HEINZ-BERGGRUEN-GYMNASIUM UND - UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN
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ZUR KOLLABORATION HEINZ-BERGGRUEN-GYMNASIUM UND im Experimentierfeld Design INSTITUT FÜR PRODUKT- UND PROZESSGESTALTUNG UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN
INHALT 5 ZUKUNFTSBILDUNG Andreas Friedländer DASS WIR LERNEN KÖNNTEN, FACHÜBERGREIFEND ZU ARBEITEN – DAS IST UNSERE VISION UND Vorwort der Schulleitung des Heinz-Berggruen-Gymnasiums 6 WOZU? Grußwort des Vereins der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums 7 SCHULE MACHEN! Ein Gespräch mit Prof. Axel Kufus und Andreas Friedländer DER WUNSCH, DEN ICH FÜR DIE ZUKUNFT FORMULIEREN MÖCHTE. WORKSHOPS 10 Mein Radio 11 Fahrrad + 12 Chindogu 13 Favela-Festival 14 Ge[h]stalten 15 Literal Objects 16 IM EXPERIMENTIERFELD DESIGN Studio Lapatsch | Unger SEMESTERPROJEKTE 18 Seelenwerkzeuge 20 Teen Spirit 22 What the future! 24 SCHÜLER_INNEN-KOMMENTARE 26 IMPRESSUM
ZUKUNFTSBILDUNG Wie kann eine Schule im 21. Jahrhundert ihre Abiturient_innen fit für die Zukunft machen? Die erste Antwort ist: durch die Vermittlung von Wissen. Die zweite: durch das Leh- ren des Denkens. Denn Globalisierung und Digitalisierung werden die Arbeitswelt nachhaltig verändern. Als eine der ersten Schulen Deutschlands hat das Heinz-Berggruen-Gymnasium (da- mals unter dem Namen Charlottenburger Gymnasium) bereits 1953/54 ein Konzept entwickelt, das das lineare System der Wissensvermittlung für ein interdisziplinäres Denken öffnet. Damals wurde der „Neusprachliche Zug musischer Richtung“ konzi- piert. Bis heute wird er in Form von Wahl- und Leistungskursen und zahlreichen Ar- beitsgemeinschaften musischer Prägung fortgeführt. Sie haben zum Ziel, das Denken in komplexen Systemen anzuwenden und Wissen neu zu verknüpfen. Das Heinz-Berggruen-Gymnasium hat dafür eine Reihe von Kooperationen mit Ber- liner Universitäten auf- und ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit der Universität der Künste [UdK] besteht seit 2009. Sie wird charakterisiert durch ein Format intensiver Workshop-Reihen. Geleitet von Lehrkräften der Universität und in Zusammenarbeit mit Lehrer_innen unserer Schule entwickelt, erarbeiten Schüler_innen an der Univer- sität eigene bildnerisch-praktische Projekte, die einer bestimmten Fragestellung folgen wie dem Finden versteckter Potenziale in Zweirädern, dem Gestalten eines Chindōgu oder dem Entwickeln eines geschützten Ortes mit nur drei Elementen. Die Workshops verbinden Kreativität, Innovationskraft und Ästhetik. Unsere Schü- ler_innen arbeiten im Team an einer Fragestellung, sammeln Daten, wägen ab und entscheiden. Sie werden zum Akteur, schaffen Neues und mobilisieren ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten in einem gewissen Kontext. Indem sie die Fragestellung beantworten, mobilisieren sie die Anwendung physikalischen, mathematischen und ethischen Wissens und entwickeln einen Kompass in einer zunehmend komplexer wer- denden Welt. Oder um es mit den Worten von Charles Eames zu sagen: „Spielzeuge und Spiele sind die Vorstufe zu ernsthaften Ideen.“ Ich danke von Herzen Herrn Professor Axel Kufus, Leiter des Lehrstuhls am Institut für Produkt- und Prozessgestaltung der UdK, Herrn Andreas Friedländer, Leiter des Fachbereichs Kunst an unserer Schule, und allen Kolleg_innen sowie dem Verein der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums, der diese Zusammenarbeit ermöglicht. Gerald Thimm Schulleiter Heinz-Berggruen-Gymnasium 4 5
WOZU? SCHULE MACHEN! Grußwort des Vereins der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums Ein Gespräch zwischen Axel Kufus und Andreas Friedländer über die wesentlichen Aspekte der kooperati- ven Projekte des Fachbereichs der bildenden Kunst des Heinz-Berggruen-Gymnasiums und des Instituts für Produkt- und Prozessgestaltung der Universität der Künste Berlin, zusammengefasst von Annika Unger Bei der Betrachtung von Kunst drängen sich uns häufig Fragen auf, die uns bisweilen Grundsätzlich geht es darum, der eigenen Kreativität einen Möglichkeitsraum der AK ratlos zurücklassen. Und wenn wir keine Antwort finden, fragen wir uns, wofür Bilden- Entfaltung und dafür auch das passende Handwerkszeug bereitzustellen. Das kann ein de Kunst eigentlich