GKB Währungs-Fokus. Einschätzungen und Hintergründe zur aktuellen Entwicklung an den Devisenmärkten - Graubündner Kantonalbank
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GKB Währungs-Fokus. Einschätzungen und Hintergründe zur aktuellen Entwicklung an den Devisenmärkten. August 2020 Gemeinsam wachsen. Die Bündner Art der Geldanlage. gkb.ch/devisen
Der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar im vergangenen USD / CHF 1 Monat beträchtlich zugelegt. Die Euronachfrage dürfte wei- EUR / CHF 3 terhin von der Zinskonvergenz zum Dollarraum und der GBP / CHF 5 Unterbewertung gemäss Kaufkraftparität profitieren. SEK / CHF 7 AUD / CHF 9 CAD / CHF 11 JPY / CHF 13 EUR / USD 15 Run auf Edelmetalle – die Rekorde purzeln. Gold 17 Silber 18 Platin 18 Palladium 18
Corona-Pandemie nicht unter Kontrolle Nach einer kräftigen Erholung hat sich die Konsumenten- In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* stimmung im Juli wieder spürbar eingetrübt. Dies dürfte in BIP 1.5 3.0 2.2 -5.3 3.5 Staatshaushalt** -8.0 -6.7 -7.0 -20.0 -10.0 erster Linie auf die pessimistischeren Aussichten der Haus- Leistungsbilanz** -2.7 -2.4 -2.5 -5.0 -5.0 halte zurückzuführen sein und zweifellos mit dem Anstieg Inflation*** 1.7 2.4 1.8 0.8 1.5 der Neuinfektionen im Süden der USA zusammenhängen. Arbeitslosenrate*** 7.0 3.9 3.7 11.0 8.0 Deutliche Stimmungsrückgänge gab es denn auch in den *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt stark betroffenen Gliedstaaten wie Michigan, Florida, Texas und Kalifornien. Die erhöhte Unsicherheit über die kurzfris- tigen Aussichten verheisst jedenfalls wenig Gutes für die stark vom Konsum abhängige US-Wirtschaft. Gerade recht dürften da die Pläne der Trump-Regierung kommen, den US-Bürgern weitere 1200 Dollar als Hilfe in der Corona- Krise zu schicken. Fed hält sich weiter alle Optionen offen Nach dem Übergreifen der Corona-Krise auf die USA hat die US-Notenbank (Fed) im März in zwei grossen Schritten den Leitzins auf beinahe Null abgesenkt. Diesen beliessen die Währungshüter auch im Juli unverändert. Sie bekräftig- ten aber einerseits, dass die Zinsen so lange niedrig bleiben, bis die US-Wirtschaft die aktuelle Corona-Krise überwun- den hat. Andererseits werde die Fed bis dahin alle Instru- mente nutzen um die Wirtschaft zu stützen. Selbst die bis dato erfolgten Reaktionen der Fed auf die Corona-Krise sind beispiellos und stellen selbst ihr Eingreifen in der Finanz- krise 2008/09 in den Schatten. Neben starken Zinssenkun- gen wurden Wertpapierkäufe in bisher ungekanntem Aus- mass getätigt und zahlreiche Kreditprogramme zur Stützung der Wirtschaft aufgelegt. Experten des Internationalen Wäh- rungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass die Verschuldungs- quote in Prozent des BIP Ende des Jahres über 130 Prozent betragen wird. Ende 2019 waren es noch 106 Prozent.
Prognosen USD / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.91 0.90 0.94 0.91 0.94 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Die Wirtschaftsaussichten in den USA haben sich durch 2.5 das zögerliche Pandemie-Management der US-Regierung 2.3 deutlich verschlechtert. 2.0 1.8 Darüber hinaus lasten die beispiellos lockere Geldpolitik 1.5 der Notenbank, das Zwillingsdefizit und die starke Einen- 1.3 gung der Zinsprämie (Grafik 6) auf dem USD. 1.0 0.8 Wir rechnen weiter mit einer schwächeren US-Valuta und 0.5 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 dementsprechend nicht mit einer raschen Gegenbewe- USD/CHF KKP (Produzentenpreise) gung. Das Tempo der Abwertung dürfte allmählich aber nachlassen, zumal sich die Überbewertung des USD ge- genüber dem Schweizer Franken abgebaut hat. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
