HAMBURG WÄCHST ZWEISTELLIG
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HAMBURG WÄCHST ZWEISTELLIG Hamburg ist Deutschlands größter Universalhafen und mit 9,9 Millionen Tonnen Umschlag im Jahr 2018 der zweitgrößte Binnenschiffshafen. In den jetzt vom Statistischen Landesamt Nord veröffentlichten Binnen- schifffahrtsdaten für den Hamburger Hafen wird für das erste Quartal 2019 mit 34.640 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gemeldet. Auch die insgesamt per Binnenschiff zwischen dem Hamburger Hafen und dem Binnenland transportierte Gütermenge erreichte in den ersten drei Monaten 2019 mit 2,57 Millionen Tonnen ein zweistelliges Wachstum von 12,1 Prozent. Einen bremsenden Einfluss auf die weitere Mengenentwicklung der Binnen- schifffahrt in diesem Jahr hat die seit Mai wegen Niedrigwasser kaum befahrbare Elbe. Vor diesem Hintergrund ist nach Ansicht von Stefan Kunze, Leiter der Hamburger Hafenvertretung in Dresden, die weitere Mengenentwicklung der per Binnenschiff auf der Elbe transportierten Gütermenge für dieses Jahr schwer einzuschätzen. Bereits das Jahr 2018 war für die Mittel- und Oberelbe ab der Schleuse Geesthacht in dem bis zur Schleuse Usti nad Labem (Aussig) nicht stauregulierten Abschnitt schwierig. Zeitweilig ruhte die Binnenschifffahrt in diesem Streckenab- schnitt ab Juni wegen nicht ausreichender Wasserstände. Der in den nächsten Jahren erwartete Anstieg im Seehafen-Hinterland-
verkehr eröffnet grundsätzlich auch Hamburg sehr gute Perspektiven für mehr Transporte mit dem Binnenschiff im Elbstromgebiet. Dafür muss aber nach Ansicht von Kunze die Infrastruktur den betrieblichen An- forderungen der Binnenschifffahrt besser angepasst werden. „Die Digi- talisierung und Vernetzung der Verkehrsträger untereinander, Baumaßnah- men an den Wasserstraßen und eine optimierte Koordinierung der Binnen- schiffsanläufe im Hamburger Hafen werden künftig für mehr Ladung und eine einfachere Abwicklung von Transportketten entlang der Elbe und des Elbe-Seitenkanals sorgen“, betont Stefan Kunze. Die Seeverkehr- sprognose 2030 sagt für den Seehafen-Hinterlandverkehr in Deutschland ein überproportionales Wachstum voraus. Um dies zu bewältigen, muss laut Kunze neben den bereits stark ausgelasteten Straßen- und Schienen- netzen deutlich mehr das Binnenschiff bei der Transportkettenplanung einbezogen werden. Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch 22 NEUE AZUBIS STARTEN BEI DUISPORT Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat seine 22 neuen Auszubildenden für zwei Tage zum „Welcome Day“ in den Landschaftspark Duisburg Nord eingeladen.
Dort hatten sie Gelegenheit, mit Ausbildern, älteren Auszubildenden und dem Management der duisport-Gesellschaften ins Gespräch zu kommen. Die „Welcome Days“ lösen in diesem Jahr erstmalig die sogenannten Ein- führungstage für Auszubildende ab, um durch standortübergreifenden Aus- tausch über alle Hierarchieebenen hinweg den Unternehmenseinstieg zu erleichtern. duisport bildet in diesem Jahr so viel Auszubildende aus wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte. duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake, der die Auszubildenden willkommen hieß, verwies darauf, dass der Duisburger Hafen in den vergangenen drei Jahren stets als „Aus- gezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert wurde. Staake: „duis- port ist ein attraktiver Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber mit guten Zukunftsperspektiven.“ Quelle: duisport, Foto: duisport/krischerfotografie, duisports-Vors- tandsvorsitzender Erich Staake hieß die neuen Auszubildenden an ihrem ersten Tag im Unternehmen willkommen. STARKES WACHSTUM IN DEN BRUNSBÜTTELER HÄFEN