da ist! Oder wir wollen wissen, was sie für unser Leben überhaupt Pinsel, eine Methodik, aber auch eine Aufgabenstellung sein, in der plötzlich etwas bedeutet. Neues gefunden wird. Unterschiedliche Kompetenzen können in so einem Workshop vermittelt, angeregt und erprobt werden. Im Design spricht man gern von Problem Heinz Berggruen, der Namenspatron unserer Schule, gab im Jahr 1996 in einem In- lösungskompetenzen. Obwohl ich nicht glaube, dass man Probleme immer lösen kann. terview auf eine ähnliche Frage die Antwort, dass die Dimension des Alltäglichen durch Man verschiebt sie wahrscheinlich oft nur oder schafft neue. Trotzdem gibt es natürlich eine Dimension bereichert werde, die schwer zu beschreiben sei, die aber weiterführe. Probleme, die man erkennt und aus denen man Herausforderungen einkreisen kann. Dann beginnt man, Lösungswege zu untersuchen. Vermeidung nicht ausgeschlossen, Diese Dimension des Weiterführens wird unseren Kindern am Heinz-Berggru- denn manchmal kann man auch Wege umgehen und es auf eine ganz andere Art und en-Gymnasium nicht zuletzt durch die bestehende Kooperation mit der Universität der Weise angreifen. Es geht also ebenso darum, dass es Wege zu erkennen und diese dann Künste vermittelt. Sie bekommen im Unterricht Aufgaben gestellt, die sie aus der Reser- auch gehen zu lernen gilt, um sich selbst dabei zu erproben. Das erfordert den Mut ve locken sollen, wozu sie sich Gedanken machen und versuchen sollen, über das All- des Eingreifens und der eigenen Intervention. Beobachtete Fehlstellungen aufzudecken tägliche hinauszugehen. Wir Eltern erleben dies oft mit, wenn unsere Kinder zu Hause und eigene Fragestellungen zu entwickeln, ist das, was innerhalb der Workshops ange- von Aufgaben im Kunstunterricht erzählen, mit deren Anforderungen sie hadern oder regt werden soll. für die sie erst keine Idee haben. Das Zweite, was wir immer ins Spiel bringen, ist natürlich das Arbeiten mit Modellen. Grundsätzlich ist das schöne an einem Modell, dass es noch eine Idee ist und damit Doch am Ende haben sie immer eine Lösung! Sie sind über das Alltägliche hinaus- einen Schutzraum hat, aber schon Teil von Wirklichkeit ist. An einem Modell reifen die gegangen — und wir Eltern sind erstaunt und begeistert, welche Kreativität in unseren Ideen und können sich in diesem Austausch mit Wirklichkeit wunderbar weiterentwi- Kindern steckt. Vor allem durch den Einsatz zeitgenössischer, interdisziplinärer Forma- ckeln. Das Modell ist nicht nur eine Repräsentation von dem, was ich gemacht habe, te gelingt es, die Schüler_innen entsprechend ihrer Potentiale zu fordern. Wir erleben sondern vielmehr ein Entwicklungswerkzeug. Diese Arbeit mit Modellen ist Teil der so in Ausstellungen, Aufführungen und Präsentationen immer wieder, was junge Leute Kultivierung, die die Workshops vermitteln wollen. zu leisten imstande sind. Darauf können sie stolz sein. Sehr spannend ist natürlich, dass deine Beschreibung von Modellen auch zutrifft, AF Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die in der Oberstufe Kunst als Leistungsfach wenn man zurückblickt, wie diese Kooperation entstanden ist. Denn als wir vor acht wählen, profitieren sehr von der Zusammenarbeit mit dem Studiengang Produkt & Jahren anfingen, war da eigentlich nur die Idee, die Kinder in Kontakt mit eurem Haus Fashiondesign an der UdK sowie von der Unterstützung der beiden Designerinnen zu bringen. Mehr haben wir am Anfang gar nicht geplant. Erst im Laufe der Zeit haben Anja Lapatsch und Annika Unger. Diese Zusammenarbeit finanzieren die Schule und wir entdeckt, dass es Potenziale gibt, und diese haben wir im Verlauf immer weiter aus- der Verein der Freunde gemeinsam. Eine Auswahl der Ergebnisse der künstlerischen gereizt. Mittlerweile haben wir ein Level erreicht, von dem wir niemals geträumt hätten. Zusammenarbeit sehen Sie in dieser Broschüre. Es geht, wie du gesagt hast, im Kern darum, dass die Schüler_innen dazu gebracht werden, keine ausgetretenen Wege zu begehen, sondern sich lustvoll in abenteuerlicher Dieses innovative Format mit alljährlichen Workshops an der Universität der Künste Weise auf den Weg zu machen, neue Dinge zu entdecken und zu hinterfragen. Diese und semesterbegleitenden Kooperationen für die Kunstkurse in der gymnasialen Ober- Qualität