Halbzeit bei im Rahmen von "Kultur macht stark" - Zahlen, Daten, Fakten zu 352 Musikprojekten Beispiele, Erfahrungsberichte und Interviews - BMCO
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Halbzeit bei im Rahmen von „Kultur macht stark“ Zahlen, Daten, Fakten zu 352 Musikprojekten Beispiele, Erfahrungsberichte und Interviews
IMPRESSUM ÜBERSICHT IMPRESSUM Grußwort ................................................................................ 04 Herausgeber Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung .............................. 05 Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. Cluser Straße 5 Die Zielgruppe ........................................................................ 06 78647 Trossingen Tel.: 07425 328806-0 Das Förderprogramm „Musik für alle!“ .................................... 08 mfa@bundesmusikverband.de www. bundesmusikverband.de Zahlen, Daten, Fakten ............................................................. 10 Redaktion Theresa Demandt Ehrenamtlich Engagierte bei „Musik für alle!“ ......................... 12 Julia De Simone Projektbeispiele ...................................................................... 13 Produktion ProStimme Medien- und „Kultur macht stark“ – Vom Projekt zur Verstetigung .............. 25 Dienstleistungsgesellschaft mbH Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart „Musik für alle!“ – und dann? .................................................. 27 Fon 0711 1842218-0 Fax 0711 1842218-9 Die Jury stellt sich vor ............................................................. 28 info@pro-stimme.de www.pro-stimme.de Das „Musik für alle!“-Team ...................................................... 31 BILDRECHTE Die Bilder wurden bereitgestellt von: Anita Brandstäter, Christoph Schaffarzyk, Thomas Kronenberger, Onur Bakis, Julia De Simone, Brigitte Schattenberg, Malte Kolodzy, Regine Held, Herbert Scheying, Herbert Sauerborn, Nadine Nelken, Lydia Krüger Impressum Übersicht 2 3
GRUSSWORT KULTUR MACHT STARK. BÜNDNISSE FÜR BILDUNG Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Musikfreund*innen und Kulturschaffende, gleiche Chancen auf kulturelle Bildung für alle Kin- Ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wächst in Deutschland der und Jugendlichen sowie die Zusammenarbeit in einer schwierigen sozialen Situation auf. Geringe Bildung, niedriges Einkommen mehrerer Vereine vor Ort für langfristige Projekte oder Erwerbslosigkeit der Eltern schränken die Chancen der Kinder auf einen erfolg- - das sind die Ziele des Förderprogramms „Kultur reichen Bildungsweg ein. Damit alle Kinder und Jugendlichen Zugang zur kulturel- macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung len Bildung haben, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das För- und Forschung. Der Bundesmusikverband Chor & derprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ ins Leben gerufen, das Orchester e.V. hat sich als Dachverband des Ama- in den Jahren 2018 bis 2022 lokale Projekte mit 250 Mio. Euro unterstützt. Innerhalb teurmusizierens und Programmpartner mit seinem Konzept „Musik für alle!“ speziell dieses Programms agieren aus den unterschiedlichsten Kultursparten 29 Partner, den Musikprojekten in ehrenamtlicher Trägerschaft gewidmet, um allen Kindern und die die Projekte mit individuellen Konzepten fördern und die Mittel weiterleiten. Jugendlichen das Singen im Chor oder das Erlernen eines Instruments zu ermöglichen. Wir befinden uns inzwischen in der Halbzeit der 2. Förderphase (2018-2022) von „Kultur macht stark“ und blicken auf vielversprechende zweieinhalb Jahre „Musik für alle!“ zurück. Was ist in dieser langen Zeit entstanden und was bleibt vor Ort für die Teilnehmenden STRUKTUR und für die Bündnisse? Sowohl für die insgesamt 317 kooperierenden Musikvereine, Bundesministerium für Bildung Chöre, Orchester, Kirchengemeinden, Jugendzentren und Bildungseinrichtungen als und Forschung (BMBF) auch für die Kinder und Jugendlichen war es eine Zeit des Ausprobierens und Zueinan- derfindens. Der Lohn dieser Bündnisarbeit ist groß: Vor Ort haben sich wertvolle Netz- Förderung werke gebildet, die mit hochqualifizierten Fachkräften, ehrenamtlicher Unterstützung, Bundesmusikverband Nachweise vielen Eigenleistungen und Know-How bisher rund 7.000 Heranwachsenden den Zu- Chor & Orchester Information gang zur Musik ermöglicht haben. Jetzt gilt es über die Projektfinanzierung hinaus, die Arbeit vor Ort zu verstetigen, bewährte Strukturen auszubauen und den Kindern und Jugendlichen nachhaltige Möglichkeiten zu geben, ihre entdeckten Potenziale in Chö- Antragsteller ren und Orchestern weiter zu entwickeln. Bündnispartner 1 Bündnispartner 2 Der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. setzt sich für eine Fortführung des Pro- gramms ein und stellt in dieser Halbzeitbilanz die auf kultur- und bildungspolitischer Ebene gewonnenen Erfahrungen dar. Wir sind überzeugt, dass diese gewinnbringende Arbeit für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft motivierend gepflegt und gefördert werden muss, um niedrigschwellige Wege zur Musik zu öffnen und die bereits über das Der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. ist einer dieser Programmpart- Programm gewonnenen Musikbegeisterten weiterhin unterstützen zu können - denn Kultur macht stark. ner und unterstützt mit seinem Konzept „Musik für alle!“ Chöre, Orchester und Musikvereine sowie Kulturinstitutionen bei ihren Vorhaben. Dem Dachverband ste- hen dafür von 2018 bis 2022 4,5 Mio. Euro zur Verfügung. Benjamin Strasser MdB Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V. Grusswort Kultur macht stark 4 5