Über 13 Prozent Umschlagsteigerung in den Brunsbütteler Häfen im Ver- gleich zum Halbjahr des Vorjahres. Zuwächse insbesondere im Flüs- siggut- und Massengutumschlag verzeichnet. Auch die Anzahl der abge- fertigten See- und Binnenschiffe ist deutlich gestiegen. Mit der Uni- versalhafenstrategie weiterhin auf Wachstumskurs. Die Brunsbütteler Hafengruppe blickt auf ein starkes Wachstum im er- sten Halbjahr 2019. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden in den drei Brunsbütteler Häfen (Elbehafen, Ölhafen und Hafen Ostermoor) rund 6,75 Mio. Tonnen umgeschlagen. Im Vergleich zum moder- aten Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Zuwachs von über 13 Prozent. Insbesondere der Elbehafen (+14 Prozent) und der Ölhafen (+22 Prozent) haben im Vergleich zum Vorjahr zu diesem starken Umschlagswachstum beigetragen. Für die positive Entwicklung sind insbesondere die Güter- gruppen Massengut und Flüssiggut verantwortlich. Der Bereich Massengut war bei der Hafengruppe in den vergangenen sechs Monaten unter anderem durch den Umschlag von Baustoffen für diverse große Bauprojekte geprägt. Wachstumstreiber im Bereich Flüssiggut waren insbesondere der Umschlag von Rohöl und Mineralölprodukten. Zuwächse verzeichnet die Brunsbüttel Ports neben dem Güterumschlag auch bei den Schiffsanläufen in den drei Brunsbütteler Häfen: von rund 400 Seeschiffen im ersten Halbjahr 2018 auf 470 Anläufe in diesem Jahr (+16,5 Prozent) sowie rund 920 Binnenschiffen auf mehr als 1.100 An- läufe (+19,6 Prozent) in diesem Jahr.
„Mit unserer Universalhafenstrategie sind wir weiterhin auf Wachstum- skurs. Unser breites Umschlagsportfolio und unser umfangreiches Dien- stleistungsangebot ermöglichen eine vielseitige Kundenansprache und eine flexible Marktpositionierung. Ständige Investitionen in unsere Hafenanlagen und Umschlaggeräte begleiten unsere positive Entwicklung. Um unser Wachstum auch personell abzudecken, sind wir auch weiterhin auf der Suche nach neuen Mitarbeitern an unseren Standorten und bieten unseren Auszubildenden gute Übernahmechancen“, erklärt Frank Schnabel. Eines der bedeutenden Zukunftsthemen ist die Digitalisierung, die Brunsbüttel Ports in seinen Häfen aktuell vorantreibt. Im Rahmen des Förderprogramms für Innovative Hafentechnologie (IHATEC) des Bundesmin- isteriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erforscht Brunsbüttel Ports gemeinsam mit weiteren Partnern wie der Fachhoch- schule Westküste die Digitalisierung in Universalhäfen unter engem Ein- bezug der Mitarbeiter. „Die großen Potenziale der Digitalisierung bi- eten uns als Hafenbetrieb die Möglichkeit, unseren Güterumschlag noch effizienter abzuwickeln. Gleichzeitig können wir uns noch enger mit unseren Kunden vernetzen und den Nutzen für unsere Kunden weiter steigern und somit weiteres Wachstum generieren“, so Schnabel absch- ließend. Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH DUISBURGER SPÜRT WELTWEITE EINTRÜBUNG DER KONJUNKTUR
Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG (duisport) betrug im er- sten Halbjahr 2019 1,96 Mio. TEU. Dieser leichte Rückgang zum Vorjahr (2,01 Mio. TEU) ist insbesondere auf geringe Skandinavien-Mengen zurückzuführen, die durch sicherheitstechnische Einschränkungen im Bah- ntransport verursacht wurden. Der Containerumschlag ist mit einem Anteil von rund 55 Prozent mit steigender Tendenz das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe. Der Gesamtgüterumschlag ging im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 31,0 Mio. Tonnen um 5 Prozent (32,6 Mio. Tonnen in 2018) zurück. Die Weltkonjunktur kühlt