HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
Begleitmaterial zur Vorstellung

HIT ME BABY

                                                                © Wiener KlasseKlassenzimmertheater

Wiener Klassenzimmertheater On Stage
Schauspiel | 50 min | 14 – 20 Jahre

Begleitinformationen erstellt von: Franziska Kuen, Dana Csapo

Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen:
+43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
KULTURVERMITTLUNG
Vorbereitender Workshop
Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse
auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium
„zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-,
Performance- und Schauspielbereich.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Publikumsgespräch
Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die
Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante
Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck
verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit
interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und
ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst.

Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen.

Nachbereitender Workshop
Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden
Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene
Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Ansprechperson für weitere Information und Beratung:
Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24
j.abegg@dschungelwien.at

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
Inhaltsverzeichnis
1. ZUR PRODUKTION .......................................................................... 1
  1.1    Inhalt ..................................................................................................... 2
  1.2    Idee/Konzept ......................................................................................... 3
  1.3    Textauszüge ........................................................................................... 4
  1.4    Das Team ............................................................................................... 7

2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN UND WEITERFÜHRENDE
EMPFEHLUNGEN ................................................................................. 8

3. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG ............................... 11

4. KONTAKT ..................................................................................... 23

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
1. Zur Produktion

Hit me Baby
Wiener Klassenzimmertheater

Uraufführung
Schauspiel | 50 Min. | Ab 14 Jahren

Vorstellungstermine im Dschungel Wien:

MI     9.12.    11.00 + 19.30         Premiere
DO     10.12    11.00
FR     11.12.   11.00
MO     14.12    11.00
DI     15.12.   11.00

Team

Regie: Dana Csapo
Text: Ursula Knoll
Es spielen: Zeynep Alan, Andrzej Jaslikowski
Theaterpädagogik: Franziska Kuen
Hospitanz: Niko Leitinger

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
1.1    Inhalt

Ein Stück über Gewalt gegen sich selbst und gegen andere, Gewalt gegen den Planeten.
Wo mische ich mich ein? Was kann ich verändern? Kann ich überhaupt etwas verändern?

Klimawandel?! Ungerechtigkeit?! Was tun?!
Die Zeitungen, Facebook und Nachrichten sind voll von Themen wie: Klimawandel,
Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen, anderen Nationalitäten, verschiedenen Religionen.
Gegenüber dem, was nicht "normal" erscheint.
Gleichzeitig erleben Jugendliche: Gewalt in Worten, Vernachlässigung oder physischen
Handlungen: Zuhause, in der Schule und in den Betrieben.
Daneben neue Held*innen wie Greta Thunberg oder Raf Camora, die suggerieren: Tu was,
du kannst was ändern!

Was aber, wenn das Gefühl der Überforderung und der Ohnmacht größer ist? Wenn die
Jugendlichen nicht mehr wissen, was sie wirklich glauben sollen über den Klimawandel. Ob
es wirklich hilft, wenn man Bioprodukte kauft? Aber weniger heizen? Auf das kleine bisschen
Selbstbestimmung im eigenen Auto verzichten? Wenn man das Gefühl bekommt, dass es gar
nicht machbar ist, klimaneutral zu leben, etwas zu verändern… Warum dann noch auf die
Straße gehen?
Wenn man weiß, dass der Vater niemals verstehen wird, dass schlagen nichts besser macht.
Was, wenn man also spürt, dass es sinnlos ist sich zu bemühen und deswegen alles lieber
einfach wegschiebt...

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
1.2   Idee/Konzept

Getreu unserem Motto "Theater kommt zu DIR!“ kommt das Wiener Klassenzimmertheater
normalerweise zu Ihnen in die Schule und zwar direkt in die Klasse.

Die Stücke bieten einen unkonventionellen Zugang zu aktuellen und sozialen Themen der
Zuseher*innen. Sie sind inhaltlich und konzeptionell auf den besonderen Ort Klassenzimmer
zugeschnitten, aber auch auf der Bühne ist das Publikum ganz nah dran.

Das bedeutet auch, dass die Schülerinnen und Schüler eingeladen sind mitzumachen,
mitzudenken und mitzureden. Im anschließenden Gespräch vertieft unsere
Theaterpädagogin das Thema des Stückes. Sie geht dabei sehr individuell auf die Gedanken,
Reaktionen und auf das Interesse der Schulklassen ein. Am wichtigsten ist uns die
wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe.

Dem Wiener Klassenzimmertheater unter der Leitung von Dana Csapo ist es ein besonderes
Anliegen, aus der artifiziellen Raumsituation der Theaterbühne herauszutreten, um Kinder
und Jugendliche durch Interaktion direkt anzusprechen.

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HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
1.3    Textauszüge

Textauszug 1

Elif           Doch. Am Eislaufverein, im Februar.

Enes           Was?

Elif           Als du die Frau niedergerissen hast.

Enes           Die hat mich angepöbelt.

Elif           Na und?

Enes           Du verteidigst sie schon wieder!