DIE ZIELGRUPPE Das Förderprogramm „Kultur macht stark“ möchte den Zusammenhang von sozia- Antragsteller, die im ländlichen Raum agieren, geben bei der Beschreibung des So- ler Herkunft und Bildungserfolg aufbrechen und fördert insbesondere bildungs- zialraums vor allem bildungsferne Elternhäuser und hohe Einkommensschwäche benachteiligte Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren. Diese werden an. Oft mangelt es an strukturellen Grundlagen, die die Voraussetzungen für ein viel- anhand von drei Risikolagen vermutet: Die soziale Risikolage, bei der ein Elternteil fältiges Freizeit- und Kulturangebot sind. Die Kinder und Jugendlichen haben zum nicht erwerbstätig ist, die finanzielle Risikolage beispielsweise durch geringes Ein- einen nicht die Möglichkeit, weit entlegene Musikschulen und Kulturinstitutionen kommen der Eltern und die Risikolage der Bildungsferne. Hier hat ein Elternteil we- zu erreichen und werden zum anderen kaum von den Elternhäusern finanziell und der eine abgeschlossene Berufsausbildung noch eine Hochschulzugangsberechti- moralisch unterstützt. In städtischen Gebieten hingegen beschreiben die Antrag- gung. Die Teilnehmenden müssen eine Risikolage nicht nachweisen, vielmehr soll steller einen hohen Anteil an Sozialhilfeempfangenden und Alleinerziehenden. Oft im Antrag plausibel dargestellt werden, wie diese Zielgruppe zum Beispiel durch herrscht hohe Arbeitslosigkeit und Mangel an Perspektiven für die Kinder und Ju- einen Bündnispartner erreicht werden kann und in welchem Sozialraum und Um- gendlichen. Ein Teil der Projekte findet in Brennpunktvierteln statt, wo die Teilneh- feld das Projekt durchgeführt wird. Es ist möglich und erwünscht, dass auch Kinder menden in sozial schwachen Verhältnissen aufwachsen und spezielle Betreuung und Jugendliche teilnehmen, die nicht von diesen Risikolagen betroffen sind. aufgrund von Lern- und Verhaltensauffälligkeiten benötigen. An einigen Projekten nehmen außerdem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund teil. ZIELGRUPPE mindestens 1 von 3 Kinder und Jugendliche Risikolagen: soziale Risikolage: Elternteil nicht erwerbstätig im Alter von 3 bis 18 Jahren finanzielle Risikolage: z.B. geringes Einkommen Risikolage Bildungsferne: Elternteil hat weder abge- Außerschulisch: schlossene Berufsausbildung • außerhalb des Regelunterrichts noch Hochschul-zugangs- • freiwillige Teilnahme berechtigung • keine Projekttage Die Zielgruppe Die Zielgruppe 6 7
DAS FÖRDERPROGRAMM WO FINDEN DIE PROJEKTE STATT? „MUSIK FÜR ALLE!“ Sei es das Singen im Chor, ein Beatbox-Workshop, das Kennenlernen verschiedens- 1. Jugendblasorchester Chemnitz e.V., 1. Mandolinen Orchester Langen 1934 e.V., Alter Gasometer e.V., Aus dem Dorf für das Dorf, Bildung, Beratung, Beschäftigung e.V., Blaskapelle 1972 Alsdorf-Schaufenberg e.V., Bund für ter Instrumente, gemeinsames Musizieren in der Gruppe, ein Konzertbesuch oder Zupf- und Volksmusik Saar e. V., Chorverband Hamburg e.V., DAKV e.V., danzamol e.V., DosseKultur - Verein zur eine Ferienfreizeit, bei der die Kinder und Jugendlichen ein Musical erarbeiten und Förderung des kulturellen Lebens im ländlichen Raum e.V., Doyobe e.V., Egerländer Blasmusik Franken- hardt, Ensemble Consart e.V., Ev. Kirchengemeinde St. Jakob, Ev. Regionalgemeinde aufführen – die folgenden Module bieten viele Möglichkeiten für die Umsetzung der Sömmerda, Ev.-Luth. Pfarramt Ebers- dorf, Evangelische Drei- Projekte. faltigkeitsgemeinde Lankwitz, Evangelische Kirchen- gemeinde Brenz-Bergenweiler, Förderverein der Jo- Für eine vereinfachte Antragstellung bietet das Förderprogramm fünf Module: hannes-Gutenberg-Grundschule e.V., Förderverein der Städtischen Musikschule "Alfred Wagner" Suhl e.V., Frequenz Kiel, Gitar- reHamburg.de ge- Kaleidoskop Rhythmus Ensemble Große Bühne Expedition meinnützige GmbH, Großkonreuther Ju- gendblasmusik e.V., Handharmonica – Die Organisation und Durchführung der Projekte erfolgt in sogenannten Bündnis- Club „Remstalklang“ Waldhausen e.V., sen, in denen sich mindestens drei Organisationen vor Ort mit verschiedenen Eigen- Harmonika Orchester Maulburg e.V., Ill Co- retto Illingen, Jugend- & Blasorchester leistungen in die Arbeit einbringen. Der Antragsteller benötigt dadurch mindestens Leipzig e.V., Jugend- blasorchester zwei lokale Partner, die neben Musikvereinen, Orchestern und Chören auch Schu- Drevenack 1979 e.V., Jugendblasor- chester Seelze e.V., Kammerensem- len, Jugendämter, Kulturzentren, Fördervereine, Kirchengemeinden, Musikschulen ble Konsonanz GbR, Kermit e.V., oder Migrant*innenorganisation sein können. Kinder brauchen Musik, Kinder- und Jugend- zentrum "Der Bau-Hof"- Ver- ein für kreative Die verschiedenen Bündnisse haben viele kreative Projekte durchgeführt: Kinder- und Jugendarbeit e.V., Kinder- garten- und • Begegnungs- und Patenschaftschöre verschiedener Kulturen Schulförderver- ein Betzendorf • Percussionperformance auf alten Industrieanlagen e.V., Kinder- schutzbund Norden gGmbH, Kinderschutz- • Improvisation auf Klavier und Schlaginstrumenten bund-Nord gGmbH, Kirchspiel • Beats mit Alltagsgegenständen Gröningen, Klas- se(n)Streicher e.V., Kontakt Deutsch-Russi- sches Kulturzentrum in Schwerin • Gitarren-, Streicher-, Bläser-, Akkordeon- und Percussionkurse e.V., Kulturzen- trum Druschba-Freundschaft • Geschichten schreiben und dazu komponieren e.V., KUNSTJOL- LE - Plattform für Frühkind- liche Kulturelle Bildung des Tuchfabrik • Musizieren auf typischen Instrumenten fünf verschiedener Länder Trier e.V., Kunst- spirale e.V. & Dorftreff, • Basics im Beatboxing, Rappen und Jazz Mandolinenver- ein "Eichsfeldia" Struth e.V., Märchenkoffer e.V., MitMachMusik e.V., • Instrumente selbst basteln MODfestivals e.V., Musik- abteilung Sport-Union • Musical mit gehörlosen und blinden Kindern und Jugendlichen Nieder-Florstadt e.V., Mu- sikschule im Landkreis Merzig-Wadern e.V., Mu- sikschule Winsen (Luhe) • Zeichnen zur Musik mit eigener Bilderausstellung und Umgebung e.V., Mu- sikverein "Harmonie" e.V. • Musicals vom Sternenzauber, über das Piratengeflüster, Wiesental, Musikverein Geraberg e.V., Musikverein Iserlohn e.V., Musikverein Menzelen 1959 e.V., Musik- bis hin zum