sich merklich ab. So rechnet der IWF damit, dass sich 2019 das weltweite Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2010 fast halbieren wird. Die Auftragseingänge der exportabhängigen deutschen In- dustrie gingen beispielsweise im Mai 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent zurück. Nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums spürt duisport, dass das wirtschaftliche Umfeld schwieriger geworden ist. Dagegen ist das Chinageschäft stabil. Rund 35 Züge verkehren wöchentlich zwischen duisport und verschiedenen Destinationen in Chi- na. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019 hat duisport seine Spitzenstellung im Chinahandel gefestigt. So kooperiert duisport mit internationalen Partnern bei gemeinsamen Projekten entlang der Korri- dore von Belt & Road. Dadurch sollen vor allem die Fahrzeiten der Güterzüge verkürzt werden. duisport sieht das Chinageschäft weiterhin als wichtigen Wachstumstreiber. Deshalb engagiert sich duisport in Chi- na entlang der Korridore von Belt & Road. Quelle: duisport, Foto: duisport/Hans Blossey, er Containerumschlag
ist das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe © BESTES QUARTAL ALLER ZEITEN FÜR ANTWERPEN In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden im Hafen Antwerpen 119,6 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen, 0,7 Prozent mehr als im bisheri- gen Rekordhalbjahr in 2018. Ausschlaggebend war das Wachstum im zweit- en Quartal. Nach zwei absoluten Spitzenmonaten mit jeweils mehr als einer Mio. TEU im April und Mai schloss der Hafen Antwerpen das zweite Quartal mit einem sehr starken Monat Juni ab. Ergebnis: ein Rekordvolumen auf Quar- talsbasis. Das anhaltende Mengenwachstum im Containerumschlag und Zuwächse im Dry Bulk haben den Rückgang in anderen marktsensitiveren Bereichen wie Liquid Bulk und Breakbulk mehr als ausgeglichen – trotz Wachstumsabschwächung in Europa und Unsicherheit im Markt. Mehrmengen
im Transshipment sorgen weiterhin für einen Aufschwung im Antwerpener Containergeschäft. Antwerpen erreichte im zweiten Quartal 2019 ein neues Rekordvolumen bei Containerverkehren – mit dem Mai als bestem Monat. Die Spitzenw- erte im April und Mai ließen das Umschlagsvolumen im ersten Halbjahr auf 5,84 Mio. TEU und die Wachstumsrate auf 4,9 Prozent ansteigen. Dies ist insbesondere auf mehr Transshipment in und aus allen Handels- regionen zurückzuführen mit Ausnahme von Südamerika. Transshipment im Handel mit Fernost verzeichnete mit +11,7 Prozent sogar ein zweistel- liges Wachstum. Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: „Der Containerumschlag wächst immer weiter, was eine gute Nachricht für unsere führende Rolle in der weltweiten Logistikkette ist. Im Fokus steht jedoch nach wie vor, den angestrebten Modal Split zu erreichen. Die fortlaufenden Ak- tivitäten zielen darauf ab, mehr Container auf Bahn und Binnenschiff zu verlagern.“ Bessere Ergebnisse in den Monaten Mai und Juni waren positive Nachrichten für den Breakbulk-Umschlag. Nach sechs Monaten stabil- isierte sich das Umschlagsvolumen mit einem Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Ende des ersten Quartals. Auch das konventionelle Break- bulk-Volumen konnte sich etwas erholen. Mit 4,89 Mio. Tonnen wurden nur 3,2 Prozent weniger umgeschlagen als in den ersten sechs Monaten 2018, was auf eine leicht bessere Entwicklung der Eisen- und Stahlex- porte zurückzuführen ist. Das Ro/Ro-Volumen erreichte im ersten Halbjahr 2,72 Mio. Tonnen (+ 0,9 Pozent) nach einem Anstieg im ersten Quartal um 3,2 Prozent. Das Volu- men im Neuwagenumschlag sank im zweiten Quartal um 7,9 Prozent und damit im ersten