Griesbad im Blick Juli & August 2021 - Süddeutsche Gemeinschaft ...

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Griesbad im Blick Juli & August 2021 - Süddeutsche Gemeinschaft ...
Griesbad im Blick

Juli & August 2021
Griesbad im Blick Juli & August 2021 - Süddeutsche Gemeinschaft ...
Die Kunst der kleinen Schritte
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich findig und erfinderisch,
um im täglichen Vielerlei und Allerlei rechtzeitig
meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu notieren,
von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl,
um herauszufinden, was erstrangig und
was zweitrangig ist.
Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen,
weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und
die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen
den Verstand streikt.
Schick mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten
Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte,
an der richtigen Stelle abzugeben.
Mach aus mir einen Menschen,
der einem Schiff mit Tiefgang gleicht,
um auch die zu erreichen,
die „unten“ sind.
Bewahre mich vor der Angst,
ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche,
sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte! Antoine de Saint-Exupéry
Termine

Sonntags-Gottesdienste
Sie finden weiter wöchentlich um 9.30 Uhr und 10.45 Uhr statt.

Termine für die Bibelstunde im Griesbad (Präsenz) sind:
7. Juli, 21. Juli, 4. August, 18. August, 1. September

Regelmäßige Kreise
Unsere weiteren regelmäßigen Kreise wie z.B.: Gebetskreis, Bibelstunde und
Jungschar finden auch wieder in Präsenz im Griesbad statt.

Besondere Termine

18. Juli: Bezirks-Gottesdienst im Grünen

Zwei besondere Termine für uns im Griesbad ist schon fest geplant:
11. Juli: Gottesdienst im Grünen (Söflingen)
1. August: Gottesdienst im Grünen (Söflingen) mit Segnung von Victoria Lukic

Aktuelle Informationen gibt es im InfoBrief oder im Internet = griesbad.de
Bezirks-Gottesdienst im Grünen

Am Sonntag 18. Juli planen wir einen gemeinsamen Bezirks-Gottesdienst im
Grünen.
Wir treffen uns bei gutem Wetter um 10.00 Uhr auf dem
Bolzplatz neben der LKG-Pfuhl (Brumersweg 40, Pfuhl). Eine
Kinderbetreuung wird angeboten.
Unser Redner ist Gustavo Victoria, der Personalvorstand
unseres Verbandes.
Für eine Sitzgelegenheit und ggf. Schatten ist jeder selbst
verantwortlich 

Sollte das Wetter einen Gottesdienst im Grünen in Pfuhl nicht zulassen, finden
unsere beiden Gottesdienste im Griesbad statt (9.30 und 10.45 Uhr). Die Info kann
man wie sonst auch, am Samstag bei uns Krämers auf dem Anrufbeantworter
abfragen bzw. wird per Mail versandt.

Corona-Regelungen
Es ist leider für so eine große Gruppe aufgrund der Vorschriften nicht möglich, ein
gemeinsames Grillen wie sonst beim Sommerfest durchzuführen.
Wir regen daher an, sich an diesem Tag gegenseitig zum Grillen / zum
gemeinsamen Essen oder Kaffeetrinken einzuladen. Damit kann der
Gemeinschaftsaspekt auch sehr gut gelebt werden.
Im BW sind aktuell 3 Haushalte erlaubt, in Bayern sogar 10 Personen aus bis zu 10
Haushalten.

Wir suchen Verstärkung

Wir haben einige Mitarbeiter, die sich sehr treu im Putzdienst für uns im Griesbad
einsetzen.
An dieser Stelle ein ganz herzliches ‚Danke‘ an alle, die sich hier einsetzen.

Eine Unterstützung für unseren Putzdienst wäre sehr wünschenswert und wirklich
eine Hilfe.

Für mehr Informationen darf man sich gerne an Brigitte Weber oder Johanna Borst
wenden.
Thema Gebet