der Auseinandersetzungen haben wir durch die Aufgabenstellungen stetig wei- stufe möchten wir dauerhaft im Schulprogramm verankert wissen, damit das Weiter- terentwickelt. Vor allem in den kooperativen Semesterprojekten, die von den beiden führen im Sinne Heinz Berggruens erhalten wird. Designerinnen Anja Lapatsch und Annika Unger betreut werden, da sie immer stärker einen Bezug auf gesellschaftliche Konzepte nehmen, wodurch die Fragestellungen auch Wir würden uns freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen. über das Bildnerisch-Künstlerische hinaus wirken. Und eher der Frage nachgehen: Wie werde ich meiner Verantwortung als junger Mensch innerhalb der Gesellschaft gerecht? Verein der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums Das ist neu. Und dabei greift genau das, was du sagst, da werden Modelle entwickelt und die Dinge verdinglichen sich. Prof. Axel Kufus, Lehrstuhl IDK am Institut für Produkt- und Prozessgestaltung an der Universität der Künste Berlin 6 Andreas Friedländer, Leiter des Fachbereichs Kunst am Heinz-Berggruen-Gymnasium in Berlin 7
AK Dieses ‚wie kann ich etwas hinzufügen‘ ist, glaube ich, das größte Problem von vielen ein und lassen damit eine Multiperspektivität zu, so dass der Unterricht nicht nur vom jungen Menschen. Denn was mache ich nur nach der Schule? Es ist doch schon alles Lehrer als Einzelperson getragen wird, sondern durch Externe ein noch größerer Be- gemacht. In was gehe ich da eigentlich rein? Sind ganz typische Fragen. Unsere Koope- reich geöffnet wird, dem sich jede_r Schüler_in vielleicht auch anders eröffnen kann. ration steht stellvertretend dafür, einfach loszugehen. Auch in ein ganz ungewohntes Auf einmal kommen mehrere Meinungen auf zu jeder Leistung oder Fragestellung. Gebiet, in dem man sich noch nicht auskennt, doch durch das Machen in einen Drive Durch das Hinzunehmen eines Externen erweitert sich gleichzeitig die Rolle des Leh- kommt, der immer auch zu einem Erfolg führt. Auch wenn man am Anfang gar nicht rers, denn es verlangt eine Professionalität, sich in bestimmten Situationen zurückzu- wusste, wo man irgendwann landen wird. In diesem kreativen Prozess steckt auch die nehmen und als Moderator_in eines Prozesses aufzutreten. Das spiegelt das Leben wi- Selbstständigkeit, denn wir kennen natürlich auch nicht alle Lösungen. Das heißt, die der und ist doch auch Teil des professionellen Alltags. Lehrer_innen und wir als Externe werden erst mit den Schüler_innen schlauer und um eine große Erfahrung reicher. Genau an diesem Punkt finden wir auch interessante Ausblicke, ausgelöst durch die AF Zusammenarbeit mit den beiden Designerinnen: das fachübergreifende Arbeiten. Das AF Ja, das stimmt. Man darf auch nicht vergessen, dass der Alltag von Schüler_innen ist unsere Vision und der Wunsch, den ich für die Zukunft formulieren möchte. Denn stark pragmatisch geprägt wird. Dieses Muster hebeln wir mit unserer Arbeitsweise auch meine Kolleg_innen aus den Naturwissenschaften oder den Geisteswissenschaf- komplett aus. Es gibt keine herrschende Pragmatik. Die Noten werden für die Schü- ten haben die Aufgabe, dass sich Themen, die die Schüler_innen erarbeiten, vergegen- ler_innen immer uninteressanter, denn der Kern der Auseinandersetzung ist das Ding, ständlichen. Das nennt man produktorientierten Unterricht. Doch warum müssen das mit dem man sich beschäftigt, und die Qualität dessen. Zum Beispiel habe ich derzeit immer Lernplakate sein? Es könnten doch auch Artefakte und Modelle sein, die viel eine Schülerin, die den Jahrgang wiederholen wird. Eigentlich muss sie innerhalb des mehr erzählen als die zweidimensionale Fläche. Kurses also gar nichts mehr machen. Aber im Gespräch sagte sie: „Nein, ich möchte weiter an dem Semesterprojekt teilhaben. Die Note interessiert mich nicht. Das Projekt Da könnte man auch wieder die Modellkompetenz ins Spiel bringen. Denn es gibt AK ist mir wichtig!