HEHQ :RKQHQ XQG $UEHLWHQ 'LH QWZLFNOXQJ

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HEHQ :RKQHQ XQG $UEHLWHQ 'LH QWZLFNOXQJ

                                        

             /HEHQ:RKQHQXQG$UEHLWHQ
                           
                           
                   'LH(QWZLFNOXQJ
                           
            LP)OHFNHQ6WH\HUEHUJELV
                                        
  PLWHLQHPGHPRJUDSKLVFKHQ$XVEOLFNELV
                                        
                                        

                                        
                                        

                                                     
                                        
                                        
Auftraggeber:   Flecken Steyerberg
                Lange Straße 21, 31595 Steyerberg
Erstellt vom:   Pestel Institut für Systemforschung e.V.
                Hannover, Dezember 2006

Gefördert durch:
HEHQ :RKQHQ XQG $UEHLWHQ 'LH QWZLFNOXQJ
II

                        Flecken Steyerberg
               Lange Straße 21, 31595 Steyerberg
          Telefon (05023) 29 - 0, Telefax (05023) 17 22
                 e-mail: rathaus@steyerberg.de
                   Internet: www.steyerberg.de
______________________________________________________
                   Dipl.-Oek. Matthias Günther
       ISP Eduard Pestel Institut für Systemforschung e. V.
                 Königstr. 50 A, 30175 Hannover
       Telefon (0511) 99 0 94-0, Telefax (0511) 99 0 94-30
                  e-mail: info@pestel-institut.de
HEHQ :RKQHQ XQG $UEHLWHQ 'LH QWZLFNOXQJ
III

                                   ,1+$/7

Tabellenverzeichnis                                                     IV
Abbildungsverzeichnis                                                    V

   9RUZRUW                                                           

   'HU)OHFNHQ6WH\HUEHUJ                                             

   'LH(QWZLFNOXQJLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ
    ELV]XP-DKU                                                  

     3.1   Bevölkerung                                                   3
     3.2   Die wirtschaftliche Situation                                12
     3.3   Bautätigkeit und Wohnungsbestand                             18
     3.4   Haushalte                                                    21
     3.5   Wohnungsmarktentwicklung                                     23

 3URMHNWLRQGHU(QWZLFNOXQJELV                                 

     4.1 Beschäftigung                                                  25
     4.2 Bevölkerung und Haushalte                                      28
     4.3 Anforderungen an die kommunale Infrastruktur                   33
     4.4 Wohnungsbedarf                                                 39
     4.5 Wohnungsnachfrage                                              40
         4.5.1 Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern bis 2005     40
         4.5.2 Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern
               von 2006 bis 2020                                        41
         4.5.3 Nachfrage nach neu errichteten Geschosswohnungen
               bis 2005                                                 42
         4.5.4 Abschätzung der Nachfrage nach neuen
               Geschosswohnungen von 2006 bis 2020                      43
         4.5.5 Neubaunachfrage insgesamt                                45
     4.6 Wohnungsneubau trotz bereits vorhandener Leerstände            45

 /lQJHUIULVWLJHU$XVEOLFN                                            
  
   5.1 Status-Quo-Szenario                                              47
   5.2 Alternative Szenarien                                            53
       5.2.1 Basisannahmen                                              53
       5.2.2 Ergebnisse im Szenario “ausgeglichene Wanderungsbilanz”    55
       5.2.3 Ergebnisse im Szenario “Erhöhung der Geburtenhäufigkeit”   58

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IV

                             7DEHOOHQYHU]HLFKQLV
                                        
Tabelle 1 Entwicklung der Einwohnerzahl im der Flecken Steyerberg                2
Tabelle 2 Gesamtbevölkerung, Geburten, Sterbefälle und Wanderungs-
            saldo von 1987 bis 2005 im Flecken Steyerberg                        3
Tabelle 3a Besetzung der jüngeren Altersgruppen von 1987 bis 2005 im Fle-
            cken Steyerberg                                                     10
Tabelle 3b Besetzung der höheren Altersgruppen von 1987 bis 2005 im Fle-
            cken Steyerberg                                                     11
Tabelle 4 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Flecken Steyerberg       13
Tabelle 5 Sozialhilfeempfänger in Niedersachsen, im Kreis Nienburg und in
            ausgewählten Kommunen des Kreises Nienburg 1995 und 2004            17
Tabelle 6 Bautätigkeit von 1987 bis 2005 im Flecken Steyerberg                  19
Tabelle 7 Entwicklung der Privathaushalte von 1987 bis 2005
            im Flecken Steyerberg                                               22
Tabelle 8 Leerwohnungsreserve von 1987 bis 2005 im Flecken Steyerberg           24
Tabelle 9 Bevölkerungsentwicklung von 1987 bis 2005 im Land
            Niedersachsen nach Gemeindegrößenklassen                            29
Tabelle 10 Wanderungssalden nach Herkunfts- und Zielgebieten für den
            Flecken Steyerberg im Durchschnitt der Jahre 1998
            bis 2004 sowie die Szenario-Werte für 2010 und 2020                 30
Tabelle 11 Bevölkerungsentwicklung 2005 bis 2020 im Flecken Steyerberg          31
Tabelle 12 Haushaltsentwicklung 2005 bis 2020 im Flecken Steyerberg             33
Tabelle 13a Besetzung der jüngeren Altersgruppen von 2005 bis 2020 im Fle-
            cken Steyerberg                                                     34
Tabelle 13b Besetzung der höheren Altersgruppen von 2005 bis 2020 im Fle-
            cken Steyerberg                                                     35
Tabelle 14 Anteile Pflegebedürftiger in den höheren Altersgruppen und Art der
            Pflege im Bundesdurchschnitt 2003                                   36
Tabelle 15 Rechnerische Anzahl Pflegebedürftiger im Flecken Steyerberg          36
Tabelle 16 Nachfrage nach Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern
            von 1987 bis 2005 im Flecken Steyerberg                             41
Tabelle 17 Nachfrage nach Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern
            von 2006 bis 2020 im Flecken Steyerberg                             42
Tabelle 18a Entwicklung der Bevölkerung in den jüngeren Altersgruppen im
            Flecken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einem Wanderungsge-
            winn von 20 Personen pro Jahr                                       48
Tabelle 18b Entwicklung der Bevölkerung in den höheren Altersgruppen im Fle-
            cken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einem Wanderungsgewinn
            von 20 Personen pro Jahr                                            48
Tabelle 19 Zusammengefasste Geburtenziffer und Bruttoinlandsprodukt im
            Jahr 2000 in ausgewählten Ländern                                   54
V

Tabelle 20a Entwicklung der Bevölkerung in den jüngeren Altersgruppen im
            Flecken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einer ausgeglichenen
            Wanderungsbilanz                                                    57
Tabelle 20b Entwicklung der Bevölkerung in den höheren Altersgruppen im Fle-
            cken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einer ausgeglichenen
            Wanderungsbilanz                                                    57
Tabelle 21a Entwicklung der Bevölkerung in den jüngeren Altersgruppen im
            Flecken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einer leicht positiven
            Wanderungsbilanz und ansteigender Geburtenhäufigkeit                60
Tabelle 21b Entwicklung der Bevölkerung in den höheren Altersgruppen im Fle-
            cken Steyerberg von 2005 bis 2050 bei einer leicht positiven Wan-
            derungsbilanz und ansteigender Geburtenhäufigkeit                   60
VI

                              $EELOGXQJVYHU]HLFKQLV
                                         
Abb. 1     Bevölkerungsentwicklung im Raum Steyerberg seit 1987                  5
Abb. 2     Wanderungssalden des Flecken Steyerberg von
           1988 bis 2004 gegenüber Regionen im Nahbereich                        6
Abb. 3     Wanderungssalden des Flecken Steyerberg von
           1988 bis 2004 gegenüber weiter entfernten Regionen                    6
Abb. 4     Wanderungsvolumen des Flecken Steyerberg mit
           verschiedenen Regionen in der Summe der Jahre 1988 bis 2004           7
Abb. 5     Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg
           2005 sowie die zeitverschobene Altersstruktur des Jahres 1987         9
Abb. 6    Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
           (am Arbeitsort) im Raum Steyerberg seit 1987                         14
Abb. 7     Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (am Arbeitsort) im
           Flecken Steyerberg, dem Kreis Nienburg, der Stadt Nienburg
           und im Land Niedersachsen seit 1987                                  15
Abb. 8     Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (am Arbeitsort) je 1.000
           Einwohner im Flecken Steyerberg, der Stadt Nienburg, dem
           übrigen Kreis Nienburg und im Land Niedersachsen nach Wirt-
           schaftsbereichen Mitte 1987 und Mitte 2004                           16
Abb. 9     Bauintensität 1987 bis 2005 im Flecken Steyerberg
           im Vergleich zur Stadt und zum übrigen Kreis Nienburg und zum
           Landesdurchschnitt                                                   20
Abb. 10    Wohnungsbestand nach Baualtersklassen im Flecken
           Steyerberg Ende 2005 in v.H.                                         21
Abb. 11    Rückgang des Anteils der Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe
           in verschiedenen Industrie- und Schwellenländern an der Gesamtbe-
           schäftigung von 1970 bis 2000                                        26
Abb. 12    Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg im
           Jahr 2020 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005            32
Abb. 13    Fertigstellungen von Wohnungen im Geschosswohnungsbau sowie
           im Nichtwohnungsbau und durch Baumaßnahmen im Wohnungsbe-
          stand im Flecken Steyerberg seit 1978                                 43
Abb. 14   Neubaunachfrage nach Wohnungen im Flecken
          Steyerberg bis 2020                                                   45
Abb. 15   Bevölkerungsentwicklung im Flecken Steyerberg von
          1995 bis 2050 im Status-Quo-Szenario (19 Nettozuwanderer ab
          2020)                                                                 49
Abb. 16   Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg
          im Jahr 2030 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005 im
          Status-Quo-Szenario ( 19 Nettozuwanderer ab 2020)                     50
Abb. 17   Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg
          im Jahr 2040 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005 im
VII