EU einigt sich auf Wiederaufbaufonds Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich im Juli In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* auf einen historischen Pandemie-Wiederaufbaufonds geei- BIP 0.8 1.9 1.3 -8.2 4.6 Staatshaushalt** -3.2 -0.5 -0.8 -8.8 -4.8 nigt. Dieser umfasst EUR 390 Mrd. an nicht rückzahlbaren Leistungsbilanz** 1.2 3.1 2.7 2.8 2.7 Zuschüssen und EUR 360 Mrd. an Krediten. Damit hat die Inflation*** 1.4 1.8 1.2 0.4 0.8 EU ein wichtiges Zeichen der Solidarität und der Hand- Arbeitslosenrate*** 10.3 8.2 7.6 8.8 10.5 lungsfähigkeit gesetzt. Um Mittel zu beantragen, müssen die *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt entsprechenden Länder gleichzeitig einen Reformplan un- terbreiten. COVID widerspiegelt sich im Aussenhandel Im zweiten Quartal wies der Schweizer Aussenhandel einen historischen Rückgang bei den Exporten als auch bei den Importen auf. Die Ausfuhren gegenüber dem 1. Quartal gin- gen um 11.5% zurück, die Einfuhren reduzierten sich gar um 16%. Die Handelsstatistik für den Juni gibt jedoch Anlass für verhaltenen Optimismus, zeigen doch die Lockerungs- massnahmen Wirkung. Gerade gegenüber dem wichtigsten Handelspartner, der Eurozone, dürften sich die Handelsak- tivitäten in den nächsten Monaten weiter normalisieren. Schweiz fundamental stark Die Schweizer Volkswirtschaft besticht durch ihre Innovati- onskraft und den flexiblen Arbeitsmarkt. In Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit bewegt sich die Schweiz seit Jahren weltweit unter den Top-Nationen. Im Vergleich mit den Eu- rostaaten kann die Schweiz aber auch mit der tiefen Infla- tion, der hohen Produktivität und der tiefen Staatsverschul- dung (
Prognosen EUR / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.08 1.08 1.13 1.08 1.10 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Im Zuge der Normalisierung an den internationalen Fi- 2.3 nanzmärkten nahm die Nachfrage nach Schweizer Franken 2.1 1.9 zuletzt etwas ab. Die Lage bleibt aber fragil. 1.7 1.5 Für die SNB bleiben Deviseninterventionen das Mittel der 1.3 Stunde, um einer übermässigen Aufwertung des CHF zu 1.1 begegnen. Zwar hat die SNB auf der Zinsseite noch Hand- 0.9 lungsspielraum. Aufgrund der Nebenwirkungen dürfte 0.7 diese Option aber nur als Ultima Ratio zum Zuge kommen. 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 EUR/CHF KKP (Produzentenpreise) Der Schweizer Franken dürfte auch in den kommenden Monaten in der Gunst der Anleger bleiben und EUR/CHF deshalb auf gedrückten Niveaus verharren. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Wirtschaftliche Aktivitäten nehmen wieder zu Nachdem die britische Wirtschaft zwischen Februar und In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* April um über einen Viertel geschrumpft war, resultierte im BIP 1.1 1.3 1.5 -8.5 4.0 Staatshaushalt** -6.1 -2.2 -2.6 -11.4 -5.9 Mai wieder ein Wachstum von 2%. Verglichen mit der Ent- Leistungsbilanz** -3.9 -4.3 -4.5 -3.5 -3.3 wicklung in anderen grossen Industrieländern verläuft die Inflation*** 2.8 3.3 2.6 1.0 1.4 Erholung jedoch enttäuschend. Das hängt damit zusammen, Arbeitslosenrate*** 3.5 2.5 3.2 6.3 7.3 dass die Lockerungsschritte aufgrund zahlreicher Neuinfek- *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt tionen später und langsamer erfolgten. Die britische Regie- rung hat im Umgang mit der Pandemie denn auch Fehler und Versäumnisse eingestanden. Zuletzt hat die wirtschaft- liche Dynamik jedoch zugenommen. So verzeichneten die Detailhandelsumsätze im Juni ein rekordhohes Wachstum von 14% und der Einkaufsmanagerindex für die Gesamt- wirtschaft erreichte im Juli den höchsten Wert seit fünf Jah- ren. Neues Fiskalpaket zur Sicherung von Jobs Der britische Finanzminister Rishi Sunak hat im Juli ein zu- sätzliches Fiskalpaket über GBP 30 Mrd. vorgestellt, mit welchem in erster Linie Arbeitsplätze gerettet werden sollen. So wird die Mehrwertsteuer für die beschäftigungsintensive Gastronomie- und Hotelbranche vorübergehend von 20% auf 5% gesenkt. Firmen, deren Mitarbeiter sich in Kurzarbeit befinden, erhalten staatliche Zuschüsse, wenn die Stellen bis im Januar 2021 erhalten bleiben. Weitere Beiträge sind für Ausbildungsplätze und die Jobsuche vorgesehen. Die Summe aller bisherigen Massnahmen beläuft sich auf rund GBP 170 Milliarden, was einem Anteil von über 7% des Bruttoinlandproduktes (BIP) entspricht. Die Kombination eines starken wirtschaftlichen Einbruchs und umfangreicher fiskalpolitischer Massnahmen bringt den Staatshaushalt in eine zunehmende Schieflage. Die Schuldenquote von 100% des BIP ist jedoch noch nicht dramatisch.
