GM 2: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik

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GM 2: Lehren und Lernen

Lerntheorien und Didaktik
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Agenda

➢ Lernziele
➢ Taxonomiestufen
➢ Kompetenzen
➢ Pflegekompetenzen

2. Mai 2022           2
GM 2: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik
2. Mai 2022   3
Lernziele

    „Wenn man nicht weiß, wohin man will, braucht man sich nicht
          wundern, wenn man ganz woanders ankommt.“
                             (R. Mager)

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Lernziele

• Reflektiert stattgefundene
  Praxisanleitungen
• Wurden dort Ziele formuliert?
• Welche waren das?
• Wie erging es Euch damit?
  Was war gut, was nicht?

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Lernziele

  Bedeutung von Zielen:
➢ „Wenn klar definierte Ziele fehlen, gibt es keine solide Grundlage für die
  Auswahl oder die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien, Inhalten oder
  Verfahren“ z.B. Haus bauen – es sollte vorher ein Bauplan erstellt werden

➢ Ziele, die vorher festgelegt werden, können überprüft werden

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Lernziele - Zielformulierungen

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Lernziele - Zielformulierungen

S: Sinnvoll, selbstbestimmt, spezifisch: Das Ziel sollte so formuliert sein, dass sein
Erreichen von niemandem außer einem selbst abhängig ist

M: Messbar: in Etappen, regelmäßige Erfolgskontrolle der Etappen – woran
erkennen Sie, dass Sie ihr Ziel erreicht haben?

A: Anregend, attraktiv, aktiv, annehmbar es sollte sich lohnen, etwas für das Ziel zu
tun das Erreichen des Ziels sollte nur von einem selbst abhängig sein

R: Relevant, realistisch; „Wozu“, das Ziel sollte uns fordern, muss erreichbar sein,
sonst wird es schon vor dem Beginn frustrierend

T: Terminiert; Konkreten Termin festlegen und auch beginnen!
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Lernziele - Zielformulierungen

  Wichtig:
➢„Das Ziel sollte so nah sein, dass man es küssen kann“
➢Optimistisch: das Ziel ist erreichbar, positiv formulieren
➢Positiv, erreichbar, angepasst, verständlich
➢„Selbsterfüllende“ Prophezeiung

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Lernziele

  Definition:
➢„Ein Lernziel ist die sprachlich artikulierte Vorstellung über die durch
 Unterricht angestrebte beobachtbare Verhaltensänderung eines
 Lernenden.“

➢„Lernziel beschreibt den angestrebten Lernzuwachs bezogen auf einen
 bestimmten Lerninhalt. Die Lernziele werden vor einer Lerneinheit bzw.
 einem Kurs festgelegt und unterstützen die Wahrnehmung des
 Lernprozesses durch mehr Transparenz und Orientierung.

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Lernzieloperationalisierung

➢Operationalisieren = präzisieren, überprüfbar
➢„Vage formulierte Lernziele so kleinzuarbeiten, bis eine „Operation“ angegeben
 werden kann, mit der verlässlich zu überprüfen ist, ob ein/e Schüler_in das gesetzte
 Ziel erreicht hat oder nicht“

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Lernzieloperationalisierung

1. Vages Lernziel erstellen:
➢Grobziele: schließen bereits eine größere Reihe von Alternativen aus
➢Feinziele: besitzen den höchsten Präzisionsgrad, Bestimmung des gewünschten
 Schülerverhaltens, keine alternativen Interpretationen mehr möglich

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Lernzieloperationalisierung

2. kleingearbeitete Lernzielformulierung wird durch
   Messverfahren ergänzt
➢Messverfahren, mit dem jedermann jederzeit mit verlässlichen Ergebnissen
 überprüfen kann, ob das gewünschte Lernziel erreicht wurde

           1. Beobachtbare Verhaltensweisen

           2. Bedingungen unter denen das Verhalten kontrolliert werden soll (z.B.
           Lernzeit, erlaubte und verbotene Hilfsmittel usw.)