          Status-Quo-Szenario ( 19 Nettozuwanderer ab 2020)                     51
Abb. 18   Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg
          im Jahr 2050 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005 im
          Status-Quo-Szenario (19 Nettozuwanderer ab 2020)                      52
Abb. 19   Bevölkerungsentwicklung im Flecken Steyerberg von
          1987 bis 2050 bei einem ausgeglichenen Wanderungssaldo und
          konstanter Geburtenhäufigkeit                                         55
Abb. 20   Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg im
          Jahr 2050 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005 bei einem
          ausgeglichenen Wanderungssaldo und konstanter Geburtenhäufigkeit      56
Abb. 21   Bevölkerungsentwicklung im Flecken Steyerberg von
          1995 bis 2050 bei einer Zuwanderung von 19 Personen pro Jahr
          und einem Anstieg der Geburtenhäufigkeit auf 1,9 Kinder pro Frau
          bis 2020                                                              58
Abb. 22   Altersstruktur der Bevölkerung im Flecken Steyerberg im
          Jahr 2050 im Vergleich zur Altersstruktur des Jahres 2005 bei einer
          Zuwanderung von 19 Personen pro Jahr und einer bis 2020 auf 1,9
          Kinder pro Frau ansteigenden Geburtenhäufigkeit                       59



 9RUZRUW

Die demographische Entwicklung in Deutschland wird gegenwärtig stark disku-
tiert. Nach der stürmischen Bevölkerungszunahme durch Zuwanderungen in
den 1990er Jahren rückt der wieder zunehmende Sterbeüberschuss in den
Vordergrund. Auch in Niedersachsen verlieren vielen Kommunen wieder Ein-
wohner. Der Gesamtzuwachs an Einwohnern war in Niedersachsen im Jahr
2004 der niedrigste seit 15 Jahren. Wird künftig auch der Flecken Steyerberg
von dieser Entwicklung erfasst oder kann die Gemeinde aufgrund ihrer Lage
XQG durch kommunalpolitisches Handeln einen vom allgemeinen Trend abwei-
chenden Entwicklungspfad einschlagen?

Nun ist Gemeindeentwicklung sicher wesentlich mehr als das Schaffen von
Wohnmöglichkeiten, die Wohnung stellt aber für die privaten Haushalte den
Lebensmittelpunkt dar und vor allem die kleinräumigen Wanderungsbewegun-
gen sind in hohem Maße von den in den einzelnen Kommunen vorhandenen
Wohnungs- und Baulandangeboten abhängig. Die Wohnungs- und Baulandpo-
litik des Flecken Steyerberg stellt deshalb einen wesentlichen Eckpfeiler der
künftigen Bevölkerungsentwicklung dar.

Das grundlegende Ziel dieser Untersuchung für den Flecken Steyerberg liegt
darin, die Perspektiven der Wohnungsmarkt- und Bevölkerungsentwicklung e-
benso zu beleuchten wie die sich daraus ergebenden Anforderungen an die
kommunale Infrastruktur. Gerade für den letztgenannten Bereich, der ja die
langfristigen Investitionen erfordert, wird auch ein Blick über das Jahr 2020 hin-
aus gewagt, wenngleich die Unsicherheiten naturgemäß mit zunehmender Ent-
fernung vom aktuellen Stand zunehmen.

3(67(/,167,787
Die Geschäftsführung
2

  'HU)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

Der Flecken Steyerberg liegt zentral in Niedersachsen an der Weser zwischen
Hannover und Bremen. Straßenseitig ist Steyerberg über die L 349, L350 und
L351 zu erreichen. Innerhalb des Zweckverbandes „Linkes Weserufer“ ist Stey-
erberg die südlichste Kommune und 16 km (Luftlinie) von der Kreisstadt Nien-
burg mit ihrem Bahnhof entfernt. Über die über Nienburg verlaufende
Hauptstrecke zwischen Hannover und Bremen können diese beiden Großstäd-
te erreicht werden. Die Verkehrsanbindung muss insbesondere im Hinblick auf
den Wirtschaftsstandort Steyerberg als Schwäche gesehen werden.

Zum Flecken Steyerberg gehören neben dem Hauptort mit rd. 3.000 Einwoh-
nern noch 7 Ortsteile mit jeweils 130 bis 600 Einwohnern. Die Einwohnerzahlen
für verschiedene Jahre seit 1821 zeigt 7DEHOOH . Den höchsten Einwohner-
stand hatte Steyerberg in der Nachkriegszeit wohl nicht zuletzt wegen der Auf-
nahme von Flüchtlingen. Erst mit den starken Zuwanderungen nach West-
deutschland im Zuge der Grenzöffnungen zu Osteuropa und der Wiederverei-
nigung Deutschlands stieg die Einwohnerzahl Steyerberg wieder leicht an. Seit
Mitte der 1990er Jahre überwiegen allerdings wieder leichte Einwohnerverluste.

7DEHOOH (QWZLFNOXQJGHU(LQZRKQHU]DKOLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

                                               )OHFNHQ
-DKU                                           6WH\HUEHUJ
1821                                               2.114
1848                                               2.366
1871                                               2.719
1885                                               2.800
1905                                               2.994
1925                                               3.464
1933                                               3.459
1939                                               3.479
1946                                               6.104
1950                                               7.270
1956                                               5.813
1961                                               5.780
1970                                               5.560
1987                                               5.026
2005                                               5.347
Quelle: Statistisches Landesamt Niedersachsen
  'LH(QWZLFNOXQJLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJELV]XP-DKU

3

   %HY|ONHUXQJ

Die Entwicklung der Gesamtbevölkerung (Personen mit Hauptwohnsitz) und
deren Veränderungsparameter zeigt 7DEHOOH für den Flecken Steyerberg seit
1987.

7DEHOOH *HVDPWEHY|ONHUXQJ *HEXUWHQ 6WHUEHIlOOH XQG :DQGHUXQJV
            VDOGRYRQELVLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

                                                                  :DQGH
-DKU       *HVDPWEH      *HEXU       6WHUEH 1DWUOLFKHU   UXQJV
          Y|ONHUXQJ       WHQ          IlOOH    6DOGR        VDOGR
1987          5.026            -             -           -            -
1988          5.033           51            59          -8          15
1989          5.035           51            59          -8          10
1990          5.123           56            51           5          83
1991          5.207           50            68         -18          102
1992          5.277           53            52           1          69
1993          5.381           60            68          -8          112
1994          5.448           68            50          18           49
1995          5.551           73            63          10           93
1996          5.495           51            59          -8          -48
1997          5.452           66            44          22          -65
1998          5.396           46            46           0          -56
1999          5.358           52            59          -7          -31
2000          5.333           56            53           3          -28
2001          5.355           43            44          -1          23
2002          5.388           47            58         -11           44
2003          5.378           38            63         -25           15
2004          5.361           27            45         -18           1
2005          5.347           38            60         -22           8
9HUlQ
GHU                                     
6XPPH                                                 
LQY+                                             

Die Gemeinde hatte überwiegend einen QHJDWLYHQ QDWUOLFKHQ 6DOGR zwi-
schen Geburten- und Sterbefällen, der in der Summe zu einer Bevölkerungsab-
nahme von 75 Personen führte. Dieser wurde durch Wanderungsgewinne von
insgesamt knapp 400 Personen mehr als ausgeglichen, so dass sich die Ein-
wohnerzahl insgesamt um gut 320 Personen erhöhte. Der relative Bevölke-
4

rungszuwachs lag mit 6,4 % weit unter dem der Stadt Nienburg (11,2 %), des
Landkreises Nienburg (12,5 %) und dem Landesdurchschnitt (11,6 %).

Die Bevölkerungsentwicklung im Raum Steyerberg von 1987 bis 2005 ist in $E
ELOGXQJ dargestellt. Im Vergleich liegt der Flecken Steyerberg im unteren Be-
reich aller Veränderungswerte. Stärkere Bevölkerungszuwächse weisen vor al-
lem Stolzenau, Heemsen und die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen auf,
während nur in der an Steyerberg angrenzenden Samtgemeinde Uchte die
Entwicklung schwächer war.

Die Wanderungssalden gegenüber verschiedenen Regionen im Nahbereich
sind in $EELOGXQJ dargestellt. Insgesamt ist zu beachten, dass den kleinräu-
migen Wanderungsbewegungen zwischen Steyerberg und den angrenzenden
Gebieten eine hohe Bedeutung für die Erklärung der Siedlungsattraktivität der
Gemeinde zukommt, während die großräumigen Wanderungen innerhalb der
Bundesrepublik vor allem die unterschiedlichen Erwerbsmöglichkeiten wieder-
spiegeln.