“ Wenn wir mit Schule dorthin kommen, dass wir die jungen Menschen nicht nur Lehrmodelle. Modelle anzufertigen, die auf einer eigenen Idee oder Anschau- in ihrer Lebenswirklichkeit abholen und ihnen die Möglichkeit geben, Neues zu entde- ung basieren bzw. diese Anschauung erzeugen, ist spannend. An dem Punkt kann man cken, dann läuft Schule doch genau richtig. in die Chemie, die Reaktorphysik, in die Verkehrsplanung, Politik, Soziologie und viele andere Bereiche eindringen und anhand des Modells eine Begreifbarkeit erzeugen. Nur AK Genau! Weil hier Verbindungen zwischen der Idee und der eigenen Persönlichkeit dann ergibt sich eine Diskussionslinie, die nicht nur mit Worten und Begriffen arbeitet, entstehen. Das ist der große Trick und der Vorteil dieses Formats. Wenn die Schüler_in- sondern mit der Vergegenständlichung. Das ist eine andere Ebene, die wir in die Sphäre nen ihre Persönlichkeit einsetzen, gelingt es. des Verbalen hinzuziehen. Plötzlich kommt die bildende Sprache hinzu und damit eine Du hast am Anfang unseres Gespräches schon so schön beschrieben, wie wir vor acht neue Entwicklungs- und Modellkompetenz. Jahren gestartet und immer besser geworden sind. Doch wer hat unsere Kooperation letztlich besser gemacht? Das sind die Schüler_innen. Weil sie uns, wie auch sich selbst, Das würde völlig neue Fenster öffnen und beleben, was wir seit der Renaissance ken- AF den Mut gegeben haben, in den Aufgabenstellungen immer ambitionierter zu werden. nen, nämlich die Universalität von Wissen und Bildung. Wo das Physische neben dem Dies haben die Schüler_innen geleistet. Und das ist wiederum eine Art der Leistung, Metaphysischen steht und Themen komplexer begriffen werden. Da könnten wir unse- wie wir sie auch aus der Hochschule kennen. So treffen wir in den Workshops immer rer Idee von einer universell arbeitenden Schule und unserem Anspruch auf Allgemein- wieder auf Schüler_innen, die die Aufgabe in einer gnadenlosen Faulheit, mit einer to- bildung in einer neuen Qualität nachkommen. talen Umständlichkeit oder fast mit einem Scheitern verbunden bewältigen. Das zeigt, dass es nicht den Lösungsweg gibt, sondern ganz viele und eben nicht eine erwartete Aber ist nicht schon der Plan, Ausstellungen aus den Schulräumen hinaus in das AK Leistung. useum zu bringen – ähnlich wie es bereits in eurem musischen Bereich umgesetzt M wird –, für euch drei als Anstifter eine spannende Herausforderung? AF Was wir als Kunstlehrer von euch in der Zusammenarbeit lernen, ist vor allem die Art und Weise, wie ihr mit unseren Schüler_innen umgeht: mit großem Respekt und wach Institutionen als weitere kooperative Partner mit einzubeziehen ist spannend. Da- AF zuhörend. Das könnt ihr einfach. Und gerade das lernen wir von euch in den Semester- mit erzeugen wir natürlich eine neue Qualität. Wir sind vor allem sehr neugierig, wie projekten. Sehr präzise zuzuhören und emphatisch hinzuschauen. die hochpolitischen Arbeiten des diesjährigen Semesters durch die Schulöffentlichkeit, aber auch durch eine erweiterte Öffentlichkeit aufgenommen werden. AK Es war entscheidend, dass die Designerinnen das Format „Workshop“ zu einem se- Ich denke, das kann wiederum der Beginn von etwas Neuem sein. mesterbegleitenden Projekt erweiterten: Sie beziehen Expert_innen in den Unterricht 8 9
FAHRRAD + Pünktlich zum Frühlingsbeginn werden sie wieder aus der Garage oder dem Hin- Workshop 2012 terhof hervorgeschoben: die Fahrräder. Ob als klappriger Drahtesel, elegante Gazel- le, großspuriges Mountainbike oder filigranes Rennrad – sie alle bringen uns beim Tritt in die Pedale zum Ziel. Und mit uns unsere liebsten Begleiter: Freundinnen, Sporttaschen, kleine Brüder, Blumen, Zeichenmappen, die Gitarre ... Erstaunlich, was auf dem Gepäckträger, am Lenker, zwischen den Querstangen oder unter dem Sattel alles Platz findet. In diesem Workshop wollen wir das Zweirad nach seinen versteckten Potenzialen für nicht alltägliche Transportgüter untersuchen und neue Beförderungsmöglichkei- ten testen und entwerfen. MEIN RADIO Workshop 2011 Wie sieht ein Mini-Radio aus, das nur meinen Sender spielt? In einer Phase, in der das klassische Radio immer mehr aus dem Blickfeld verschwin- det, weil es in Mobiltelefone, iPods oder Laptops integriert ist, sind wir gespannt, in welcher Gestalt ein Sender in Erscheinung treten kann, wenn er das ist, was er ist: ein Radio. Im Vorfeld bekommt jede_r Schüler_in einen Radio-Bausatz von Conrad Electronic, lötet ihn unter Anleitung zusammen, aber diesmal mit längeren Verbindungskabeln, um Freiheit in der Gestaltung des Gehäuses und der Positionierung der Bauteile zu gewinnen. 10 11