Halbjahr um insgesamt 6,3 Prozent. Diese Entwicklung entspricht dem globalen Trend rückläufiger Fahrzeugproduktion. Demge- genüber stieg das Volumen im Gebrauchtwagenumschlag im zweiten Quartal um 15,5 Prozent und damit im ersten Halbjahr um insgesamt 10,1 Prozent an. Das Dry Bulk-Volumen konnte den Rückgang von 8,8 Prozent zum Ende des ersten Quartals mehr als aufholen und schloss das erste Halbjahr mit 6,86 Mio. Tonnen und einem Anstieg von 8,7 Prozent. Zwar waren die Um- schlagszahlen bei Düngemitteln (-8 Prozent), Erz (-25,7 Prozent) sowie
Sand und Kies (-6,5 Prozent) rückläufig, die Zahlen für Kohle waren dagegen viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum und auch der Schrot- tumschlag stieg um fast 10 Prozent. Das Dry Bulk-Segment ist tradi- tionell durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet – mit einer breiten Palette von Waren, die sich stark voneinander unterscheiden. Trotz der relativ starken Monate Mai und Juni verzeichnete Liquid Bulk einen Rückgang von 6,4 Prozent auf 35,96 Mio. Tonnen im ersten Halb- jahr 2019, nach einem Minus von 8,2 Prozent am Ende des ersten Quar- tals. Zuwächse waren bei Rohöl (+3,2 Prozent) und chemischen Produkten (+5,4 Prozent) zu verzeichnen. Der Umschlag von Ölderivaten konnte sich im zweiten Quartal allerdings nicht wesentlich erholen. Nach drei Monaten lag der Wert um 11,9 Prozent und nach sechs Monaten immer noch um 10,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und die starken Schwankungen der Ölpreise sorgten für Verunsicherung bei den Händlern. Positive Signale gibt es dennoch: Das Tanklagerunternehmen Standic hat kürzlich eine Investition von 200 Millionen Euro in ein neues, hochmodernes Tanklager für chemische Pro- dukte im Hafen Antwerpen angekündigt. Die Zahl der Seeschiffe, die Antwerpen in den vergangenen sechs Monat- en angelaufen haben, war mit 7.200 nur um 0,1 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum. Die Bruttoraumzahl der im Hafen ankommenden Schiffe stieg um 0,6 Prozent auf 209.283.498 GT (Gross tonnage). Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Antwerpen bleibt auf Wachstumskurs, auch im derzeitigen internationalen Wirtschaftsklima. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir in wichtigen Segmenten erneut Rekordwerte erzielen konnten. Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit zusätzlicher Containerkapazitäten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Hafenunternehmen und unseren anderen Partnern diesen Wachstumskurs fortsetzen werden.“ Quelle und Foto: Port of Antwerp
DUISPORT WILL VORBILD FÜR BINNENHÄFEN SEIN Die Duisburger Hafen AG (duisport) und das Fraunhofer Umsicht erarbeit- en gemeinsam mit „enerPort“ ein Gesamtkonzept zur Energienutzung und –versorgung des über 1.550 Hektar großen Hafenareals. enerPort, das mit mehr als 1 Mio. EUR vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, verfolgt am Beispiel des Duis- burger Hafens einen cross-industriellen Ansatz zur Kopplung von En- ergiewirtschaft mit den Bereichen Wohnen, Gewerbe, Industrie, Logistik und Verkehr. In einem ersten Schritt definiert der Duisburger Hafen die Energiethe- men, deren Optimierung angestrebt wird. In einem nächsten Schritt entwickeln die beiden Projektpartner über- tragbare Lösungen für andere Binnenhäfen und ein Gesamtkonzept für die bessere Energienutzung und –versorgung. Der Duisburger Hafen weiß es sehr zu schätzen, dass seine Mitarbeiter als Hafenpraktiker gemeinsam mit Wissenschaftlern Fundamentales zur En- ergiewende erarbeiten können. Der Duisburger Hafen als weltweit größter Binnenhafen möchte ein Zeichen setzen für andere Binnenhäfen.
