Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+

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Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+
Handbuch zur Berechnung
                               Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit

                                  der Krankheitslast durch
                                              Platz der Vereinten Nationen 1
                                         D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland

                                  Luftverschmutzung in AirQ+
                                                   Tél: +49 228 815 0400
                                                 E-mail: euroeceh@who.int
                                           Website: www.euro.who.int/ecehbonn

 Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit
                Platz der Vereinten Nationen 1
           D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland
                     Tél: +49 228 815 0400
                   E-mail: euroeceh@who.int
             Website: www.euro.who.int/ecehbonn

trum für Umwelt und Gesundheit
Vereinten Nationen 1
 undesrepublik Deutschland
 49 228 815 0400
euroeceh@who.int
w.euro.who.int/ecehbonn

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Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+
Handbuch zur Berechnung
der Krankheitslast durch
Luftverschmutzung in AirQ+

Dezember 2020
Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+
Abstract
AirQ+ ist ein anwenderfreundliches Softwaretool für die Quantifizierung der Krankheitslast und der gesundheitlichen Folgen
verursacht durch Luftverschmutzung, das vom WHO-Regionalbüro für Europa entwickelt wurde. AirQ+ beinhaltet Methoden zur
Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen der Langzeit- und Kurzzeitexposition gegenüber der Verschmutzung der Außenluft.
Die Methoden verwenden Angaben aus epidemiologischen Kohortenstudien, die eine Beziehung zwischen durchschnittlichen
langfristigen Belastungen gegenüber Luftschadstoffen und Mortalitätsrisiken zeigen. Die Abschätzung der gesundheitlichen Folgen
von Luftschadstoffen wird bei der Bewertung der Folgen von Handlungskonzepten und Interventionen oder von hypothetischen
Szenarien empfohlen. AirQ+ sollte immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer Expertin
oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung verwendet werden. Um den Anwenderinnen und
Anwendern ihre Analysen zu erleichtern, sind in AirQ+ Handbücher integriert, die eine gewisse Fachkompetenz voraussetzen.
Dieses Handbuch zeigt die Durchführung einer Abschätzung der Krankheitslast durch Außenluftverschmutzung für Feinstaub mit
einem Durchmesser von 2,5 µm oder weniger (PM2,5). Dies wird berechnet, indem die Schätzungen der Exposition gegenüber der
Luftverschmutzung und ihre Verteilung in der Bevölkerung mit Ergebnissen aus epidemiologischen Studien, die die zusätzliche
Krankheitslast aus verschiedenen Niveaus der Exposition gegenüber Luftverschmutzung für spezifische Todesursachen angeben,
kombiniert werden. Diese Berechnung ist insbesondere hilfreich für globale Vergleiche. Für Orte mit hohen Konzentrationsniveaus
von PM2,5 in der Außenluft wird empfohlen, die integrierten Expositions-Wirkungs-Funktionen (die für die Studie zur globalen
Krankheitslast verwendet wurden) zu verwenden, die ursachenspezifische Mortalität für fünf Todesursachen abdecken: akute
Infekte der unteren Atemwege, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, ischämische Herzerkrankungen und
Schlaganfall.

Schlüsselwörter
AIR POLLUTANTS                                                Dokumentennummer: WHO/EURO:2022-1560-41311-57653
AIR POLLUTION – exposure
                                                              © Weltgesundheitsorganisation 2022
AIR POLLUTION – health impacts
                                                              Gewisse Rechte vorbehalten. Diese Arbeit ist unter der Lizenz von Creative Commons Attribution-
AIR POLLUTION – burden of disease                             NonCommercial-ShareAlike 3.0 IGO (CC BY-NC-SA 3.0 IGO; https://creativecommons.org/
                                                              licenses/by-nc-sa/3.0/igo) erhältlich.