Wie die Bibel das Gespräch mit Gott belebt
„Herr, lehre uns beten.“ Diese Bitte tragen die Jünger an Jesus heran
(Lukas 11,1). Beten – ist das nicht etwas, das man einfach macht?
Anscheinend nicht. Denn Jesus geht auf diese Bitte ein und gibt den
Jüngern ein Beispiel: das Vaterunser. Ein Gebet, das bis heute die
Christenheit verbindet. Und eines, das wir direkt und sehr wörtlich aus
der Bibel übernommen haben. Beten ist also etwas, das ich lernen
kann. Und auch etwas, bei dem ich mich an Vorbildern orientieren darf.
Die Praxis des Bibelbetens greift genau diesen Gedanken auf. Wie das
Vaterunser zeigt, ist es an sich nichts Ungewöhnliches, direkt mit
Versen aus der Bibel zu beten. Manchmal erweist es sich als sehr
wertvoll, wenn ich Worte verwende, die bereits seit Jahrtausenden
festgeschrieben sind. Gerade das Gebet mit den Texten der Bibel führt
mich zurück zum Ursprung: zu Gott selbst, zu seinem Wort und zu den
Erfahrungen, die Menschen in den vergangenen Jahrtausenden mit ihm
gemacht haben. Die Worte der Schrift helfen mir dabei, Gott wieder
näher zu kommen und ihn besser kennenzulernen. Eine gute
Voraussetzung für ein gelingendes und tiefes Gespräch.
Die Reise zurück zu den Wurzeln kann ein eingeschlafenes Gebetsleben
erneuern, aber auch neue Impulse in eine bereits lebendige Praxis
hineinbringen. Sie kann mir helfen, den Blick von meinen eigenen,
festgefahrenen Problemen wegzulenken und hin zu Gott zu öffnen. Die
Personen der Bibel hatten ähnliche Lebensthemen und -fragen wie wir
heute. Ihre Worte können mir dabei helfen, diese Themen aus einem
anderen Blickwinkel zu betrachten und mit ihnen gemeinsam in Gottes
Richtung zu schauen.
Es gibt verschiedene Ansätze des Bibel-Gebets. Einen Rat findet man
bei allen: Wer die Bibel betet, sollte sie laut beten. Das hilft mir, stärker
bei der Sache zu bleiben und mich besser in die „Gesprächssituation“
mit Gott einzufinden. Schon der Philosoph Wittgenstein wusste:
Sprache schafft Wirklichkeit. Das, was ich laut ausspreche, ist für mich
realer als das, was ich nur denke. Ich gebe meinen Worten mehr
Gewicht und mache sie auch für mich selbst realer, greifbarer und
konkreter.
Thema Gebet

Aber nicht nur das laute Sprechen ist von Bedeutung, sondern auch
das, was ich sage. Bei den verschiedenen Varianten des Bibel-Betens
geht es nicht darum, einfach laut aus der Heiligen Schrift vorzulesen
und das dann Gebet zu nennen. Vielmehr soll die Bibel hier eine Stütze
sein: zum einen, um Worte zu finden für das, worum ich beten möchte;
zum anderen, um mich bewusst auf die Suche nach Gott zu machen.
Das Themen-Gebet
Beim Themen-Gebet stelle ich einzelne Passagen bzw. Verse der Bibel
zu einem Gebet zusammen, um gezielt für bestimmte Themengebiete,
Lebensbereiche oder auch Personen zu beten. Die Passagen kann ich
mithilfe einer Konkordanz oder der Suchfunktion einer Online-Bibel
nach Stichworten finden. Aus diesen Passagen erstelle ich mir in
leichter Abwandlung Gebete – die Bibel wird hier also eher
paraphrasiert. Ein Beispiel für ein Gebet für Angehörige und geliebte
Menschen:
Gott, du bist ein Gott, der uns sieht (1. Mose 16,13). Herr, erlöse die,
die ich liebe, von den Mächten der Finsternis (Kolosser 1,13) und hilf
ihnen, die Rüstung des Lichts anzulegen (Römer 13,12). Hilf ihnen, in
ihrem täglichen Leben den Herrn Jesus Christus „anzuziehen“ (Römer
13,14) und der Maßlosigkeit und den Versuchungen des Lebens zu
widerstehen (Römer 13,13) …
Solch ein Gebet kann ich mir entweder selbst zusammenstellen oder
auch von anderen übernehmen. Ich kann mir sogar ein kleines
„Gebetsbuch“ mit verschiedenen Themen erstellen (auf Englisch gibt es
Anregungen z.B. hier: http://www.prayingscriptures.com/praying-in-
victory.shtml). Ich kann diese Gebete immer wieder neu beten,
erweitern, Passagen austauschen und auch wieder herausnehmen:
gerade so, wie es die Situation, die Person oder meine eigene Haltung
erfordern. Durch die Kombination aus direkten Bibelworten und meiner
eigenen, persönlichen Auswahl habe ich ein Gebet, das Gottes Nähe
sucht und sehr direkt nach seinem Willen fragt, aber doch auch „mein“
Gebet ist.
Thema Gebet