Elif           Ich habe sie nicht verteidigt.

Enes           Doch, das hast du. Als die Polizei den Platz räumte, hast du gesagt, das ist es
               nicht wert, wegen dieser Kartoffel.

Elif           Es war es ja auch nicht wert.

Enes           Sie hat mich geschnitten und beschimpft!

Elif           Na und? Ist das ein Grund, ihr hinten reinzufahren?

Enes           Ich konnte nicht bremsen.

Elif           Du hast Anlauf genommen.

Enes           Hab ich nicht.

Elif           Ich war doch genau neben dir.

Enes           Eben. Dann hast du doch sehen müssen, dass ich mich verschnitten hab.

Elif           Verschnitten?

Enes           Ja, mit den Kufen, so (zeigt es).

Elif           Geh bitte. Du warst sauer auf die und bist ihr voll hinten rein.

Enes           Aber es hat ja keiner wissen können, dass ihr Typ so rabiat wird.

Elif           Der hat doch schon so ausgesehen.

Enes           Hättest halt was gesagt.

Elif           Kann ich wissen, dass du so auszuckst?

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Enes   Kann ich wissen, dass dieser Typ gleich herhaut?

Elif   Wo kommst du her? Aus Döbling? Du weißt doch, wie das läuft. Warum soll
       da wer wem was schenken? Du brackst hin, dann brackt er auch hin. Fertig.

Enes   Ja. Eben. Warum verteidigst du sie dann?

Elif   Ich hab sie nicht verteidigt. Ich hab nur gesagt, die Kartoffeln sind es gar nicht
       wert. Den Platzverweis, die Anzeige, das ganze Tamtam mit der Polizei. Für
       was?

Enes   Siehst du, du verteidigst sie immer noch.

Elif   Nein, tu ich nicht. Aber das war einfach bescheuert. Für was? Um dich zu
       spüren?

Enes   Das fragst du mich?

Elif   Spürst du dich nur, wenn dir wer eine schmiert?

Enes   Spürst du dich nur, wenn du dir die Oberschenkel aufritzt oder dir Reißnägel in
       die Hand drückst?

Elif   Das geht dich nichts an.

Enes   Ah nein?

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Textauszug 2

Elif           Joshua Wong! Hat mit 15 in Hongkong eine Demo von Schülerinnen und
               Schülern angezettelt. Da waren plötzlich Zehntausende auf der Straße. Jetzt
               fordern sie ganz China heraus, das musst dich erst einmal trauen.

Enes           Shawn Mendes, auch so ein kanadisches Internetwunderkind mit schnulzigen
               Songs. Ich glaub, der ist weniger auf Drogen.

Elif           Hat der auch so eine Mama?

Enes           Nein, ganz ohne Mama.

Elif           Was können die, deine Helden?

Enes           Kohle machen.

Elif           Und das ist super?

Enes           Findest nicht?

Elif           Rayouf Alhumedhi, eine Wiener Schülerin, hat mit 16 bei Apple angerufen und
               gesagt, sie will ein Emoji mit Kopftuch. Jetzt gibts die auch, nicht nur depperte
               Afferln und Katzerln.

Enes           Und was können deine Heldinnen und Helden? Mit Kopftüchern die Welt
               retten?

Elif           Zum Beispiel.

Enes           Kann nicht jeder allein das System umkrempeln.

Elif           Aber versuchen, sich nicht dauernd auf den Kopf scheißen zu lassen. Sich nicht
               anschaffen zu lassen, wer man zu sein hat.

Enes           Die sind nicht normal. Asberger Syndrom, Kopftuch und Platte im Hirn. Oder
               mit einem Regenschirm gegen einen chinesischen Wasserwerfer.

Elif           Aber du bist normal?

Enes           Und? Ist das ein Problem?

Elif           Weiß nicht. Sag du es mir.

Enes           Weiß nicht. Nazis und Dschihadisten, die sind auch nicht normal.

Elif           Das glauben die aber.

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1.4   Das Team

                                                    Ursula Knoll – Autorin
                                     Lektorin, Literaturwissenschaftlerin;
                          Studium der Germanistik (Universität Wien) und
                         Ausbildung zur Dramatikerin (Burgtheater Wien)
                zuletzt: UA Angst (Dschungel Wien 2017); ursulaknoll.net

                  Dana Csapo – künstlerische Leitung und Regie
                  Regiestudium Max-Reinhardt Seminar Wien,
                  div. Inszenierungen im deutschsprachigem Raum,
                  Leitungsmitglied des TAG 2005 – 2009
                  Grundkurs der Ausbildungen: Pikler, Imago, in der Zertifizierung als
                  Trainerin der gewaltfeien Kommunikation nach M.B. Rosenberg

                                           Zeynep Alan - Schauspielerin
      Schauspielausbildung an der diverCITYLAB-AKADEMIE; Studium der
 Politikwissenschaften an der Uni Wien. Schauspielerin und Mitwirkende
  bei diversen Projekten im Rahmen von „WIR SIND WIEN.FESTIVAL DER
       BEZIRKE“ und „Kulturherbst Neubau“, sowie Projektschaffende bei
        WIENWOCHE 2016. Als Schauspielerin tätig im WERK X, Eldorado,
     Dschungel Wien und in verschiedenen Spielfilmen in Österreich und
                                                              Schweiz.