Prognosen GBP / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.19 1.19 1.21 1.27 1.22 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Die Angst vor einem „double-dip“ durch Corona und dazu 3.7 noch einen möglichen harten Brexit obendrauf, belasten das 3.2 britische Pfund deutlich. Ergo bekundet GBP/CHF weiter 2.7 Mühe sich zu erholen. 2.2 Langfristig betrachtet ist das Britische Pfund weiterhin 1.7 günstig bewertet (Grafik 5). Für eine deutliche Einengung 1.2 der Bewertungslücke sind klare Fortschritte in den Verhand- 0.7 lungen über das zukünftige Verhältnis zur EU nötig. 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 GBP/CHF KKP (Produzentenpreise) Wir raten interessierten Kunden zuerst die Verhandlungser- gebnisse abzuwarten und erst bei einem positiven Ergebnis prozyklisch in das Pfund Sterling zu investieren. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Schweden verfügt über grosse komparative Vorteile in for- schungsintensiven Bereichen mit hoher Wertschöpfung. In % 2017 2018 2019 2020* 2021* Heute gehört Schweden weltweit zu den innovativsten Län- BIP 2.8 2.0 1.3 -4.9 4.0 dern. Den Löwenanteil am BIP macht mit über 70% denn Leistungsbilanz** 2.9 2.2 3.1 3.9 4.0 auch der Dienstleistungssektor aus. Die bedeutendsten In- Inflation*** 2.0 2.0 1.7 0.3 1.3 dustriezweige sind der Fahrzeugbau, die Holz- und Papier- Arbeitslosenrate*** 6.7 6.3 6.8 8.8 8.2 industrie, die Elektro- und Elektronikindustrie sowie der *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Maschinenbau. Die schwedische Volkswirtschaft ist stark exportorientiert. Bedeutendster Handelspartner ist die Eu- ropäische Union. Gegen 60% aller Exporte und über zwei Drittel aller Importe werden mit den Mitgliedstaaten der EU-28 abgewickelt! Zyklische Krone profitiert vom Aufschwung Die schwedische Riksbank hat ihre geldpolitischen Stimulie- rungsmassnahmen Ende Juni weiter ausgeweitet. Das sechs- köpfige Gremium hat sich dazu entschieden, das bestehende Anleihekaufprogramm von 300 Mrd. SEK auf 500 Mrd. SEK auszuweiten und bis zum Juni 2021 zu verlängern. Aus- serdem sollen ab September erstmals Unternehmensanlei- hen im Umfang von 10 Mrd. SEK gekauft werden. Es wur- den auch zusätzliche Massnahmen zur Verbesserung der Kreditvergabe beschlossen. Zeitgleich nahm die Riksbank ihre Inflationsprognosen deutlich nach unten. Die globale Wirtschaft scheint sich aktuell von der grössten Pandemiefurcht zu lösen, obwohl die Krise noch längst nicht ausgestanden ist. Europa erholt sich derweil schneller als erwartet. Dies, begünstigt durch ein effektives Krisenma- nagement. Von diesem Umstand vermag die Schwedische Krone derzeit zu profitieren, da sie wirtschaftlich eng mit Europa verknüpft ist und darüber hinaus noch grossen Fis- kalspielraum hat. In der langen Frist fällt die Bilanz der sen- sitiven Krone jedoch immer noch ernüchternd aus.
Prognosen SEK / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 10.47 n/a 11.30 10.48 10.73 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Mit dem Fortschreiten der globalen wirtschaftlichen Erho- 37.5 35.0 lung dürfte die SEK kurzfristig weiter freundlich notieren. 32.5 30.0 27.5 Solange die EZB derart expansiv unterwegs ist, sind jedoch 25.0 die Handlungsmöglichkeiten der Riksbank eingeschränkt. 22.5 20.0 Die Zinsunterstützung dürfte deshalb relativ bescheiden 17.5 bleiben. Zusätzlich ist die zyklische Schwedische Krone an- 15.0 12.5 fällig auf Phasen steigender Risikoaversion an den Märkten. 10.0 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 SEK/CHF KKP (Produzentenpreise) Das weitere Aufwärtspotential dürfte deshalb limitiert sein und die Rückkehr zur neutralen Bewertung dürfte länger dauern. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Australiens Wirtschaft wird vom Dienstleistungssektor do- miniert (Finanzen, Immobilien und Unternehmens-Dienst- In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* leistungen). Fast ein Viertel des Bruttoinlandprodukts BIP 2.6 2.8 1.8 -4.5 4.1 Staatshaushalt** -2.3 0.0 0.2 -4.5 -3.1 stammt aber nach wie vor aus dem Rohstoffsektor. Roh- Leistungsbilanz** -3.7 -2.1 0.8 0.2 -1.0 stoffe machen annähernd zwei Drittel aller australischen Ex- Inflation*** 2.4 1.9 1.6 1.0 1.5 porte aus. Dementsprechend stark wirken sich entspre- Arbeitslosenrate*** 5.4 5.3 5.2 7.5 7.0 chende Nachfrage und Preisschwankungen aus. Wichtigste *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Exportgüter sind Eisenerz, Kohle, Gold, Erdölprodukte und Erdgas. Mit einem Anteil von über 30% vom gesamten Exportvolumen ist China der mit Abstand bedeutendste Ab- nehmer australischer Güter und Dienstleistungen. In Bezug auf die Staatsverschuldung (rund 42% des BIP), gilt Austra- lien als Musterschüler und wird dementsprechend mit einem AAA geratet. Ball liegt bei der Fiskalpolitik Der erneute Lockdown in einzelnen Grossstädten und die teilweisen Grenzschliessungen zwischen den Bundesstaaten trüben die Stimmung in der Bevölkerung. Die wöchentlich erhobene Konsumentenstimmung ist seit Mitte Juni wieder deutlich negativer geworden und deutet auf einen schwa- chen Ausblick für das Konsumwachstum hin. Hingegen notierte der Dienstleistungs-Einkaufsmanagerin- dex im Juli auf einem Rekordhoch. Der Bevölkerung scheint der erneute Rückschlag somit stärker zuzusetzen als den Un- ternehmen. Wer Recht behält, werden die Zahlen zu den Detailhandelsumsätzen und der Bericht zum Arbeitsmarkt in den nächsten Wochen zeigen. Auf jeden Fall verliert die Erholung durch die erneuten Eindämmungsmassnahmen deutlich an Dynamik. Vor diesem Hintergrund ist der fiskal- politische Entscheid, das JobKeeper- und das JobSeeker- Programm zu verlängern, zu begrüssen.