CHINDOGU Workshop 2014 Das Chindogu ist eine humoristische Abart einer Erfindung. Es denkt Gegenstände und ihren Gebrauch weiter, erfindet Zusatzfunktionen und ist dabei überaus kreativ. Dabei steht nicht die Praktikabilität im Fokus, sondern das Erzählerische. Ein großer Fundus unterschiedlichster Materialien und Readymades wird für den Modellbau zusammengetragen. Die Technik des Modellbaus ist die Bricolage, also das improvisierende, iterative Gestalten. Die ersten schnellen Modelle werden in kurzen Zwischenstationen präsentiert und in Richtung Pointierung, Schärfung und Klärung kommentiert. FAVELA-FESTIVAL Dieser Workshop konzentriert sich auf das pure Moment des Denkens und direk- Workshop 2015 ten Machens. Die Macher werden selbst zur Schlüsselfigur für die Herstellung von räumlichen Interventionen. Ziel des Workshops ist, durch partizipative Prozesse und gemeinschaftliches Bauen temporäre und flexibel nutzbare Raumstrukturen zu entwickeln. Wie kann der Entwurf und die Umsetzung eines geschützten Ortes zum Grillen und Zusammensitzen mit nur drei Elementen realisiert werden? Jede Gruppe erhält das gleiche Set, das sich aus Holzlatten, Schrauben und einer Kunststoffplane zusammensetzt. Während dieses Workshops bilden wir für zwei Tage eine kleine experimentierfreudige Baugesellschaft. Es ist ein Learning-by-Doing- Prozess. Beim Bauen können sich die Konstruktionen ändern, weiterentwickeln und erneuern – absichtlich oder auch zufällig. Wir hämmern, sägen, messen, interagieren und entwickeln uns von der Bau- zur Lagerfeuergesellschaft, um schließlich Erfah- rungen und Expertisen auszutauschen. 12 13
GE[H]STALTEN LITERAL OBJECTS Workshop 2016 Aufrecht auf zwei, statt vier Beinen trat der Mensch aus der Natur heraus und in Dieser Workshop zielt darauf, den Blick auf Objekte zu schärfen und sie beim Wort Workshop 2017 die Kultur hinein. Später betrat er die Erde zumeist nicht mehr mit bloßen Füßen, zu nehmen. Dabei suchen wir doppeldeutige Bezeichnungen für Dinge, um sie ihren sondern in Schuhen. So ist es der Schuh und nur indirekt der Fuß, der als erstes Namen entsprechend als Homonyme zu gestalten. Wie könnte beispielsweise ein mensch-gemachtes Objekt die Oberfläche des Mondes berührte. Windbeutel aussehen, wenn wir ihn wortwörtlich visualisieren? Die Visualisierungen Ein Schuh, das ist nicht nur ein Gebrauchsgegenstand, sondern eine kulturelle von Dingnamen ergeben Bilderrätsel. Viel Spaß beim Entschlüsseln. Konstruktion; ein Accessoire der Haltung oder der Selbstinszenierung – als körperna- hes Modeobjekt, Identitätsstifter, Gender-Maker, als Zeichen der Zugehörigkeit oder des Protestes und manchmal auch als Fetisch. Das Gehen ist die alltäglichste Form der Fortbewegung. Aber wie lassen sich ge- wohnte körperliche Bewegungsmuster transformieren, exaltieren oder ad absurdum führen? Ziel dieses Workshops ist es, Schuhe zu dekonstruieren, damit Körperhal- tungen neu zu erdenken und dadurch letztlich das Gehen umzugestalten. Ohne Blasen zu verursachen, wird das Objekt Schuh zum Untersuchungsgegenstand. Die Abschlusspräsentation beinhaltet einen Gang über den Catwalk, in dem die neuen Gehwerkzeuge mit veränderter Gangart vorstellt werden. 14 15
IM EXPERIMENTIERFELD DESIGN Mitbetreuung der Semesterprojekte 2014 - 2017 durch Studio Lapatsch | Unger Nicht jeder Mensch wird ein_e Gestalter_in. Kreatives Denken und Handeln gehört heute in der Selbstsuche und die Erfahrung des Abhandenkommens sind notwendig für eine offene und nahezu allen beruflichen Handlungsfeldern zu den Schlüsselkompetenzen allgemeingebildeter unvoreingenommene Annäherung an gestalterische Prozesse – auch auf die Gefahr hin, dass alles Menschen, weil viele Problemlösungen nicht allein durch analytische Methoden gefunden wer bis dato Erlernte und Bekannte über den Haufen geworfen werden muss. Am besten lässt sich den können. In einer Welt zunehmender Komplexität existiert ein enormer Gestaltungsbedarf. Die dieser Prozess vielleicht so beschreiben, dass der Versuch, designerisch zu denken, für uns daran Welt braucht starke Persönlichkeiten, die Sachverhalte und Handlungsroutinen kritisch hinterfra gekoppelt ist, sich von Annahmen und der Suche nach der richtigen Lösung oder Antwort frei zu gen, unbekannte Lösungswege auch mit dem Wagnis des Scheiterns beschreiten und Aufgabenals