Quelle: duisport, Foto duisport/Hans Blossey, als weltweit größter Bin- nenhafen möchte der Duisburger Hafen ein Zeichen setzen für andere Bin- nenhäfen. DUISBURG FESTIGT POSITION IM CHINAHANDEL Die Duisburger Hafen AG (duisport) baut durch weitere Investitionen und Kooperationen seine führende zentraleuropäische Position im China- handel entlang der Korridore der „Belt & Road“-Initiative aus. duisport hat sich bereits Anfang 2018 mit einer Minderheitsbeteiligung an der Entwicklungsgesellschaft des geplanten weltweit größten Indus- trie- und Logistikparks Great Stone nahe dem weißrussischen Minsk beteiligt. Aufbauend auf dieser Beteiligung wird in Great Stone auf Initiative und unter der Leitung von duisport gemeinsam mit den Partnern China Merchants China-Belarus, der weißrussischen Staatsbahn und dem Schweiz- er Unternehmen Hupac ein Railterminal inklusive Logistikareal er- richtet. Hierzu wurde in Minsk eine entsprechende Vereinbarung unter-
schrieben.“ Auf einem insgesamt 80 Hektar großen Logistikareal entsteht auf 30 Hek- tar ein bimodales Terminal mit einer jährlichen Umschlagkapazität von zunächst maximal 180.000 Standardcontainern (TEU). Diese kann bei Be- darf auf bis zu 500.000 TEU erhöht werden. Die weitere Fläche von 50 Hektar wird für die Ansiedlung von Logistikunternehmen genutzt. Der Baubeginn für das Railterminal ist Anfang 2020, die Inbetriebnahme 2021 geplant. Des Weiteren wurde in Minsk das Unternehmen dpa Polska Intermodal ge- meinsam von den Partnern duisport, den chinesischen bzw. polnischen Lo- gistikdienstleistern China Merchants China-Belarus Commerce & Logis- tics Corporation und Erontrans sowie Belintertrans, einer Tochterge- sellschaft der weißrussischen Staatsbahn, gegründet. Die Geschäftstätigkeit konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Entwicklung, Vermarktung und Durchführung von Schienentransporten zwischen Polen und Deutschland. dpa Polska Intermodal hat sich zum Ziel gesetzt, die Transportzeiten der Chinazüge ab der pol- nisch-weißrussischen Grenze erheblich zu reduzieren. Diese soll zwischen duisport und den verschiedenen Destinationen in China von derzeit rund 14 Tagen auf zehn Tage gesenkt werden. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, für beide Projekte internatio- nale schlagkräftige Konsortien zu erarbeiten“, so duisports Vors- tandsvorsitzender Erich Staake. Quelle und Foto: duisport, v. l. n. r.: Michail Stahlhut (Managing Di- rector, Hupac SA), Erich Staake (CEO, Duisburger Hafen AG), Du Baozhong (General Manager, China Merchants China-Belarus Commerce & Lo- gistics Corporation, CJSC) und Vladimir Morozov (Head of the Belaru- sian Railways, State Enterprise Belarusian Railways) bei der Un- terzeichnung der Vereinbarung in Minsk.
MEHR TEMPO FÜR LEISTUNGSFÄHIGEREN RHEINKORRIDOR Anlässlich einer dreitägigen Delegationsreise in die Niederlande hat Verkehrsminister Dr. Volker Wissing den Hafen Rotterdam besucht. Wiss- ing und Emile Hoogsteden, Vizepräsident des Hafenbetriebs Rotterdam be- tonten, wie bedeutend der Rheinkorridor und seine Häfen für den Güter- transport nach Rheinland-Pfalz und in Europa insgesamt seien. Der Güterverkehrskorridor von Rotterdam bis nach Genua zählt zu den wichtigsten europäischen Logistikachsen und ist auch für den Warentran- sport von und nach Rheinland-Pfalz enorm wichtig. Der Hafen Rotterdam, das Land Rheinland-Pfalz und seine Hafenbetriebe stimmen sich bei der Weiterentwicklung der Hinterland-verkehre aus dem Seehafen Rotterdam eng ab, so auch beim jetzigen Treffen von Wissing und Hoogsteden in Rotterdam. „Mit der Erweiterung des größten europäischen Seehafens Rotterdam und der Verdoppelung des Containerumschlages müssen auch die Kapazitäten in den Hinterlandverkehren erhöht werden“, sagten Verkehrsminister