Biblische Gebete beten
Sowohl im Alten wie auch im Neuen Testament finden sich zahlreiche
schriftlich festgehaltene Gebete. Die bekanntesten sind natürlich die
Psalmen, die allein deshalb schon hochspannend sind, weil sie die
ganze Bandbreite an menschlichen Emotionen und Lebensthemen
abdecken – von Todesangst über Einsamkeit, Klage und Fragen des
Glaubens bis hin zu Jubel und Begeisterung. Aber auch an anderen
Stellen gibt es solche Gebete in sehr verschiedenen Formen: als Dank-
und Lobgesänge, als Buß- und Bekenntnistexte, als Bitten und Fragen,
voll von tiefer Verzweiflung oder übersprudelnder Freude.
Da ist das Gebet von Hanna, als sie Gott für den erbetenen Sohn
Samuel lobt (1.Samuel 2,1-10). Oder das Siegeslied Deboras (Richter
5) und das Lied Mirjams und Israels, nachdem sie das Schilfmeer
durchquert hatten (2. Mose 15). Das Buch Hiob ist stellenweise ein
einziges Klagegebet, gekrönt am Ende durch ein Glaubensbekenntnis
direkt an Gott. Im Neuen Testament finden sich der Lobgesang Marias
(Lukas 1,46-55) und der Lobgesang des Zacharias (Lukas 1,67-79);
Paulus hat verschiedene tiefgehende Gebete (z.B. Römer 16,25-37;
Epheser 3,14-21; 2. Thessalonicher 2,16-17), und auch die
Offenbarung des Johannes ist voll von Gebeten. Diese biblischen
Gebete können uns zu „Lehrern werden, die uns beibringen, wie wir mit
Gott kommunizieren können“, so beschreibt es Philip Collins, Professor
für Christian Ministries an der Taylor University in Upland, Indiana.
Obwohl diese Gebete bereits in sich geschlossen und fertig sind, ist es
ratsam, nicht blind drauflos zu beten, sondern bewusst Texte
auszusuchen: solche, die zu meiner Situation passen und die mir Worte
geben, die ich guten Gewissens zu meinen eigenen machen kann.
Außerdem ist es stellenweise klug, Verse auszulassen (so macht es für
das persönliche Gebet eher wenig Sinn, über „Schamgar, den Sohn
Anats, zu den Zeiten Jaëls“ zu beten wie in Richter 5,6). Indem ich ein
solch „fremdgeschriebenes“ Gebet bete, nehme ich die Perspektive der
Person ein, die es ursprünglich betete – als Dankende, als Bittender, als
Zweiflerin oder Trauernder.
Thema Gebet

Verheißungen beten
„Wenn wir Gottes Verheißungen laut beten, fangen wir an, Gottes Pläne
und Ansichten zu verstehen. Wir bringen unsere Sehnsucht in Einklang
mit der seinen“, so Debbie Przybylski, Gründerin eines internationalen
Gebetsdienstes. Die Bibel ist voll von Verheißungen, die nicht nur Israel
und den Menschen damals, sondern auch uns heute noch gelten. Sie
sind in vielfacher Hinsicht ein passendes Gebetsthema: als Bekenntnis
und Dank für Lebensbereiche, in denen ich bereits erlebe, wie sich
diese Verheißungen erfüllen. Zur eigenen Erbauung und zum Trost,
indem ich mich selbst daran erinnere, dass Gott es gut mit mir meint.
Als Buße und Bitte um Vergebung, wo ich diesen Verheißungen nicht
traue und selbst nach Kontrolle über mein Lebensglück strebe. Und im
Ringen mit Gott, wenn ich sein Wirken und seinen Segen in meinem
Leben nicht wahrnehmen kann. Verheißungen kann ich mit Hilfe einer
Konkordanz oder der Wortsuche einer Online-Bibel finden. Hier hilft
auch eine ganzheitliche Sicht: Auch Verheißungen des Alten Testaments
kann ich mit dem Wissen beten, dass viele davon in Jesus Christus
erfüllt, bestätigt oder auch in ein neues Licht gestellt worden sind.
Als Beispiel sei hier Hesekiel 36,26 angeführt: „Und ich will euch ein
neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne
Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz
geben.“
Einen solchen Vers kann ich sehr vielfältig beten. Als Dank: „Danke,
dass du mich erneuern willst mit deinem Geist. Danke, dass du mein
steinernes, totes Herz lebendig machen willst.“ Als Bitte: „Erfülle mich
neu mit deinem Geist! Nimm mein steinernes Herz weg und gib mir ein
fleischernes!“ Als Buße: „Ich habe mein Herz dir und den Menschen
gegenüber verhärtet. Ich habe ein steinernes Herz. Vergib mir und
schenke mir ein Herz aus Fleisch.“
Thema Gebet

