Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luft verschmutzung in AirQ+
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Handbuch zur Berechnung Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit der Krankheitslast durch Platz der Vereinten Nationen 1 D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Luftverschmutzung in AirQ+ Tél: +49 228 815 0400 E-mail: euroeceh@who.int Website: www.euro.who.int/ecehbonn Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit Platz der Vereinten Nationen 1 D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Tél: +49 228 815 0400 E-mail: euroeceh@who.int Website: www.euro.who.int/ecehbonn trum für Umwelt und Gesundheit Vereinten Nationen 1 undesrepublik Deutschland 49 228 815 0400 euroeceh@who.int w.euro.who.int/ecehbonn dheit dheit
Abstract AirQ+ ist ein anwenderfreundliches Softwaretool für die Quantifizierung der Krankheitslast und der gesundheitlichen Folgen verursacht durch Luftverschmutzung, das vom WHO-Regionalbüro für Europa entwickelt wurde. AirQ+ beinhaltet Methoden zur Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen der Langzeit- und Kurzzeitexposition gegenüber der Verschmutzung der Außenluft. Die Methoden verwenden Angaben aus epidemiologischen Kohortenstudien, die eine Beziehung zwischen durchschnittlichen langfristigen Belastungen gegenüber Luftschadstoffen und Mortalitätsrisiken zeigen. Die Abschätzung der gesundheitlichen Folgen von Luftschadstoffen wird bei der Bewertung der Folgen von Handlungskonzepten und Interventionen oder von hypothetischen Szenarien empfohlen. AirQ+ sollte immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer Expertin oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung verwendet werden. Um den Anwenderinnen und Anwendern ihre Analysen zu erleichtern, sind in AirQ+ Handbücher integriert, die eine gewisse Fachkompetenz voraussetzen. Dieses Handbuch zeigt die Durchführung einer Abschätzung der Krankheitslast durch Außenluftverschmutzung für Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 µm oder weniger (PM2,5). Dies wird berechnet, indem die Schätzungen der Exposition gegenüber der Luftverschmutzung und ihre Verteilung in der Bevölkerung mit Ergebnissen aus epidemiologischen Studien, die die zusätzliche Krankheitslast aus verschiedenen Niveaus der Exposition gegenüber Luftverschmutzung für spezifische Todesursachen angeben, kombiniert werden. Diese Berechnung ist insbesondere hilfreich für globale Vergleiche. Für Orte mit hohen Konzentrationsniveaus von PM2,5 in der Außenluft wird empfohlen, die integrierten Expositions-Wirkungs-Funktionen (die für die Studie zur globalen Krankheitslast verwendet wurden) zu verwenden, die ursachenspezifische Mortalität für fünf Todesursachen abdecken: akute Infekte der unteren Atemwege, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Lungenkrebs, ischämische Herzerkrankungen und Schlaganfall. Schlüsselwörter AIR POLLUTANTS Dokumentennummer: WHO/EURO:2022-1560-41311-57653 AIR POLLUTION – exposure © Weltgesundheitsorganisation 2022 AIR POLLUTION – health impacts Gewisse Rechte vorbehalten. Diese Arbeit ist unter der Lizenz von Creative Commons Attribution- AIR POLLUTION – burden of disease NonCommercial-ShareAlike 3.0 IGO (CC BY-NC-SA 3.0 IGO; https://creativecommons.org/ licenses/by-nc-sa/3.0/igo) erhältlich. Gemäß den Bestimmungen dieser Lizenz können Sie die Arbeit für nicht gewerbliche Zwecke kopieren, weiterverteilen und anpassen, sofern die Arbeit korrekt zitiert wird (siehe nachstehende Erläuterung). Bei jeglicher Nutzung dieser Arbeit ist jede Andeutung zu vermeiden, dass die WHO bestimmte Organisationen, Produkte oder Leistungen unterstützt. Die Verwendung des WHO-Logos ist nicht gestattet. Wenn Sie die Arbeit anpassen, müssen Sie Ihre Arbeit unter derselben oder einer gleichwertigen Lizenz von Creative Commons lizenzieren. Wenn Anfragen zu Publikationen des WHO-Regionalbüros für Sie eine Übersetzung dieser Arbeit erstellen, sollten Sie der beabsichtigten Zitierung folgende Haftungsausschlusserklärung hinzufügen: „Diese Übersetzung wurde nicht von der Europa richten Sie bitte an: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt. Die WHO übernimmt keine Haftung für den Inhalt oder die Genauigkeit dieser Übersetzung. Ausschließlich die englische Originalausgabe ist rechtsverbindlich: AirQ+: burden of disease due to air pollution manual. Copenhagen: WHO Regional Office for Europe; 2020.