Singspiel Franz von Assisi und den vier Jahreszeiten verein Rannungen e.V., Mu- sik- ver- ein Winterbach e.V., Musikver- ein Ziesar e.V., Musikzentrum Bamberg e.V., Mut! Theater, MuTaThe e.V., Norddeutsches Zupforchester, Oederaner Blasmusikanten e.V., Orchesterverein Harmonie Ormesheim e.V., Orchesterverein Wadgassen e. V., PopKW, Spielmannszug Harsefeld von 1968 e.V., Sprühlinge e.V., Stadtkapelle Burkheim e.V., Stadtkapelle Ess- lingen MV RSK e.V., Stadtmusik Tiengen, Stiftung Jovita - Projekt musiculum, SWIFF Förderungszentrum e.V., Die Projekte in Zahlen: Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V., Tontalente e.V., TRS-Kulturexpress e.V., Unitate Kunst und Leben gUG (haftungsbeschränkt), Verein für Jugendmusik e.V. Neumünster, Verein zur Förderung der freien Kul- 352 Einzelprojekte 317 Bündnispartner 6.933 Kinder und Jugendliche turlandschaft e.V., Verein zur Förderung der Kulturellen Bildung in Minden e.V., Verein zur Pflege von Erde und Mensch - Karcherhof & Thalmühle e.V., Volkshochschule Krempe e.V, Winzerkapelle Oberrotweil, Zupforchester Ötzingen „Musik für alle!“ „Musik für alle!“ 8 9
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN DIE MODULE IN ZAHLEN: te Zuwendungen für die Projekte Jan. 2018 bis Feb. 2020 Module Anzahl Zuwendungen für Mfa!-Projekte 01.2018 - 02.2020 Kaleidoskop 59 Module vokal, instrumental, gemischt ng 9.676,58 € Baden- 137.190,60 € Rhythmus 73 Aufteilung auf die Module 3.330,80 € Württemberg 268.782,90 € Ensemble 133 9.370,79 € 263.133,00 € Rhythmus Bayern Ensemble 0.794,60 € Große 473.206,30 € Bühne 50 21% 38% 1.072,00 € 54.164,00 € Expedition 37 3.039,58 € Berlin 239.529,40 € 3.047,29 € Kaleidoskop 118.649,50 € 17% 07.181,30 € Brandenburg 180.968,00 € 7.982,00 € Große Bühne 9.608,00 € 36.680,00 € Bremen 44.579,00 € Expedition 14% 1.026,94 € 10% 6.680,00 € Hamburg 251.026,94 € 8.649,50 € 358.206,94 € 4.164,00 € 29.608,00 € Hessen Module Anzahl 3.133,00 € 95.598,00 € Kaleidoskop Rhythmus Ensemble Große Bühne Expedition 7.190,60 € Mecklenburg- 47.982,00 € städtisch 257 Module städtisch, ländlich 5.946,98 € Vorpommern 59.203,10 € Niedersachsen 107.181,30 € Aufteilung ländlich 95 132.371,30 € vokal / Nordrhein- 363.047,29 € ländlich 95 Westfalen 478.654,29 € instrumental Rheinland- 83.039,58 € Pfalz 107.664,58 € t 191.072,00 € Saarland 326.280,00 € Sachsen 140.794,60 € 178.583,60 € städtisch 257 Sachsen- 269.370,79 € Anhalt 288.370,79 € städtisch ländlich Module Anzahl Schleswig 73.330,80 € Holstein 170.484,50 € vokal 36 Module vokal, instrumental, gemischt Thüringen 179.676,58 € 194.341,38 € instru-mental gemischt 225 91 Aufteilung 0, 00 € 100.000,00 € 200.000,00 € 300.000,00 € 400.000,00 € 500.000,00 € 600.000,00 € gemischt 91 städtisch / ländlich 225 instru- mental bewilligte Zuwendungen beantragte Zuwendungen vokal 36 vokal instru-mental gemischt Zahlen, Daten, Fakten Zahlen, Daten, Fakten 10 11
EHRENAMTLICH ENGAGIERTE BEI KINDER BRAUCHEN MUSIK – „MUSIK FÜR ALLE!“ „Ferienreise zur Musik“ mit Rolf Zuckowski ... übernehmen die Organisation und Dokumentation der Projekte Bündnispartner: JugendSozialwerk Nordhausen e. V., ... machen Fahrdienste für die Kinder und Jugendlichen Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, ... helfen beim Auf- und Abbau für die Übungsstunden und Aufführungen Kreisjugendring Nordhausen e.V., Stadtverwaltung Bochum Modul: Große Bühne ... kümmern sich um die Verpflegung ... betreuen und beschäftigen die Kinder in den Pausen Zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Bochum und Nord- hausen wurde durch dieses „Musik für alle!“-Projekt der Grundstein für einen mu- ... managen das Ticketing bei großen Aufführungen sikalischen Austausch gesetzt - getragen von jungen Menschen, die voller Begeiste- ... motivieren und fördern die Kinder bei Höhen und Tiefen rung und Neugierde auf die Theaterwelt ein Musical auf die Beine stellten. 80 Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren probten in vier rotierenden Workshops und führten die ... sind unersetzliche Vorbilder, Ansprechpartner*innen, Ergebnisse im großen Theater Nordhausen und Bochum jeweils vor 800 Gästen auf. Verantwortungsträger*innen und helfende Hände Das für diese Altersstufe wichtige Thema war „Klassenfahrt“: ein Hit auf der Rück- bank, als Mutmachlied gegen Heimweh, ein Tanz-Song zum Mitsingen und Abtanzen Durchgeführt werden die einzelnen Projekte von professionellen Fachkräften mit oder ein stärkendes Lied für die Klassengemeinschaft. Kompetenzen aus den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Pädagogik. Eine sehr be- deutende Rolle spielt bei diesem Förderprogramm das ehrenamtliche Engagement. Die Kinder erlebten die Entwicklung eines Musicals und bekamen einen Einblick in Die Leitung wird je nach Modul von bis zu acht Ehrenamtlichen unterstützt, ohne die unterschiedliche Bereiche zum Genre Musical: Texte lernen, Choreographien ein- die Durchführung des Projekts nicht möglich wäre. studieren, Körpersprache und Bühnenpräsenz trainieren, Sprechtraining, singen, Beatboxing, Verantwortung für Kostüme und Requisiten tragen, das Erleben des Gemeinschaftsgefühls, des Beifalls, der Gruppenenergie und der Kraft des Zusam- Bisher wurden bei „Musik für alle!“21.605 Stunden durch menspiels von Musik, Text und Bewegung. ehrenamtliche Helfer*innen geleistet und mit 108.026 Euro gefördert. Nicht nur die Aufführungen in den Theaterhäusern war für Um dem ehrenamtlichen Engagement eine entsprechende Wertschätzung entge- die Kinder ein unvergessliches genzubringen und die Pflege und Weiterbildung zu fördern, werden die Helfer*in- Erlebnis, auch die Eröffnung nen mit einer Aufwandsentschädigung von 5 Euro pro Stunde unterstützt. Ebenfalls der Musicals mit Rolf Zuckow- basiert die Antragstellung und die damit einhergehende administrative Abwicklung ski berührte die Kinder- und und Organisation des gesamten Projekts inklusive der Vor- und Nachbereitungszeit Elternherzen und machte sie auf ehrenamtlicher Basis und wird mit einer Verwaltungspauschale von 5% der an- mächtig stolz auf ihre Leistung erkannten Summe honoriert. in dieser Ferienreise zur Musik. Muthathe bei Ehrenamt E.V.„Musik für alle!“ Projektbeispiel 12 13