                                                          Andrzej Jaslikowski - Schauspieler
                                Schauspielausbildung an der First Filmacademy 2010-2013,
                           Bandscheibenvorfall von Ingrid Lausund, Rolle: Kruse, Regie: Bea
                                  Gerendas, In einem kleinen Gutshof von Stanisław Ignacy
                           Witkiewicz, Rolle: Jęzory Pasiukowski, Regie: Agnieszka Salamon,
                                  Faust III von Peter F. Schmid Rolle: Erzengel Michael, der
                                Gewaltige – Ertrag, Regie: Peter F. Schmid, Equus von Peter
                                               Shaffer Rolle: Harry Dalton, Regie: Alex Linse,
                 Klassenzimmertheater von 2016-2017, Deutsche Bühne Ungarn 2017-2019

                   Franziska Kuen – Theaterpädagogik/Assistenz
                   Ausbildung zur Theaterpädagogin (BuT) an der Theaterwerkstatt
                   Heidelberg, Studium Rhythmik/Musik- und Bewegungspädagogik an der
                   Musikhochschule Trossingen und der mdw Wien. Seit 2017
                   freischaffend, u.a. Junges Volkstheater Wien, Theater Freiburg.
                   Weitere Interessensgebiete:
                   Contact Improvisation, Clown und Transaktionsanalyse

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2. Hintergrundinformationen und weiterführende Empfehlungen

KLIMA

Ein Interview mit zwei Geschwistern, die im Selbstversuch mit ihren Eltern ein Jahr lang ihren
CO2-Verbrauch deutlich gesenkt haben
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/wie-eine-familie-versucht-ein-jahr-
klimaneutral-zu-leben-15464390-p2.html

Artikel und Dokumentation über ein Klima-Projekt im Berlin
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/familie-nickel-versucht-klimaneutral-zu-leben-
100.html

Ein Artikel über die Unmöglichkeit, klimaneutral zu leben (mit zusätzlichen Links)
https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/darum-ist-es-unmoeglich-klimaneutral-zu-
leben/

10 Klimatipps für den Alltag
https://blog.wwf.de/10-klimatipps/

Ein Artikel über eine Studie zu Plastikmüll und den Klimawandel
https://www.klimareporter.de/erdsystem/auch-plastik-heizt-dem-klima-ein

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus erklärt das
Plastiksackerl-Verbot, das seit 2020 in Österreich gilt
https://www.bmlrt.gv.at/umwelt/abfall-ressourcen/Plastiksackerl-Verbot.html

GEWALT UND FRIEDEN, DEPRESSION UND SUIZIDALITÄT

Materialien für die Schule zur Gewaltprävention
https://kja.at/site/downloads/

Eine Homepage zum Thema Frieden mit Unterrichtsmaterialien
https://www.frieden-fragen.de/erwachsene.html

Ein Artikel über Gewalt in der Nachbarschaft und ihre Auswirkung auf Jugendliche
https://www.derstandard.at/story/2000067492924/gewalt-unter-jugendlichen-sag-mir-wo-
du-wohnst

Ein Artikel über Depression bei Jugendlichen
https://m.focus.de/familie/eltern/kindergesundheit/immer-mehr-kinder-depressiv-
psychologin-erklaert-worauf-eltern-achten-muessen_id_11637117.html

Informationen zu Suizidalität bei Jugendlichen
https://krisenintervention.tsn.at/content/suizidalit%C3%A4t-im-jugendalter-allgemeine-
informationen-0

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Kontakte und Unterstützung bei Gewalt und Verletzung von
Menschenrechten

Um Schüler*innen konkret Hilfestellung anbieten zu können, wenn sie Unterstützung bei
privaten Problemen in Anspruch nehmen möchten, finden Sie hier einige Kontakte:

Rat auf Draht – Hilfe am Telefon und viele Informationen auf der Homepage
https://www.rataufdraht.at/

Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie
https://www.interventionsstelle-wien.at/hilfe-bei-gewalt

Informationen und Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bei häuslicher Gewalt
Angebot der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (Homepage in dt., engl., türkisch)
https://www.gewalt-ist-nie-ok.at/de

StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt Margareten bietet Männer- und Frauentische
(demnächst auch Kindertische) an, zum anonymen Austausch und Unterstützung bei
Gewalterfahrung
https://stop-partnergewalt.org/wordpress/stop-konkret/stop-wien-margareten/

Kinder- und Jugendanwaltenschaften Österreichs
Zur besonderen Wahrung der Interessen von Kindern und Jugendlichen wurde, basierend
auf der UN-Kinderrechtskonvention, in jedem Bundesland Österreichs eine weisungsfreie
Kinder- und Jugendanwaltschaft eingerichtet.
https://kija.at/

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien – eine unabhängige Einrichtung der Stadt Wien,
die sich parteilich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
https://kja.at/site/home/

Was ist die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien? Ein Erklärvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=Yyp10R5-GcQ&feature=youtu.be

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Partizipation und Politik

Wenn sich Ihre Schüler*innen einzeln oder als Klasse informieren oder politisch einbringen
möchten, finden Sie hier Möglichkeiten und Kontakte, um dies zu tun.