machen. Was wir versuchen, ist, die Denkweise der Schüler_innen zu erweitern. Erst indem wir Chance für zukünftige Entwicklungen wahrnehmen. Kreativ ist man selten für sich allein. Es be- Axiome wegnehmen, entstehen die interessanten Fragen und die relevanten Verbindungen. darf vielmehr eines „Ökosystems“, einer Vielzahl von Netzwerken und Einflüssen. Zusammen mit den Schüler_innen und Lehrer_innen, des Fachbereichs Kunst des Heinz-Berggruen-Gymnasiums Mit dem Experimentieren beginnen! Hands on! Jede Dokumentation, ob analog oder digital, bilden wir für kurze Zeit solch eine Talentgemeinschaft. hat ein eigenes Format, jedes Format benötigt eine eigene Gestaltung. Die Dokumentation trägt dazu bei, das Erlebniswissen zu erfassen, das aus dem kreativen Prozess stammt, sodass das, was Als Grundlage für die folgenden Semesterprojekte dient ein prozesshaftes Ablaufschema, das das die Schüler_innen in ihren Auseinandersetzungen lernen, explizit, zugänglich und kommunizier- Semester in drei sich gegenseitig verdichtende Teilphasen gliedert. bar wird. Dabei entwickeln sie zunehmend ein Gespür, welche Dokumentationstechnik am bes- ten zu ihren Projekten passen: Skizzen, Mock-ups (einem digitalen Grundgerüst für Websites), Analyze! Fantasize! Realize! Versuchsanordnungen, Experimente, Mood-Boards, Bildstrecken, eigene Texte, das Arbeiten mit Grafiksoftware, das Führen von Interviews oder das Entwickeln filmischer Dokumentationen. So Inhaltlich sind diese von uns betreuten Entwurfsphasen ein Tanz zwischen Theorie und Praxis, häufen die Schüler_innen Material an und befüttern damit ihre Auseinandersetzungen. Wissen wobei die in die Praxis umgesetzten Übungen darauf zielen, sowohl das Potenzial der Grundins- erwerben, forschen, Möglichkeiten prüfen: Diese Dinge passieren unterwegs … und ohne es zu trumente der Designdisziplin zu verstehen als auch ein eigenes, visuelles und ästhetisches Voka- merken, fangen die Agierenden an zu gestalten. bular zu entwickeln. Die einzelnen Prozessphasen sind erfahrungsorientiert. Die Fähigkeiten, die die Schüler_innen dabei entwickeln, hängen ganz von ihrem persönlichen Profil ab. Sie sind – völ- In der zweiten Phase laufen alle bisherigen Handlungsstränge zusammen und verdichten sich. lig selbstbestimmt – konfrontiert mit ihren eigenen Interessen und Talenten. In der ersten Phase Für die Schüler_innen bedeutet das, dass sie mit den bisher erlangten Erkenntnissen ein möglichst beginnen die Schüler_innen, Themen zu erforschen, die auf persönlichen Ambitionen basieren. großes und vielseitiges Ideenrepertoire entwickeln. Hiermit bewegen sich die Schüler_innen dann Dazu machen wir sie mit allen Möglichkeiten vertraut, sich einem Thema zu nähern: Zeichnen, in die Konzeptentwicklung. Die Synthese dessen ist Teil des kreativen Akts, eine Aktivität, die zur Filmen, Bauen, Beobachten, Experimentieren, Analysieren und sogar Meditieren. Dabei geht es Entstehung von etwas Neuem führen kann. Im Design bedeutet diese Synthese nicht das logische auch darum, ein tiefgreifendes Verständnis für die Auswirkungen menschlichen Handelns zu er- Zusammenführen einzelner Parameter. Stattdessen produziert sie Synergien, das heißt, es entsteht langen und ein Bewusstsein für die Auswirkungen des Designs in verschiedenen Kontexten zu mehr als die Summe der zuvor getrennten Komponenten – eine Art von 1 + 1 = 11. Das Entwerfen schaffen. Für uns bedeutet das, dass sie lernen, alle Formen eines Kontextes in ihre Analyse- und kann dadurch zum iterativen Prozess werden – eine Arbeitsweise, die nicht einfach repetitiv ist, Dokumentationsprozesse einzubeziehen: ob sozial, historisch, kulturell, ökologisch, philosophisch, sondern sich ständig weiterentwickelt. Versuch und Irrtum, das Be- und Hinterfragen der eigenen ökonomisch oder anthropologisch. Nur so entwickeln sie ein Verständnis dafür, dass Design eben- Ideen, das Skizzieren, Bauen und Umbauen führen zu neuen Entdeckungen und einem intellektu- so ein Knotenpunkt von versteckten Schichten und Referenzen wie gesellschaftlichen Werten ist, ellen Crossover, das die persönlichen Entwürfe beflügelt. Das gilt für die Weiterentwicklung eines der auf abstrakter Ebene die kulturelle, gesellschaftliche und technologische Realität unserer Zeit Kindheitsobjekts, das aus der Vertiefung in die