UNITATE KUNST UND LEBEN – MUTATHE E.V. – „Chorwelten für Kinder: ein Sommertag“ „Klang(T)räume: Luftlabor und Drachenwinds“ Bündnispartner: Philharmonischer Chor Neubrandenburg e.V., Bündnispartner: Städtische Gemeinschaftsgrundschule Löwenburg, Uns Hüsung Grundschule, Grundschule West am See, Hauptsache Familie Bündnis für Bad Honnef e.V., Gemeinschafts- Die andere Grundschule e.V. grundschule GGS Am Reichenberg, Longenburgschule Modul: Ensemble, Rhythmus, Große Bühne Modul: Kaleidoskop, Rhythmus, Ensemble, Expedition Unter dem Titel „Ein Sommer- Ziel des Projekts war, das Interesse für die Instrumente Oboe und Fagott zu wecken tag“ erarbeiteten 80 Kinder und Grundlagen zu Atmung, Haltung, Ansatz, Blasfokus, Griffen, Fingerbewegungen über dreieinhalb Monate hin- und Rhythmus zu vermitteln. Durch Blas- und Klangspiele mit Mundstücken fanden weg zwei musikalische Per- die Kinder und Jugendlichen einen ersten und kreativen Zugang zur Tonerzeu- formances, bei denen sie auch gung und imitierten die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten als Klangmalerei zusammen mit dem Philharmo- mit ersten Tönen, Geräuschen und Übungen durch Bodypercussion. Zwei Teilneh- nischen Chor Neubrandenburg mer*innen aus vergangenen Kursen nahmen als Peering-Partner teil und spielten in auftraten. Initiatorin war Agi der Klanggeschichte die Melodien mit der Oboe mit. Nelken, Stimmbildnerin und „Eine musikalische Reise um Korrepetitorin des Philharmo- die Welt“ wünschten sich die nischen Chor Neubrandenburg. meisten teilnehmenden Kin- „Hier fiel der ausbleibende der und beantworteten so Nachwuchs auf, aber auch das die Frage nach ihrem Klang- Potenzial und die Bereitschaft traum und Lieblingsort. Die für ein Projekt mit Kindern“, Reise wurde mit passenden berichtet sie. „Chorsingen braucht Nachwuchs und daher ein aktives Zugehen der rhythmischen Aufgaben- Erwachsenenchorwelt auf Kinder und Jugendliche. Auf der anderen Seite wollen stellungen verknüpft und Kinder sich künstlerisch ausprobieren und brauchen dafür Freiräume und Unter- die Kinder imitierten cha- stützung.“ So schlossen sich der Chor, drei Grundschulen und die gemeinnützige rakteristische Geräusche Unternehmergesellschaft „Unitate Kunst und Leben“ zusammen. […] und Orte der Länder und Auf 60 bis 70 Prozent der teilnehmenden Kinder trafen eine oder mehrere sozial- Kontinente (Markt, Dschun- räumliche Risikofaktoren zu. „Der Bedarf und die Lust am gemeinsamen Musizieren gel, Wüste, Oase). Außerdem sind auf jeden Fall da! Schulen, Kinder, Eltern und Erwachsenenchor haben davon erfanden die Kinder eigene profitiert“, berichtet Agi Nelken. Aktuell befindet sich das Projekt in der nächsten Sprungmuster auf einer philippinischen Bambustanzstange und begleiteten dazu Phase „Ein Wintertag“. Weitere Projektpartner wurden gewonnen und im Oktober passend die Trommelgruppe. Die jungen Talente, die in den Osterferien zusätzlich sangen die Kinder den Kinderchorpart in einer Aufführung von Mahlers 3. Sinfonie am Zirkusprojekt „Zirkus Mutando“ teilnahmen, wurden von der Drachenwinds- mit dem Philharmonischen Chor und Orchester Neubrandenburg. Weitere Fortset- und Luftlaborgruppe musikalisch unterstützt. Highlights war bestimmt der Auftritte zungen sind in Planung. (Quelle: Chorzeit Januar 2020, Seite 37-39.) als Straßenmusikant*innen und auf der Rheinfähre. Muthathe E.V. Projektbeispiel Projektbeispiel 14 15
BUND FÜR ZUPF- UND VOLKSMUSIK BILDUNG, BERATUNG, BESCHÄFTIGUNG SAAR E.V. – „Ukulelen“ E.V. – „Für ein taktvolles Miteinander“ Bündnispartner: Musikschule im Landkreis Merzig- Wadern e. V., Bündnispartner: Musikschule Walther, Lobdeburg Schule Jena Gitarrenchor Bous e.V., Kreisjugendamt Merzig-Wadern, Grundschule Modul: Ensemble Kreuzberg Modul: Ensemble, Expedition Ukulele bedeutet auf Deutsch „hüpfender Floh“. An hüpfende Flöhe erinnert auch Das Ensemblemodul beschränkt das Gewusel der im Schnitt 45 Kinder zwischen sechs und acht Jahren, die sich seit sich keineswegs auf das reine Sommer am Freitagnachmittag in der Kreuzbergschule in Merzig zum Ukulelekurs Instrumentenspiel, sondern einfinden. […] kann auch kreativ und in Ver- bindung mit anderen künst- „Die Ukulele eignet sich sehr gut lerischen Elementen gestaltet als Einstiegsinstrument. Sie hat werden. So wurde bei diesem nur vier Saiten und schon mit Projekt die Freude an Melodie, zwei Akkorden lässt sich ein Lied Rhythmus und Kunst spielerisch begleiten. Die Kinder haben also vermittelt. Die Methodik sieht schnell Erfolgserlebnisse“, sagt vor, die klassische Vermittlungs- Thomas Kronenberger. Die meis- technik der Musik zu erweitern ten der Teilnehmenden haben und mit den Kindern den Zu- vorher noch nie ein Instrument sammenhang von Farbe und ausprobiert oder gespielt. „Einige Klang zu erforschen. Zentrale Kinder hatten zunächst Hemmun- Themen waren dabei Selbst- gen, die Ukulele überhaupt anzu- wahrnehmung, der respekt- fassen. Doch mittlerweile sind sie aufgetaut. […]. volle Umgang mit eigenen und Die beiden Dozentinnen verbinden im Kurs Praxis und Musiktheorie, es wird ge- fremden Emotionen in der Gemeinschaft und die Reflexion der Verhaltensweisen klatscht und zum Ukulelenspiel gesungen. Neben einfachen Liedern und Popsongs während der künstlerischen Prozesse. Angeleitet wurde dieses Projekt von einem steht im Dezember auch das ein oder andere Weihnachtslied auf dem Programm. Kunsttherapeuten, der viel Erfahrung mit lern- und verhaltensauffälligen Kindern Seit Sommer haben die Teilnehmenden schon einiges gelernt. Auch haben sich mitbrachte und von einem Musiklehrer mit ebenfalls vielseitigen pädagogischen schon Eltern erkundigt, wo sie eine Ukulele erwerben können und welche weiteren Kompetenzen. Unterrichtsmöglichkeiten die Musikschule in Merzig bietet. […]. Nach Abschluss des Ukulelekurses Mitte Januar erwartet die Kinder aus Merzig noch ein besonderes Highlight: Gemeinsam mit den Eltern geht es Anfang Februar mit dem Zug nach Saarbrücken, um ein Kinderkonzert des Saarländischen Staatsor- chesters zu besuchen. […] (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung - Bündnisse für Bildung: „Jingle Bells auf Hawaiianisch“) Projektbeispiel Projektbeispiel 16 17
