, Respekt, Toleranz und Menschlichkeit senden.

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Stadtführung
        Juden in Landau
22.03.2020 11 Uhr
Treffpunkt vor dem Frank- Loebsches- Haus, Kaufhausgasse 9,
76829 Landau

              Der heutige Rathausplatz um 1880
              Bildnachweis: Stadtarchiv Landau, Fotosammlung

Christine Kohl-Langer M.A.
Leitung Archiv und Museum Landau in der Pfalz, Historikerin

Unternehmen Sie mit uns einen Rundgang durch Landaus Altstadt und erfahren Sie
mehr über die jüdische Geschichte in unserer Stadt! Lernen Sie die Schicksale der
jüdischen Mitbürger*innen kennen und blicken Sie im hinter die Fassade vieler
Gebäude der Landauer Altstadt.

Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen

Anmeldung unter tom_suedpfalz@posteo.de erbeten.

Die Stadtführung ist kostenlos,
Spenden zu Gunsten der Stolpersteininitiative Landau sind erbeten.
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Film- und Diskussionsabend
         Eva‘s Stories
24.03.2020 19 Uhr
Gemeindesaal der Stiftskirchengemeinde, Stiftsplatz, Landau
Wie kann die Grausamkeit des Holocaust, den mensch heutzutage nur noch aus
Quellenarbeit und schwarz-weiß-Bildern im Schulunterricht kennt, greifbarer
gemacht werden? Wie können die Schrecken, die den Menschen damals
widerfahren sind, erlebbar werden für die Jugendlichen heute?

Eine Antwort darauf liefert ein jüdischer Geschäftsmann, indem er „Eva‘s
Stories“, basierend auf einem echten Tagebuch, entwickelte. Wir begleiten dabei
die 13-jährige Eva, die bei ihren Großeltern lebt, in ihrem Alltag. Dieser ist zu
Beginn bereits durch Nationalsozialisten geprägt. Es gibt immer wieder Szenen,
in denen der Hass auf jüdische Menschen durchschimmert, bis er nicht mehr
zu leugnen ist. Spätestens beim Abtransport ins Ghetto ist er omni-präsent.
Es wird auch gezeigt, was dieser Hass für Eva und ihre Familie bedeutet.
Das Besondere an dem Film? Er ist in Form von Instagram-Stories gestaltet.
Viele kleine Clips, die zusammen gefügt 30 – 50 Minuten Filmmaterial ergeben.
Ein Format, das die Schrecken der NS-Zeit direkt in die Lebenswelt der Jugend-
lichen integriert, sie wach rüttelt und sagt „hey, das ist real, das kann jederzeit
wieder geschehen, wenn wir uns Rassismus und Menschenfeindlichkeit nicht in den
Weg stellen“. Wir haben eine demokratisch gewählte Partei voller Menschen, die
ein solches Szenario denkbar werden lässt, in allen Landtagen und im Bundestag
sitzen. In viel zu vielen Ländern dieser Welt haben wir Politiker*innen mit einer
solch nationalistischen und rassistischen Gesinnung.

				                                 Dieser Film zeigt, welche Auswirkungen es hat,
				                                 wenn wir dem nicht Einhalt gebieten.

				 Wir, das Team von ViVa FCLR, laden euch ein,
				 den Film mit uns zu schauen und darüber zu
				 sprechen. Gerade Lehrkräfte laden wir herzlich
				 ein, sich diesen Gänsehaut verursachenden Film
				 anzusehen und Anregungen für den Unterricht
				mitzunehmen.

				                             Wir freuen uns sehr über euer Kommen!
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WORKSHOP
        DAS KOPFTUCH AUS VERSCHIEDENEN
        PERSPEKTIVEN
       ..vom Ausdruck von Religiosität über den feministischen
                  Diskurs bis hin zum Politikum...

28.03.2020 16 Uhr
Kronstr. 38, Landau (Stiftskirchenpassage, ev. Studierendengemeinschaft)
Referentinnen: Rosa Stecher & Ebru Tas

Das Kopftuch schafft es immer wieder in die Medien, sei es durch einen World
Hijab Day und dem daraus resultierenden No Hijab Day, dem Kopftuchverbot
für Grundschulkinder in Österreich, das Kopftuch der neuseeländischen Premier-
ministerin bei einem Besuch der muslimischen Gemeinde von Christchurch,...
Der Aufschrei ist groß, die Seiten verhärtet, die eigene Meinung häufig
unhinterfragt. Es sind bestimmte Bilder und Vorurteile, die solche Reaktionen
hervorrufen.

Daher widmet sich der Workshop dem Aufzeigen verschiedener Perspektiven,
einem Erklärungsversuch zur Polarisierung des Diskurses und der Begegnung mit
fremden und eigenen Vorurteilen.