Wissing und der Vizepräsident des Rotterdamer Hafens Hoogsteden. Beide betonten: „Um die Versorgung der Bevölkerung sowie der Unternehmen am Rhein sicherzustellen, benötigen wir eine leistungsfähige Wasserstraße und mehr Tempo bei Verkehrsprojekten am Rheinkorridor. “Das Niedrig- wasser 2018 habe gezeigt, dass wir den Rhein als zentrale europäische Verkehrs- und Logistikachse dringend ausbauen müssen. Es sei deshalb wichtig, dass der Bund das Projekt Abladeoptimierung am Mittelrhein zügig umsetze, so Wissing. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat das Projekt „Abladeopti- mierung“ schließlich in den im Mai 2019 vorgestellten Masterplan Bin- nenschifffahrt aufgenommen sowie neues Personal für Ausbau und Planung angekündigt. „Es sei ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Wissing und begrüßte, dass Scheuer weitere Maßnahmen angekündigt habe, um den Rhein leistungsfähiger zu machen. Den Worten müssten zügig Tat- en folgen. Es sei ebenso wichtig, die Schieneninfrastruktur zu stärken. Dies betr- effe neben einer Alternativtrasse zum Mittelrheintal auch die Fort- führung der Betuwe-Linie zwischen Oberhausen und Emmerich in Nor- drhein-Westfalen, so Hoogsteden. Port of Rotterdam, Emile Hoogsteden und Volker Wissing BLOCKCHAINCONTAINER NACH ROTTERDAM VERSCHIFFT
Der erste papierlose, verzögerungsfrei finanzierte und vollständig von Tür zu Tür verfolgte Container hat, anhand der auf Blockchain basieren- den Plattform Deliver, seinen Weg von Korea zum Rotterdamer Hafen ge- funden. ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS haben bewiesen, dass die Blockchain-Technologie Interoperabilität, die Integration von Tracking and Tracing bei Containern, die Verarbeitung der notwendigen Frachtdokumente und die Finanzierung in einem vertrauenswürdigen, sicheren und papierlosen modus ermöglicht. Neue Technologien wie Blockchain haben das Potenzial, das Lieferket- ten-Management vollständig zu übernehmen und traditionelle Ar- beitsweisen zu durchbrechen. Wie ein Proof of Concept (PoC) gezeigt hat, ist ein umfassendes Lieferketten-Managementsystem mit papierloser Integration von physischen, administrativen und finanziellen Abläufen jetzt wirklich umsetzbar. Das Deliver-Konzept treibt die Prozessautoma- tisierung voran und sorgt für alle Player in der Lieferkette für Wertschöpfung. Mit dem Proof of Concept konnte gezeigt werden, dass Deliver die lück- enlose Transparenz der übergreifenden Lieferkette für den multimodalen Güterverkehr per Frachter, LKW und Binnenschifffahrt anhand von Frachtkähnen unterstützen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln straf- fen kann.
Die Interoperabilität zwischen physischen und Blockchain-Plattformen eröffnet ein Ökosystem für den internationalen Handel, das es den Teil- nehmern der Lieferkette ermöglicht, kommerzielle, sensible und ver- trauliche Informationen sicher zu teilen und die Eigentumsübertragung vorzunehmen. Laut Robert van der Waal, stellvertretender Präsident Samsung SDS EU/- CIS, hat Deliver eindrucksvoll sein ernsthaftes Potenzial unter Beweis gestellt. „Die ersten Lieferungen, welche die Plattform genutzt haben, gaben uns einen guten Einblick in die Möglichkeiten der Implemen- tierung in einem größeren Rahmen. Als Frachtempfänger profitieren wir von Echtzeitinformationen und der Vorabverfügbarkeit digitalisierter Frachtdokumente. Wir können auf diese Weise unsere Prozesse effizien- ter gestalten und auf der Grundlage von Echtzeitereignissen und zuver- lässigen Daten vorgehen. Letzten Endes wird dies zur Verstärkung unseres Dienstleistungsspektrums gegenüber den Kunden führen.“ Handelsströme stellen häufig Sicherheiten für Unternehmenskredite dar. Edwin van Bommel, Chief Innovation Officer ABN AMRO, äußert sich dazu: „Wir sind sehr darum bemüht, unsere Kunden in ihrem Prozess zu unter- stützen, ihre Handelsströme vollständig zu automatisieren. Alle am Han- delsfluss beteiligten Parteien werden von wirksameren Kontrollen, höherer Effizienz, Transparenz und Rückverfolgbarkeit profitieren.“ Maessen Terminal Tilburg war der Logistikdienstleister, der den Trans- port des Seecontainers vom Rotterdamer Hafen zum Lager in Tilburg or- ganisiert und durchgeführt hat. Der Terminal-Manager Iwan Maessen sagte dazu: „Die Plattform ermöglicht es unserem Unternehmen, eine ein- heitliche Kommunikationsstrategie für den Empfang und Austausch präzis- er Informationen zwischen den Mitgliedern der Lieferkette zu nutzen, so dass auf dieser Grundlage bessere Entscheidungen im Zusammenhang mit Nachfrageprognosen getroffen und die am besten geeigneten Trans- portmodi für die Lieferung ermittelt werden können. Nach Abschluss der Proof of Concept-Phase haben die Partner ABN AMRO, Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS einen erweiterten Koopera- tionsvertrag für die nächste Phase des Deliver-Projekts unterzeichnet. Die Zielsetzung dieser neuen Phase besteht darin, Pilotprojekte mit mehreren Verladern aus verschiedenen Branchen und auf verschiedenen Handelsrouten durchzuführen. Das ultimative Ziel ist es, eine offene, unabhängige und globale