Gegenüber den beiden anderen Kommunen des Teilraumes "Linkes Weser-
ufer" war die Wanderungsbilanz insgesamt deutlich positiv. Dies dürfte aller-
dings in engem Zusammenhang mit dem zwischenzeitlich in Liebenau betrie-
benen Durchgangslager stehen. An die Stadt Nienburg hat der Flecken Steyer-
berg über den Gesamtzeitraum von 1988 bis 2004 ebenso Einwohner verloren
wie an die übrigen an den Zweckverband „Linkes Weserufer“ angrenzenden
Kommunen und auch an die übrigen Kommunen des Kreises Nienburg. Ge-
genüber dem übrigen Niedersachsen zeigen sich teils positive, teils negative
Salden, die sich in der Summe nahezu aufheben.

Die Salden gegenüber weiter entfernt liegenden Regionen sind in $EELOGXQJ
ausgewiesen.
5

$EELOGXQJ %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJLP5DXP6WH\HUEHUJVHLW

                           %UXFKKDXVHQ9LOVHQ6*

                                               *UDIVFKDIW+R\D6*

                                                                (\VWUXS6*

                                                                     +HHP VHQ

                         6LHGHQEXUJ6*
                                               0DUNORKH6*
       6XOLQJHQ

                                                               1LHQEXUJ
                                        /LHEHQDX6*
   .LUFKGRUI6*

                                  6WH\HUEHUJ

                                                       /DQGHVEHUJHQ6*

       %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJ
         ELVLQY+ 6WRO]HQDX
               8FKWH6*
                      < 3,00

                                                        %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJ
                     <     5,00

                                                         YRQELVLQY+
                     <     7,00
                     <     9,00
                     < 11,00
                                                                               = 22
6

$EELOGXQJ :DQGHUXQJVVDOGHQ GHV )OHFNHQ 6WH\HUEHUJ YRQ  ELV
              JHJHQEHU5HJLRQHQLP1DKEHUHLFK

         Wanderungssalden in Personen
  100
                Liebenau, Marklohe             Stadt Nienburg
   80           übr. angrenzende Kommunen      übr. Kreis Nienburg
                übr. Niedersachsen
   60

   40

   20

    0

   -20

   -40

   -60

   -80

  -100
         1988      1990     1992      1994          1996     1998    2000   2002   2004

$EELOGXQJ :DQGHUXQJVVDOGHQ GHV )OHFNHQ 6WH\HUEHUJ YRQ  ELV
              JHJHQEHUZHLWHUHQWIHUQWHQ5HJLRQHQ


         Wanderungssalden in Personen
  100

   80

   60

   40

   20

    0

   -20

   -40
                        übr. Westdeutschland
   -60                  Ostdeutschland
                        Friedland/Bramsche
   -80                  Ausland

  -100
         1988      1990     1992      1994          1996     1998    2000   2002   2004
7

Gegenüber dem übrigen Westdeutschland war die Wanderungsbilanz vor allem
in den 1990er Jahren deutlich positiv, obwohl Kommunen ohne Hochschule
durch die so genannte Ausbildungsabwanderung (ein Teil der jungen Men-
schen zieht zur Ausbildung in die Zentren Deutschlands) i. d. R. Wanderungs-
verluste aufweisen. Auch aus Ostdeutschland überwogen in fast allen Jahren
die Zuwanderungen auf einem niedrigen Niveau.

Die Wanderungssalden gegenüber Friedland und Bramsche werden separat
ausgewiesen, weil über die in diesen Kommunen befindlichen Durchgangslager
(inzwischen nur noch in Friedland) Spätaussiedler auf die Städte und Gemein-
den des Landes verteilt wurden. Das Niveau der Spätaussiedleraufnahme war
in Steyerberg mit durchschnittlich 6 Personen pro Jahr vergleichsweise niedrig.

Die Auslandszuwanderung spielt für Entwicklung des Flecken Steyerberg ge-
genwärtig keine Rolle. Die Summe der Zu- und Fortzüge zeigt $EELOGXQJ.

$EELOGXQJ :DQGHUXQJVYROXPHQ GHU )OHFNHQ 6WH\HUEHUJ PLW YHU
              VFKLHGHQHQ 5HJLRQHQ LQ GHU 6XPPH GHU -DKUH  ELV
              

         Wanderungsströme in Personen
  1600

  1400                               Zuzüge aus ... nach Steyerberg
                                     Fortzüge aus Steyerberg nach ...
  1200

  1000

   800

   600

   400

   200

     0
         Liebenau,   übr. angrenzende übr. Nieder-          Ost-          Ausland
         Marklohe        Kommunen         sachsen       deutschland
                   Stadt         übr. Kreis      übr. West-      Friedland/
                 Nienburg        Nienburg       deutschland      Bramsche
8

Hier zeigt sich die hohe Bedeutung der kleinräumigen Wanderungen zwischen
dem Flecken Steyerberg und der Stadt Nienburg, dem übrigen Teilraum "Lin-
kes Weserufer" sowie den übrigen angrenzenden Kommunen. Insgesamt hat
der Flecken Steyerberg bei den dominierenden kleinräumigen Wanderungen
Einwohner verloren.

'LH :DQGHUXQJVDQDO\VH ]HLJW GDV %LOG HLQHUOlQGOLFKHQ.RPPXQHGLHLQ
GHU MQJVWHQ 9HUJDQJHQKHLW HLQH DQQlKHUQGDXVJHJOLFKHQH:DQGHUXQJV
ELODQ]DXIZHLVW,P*HJHQVDW]]XYLHOHQDQGHUHQQLHGHUVlFKVLVFKHQ6WlG
WHQ XQG *HPHLQGHQ VSLHOWHQ GLH $XIQDKPH YRQ 6SlWDXVVLHGOHUQ XQG GLH
$XVODQGV]XZDQGHUXQJ IU GLH %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJ LQ 6WH\HUEHUJ
QXUHLQHXQWHUJHRUGQHWH5ROOH

Die so genannte „Ausbildungsabwanderung“ an das übrige Niedersachsen und
das übrige Westdeutschland ist in Steyerberg nicht zu erkennen.

Die kleinräumigen Wanderungen erfolgen auch im Raum Steyerberg überwie-
gend zur Verbesserung der Wohnverhältnisse. Trotz der Wanderungsverluste
an die Stadt Nienburg zeigt sich in den letzten fünf Jahren eine insgesamt posi-
tive Wanderungsbilanz gegenüber den Kommunen im Nahbereich. Damit dürfte
hinreichend nachgewiesen sein, dass der Flecken Steyerberg durchaus auch
über Qualitäten als Wohnstandort verfügt.

Die Auswirkungen der natürlichen Bevölkerungsbewegung und der Wanderun-
gen auf die $OWHUVVWUXNWXULP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ zeigt $EELOGXQJ. Um die
strukturellen Veränderungen der vergangenen Jahre zu verdeutlichen, wurde
über die Altersstruktur des Jahres 2005 die entsprechende um siebzehn Jahre
verschobene Jahrgangsstärke der Bevölkerung im Jahr 1987, aufgefüllt um die
jährlichen Geburtenzahlen, als Linie eingezeichnet. Da die Sterbefälle erst o-
berhalb des 60. Lebensjahres zu deutlichen Reduzierungen der Jahrgangsstär-
ken führen, sind die darunter liegenden Differenzen zwischen der Altersstruktur
des Jahres 2005 und der des Jahres 1987 nahezu ausschließlich durch die
Wanderungsbewegungen verursacht.

9

$EELOGXQJ $OWHUVVWUXNWXUGHU%HY|ONHUXQJLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ 
              VRZLHGLH]HLWYHUVFKREHQH$OWHUVVWUXNWXUGHV-DKUHV


                 Alter
    85 u.ält.
                        
                     
     80 - 81

     75 - 76         

     70 - 71

     65 - 66

     60 - 61

     55 - 56

     50 - 51

     45 - 46

     40 - 41

     35 - 36
                                                      
                                                        
     30 - 31

     25 - 26                                         (LQZRKQHU

     20 - 21

     15 - 16

     10 - 11

       5-6
       0-1
                60                40            20       0       20            40   60
                                       Männer                         Frauen


Deutliche Wanderungsgewinne weisen die Altersstufen zwischen dem 15. und
25. und zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr auf. Bei den heute 25- bis
35-Jährigen hat die durchaus typische Ausbildungsabwanderung die Zuwande-
rungen nicht nur aufgezehrt, bei den meisten Altersjahren sind sogar deutliche
Wanderungsverluste zu erkennen.
10

Oberhalb des 55. Lebensjahres liegt die schwarze Linie (1987) bis über das 65.
Lebensjahr hinaus nahezu exakt auf der Vollstruktur des Jahres 2005. Die da-
nach bei der männlichen Bevölkerung etwas stärker als bei der weiblichen Be-
völkerung auftretenden Differenzen sind auf die vergleichsweise höhere Sterb-
lichkeit zurückzuführen, d. h. insgesamt dürfte Steyerberg im höheren Altersbe-
reich bei Männern und Frauen eine weitgehend ausgeglichene Wanderungsbi-
lanz aufweisen. Die Entwicklung der Einwohnerzahlen in verschiedenen Alters-
gruppen zeigen die 7DEHOOHQDXQGE.