           3. Bewertungsmaßstab nach dem entschieden werden kann, ob und in
           welchem Ausmaß das Ziel erreicht wurde (z.B. wie viele Aufgaben von allen
           müssen gelöst sein)

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Lernziele

  Nahziel:
➢In absehbarer Zeit erreichbar

  Zwischenziel:
➢Wichtig für die Motivation! Deshalb müssen diese auch klar formuliert und überprüfbar
  sein, sonst motivieren sie nicht

  Fernziel:
➢Langfristig erreichbar

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Lernziele

Denkt an Euren kommenden
Einsatz:
• Was könnte eine mögliche
  Lernaufgabe sein?
• Welches könnten Ziele dieser
  Lernaufgabe sein?

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Taxonomiestufen

  Taxonomien dienen der Ordnung von Lernzielen

  Sie helfen, die Verschiedenartigkeit von Lernzielen nach logischen Kriterien
  hierarchisch zu gliedern

  Sie sind für die Lernzielkontrolle sehr nützlich

  „Das Erreichen komplexer Lernziele eines bestimmten Inhaltsbereichs setzt
  jeweils die Beherrschung von Lernzielen der vorausliegenden Hierarchiestufen
  voraus!“

  Die bekannteste Taxonomie ist die von BLOOM

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Taxonomistufen

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Taxonomiestufen
              Stufe                     Schlüsselwörter                                   Erläuterung                                                    Beispiele KHK
                        Kritisieren, bewerten, verteidigen,           Darstellen und Verteidigen einer Meinung durch         Der Schüler beurteilt, ob die in Bezug auf einen bestimmten Patienten
                        interpretieren, widerlegen, beweisen,…        Beurteilen von Informationen oder der Qualität einer   eingeleiteten Maßnahmen zur Verminderung koronarer Risikofaktoren
                                                                      Arbeit auf der Grundlage eines Kriterienkatalogs       innerhalb eines vom Schüler festzulegenden angemessenen Zeitraumes
6. Beurteilung                                                                                                               die Wirksamkeitsüberprüfung Erfolge im Hinblick auf eine überdauernde
                                                                                                                             Verhaltensänderung beim Patienten aufweisen.

                        Kombinieren, eine Theorie aufstellen,         Verbinden von Informationen zu einem neuen             Der Schüler entwickelt für einen bestimmten Patienten einen
                        Lösungen vorschlagen                          Zusammenhang, Formulierung alternativer Lösungen       maßnahmenbezogenen und zeitlich individuellen Plan zur Verminderung
5. Synthese
                                                                                                                             der koronaren Risikofaktoren.

                        Analysieren, unterscheiden, schlussfolgern,   Prüfen und Gliedern von Informationen,                 Der Schüler vergleicht aufgrund seiner gewonnenen Kenntnisse über die
                        Vermutungen formulieren                       Schlussfolgerungen ziehen, Beweise finden,             Lebensgewohnheiten eines bestimmten Patienten die wahrscheinliche
4. Analyse                                                            Verallgemeinerungen treffen                            Wirksamkeit möglicher Maßnahmen zur Verminderung koronarer
                                                                                                                             Risikofaktoren.

                        Anwenden, auswählen, planen,                  Lösen von Problemen in einem neuen                     Der Schüler ermittelt in Bezug auf einen bestimmten Patienten generell
                        konstruieren…                                 Zusammenhang durch Anwenden des erworbenen             geeignete Maßnahmen zur Verminderung von koronaren Risikofaktoren
3. Anwendung
                                                                      Wissens

                        Vergleichen, erklären, gegenüberstellen,      Verstehen und Erläutern von Informationen und          Der Schüler erklärt, warum Rauchen zu den Risikofaktoren der

2. Verständnis          ableiten…                                     Ideen                                                  Arteriosklerose zählt.