“ Publications Jede Schlichtung von Streitigkeiten, die sich aus der Lizenz ergeben, ist gemäß den WHO-Regionalbüro für Europa Schlichtungsregeln der Weltorganisation für geistiges Eigentum durchzuführen. UN City, Marmorvej 51 Vorgeschlagene Zitierung: Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa; 2022, Lizenz: CC BY- DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark NC-SA 3.0 IGO. Cataloguing-in-Publication (CIP-Daten): CIP-Daten erhalten Sie unter http://apps.who.int/iris. Oder füllen Sie auf der Website des Regionalbüros Verkauf, Rechte und Lizenzvergabe: Zum Kauf von Publikationen der WHO siehe http://apps. who.int/bookorders. Zur Einreichung von Anträgen auf kommerzielle Nutzung und von Anfragen für Europa ein entsprechendes Online-Formular aus, bezüglich Rechten und Lizenzvergabe siehe http://www.who.int/about/licensing. wenn Sie Dokumente oder Gesundheitsinformationen Material von Dritten: Wenn Sie Material aus dieser Arbeit wiederverwenden möchten, das einem Dritten zugeschrieben wird (z. B. Tabellen, Abbildungen oder Bilder), so tragen Sie die anfordern oder eine Genehmigung zum Zitieren oder Verantwortung für die Entscheidung, ob dazu eine Genehmigung erforderlich ist, sowie für die Einholung einer solchen Genehmigung beim Urheberrechtsinhaber. Das Haftungsrisiko, das sich Übersetzen einholen wollen (http://www.euro.who.int/ aus Verstößen gegen einen im Eigentum Dritter stehenden Bestandteil der Arbeit ergibt, liegt ausschließlich beim Nutzer. PubRequest?language=German). Allgemeine Haftungsausschlüsse: Die in dieser Publikation verwendeten Bezeichnungen und die Darstellung des Stoffes beinhalten keine Stellungnahme seitens der WHO bezüglich des rechtlichen Status eines Landes, eines Territoriums, einer Stadt oder eines Gebiets bzw. seiner/ ihrer Regierungs- oder Verwaltungsinstanzen oder bezüglich des Verlaufs seiner/ihrer Staats- oder Gebietsgrenzen. Gepunktete und gestrichelte Linien auf Karten bezeichnen einen ungefähren Grenzverlauf, über den möglicherweise noch keine vollständige Einigkeit besteht. Die Erwähnung bestimmter Firmen oder Erzeugnisse bedeutet nicht, dass diese von der WHO unterstützt, empfohlen oder gegenüber ähnlichen, nicht erwähnten bevorzugt werden. Soweit nicht ein Fehler oder Versehen vorliegt, sind die Namen von Markenartikeln als solche kenntlich gemacht. Die WHO hat alle angemessenen Vorkehrungen getroffen, um die in dieser Publikation enthaltenen Informationen zu überprüfen. Dennoch wird das veröffentlichte Material ohne irgendeine explizite oder implizite Gewähr herausgegeben. Die Verantwortung für die Deutung und den Gebrauch des Materials liegt bei der Leserschaft. Die WHO schließt jegliche Haftung für Schäden aus, die sich aus der Verwendung des Materials ergeben. Design and layout: 4PLUS4.dk
Inhalt Danksagung............................................................................................................................................... iv Einführung.................................................................................................................................................. 1 Neue Krankheitslastanalyse erstellen........................................................................................................................ 2 Beispiel für die Analyse der CityData: Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen – Nutzung der IER-Funktionen............................. 4 Dateneingabe: Jahresmittel für PM2,5.......................................................................................................................... 4 Ergebnisse................................................................................................................................................................................. 5 Beispiel für die Analyse der CityData: Innenraumluftverschmutzung – feste Brennstoffe – langfristige Wirkung – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI................................................... 6 Dateneingabe........................................................................................................................................................................... 6 Ergebnisse................................................................................................................................................................................. 7