7DEHOOHD %HVHW]XQJ GHU MQJHUHQ $OWHUVJUXSSHQ YRQ  ELVLP
             )OHFNHQ6WH\HUEHUJ

                                   $OWHUVJUXSSH
-DKU            X       X      X      X     X
1987              129          184         198           355          252
1988              152          183         193           335          238
1989              158          187         200           331          210
1990              162          206         205           325          208
1991              169          224         214           336          181
1992              169          248         217           343          153
1993              190          276         231           337          169
1994              203          285         247           342          173
1995              210          297         283           359          178
1996              187          285         286           366          180
1997              182          270         279           368          168
1998              166          253         278           368          173
1999              176          242         261           364          163
2000              150          250         268           380          159
2001              155          252         270           396          168
2002              157          249         262           405          181
2003              140          239         274           392          184
2004              144          216         257           413          184
2005              138          213         251           405          199
9HUlQGHU                                                 
LQY+                                          

Die Altersgruppenstärke der „3- bis unter 7-Jährigen“ (Kindergartenalter) war
nach 1987 zunächst erheblich angestiegen und erreichte 1995 mit knapp 300
Personen eine absolute Spitze. Bis 2005 erfolgte dann wieder ein Rückgang
auf gut 210 Personen. Die Altersgruppe „7- bis unter 11-Jährigen“ (Grundschu-
le) lag zum Jahresende 2005 mit 251 Personen ebenfalls deutlich unter dem
1995/96 erreichten höchsten Wert von über 280 Personen.
11

In der für die Sekundarstufe I relevanten Altersstufe der „11- bis unter 17-
Jährigen“ wurde dagegen der Höchstwert erst im Jahr 2004 erreicht. Bei den
„17- bis unter 20-Jährigen“ (Sekundarstufe II) lag Altersgruppenstärke 1987
weit über dem heutigen Wert.

7DEHOOHE %HVHW]XQJ GHU K|KHUHQ $OWHUVJUXSSHQ YRQ  ELV  LP
             )OHFNHQ6WH\HUEHUJ

                                    $OWHUVJUXSSH
-DKU           X     X    X   X        XlOW
1987             1.586        1.294        623        328              77
1988             1.606        1.275        635        338              78
1989             1.609        1.290        640        333              77
1990             1.659        1.295        644        335              84
1991             1.694        1.309        678        315              87
1992             1.729        1.322        702        296              98
1993             1.724        1.360        732        266              96
1994             1.706        1.390        743        259             100
1995             1.706        1.426        750        249              93
1996             1.659        1.423        761        248             100
1997             1.608        1.444        761        267             105
1998             1.569        1.425        792        269             103
1999             1.557        1.406        809        271             109
2000             1.499        1.429        827        274              97
2001             1.453        1.436        851        276              98
2002             1.432        1.459        863        293              87
2003             1.381        1.519        856        312              81
2004             1.372        1.516        855        319              85
2005             1.329        1.550        837        332              93
9HUlQGHU                                              
LQY+                                          

Bei den höheren Altersgruppen in Tabelle 3b stellen die „20- bis unter 41-
Jährigen“ die einzige Altersgruppe, deren Stärke sich gegenüber 1987 verrin-
gert hat. Der Grund liegt in der Alterung der geburtenstarken Jahrgänge, die in-
zwischen diese Altersgruppe zum Teil verlassen haben und bei den „41- bis un-
ter 61-Jährigen“ zu einem erheblichen Zuwachs geführt haben. Die relativ
stärkste Steigerung ist bei der Altersgruppe der „61- bis unter 75-Jährigen“ zu
erkennen.

Über die durchschnittliche Quote der Pflegebedürftigen oberhalb des 60. Le-
bensjahres errechnet sich gegenwärtig eine Zahl von 40 stationär Pflegebedürf-
tigen. Das im Flecken Steyerberg gelegene private Alten- und Pflegeheim ver-
12

fügt über insgesamt 40 Plätze, die auch alle belegt sind. Die bestehende Ein-
richtung kann somit den aktuellen Bedarf des Fleckens Steyerberg abdecken.

   'LHZLUWVFKDIWOLFKH6LWXDWLRQ

$OV *UXQGODJH IU GLH %HY|ONHUXQJVPRGHOOUHFKQXQJ muss als ökonomi-
scher Parameter die $UEHLWVSODW]HQWZLFNOXQJeinbezogen werden, weil insbe-
sondere für die großräumigen Wanderungsbewegungen die wirtschaftliche
Entwicklung einer Region entscheidend ist.

Zur Abbildung der Beschäftigungssituation werden nur die sozialversicherungs-
pflichtig Beschäftigten herangezogen. Die im Vergleich zur Betrachtung der Er-
werbstätigen durch die Ausblendung insbesondere der Beamten und der
Selbstständigen entstehende Unschärfe kann hingenommen werden, weil die
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach wie vor den weitaus größten
Anteil an den Erwerbstätigen stellen, in diesem Bereich immer die aktuellsten
Daten verfügbar sind und durch eine Veränderung der Definition der Erwerbstä-
tigen die Vergleichbarkeit der Daten im Zeitablauf nicht mehr gegeben ist. Die
Entwicklung der Beschäftigten im Flecken Steyerberg seit 1987 zeigt 7DEHOOH.

Seit 1987 ist die Zahl der Arbeitsplätze in Steyerberg um knapp 5 % gesunken
(Niedersachsen: +7,9 %; Stadt Nienburg: -7,7 %; übriger Kreis Nienburg:
+17,8 %). Nachdem Steyerberg über viele Jahre einen Einpendlerüberschuss
aufwies, führte der starke Arbeitsplatzabbau nach dem Jahr 2000 zu einer Um-
kehrung des Saldos zwischen Ein- und Auspendlern. Mitte 2005 wies Steyer-
berg einen Auspendlerüberschuss in Höhe von gut 200 Beschäftigten auf. Trotz
dieses Abbaus ist Steyerberg von den drei im Zweckverband Linkes Weserufer
zusammengeschlossenen Kommunen noch immer der stärkste Wirtschafts-
standort.

13

7DEHOOH 6R]LDOYHUVLFKHUXQJVSIOLFKWLJ %HVFKlIWLJWH      LP
            )OHFNHQ6WH\HUEHUJELV

-DKU                VR]LDOYHUVLFKHUXQJVSIOLFKWLJ%HVFKlIWLJWH
         DP$UEHLWVRUW (LQSHQGOHU $XVSHQGOHU 6DOGR DP:RKQRUW
1987          1.540
1988          1.607
1989          1.632
1990          1.771
1991          1.967
1992          2.012
1993          2.061
1994          2.097          1.218      1.050         168       1.929
1995          2.082          1.207      1.059         148       1.934
1996          2.030          1.194      1.062         132       1.898
1997          2.043          1.218      1.046         172       1.871
1998          2.047          1.240      1.057         183       1.864
1999          2.050          1.230      1.062         168       1.882
2000          2.049          1.251      1.105         146       1.903
2001          2.020          1.230      1.108         122       1.898
2002          1.907          1.157      1.117          40       1.867
2003          1.745          1.061      1.115         -54       1.799
2004          1.650          1.037      1.145        -108       1.758
2005          1.466           930       1.164        -234       1.700
9HUlQGHU     
LQY+       

Im Jahr 2002 arbeiteten von den knapp 1.900 in Steyerberg wohnenden sozial-
versicherungspflichtig Beschäftigten 40 % auch in der Gemeinde. In der Kreis-
stadt Nienburg, wichtigster Arbeitsplatzstandort für die in den Samtgemeinden
Liebenau und Marklohe wohnenden Beschäftigten, arbeiteten lediglich gut
12 % der Beschäftigten. Weitere 28 % arbeiteten in den übrigen Kommunen
des Kreises Nienburg, knapp 6 % in der Region Hannover und 4,5 % im Kreis
Diepholz.

Die Arbeitsplätze im Flecken Steyerberg waren zu knapp 40 % von Einheimi-
schen besetzt. Weitere 35 % der Arbeitsplätze werden von im übrigen Kreis
Nienburg wohnenden Beschäftigten besetzt und gut 18 % kamen aus dem
Kreis Diepholz. Damit waren über 90 % der Arbeitsplätze in Steyerberg von im
näheren Umfeld wohnenden Personen besetzt. Die Beschäftigungsentwicklung
im Raum Steyerberg seit 1987 ist in $EELOGXQJ ausgewiesen. Hier zeigt sich
zwar insgesamt eine positive Entwicklung, aber gerade im Flecken Steyerberg
14

und dem wichtigen Auspendlerarbeitsort Nienburg hat die Zahl der Arbeitsplät-
ze abgenommen.