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                                                              Regional Office for Europe; 2020.“
           Publications
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           UN City, Marmorvej 51                              Vorgeschlagene Zitierung: Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch
                                                              Luftverschmutzung in AirQ+. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa; 2022, Lizenz: CC BY-
           DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark                     NC-SA 3.0 IGO.

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                                                              oder Gebietsgrenzen. Gepunktete und gestrichelte Linien auf Karten bezeichnen einen ungefähren
                                                              Grenzverlauf, über den möglicherweise noch keine vollständige Einigkeit besteht.

                                                              Die Erwähnung bestimmter Firmen oder Erzeugnisse bedeutet nicht, dass diese von der WHO
                                                              unterstützt, empfohlen oder gegenüber ähnlichen, nicht erwähnten bevorzugt werden. Soweit
                                                              nicht ein Fehler oder Versehen vorliegt, sind die Namen von Markenartikeln als solche kenntlich
                                                              gemacht.

                                                              Die WHO hat alle angemessenen Vorkehrungen getroffen, um die in dieser Publikation
                                                              enthaltenen Informationen zu überprüfen. Dennoch wird das veröffentlichte Material ohne
                                                              irgendeine explizite oder implizite Gewähr herausgegeben. Die Verantwortung für die Deutung
                                                              und den Gebrauch des Materials liegt bei der Leserschaft. Die WHO schließt jegliche Haftung für
                                                              Schäden aus, die sich aus der Verwendung des Materials ergeben.

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Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+
Inhalt

Danksagung...............................................................................................................................................                                           iv

Einführung..................................................................................................................................................                                        1
      Neue Krankheitslastanalyse erstellen........................................................................................................................                                  2

Beispiel für die Analyse der CityData: Außenluftverschmutzung – PM2,5
– langfristig – Mortalität bei Erwachsenen – Nutzung der IER-Funktionen.............................                                                                                                4
      Dateneingabe: Jahresmittel für PM2,5..........................................................................................................................                                4

      Ergebnisse.................................................................................................................................................................................   5

Beispiel für die Analyse der CityData: Innenraumluftverschmutzung – feste Brennstoffe
– langfristige Wirkung – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI...................................................                                                                                    6
      Dateneingabe...........................................................................................................................................................................       6

      Ergebnisse.................................................................................................................................................................................   7
Danksagung

     Die Autoren: Joseph Spadaro (Spadaro Environmental Research Consultants, Vereinigte Staaten von Amerika)
     und Pierpaolo Mudu (Europäisches Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit, WHO-Regionalbüro für
     Europa).

     Wir danken Francesco Forastiere (King’s College London, Vereinigtes Königreich), Michal Krzyzanowski (King’s
     College London, Vereinigtes Königreich) und Myriam Tobollik (Umweltbundesamt) für ihre Anmerkungen und
     Empfehlungen. Das Projekt AirQ+ wurde vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
     nukleare Sicherheit mitfinanziert.

iv   Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Einführung

Gemäß WHO (2016)1 wird die Krankheitslast durch Außenluftverschmutzung

„geschätzt unter Verwendung der Methodologie … basierend auf der Kombination von Schätzungen der
Exposition gegenüber Luftverschmutzung und ihrer Verteilung in der Bevölkerung mit Ergebnissen aus
epidemiologischen Studien, die die zusätzliche Krankheitslast aus verschiedenen Niveaus der Exposition
gegenüber Luftverschmutzung nach Bereinigung um andere Risikofaktoren (z. B. Zigarettenrauch) angeben.”