                        Wer, was, wie, warum, zeigen, wiederholen,    Wiedergeben von Fakten und Informationen               Der Schüler nennt Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit.
1. Kenntnisse/ Wissen
                        aufzählen, markieren…
  (rein reproduktiv)

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Taxonomiestufen
                 Stufe                      Schlüsselwörter
                         Kritisieren, bewerten, verteidigen, interpretieren,
6. Beurteilung           widerlegen, beweisen,…

                         Kombinieren, eine Theorie aufstellen, Lösungen
5. Synthese
                         vorschlagen
                         Analysieren, unterscheiden, schlussfolgern,
4. Analyse
                         Vermutungen formulieren
                         Anwenden, auswählen, planen, konstruieren…
3. Anwendung

                         Vergleichen, erklären, gegenüberstellen, ableiten…
2. Verständnis
1. Kenntnisse/ Wissen    Wer, was, wie, warum, zeigen, wiederholen, aufzählen,
                         markieren…
  (rein reproduktiv)
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2. Mai 2022   20
Kompetenzen

2. Mai 2022   21
Kompetenzen

  Verankert im:
➢Krankenpflegegesetz §3
➢DKG-Empfehlung
➢Weiterbildungsverordnung nach Landesrecht

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Kompetenzen

  Definition:
➢„…die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie
  persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie
  individuell und sozial verantwortlich zu verhalten“

➢„Lernerfolg in Bezug auf den einzelnen Lernenden und seine Befähigung zu
  eigenverantwortlichem Handeln in beruflich, gesellschaftlichen und privaten Situationen“

➢„Kompetenz (…) hat verschiedene Facetten: Fähigkeit, Wissen, Verstehen, Können,
  Handeln, Erfahrung, Motivation.“

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Kompetenzen

                                    Fach-
                                  kompetenz

              Handlungs-
              kompetenz

                                                         Methoden-
                                                         kompetenz

                                       Kompetenzen

                             Sozial-
                           kompetenz
                                                      Personale
                                                     Kompetenz

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Kompetenzen

  Fachkompetenz:
➢Fähigkeit, fachbezogenes und fachübergreifendes Wissen zu verknüpfen, zu vertiefen,
  kritisch zu prüfen sowie in Handlungszusammenhängen anzuwenden.

➢Es handelt sich um rein fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse, die i.d.R. im Rahmen einer
  Ausbildung erworben und durch Fortbildung erweitert wer-den.

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Kompetenzen

  Methodenkompetenz:
➢Fähigkeit zur Anwendung von Arbeitstechniken, Verfahrensweisen und Lernstrategien.
➢beinhaltet die Fähigkeit, Informationen zu beschaffen, zu strukturieren,
  wiederzuverwerten, darzustellen, Ergebnisse von Verarbeitungsprozessen richtig zu
  interpretieren und sie geeignet zu präsentieren.

➢Ferner gehört dazu die Fähigkeit zur Anwendung von Problemlösungstechniken und zur
  Gestaltung von Problemlösungsprozessen.

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Kompetenzen

  Personale Kompetenz:
➢ Eine Persönlichkeit stellt eine begabte, charaktervolle, entschiedene Person mit starker Ausstrahlung
  dar. Sie kann sich in der Umwelt angemessen behaupten, sich dieser aus Einsicht aber auch
  anpassen.

➢ Sie ist in der Lage, Aufgaben aus eigener Einsicht, Stellungnahme und Entscheidung selbstständig
  und selbstverantwortlich zu bewältigen und für sich, ihre Mitmenschen und die Gesellschaft hohe
  Leistungen zu erbringen.

➢ Es handelt sich hierbei um Persönlichkeitseigenschaften, die nicht nur im Arbeitsprozess wichtig
  sind.

➢ Beinhaltet eigenverantwortliches Handeln und Bereitschaft zur sozialen Verantwortung,
  Anforderungen und Erwartungen selbst zu realisieren, sich weiterzubilden und an einem positiven
  Arbeitsklima mitzugestalten.
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Kompetenzen

  Personale Kompetenz:
➢ Dazu gehören u.a.:
        •     Ein realistisches Selbstbild haben
        •     Eigene Normen und Werte
        •     Verantwortlichkeit
        •     Kreativität
        •     Aufgeschlossenheit
        •     Motivation
        •     Initiative und Engagement
        •     Lern- und Leistungsbereitschaft
        •     Flexibilität
        •     Ausdauer
        •     Kritikfähigkeit
        •     Positives Arbeitsklima gestalten
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Kompetenzen

  Sozialkompetenz:
➢ umfasst alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die dazu befähigen, in den Beziehungen zu
  Menschen situationsadäquat zu handeln.