Phänomenologie ganz eigener Erinnerungen her- repräsentiert. vorgegangen ist, als auch für die Gestaltung von Objekten, Gedankenexperimenten zu Gegenwart und Zukunft und dem Spiel zwischen utopischen/dystopischen und spekulativ/fiktiven Szenarien. Da es entgegen ihrer bisherigen Erfahrungswelt nicht um das Lösen einer konkreten Aufgabe geht, können wir immer wieder beobachten, wie Schüler_innen in vage Zustände geraten, da die Was wir mit den Schüler_innen üben, ist die konzeptionelle Selbstvergewisserung. Sie legen im- bekannten Orientierungsmuster, die die Schule bietet, abhandenkommen. Dieses prozesshafte Er- merhin den episch weiten Weg zum Erwachsenwerden zurück, um ganz „nebenbei“ ein wirklich arbeiten eines Themas fühlt sich für viele an, als müssten sie eine neue Sprache lernen. Sie werden gutes Projekt zu machen. aufgefordert, Fragen zu entwickeln, die mehr Fragen aufwerfen und schließlich neue Methoden zur Welt bringen. So werden sie auch motiviert, ihr Verständnis von sich selbst und ihren In- Das Heranwachsen ist Bricolage*, genau wie ihre Projekte hier. teressen zu verfeinern, um dieses Verständnis in der Gegenwart zu kontextualisieren. Eine Art *in Anlehnung an den Anthropologen Claude Lévi-Strauss – Bricolage 16 17
SEELENWERKZEUGE Semesterprojekt 2015 Ist die Seele in Not, kann die Kunst helfen, wieder zu sich zu kommen. Doch kann es Werkzeuge geben, die behilflich sind, wieder auf die Beine zu kommen? Das soll mit folgender Aufgabe untersucht werden: Erfinde und baue eine Reihe von „Seelenwerkzeugen“, die bei der Be- wältigung von Krisen Jugendlichen helfen könnten. 18 19
TEEN SPIRIT Semesterprojekt 2016 Auf dem Weg zum Erwachsenwerden verlieren viele Gegenstände ihre Bedeutung. Dinge, die einst den Alltag bestimmten, die man liebte und auf die man stolz war, wandern in Kisten, in Schränke, Keller oder auf Dachböden. Welche Objekte aus der Kindheit findest du noch in deiner Umgebung, die viel- leicht schon ihre Bedeutung verloren haben? Ist es möglich, ihnen eine neue oder andere Wertigkeit und Bedeutung zu geben, und wenn ja, welche? 20 21
WTF? (WHAT THE FUTURE?) Semesterprojekt 2017 Die ganz persönlichen Objekte, innig geliebte Dinge oder Schätze sind Ziel des diesjährigen Designsemesters ist es, bereits vorhandene Ge- nicht bloß Gebrauchsgegenstände, sondern sind bewusst oder unbe- genstände für das zukünftige Ich umzugestalten oder neu zu entwerfen, wusst an der Bildung der Identität beteiligt. Sie sind nicht nur funktional zu überdenken oder weiterzuentwickeln, um ihnen so einen Wert für das oder schöne Dekoration, sondern aktive Mitgestalter der Identität. Sie zukünftige Ich zu geben. Wir verwenden unsere Phantasie, um schon heute besitzen oft das Potenzial, Wunschvorstellungen Wirklichkeit werden Objekte für unseren zukünftigen Gebrauch zu gestalten, die vielleicht sogar zu lassen, um die eigene Entwicklung zu stimulieren. Manche Objekte dazu neigen, einen Blick in die persönliche Zukunft freizugeben. begleiten uns schon eine lange Zeit und sind Teil einer großen Idee, die das Selbst ausmacht. Andere sind erst vor kurzem dazu gekommen und verweisen auf neue Interessen, Pläne oder Wünsche, die in der Zukunft ebenso relevant sein könnten. 22 23
ANTON Eine spannende Einführung in die Arbeit eines MARIE Es wurden einem neue Perspektiven und Sichtwei- Designers. Techniken zur Ideenfindung und zum sen auf alltägliche Dinge eröffnet und es wurde uns Realisationsprozess wurden durch erfahrene Work- gezeigt, dass Sachen nicht nur einen Sinn haben. shopleiterinnen verständlich gemacht. ESTHER Es hat mir sehr gut gefallen. […] Ich habe mich gut SARAH Der Workshop hat mich dazu gebracht, Gegenstände unterstützt gefühlt und herausgefunden, dass ich auf anders zu sehen. Es herrschte beim Arbeiten immer völlig neue Ideen kommen kann. eine angenehme Atmosphäre. Darum bleibt die Zeit immer in guter Erinnerung. LILLI Mit der Universität der Künste [UdK] zusammenzu- MARIE Die Zusammenarbeit mit der UdK war eine un- arbeiten, war sehr lehrreich. Es wurde uns ein neues, glaubliche Chance von den Erfahrungen der Studie- analytisches Denken gezeigt, von welchem wir – renden zu profitieren und bei der Entwicklung und glaube ich – alle profitieren. Umsetzung der eigenen Ideen […] unterstützt zu werden. […] Uns