$EELOGXQJ (QWZLFNOXQJ GHU VR]LDOYHUVLFKHUXQJVSIOLFKWLJ %HVFKlIWLJ
              WHQ DP$UEHLWVRUW LP5DXP6WH\HUEHUJ VHLW

                                                           "!!"#""$% &'  $()+*
                                                                                          )  # / $@!"# / 5 = . 9 #A)1*

                                                                                                                        8:9 $5  ;?$
                                                     -2  3)1*
                                                                           0DUNORKH6*

                                                                                                                       4  2  
           ,   "! -. 0/ )1*                                              /LHEHQDX6*

                                                               6WH\HUEHUJ

                                                                                                         B #"-$2"  ()1*
                   %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJ
                     ELVLQY+ 50. 67"#"
                                     C @!@503)+*
                                                <       3,00

                                                                                                          %HVFKlIWLJWHQHQWZLFNOXQJ
                                                <       5,00

                                                                                                           YRQELVLQY+
                                                <       7,00
                                                <       9,00
                                                < 11,00
                                                                                                                                              < -5
                                                < 16,00
                                                                                                                                               = 30

Den direkten Vergleich der Beschäftigungsentwicklung mit verschiedenen Re-
gionen im Nahbereich und dem Land Niedersachsen zeigt $EELOGXQJ. Hier
wird deutlich, dass im Flecken Steyerberg die Entwicklung erst nach dem Jahr
2000 hinter die Kreis- und die Landesentwicklung zurückgefallen war.

15

$EELOGXQJ 6R]LDOYHUVLFKHUXQJVSIOLFKWLJ %HVFKlIWLJWH DP $UEHLWVRUW 
              LP )OHFNHQ 6WH\HUEHUJ GHP .UHLV 1LHQEXUJ GHU 6WDGW
              1LHQEXUJXQGLP/DQG1LHGHUVDFKVHQVHLW

        sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort
        Index 1987 = 100
  140

  135

  130

  125

  120

  115

  110

  105

  100

   95

   90
        1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005

         Flecken Steyerberg     Teilraum "Linkes Weserufer"
         Stadt Nienburg         übriger Kreis Nienburg
         Niedersachsen

Um zumindest eine grobe Einschätzung zur künftigen Entwicklung geben zu
können, erfolgt in $EELOGXQJ die Darstellung der Arbeitsplatzstruktur nach
Wirtschaftsbereichen für die Jahre 1987 und 2004. Bei nahezu identischer Zahl
an Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohner hat der „Bau“ erheblich verloren und die
„übrigen Bereiche“ haben in etwa gleicher Höhe zugenommen. Das produzie-
renden Gewerbe (ohne Bau) ist nahezu konstant und in seiner Bedeutung für
die Beschäftigung in Steyerberg nach wie vor dominierend.

16

$EELOGXQJ 6R]LDOYHUVLFKHUXQJVSIOLFKWLJ %HVFKlIWLJWH DP $UEHLWVRUW 
              MH(LQZRKQHULP)OHFNHQ6WH\HUEHUJGHU6WDGW1LHQ
              EXUJ GHP EULJHQ .UHLV 1LHQEXUJ XQG LP /DQG 1LHGHU
              VDFKVHQ QDFK :LUWVFKDIWVEHUHLFKHQ 0LWWH  XQG 0LWWH
              


         sozialversicherungspflichtig
         Beschäftigte je 1.000 Einwohner
  450

  400

  350
                                              169
  300
               46
                                 70
                                                               162
  250                                                                                                              110
               52                                                                                                                  124
  200                            53            73
               36                                                                                   65
                                 13                                               62
                                               22                                                                   53
  150
                                                                 85                                                                 69
                                                                                  34                51              22
  100                                                                             21                                                20
             172               171                               19                                 24
                                              148
   50                                                                                                              114
                                                                 76               84                72                              80
     0
         6WH\HUEHUJ

                           6WH\HUEHUJ

                                                                                                                        Nieder-

                                                                                                                                        Nieder-
                 )OHFNHQ

                                   )OHFNHQ

                                                      Stadt
                                             Nienburg 1987

                                                                       Stadt
                                                              Nienburg 2004

                                                                               Nienburg 1987

                                                                                                 Nienburg 2004
                                                                                   übr. Kreis

                                                                                                     übr. Kreis

                                                                                                                  sachsen 1987

                                                                                                                                  sachsen 2004

                                   Produktion (ohne Bau)                                        Bau
                                   Handel, Instandhaltung,                                      übr. Bereiche
                                   Verkehr ...


In der Stadt Nienburg hat sich die spezifische Beschäftigung im produzierenden
Bereich seit 1987 nahezu halbiert. Auch bei den absoluten Zahlen ist der Rück-
gang an Arbeitsplätzen von fast 4.400 im Jahr 1987 auf knapp 2.500 im Jahr
17

2004 erheblich und aufgrund der Pendlerverflechtung ist natürlich auch der Fle-
cken Steyerberg davon betroffen.

Insgesamt ist die spezifische Beschäftigung im Kreis Nienburg etwas stärker
gesunken als in Niedersachsen insgesamt. Aufgrund der bisherigen Entwick-
lung und dem noch immer dominierenden verarbeitenden Gewerbe in Steyer-
berg sowie der Pendlerverflechtung mit der ebenfalls von schwacher Entwick-
lung geprägten Stadt Nienburg lässt sich keine Beschäftigungsexpansion und
ein damit einhergehender „Zuwanderungsbedarf“ für die Zukunft ableiten.

Insbesondere bei Berücksichtigung der zu erwartenden Entwicklung der alters-
spezifischen Erwerbsquoten kann nicht von einer „demografischen“ Entlastung
des Arbeitsmarktes ausgegangen werden. Beim weiblichen Teil der Bevölke-
rung ist in allen Altersgruppen ab dem 25. Lebensjahr mit einer weiteren Erhö-
hung zu rechnen, bei den Männern ist dies nur in den Altersgruppen ab 55 Jah-
ren der Fall, wo der Staat unabhängig von den Plänen zur „Rente mit 67“ die
bisherige Alimentierung von Vorruhestandsregelungen kaum mehr aufrecht er-
halten kann. Eine entsprechende Entwicklung der Frauenerwerbsquote ist seit
den 1970er Jahren erkennbar; in den hohen Altersgruppen steigt die Erwerbs-
quote seit 2001 wieder an. Dadurch ist zumindest für die nächsten 10 Jahre
unabhängig von den Wanderungsbewegungen von relativ stabilen Erwerbsper-
sonenzahlen auszugehen.

Als weiterer Indikator für die wirtschaftliche Situation einer Region kann der An-
teil der Sozialhilfeempfänger an der Bevölkerung herangezogen werden (vgl.
7DEHOOH). Hier ist der Anteil in Steyerberg sowohl im Vergleich zum Landkreis
Nienburg als auch zum Landesdurchschnitt niedriger. Dabei ist aber anzumer-
ken, dass neben der wirtschaftlichen Situation einer Region auch Sondereffekte
wie z. B. ein überdurchschnittlicher Migrantenanteil die Quote der Sozialhilfe-
empfänger beeinflussen können.

Die Quote der Arbeitslosen je 100 Einwohner liegt zwischen dem Landes- und
dem Kreisdurchschnitt.
18

7DEHOOH 6R]LDOKLOIHHPSIlQJHU LQ 1LHGHUVDFKVHQ LP .UHLV 1LHQEXUJ
            XQG LQ DXVJHZlKOWHQ .RPPXQHQ GHV .UHLVHV 1LHQEXUJ 
            XQGVRZLH$UEHLWVORVHLP-DKU

                     6R]LDOKLOIHHPSIlQJHU            $UEHLWVORVH
                  DEVROXW      MH(LQZRKQHU DEVROXW MH(LQZ
5HJLRQ                                 
Niedersachsen 329.086 315.583        4,2      3,9   398.618       5,0
Kreis Nienburg   6.182   5.593       5,0      4,4    5.968        4,7
Stadt Nienburg   2.118   2.747       6,5      8,4    1.950        6,0
)OHFNHQ6WH\HU
EHUJ                                         
Samtgemeinde
Liebenau          590     340        8,6      5,3     272         4,2
Samtgemeinde
Marklohe          295     263        3,6      3,1     325         3,8

Die relative Kaufkraft erreicht im Flecken Steyerberg mit einem Indexwert (GfK
Kaufkraftindex 2005; Deutschland = 100) gut 93 einen mittleren Wert in der
Region. Dagegen erreicht die Samtgemeinde Marklohe fast den Bundesdurch-
schnitt. Die Stadt Nienburg (92,8) und die Samtgemeinde Liebenau (87,8) lie-
gen noch niedriger als Steyerberg.


   %DXWlWLJNHLWXQG:RKQXQJVEHVWDQG

Wohnungsbau erfolgt auf Grund eines bestehenden demographischen Nach-
fragedrucks oder zum Ersatz qualitativ ungenügender Altbestände. Die Ent-
wicklung im Flecken Steyerberg zeigt 7DEHOOH

Die Wohnungsbautätigkeit war in den vergangenen Jahren starken Schwan-
kungen unterworfen, wobei das Niveau zwar gesunken ist, aber gegenüber
dem Tiefstand in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre noch immer weitaus hö-
her liegt.