Prognosen AUD / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.66 0.66 0.70 0.66 0.68 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Nach dem massiven Kurseinbruch im März (Tiefst 2.1 AUD/CHF: 0.5340) konnte sich der „Aussie“ infolge der 1.9 1.7 Normalisierung an den Finanzmärkten deutlich erholen. 1.5 1.3 Mittlerweile notiert AUD/CHF aber bereits wieder rund 1.1 10% über dem langfristig fairen Wert. Der unsichere wirt- 0.9 schaftliche Ausblick, die starke Abhängigkeit von den Roh- 0.7 stoffnotierungen und die gesunkene Zinsdifferenz zum 0.5 Schweizer Franken (Grafik 6) rechtfertigen aus unserer Sicht 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 diese Prämie nicht. AUD/CHF KKP (Produzentenpreise) Aus Währungssicht drängt sich auf diesen Niveaus keine In- vestition in den „Aussie“ auf! GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Kanada ist reich an Rohstoffen wie Öl, Bauholz und Mine- ralien. Der Löwenanteil (70%) der Wirtschaftsleistung wird In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Bedeutende Berei- BIP 1.6 2.0 1.6 -7.8 4.5 Staatshaushalt** -1.5 -0.4 -1.2 -12.0 -4.0 che der verarbeitenden Industrie (28%) sind der Automobil- Leistungsbilanz** -2.8 -2.6 -1.9 -3.0 -2.5 und Flugzeugbau, die Metall- und Nahrungsmittelindustrie, Inflation*** 1.7 2.3 1.9 0.1 1.5 die chemische Industrie sowie die Holz- und Papierverarbei- Arbeitslosenrate*** 7.0 5.8 5.7 11.0 9.0 tung. Kanada verfügt hinter Saudi Arabien und Venezuela *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt über die drittgrössten Erdölreserven der Welt - vor allem in Form von Ölsand in der Provinz Alberta. In Bezug auf die weltweite Erdgas- und Erdölförderung belegt Kanada den 5. Platz. Dementsprechend stark hängen die kanadischen Er- löse im Aussenhandel vom Auf und Ab der Ölnotierungen ab. Die USA sind mit Abstand der wichtigste Wirtschafts- partner Kanadas. Fast drei Viertel aller kanadischen Waren- exporte gehen in die USA. Keine Änderung der Geldpolitik Die kanadische Zentralbank hat an ihrer Sitzung vom 15. Juli wie erwartet den Leitzins bei 0.25% belassen. Zudem wird das Anleihekaufprogramm mit Käufen von Staatsanleihen im Umfang von mindestens 5 Mrd. CAD pro Woche beibe- halten. Im Vergleich mit anderen Rohstoffwährungen (wie bei- spielsweise dem AUD) beteiligte sich der CAD nur in gerin- gem Masse an der jüngsten Risikorally. Im letzten Monat verharrte CAD/CHF dementsprechend in der Spanne 0.68/0.70. Den jüngsten Daten zufolge, zieht die kanadische Wirtschaft weiter langsam an. Die Lockerungen der Corona- Beschränkungen erfolgen bisher ohne einen grösseren Neu- anstieg der Fallzahlen. Trotzdem wird die Notenbank ihren expansiven Pfad in den nächsten Monaten beibehalten.