Danksagung Die Autoren: Joseph Spadaro (Spadaro Environmental Research Consultants, Vereinigte Staaten von Amerika) und Pierpaolo Mudu (Europäisches Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit, WHO-Regionalbüro für Europa). Wir danken Francesco Forastiere (King’s College London, Vereinigtes Königreich), Michal Krzyzanowski (King’s College London, Vereinigtes Königreich) und Myriam Tobollik (Umweltbundesamt) für ihre Anmerkungen und Empfehlungen. Das Projekt AirQ+ wurde vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mitfinanziert. iv Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Einführung Gemäß WHO (2016)1 wird die Krankheitslast durch Außenluftverschmutzung „geschätzt unter Verwendung der Methodologie … basierend auf der Kombination von Schätzungen der Exposition gegenüber Luftverschmutzung und ihrer Verteilung in der Bevölkerung mit Ergebnissen aus epidemiologischen Studien, die die zusätzliche Krankheitslast aus verschiedenen Niveaus der Exposition gegenüber Luftverschmutzung nach Bereinigung um andere Risikofaktoren (z. B. Zigarettenrauch) angeben.” Für die Krankheitslast durch Luftverschmutzung gibt es verschiedene Schätzungen, und die Anwenderin oder der Anwender sollte sich der Veränderungen in der Methodologie bewusst sein, die sich über die Jahre ergeben haben (Ostro et al., 2018).2 Für Orte, an denen hohe PM2,5-Konzentrationen in der Außenluft3 (über 40 μg/m3) vorherrschen, wird empfohlen, die integrierten Expositions-Wirkungs-Funktionen (IER) aus der Studie Global Burden of Disease (GBD)4 für die Quantifizierung der Mortalität durch Luftverschmutzung zu verwenden. Diese Risikofunktionen decken die ursachenspezifische Mortalität für fünf spezifische Todesursachen ab: akute Infekte der unteren Atemwege (ALRI), chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Lungenkrebs (LC), ischämische Herzerkrankungen (IHD) und Schlaganfall. Weitere Gesundheitsendpunkte stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der Langzeitexposition gegenüber Feinstaub, wie negative Geburtsereignisse, Atemwegserkrankungen in der Kindheit, Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen, werden in dieser Version von AirQ+ jedoch nicht berücksichtigt. In diesem Handbuch erfahren Sie, wie eine Abschätzung der Krankheitslast5 durch die Außenluftverschmutzung mit PM2,5 als einem Risikofaktor unter Verwendung der standardmäßigen GBD-IER-Funktionen, die in der aktuellen Version der Software AirQ+ enthalten sind, durchgeführt wird. Hier ist der Hinweis angebracht, dass die GBD Risk Factor Collaborators die IER-Funktionen periodisch aktualisieren.6 Insofern ist die Reproduktion und der Vergleich mit GBD-Ergebnissen angesichts der Veränderungen der Methodologie und der Modellierung zur Erzeugung der GBD-Eingabedaten schwierig (Ostro et al., 2018). 1 WHO (2016). Ambient air pollution: a global assessment of exposure and burden of disease. [Außenluftverschmutzung: eine globale Abschätzung der Exposition und der Krankheitslast]. Genf: Weltgesundheitsorganisation (https://www.who.int/phe/ publications/air-pollution-global-assessment/en/, accessed 25 November 2019). 2 Ostro B, Spadaro JV, Gumy S, Mudu P, Awe Y, Forastiere F, et al. (2018). Assessing the recent estimates of the global burden of disease for ambient air pollution: methodological changes and implications for low- and middle-income countries. Environ Res. 166: 713–25. doi:10.1016/j.envres.2018.03.001. 3 PM2,5: Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 µm oder weniger 4 GBD 2017 Risk Factor Collaborators (2018). Global, regional, and national comparative risk assessment of 84 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 392:1923–94 (https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/ PIIS0140-6736(18)32225-6/fulltext). 