Für die Krankheitslast durch Luftverschmutzung gibt es verschiedene Schätzungen, und die Anwenderin
oder der Anwender sollte sich der Veränderungen in der Methodologie bewusst sein, die sich über die Jahre
ergeben haben (Ostro et al., 2018).2 Für Orte, an denen hohe PM2,5-Konzentrationen in der Außenluft3 (über
40 μg/m3) vorherrschen, wird empfohlen, die integrierten Expositions-Wirkungs-Funktionen (IER) aus der Studie
Global Burden of Disease (GBD)4 für die Quantifizierung der Mortalität durch Luftverschmutzung zu verwenden.
Diese Risikofunktionen decken die ursachenspezifische Mortalität für fünf spezifische Todesursachen
ab: akute Infekte der unteren Atemwege (ALRI), chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD),
Lungenkrebs (LC), ischämische Herzerkrankungen (IHD) und Schlaganfall. Weitere Gesundheitsendpunkte
stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Langzeitexposition gegenüber Feinstaub, wie negative
Geburtsereignisse, Atemwegserkrankungen in der Kindheit, Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen,
werden in dieser Version von AirQ+ jedoch nicht berücksichtigt.

In diesem Handbuch erfahren Sie, wie eine Abschätzung der Krankheitslast5 durch die Außenluftverschmutzung
mit PM2,5 als einem Risikofaktor unter Verwendung der standardmäßigen GBD-IER-Funktionen, die in der
aktuellen Version der Software AirQ+ enthalten sind, durchgeführt wird. Hier ist der Hinweis angebracht, dass
die GBD Risk Factor Collaborators die IER-Funktionen periodisch aktualisieren.6 Insofern ist die Reproduktion
und der Vergleich mit GBD-Ergebnissen angesichts der Veränderungen der Methodologie und der Modellierung
zur Erzeugung der GBD-Eingabedaten schwierig (Ostro et al., 2018).

1   WHO (2016). Ambient air pollution: a global assessment of exposure and burden of disease. [Außenluftverschmutzung: eine
    globale Abschätzung der Exposition und der Krankheitslast]. Genf: Weltgesundheitsorganisation (https://www.who.int/phe/
    publications/air-pollution-global-assessment/en/, accessed 25 November 2019).
2   Ostro B, Spadaro JV, Gumy S, Mudu P, Awe Y, Forastiere F, et al. (2018). Assessing the recent estimates of the global burden of
    disease for ambient air pollution: methodological changes and implications for low- and middle-income countries. Environ
    Res. 166: 713–25. doi:10.1016/j.envres.2018.03.001.
3   PM2,5: Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 µm oder weniger
4   GBD 2017 Risk Factor Collaborators (2018). Global, regional, and national comparative risk assessment of 84 behavioural,
    environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic
    analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 392:1923–94 (https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/
    PIIS0140-6736(18)32225-6/fulltext).
5   Schätzungen der Krankheitslast sind wichtig, da sie die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Luftverschmutzungen
    hervorheben, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Umweltschutzmaßnahmen richten, die den Schutz der öffentlichen
    Gesundheit zum Ziel haben, und die Evidenz-basierte Politikgestaltung unterstützen. Häufig wird diese Art von Information
    auch für länderübergreifende Vergleiche verwendet, wobei altersstandardisierte Bevölkerungsverteilungen angenommen
    werden. Das zugrunde liegende Ziel liegt im Aufzeigen der möglichen Vermeidung von Gesundheitsverlusten, die durch
    Verbesserungen der Luftqualität mit Kontrollmaßnahmen, die Schadstoffemissionen verringern, erreicht werden könnte.
6   Weitere Informationen finden Sie hier: IHME (2019). Global Health Data Exchange [Website]. Seattle (WA): Institute for Health
    Metrics and Evaluation (http://www.healthdata.org/, accessed 25 November 2019).

                                                   Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
                                                                                                                                          1
Zusätzlich kann AirQ+ die Krankheitslast durch Luftverschmutzung im Haushalt durch die Verwendung fester
    Brennstoffe (SFU)7 mit einer vereinfachten Methode schätzen, die eine grobe Schätzung der sich aus der
    Luftverschmutzung im Innenraum ergebenden Krankheitslast liefert.

    Es wird empfohlen, AirQ+ immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer
    Expertin oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung zu verwenden.