Die Ermutigungs-Tabelle
Ähnlich wie das Gebet mit Verheißungen ist diese Variante von Andreas
Kusch*. Diese Gebetsform eignet sich vor allem in Zeiten von Not,
Trauer und Schmerz. Es geht um einen Perspektivwechsel: „Wir
schauen nicht auf das Dunkel, sondern auf den, der das Dunkel wenden
kann. Die Zusagen und Verheißungen Gottes dürfen wir den Gedanken
der Hoffnungslosigkeit und Gottverlassenheit entgegenstellen“, so
beschreibt es Kusch. Diese Gebetsform sieht zunächst etwas
„technisch“ aus, hilft aber gerade durch das systematische Vorgehen,
im Gebet konkret zu werden.
Dabei ist Vorbereitung erforderlich, und zwar in Form einer Tabelle. In
der ersten, durchgehenden Spalte formuliere ich die Situation, die mich
gerade belastet. Die zweite Spalte wird in Zeilen unterteilt. In diese
Zeilen trage ich die Gefühle ein, die für mich mit der Situation
einhergehen (Schwäche, Angst, Enttäuschung, Hilflosigkeit …). In der
dritten Spalte notiere ich parallel zu den Gefühlen die negativen
Gedanken, die diese Gefühle immer wieder in mir auslösen (z. B.
Schwäche: „Ich kann nicht mehr.“ Enttäuschung: „Warum lässt Gott das
zu? Warum hilft er mir nicht?“ etc.). In der vierten Spalte nun trage ich
Bibelverse ein, die mich in diesen Momenten ermutigen, z. B.: „Meine
Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2. Korinther 12,9b). Nun
„durchbete“ ich diese Tabelle. Angefangen bei der Situation über die
Gefühle und Gedanken bis hin zu Gottes Verheißung, auf die ich mich
stütze und die ich im Glauben annehme. Dies kann, in Bezug auf die
Bibelstelle, auch in abgewandelter Form geschehen: „Gott, ich danke
dir, dass deine Kraft in meiner Schwäche mächtig ist.“ Auf diese Weise
wird die Tabelle zu einem Rettungsseil, das mich immer wieder daran
erinnert, dass Gott in meiner Situation gegenwärtig ist und in sie
hineinspricht.
Thema Gebet

Personalisiertes Bibelbeten
Auch manche Passagen der Bibel eignen sich dazu, um sie zu beten –
allerdings umgewandelt zu einem persönlichen Gebet. Jesaja 43 als
Dankgebet kann dann so klingen: „Danke, dass ich mich nicht fürchten
muss. Danke, dass du mich bei meinem Namen rufst und erlöst und
dass ich dein bin!“ Oder als Bitte: „Wenn ich durchs Wasser gehe, lass
mich wissen, dass du bei mir bist. Lass nicht zu, dass die reißenden
Ströme mich untergehen lassen.“ Für andere kann ich ebenfalls auf
diese Weise beten, indem ich ihre Namen in den Bibeltext einfüge:
„Auch wenn Paul gerade durchs Feuer gehen muss, lass ihn unversehrt
bleiben. Schütze Klara und bewahre sie davor, dass die Flammen sie
anrühren. Lass sie wissen, dass du ihr Gott und Retter bist.“ Solche
personalisierten Bibelgebete helfen nicht nur dabei, Worte zu finden, die
man manchmal einfach nicht hat. Sie führen mir auch vor Augen, dass
Menschen bereits vor tausenden von Jahren dieselben Sehnsüchte,
Schmerzen und Hoffnungen hatten. Und dass sie bei Gott damit an der
richtigen Adresse waren.

Meditation
In Psalm 1 findet sich die indirekte Aufforderung, über das Wort Gottes
„nachzusinnen Tag und Nacht.“ Das hebräische Wort für „nachsinnen“
bedeutet hier wörtlich: murmeln. Als jemand, der Gott nachfolgt, soll
ich sein Wort vor mich hinmurmeln, immer und immer wieder
wiederholen – es also quasi meditieren. Der Begriff „Meditation“ ist in
unserem Verständnis manchmal vorbelastet. Man denkt allzu schnell an
fernöstliche Esoterik und die mystische Suche nach sich selbst.
Ursprünglich bedeutet Meditation aber einfach, sich von allem anderen
gedanklich freizumachen und sich nur auf eine einzige Sache zu
konzentrieren. Das Ziel dabei ist, zur Ruhe zu kommen, sich zu
entspannen, vor allem aber, dieser einen Sache seine vollständige
Aufmerksamkeit zu widmen und sie ganz und gar aufzunehmen.
Thema Gebet