5 Schätzungen der Krankheitslast sind wichtig, da sie die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Luftverschmutzungen hervorheben, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Umweltschutzmaßnahmen richten, die den Schutz der öffentlichen Gesundheit zum Ziel haben, und die Evidenz-basierte Politikgestaltung unterstützen. Häufig wird diese Art von Information auch für länderübergreifende Vergleiche verwendet, wobei altersstandardisierte Bevölkerungsverteilungen angenommen werden. Das zugrunde liegende Ziel liegt im Aufzeigen der möglichen Vermeidung von Gesundheitsverlusten, die durch Verbesserungen der Luftqualität mit Kontrollmaßnahmen, die Schadstoffemissionen verringern, erreicht werden könnte. 6 Weitere Informationen finden Sie hier: IHME (2019). Global Health Data Exchange [Website]. Seattle (WA): Institute for Health Metrics and Evaluation (http://www.healthdata.org/, accessed 25 November 2019). Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+ 1
Zusätzlich kann AirQ+ die Krankheitslast durch Luftverschmutzung im Haushalt durch die Verwendung fester Brennstoffe (SFU)7 mit einer vereinfachten Methode schätzen, die eine grobe Schätzung der sich aus der Luftverschmutzung im Innenraum ergebenden Krankheitslast liefert. Es wird empfohlen, AirQ+ immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer Expertin oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung zu verwenden. Neue Krankheitslastanalyse erstellen Klicken Sie im Willkommensfenster auf die Schaltfläche „Neue Krankheitslastberechnung“, um das Fenster „Neue Krankheitslast“ zu öffnen (Abb.1). Abb. 1: Fenster Neue Krankheitslastberechnung Die Anwenderin oder der Anwender wählt Optionen aus den Drop-down-Feldern aus, um die Art der durchzuführenden Analyse zu bestimmen, und klickt auf OK. Damit wird das Fenster Analyseeigenschaften geöffnet, in dem Daten für die Analyse eingeben werden können. Nach der Dateneingabe geht der Anwendende zum Fenster „Neue Krankheitslastberechnung“, in dem sie oder er im Drop-down-Feld des Gesundheitsendpunkts alle spezifischen Mortalitätsursachen auswählen kann, für die IER-Funktionen verfügbar sind. In der aktuellen Version von AirQ+ kann der Anwendende aus IER 2013, 2015 und 2016 auswählen. Jedes dieser Modelle verfügt über eine implizierte untere Quantifizierungsgrenze, und das niedrigste Niveau, bei dem gesundheitliche Auswirkungen beobachtet wurden, wird im Fenster Bewertung der Krankheitslast angezeigt. Die untere Quantifizierungsgrenze kann vom Anwendenden nicht geändert werden (siehe das Glossar für Informationen zur Methodologie). Es sollte die Altersgruppe ausgewählt werden, auf 7 Ausführliche Informationen zu Schlüsselbegriffen finden Sie im Glossar zu AirQ+, zu dem Sie über den Willkommensbildschirm von AirQ+ gelangen. 2 Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
die sich die IER-Funktionen beziehen. IER-Funktionen sind altersspezifisch zur Todesursache. Beispielsweise können sowohl IHD- als auch Schlaganfallanalysen bei Erwachsenen nach Altersgruppe (in Jahren) durchgeführt werden: 25–29, 30–34, 35–39 … 95+. Die jüngsten IER-Funktionen unterstützen Analysen zu ALRI bei Kindern (0–5 Jahre alt), COPD bei Erwachsenen (>25 Jahre alt) und Lungenkrebs bei Erwachsenen (>25 Jahre alt). Die auf die Außenluftverschmutzung zurückführbare Krankheitslast wird geschätzt durch die Kombination von der Verteilung von Expositionsdaten in der Bevölkerung mit IER-Schätzungen. Die attributable Krankheitslast wird berechnet durch Multiplikation der bevölkerungsbezogenen attributablen Fraktion mit dem jeweiligen Gesundheitsendpunkt, Geschlecht und der jeweiligen Altersgruppe (WHO, 2016). Es wird die Gesamtanzahl der Todesfälle für den ausgewählten Bereich für jeden gesundheitlichen Endpunkt vorhanden sein: ALRI, Lungenkrebs, COPD, IHD und Schlaganfall. Das nächste Beispiel diskutiert die Berechnungen für einen Gesundheitsendpunkt, nämlich Lungenkrebs. Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+ 3