AKKORDEON-ORCHESTER WESSELING – KIRCHSPIEL GRÖNINGEN – Basics für das Akkordeonspiel Kinder und Jugendmusical „Franz von Assisi“ Bündnispartner: Johannes-Gutenberg-Schule, Stadt Wesseling Bündnispartner: Freunde und Förderer Kloster Hedersleben, Modul: Rhythmus, Ensemble Förderverein Lionsclub Quedlinburg Modul: Große Bühne Das Akkordeonorchester konnte durch das Förderprogramm „Musik für alle!“ einen „Die Kinder, Jugendlichen und Damen Conga Workshop anbieten und dadurch die Grundlagen für das Akkordeonspiel le- würden uns nie verzeihen, wenn wir damit gen. Von Bambusstäben, über Klanghölzer, verschiedenste Trommeln, Marimbas aufhören würden“, sagt Brigitte Schatten- und Xylophone bis hin zu eigen gebastelten und bemalten Cajons kam eine bunte berg, „und für uns Hauptamtliche ist das Mischung aller Perkussionsinstrumente zum Einsatz. Besonders spannend war hier Projekt das Highlight im Jahr.“ Die Kir- das Aufeinandertreffen verschiedener kultureller Hintergründe und damit auch das chengemeinde Gröningen hat mit 53 Kin- Erkunden neuer Rhythmen aus aller Welt. So trafen viele verschiedene Kulturen, Art dern und Jugendlichen ein Musicalcamp und Weisen des Musizierens, aber auch vielseitige Beats und Instrumente aufeinan- im Kloster Hedersleben während der Fe- der, die die Kinder beim Musizieren bereicherten und herausforderten. Ob Gitarre, rienzeit durchgeführt. In dieser Zeit haben Akkordeon, Trompete oder die Kinder das Musical „Franz von Assisi“ Geige – ein erstes Taktge- in Gesamtchorproben, Einzelproben, sze- fühl, Koordination, non- nischer Darstellung und in Schauspielun- verbale Kommunikation terricht einstudiert und für die Bühne Kulissen gebaut. „Viele der Kinder haben in und Sensibilisierung für die der Schule Schwierigkeiten, sei es mit ihrem Verhalten, sei es mit ihrer Leistung. Und Musik und die Mitspielen- was sie beim Musical auf der Bühne gezeigt haben, erstaunte die Lehrer ungemein“, den dient als Basis für je- berichtet Brigitte Schattenberg. des weitere Musizieren auf Nach dem Frühstück haben die beteiligten Gemeindepädagogen und Theologen Instrumenten oder mit der täglich eine pädagogische Einheit zum Leben und Wirken des Franz von Assisi ge- Stimme. geben. Besonders beeindruckend für die Kinder und Jugendlichen war der Besuch eines Franziskaner Mönchs aus Halberstadt, der den Teilnehmenden aus seinem Ordensleben berichtete. An zwei Abenden kamen die Damen der Kirchenchöre Schwanebeck und Wegeleben zu den Proben. Außerdem wurde während der fünf Aufführungen eine Hör-CD aufgenommen. Der Zugang zur Zielgruppe erfolgte über die Fachkräfte, da die Religionslehrerinnen in den verschiedenen Grundschulen der Region tätig sind und so die Kinder direkt ansprechen und einladen konnten. Zu- sätzlich unterstützt, wurde das Projekt von Gemeinde- und Theaterpädagoginnen, einer Chorleiterin, zwei Pfarrern der Gemeinde und vielen Ehrenamtlichen aus dem Damenchor. Hier haben sich bis heute Freundschaften gebildet. (Chorzeit Januar 2020, Seite 37-39) Projektbeispiel Projektbeispiel 18 19
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE DOYOBE E.V. – BRENZ-BERGENWEILER – „Klangwelten Freilassung“ Blechblässerklasse Bündnispartner: Grund-, Werkreal- und Realschule Sontheim Bündnispartner: Sportpark Freilassing Gmbh, Startklar Soziale Modul: Ensemble Arbeit gGmbH, MC Musikschule Modul: Kaleidoskop, Große Bühne „Red kein Blech - Spiel es!“ – unter diesem Motto probten die Kinder der GWRRS Sontheim ein Mal pro Woche auf ihren Blechblasinstrumenten. Neben dem Training der richtigen Atemtechnik ist das Spielen des „Montagsmalers“ ein Highlight für die kleinen Künstler*innen: Auf ihren Instrumenten spielen sie Begriffe zum Erraten. Beatboxing, Graffiti, Hip-Hop Dance: So füllten sich die Musicaltage beim Projekt „Klangwelten“ des Vereins doyobe e.V.. Entgegen des klassischen Instrumentenka- russells wurden beim Projekt „Klangwelten“ den Kindern die Grundlagen des Beat- boxings beigebracht und mit zusätzlichen Techniken wie Atemkontrolle, Arrange- Die Evangelische Kirchengemeinde Brenz-Bergenweiler hat im Zuge dessen in einer ments, Performance, Sounds, Mikrophonarbeit und Taktsicherheit vertieft. Danach Gesamtschule eine Blechblässerklasse aufgebaut und möchte den Kindern langfris- bastelten die Teilnehmenden ihre eigenen Instrumente und entdeckten dabei den tig die Möglichkeit geben, in einem Posaunenchor oder festen Blechbläserensemble Umgang mit dem Klangkörper sowie die Techniken der Tonerzeugung. Im Haupt- zu spielen. Bei diesem Projekt erlernen die Teilnehmenden Schritt für Schritt das teil wurden die Kinder und Jugendlichen in Schauspiel, Gesang und Tanz von pro- Spielen auf dem Blechblasinstrument und dürfen bei abschließenden kleinen Auf- fessionellen Fachkräften unterrichtet und individuell gefördert. Die jungen Profis tritten in der Schule und in sozialen Einrichtungen ihr Können präsentieren. Die Kin- erprobten beim Tanzunterricht zum ersten Mal ihre Kreativität und lernten beim der haben so von Anfang an Erfolgserlebnisse und lernen das soziale Miteinander in Breakdance bewusste körperliche Bewegungen. Neben der von den Kindern eben- einer Gruppe. falls geleiteten Videodokumentation, fanden parallel die Graffiti Workshops statt. Projektbeispiel Projektbeispiel 20 21