Petitionen unterschreiben und starten (mit praktischer Unterstützung!) bietet diese
Plattform
https://mein.aufstehn.at/

In unseren Nachgesprächen waren die Schüler*innen oft überrascht, dass man
Politiker*innen ganz einfach per Mail kontaktieren kann. Vielleicht hat Ihre Klasse Fragen,
Ideen, Vorschläge zu unserem Zusammenleben und möchte den Austausch suchen. In der
Regel antworten die Politiker*innen sogar.
Gemeinsam in der Klasse oder als Hausübung alleine einen Brief zu schreiben und
abzuschicken fördert auch das Verständnis von Demokratie und ist eine Erfahrung von
Selbstermächtigung: Ich kann mich zu Wort melden und meine Äußerung (im wahrsten
Sinne des Wortes) adressieren!

Folgende Themen und Politiker*innen sind für Schüler*innen sicher interessant:

Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Leonore Gewessler, BA kbm@bmk.gv.at

Bundesministerin für Frauen und Integration
MMag. Dr. Susanne Raab susanne.raab@bka.gv.at

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Dr. Heinz Faßmann heinz.fassmann@bmbwf.gv.at

Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend
Mag. (FH) Christine Aschbacher christine.aschbacher@bmafj.gv.at

Das Gesamtverzeichnis der im Parlament vertretenen Parteien bzw. Politiker*innen finden
Sie hier
https://www.parlament.gv.at/WWER/KONTAKT/#tab-Klubs

Die Bezirksvorsteher*innen der Wiener Gemeindebezirke kann man über die folgende Seite
kontaktieren. Einfach auf den Bezirk klicken und schon erscheint rechts der*die
Bezirksvorsteher*in inkl. Kontaktdaten
https://www.wien.gv.at/bezirke/

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3. Ideen für die Vor- und Nachbereitung

Anmerkung: Beachten Sie bei der Auswahl und konkreten Ausgestaltung der Spiele auf die aktuell an Ihrer
Schule geltenden Abstands- und Hygieneregeln.

Allgemeine Spiele und Übungen zum Stück HIT ME

        1. „NACHERZÄHLEN“

Jede*r Schüler*in sagt einen Satz über das Stück, dann kommt der*die nächste an die Reihe.
Variante 1: Die Assoziationen werden frei geäußert.
Variante 2: Das Ziel ist es, die ganze Geschichte nachzuerzählen.

Ziele: sich aufeinander einlassen, das Nicht-Bewerten der Ideen, sich gegenseitig genau
zuhören (besonders bei Variante 2) und darauf reagieren

        2. WIE KÖNNTE ES AM ENDE AUSGEHEN?

In Kleingruppen denken sich die Jugendlichen ein Ende aus. Wie könnte dieses aussehen?
Was passiert mit Elif und was mit Enes? Welche Figuren kommen darin vor? In einer kleinen
Szene sollen die Schüler ihr fiktives Ende einüben. Nach der Bearbeitungszeit von 10-15
Minuten werden alle Szenen präsentiert.

Variante 1: Es entstehen zwei kleine Szenen, in denen zum einen die weiteren
Entwicklungen von Elif und zum anderen die von Enes geschildert werden.
Variante 2: Es kann klar geregelt werden, wer der*die Regisseur*in ist und wer
Schauspieler*in ist.

Ziele: Fantasie, Gruppendynamik, sich in eine Figur hineinversetzen, sich trauen vor den
anderen auf der Bühne zu stehen

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3. BIOGRAFIEN SCHREIBEN

In Kleingruppen werden die Figuren besprochen und anschließend Biografien verfasst.
Ausgehend von Informationen, die über das Stück transportiert werden, können die
Jugendlichen alles Weitere frei fantasieren und spekulativ behaupten!

Variante 1: Die Biografie wird aus der Perspektive der gewählten Figur geschrieben
Variante 2: Diese Übung kann auch alleine durchgeführt werden.

Folgende Fragen können nützlich sein:
     Was weißt du über Elif/Enes?
    Was macht sie/ihn aus?
    Was sind seine/ihre wichtigsten Wesenszüge und Lebenseinstellungen?
    Welchen familiären Hintergrund könnten sie haben?
      Was hat sie/ihn geprägt?
      Wovor hat er/sie Angst?
      Wie gestalten sie ihre Freizeit?
      Wie stehen sie zueinander?
      Was bewundert Elif an Enes/Enes an Elif?