    Neue Krankheitslastanalyse erstellen

    Klicken Sie im Willkommensfenster auf die Schaltfläche „Neue Krankheitslastberechnung“, um das Fenster
    „Neue Krankheitslast“ zu öffnen (Abb.1).

    Abb. 1: Fenster Neue Krankheitslastberechnung

    Die Anwenderin oder der Anwender wählt Optionen aus den Drop-down-Feldern aus, um die Art der
    durchzuführenden Analyse zu bestimmen, und klickt auf OK. Damit wird das Fenster Analyseeigenschaften
    geöffnet, in dem Daten für die Analyse eingeben werden können. Nach der Dateneingabe geht der
    Anwendende zum Fenster „Neue Krankheitslastberechnung“, in dem sie oder er im Drop-down-Feld des
    Gesundheitsendpunkts alle spezifischen Mortalitätsursachen auswählen kann, für die IER-Funktionen
    verfügbar sind. In der aktuellen Version von AirQ+ kann der Anwendende aus IER 2013, 2015 und 2016
    auswählen. Jedes dieser Modelle verfügt über eine implizierte untere Quantifizierungsgrenze, und das
    niedrigste Niveau, bei dem gesundheitliche Auswirkungen beobachtet wurden, wird im Fenster Bewertung der
    Krankheitslast angezeigt. Die untere Quantifizierungsgrenze kann vom Anwendenden nicht geändert werden
    (siehe das Glossar für Informationen zur Methodologie). Es sollte die Altersgruppe ausgewählt werden, auf

    7   Ausführliche Informationen zu Schlüsselbegriffen finden Sie im Glossar zu AirQ+, zu dem Sie über den Willkommensbildschirm
        von AirQ+ gelangen.

2   Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
die sich die IER-Funktionen beziehen. IER-Funktionen sind altersspezifisch zur Todesursache. Beispielsweise
können sowohl IHD- als auch Schlaganfallanalysen bei Erwachsenen nach Altersgruppe (in Jahren)
durchgeführt werden: 25–29, 30–34, 35–39 … 95+. Die jüngsten IER-Funktionen unterstützen Analysen zu
ALRI bei Kindern (0–5 Jahre alt), COPD bei Erwachsenen (>25 Jahre alt) und Lungenkrebs bei Erwachsenen
(>25 Jahre alt).

Die auf die Außenluftverschmutzung zurückführbare Krankheitslast wird geschätzt durch die Kombination von
der Verteilung von Expositionsdaten in der Bevölkerung mit IER-Schätzungen. Die attributable Krankheitslast
wird berechnet durch Multiplikation der bevölkerungsbezogenen attributablen Fraktion mit dem jeweiligen
Gesundheitsendpunkt, Geschlecht und der jeweiligen Altersgruppe (WHO, 2016). Es wird die Gesamtanzahl
der Todesfälle für den ausgewählten Bereich für jeden gesundheitlichen Endpunkt vorhanden sein: ALRI,
Lungenkrebs, COPD, IHD und Schlaganfall. Das nächste Beispiel diskutiert die Berechnungen für einen
Gesundheitsendpunkt, nämlich Lungenkrebs.

                                        Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
                                                                                                                      3
Beispiel für die Analyse der CityData:
    Außenluftverschmutzung – PM2,5
    – langfristig – Mortalität bei
    Erwachsenen – Nutzung der IER-
    Funktionen

    Zu untersuchende Frage: Wie hoch ist die Krankheitslast aufgrund von Lungenkrebs bei Erwachsenen beim
    aktuellen Niveau der PM2,5-Luftverschmutzung?