BUND FÜR ZUPF- UND VOLKSMUSIK MUSIKVEREIN MENZELEN 1959 E.V. – SAAR E.V. – „Musicaltage in Ottweiler“ „Rhythmus Kids“ Bündnispartner: Louis-Braille-Schule Lebach, Staatskanzlei des Bündnispartner: Gemeinde Alpen, Saarlandes, IntensivTheater, Ruth-Schaumann-Schule, Gymnasium Wilhelm-Koppers-Schule Menzelen-Veen am Steinwald Neunkirchen, Die Band „The Soulfamily“ Modul: Kaleidoskop, Rhythmus, Ensemble, Große Bühne Modul: Große Bühne Ein sehr außergewöhnliches Pro- „Die gute Zusammenarbeit mit Partner*innen und Ehrenamtlichen und die positive jekt im Große Bühne Modul war im Wirkung bei den Kindern und Jugendlichen sind auch ein großer Ansporn für uns, Jahr 2018 das Musical „WONDER- das Engagement fortzusetzen“, so Malte Kolodzy, Vorsitzender des Musikvereins in FUL. Besonders gut“, da hier vor- Menzelen, einem 2.500-Einwohner-Ort im Kreis Wesel. Kinder und Jugendliche, die wiegend mit seh- und hörgeschä- solche Angebote sonst aus finanziellen Gründen nicht wahrnehmen können, werden digten Kindern und Jugendlichen altersgemäß angesprochen – die Jüngsten mit ersten Tanz- und Rhythmusspielen, und Teilnehmenden mit Migrati- die Älteren musizieren im Ensemble unter Anleitung von Fachkräften und nehmen onshintergrund gearbeitet wurde. auch an Ausflügen zu Aufführungen professioneller Orchester teil. So besuchten ei- Sowohl die Geschichte des Musik- nige Jugendliche im Herbst 2018 das Musikfest der Bundeswehr in Düsseldorf und stücks als auch die Arbeitsweisen kehrten beeindruckt zurück. Für einen 15-Jährigen ergab sich daraus die Chance, wurden speziell auf die Zielgruppe dort im Orchester ein Praktikum zu absolvieren. „Das hat ihn sehr motiviert, sich angepasst. Viele Teilnehmenden, weiter anzustrengen“, sagt Malte Kolodzy. die vorher nie mit blinden oder ge- Die Nervosität vor dem Sommer- hörlosen Menschen in Berührung konzert im Juni war groß, aber der gekommen sind, konnten sich in Ehrgeiz noch größer: Die Kinder, die diese Welt hineindenken und er- sich erst seit Kurzem im gemeinsa- lebten während der Musicaltage men Spielen von Posaune, Trompete den Alltag der Kinder. Das aktuel- und weiteren Instrumenten üben, le gesellschaftspolitische Thema haben ihren Auftritt erfolgreich ge- der Inklusion konnte bei diesem meistert. „Die musikalischen Ange- Projekt mit einer berührenden bote, die wir mit ‚Kultur macht stark‘ Geschichte und mitreißender ermöglichen, regen Kinder und Ju- Musik aktiv gelebt werden und gendliche an, über ihren Schatten zu beseitigte vorbildlich allgemeine springen“, sagt Malte Kolodzy […]. Klischees. Begleitet wurde das (Quelle: Bundesministerium für Bildung und For- Projekt von einer Combo, deren schung: „Bündnisse für Bildung, Musik motiviert“) Musik eine Gebärdensprecherin für die gehörlosen Schauspieler*innen und Zuhö- rer*innen übersetzte. Projektbeispiel Projektbeispiel 22 23
NORDDEUTSCHES ZUPFORCHESTER – „KULTUR MACHT STARK“ - Die Bübila Stadtmusikanten und Youngsters VOM PROJEKT ZUR VERSTETIGUNG Bündnispartner: Schule Neubergerweg e. V., Ein Bericht von Dr. Herbert Scheying, Projektleiter des Mfa!-Projekts des ella Kulturhaus Langenhorn e. V. Norddeutschen Zupforchester Hamburg Modul: Kaleidoskop, Rhythmus, Expedition Das Norddeutsche Zupforchester (NZO) in Hamburg ist räumlich im Einzugsbereich eines Stadtquartiers mit hoher sozialer Benachteiligung angesiedelt. So war es 2013 für das NZO naheliegend, sich am Förderprogramm „Kultur macht stark“ zu beteili- gen und damit eine eigene Jugendarbeit aufzubauen. Jetzt, in der Mitte der zweiten Förderphase, möchten wir bewerten, wie weit wir mit den Zielen des Bildungspro- gramms „Kultur macht stark“ bzw. „Musik für alle!“ und dem Aufbau unserer Ju- gendarbeit gekommen sind. Von Anfang an stand seitens des BMBF fest, dass das Bildungsprogramm zeitlich begrenzt sein würde und nur eine Projektförderung, aber keine Strukturförderung finanziert werden sollte. Für uns als Musikverein war dagegen ebenso klar, dass wir mit „Kultur macht stark“ nicht nur ein kurzfristiges Strohfeuer entfachen, sondern eine Jugendarbeit auf Dauer anlegen wollten. So haben wir frühzeitig nach We- gen zur Verstetigung und zumindest zur Verringerung der Abhängigkeit von „Kultur macht stark“ gesucht. Auf diesem Weg sind wir das größte Stück vorangekommen, aber noch nicht ganz am Ziel. Wenn wir alle seit 2013 von uns durchgeführten Veranstaltungen zusammenrech- nen, dann haben mehr als 500 Kinder und Jugendliche profitiert. Im Stadtteil ist mit Unterstützung des Bündnispartners „ella Kulturhaus Langenhorn“ die Etablie- rung des Projekts gelungen, der Bündnispartner „Schule Neuberger Weg“ hat durch Beim Ensemble Modul des Norddeutschen Zupforchesters lernten die Teilneh- die Kurse von Mandoline und Gitarre an Profil gewonnen, und unser Orchester hat mer*innen im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen den regelmäßigen Umgang mit durch die Jugendarbeit eine Aufwertung in der Öffentlichkeit erfahren. dem Zupfinstrument, insbesondere mit Gitarre und Mandoline. Diesem Einzelpro- jekt war bereits eine Vorstellung aller Zupfinstrumente vorangegangen sowie das Aktuell haben wir als Verein mit 40 aktiven Spielerinnen und Spielern und 20 Förder- Modul Rhythmus für das Erlernen grundlegender musikalischer Möglichkeiten. Das mitgliedern nicht weniger als 90 Kinder und Jugendliche in regelmäßiger Betreuung. Besondere an diesem Projekt ist, dass die Workshops in Aufbaukursen weiterge- Diese bekommen mindestens einmal in der Woche Gruppenunterricht. Ab Sommer führt werden und sich das Instrumentenspiel nicht auf die Grundkenntnisse be- 2020, werden wir nur noch für 30 von 90 Teilnehmenden eine öffentliche Förderung schränkt. Dadurch sind viele verschiedene Gitarren- und Mandolinenorchester ent- benötigen. Für 30 Kinder werden Wahlkurse am Nachmittag angeboten und über standen, die nach dem Projekt in das große bereits bestehende Zupforchester mit die Schule finanziert, und 20 bis 30 Jugendliche werden ins Jugendorchester über- mehreren Generationen eingebunden werden. nommen. Das geht nun nicht mehr bedingungslos ohne Eigenbeteiligung wie bei „Kultur macht stark“, sondern sie müssen den Jugendbeitrag von 54 € im Jahr auf- Projektbeispiel Vom Projekt zur Verstetigung 24 25