Präsentation der entstandenen Texte

Um die Biografien zu präsentieren, kann man sie natürlich einfach vorlesen.
Herausfordernder und theatraler ist folgende Präsentationsmöglichkeit:

A–B–C–D

4 Jugendliche stehen nebeneinander und schauen weg vom Publikum. Die Person, die sich
spontan nach vorne dreht (A), liest ihren Text vor. Sobald sich jemand anderes (B) umdreht,
dreht sich (A) wieder nach hinten und (B) liest ihren Text. Plötzlich dreht sich (D) um und liest
etc.
Die Spieler*innen unterbrechen sich auf diese Weise, sodass die Texte miteinander
verschränkt werden. Daraus ergeben sich immer interessante, lustige, komische und
überraschende Momente.

Anschließend gibt es einen Austausch mit allen: Wie war das zuschauen und zuhören? Haben
sich die Texte ergänzt? Wie ist es, wenn es einen Widerspruch gibt?

Ziele: Kreativität, sich in jemand anderes einfühlen, Spontanität, klare Entscheidungen
treffen, klare Sprache

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4. BRIEF SCHREIBEN

Was möchtest du Elif sagen? Was möchtest du Enes sagen?
In Kleingruppen oder alleine schreiben die Jugendlichen ihre Gedanken auf. Der Text spricht
Enes/Elif direkt an (DU).
Folgende Satzanfänge können nützlich sein:
     Ich fand toll, als du…
     Ich kann gar nicht verstehen, dass du…
     Ich wünsche dir mehr…
     Warum hast du gesagt, dass …
     Trau dich doch mal…
    Kannst du dir vorstellen, dass Elif/Enes...

Präsentation:
Zwei oder drei Texte werden Satz für Satz abwechselnd vorgelesen – es wird vorerst nicht
gesagt, an wen sich der Text richtet. Jede*r Leser*in hat ein Gegenüber, an den er*sie das
Gesprochene richtet.

Anschließend wird diskutiert: An wen war der Brief gerichtet? Welchen Aussagen/Fragen
stimmen wir zu, und warum? Welchen Aussagen/Fragen möchten wir widersprechen, und
warum? Wie hat sich unser Blick auf die Figuren verändert? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo
Unterschiede?

Ziele: Wertschätzung ausdrücken, Fragen stellen, Dinge in Frage stellen, sich durch das „du“
in Beziehung setzen.

       5. VORBILDER UND HELD*INNEN

Elif hat viele Held*innen und Vorbilder: Jugendliche, die eine Idee haben und diese
umsetzen. Die Jugendlichen denken kurz für sich alleine nach: Was fasziniert mich? Was
bewundere ich an einem bestimmten Menschen? Welche Eigenschaft dieser Person hätte
ich auch gerne? Es soll sich hierbei um reale Personen handeln!

Dann treffen sich die Jugendlichen in Kleingruppen (3-4 Personen) und erzählen sich
gegenseitig ihre Gedanken. Sie finden Gemeinsamkeiten und Gegensätze. Aus diesen
Informationen erfinden sie nun ein*n Held*in: Was kann er*sie? Wie verändert er*sie die
Welt? Weshalb schauen wir zu ihr*ihm auf?
Sie schreiben 3-5 Sätze auf, die ihr*e Held*in sagt.

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Beispiele:
Wo ich hinkomme, ist gute Laune.
Ich spende die Hälfte meiner Instagram-Einnahmen.

Dann entwickeln die Jugendlichen zu jedem Satz ein Standbild, bei dem jeweils alle
Mitglieder ihrer Kleingruppe beteiligt sind.

Es können alle den*die Held*in darstellen, oder auch die gute Laune, die Instagram-
Einnahmen etc. Zu jedem Standbild wird eine Person festgelegt, die den jeweilig passenden
Satz spricht.

Präsentation: Die erste Kleingruppe zeigt ihre Standbilder mit dem jeweiligen Satz.

Nach jeder Kleingruppe schildert das Publikum seine Beobachtungen: Was habt ihr gesehen
und gehört? Welche Körperhaltungen? Welche Sätze?

Übergang in
Diskussion mit den Fragen der Kreativphase: Was kann er*sie? Wie verändert er*sie die
Welt? Weshalb schauen wir zu ihr*ihm auf?

Und erweiternd: Was gefällt mir an dieser*diesem Held*in?
Gibt es Eigenschaften der*des Held*in, die ihr auch gern hättet? Gibt es Eigenschaften
der*des Held*in, die ihr in Mitmenschen wiedererkennt? Oder die ihr in euch selbst
wiedererkennt?

Dann zeigt die nächste Kleingruppe ihre Standbilder und es folgt wieder die Beobachtung
etc.