Als Bauintensität wird die Zahl der jährlich fertiggestellten Neubauwohnungen
im Verhältnis zum Wohnungsbestand bezeichnet. Damit wird die Bautätigkeit
verschiedener Regionen vergleichbar und$EELOGXQJ visualisiert die Entwick-
lung in Steyerberg, der Stadt und dem übrigen Kreis Nienburg sowie dem Land
Niedersachsen. Die Entwicklung verlief überwiegend parallel, allerdings auf
höchst unterschiedlichem Niveau.
19

7DEHOOH %DXWlWLJNHLWYRQELVLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

-DKU         :RKQXQJV 1HXEDXWlGDYRQ                     :RKQXQJV
                      DFE                                                   DFE
            EHVWDQG   WLJNHLW 1HXEDX(=)+1HXEDX0)+VRQVWLJH DEJlQJH 
1987            1.742            -             -              -          -           -
1988            1.741            2             2              0          0           3
1989            1.746            7             6              0          1           2
1990            1.763           18            9               0          9           1
1991            1.770            8             2              0          6           1
1992            1.784           15            6               6          3           1
1993            1.799           16            7               0          9           1
1994            1.827           29            21              3          5           1
1995            1.857           31            18             10          3           1
1996            1.857            1             1              0          0           1
1997            1.886           30            21              4          5           1
1998            1.929           45            36              4          5           2
1999            1.968           41            21             12          8           2
2000            1.993           27            27              0          0           2
2001            2.055           66            60              5          1           4
2002            2.073           27            22              0          5           9
2003            2.078           14            13              0          1           9
2004            2.088           19            19              0          0           9
2005            2.096           17            17              0          0           9
9HUlQGHU
6XPPH                                                            
LQY+                                                    
1)   Quelle: Eigene Schätzung; die Wohnungsfortschreibung erfasst die Wohnungsabgänge nur
     unvollständig, da insbesondere Wohnungszusammenlegungen und Umwidmungen (zu ge-
     werblich genutzten Räumen) praktisch nicht erfasst werden. Aus dem Vergleich der Groß-
     zählungen ergab sich ein durchschnittlicher Abgang von rd. 0,2 % des Wohnungsbestan-
     des pro Jahr, wobei in Zeiten hoher Nachfrage der Abgang tendenziell unter diesen Durch-
     schnittswert absinkt und bei erkennbaren Überhängen darüber ansteigt. Dies wurde bei der
     Schätzung der Abgänge berücksichtigt.

Bis 1996 wies der Flecken Steyerberg mit einer durchschnittlichen Bauintensität
von 0,75 % die relativ niedrigste Bautätigkeit auf; anschließend wurde mit
durchschnittlich 1,58 % im Zeitraum 1997 bis 2005 der höchste Wert der be-
trachteten Regionen erreicht. 

Die Eigentümerquote lag zum Zeitpunkt der Gebäude- und Wohnungszählung
1987 bei gut 64 %. Da der Mietwohnungsbau auch in den 1990er Jahren in
Steyerberg unbedeutend war, dürfte die Eigentümerquote heute mit rd. 71 %
knapp 7 %-Punkte über dem Wert des Jahres 1987 liegen.
20

$EELOGXQJ %DXLQWHQVLWlWELVLP)OHFNHQ6WH\HUEHUJLP9HU
              JOHLFK ]XU 6WDGW XQG ]XP EULJHQ .UHLV 1LHQEXUJ VRZLH
              ]XP/DQGHVGXUFKVFKQLWW

        Wohnungsfertigstellungen
        in v.H. vom Wohnungsbestand
  3,5

    3

  2,5

    2

  1,5

    1

  0,5

    0
        1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005
           Flecken Steyerberg      Teilraum "Linkes Weserufer"
           Stadt Nienburg          übriger Kreis Nienburg
           Niedersachsen

Die Baualtersstruktur des Wohnungsbestandes in Steyerberg ist in $EELO
GXQJ ausgewiesen. Der Anteil an bis 1948 errichteten Altbauten liegt mit
über 38 % weit über dem Landesdurchschnitt von knapp 24 %. Deutlich zu er-
kennen ist eine Phase starken Wachstums in Steyerberg in den 1960er Jahren.
Knapp ein Fünftel des Wohnungsbestandes stammt aus den Jahren 1958 bis
1969. In den beiden darauf folgenden Dekaden war der Wohnungsbau dann
rückläufig. Der starke Wohnungsbau ab 1997 reichte dann aus, um den ent-
sprechende Anteilswert der Baualtersklasse „1990 und später“ mit 19,3 % na-
hezu auf den Landesdurchschnitt von knapp 20 % zu erhöhen.
21

$EELOGXQJ :RKQXQJVEHVWDQG QDFK %DXDOWHUVNODVVHQ LP )OHFNHQ
               6WH\HUEHUJ(QGH

            Wohnungen
  600

  500

  400

  300

  200

  100

       0
           ELV               
                                XVS
                                Baualtersklassen

       3ULYDWKDXVKDOWH

Die Anzahl der SULYDWHQ +DXVKDOWH (vgl. 7DEHOOH ) wird statistisch nicht er-
fasst. Es wird daher bei den hiermit vorgelegten Modellrechnungen auch für die
Vergangenheit eine eigene Methode angewendet, die im wesentlichen davon
ausgeht, dass die Tendenz zur weiteren „Verkleinerung“ der Haushalte (Singu-
larisierung) weiter anhält und dass die Verfügbarkeit von Wohnungen Voraus-
setzung für die Haushaltsbildung bzw. den Zuzug von Haushalten ist. 

Ursächlich für den stetigen Rückgang der durchschnittlichen Anzahl erwachse-
ner Personen je Haushalt (Singularisierung) sind die sinkende Heiratsneigung,
das frühere Lösen der Kinder aus dem Haushalt der Eltern und die zuneh-
mende Zahl der Witwenhaushalte durch die schneller ansteigende Lebenser-
wartung von Frauen.

Seit 1987 hat sich die Zahl der Haushalte um 15,5 % auf gut 2.000 erhöht (bei
einer Zunahme der Erwachsenenzahl um 8,8 % und der Gesamtbevölkerung
22

um 6,4 %), weil sich die Zahl der Erwachsenen erhöht XQG die durchschnittli-
che Haushaltsgröße verringert hat.

7DEHOOH (QWZLFNOXQJGHU3ULYDWKDXVKDOWHYRQELV
            LP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

-DKU          HUZDFKVHQH                 (UZDFKVHQH (LQZRKQHU
             %HY|ONHUXQJ +DXVKDOWH MH+DXVKDOW MH+DXVKDOW
1987               3.650           1.740         2,098          2,889
1988               3.682           1.744         2,111          2,886
1989               3.717           1.753         2,120          2,872
1990               3.798           1.773         2,142          2,889
1991               3.862           1.783         2,166          2,920
1992               3.928           1.799         2,183          2,933
1993               3.973           1.811         2,194          2,971
1994               4.017           1.834         2,190          2,971
1995               4.059           1.859         2,183          2,986
1996               4.024           1.853         2,172          2,965
1997               4.029           1.877         2,147          2,905
1998               4.000           1.913         2,091          2,821
1999               3.972           1.948         2,039          2,751
2000               3.959           1.967         2,013          2,711
2001               3.956           1.974         2,004          2,713
2002               3.970           1.988         1,997          2,710
2003               3.974           1.996         1,991          2,694
2004               3.976           2.003         1,985          2,676
2005               3.971           2.009         1,977          2,662
9HUlQGHU                                               
LQY+                                                

Damit ist die Singularisierung der Bevölkerung bereits wieder auf den langfristi-
gen Pfad eingeschwenkt, nachdem sich zwischenzeitlich der seit den 1960er
Jahren zu beobachtende Singularisierungstrend auch im Flecken Steyerberg
umgekehrt hatte. Entgegen diesem langfristigen Trend war die Zahl der Haus-
halte von 1987 bis 1994 deutlich langsamer gestiegen als die Zahl der Erwach-
senen.

Der Grund für die gegenläufige Entwicklung lag im zu geringen Angebot an
neuen Wohnungen bei gleichzeitig starker Steigerung der Erwachsenenzahl.
Da das Neubauangebot von Wohnungen und die jährlich durch Sterbefälle und
Fortzüge freiwerdenden Wohnungen nicht mit der Zahl „neuer“ junger Erwach-
sener und den Zuwanderern Schritt halten konnte, wurden erwachsene Kinder
daran gehindert, sich aus dem Haushalt der Eltern zu lösen; Zuwanderer muss-
23

ten vorübergehend in Wohnheime, Hotels u.ä. ausweichen. Auch die Zahl der
Untermieterhaushalte stieg an. Die schwächere Zunahme der Haushalte war
also ein Indiz für einen Mangel an Wohnungen.

   :RKQXQJVPDUNWHQWZLFNOXQJ

Zur Abschätzung der Wohnungsmarktentwicklung ist es weiterhin notwendig,
Annahmen zur Veränderung der :RKQXQJVOHHUVWlQGH (Mobilitätsreserve) zu
treffen. Regionale Daten zu dieser Größe stehen nur aus der Volkszählung zur
Verfügung. Deshalb erfolgt die Fortschreibung mittels eines Simulati-
onsmodells, das die landesweit über die Mikrozensen bzw. die Woh-
nungsstichproben ermittelten Trends unter Beachtung der regionalen Beson-
derheiten auf die Region überträgt. Dieses zur Feststellung des Wohnungsdefi-
zits/-überhangs verwendete Modell versucht zunächst, die sich neu bildenden
Haushalte in den Wohnungsneubauten und frei werdenden Wohnungen un-
terzubringen. Wollen sich mehr Haushalte bilden, wird die Leerwohnungsreser-
ve vermindert. Dies dient als Puffer zur Unterbringung der sich neu bildenden
Haushalte über den Zugang an neuen Wohnungen hinaus.