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BEGEGNUNGSFEST
         MITTENDRIN & BUNT Alternativ
29.03.2020 14 Uhr
Haus Südstern, Weißenburger Str. 30, Landau

Der Name „Mittendrin & Bunt“ steht für das von der Künstlerin Feder (vormals Mai)
initiierte Begegnungsfest. Das Fest findet wieder im Haus Südstern im Hausgarten
statt. In- und Outdoor! Im Hausgarten erwarten euch Stände der Bündnispartner.
Für Essen und Trinken ist gesorgt. Die Kleinen können im großen Hausgarten an
den Spielgeräten und auf dem Trampolin toben. Gegen Abend wird es auch eine
Feuershow geben. Natürlich mit Livemusik, je nach Wetterlage im Haus oder im
Hausgarten. In diesem Jahr wird das Angebot für die Besucher*innen ergänzt
durch
den wunderbaren „Weltenwagen- Dialog im Wohnwagen“ mit allerlei Spielen zur
Kultur- und Religionssensibilität für alle Alterklassen und der 2. Bühne für Poetry
Slam und Kleinkunst zum Motto „Gesicht zeigen! Stimme erheben!“, präsentiert
vom Team der Offenen Bühne des Haus Südstern e.V.
Anmeldungen für die Poetry Slam und Kleinkunstbühne wie auch für die
Musikbühne unter offenebuehne@südstern-ev.de.

Wir sind alle gleichberechtigte und gleichwertige Menschen, egal welcher Herkunft
und Hautfarbe. Wir sind alle „Mittendrin & Bunt“.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
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Historischer Hintergrund
        Der internationale Tag und die
        internationalen Wochen gegen Rassismus
Am 21.03.1960 demonstrierten rund 20.000 Menschen im südafrikanischen
Sharpeville nahe Johannesburg gegen die diskriminierenden Passgesetze des
Apartheidregimes. Bei den Protesten wurden damals 69 Menschen von der Polizei
erschossen, mindestens 180 Menschen wurden verletzt. Dieser Tag ging als
„Massaker von Sharpeville“ in die Geschichte ein. 1966 wurde von der General-
versammlung der Vereinten Nationen in der Resolution 2142 „ Elimination of all
Forms of racial discrimination“ der 21. März zum internationalen Tag gegen
Rassismus ausgerufen.

Rassistische Diskriminierung und Apartheid sind eine Verleugnung der Menschen-
rechte und fundamentaler Freiheiten und Gerechtigkeit sowie ein Vergehen an der
Menschenwürde. So schrieben die Vereinten Nationen in dieser Resolution.
Im Jahr 1979 wurde dieser „Internationale Tag gegen Rassismus“ durch die
Vereinten Nationen ergänzt, indem sie ihre Mitgliedsstaaten eingeladen haben, an
alljährlichen Aktionswochen der Solidarität mit Gegnern und Opfern von Rassismus
teilzunehmen und diese zu organisieren.
Seither finden jährlich weltweit die internationalen Aktionswochen gegen Rassismus
zum Gedenken an alle Opfer rassistischer Gewalt und Verfolgung statt und um ein
Zeichen für Frieden, Toleranz und Menschlichkeit zu setzen!

Seit 1995 gibt es Veranstaltungen zum UN-Tag gegen Rassismus in Deutschland:
Heute wird nach den NSU-Morden, der Aufdeckung rechtsextremer Terrornetz-
werke in Deutschland, der steigenden Zahl an Morddrohungen und körperlichen
Übergriffe durch Rechtsextreme, dem Mord am Kasseler Regierungspräsident
Walter Lübcke am 02. Juni 2019, dem antisemitischen Terroranschlag auf die
Synagoge in Halle am 09. Oktober 2019, fast 200 Todesopfer durch rechte
Gewalt seit der Wiedervereinigung in Deutschland die Realität von Rassismus nicht
mehr bestritten. Seit Jahren gibt es immer mehr teilnehmende und engagierte
Menschen. Die Aktionswochen werden weiterentwickelt und tragen dazu bei,
Menschen aufzuklären, Rassismus, Nationalismus und Gewalt zu reduzieren und
ein Zeichen für eine friedliche, demokratische und weltoffene Gesellschaft
zu setzen.

www.toleranzundmenschlichkeit.org
Gesicht zeigen!
                            Stimme erheben!
                  Landauer Wochen gegen Rassismus

                                  Programm

09.03.-19.03.2020 Wanderauststellung „Oh, eine Dummel“
15.03.2020 10 Uhr Thematischer Gottesdienst
15.03.2020 15 Uhr Offenes Podium: Meine Integrationsgeschichte
16.03.2020 16:15 Uhr Landau zeigt Flagge!
18.03.2020 18 Uhr Poetry Slam „Wir sind Bunt“,BBS Landau, Eintritt: 5€
19.03.2020 18 Uhr Öffentliche Führung: Gedenkstätte und Ausstellung
		                    „NS- Psychiatrie in der Pfalz“, Pfalzklinikum Klingenmünster
21.03.2020 16 Uhr Workshop: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
21.03.2020 18:30 Uhr Bewegte Lichter gegen das Vergessen
22.03.2020 11 Uhr Stadtführung: „Juden in Landau“
23.03.2020 18 Uhr Öffentliche Führung: Gedenkstätte und Ausstellung
		                    „NS- Psychiatrie in der Pfalz“, Pfalzklinikum Klingenmünster
24.03.2020 19 Uhr Film- und Diskussionsabend: Eva‘s Stories
28.03.2020 16 Uhr Workshop: Das Kopftuch aus verschiedenen Perspektiven
29.03.2020 14 Uhr Mittendrin & Bunt Alternative

Redaktioneller Hinweis: Das Ihnen vorliegende Programmheft ist der
aktuelle Stand bei Drucklegung. Bitte entnehmen Sie eventuelle Veränderungen
und Aktualisierungen der Veranstaltungen unserer Homepage
www.toleranzundmenschlichkeit.org

                               März 2020
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