Ziele: Fantasie, einen Konsens finden, Transfer von Wort in Körper, Präsenz, Körperspannung
halten, Sprache klar einsetzen, Eigen- und Fremdwahrnehmung, Verbalisierung von
Gesehenem

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Spiele und Übungen zum Thema GEWALT

          1. ASSOZIATIONSSPIEL

Passend zum Stücktitel HIT ME sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff
Assoziationen gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe
„zugeworfen“. Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man
aus dem vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um
die erste Assoziation der*des aktuellen Fängers*in.
Beispiel: Hit me -> schlagen -> Ohrfeige -> blaues Auge -> kühlen …
Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der
Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der*die Werfer*in die Begriffe klar an den*die
Fänger*in gesendet werden, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen
wird; und in dem der*die Werfer*in Augenkontakt aufnimmt, bevor er*sie wirft.
Jede*r hat eigene Assoziationen zu den Begriffen, und es geht um die erste Assoziation,
nicht um die Logik der gesamten Assoziationskette.

Ziele: das Nicht-Bewerten der Ideen (meine eigenen und die der anderen), Klarheit in
Stimme, Sprache und Körper, Kooperation

          2. VERTRAUENSSPIEL

Die Jugendlichen bilden Paare. Eine*r von den beiden schließt die Augen. Der*die andere
gibt nun in kurzen Abständen immer wieder einen kurzen, gleichartigen Laut von sich, zum
Beispiel "pip pip pip" oder "toc toc toc". Dabei bewegt er*sie sich dabei durch den Raum,
geht vielleicht auch einmal in die Hocke oder dreht eine scharfe Kurve. Die Person mit den
geschlossenen Augen versucht, den Lauten zu folgen. Der*die Führende muss natürlich
darauf achten, dass es keine Zusammenstöße mit den Anderen oder mit Gegenständen gibt.
Es wird vereinbart, dass der*die Blinde sich nur dann bewegen darf, solange er*sie das
Geräusch hört, und sofort stehenbleibt, sobald es verstummt.

Ziele: Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, Verantwortung übernehmen, Respekt, Vertrauen,
Kooperation, nonverbale Kommunikation

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3. CHALLENGE – IN DIE AUGEN SCHAUEN

Als Vorbereitung für die Übung 4 GRENZEN stellen sich die Jugendlichen in zwei Reihen
gegenüber, sodass Paare entstehen. Der Abstand beträgt ca. 1 m. Die Challenge ist nun: Die
Paare schauen sich gegenseitig in die Augen – ohne zu lachen und ohne den Blick
abschweifen zu lassen. Wer lacht oder den Blick nicht hält, hat verloren und das Spiel ist
vorbei.
Haben alle Paare fertig gespielt, werden neue Paare gebildet.

Erweiterung: Aus den Gewinner*innen werden neue Paare gebildet und die Challenge geht
von Neuem los. So wird die Gruppe der Spielenden immer kleiner bis ein*e Gewinner*in
übrigbleibt.

Ziele: Eigenwahrnehmung (mit wem fällt mir die Challenge leicht, mit wem schwer?),
Präsenz, Spannung halten und aushalten, körpersprachliche Klarheit

          4. GRENZEN

Die Jugendlichen stellen sich mit einem Abstand von drei bis fünf Metern (je nach
Raumgröße) voreinander hin, sodass zwei Reihen entstehen und jede*r ein Gegenüber hat.
Die Jugendlichen der rechten Seite suchen sich am Boden einen Punkt aus. Diese imaginäre
Grenze teilen sie jedoch nicht mit. Der Punkt soll die persönliche, individuelle Grenze
darstellen: Bis dahin darf sich der*die Partner*in nähern. Denn nun dürfen die Jugendlichen
der linken Seite langsam auf ihre*n Partner*in zugehen. Dabei sollen sie sich die ganze Zeit
in die Augen schauen. Reden ist bei dieser Übung nicht gestattet. Auch andere Zeichen oder
Töne sind nicht erlaubt. Lediglich die innere Haltung und Gedanken dürfen die Grenze
definieren. Die Gehenden versuchen die Grenze zu erspüren. Ist er*sie der Meinung, bereits
weit genug auf die Person zugegangen zu sein, bleibt er*sie stehen. Sind alle zum Stehen
gekommen, wird Paar für Paar geschaut, wo die Grenze der*des Jugendlichen lag und wo
der*die jeweilige Partner*in steht. Danach werden die Rollen getauscht.

Ziele: Einfühlungsvermögen, die eigene Grenze setzen, die Grenze erspüren und wahren,
Körpersprache, Respekt, Eigen- und Fremdwahrnehmung in Bezug auf Nähe- und
Distanzempfinden.

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5. MEINUNGSSTRAHL – GEWALT

Die Übung 4 GRENZEN kann als Einstieg in das Thema “Gewalt” genutzt werden.

Wo beginnt Gewalt? Es ist manchmal nicht ganz klar, was als Gewalt zu bezeichnen ist und
was nicht. Menschen empfinden unterschiedlich und was für manche bereits gewalttätig ist,
ist für andere noch keine Gewalt. Deshalb ist es wichtig, sich klar zu machen, wo für sich
selbst und wo für andere Gewalt beginnt.

Was ist Gewalt für jede*n einzelnen? Wo fängt es an? Wie kann man sich dagegen schützen?