Beispiel für die Analyse der CityData: Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen – Nutzung der IER- Funktionen Zu untersuchende Frage: Wie hoch ist die Krankheitslast aufgrund von Lungenkrebs bei Erwachsenen beim aktuellen Niveau der PM2,5-Luftverschmutzung? Dateneingabe: Jahresmittel für PM2,5 Wählen Sie im Fenster „Neue Krankheitslastberechnung“ (Abb. 1) langfristige Wirkung, Außenluftverschmutzung und den Schadstoff PM2,5 aus. Wählen Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Option Mittelwert eingeben aus und geben Sie in das Mittelwertfeld 27,95 µg/m3 als den Wert für die Außenluftkonzentration von PM2,5 ein. Geben Sie „1156588“ in das Feld der Gesamtbevölkerung ein. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten.8 Wählen Sie im Fenster Bewertung der Krankheitslast „Mortalität aufgrund von Lungenkrebs bei Erwachsenen“ im Drop-down-Feld des Gesundheitsendpunkts und geben Sie Folgendes ein: Mortalitätsinzidenz bei Erwachsenen, LC, je 100 000 Bevölkerung: 51,6 den standardmäßigen Prozentsatz der Gesamtanzahl der Erwachsenen, die dem Schadstoff ausgesetzt sind: 100%. Abb. 2: Fenster Bewertung der Krankheitslast für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen aufgrund von Lungenkrebs – Verwendung der IER-Funktionen 8 AirQ+ verwendet die Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind, ein Wert, den der Anwender bei der Erstellung einer neuen Krankheitslastanalyse eingibt. 4 Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Ergebnisse Aufgrund der hohen Inzidenz sind die Prozentwerte für den attributablen Anteil der Luftverschmutzung bei Lungenkrebs hoch, und dies führt zur Schätzung von 92 attributablen Todesfällen (Mittelwertschätzung) (Abb. 3). Stehen dem Anwendenden weitere ursachenspezifische Mortalitätsdaten zur Verfügung, können die Ergebnisse summiert und die Gesamtmortalität aufgrund der Außenluftverschmutzung geschätzt werden. Abb. 3: Ergebnisse für Luftverschmutzung – PM2,5 – langfristig –Verwendung der IER-Funktionen für Mortalität aufgrund LC (mittlere Konzentration: 27,95 µg/m3) Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+ 5
Beispiel für die Analyse der CityData: Innenraumluftverschmutzung – feste Brennstoffe – langfristige Wirkung – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI Das Modul der Luftverschmutzung im Haushalt aufgrund der Verwendung fester Brennstoffe (SFU) des Programms AirQ+ liefert eine grobe Schätzung der gesundheitlichen Belastung durch die Exposition gegenüber der Luftverschmutzung im Innenraum. Es soll außerdem die Datensammlung zur Luftverschmutzung im Haushalt fördern. Zu untersuchende Frage: Wie viele Kinder sind aufgrund des aktuellen Niveaus der Luftverschmutzung im Haushalt (im Innenraum) aufgrund der Verwendung fester Brennstoffe (SFU) von ALRI Mortalität betroffen? Dateneingabe Wählen Sie im Fenster Neue Analyse erstellen Innenraumluftverschmutzung, langfristige Wirkung und feste Brennstoffe als den zu analysierenden Schadstoff (Abb. 4). Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften „105352“ für die betrachtete Bevölkerung (Kinder unter 5 Jahren) ein. Geben Sie im Fenster Bewertung der Krankheitslast folgende Daten ein: Schätzung der dem Schadstoff (feste Brennstoffe) ausgesetzten Bevölkerung (Kinder) entweder als Prozentsatz (11 %) oder Gesamtanzahl („11589“); Mortalitätsinzidenz bei Kindern, ALRI, je 100 000 Bevölkerung: 5000; und die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund ALRI: 2,9 (KI 95 % 2,0–3,8) 6 Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+
Abb. 4: Fenster Neue Analyse für Innenraumluftverschmutzung – Verwendung fester Brennstoffe – langfristige Wirkung – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI (Dateneingabe – feste Brennstoffe) Ergebnisse Abbildung 5 fasst die Ergebnisse dieser Analyse zusammen. Die PM2,5 attributable Mortalität aufgrund ALRI liegt knapp über 17 % (KI 95 %: 10–24 %), mit 100 (KI 95 %: 57–136) Todesfällen bei Kindern im Alter unter 5 Jahren in dieser hypothetischen Fallstudie. Abb. 5: Ergebnisse für Luftverschmutzung im Haushalt – Verwendung fester Brennstoffe – langfristig – Mortalität bei Kindern aufgrund ALRI Handbuch zur Berechnung der Krankheitslast durch Luftverschmutzung in AirQ+ 7