➢ Um mit anderen Personen erfolgreich in Beziehung treten zu können, ist es notwendig, auf deren
  Bedürfnisse einzugehen, um konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Dieser Aspekt gewinnt
  durch Gruppen- und Teamarbeit zunehmend an Bedeutung.

➢ hilft innere und äußere Konflikte zu lösen und steht für ein gutes menschliches Miteinander am
  Arbeitsplatz. Das beinhaltet das gegenseitige Schätzen und Anerkennen von Führungskraft und
  Mitarbeitern. Das „Am-gleichen-Strick-ziehen“ spielt dabei eine entscheidende Rolle. In der
  Gesamtheit führt das wiederum auch zu seelischer und körperlicher Gesundheit.

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Kompetenzen

  Sozialkompetenz:
➢Sozialkompetenz umfasst beispielsweise:
        •     Teamfähigkeit und Hilfsbereitschaft
        •     Fairness, Kooperationsbereitschaft und Einfühlungsvermögen
        •     Kommunikationsfähigkeit
        •     Delegationsfähigkeit
        •     Äußern von konstruktiver Kritik, aber auch sachliche Kritik annehmen und
              akzeptieren (Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik)
        •     Verantwortung für sich, für andere und für die bestehenden Aufgaben
              übernehmen.

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Kompetenzen

  Handlungskompetenz:

2. Mai 2022             31
Kompetenzen

  Handlungskompetenz:
➢ Die Handlungskompetenz setzt sich aus den vier sekundären Kompetenzen zusammen. Nur durch
  die Verknüpfung dieser vier Eigenschaften ist es möglich, gestellte Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.
  Die sekundären Kompetenzen sind die tragenden Säulen der Handlungskompetenz. Die Inhalte der
  einzelnen Kompetenzbereiche bilden wiederum das Fundament für die Säulen.

➢ Unter Handlungskompetenz wird die Fähigkeit verstanden, aufgabengemäß, zielgerichtet,
  situationsbedingt und verantwortungsbewusst betriebliche Aufgaben zu erfüllen und Probleme zu
  lösen. Das kann allein oder in einem Team geschehen, je nach arbeitsorganisatorischen
  Gegebenheiten.

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2. Mai 2022   34
Kompetenzen

                 Was sind kompetent Pflegende?

  Welche Kompetenzen sind zur Ausübung unseres Berufes wichtig
                          und warum?

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Pflegekompetenz

  Pflegekompetenz:
➢ International gibt es keine allgemeingültige Definition von Pflegekompetenz
➢ …wie Pflegende in komplexen Situationen handeln
➢ …zu komplex, um es definieren zu können
➢ „Professionell pflegerisches Handeln basiert auf a) einem Begründungszwang und
  dementsprechenden Begründungskompetenzen, die zunehmend aus (pflege-)wissenschaftlichen
  Erkenntnissen resultieren und b) Entscheidungszwang aufgrund individueller Patienten- und
  Pflegesituationen und folglich Entscheidungs- und Handlungskompetenzen.“

➢ Ein höchstmögliches Ausmaß an Patientenorientierung zu erreichen ist das Ziel aller
  Bildungsmaßnahmen

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Pflegekompetenz

  Stufen zur Pflegekompetenz nach P. Benner
➢ Einteilung in 5 Stufen

                                      https://demenzpflege-dozent-muenchen.de/wp-
                                      content/uploads/2019/04/1-5_kompetenzentwicklung.png

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Pflegekompetenz
1. Stufe: Anfänger
➢ Verfügen über keine Erfahrung für die entsprechende Situation
➢ Für den Einstieg in die Situation erhalten sie Informationen über objektive Parameter wie Gewicht,
  Flüssigkeitsaufnahme und – Ausscheidung, Blutdruck, Puls…- alles objektive messbare Anzeichen für
  den Zustand eines Patienten, Dinge, die man erkennen kann, ohne vorher Erfahrungen in der
  Situation gemacht zu haben

➢ Regelgeleitetes Verhalten eines Anfängers ist eingeschränkt und unflexibel. Sind auf Regeln
  angewiesen, da sie über keine Erfahrungen verfügen → Regeln können einem allerdings in realen
  Situationen nicht sagen, welche Aufgaben die dringlichsten sind