„Die Deckungslücke schließen wir durch Zuschüsse aus dem Erwach- bringen. Familien, welche das nicht leisten können, wird der Mitgliedsbeitrag ermäßigt „MUSIK FÜR ALLE!“ – UND DANN? senenorchester und Musikpaten- oder erlassen, damit das Prinzip der bedin- schaften.“ gungslosen Teilnahme in finanzieller Hinsicht erhalten bleibt. Der Jahresbeitrag für Jugendmitglieder reicht natürlich für unser Angebot nicht aus. Bei „Musik für alle!“ betragen die Fördersummen für ein Kind, Der Projektleiter Herbert Sauerborn das regelmäßig einmal die Woche instrumentalen Gruppenunterricht erhält, im hat drei Teilnehmer seines Mando- Schuljahr rund 490 €. Den finanziellen Förderbedarf für die 30 Kinder werden wir linenkurses „Zupfmusik für alle“ zu voraussichtlich noch weiter drastisch verringern können, indem wir auf absehbare den Zukunftsplänen der Musiker Zeit auf die Mittel zur Instrumentenmiete verzichten können. Unser Geschäftspart- befragt. Er ist 1. Vorsitzender des ner zur Vermietung der Instrumente möchte dieses Aufgabengebiet einstellen und 1. Mandolinenorchesters Langen ist bereit, uns unter Bedingungen seine Gebrauchtinstrumente kostenlos zu über- 1934 und konnte den Kindern durch lassen. So kommen wir am Ende auf einen Restbedarf zur Finanzierung von 7.500 €. das Förderprogramm einen ersten Das Nebenmodul „Kaleidoskop“ aus „Musik für Rechnen wir diese Summe auf kostenlosen Mandolinenunterricht alle!“ haben wir in allen vorigen Jahren als einen die 90 Teilnehmer hoch, die ein- ermöglichen. Die Musiker*innen- Tag de r Musik organisie rt, be i de m Kinde r de r An- mal pro Woche Gruppenunter- karriere kann jetzt im Mandolinen- fangsklassen in Schnupperkursen unsere Inst- richt erhalten, dann sind das orchester so richtig starten. rumente ausprobieren können. Die Teilnehmer* nur noch 16.7% der ursprüng- Wie sehen deine weiteren Pläne mit der Mandoline aus? innen aus den fortgeschrittenen Kursen treten lich notwendigen Fördersum- bei diesem Anlass auf und zeigen, mit welcher me. So haben wir auf dem Weg Luis Stamm (12 Jahre): „Ich möchte weiter im Orchester mitspielen, die Lehr- Freude sie Mandoline und Gitarre spielen. Das gänge besuchen, denn sie machen mir viel Spaß, außerdem möchte ich eine Band zur Verstetigung bereits mehr gründen. Ich habe 2 Freunde, die Cajon und Schlagzeug spielen und wir treffen uns Ganze ist so erfolgreich, dass wir in jedem Jahr für die 30 geplanten Neuaufnahmen weit mehr als 80% erreicht. manchmal, um etwas zu proben. Ich schreibe auch schon Lieder. Dafür nehme ich Anmeldungen haben als wir unterbringen können. Die Auswahl trifft dann die Schu- die 1. Stimme auf dem Handy auf und spiele dann die 2. Stimme auf einem anderen le. Behinderte Kinder bekommen nach Möglichkeit Vorrang. Kaleidoskop ist inzwi- Handy dazu. Danach mische ich das ab und habe ein richtiges Lied. Manchmal ver- schen zum unverzichtbaren Bestandteil der Jugendarbeit geworden, der sich voll schenke ich auch zu Geburtstagen kleine musikalische Vorträge von mir. Da freuen verstetigt hat und künftig nur noch von NZO und Schulverein finanziert wird. sich immer alle sehr.“ Mit dem anderen Nebenmodul „Expedition“ nutzen wir öffentliche Auftritte, z.B. Josip Sakic (10 Jahre): „Ich möchte weiter lernen, vielleicht auch Unterricht be- beim Norddeutschen Zupfmusikfestival, wo wir mit den Jugendlichen und auch kommen oder Lehrgänge besuchen und als Erwachsener Mandoline oder Gitarre dem Erwachsenenorchester auftreten und dem Nachwuchs samt Familien Konzert- gut spielen können. Neulich habe ich mit meinen Geschwistern schon einmal pro- erlebnisse ermöglichen. biert zusammen zu spielen. Eine meiner Schwestern hatte ein Xylophon, die andere ein Piano und ich habe mit ihnen Bruder Jacob gespielt. Das hat uns Spaß gemacht!“ Für die Zukunft wollen wir aber keinesfalls den Umfang, die Vielfalt und die Qualität unseres jetzigen Angebotes verringern. Das musikalische Niveau durch qualifizierte Adam Vesper (10 Jahre): „Zunächst einmal möchte ich weiter Mandolinenunter- Musiklehrer*innen muss gesichert bleiben. Ohne regelmäßige Zusammenstellung richt bekommen, später vielleicht auch auf der Gitarre und dem Klavier. Musik macht neuer Nachwuchsgruppen wäre jede Jugendarbeit bald am Ende. Abschließender mir halt Spaß! Ich singe auch gerne und mache Videos von mir. Später möchte ich Hinweis an die Politik: Wenn es politischer Wille ist, bildungsbenachteiligten Kin- mal eins auf YouTube hochladen.“ dern die Chance zum Erlernen eines Musikinstrumentes zu geben, dann geht das nicht zum Nulltarif, und dann muss dieses Ziel in die Bildungspläne aufgenommen werden. Vom Projekt zur Verstetigung „Musik für alle!“ – und dann? 26 27
DIE JURY STELLT SICH VOR Als Musikpädagogin unterrichte ich in Kindergärten Musikalische Früherziehung. Ich begleite die Kinder auf ihrer Entdeckungsreise „Musik“ und bin auch selbst mu- sikalisch aktiv. Insa Müller: Am Schreibtisch im Büro, in der Schulaula und im Konzertsaal, am La- Corinna Probst: Insa Müller: gerfeuer, im eigenen Wohnzimmer, in der Küche guter Freunde, auf und hinter den Leiterin Musikschule Bühnen der Stadt, in Speisesälen kalter Jugendherbergen - eigentlich ständig und Geschäftsführerin Bad Vilbel & Karben, überall. Erwartet und unerwartet. Und immer ist es gut. The Young ClassX e.V. ehem. Geschäfts- ab 2019, Kulturwis- führerin des DHV, Alexandra Ziegler-Liebst: Als freie Musikpädagogin komme ich berufsbedingt senschaftlerin und Diplom-Kulturmana- einerseits mit musizierenden Amateuren in Berührung, denen das Singen im Chor -managerin gerin, Studium der oder solistisch das wichtigste Hobby und der Musikverein eine bedeutungsvolle Musik- und Theater- soziale Begegnungsstätte ist. Andererseits treffe ich auf ebenso engagierte Erzie- wissenschaften