Prognosen CAD / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.69 0.68 0.72 0.71 0.71 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Da sich die Angebotsseite schneller als die Nachfrageseite 2.1 1.9 erholen dürfte, rechnet die Zentralbank vorerst mit einer 1.7 deflationären Entwicklung. Folglich wird sie solange ex- 1.5 pansiv bleiben, bis die Erholung deutlich an Schwung ge- 1.3 winnt. 1.1 0.9 Die globale Corona-Krise hat die Nachfrage nach Rohstof- 0.7 fen (insbesondere Öl) zumindest temporär einbrechen las- 0.5 sen. Wir gehen davon aus, dass Rohstoffwährungen vorerst 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 CAD/CHF KKP (Produzentenpreise) sehr volatil bleiben. Wir sehen derzeit nur begrenztes Aufwärtspotential im CAD zumal Long-Positionen eine ausgesprochene Wette auf einen wieder anziehenden Ölpreis sind. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Die Regierung unter Shinzo Abe will Japan mit aller Macht aus den Fesseln der Deflation befreien und die global dritt- In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* grösste Volkswirtschaft auf den Wachstumspfad zurückfüh- BIP 0.5 0.3 0.7 -5.5 2.2 Staatshaushalt** -6.3 -2.4 -2.6 -8.0 -5.4 ren. Nebst einem umfangreichen Konjunkturstimulations- Leistungsbilanz** 2.6 3.5 3.5 3.1 3.9 paket und weitreichenden strukturellen Reformen unter- Inflation*** 0.1 0.9 0.8 -0.2 0.2 stützt die Bank of Japan Abes Unterfangen, indem sie viel Arbeitslosenrate*** 4.0 2.4 2.4 3.5 3.0 billiges Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpt. Die japani- *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt sche Notenbank hat sich ein Inflationsziel von 2% auferlegt, welches sie mittelfristig erreichen möchte. Zweite COVID-19-Welle ist da Japan durchlebt zurzeit eine zweite Ansteckungswelle, wel- che sich seit Ende Juli in über 1‘000 Neuansteckungen pro Tag manifestiert. Zum Höhepunkt der ersten Welle lag die tägliche Neuinfektionszahl bei bloss 540, ehe sie allmählich abflachte. Das Epizentrum hat sich mittlerweile von Tokio in andere Grossstädte wie Osaka verlagert, da viele Japaner während der Feiertage von Ende Juli Inlandreisen unter- nommen hatten. Die japanische Regierung trug mit Reisesubventionen zur Unterstützung des Inlandtourismus ihren Teil zur erneuten Virusausbreitung bei. Bereits jetzt lässt sich an den Mobili- tätsindikatoren feststellen, dass sich die Bevölkerung im Juli vorsichtiger verhalten hat. Dies wird sich unter anderem im Konsum niederschlagen. Die Stimmungsindikatoren zeichneten auch im Juli, vor al- lem im Industriesektor, ein eher tristes Bild. Die Produktion dürfte gemäss dem Einkaufsmanagerindex noch einige Zeit unter dem Vorjahresniveau bleiben.
Prognosen JPY / CHF 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.87 0.88 0.94 0.87 0.88 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Im Zuge der Normalisierung an den Finanzmärkten hat der 1.8 JPY im letzten Monat leicht an Terrain eingebüsst. 1.6 1.5 Der Yen wird aber auch künftig in Stresssituationen gesucht 1.3 bleiben (Bsp.: mögliche zweite Corona-Welle oder bei neuen 1.2 Handelsspannungen USA/China). Die Währung bleibt des- 1.0 halb ein wertvoller Portfolio-Diversifikator. 0.9 0.7 Die positive Zinsdifferenz des Yen gegenüber dem CHF 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 (Grafik 6) und die starke Unterbewertung der japanischen JPY/CHF KKP (Produzentenpreise) Valuta stützen den JPY. Wir rechnen mit einer Entwicklung innerhalb der mehrjährigen Handelsspanne 0.85/0.95. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* In % 2008-17 2018 2019* 2020* 2021* BIP 1.5 3.0 2.2 -5.3 3.5 BIP 0.8 1.9 1.3 -8.2 4.6 Staatshaushalt** -8.0 -6.7 -7.0 -20.0 -10.0 Staatshaushalt** -3.2 -0.5 -0.8 -8.8 -4.8 Leistungsbilanz** -2.7 -2.4 -2.5 -5.0 -5.0 Leistungsbilanz** 1.2 3.1 2.7 2.8 2.7 Inflation*** 1.7 2.4 1.8 0.8 1.5 Inflation*** 1.4 1.8 1.2 0.4 0.8 Arbeitslosenrate*** 7.0 3.9 3.7 11.0 8.0 Arbeitslosenrate*** 10.3 8.2 7.6 8.8 10.5 *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt *Prognose **in % BIP ***Jahresdurchschnitt EU einigt sich auf Wiederaufbaufonds Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich im Juli auf einen historischen Pandemie-Wiederaufbaufonds geei- nigt. Dieser umfasst EUR 390 Mrd. an nicht rückzahlbaren Zuschüssen und EUR 360 Mrd. an Krediten. Damit hat die EU ein wichtiges Zeichen der Solidarität und der Hand- lungsfähigkeit gesetzt. Um Mittel zu beantragen, müssen die entsprechenden Länder gleichzeitig einen Reformplan un- terbreiten. Arbeitslosigkeit in Europa steigt (noch) verhalten Im Juni ist die Arbeitslosenrate in der EU auf 7.8% angestie- gen. Kurzarbeit hat bisher einen deutlicheren Anstieg ver- hindert. Einige der Angestellten in Kurzarbeit dürften ihre Stelle letztendlich dennoch verlieren. Darauf deuten auch die jüngsten Firmenumfragen hin. In den kommenden Mo- naten ist folglich mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Fed hält sich weiter alle Optionen offen Nach dem Übergreifen der Corona-Krise auf die USA hat die US-Notenbank (Fed) im März in zwei grossen Schritten den Leitzins auf beinahe Null abgesenkt. Diesen beliessen die Währungshüter auch im Juli unverändert. Sie bekräftig- ten aber einerseits, dass die Zinsen so lange niedrig bleiben, bis die US-Wirtschaft die aktuelle Corona-Krise überwun- den hat. Andererseits werde die Fed bis dahin alle Instru- mente nutzen um die Wirtschaft zu stützen. Selbst die bis dato erfolgten Reaktionen der Fed auf die Corona-Krise sind beispiellos und stellen selbst ihr Eingreifen in der Fi- nanzkrise 2008/09 in den Schatten. Neben starken Zinssen- kungen wurden Wertpapierkäufe in bisher ungekanntem Ausmass getätigt und zahlreiche Kreditprogramme zur Stüt- zung der Wirtschaft aufgelegt. Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen davon aus, dass die Verschul- dungsquote in Prozent des BIP Ende des Jahres über 130 Prozent betragen wird. Ende 2019 waren es noch 106 Pro- zent.