➢ Pflegeschüler sind normaler Weise unerfahren, aber jede Pflegefachperson kann wieder in die Rolle
  des Anfängers geraten sobald sie ein neues Fachgebiet „betritt“ z.B. Intensiv: Wechsel in einen
  anderen Fachbereich: von Erwachsenen/Pädiatrie in die Neonatologie oder umgekehrt

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Pflegekompetenz

2. Stufe: fortgeschrittene Anfänger
➢ Haben bereits einige reale Situationen bewältigt und verfügen über gewisse Mindestanforderungen
➢ Diese Aspekte sind u.a. umfassende Merkmale, die nur erkannt werden können, wenn man über
  vorhergehende Erfahrungen verfügt – nicht nur die Parameter werden erfasst, sondern auch der
  Patient wird wahrgenommen

➢ Können immer noch nur einen Teil der Situation aufnehmen/ wahrnehmen und müssen sich noch
  auf die Regeln konzentrieren

➢ Brauchen noch Hilfestellung beim Setzen von Prioritäten, z.B. durch Praxisanleiter

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Pflegekompetenz

3. Stufe: kompetente Pflegende
➢ Kompetenz, die sich bei Pflegenden entwickelt, die etwa 2 bis 3 Jahre im gleichen oder ähnlichen
  Berufsfeld tätig sind

➢ Prioritäten können gesetzt werden
➢ Handlungen werden auf längerfristige Ziele oder Pläne ausgerichtet und die Bedeutung ist ihnen
  bewusst

➢ Bewusste, abstrakte und analytische Betrachtung der Problemlage, entsprechendes Planen sowie
  effizientes und organisiertes Arbeiten

➢ …haben das Gefühl, dass sie ihren Aufgaben gewachsen sind und mit allen möglichen
  Anforderungen, die ihr Beruf an sie stellt, fertig werden.

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Pflegekompetenz

4. Stufe: erfahrene Pflegende
➢ Situationen werden als Ganzes und nicht mehr in einzelnen Aspekten wahr-genommen, Situationen
  werden ganzheitlich aufgefasst

➢ Handeln ist ausgerichtet an Maximen (Grundsätzen)
➢ Situationen werden nicht „durchdacht“, sondern auf der Grundlage früherer Erfahrungen spontan
  begriffen

➢ „Es sind die erfahrenen Pflegenden, denen am häufigsten Zustandsverschlechterungen oder andere
  Probleme von Patienten auffallen, noch ehe es zu einer messbaren Veränderung der Vitalzeichen
  gekommen ist, die also in der Lage sind, frühe Alarmsignale zu geben“

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Pflegekompetenz

5. Stufe: Pflegeexperte
➢ Mit einem großen Erfahrungsschatz sind Pflegeexperten in der Lage, jede Situation intuitiv zu
  erfassen und direkt zum Kern des Problems vorzustoßen

➢ „…nicht mehr auf analytische Prinzipien (Regeln, Richtlinien, Maximen) angewiesen, um aus seinem
  Verständnis der Situation eine angemessene Handlung abzuleiten.“ Allerdings haben Experten
  Schwierigkeiten ihr Wissen in Worte zu fassen

➢ Pflege: klinisches Urteilsvermögen, sicherer Umgang mit vielschichtigen klinischen Problemen

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Pflegekompetenz

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Quellen_ 1

•   http://lexikon.stangl.eu/2077/lernziele/ abgerufen 5.2.2013

•   Arbeitskreis, Deutscher Qualifikationsrahmen. „Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen.“ 2011.
    http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/ (Zugriff am 20. 4 2020).

•   Mager, Robert F. Lernziele und Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz, 1994.

•   Meyer, Hilbert. Trainingsbogen zur Lernzielanalyse. 2007. http://www.member.uni-
    oldenburg.de/hilbert.meyer/download/7.4.Trainingsbogen_zur_Lernzielanalyse.pdf (Zugriff am 20. 4 2020).

•   —. Unterrichtsmethoden I: Theorieband. Berlin: Cornelsen, 2011.