Für ein problemloses Umziehen wird von uns eine 0RELOLWlWVUHVHUYH von 2 %
des Wohnungsbestandes als notwendig angesetzt. Sinkt die Leerwohnungsre-
serve unter diesen Wert ab, so bilden sich Umzugsstaus, d. h. die umzugswilli-
gen Haushalte müssen auf das Freiwerden oder den Neubau einer Wohnung
warten und behindern ihrerseits wieder Haushalte, die in ihre bisherige Woh-
nung ziehen wollen. Deshalb bedeutet Wohnungsleerstand nicht unbedingt
„unvermietet“ oder „ungenutzt“. So tritt der Zustand „nicht bewohnt“ praktisch
bei jedem Mieter- oder Eigentümerwechsel auf, weil Schönheitsreparaturen o-
der Sanierungen vor dem Neubezug durchgeführt werden. Es handelt sich bei
der Mobilitätsreserve somit nicht um dauerhafte Leerstände oder sogar Woh-
nungsüberhänge, sondern lediglich um die kurzfristigen Leerstände beim Nut-
zerwechsel bzw. vor dem Erstbezug. Erst wenn der Leerstand deutlich über die
Mobilitätsreserve hinausgeht, muss von ernsten Vermarktungsproblemen aus-
gegangen werden.

Wie 7DEHOOH  zeigt, gab es im Jahr 1987 im Flecken Steyerberg 32 leer ste-
hende Wohnungen. Dies entsprach damals 1,8 % des Wohnungsbestandes
und lag damit leicht unter der von uns als notwendig erachteten Mobilitätsre-
serve von 2 % des Bestandes. Die Mitte der 1980er Jahre bundesweit entstan-
denen Wohnungsüberhänge waren zum Zeitpunkt der Gebäude- und Woh-
nungszählung in Steyerberg somit bereits wieder vom Markt verarbeitet. Für
24

das Jahr 2005 errechnet das Modell aufgrund der Baufertigstellungen und der
Haushaltsentwicklung 90 Leerwohnungen. Bei einem Leerwohnungsanteil von
4,3 % des Wohnungsbestandes kann der Wohnungsmarkt in Steyerberg heute
als ausgeglichen mit deutlichen Überhangtendenzen bezeichnet werden, nach-
dem bis weit in die 1990er Jahre von einer erheblichen Wohnungsknappheit
ausgegangen werden musste.

7DEHOOH /HHUZRKQXQJVUHVHUYHYRQELV
            LP)OHFNHQ6WH\HUEHUJ

-DKU                 /HHUZRKQXQJHQ                            
                 %HVWDQGLVW %HVWDQGVROO     'HIL]LW      hEHUKDQJ
1987                   32            35             3
1988                   28            35             7
1989                   24            35            11
1990                   21            35            14
1991                   19            35            16
1992                   17            36            19
1993                   19            36            17
1994                   21            37            16
1995                   23            37            14
1996                   25            37            12
1997                   27            38            11
1998                   30            39             9
1999                   33            39             6
2000                   36            40             4
2001                   87            41                             46
2002                   90            41                             49
2003                   87            42                             45
2004                   89            42                             47
2005                   90            42                             48
1) Bestand Soll = 2 % des Wohnungsbestandes

Die Wieder- und Neuvermietung von Wohnungen sowie der Verkauf gebrauch-
ter Häuser insbesondere im unteren Qualitätssegment und in unbeliebten La-
gen dürfte sich inzwischen erheblich schwieriger gestalten als Anfang der
1990er-Jahre. Die größten Probleme dürften in Steyerberg bei unsanierten Alt-
bauten bestehen. 
25

     3URMHNWLRQGHU(QWZLFNOXQJELV

   %HVFKlIWLJXQJ

%XQGHVXQGODQGHVZHLWHU+LQWHUJUXQGXQG6FKOXVVIROJHUXQJHQIUGHQ
.UHLV1LHQEXUJXQGGHQ)OHFNHQ6WH\HUEHUJ
Seit Jahrzehnten nimmt die Produktivität im Waren produzierenden Gewerbe
stärker zu als die durchgesetzten Materialmengen und die erwirtschaftete
Wertschöpfung. Als Folge wird die Bedeutung der Arbeitsplätze (Erwerbstätige
am Arbeitsort) in diesem Sektor immer geringer. Dieser Trend ist weltweit zu
beobachten. Den Rückgang des Anteils der Arbeitsplätze im produzierenden
Gewerbe (verarbeitendes Gewerbe und Bau) in verschiedenen Industrie- und
Schwellenländern seit 1970 zeigt $EELOGXQJ . Auch Schwellenländer, von
denen man annimmt, dass sich dort die in den Industrieländern abgebauten
Arbeitsplätze konzentrieren, haben sinkende Anteile an Produktionsarbeitsplät-
zen. Die geringste Bedeutung von Produktionsarbeitsplätzen findet sich in den
USA und Großbritannien. Diese lagen im Jahr 2000 mit nur noch 23,2 % bzw.
25,3 % Produktionsarbeitsplätzen weltweit an der Spitze der Entwicklung hin
zur Dienstleistungswirtschaft. Deutschland ist mit einem Anteil von knapp 34 %
Produktionsarbeitsplätzen eine der weltweit am höchsten industrialisierten
Volkswirtschaften überhaupt.

Im Gegensatz zum schrumpfenden Produktionssektor nimmt der Anteil der Be-
schäftigten im Dienstleistungssektor ständig zu. Die Entwicklung der Beschäfti-
gung in Westdeutschland ist bereits in den vergangenen 40 Jahren von einem
sehr deutlichen Trend in Richtung auf einen kleineren Anteil des produzieren-
den Gewerbes und einen höheren Anteil des „Dienstleistungssektors insge-
samt“ geprägt gewesen.

Dabei ist das Beschäftigungsniveau insgesamt, gemessen an der Bevölkerung,
in der langfristigen Tendenz von 47 Erwerbstätigen je 100 Einwohner 1960 auf
42 Erwerbstätige je 100 Einwohner im Jahre 1997 abgesunken, obwohl die ab-
solute Zahl der Erwerbstätigen von 26 Mio. auf 27,9 Mio. angestiegen ist. In der
Absenkung der relativen Beschäftigung kommen die gestiegenen Ausbildungs-
zeiten und der immer frühere Eintritt in den Ruhestand bei wachsender Le-
benserwartung zum Ausdruck.
26

$EELOGXQJ 5FNJDQJGHV$QWHLOVGHU$UEHLWVSOlW]HLPSURGX]LHUHQGHQ
               *HZHUEH LQ YHUVFKLHGHQHQ ,QGXVWULH XQG 6FKZHOOHQOlQ
               GHUQDQGHU*HVDPWEHVFKlIWLJXQJYRQELV

     Taiwan

    Großbri-
     tannien

   Deutsch-
       land

   Brasilien

   Singapur

 Frankreich

      Japan

       USA

               0       10         20         30         40         50
                           $QWHLOGHU$UEHLWVSOlW]HLP
                          SURGX]LHUHQGHQ*HZHUEHDQ
                        GHU*HVDPWEHVFKlIWLJXQJLQY+

                                    2000    1970
27

Bis Anfang der 90er-Jahre war es gelungen, alle Verluste bei den Produktions-
arbeitsplätzen nicht nur durch Dienstleistungsarbeitsplätze wieder aufzufüllen,
sondern sogar noch eine absolut etwas höhere Beschäftigung zu erreichen.

Im Jahr 1991 wurde durch den Wiedervereinigungsboom ein bisheriger
Höchstwert an Beschäftigung von über 29 Mio. Erwerbstätigen in Westdeutsch-
land erreicht. Seither ist die Beschäftigung rückläufig, vor allem, weil der „auto-
matische Ausgleich“ zwischen wegfallenden Produktionsarbeitsplätzen und neu
geschaffenen Dienstleistungsarbeitsplätzen nicht mehr stattfand.

Auch für die Zukunft kann von einer weiter sinkenden Bedeutung des Produkti-
onssektors für die Gesamtbeschäftigung ausgegangen werden, während im
Dienstleistungsbereich eine stetige Expansion unterstellt wird. Diese bundes-
weit bestehenden generellen Trends lassen sich allerdings nicht pauschal auf
die Regionen der Bundesrepublik übertragen. Zwar ist das Beschäftigungsni-
veau an „altindustriellen Standorten“ mit einem noch immer sehr hohen Besatz
an Beschäftigten im produzierenden Gewerbe sicher stark gefährdet, es zeigen
sich bei regionaler Betrachtung aber auch Kreise und Städte mit einem seit
Jahren dynamisch wachsenden Produktionssektor.

Der Rückgang der Zahl an Arbeitsplätzen im produzierenden Bereiches ist seit
1987 im Kreis Nienburg mit knapp 24 % ähnlich wie in Niedersachsen insge-
samt ausgefallen. Auch der Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bereich „Handel,
Verkehr, Nachrichten“ lag mit jeweils gut 30 % auf einem Niveau. Dagegen wur-
de die Beschäftigung in der Bauwirtschaft im Kreis Nienburg um gut 17 % aus-
geweitet, während in Niedersachsen 2004 wieder fast genau die Arbeitsplatz-
zahl des Jahres 1987 erreicht wurde und bei den übrigen Dienstleistungen zeig-
te sich in Niedersachsen insgesamt mit knapp 21 % ein erheblich stärkerer Zu-
wachs als im Kreis Nienburg (+12,6 %).