    Dateneingabe: Jahresmittel für PM2,5

    Wählen Sie im Fenster „Neue Krankheitslastberechnung“ (Abb. 1) langfristige Wirkung, Außenluftverschmutzung
    und den Schadstoff PM2,5 aus. Wählen Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Option Mittelwert eingeben
    aus und geben Sie in das Mittelwertfeld 27,95 µg/m3 als den Wert für die Außenluftkonzentration von PM2,5
    ein. Geben Sie „1156588“ in das Feld der Gesamtbevölkerung ein. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung
    nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten.8

    Wählen Sie im Fenster Bewertung der Krankheitslast „Mortalität aufgrund von Lungenkrebs bei Erwachsenen“
    im Drop-down-Feld des Gesundheitsendpunkts und geben Sie Folgendes ein:

        ƒ   Mortalitätsinzidenz bei Erwachsenen, LC, je 100 000 Bevölkerung: 51,6
        ƒ   den standardmäßigen Prozentsatz der Gesamtanzahl der Erwachsenen, die dem Schadstoff ausgesetzt
            sind: 100%.

    Abb. 2: Fenster Bewertung der Krankheitslast für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristig – Mortalität
    bei Erwachsenen aufgrund von Lungenkrebs – Verwendung der IER-Funktionen

    8   AirQ+ verwendet die Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind, ein Wert, den der
        Anwender bei der Erstellung einer neuen Krankheitslastanalyse eingibt.

4   Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Ergebnisse

Aufgrund der hohen Inzidenz sind die Prozentwerte für den attributablen Anteil der Luftverschmutzung bei
Lungenkrebs hoch, und dies führt zur Schätzung von 92 attributablen Todesfällen (Mittelwertschätzung)
(Abb. 3). Stehen dem Anwendenden weitere ursachenspezifische Mortalitätsdaten zur Verfügung, können die
Ergebnisse summiert und die Gesamtmortalität aufgrund der Außenluftverschmutzung geschätzt werden.

Abb. 3: Ergebnisse für Luftverschmutzung – PM2,5 – langfristig –Verwendung der IER-Funktionen für Mortalität
aufgrund LC (mittlere Konzentration: 27,95 µg/m3)

                                        Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
                                                                                                                      5
Beispiel für die Analyse der CityData:
    Innenraumluftverschmutzung
    – feste Brennstoffe – langfristige
    Wirkung – Mortalität bei Kindern
    aufgrund ALRI

    Das Modul der Luftverschmutzung im Haushalt aufgrund der Verwendung fester Brennstoffe (SFU) des
    Programms AirQ+ liefert eine grobe Schätzung der gesundheitlichen Belastung durch die Exposition gegenüber
    der Luftverschmutzung im Innenraum. Es soll außerdem die Datensammlung zur Luftverschmutzung im
    Haushalt fördern.

    Zu untersuchende Frage: Wie viele Kinder sind aufgrund des aktuellen Niveaus der Luftverschmutzung im
    Haushalt (im Innenraum) aufgrund der Verwendung fester Brennstoffe (SFU) von ALRI Mortalität betroffen?

    Dateneingabe

    Wählen Sie im Fenster Neue Analyse erstellen Innenraumluftverschmutzung, langfristige Wirkung und feste
    Brennstoffe als den zu analysierenden Schadstoff (Abb. 4). Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften
    „105352“ für die betrachtete Bevölkerung (Kinder unter 5 Jahren) ein. Geben Sie im Fenster Bewertung der
    Krankheitslast folgende Daten ein:

       ƒ   Schätzung der dem Schadstoff (feste Brennstoffe) ausgesetzten Bevölkerung (Kinder) entweder als
           Prozentsatz (11 %) oder Gesamtanzahl („11589“);
       ƒ   Mortalitätsinzidenz bei Kindern, ALRI, je 100 000 Bevölkerung: 5000; und
       ƒ   die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund ALRI: 2,9 (KI 95 % 2,0–3,8)

6   Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Abb. 4: Fenster Neue Analyse für Innenraumluftverschmutzung – Verwendung fester Brennstoffe – langfristige
Wirkung – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI (Dateneingabe – feste Brennstoffe)

Ergebnisse

Abbildung 5 fasst die Ergebnisse dieser Analyse zusammen. Die PM2,5 attributable Mortalität aufgrund ALRI
liegt knapp über 17 % (KI 95 %: 10–24 %), mit 100 (KI 95 %: 57–136) Todesfällen bei Kindern im Alter unter
5 Jahren in dieser hypothetischen Fallstudie.