•   —. Unterrichtsmethoden II: Praxisband. Berlin: Cornelsen, 2010.

•   Lehrerfortbildung bw. Didaktischer Hintergrund Lerntheorien, https://lehrerfortbildung-
    bw.de/st_digital/elearning/moodle/praxis/einfuehrung/material/2_meir_9-19.pdfletzter; Aufruf: 20.4.2020

•   Lexikon der Psychologie. Selbstorganisiertes Lernen

•   https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/selbstorganisiertes-lernen/13951, 20.7.2020

•   Pachner, Anita (2013): Selbstreflexionskompetenz. Voraussetzung für Lernen und Veränderung in der Erwachsenenbildung? In:
    Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 20, 2013. Wien. Online im Internet:
    http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/meb13-20.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
    https://erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/06_pachner.pdf, 20.7.2020

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Quellen_1

• Baumann, Marie-Claire. „Lesen, lesen und nochmals lesen.“ In Wissenschaftliches Arbeiten in der Pflege. Lehr und Arbeitsbuch für
  Pflegende, von Eva-Maria Panfil, 85-98. Bern: Huber. 2. Auflage, 2013.

• Benner, Patricia. Stufen zur Pflegekompetenz. From Novice to Expert. Bern: Hans Huber, 2012.

• Bischoff-Wanner, Claudia. Der Lernfeldansatz. Eine Handreichung für Schulen der Pflegeberufe. 2004.

• Panfil, Eva-Maria. Wissenschaftliches Aerbeiten in der Pflege. Lehr- und Arbeitsbuch für Pflegende. Bern: Huber. 2. Auflage, 2013.

• Schewior-Popp, Susanne. Lernsituationen planen und gestalten. Stuttgart: Thieme, 2005.

• Schräder-Naef, Regula. Rationeller Lernen. Ratschläge und Übungen für alle Wissbegierigen. Weinheim Basel Berlin: Beltz, 2003.

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Literaturverzeichnis
Internet:

• Bpb: Bundeszentrale für politische Bildung. „Lebenslanges Lernen“ – Geschichte eines bildungspolitischen Konzepts
  https://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/197495/lebenslanges-lernen 28.3.2022

• Krehn G. Lernen als „konstruktiver“ Prozess – Konstruktivismus http://alt.rpi-
  virtuell.net/workspace/users/30531/Material/Dokumente/Didaktik/Konstruktivismus.pdf Letzter Aufruf: 28.03.2022

• Lehrerfortbildung bzw. Didaktischer Hintergrund Lerntheorien https://lehrerfortbildung-
  bw.de/st_digital/elearning/moodle/praxis/einfuehrung/material/2_meir_9-19.pdf letzter Aufruf: 28.03.2022

• Lexikon der Psychologie. Selbstorganisiertes Lernen https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/selbstorganisiertes-lernen/13951
  28.03.2022

• Pachner, Anita (2013): Selbstreflexionskompetenz. Voraussetzung für Lernen und Veränderung in der Erwachsenenbildung? In: Magazin
  erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 20, 2013. Wien. Online im Internet:
  http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/meb13-20.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
  https://erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/06_pachner.pdf 28.03.20202 Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Konnektivismus'. Online Lexikon für
  Psychologie und Pädagogik. www: https://lexikon.stangl.eu/2268/konnektivismus/ (2022-03-28)

• Wirtschaftslexikon Eigenverantwortung
  https://www.wirtschaftundschule.de/wirtschaftslexikon/e/eigenverantwortung/#:~:text=Eigenverantwortung.%20Unter%20Eigenverantwortung%20
  versteht%20man%20die%20Verpflichtung%20des,f%C3%BCr%20die%20Folgen%20seines%20Handelns%20selbst%20einzustehen%20%28Verantwor
  tungsethik%29 28.03.2022

• https://derwirtschaftsinformatiker.de/2012/09/18/it-management/explizites-und-implizites-wissen/ letzter Aufruf: 28.03.2022

• http://www.business-wissen.de/organisation/wissensmanagement-faktor-wissen-in-der-heutigen-zeit-immer-wichtiger/ aufgerufen am 5.2.2013

• Lexikon der Psychologie. Lernstrategien

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