Prognosen EUR / USD 07.08.20 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.18 1.20 1.20 1.19 1.16 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Die ungebremste Corona-Pandemie in den USA verstärkt 1.5 erneut die Konjunktursorgen und belastet den US-Dollar. 1.4 Gleichzeitig wird der Euro durch die Einigung auf den EU- Wiederaufbaufonds beflügelt. Unter dem Strich sprang 1.2 EUR/USD auf das höchste Niveau seit September 2018. 1.1 0.9 Der US-Dollar ist im Vergleich zur langfristigen Kaufkraft- 0.8 parität zum Euro weiter überbewertet (Grafik 4). Die Zins- 0.6 prämie gegenüber dem Euro hat sich deutlich verringert. 07/85 07/90 07/95 07/00 07/05 07/10 07/15 07/20 Darüber hinaus lastet das Zwillings-Defizit auf dem Dollar. EUR/USD KKP (Produzentenpreise) Mittelfristig rechnen wir unverändert mit einem schwäche- ren Dollar und dementsprechend einem leicht höheren EUR/USD. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5%
Prognosen 1 Jahr (1 oz) 06.08.2020 CS UBS Bloomberg* Feinunze Gold USD 2‘052 USD 1‘900 USD 1‘900 USD 1‘831 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffent- lichungs-Kriterien erfüllen. Die Jagd nach neuen Rekorden geht weiter 100 Die anhaltende Goldrallye findet keine Ende – nach Errei- chen von neuen Rekordständen über USD 1‘911 pro Unze 80 in der vergangenen Woche, knackte der Goldpreise die 60 Marke von USD 2‘000 und legte innerhalb weniger Tage auf 40 USD 2‘052 zu (Stand vom 06.08.20). Ein eindeutiges Ereig- 20 nis kann diesem raschen Anstieg nicht zugesprochen wer- 0 den – es ist vielmehr die weiterhin anhaltenden Unsicher- heiten, die tiefen Realzinsen und damit auch der schwache -20 YTD 1YR 3YR 5YR 10YR US-Dollar sowie die weiterhin sehr expansive Geld- und in USD 40.32 20.59 39.90 62.27 50.20 in CHF 29.91 13.01 32.46 50.59 29.67 Fiskalpolitik. Die deutliche Abkoppelung der Inflationser- in EUR 36.07 14.58 39.43 52.07 64.36 wartungen und der Realzinsen verdeutlicht dies, ist die Spanne doch so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das schwindende Vertrauen in der Papierwährung (ähnlich wie während der Finanzkrise) wiederspiegelt sich denn auch in der Goldnachfrage, welche sehr stark von Gold-ETF Zu- flüssen getrieben wird. Aktuell sind rund USD 220 Mia. in Gold-ETF’s investiert. Aktuell spricht nur sehr wenig für einen mittelfristigen Trendbruch. Eine mögliche Impfung gegen das Corona-Vi- rus und einer damit einhergehenden Abkehr der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken würde den Goldpreis jedoch schmerzlich treffen und die aufgelaufenen Gewinne davon- schmelzen lassen. Dieses Szenario halten wir aktuell jedoch für unwahrscheinlich. Die weiterhin freundlichen Rahmenbedingungen für das Edelmetall Gold dürften auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten. Opportunitäten wie mögliche Kursrücksetzer können für Zukäufe genutzt werden. Wir behalten unser starkes Übergewicht in Gold im Rahmen unserer Vermö- gensverwaltungsmandate bei und setzten weiter auf die Di- versifikationseigenschaften von Realwerten wie Gold.