her*innen, die versuchen, das Singen ihren Kindern zu vermitteln und mit der chro- Alexandra Matthias Balzer: nischen Unterbesetzung und den immer höheren beruflichen Anforderung zu kämp- Ziegler-Liebst: Leiter der Bischöf- fen haben. Musikpädagogin M.A., lichen Kirchenmusik- Matthias Balzer: Als Referent für Kirchenmusik und Leiter der Bischöflichen Kir- Theaterpädagogin schule Trier, Vizeprä- chenmusikschule Trier ist Musik ein wesentlicher Teil meines Berufslebens. Außer- BuT, Autorisierte sident des nationalen dem bin ich aktiv im Präsidium des nationalen und internationalen Kinder- und CVT-Lehrerin (Intensiv und internationalen Jugendchorverbandes Pueri Cantores tätig, der ein großes Netzwerk von jungen Vocal Coaching), Fach- Kinder- und Jugend- chorverbandes Pueri Sängerinnen und Sängern und deren Chorleiterinnen und Chorleitern darstellt, das buchautorin Cantores vor allem mit Chorbegegnungen auf allen Ebenen vom regionalen bis zum interna- tionalen Festival gepflegt wird. Sozusagen als Hobby, „um im Geschäft zu bleiben“, Tobias Wollermann leite ich noch einen Kinderchor und unterschiedliche Projektchöre. (ehem.): Geschäftsfüh- rer The Young ClassX e.V. bis 2019, Dozent Wie helfen Ihre Erfahrungen bei der Bewertung der Projektideen? Institut für Kultur- und Medienmanagement, Corinna Probst: Durch meine beruflichen Stationen weiß ich um die Situation der Studiengangsmana- Amateurmusik sowohl im Instrumental- als auch im Chorbereich. Ich habe schon ger der Popakademie viele Musikprojekte organisiert und initiiert. Als Musikpädagogin und Kulturmana- Baden-Württemberg gerin kann ich einschätzen, was sinnvoll und machbar ist, welche Innovationskraft in einer Projektidee steckt und welche Zielgruppen sie erreichen kann. Insa Müller: Durch meine alltägliche Arbeit mit Schüler*innen unterschiedlichen In welchen Bereichen Ihres Lebens kommen Sie mit Musik in Berührung? Alters von ganz verschiedenen Schulen aus allen Ecken Hamburgs, kenne ich die Herausforderungen gut, die jede Idee und jedes Projekt mit sich bringen. Genauso Corinna Probst: Ich komme jeden Tag mit Musik in Berührung. Als ehemalige Ge- weiß ich aber auch, dass es sich lohnt, dranzubleiben. Besonders in holperigen Pha- schäftsführerin eines Musikverbands vertrat ich gemeinsam mit dem Präsidium die sen. Weil am Ende Kinder und Jugendliche von diesen Ideen profitieren. Manchmal Interessen von unseren vielen musizierenden Mitgliedern, die z.T. auch Antragstel- noch viele Jahre später. ler sind. Ich organisiere beruflich musikalische Veranstaltungen und Fortbildungen. die jury stellt sich vor Die Jury stellt sich vor 28 29
Alexandra Ziegler-Liebst: Wenn ich die Projektideen bewerte, dann sehe ich vor mir immer die Menschen in Aktion, Leute, die in ihrem Umfeld etwas Besonderes DAS „MUSIK FÜR ALLE!“ TEAM vorhaben und meistens schon sehr viel Vorarbeit geleistet haben, um sich um För- dergelder überhaupt bewerben zu können. Die Fachfrauen aus dem Projektbüro der BMCO leisten hervorragende Vorarbeit, die formellen und inhaltlichen Hürden bei der Bewertung schon einmal auszuräumen. Für mich ist immer die Frage wichtig: Theresa Demandt Klingt das Vorhaben plausibel? Ist es etwas Neues? Ist es nachhaltig, d.h. werden Projektleitung sich die Menschen von dem Projekt so sehr begeistern lassen, dass sie auch ohne die Fördermittel weitermachen? Wenn ich das erkennen kann, dann freut es mich Tel.: 07425 32 88 06-44 besonders, die Förderung freizugeben. Ich glaube, diese Förderung kann sehr viel E-Mail: demandt@bundesmusikverband.de in Deutschland anstoßen. Matthias Balzer: Durch die unterschiedlichen Tätigkeiten fällt es mir leichter, die Realisierbarkeit von Projekten einzuschätzen. Dies gilt nicht nur im fachlichen Be- reich, sondern auch für die geforderten Kooperationen, deren Netzwerk auch durchaus längerfristige Integration fördern sollte. Was ist für Sie die größte Herausforderung bei der Bewertung? Julia De Simone Sachbearbeitung Corinna Probst: Die größte Herausforderung sehe ich darin, gerecht zu entschei- den. Wir sehen die Projektidee nur auf dem Papier. Wichtig sind jedoch die Men- Tel.: 07425 32 88 06-42 schen, die mit den Kindern und Jugendlichen das musikalische Projekt durchfüh- E-Mail: desimone@bundesmusikverband.de ren. Hier mag sich hinter manch unbeholfenen oder unzureichenden Beschreibung ein Projekt verborgen haben, dass aufgrund der Persönlichkeit der Durchführenden ein Erfolg gewesen wäre. Insa Müller: Aufgrund bloßer Texte und Zahlen entscheiden wir in den meisten Fäl- len darüber, ob ein Projekt gefördert wird oder nicht. Diese Verantwortung emp- finde ich als besonders groß. Wir sitzen Papierseiten gegenüber, nicht aber einem Menschen, der uns, brennend vor Begeisterung, von seiner Idee überzeugen kann. Ingrid Kuliew Dennoch die „richtige“ Entscheidung zu treffen, ist keine leichte, aber eine sehr eh- renvolle Aufgabe. Verwaltung Matthias Balzer: Neben der unabdingbar notwendigen Einbindung der Zielgruppe, Tel.: 07425 32 88 06-43 stehen für mich immer wieder zwei Kriterien im Zentrum: Zum einen die fachliche E-Mail: kuliew@bundesmusikverband.de und pädagogische Qualität der Arbeit, die auch in bewusst niederschwellig konzi- pierten Angeboten vorhanden sein sollte, zum anderen die Nachhaltigkeit eines Projektes, damit auch nach dessen Ende zumindest eine Perspektive auf eine Ver- tiefung der Integration im musikalischen Bereich erhalten bleibt. Die vielen, äußerst kreativen Ansätze der Projekte müssen im Hinblick daraufhin bewertet werden, und eine angemessene Abschätzung ist nicht immer ganz leicht. Die Jury stellt sich vor Das „Musik für alle!“ Team 30 31
Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. Cluser Straße 5 78647 Trossingen mfa@bundesmusikverband.de Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Facebook “f ” Logo CMYK / .eps www.bundesmusikverband.de
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