wurden neue Methoden näherge- bracht und gezeigt, dass man in den verschiedenen Phasen eines Projektes auf ganz unterschiedliche Weise vorgehen kann. Ich kann für mich sagen, dass ohne die Kooperation mit der UdK es mir vielleicht nicht möglich gewesen wäre, mein Projekt auf so anspruchsvolle Weise zu FREYA Die Zusammenarbeit mit Anja und Annika ermög- verwirklichen. lichte eine professionelle und individuelle Beratung, Ich hoffe, dass in Zukunft noch viele Schüler_innen die sich als ausgesprochen hilfreich und inspirierend Teil dieser Zusammenarbeit sein können. für den Entwicklungsprozess der eigenen Idee er- wies. Es wurde uns Schüler_innen ermöglicht, unser Projekt mit anderen Augen zu betrachten, wodurch wir stets Neues dazulernten. Die Zusammenarbeit hat mir besonders gut gefallen, da das Arbeitsklima sehr entspannt und angenehm NELE Die Zusammenarbeit mit der UdK war eine inter- war, wir unsere eigenen Ideen besser reflektieren, in essante Erfahrung, bei der man viel über die eigene diverse Richtungen ausbauen und wir uns am Ende Kreativität gelernt hat und darüber welche Möglich- über ein positives Feedback freuen konnten. keiten man hat, mit dieser umzugehen. KOMMENTARE 24 SCHÜLER_INNEN 25
IMPRESSUM ENTWICKLUNGSWERKZEUG. REPRÄSENTATION VON DEM, WAS ICH GEMACHT HABE, SONDERN VIELMEHR EIN WIRKLICHKEIT WUNDERBAR WEITERENTWICKELN. DAS MODELL IST NICHT NUR MODELL REIFEN DIE IDEEN UND KÖNNEN SICH IN DIESEM AUSTAUSCH MIT EINEN SCHUTZRAUM HAT, ABER SCHON TEIL VON WIRKLICHKEIT IST. AN EINEM DAS SCHÖNE AN EINEM MODELL IST, DASS ES NOCH IDEE IST UND DAMIT HERAUSGEBER AXEL KUFUS wuchs im Ruhrgebiet auf, lernte das Tisch- Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums e. V. lerhandwerk am Niederrhein, lebte mit Bildhauern in der Bayernallee 4 Rhön und absolvierte die Meisterschule in Bad Wildungen. 14052 Berlin Er zog nach Berlin, studierte Design und wurde Teilhaber www.hbg.be.schule.de einer Holzwerkstatt, wo er einfachste Möbelbaukonzepte freunde@hbgym.de entwickelte. 1993 bekam er den Ruf für eine Design-Pro- fessur an der Bauhaus-Universität Weimar. 2004 wechselte REDAKTION & GESTALTUNG er an die Universität der Künste Berlin, wo er als Professor Lapatsch | Unger für Produkt- und Prozessgestaltung lehrt. Mit seinem Werk- www.lapatschunger.com studio gestaltet er Innenräume und Mobiliar für öffentliche und private Bauten. www.kufus.de TEXTE Prof. Axel Kufus, Andreas Friedländer, Lapatsch | Unger FOTOS & BILDREDAKTION ANDREAS FRIEDLÄNDER verbrachte seine Kindheit und Lapatsch | Unger Jugend in Berlin. Er studierte in Leipzig bei Prof. Günther Regel, Prof. Frank Schulz und Dr. Günther Berger Kunst- KORREKTORAT pädagogik. Nach Beendigung des Studiums 1986 kehrte Dr. Susanne Rockweiler er nach Berlin zurück und arbeitete als Kunstpädagoge in Ernst-Georg Lorenz Berlin-Lichtenberg. Seit 2006 lehrt er am Heinz-Berggruen- Gymnasium und leitet dort den Fachbereich Bildende Kunst. Die kooperativen Workshops an der Universität der Künste Berlin sowie die Semesterbetreuung durch die Designe rinnen Anja Lapatsch und Annika Unger werden durch den Förderverein der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasi- ums finanziert. Die Designerinnen ANJA LAPATSCH und ANNIKA U NGER sind ein interdisziplinäres Designduo aus Berlin. Ihr Inter ONLINE esse für Produktdesign entwickelte sich am Institut für www.hbg.be.schule.de Produkt- und Prozessgestaltung an der Universität der www.design.udk-berlin.de Künste Berlin, wo sie 2016 ihren Abschluss als Master of www.lapatschunger.com Arts machten. Als Autorendesignerinnen sind sie seit 2014 in einem breiten Spektrum innerhalb der Designdisziplin VIELEN DANK AN tätig. Beide halten Vorträge und leiten Workshops an ver- Axel Kufus die Tutoren und Lehrenden der UdK Berlin, alle beteiligten schiedenen Universitäten und Institutionen. Derzeit lehren Schüler_innen und Lehrer_innen des Fachbereiches Kunst sie am Institut für Produkt- und Prozessgestaltung an der des Heinz- Berggruen-Gymnasiums, die Schulleitung und Universität der Künste Berlin und am Campus Design der den Verein der Freunde des Heinz-Berggruen-Gymnasiums. Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
... UND OHNE ES ZU MERKEN, FANGEN SIE AN ZU GESTALTEN.
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