Frachtschifffahrtsplattform zu erschließen. Dies wird die Transparenz und Effizienz der Lieferkette erhöhen und langfristig Kosteneinsparun- gen in Millionenhöhe ermöglichen. DELIVER ist ein führender Pionier im Bereich des Lieferketten-Manage- ments, der auf Blockchain basiert. DELIVER ist nicht nur eine Technolo- gie, sondern ebenfalls eine Gemeinschaft von Verladern, Logistikdien- stleistern, Behörden und Banken, die in DELIVER integriert sind und an- hand von DELIVERoperieren, um Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität im weltweiten Geschäftsverkehr zu verbessern. Jedes Unternehmen schließt sich nur einmal an und ist automatisch mit vielen verbunden. Genau darin liegt die Stärke des Netzwerkes. Das Ganze ist ein bahnbrechender Ansatz: ein globales, direkt verfügbares versorgung- sorientiertes System zur Verstärkung von Handelsstromnetzen. Es liegt jetzt vor, es ist erprobt, es verändert die Art und Weise, wie Un- ternehmen arbeiten. Samsung SDS Global SCL Netherlands, 2011 gegründet, gilt in Südkorea als Nummer eins in Sachen Solutions & Service Provider (Lösungs- und Dienstleistungsanbieter). Mit seiner innovativen IT-Technologie hat Samsung SDS Global SCL Netherlands die integrierte Logistiklösung „Cel- lo“ entwickelt. Das Unternehmen unterstützt mit seiner IT- und Logis- tikkompetenz und seinen Kenntnissen in den verschiedensten Branchen seinen globalen Kundenstamm in puncto Innovation und Wachstum. Samsung SDS Global SCL Niederlande hat einen Umsatz von ca. US-Dollar 7,26 Mrd. (2018) und ist in 40 Ländern mit 60 Standorten aktiv. Weitere In- formationen: www.samsungsds.com / www.cellologistics.com Die ABN AMRO Bank betreut Privat- und Geschäftskunden und konzentriert sich auf Nordwesteuropa. Darüber hinaus bietet die Bank ihren Kunden verschiedene globale Spezialisierungen; unter anderem zählen dazu Han- dels- und Warenfinanzierungen. Die Bank ist mit Büros in den wichtigen internationalen Hafenstädten und Handelszentren vertreten. Die Kunden können sich auf eine komplette Palette an Produkten und Dienstleistun- gen verlassen, die über eine Vielzahl von Kanälen erworben werden kön- nen. Dazu gehören modernste mobile Anwendungen und Internet-Banking. Weitere Informationen: www.abnamro.nl Das Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist die Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens als Logistik-Drehscheibe und weltweit führender In- dustriekomplex zu festigen und weiter auszubauen. Dabei steht nicht
nur die Größe des Hafens im Fokus, sondern auch die Qualität der ange- botenen Dienstleistungen und Projekte. Die Hauptaufgaben des Hafenbe- triebs Rotterdam liegen darin, den Hafen nachhaltig zu entwickeln, zu verwalten und zu betreiben sowie weiterhin eine schnelle und sichere Dienstleistung für die Schifffahrt zu gewährleisten. Weitere Informa- tionen: www.portofrotterdam.com Quelle und Foto: Port of Rotterdam KÖLN-GODORF WEITERHIN NOTWENDIG Der Vorstand der Häfen und Güterverkehr Köln AG sieht den Ausbau des Godorfer Hafens weiterhin als zwingend notwendig an. In Deutschland gibt es über alle Parteigrenzen hinweg den Konsens, dass es aus umwelt- politischen Gründen sinnvoll ist, Güter von der Straße auf Schiene und