Finnland Malta Mitgliedstaaten Frankreich Monaco Georgien Montenegro Albanien Griechenland Niederlande Andorra Irland Nordmazedonien Armenien Island Norwegen Das WHO-Regionalbüro für EuropaAserbaidschan Israel Österreich Das WHO-Regionalbüro für Europa Italien Belarus Polen Belgien Kasachstan Portugal Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Bosnien und1948 gegründete Sonderorganisation Herzegowina Kirgisistan der Vereinten Nationen, dieMoldau Republik uropa Die sichWeltgesundheitsorganisation (WHO) in erster Linie mit internationalen ist eine 1948 gegründete Gesundheitsfragen Sonderorganisation und der öffentlichen der Vereinten Nationen, die Bulgarien Kroatien Gesundheit befasst. Das WHO-Regionalbüro Rumänien sich in erster für Europa istLinie einesmit voninternationalen Gesundheitsfragen sechs Regionalbüros, die überall inund derder Weltöffentlichen eigene, aufGesundheit befasst. Das WHO-Regionalbüro die Gesundheitsbedürfnisse ihrer Mitgliedsländer Dänemark Lettland Russische Föderation für Europa ist eines abgestimmte von sechs Programme Regionalbüros, die überall in der Welt eigene, auf die Gesundheitsbedürfnisse ihrer Mitgliedsländer durchführen Deutschland Litauen San Marino on (WHO) ist eineabgestimmte 1948 gegründete Sonderorganisation Programme durchführender Vereinten Nationen, die Estlandbefasst. Das WHO-RegionalbüroLuxemburg Schweden onalen Gesundheitsfragen und der öffentlichen Gesundheit Finnland Malta Schweiz egionalbüros, die überall in der Welt eigene, auf die Gesundheitsbedürfnisse ihrer Mitgliedsländer Mitgliedstaaten Frankreich Monaco Serbien hführen Mitgliedstaaten Georgien Montenegro Slowakei Albanien Griechenland Niederlande Slowenien Albanien Andorra Irland Nordmazedonien Spanien Andorra Armenien Island Norwegen Tadschikistan Armenien Aserbaidschan Israel Österreich Tschechien Aserbaidschan Belarus Italien Polen Türkei Belarus Belgien Kasachstan Portugal Turkmenistan Belgien Bosnien und Herzegowina Kirgisistan Republik Moldau Ukraine Bosnien Bulgarienund Herzegowina Kroatien Rumänien Ungarn Bulgarien Dänemark Lettland Russische Föderation Usbekistan Dänemark Deutschland Litauen San Marino Vereinigtes Königreich Deutschland Estland Luxemburg Schweden Zypern Estland Finnland Malta Schweiz Finnland Frankreich Monaco Serbien Frankreich Georgien Montenegro Slowakei Georgien Griechenland Niederlande Slowenien Griechenland Irland Nordmazedonien Spanien Irland Island Norwegen Tadschikistan Island Israel Österreich Tschechien Israel Italien Polen Türkei Italien Kasachstan Portugal Turkmenistan Kasachstan Kirgisistan Republik Moldau Ukraine WHO/EURO:2022-1560-41311-57653 Kirgisistan Kroatien Rumänien Ungarn Kroatien Lettland Russische Föderation Usbekistan Lettland Litauen San Marino Vereinigtes Königreich Litauen Luxemburg Schweden Zypern Luxemburg Malta Schweiz Malta Monaco Serbien Monaco Montenegro Slowakei Montenegro Niederlande Slowenien Niederlande Nordmazedonien Spanien Nordmazedonien Norwegen Tadschikistan Europäisches WHO-Zent Norwegen Österreich Tschechien Platz der V Österreich Polen Türkei D-53113 Bonn, Bu Polen Portugal Turkmenistan Tél: +4 Portugal Republik Moldau Ukraine Republik E-mail: e RumänienMoldau Ungarn Rumänien Website: www Russische Föderation Usbekistan Russische San Marino Föderation Vereinigtes Königreich San Marino Schweden Zypern Schweden Schweiz Schweiz Serbien Serbien Slowakei Slowakei Slowenien Slowenien Spanien Spanien Tadschikistan Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesund Tadschikistan Tschechien Europäisches WHO-Zentrum Platz der VereintenfürNationen Umwelt 1und Gesund Tschechien Türkei Platz derBundesrepublik Vereinten Nationen 1 D-53113 Bonn, Deutschland Türkei Turkmenistan D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und GesundheitTél: +49 228 815 0400 Tél: +49 228 815 0400 Turkmenistan Ukraine Ukraine Platz der Vereinten Nationen 1 E-mail: euroeceh@who.int Ungarn E-mail: euroeceh@who.int Ungarn Website: www.euro.who.int/ecehbonn D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Website: www.euro.who.int/ecehbonn Usbekistan Usbekistan Vereinigtes Königreich Tél: +49 228 815 0400 Vereinigtes Zypern Königreich E-mail: euroeceh@who.int Zypern Website: www.euro.who.int/ecehbonn
Sie können auch lesen