Der Meinungsstrahl wird folgendermaßen auf den Boden mit Kreppband geklebt oder verbal
erklärt. Ist kein Kreppband vorhanden, können auch Schilder rechts und links und in der
Mitte zur Orientierung helfen.

nicht gewalttätig I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I sehr gewalttätig

Nun wird eine Frage gestellt. Die Jugendlichen antworten individuell durch ihre Position auf
dem Meinungsstrahl. Haben alle ihre Position gefunden, wird nach Gründen für die
Positionierung gefragt. Hieraus kann ich sich eine Diskussion entwickeln. Wenn sich aus der
Diskussion Fragen entwickeln, können diese natürlich gerne einbezogen werden!

Beispiele für Fragen „Was ist Gewalt?“
     Jemanden schubsen?
     Jemanden schlagen?
     Fans der gegnerischen Mannschaft beschimpfen?
     Auf facebook Lügen über jemanden verbreiten?
     Jemanden mit Worten in die Enge treiben?
     Eltern, der ihrem Kind einen Klaps auf den Po geben?
     Ist ein*e Profiboxer*in gewalttätig?
     Ein*e Zuschauer*in, der*die Beifall klatscht, wenn Jugendliche Ausländer
      beschimpfen?
     Eine junge Frau*ein junger Mann, die*die Berufssoldatin wird?
     Mit 80 km/h durch ein Wohngebiet fahren?
     Eine junger Mann, der seine Freundin zum Sex überreden will, obwohl sie schon
      deutlich Nein gesagt hat?

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6. STATUS – OBEN SEIN?

Keith Johnstone entwickelte das Konzept des „Status“. Es bezeichnet das Machtgefälle
zwischen zwei Menschen: Wer das Gegenüber dominiert, ist im Hochstatus. Wer sich
dominieren lässt, im Tiefstatus.
Der Status ist etwas Alltägliches: Wer geht aus dem Weg, um den*die andere durch die Tür
zu lassen? Situativ kann sich der Status rasch ändern und ist immer an Körperhaltung,
Handlung und Stimme erkennbar.

Hochstatus-Merkmale: zielgerichtete und ruhige Bewegungen und Blicke, klar geführte
Stimme, braucht nicht zu laut zu werden, um sich Gehör zu verschaffen
Tiefstatus-Merkmale: fahrige Bewegungen, berührt sich selbst, angespannte Körperhaltung
und Stimme, eher leise Stimme, weicht Blicken aus

Die Jugendlichen stellen in einem Standbild eine Situation dar, in dem eindeutig eine
Person im Hochstatus und eine andere Situation im Tiefstatus ist (Beispiel: König spricht
zu seinen Untertanen). In der Gruppe wird nun diskutiert, wie die Person im Hochstatus
zu einer Person im Tiefstatus werden kann. Dies wird in einem neuen Standbild dargestellt
(Beispiel: Untertanen lehnen sich gemeinsam auf und missachten Befehle, der König wird
seiner Macht entzogen).

Als Nachbereitung: An welche Situationen aus dem Stück erinnert ihr euch, in denen Elif im
Hochstatus war? Und an welche, in denen Enes im Hochstatus war?
Die Situation wird als Standbild gestellt und eine Umkehr der Stati besprochen und
ausprobiert. Es gibt mehrere Möglichkeiten!

Weitere Informationen zum Thema „Status“ finden Sie hier:
https://starkmitworten.de/das-spiel-mit-dem-status/
http://www.dr-mueck.de/HM_Beziehung/Statusspiele-Hochstatus-Tiefstatus.html

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Spiele und Übungen zum Thema KLIMA

              1. ASSOZIATIONSSPIEL

Zum Thema „Klima“ sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff Assoziationen
gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe „zugeworfen“.
Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man aus dem
vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um die erste
Assoziation der*des aktuellen Fängers*in.
Beispiel: Klima -> Wetter -> Sommer -> heiß -> Erderwärmung…
Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der
Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der*die Werfer*in die Begriffe klar an den*die
Fänger*in gesendet werden, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen
wird; und in dem der*die Werfer*in Augenkontakt aufnimmt, bevor er*sie wirft.

              2. MÜLL-QUIZ

Die Teilnehmenden sortieren sich nach ihren Vermutungen in Gruppen. Sobald sich die
Gruppen gebildet haben, wird die richtige Antwort (fett gedruckt) verraten.

    Wie lange braucht eine Plastikflasche bis sie verrottet ist?
45 Monate - 45 Jahre - 450 Jahre

     Wie lange braucht eine Papierserviette bis sie verrottet ist?
2-6 Wochen – 10-12 Wochen – 1 Jahr

     Wie viel Liter Wasser braucht man, um Kaffee für eine Tasse Kaffee herzustellen?
10 Liter - 170 Liter - 140 Liter

    Wie viele Coffee-to-go-Becher werden schätzungsweise pro Tag in Wien
     weggeworfen?
300.000 – 100.00 – 200.000

     Wie lange braucht ein Coffee-to-go-Becher, bis er verrottet ist?
70 Jahre – 10 Jahre – 50 Jahre

Diskussion:
Was haben Plastik und Müll mit Klimawandel zu tun?