Wasserstraße zu verlagern. Daher hält es die HGK AG für einen Fehler, den Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Godorfer Hafens aufzuheben. Bei einer Bürgerveranstaltung in Köln-Sürth haben Politiker der Kölner Mehrheitsfraktionen von CDU und Grünen erklärt, sämtliche Planungen bezüglich eines Ausbaus des Hafens in Godorf auch aus wirtschaftlichen Gründen formal beenden zu wollen. Als Argument wurde angeführt, dass sämtliche bisherigen Gutachten zur Wirtschaftlichkeit nicht überzeugt hätten. Das ist nachweislich falsch. In einer Analyse der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse- Coopers (PWC) aus dem Dezember 2016 wurde für den Aus- bau des Hafens in Godorf ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) ermittelt. Außerdem wurden die Bewertungskennzahlen auch nach EU-Vor- gaben untersucht. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass unter Verwen- dung der Vorgaben der Europäischen Kommission der Hafenausbau aus volk- swirtschaftlicher Sicht unter Beachtung verkehrlicher Nutzen als posi- tiv zu bewerten ist. Gleiches gilt für die betriebswirtschaftliche Sicht: In den berech- neten Szenarien wird in dem Gutachten ein positiver Kapitalwert ermit- telt. Auf Grundlage der durchgeführten Analysen wird das Projekt Hafe- nausbau Köln-Godorf daher sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht unter Berücksichtigung verkehrlicher Auswirkungen als vorteilhaft angesehen. Eine Potenzialanalyse der Firma Planco Consulting GmbH für die Kölner Häfen bis zum Jahr 2035 sagt eine Steigerung des Frachtaufkommens der Binnenschifffahrt um 20 Prozent voraus. In diesem Zusammenhang steigt der Anteil des Containerverkehrs am Aufkommen überproportional. In Presseveröffentlichungen über die Versammlung in Sürth wurden aber bezüglich der Ausbaupläne Begriffe wie „Geldverschwendung“ oder „Laden- hüter“ seitens der Politiker zitiert. Diese Rhetorik befremdet die HGK, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die HGK AG unter dem Dach des Stadtwerke Köln Konzern ein wirtschaftlich erfolgreiches Unterneh- men ist. Auch wurde in Sürth ein Zusammenhang zwischen dem Erwerb der Logistik-Gruppe neska durch die HGK und angeblich sinkender Wachstum- sprognosen im Godorfer Hafen konstruiert. Für die HGK AG sind diese Aussagen, die das Projekt lediglich nur diskreditieren, nicht nachvol-
lziehbar. Mit dem geplanten Bau und Betrieb des Container-Terminals in Godorf kommt die HGK AG vielmehr den Forderungen für einen nachhaltigen und ökologischen Transport von Gütern nach. Die Fracht könnte dort direkt vom LKW auf Binnenschiff und Gütereisenbahn umgeladen werden. So wird in dem PWC-Gutachten prognostiziert, dass in Godorf jährlich rund 170.000 Containereinheiten umgeschlagen werden können. Davon würden 125.000 Einheiten vom Lkw auf das Schiff verlagert. Entsprechend wer- den Lkw-Fahrten durch Köln oder über den Autobahnring vermieden. Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) sagt ein überdurchschnittliches Wachstum des Container-Verkehrs bis ins Jahr 2030 voraus, was sich auf den weiteren Transport im sogenannten Hinter- land auswirkt. Hierfür müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit nicht noch mehr Lkw-Verkehr auf ohnehin überlasteten Straßen stattfind- et. Angesichts der CO2-Problematik gewinnt ein trimodales Terminal, das alle Verkehrsträger kombiniert, im Kölner Süden zunehmend an Bedeu- tung. Als vorbereitende Maßnahmen hat die HGK AG bereits Ausgleichflächen re- naturieren lassen, um dem Naturschutz und den Anliegen der Bürger gerecht zu werden. Dafür und für vorbereitende Planungen ist der HGK AG im Vertrauen auf die nachhaltige Gültigkeit des Ratsbeschlusses ein finanzieller Aufwand in Höhe von 8 Millionen Euro entstanden. Sollte der vom Rat der Stadt Köln getätigte Beschluss zum Ausbau aufgehoben werden, muss der Betrag sofort in der Bilanz wertberichtigt werden. Da- durch würde sich das Ergebnis der HGK um diese 8 Millionen Euro versch- lechtern und nicht zur Ausschüttung an den Stadtwerke Köln Konzern und somit an die Stadt zur Verfügung stehen. 2018 hatte die HGK AG einen Gewinn in Höhe von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Stopp des Hafenausbaus in Godorf wird die HGK AG zudem in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung behindern. Bereits heute beschäftigt die HGK-Gruppe etwa 1.500 Menschen. Unser Ziel ist es, weitere tarifgebun- dene Arbeitsplätze zu schaffen. Auch aus diesem Grund fordert die HGK AG, den gültigen Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Go- dorfer Hafens umzusetzen. Quelle und Grafik: HGK
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