Silber Noch deutlich positiver als Gold entwickelte sich in den ver- Kurs per 17.07.2020 2017 2018 2019 gangenen Wochen das Edelmetall Silber. Das zyklischere Silber (1 oz, USD) 19.1 6.3% -8.5% 23.0% Edelmetall erreichte mit USD 27.8 pro Unze (Stand vom Platin (1 oz, USD) 826.0 2.8% -14.3% 3.8% 06.08.20) ein neues 7-Jahreshoch. Die Zuflüsse sind auffällig Palladium (1 oz, USD) 1977.9 56.2% 18.6% 56.8% hoch. Im Monat Juli wurden fast 1.5 Mal mehr Zuflüsse in Silber-ETF verzeichnet, als im gleichen Zeitraum geschürft werden konnte. Den dadurch stark angestiegenen Silberpreis nutzten Anlegende in der Folge für Gewinnmitnahmen, wel- che wiederum kurzzeitig zu einem Preisdruck führten. In USD gewann das weisse Edelmetall im laufenden Jahr rund 55% an Wert (Stand 06.08.20). Mit diesem starken Anstieg hat sich auch das Gold/Silber-Verhältnis eingeengt – mit 74 liegt dieses wieder näher am langfristigen Durchschnitt von rund 64, wobei der Schnitt in den letzten 10 Jahren bei rund 74 lag und sich damit auf vergleichbarem Niveau befand. So- lange der Run auf die Edelmetalle anhält und die Nachfrage aus dem Industriesektor besteht, hat der Silberpreis weiter- hin Luft nach oben. Platin und Palladium Wie Palladium ist auch Platin stark von der Nachfrage vom Automobilsektor abhängig, wobei die Abhängigkeit von Pla- tin deutlich höher ist, da die Verfügbarkeit des Edelmetalls nicht sehr stark eingeschränkt ist. Daher führen Krisen wie die Coronakrise zu stärkeren Ausschlägen in der Preisent- wicklung. Nach einem längeren Seitwärtstrend notiert der Platinpreis aktuell bei USD 978 pro Unze und damit nahe an einem neuen Jahreshoch. Die Schwelle von USD 1'000 hat sich in der Vergangenheit als hartnäckige Marke erwiesen, wodurch ein Überschreiten dieser zu neuem Elan in der Preisentwicklung führen sollte. Im vergangenen Monat konnte Palladium eine nicht ganz so starke Kursentwicklung vorweisen wie Platin. Das weisse Edelmetall hat im Jahresvergleich, trotz Einbruch im März, eine Entwicklung von +14.0% (Stand 06.08.20) hinter sich. Gestützt wurde der Preis vom weiter anhaltenden Ungleich- gewicht von Angebot und Nachfrage. Der Palladiumpreis entwickelt sich in Richtung Allzeithoch vom März 2020 von USD 2‘866 pro Unze, mit einem aktuellen Discount von rund 23%. Mittelfristig profitiert Palladium davon, dass Ben- zin-Motoren im Gegensatz zu Dieselaggregaten stärker nachgefragt werden. Zukünftig könnte jedoch die Elektrifi- zierung der Automobilbranche die Nachfrage nach Palla- dium sinken lassen.
Handelsgewichteter Wechselkurs Der handelsgewichtete Wechselkurs zeigt den Aussenwert der inländischen Währung gegenüber den Währungen der wichtigs- ten Handelspartner. Er wird in der Regel als Index (TWI – Trade Weighted Index) ausgewiesen und errechnet sich als Durch- schnitt der bilateralen Wechselkurse in einem Währungskorb. Der handelsgewichtete Wechselkurs dient als wichtiger Indikator für die internationale preisliche und kostenmässige Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Aktueller Kurs Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul YTD 31.07.2020 '19 '19 '19 '19 '19 '20 '20 '20 '20 '20 '20 '20 2020 USD/CHF 0.9435 -0.1 0.8 -1.0 1.3 -3.1 -0.4 0.4 -0.0 -0.2 -0.5 -1.4 -0.4 -2.6 EUR/CHF 1.0786 -1.1 -0.2 1.3 0.1 -1.4 -1.7 -0.5 -0.2 -0.4 1.1 -0.4 1.3 -0.8 GBP/CHF 1.1890 -0.6 2.0 3.9 1.2 -0.8 -0.9 -2.8 -3.0 1.5 -2.4 -1.4 1.6 -7.3 NOK/CHF 10.188 -3.6 1.0 -2.1 1.0 1.6 -5.1 -2.3 -9.8 2.5 4.7 -0.6 3.7 -7.5 SEK/CHF 10.435 -2.2 0.5 1.0 1.9 -0.9 -3.3 -0.2 -2.2 1.2 3.2 -0.3 2.6 0.9 AUD/CHF 0.6605 -2.3 0.9 1.1 -0.6 0.7 -5.1 -3.3 -5.1 6.7 0.9 2.3 1.2 -3.0 NZD/CHF 0.6188 -4.5 0.2 1.2 1.4 1.8 -4.5 -3.8 -4.5 3.8 -0.1 2.5 1.5 -5.3 CAD/CHF 0.6972 -1.2 1.1 -0.3 0.2 -0.7 -2.3 -1.1 -5.7 2.2 0.0 0.1 0.2 -6.6 JPY/CHF 0.8808 2.2 -1.0 -1.1 -0.0 -2.4 -0.1 0.8 -0.1 0.7 -1.2 -1.5 0.3 -1.2