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Welche Ideen habt ihr zur Müllvermeidung beim Einkauf?
Sind Gewohnheiten veränderbar?

Klimatipps
Für Coffee-to-go einen eigenen Becher mitbringen, ein Marmeladenglas geht übrigens auch.
Sich fragen: Brauche ich den Einweglöffel, die Papierserviette eigentlich wirklich?
Sackerln wiederverwenden

Weitere Informationen zum Thema Klima und Bildung finden Sie hier:
https://germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/publication/17832.pdf
https://www.greenpeace.de/bildungsmaterialien

Ideen und Unterstützung für Projekte – von Kindern und Jugendlichen selbst gestartet oder
im Schul- und Klassenverband – gibt es hier:
https://www.das-macht-schule.net/

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3. MEINUNGSSTRAHL – KLIMAWANDEL / KLIMASCHUTZ

Was kann man für den Klima- und Umweltschutz im Alltag tun? Wie ist es, eine Gewohnheit
zu verändern? Wie viel möchte ich mich einbringen?

Der Meinungsstrahl ist ein visuelles Bild der unterschiedlichen Meinungen und lädt zum
Diskutieren ein! Er wird folgendermaßen mit Kreppband auf den Boden geklebt oder verbal
erklärt. Ist kein Kreppband vorhanden, können auch Schilder rechts und links und in der
Mitte zur Orientierung helfen.

das würde ich nicht tun I - - - - - - - - - - - - - - - - - - I - - - - - - - - - - - - - - - - - - I das würde ich tun

Nun wird eine Aussage vorgelesen. Die Jugendlichen antworten individuell durch ihre
Position auf dem Meinungsstrahl. Haben alle ihre Position gefunden, wird nach Gründen für
die Positionierung gefragt. Hieraus kann ich sich eine Diskussion entwickeln. Je nach dem,
wie sich das Gespräch entwickelt, können die Aussagen natürlich angepasst werden!
      Ich nutze eine Seife ohne Plastikverpackung statt Duschgel.
      Ich trenne Müll.
      Ich diskutiere mit Freunden und Familie über den Klimawandel.
      Ich ziehe im Winter zuhause einen warmen Pullover an und drehe die Heizung ein
       bisschen runter.
      Ich kaufe Recycling-Toilettenpapier.
        Ich gehe auf eine Demo.
        Ich achte darauf, aus welchem Land das Obst herkommt, das ich kaufe.
        Ich nutze die Öffis mehr statt das Auto zu nehmen.
        Ich wasche die Wäsche bei 30° statt bei 40°.
        Ich hänge die Wäsche zum Trocknen auf, statt den Wäschetrockner zu benutzen.
        Ich nehme das Radl.

Weitere Informationen und Unterrichtsmaterial zum Thema KLIMA finden Sie hier
https://www.klimabuendnis.at/unterrichtsmaterialien/download_unterrichtsmaterialien_oe

Dieses Online-Spiel kann man als Gruppe spielen, während alle zuhause sind. Der*die
Lehrer*in startet das Spiel und verteilt den Code an die Schüler*innen. Mit diesem Code
können alle einsteigen und gemeinsam das fiktive Land Ökotopia erkunden.
Unterrichtsmaterial ergänzt das Spiel.
http://www.oekotopia.net

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Fragen zur vertiefenden Nachbereitung
  Welche Situation ist dir am stärksten in Erinnerung?
  Welche Startposition haben die beiden Figuren und wo stehen sie am Ende des Stückes?
  Welche Charaktereigenschaften haben Enes und Elif?
  In welchen Momenten im Stück hättest du genauso wie sie gehandelt und in welchen
  Momentan hättest du anders gehandelt?
  Was würdest du Enes gerne sagen?
  Was würdest du Elif gerne sagen?
  Wo sagst du deine Meinung?
  Gibt es Meinungen anderer, die dich verunsichern?
  Wo bringst du dich ein?
  Denkst du, dass du fürs Klima etwas bewirken kannst?
  Hast du Vorbilder?
  Schaust du zu jemandem auf?
  Wie viele “wichtigste Menschen”, wie Enes sagt, hast du?
  Warum sind dir diese Menschen wichtig?
  Was hast du von diesen Menschen gelernt?
  Welche Arten von Beziehung prägen dein Leben?
  Was ist dir wichtig?
  Kannst du dir vorstellen, für den Klimaschutz auf etwas zu verzichten? Wenn ja, was?
  Wenn nein, warum nicht?
  Was ist für dich Gewalt?
  Woran merkst du, dass deine Grenze erreicht ist, wenn dir z.B. jemand zu nahe kommt?
  Wie zeigst du deine Grenze?
  Woran merkst du die Grenzen deiner Mitmenschen?
  Was denkst du über Challenges?
  Was brauchst du, um dich gut zu fühlen?

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