Die Bibel zu meditieren, oder anders: sie meditierend und betend zu
lesen, bringt mich dazu, mehr zu tun als nur zu lesen. Indem ich einen
Bibeltext bewusst lese, wiederhole und ihn betend vor Gott bringe, ihn
quasi mit ihm gemeinsam lese, lasse ich ihn näher an mich heran,
nehme ich ihn auf und lasse zu, dass er etwas mit mir macht. Der
Vorteil dieses Ansatzes ist, dass ich jeden beliebigen Bibeltext auf diese
Weise beten kann, nicht nur solche, die sich bereits vom Wortlaut her
als Gebet eignen, ganz ähnlich wie beim personalisierten Bibelgebet.
Die Bibel singen
Heutzutage finde ich unzählige christliche Lieder, die auf biblischen
Passagen beruhen, teilweise sogar sehr wörtlich. Hier sei beispielhaft
wieder das Vaterunser angeführt, das bereits vielfach vertont wurde.
Auch in diesem Bereich finde ich eine Bandbreite an Themen:
Bekenntnis, Lobpreis, aber auch Klage und Bitte. Solche Lieder kann ich
ganz bewusst als Gebet singen.
Und natürlich kann ich auch Bibeltexte ganz direkt singen. Dazu kann
ich mir eine eigene Melodie ausdenken oder ihn ganz „kindlich“ und
spontan vor mich hinsingen. Das mag erstmal befremdlich klingen.
Aber Gesang bietet einen ganz neuen Zugang zu einem Text, lässt
Emotionen mit einfließen, bringt eine persönliche Note mit hinein.
Hilfreich ist hier vielleicht der Gedanke, dass manche Texte der Bibel
auch ursprünglich Lieder waren. Nicht nur die Psalmen, sondern z. B.
das bereits genannte Siegeslied Deboras oder das Lied Mirjams,
nachdem das Volk Israel durch das Schilfmeer gezogen war
(2. Mose 15).
Thema Gebet

Ein paar Gedanken zum Schluss
Die meisten dieser Ansätze kann ich sowohl allein als auch in einer
Gebetsgemeinschaft ausprobieren. Hier stellt sich dann die Frage, was
für ein Typ Beter ich bin: Profitiere ich vom gemeinschaftlichen Gebet?
Oder kann ich mich besser auf Gott einlassen, wenn ich alleine bin? Im
Setting der Gruppe kann das Bibel-Beten sehr hilfreich sein, besonders
für diejenigen, die einen gewissen „Performance-Druck“ spüren und
nicht gut frei formulieren können, wenn andere zuhören. Das Allein-
Beten kann hingegen dabei helfen, sich tiefer auf diese Ansätze
einzulassen und in der Gestaltung ganz frei und ungehemmt zu sein.
Hier dürfen wir uns auf einen Weg des Lernens einlassen. Ganz nach
der Bitte der Jünger: „Herr, lehre uns beten.“

*aus dem Buch: Andreas Kusch: Gott, du Liebhaber des Lebens, Trier, Paulinus,
2013
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Regelmäßige Veranstaltungen und Treffs
Alle Termine sind abhängig von der aktuellen Pandemie-Situation

Gottesdienst
mit Kindergruppen Sonntag 10:00 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm
4-7 J. + 8-12 Jahre

Bibelstunde
 Mittwoch 19:30 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm

Hauskreise
Eppler Dienstag 20:00 Uhr Tel.: (0731) 971 75 29
 Dienstag 14-
Steiner 19:30 Uhr Tel.: (07346) 92 29 15
 tägig
Lüthje Dienstag 20:00 Uhr Tel.: (0731) 72 38 52

Gebetskreise
 Sonntag 09:30 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm
Frauengebetskreis Dienstag 09:00 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm

Kinder & Jugendliche
 Dienstag
Jungschar (8-12 Jahre) 17:30 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm
 (außerh. Ferien)
 Donnerstag
Teenkreis (12-16 Jahre) 18:30 Uhr Griesbadgasse 1, Ulm
 (außerh. Ferien)

Adresse und Kontakt Süddeutsche Gemeinschaft Ulm
 Griesbadgasse 1, 89073 Ulm
 Reinhard Krämer
 Tel.: (0731) 9 21 64 22
 E-Mail: Reinhard.Kraemer@sv-web.de
 Homepage: www.griesbad.de

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Impressum Süddeutsche Gemeinschaft Ulm, Griesbadgasse 1,
 89073 Ulm
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