Handelsgewichteter Wechselkurs Der handelsgewichtete Wechselkurs zeigt den Aussenwert der inländischen Währung gegenüber den Währungen der wichtigs- ten Handelspartner. Er wird in der Regel als Index (TWI – Trade Weighted Index) ausgewiesen und errechnet sich als Durch- schnitt der bilateralen Wechselkurse in einem Währungskorb. Der handelsgewichtete Wechselkurs dient als wichtiger Indikator für die internationale preisliche und kostenmässige Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Aktueller Kurs Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul YTD 31.07.2020 '19 '19 '19 '19 '19 '20 '20 '20 '20 '20 '20 '20 2020 EUR/USD 1.1432 -1.1 1.0 -2.3 1.2 -1.8 1.3 0.9 0.1 0.2 -1.5 -1.0 -1.8 -1.8 EUR/CHF 1.0786 -1.1 0.2 -1.2 -0.1 1.4 1.7 0.5 0.2 0.4 -1.1 0.4 -1.3 0.8 EUR/GBP 0.9072 -0.6 2.2 2.6 1.1 0.6 0.8 -2.2 -2.8 1.9 -3.5 -1.0 0.2 -6.6 EUR/NOK 10.587 2.6 1.2 -3.3 0.9 2.9 -3.4 -1.8 -9.7 2.9 3.5 -0.2 2.3 -6.8 EUR/SEK 10.336 1.1 0.8 -0.3 1.8 0.4 -1.6 0.3 -2.0 1.6 2.1 0.1 1.2 1.7 EUR/AUD 1.6331 1.2 1.1 -0.2 -0.7 2.1 -3.5 -2.8 -5.0 7.2 -0.2 2.7 -0.1 -2.2 EUR/NZD 1.7429 3.5 0.4 -0.1 1.3 3.2 -2.8 -3.3 -4.3 4.2 -1.2 3.0 0.1 -4.5 EUR/CAD 1.5470 0.1 1.4 -1.6 0.1 0.6 -0.7 -0.6 -5.6 2.7 -1.0 0.5 -1.1 -5.9 EUR/JPY 122.46 -3.3 -0.8 -2.3 -0.1 -1.0 1.6 1.4 0.0 1.1 -2.3 -1.1 -1.1 -0.4
Übersicht Konti. Konto Eignung Kontoführung Abschluss Rückzugsmöglichkeiten Kontokorrent EUR Schneller und unkomplizierter Zah- CHF 15.- pro Quartal Quartalsweise Unbeschränkt lungsverkehr in Euro. Privatkonto EUR Privater Zahlungsverkehr und Bargeld- CHF 48.- pro Jahr1 Jährlich Unbeschränkt bezug in Euro. Sparkonto EUR Flexibles Sparen in Euro. Kostenlos Jährlich Gegenwert CHF 25‘000.- pro Monat2 Fremdwährungskonto Wechselkursverluste vermeiden. CHF 6.- pro Quartal Quartalsweise Unbeschränkt (exkl. EUR) Metallkonto Virtuelle Aufbewahrung3 und Handel 0.300%4 Keiner5 Unbeschränkt6 von Gold, Silber, Platin, Palladium. 1) Kontogebühr kann je nach Vermögen/ Kredit/ Nutzung bis zu 100% reduziert werden. 2) Für höhere Beträge als CHF 25‘000.- 35 Tage Kündigungsfrist. 3) Mindesteinlagen: Gold, Platin und Palladium: 100 Gr, Silber: 5 Kg. 4) Silber 0.500%, Mindestgebühr pro Metallkonto und Gattung CHF 75.- pro Jahr. 5) Jährlicher Kontoauszug. 6) Bei einem physischen Bezug werden je nach Metall und Form Barrenaufschläge und/oder Mehrwertsteuern verrechnet. Die aktuellen Zinssätze finden Sie unter https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/kontakt-services/konditionen/zinsen-konditionen/zinsen-konten Für weitere Fragen ist Ihr Berater gerne für Sie da. Devisentermingeschäft. Mit einem Devisentermingeschäft kauft oder verkauft der Kunde einen Währungsbetrag an einem zukünftigen Fälligkeitstermin zu einem heute verbindlich vereinbarten Umrechnungskurs. Devisentermingeschäfte werden ausserbörslich gehandelt und sind eine unbedingte Verpflichtung der Vertragsparteien zur Zahlung oder Lieferung bei Fälligkeit des entsprechenden Kontraktes. Termingeschäfte eignen sich hervorragend, um Kursrisiken auf zukünftigen Zahlungsströmen abzusichern. Bei entsprechender Risikofähigkeit bieten sie aber auch die Möglichkeit, um gehebelt an der Entwicklung eines Wechselkurspaares zu partizipieren. Devisentermingeschäfte werden im Devisenhandel ab CHF 50‘000.- Gegenwert abgeschlossen, wobei eine Laufzeit von 1 Wo- che bis 12 Monaten üblich ist. Devisentermingeschäfte sind margenpflichtige Geschäfte, erfordern spezielle formale Voraussetzungen und sind aufgrund ihrer besonderen Merkmale und Risiken aufklärungspflichtig. Ihr Kundenberater ist für Sie da und hilft Ihnen kompetent weiter.
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