Abb. 5: Ergebnisse für Luftverschmutzung im Haushalt – Verwendung fester Brennstoffe – langfristig –
Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI

                                        Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
                                                                                                                      7
Finnland                              Malta
                                                        Mitgliedstaaten                       Frankreich                            Monaco
                                                                                              Georgien                              Montenegro
                                                          Albanien                            Griechenland                          Niederlande
                                                          Andorra                             Irland                                Nordmazedonien
                                                          Armenien                            Island                                Norwegen
                 Das WHO-Regionalbüro für EuropaAserbaidschan                                 Israel                                Österreich
                 Das WHO-Regionalbüro für Europa                                              Italien
                                                          Belarus                                                                   Polen
                                                          Belgien                             Kasachstan                            Portugal
                 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)          ist eine
                                                          Bosnien    und1948   gegründete Sonderorganisation
                                                                          Herzegowina         Kirgisistan        der Vereinten Nationen,   dieMoldau
                                                                                                                                    Republik
uropa            Die
                 sichWeltgesundheitsorganisation        (WHO)
                       in erster Linie mit internationalen      ist eine 1948 gegründete
                                                             Gesundheitsfragen               Sonderorganisation
                                                                                    und der öffentlichen         der Vereinten Nationen, die
                                                          Bulgarien                           Kroatien Gesundheit befasst. Das WHO-Regionalbüro
                                                                                                                                    Rumänien
                 sich  in erster
                 für Europa    istLinie
                                   einesmit
                                         voninternationalen  Gesundheitsfragen
                                              sechs Regionalbüros,    die überall inund
                                                                                     derder
                                                                                         Weltöffentlichen
                                                                                               eigene, aufGesundheit befasst. Das WHO-Regionalbüro
                                                                                                          die Gesundheitsbedürfnisse   ihrer Mitgliedsländer
                                                          Dänemark                            Lettland                              Russische Föderation
                 für Europa ist eines
                 abgestimmte             von sechs
                                   Programme        Regionalbüros, die überall in der Welt eigene, auf die Gesundheitsbedürfnisse ihrer Mitgliedsländer
                                                durchführen
                                                          Deutschland                         Litauen                               San Marino
on (WHO) ist eineabgestimmte
                  1948 gegründete       Sonderorganisation
                                   Programme    durchführender Vereinten Nationen, die
                                                          Estlandbefasst. Das WHO-RegionalbüroLuxemburg                             Schweden
onalen Gesundheitsfragen und der öffentlichen Gesundheit
                                                          Finnland                            Malta                                 Schweiz
egionalbüros, die überall in der Welt eigene, auf die Gesundheitsbedürfnisse          ihrer Mitgliedsländer
                 Mitgliedstaaten                          Frankreich                          Monaco                                Serbien
hführen
                 Mitgliedstaaten                          Georgien                            Montenegro                            Slowakei
                 Albanien                                 Griechenland                        Niederlande                           Slowenien
                 Albanien
                 Andorra                                  Irland                              Nordmazedonien                        Spanien
                 Andorra
                 Armenien                                 Island                              Norwegen                              Tadschikistan
                 Armenien
                 Aserbaidschan                            Israel                              Österreich                            Tschechien
                 Aserbaidschan
                 Belarus                                  Italien                             Polen                                 Türkei
                 Belarus
                 Belgien                                  Kasachstan                          Portugal                              Turkmenistan
                 Belgien
                 Bosnien und Herzegowina                  Kirgisistan                         Republik Moldau                       Ukraine
                 Bosnien
                 Bulgarienund Herzegowina                 Kroatien                            Rumänien                              Ungarn
                 Bulgarien
                 Dänemark                                 Lettland                            Russische Föderation                  Usbekistan
                 Dänemark
                 Deutschland                              Litauen                             San Marino                            Vereinigtes Königreich
                 Deutschland