Es lässt sich festhalten, dass im Kreis Nienburg in dem tendenziell von Arbeits-
platzverlusten bedrohten „produzierenden Gewerbe“ ein unterdurchschnittliches
Beschäftigungsniveau vorherrscht und somit der weitere Abbau an Beschäfti-
gung geringer ausfallen dürfte als im Land Niedersachsen insgesamt. Bedenk-
lich ist jedoch das inzwischen hohe Niveau der Beschäftigung in der Bauwirt-
schaft, wo mittelfristig ebenfalls eher von einem Arbeitsplatzabbau auszugehen
ist. Auch die vergleichsweise geringe Dynamik im Dienstleistungsbereich lässt
für den Kreis Nienburg keinesfalls eine überdurchschnittliche Beschäftigungs-
entwicklung erwarten.
28

Dies gilt letztlich auch für den Flecken Steyerberg. Selbst wenn es gelingen
würde, sich durch Ansiedlungserfolge vom Gesamttrend der Region abzukop-
peln, so dominiert doch insbesondere hinsichtlich der großräumigen Zuwande-
rungen die Entwicklung der Region insgesamt.

   %HY|ONHUXQJXQG+DXVKDOWH

Die kleinräumige Verteilung der Bevölkerung folgt vor allem der Attraktivität des
Wohnungsbestandsangebotes sowie den auf der Verfügbarkeit und den Prei-
sen für Bauland basierenden Neubauangeboten. Insbesondere zwischen Ober-
und Mittelzentren und dem jeweiligen Umland werden die Wanderungen weit
gehend bestimmt durch die Rahmenbedingungen des Wohnungsbaus. Private
Haushalte optimieren Qualität, Preis und Lage ihrer Wohnung nach den Krite-
rien

 %HODVWXQJ GHV 1HWWRHLQNRPPHQV GXUFK 0LHWH E]Z =LQVDXIZHQGXQJHQ
    QDFK6WHXHUQ 
 1lKH]XP$UEHLWVSODW] PHLVWGHV+DXVKDOWVYRUVWDQGV XQG
 (UIOOXQJ LQGLYLGXHOOHU /DJHSUlIHUHQ]HQ LP *UQHQ LP XUEDQHQ VR]LD
   OHQ8PIHOGXVZ 

Die jeweils gewählte Wohnlage und der Typ der Wohnung werden immer ein
Kompromiss zwischen den drei genannten Kriterien sein. Den Ausschlag für ei-
nen bestimmten Wohnstandort wird i.d.R. das gebotene Preis-
Leistungsverhältnis geben, wobei eine hohe Wohnungsbautätigkeit generell für
ein breiteres Angebot und eine stärkere Konkurrenz zwischen den Anbietern
spricht.

Damit ist die kleinräumige Bevölkerungsverteilung auch das Resultat kommu-
naler Wohnungs- und Baulandpolitik. Gemeinden wie Steyerberg, die bezüglich
der kleinräumigen Wanderungen ja gleichzeitig aufnehmende (aus Nienburg)
und abgebende (übrige angrenzende Kommunen und übriger Kreis Nienburg)
Kommunen sind, haben es in Grenzen selbst in der Hand, durch die Auswei-
sung zusätzlicher Flächen höhere Zuwanderungen zu realisieren bzw. Abwan-
derungen zu verhindern. Andererseits werden mit einer restriktiven Baulandpoli-
tik Zuwanderungen unterbunden.

Die Entwicklung seit 1987 verdeutlicht die Zusammenhänge (vgl. 7DEHOOH).
Die starken %HY|ONHUXQJVJHZLQQHGHUNOHLQHUHQ.RPPXQHQ stehen zwar im
29

*HJHQVDW]]XUODQGHVSROLWLVFKJHZQVFKWHQ(QWZLFNOXQJ, zeigen aber ein,
gemessen an den Präferenzen der Haushalte, rationales Verhalten der Bevöl-
kerung.

Diese flachere Siedlungsentwicklung zeigt sich bereits seit mehreren Jahrzehn-
ten in allen Flächenländern der Bundesrepublik Deutschland. Während in den
Landesentwicklungsplänen die weitere Siedlungsentwicklung in den Zentralen
Orten und entlang der (Nah-)Verkehrsachsen präferiert wird, stellt sich in der
Realität eine relative Abnahme der Bedeutung dieser zentralen Orte ein.

7DEHOOH %HY|ONHUXQJVHQWZLFNOXQJ YRQ  ELV  LP /DQG 1LHGHU
            VDFKVHQQDFK*HPHLQGHJU|‰HQNODVVHQ

*HPHLQGH                                 (LQZRKQHU             =XQDKPH
JU|‰HQNODVVH                                       DEVROXW LQY+
JU|‰HU(LQZRKQHU             1.496.223 1.536.765     40.542     2,7
ELVXQWHU(LQZRKQHU    516.557   531.064       14.507    2,8
ELVXQWHU(LQZRKQHU     843.294   931.454       88.160   10,5
ELVXQWHU(LQZRKQHU     896.460   992.317       95.857   10,7
ELVXQWHU(LQZRKQHU    1.963.819 2.294.320     330.501   16,8
XQWHU(LQZRKQHU               1.453.449 1.708.031     254.582   17,5

/DQG1LHGHUVDFKVHQ                            

Die künftigen Geburten und Sterbefälle können recht sicher prognostiziert wer-
den. Auch der für die großräumigen Wanderungen wesentliche Einflussfaktor
„Arbeitsplatzentwicklung in der Region“ wurde zumindest von der Entwicklungs-
tendenz her grob abgeschätzt. Da jedoch die Attraktivität des Flecken Steyer-
berg und auch das Wohnungsangebot in engem Zusammenhang mit der nicht
prognostizierbaren Kommunalpolitik in der Gemeinde XQG konkurrierenden
Standorten stehen, ist eine „Prognose“ der Einwohnerzahl in Steyerberg nicht
möglich. Aufgrund dieser Situation stellt die im Folgenden vorgestellte Bevölke-
rungsentwicklung ein Szenario dar. )U GLHVHV 6]HQDULR ELV ]XP -DKU 
JHKHQ ZLU GDYRQDXVGDVVGLHNOHLQUlXPLJHQ8QWHUVFKLHGHGHU%DXODQG
SROLWLNHUKDOWHQEOHLEHQGKGLH3UHLVUHODWLRQHQLQGHU5HJLRQVROOHQVLFK
QLFKW YHUlQGHUQ Dieses Szenario zur Bevölkerungsentwicklung im Flecken
Steyerberg orientiert sich somit an den aus der Abschätzung der Beschäfti-
gungsentwicklung abgeleiteten großräumigen Zuwanderungen in die Region
Nienburg und den Vergangenheitswerten der kleinräumigen Wanderungen in-
nerhalb dieses Raumes.
30

Die *HEXUWHQXQG6WHUEHIDOO]DKOHQ der Prognose ergeben sich aufgrund des
vor Ort vorgefundenen Niveaus der Geburtenhäufigkeit und eines Szenarios
zur Sterblichkeit, das von einer weiteren Steigerung der Lebenserwartung aus-
geht. Der positive natürliche Saldo kann nicht gehalten werden und in der
Summe wird sich bis zum Jahr 2020 ein Sterbeüberschuss von gut 400 Perso-
nen aufbauen.

Der Wanderungssaldo beträgt insgesamt knapp 400 Personen in 15 Jahren.
Die Zusammensetzung des Wanderungssaldos nach Ziel- und Herkunftsregio-
nen für die aktuelle Situation und die Prognosejahre 2010 und 2020 ist 7DEHO
OH zu entnehmen:

7DEHOOH :DQGHUXQJVVDOGHQQDFK+HUNXQIWVXQG=LHOJHELHWHQIUGHQ
             )OHFNHQ 6WH\HUEHUJ LP 'XUFKVFKQLWW GHU -DKUH  ELV 
             VRZLHGLH6]HQDULR:HUWHIUXQG

+HUNXQIWV                        ‘
=LHORUW                                               
Liebenau, Marklohe                     6              5            4
Stadt Nienburg                        -4             -2            -2
übr. angrenzende Kommunen             12             11             7
übr. Kreis Nienburg                   -5              0            -3
übr. Niedersachsen                    -6             -3            -4
übr. Westdeutschland                  -1              0            0
Ostdeutschland                         6              5             0
Friedland/Bramsche                     2              0            0
Ausland                                0             26             8
6XPPH                                                       

Der Zustrom an Spätaussiedlern wird nach 2010 völlig versiegen. Um das Jahr
2010 bleiben auch die Zuwanderer aus Ostdeutschland aus, weil dort aufgrund
der Altersstruktur (extrem schwache „Nachwendejahrgänge“) ein leichterer Ein-
stieg in das Arbeitsleben als im Westen zu erwarten ist. Für die Wanderungs-
beziehungen mit den übrigen deutschen Regionen wurden weitgehend stabile
Verhältnisse mit leicht sinkendem Wanderungsvolumen angesetzt. Für die
Wanderungsbeziehungen mit dem Ausland erwarten wir längerfristig wieder
Wanderungsgewinne. Insgesamt stagniert die Einwohnerzahl in diesem Szena-
rio bis zum Jahr 2020 bei gut 5.300 Personen (vgl.7DEHOOH). Die Altersstruk-
tur der Bevölkerung im Jahr 2020 zeigt $EELOGXQJ
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