                 Estland                                  Luxemburg                           Schweden                              Zypern
                 Estland
                 Finnland                                 Malta                               Schweiz
                 Finnland
                 Frankreich                               Monaco                              Serbien
                 Frankreich
                 Georgien                                 Montenegro                          Slowakei
                 Georgien
                 Griechenland                             Niederlande                         Slowenien
                 Griechenland
                 Irland                                   Nordmazedonien                      Spanien
                 Irland
                 Island                                   Norwegen                            Tadschikistan
                 Island
                 Israel                                   Österreich                          Tschechien
                 Israel
                 Italien                                  Polen                               Türkei
                 Italien
                 Kasachstan                               Portugal                            Turkmenistan
                 Kasachstan
                 Kirgisistan                              Republik    Moldau                  Ukraine
                  WHO/EURO:2022-1560-41311-57653
                 Kirgisistan
                 Kroatien                                 Rumänien                            Ungarn
                 Kroatien
                 Lettland                                 Russische Föderation                Usbekistan
                 Lettland
                 Litauen                                  San Marino                          Vereinigtes Königreich
                 Litauen
                 Luxemburg                                Schweden                            Zypern
                 Luxemburg
                 Malta                                    Schweiz
                 Malta
                 Monaco                                   Serbien
                 Monaco
                 Montenegro                               Slowakei
                 Montenegro
                 Niederlande                              Slowenien
                 Niederlande
                 Nordmazedonien                           Spanien
                 Nordmazedonien
                 Norwegen                                 Tadschikistan                                                                   Europäisches WHO-Zent
                 Norwegen
                 Österreich                               Tschechien                                                                                         Platz der V
                 Österreich
                 Polen                                    Türkei                                                                                       D-53113 Bonn, Bu
                 Polen
                 Portugal                                 Turkmenistan                                                                                            Tél: +4
                 Portugal
                 Republik Moldau                          Ukraine
                 Republik                                                                                                                                      E-mail:  e
                 RumänienMoldau                           Ungarn
                 Rumänien                                                                                                                                Website:  www
                 Russische Föderation                     Usbekistan
                 Russische
                 San Marino   Föderation                  Vereinigtes Königreich
                 San  Marino
                 Schweden                                 Zypern
                 Schweden
                 Schweiz
                 Schweiz
                 Serbien
                 Serbien
                 Slowakei
                 Slowakei
                 Slowenien
                 Slowenien
                 Spanien
                 Spanien
                 Tadschikistan                                                                        Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesund
                 Tadschikistan
                 Tschechien                                                                           Europäisches WHO-Zentrum
                                                                                                                        Platz der VereintenfürNationen
                                                                                                                                               Umwelt 1und Gesund
                 Tschechien
                 Türkei                                                                                                 Platz derBundesrepublik
                                                                                                                                   Vereinten Nationen     1
                                                                                                                 D-53113   Bonn,                     Deutschland
                 Türkei
                 Turkmenistan                                                                                    D-53113 Bonn,    Bundesrepublik     Deutschland
                                                Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und GesundheitTél: +49 228 815 0400      Tél: +49  228  815  0400
                 Turkmenistan
                 Ukraine
                 Ukraine                                              Platz der Vereinten Nationen 1                      E-mail: euroeceh@who.int
                 Ungarn                                                                                                   E-mail:  euroeceh@who.int
                 Ungarn                                                                                            Website:   www.euro.who.int/ecehbonn
                                                             D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Website: www.euro.who.int/ecehbonn
                 Usbekistan
                 Usbekistan
                 Vereinigtes Königreich                                    Tél: +49 228 815 0400
                 Vereinigtes
                 Zypern         Königreich                               E-mail: euroeceh@who.int
                 Zypern                                          Website: www.euro.who.int/ecehbonn
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