HIT ME BABY Begleitmaterial zur Vorstellung - Dschungel Wien
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Begleitmaterial zur Vorstellung HIT ME BABY © Wiener KlasseKlassenzimmertheater Wiener Klassenzimmertheater On Stage Schauspiel | 50 min | 14 – 20 Jahre Begleitinformationen erstellt von: Franziska Kuen, Dana Csapo Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen: +43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
KULTURVERMITTLUNG Vorbereitender Workshop Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium „zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-, Performance- und Schauspielbereich. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Publikumsgespräch Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst. Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen. Nachbereitender Workshop Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Ansprechperson für weitere Information und Beratung: Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24 j.abegg@dschungelwien.at II
Inhaltsverzeichnis 1. ZUR PRODUKTION .......................................................................... 1 1.1 Inhalt ..................................................................................................... 2 1.2 Idee/Konzept ......................................................................................... 3 1.3 Textauszüge ........................................................................................... 4 1.4 Das Team ............................................................................................... 7 2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN UND WEITERFÜHRENDE EMPFEHLUNGEN ................................................................................. 8 3. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG ............................... 11 4. KONTAKT ..................................................................................... 23 III
1. Zur Produktion Hit me Baby Wiener Klassenzimmertheater Uraufführung Schauspiel | 50 Min. | Ab 14 Jahren Vorstellungstermine im Dschungel Wien: MI 9.12. 11.00 + 19.30 Premiere DO 10.12 11.00 FR 11.12. 11.00 MO 14.12 11.00 DI 15.12. 11.00 Team Regie: Dana Csapo Text: Ursula Knoll Es spielen: Zeynep Alan, Andrzej Jaslikowski Theaterpädagogik: Franziska Kuen Hospitanz: Niko Leitinger 1
1.1 Inhalt Ein Stück über Gewalt gegen sich selbst und gegen andere, Gewalt gegen den Planeten. Wo mische ich mich ein? Was kann ich verändern? Kann ich überhaupt etwas verändern? Klimawandel?! Ungerechtigkeit?! Was tun?! Die Zeitungen, Facebook und Nachrichten sind voll von Themen wie: Klimawandel, Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen, anderen Nationalitäten, verschiedenen Religionen. Gegenüber dem, was nicht "normal" erscheint. Gleichzeitig erleben Jugendliche: Gewalt in Worten, Vernachlässigung oder physischen Handlungen: Zuhause, in der Schule und in den Betrieben. Daneben neue Held*innen wie Greta Thunberg oder Raf Camora, die suggerieren: Tu was, du kannst was ändern! Was aber, wenn das Gefühl der Überforderung und der Ohnmacht größer ist? Wenn die Jugendlichen nicht mehr wissen, was sie wirklich glauben sollen über den Klimawandel. Ob es wirklich hilft, wenn man Bioprodukte kauft? Aber weniger heizen? Auf das kleine bisschen Selbstbestimmung im eigenen Auto verzichten? Wenn man das Gefühl bekommt, dass es gar nicht machbar ist, klimaneutral zu leben, etwas zu verändern… Warum dann noch auf die Straße gehen? Wenn man weiß, dass der Vater niemals verstehen wird, dass schlagen nichts besser macht. Was, wenn man also spürt, dass es sinnlos ist sich zu bemühen und deswegen alles lieber einfach wegschiebt... 2
1.2 Idee/Konzept Getreu unserem Motto "Theater kommt zu DIR!“ kommt das Wiener Klassenzimmertheater normalerweise zu Ihnen in die Schule und zwar direkt in die Klasse. Die Stücke bieten einen unkonventionellen Zugang zu aktuellen und sozialen Themen der Zuseher*innen. Sie sind inhaltlich und konzeptionell auf den besonderen Ort Klassenzimmer zugeschnitten, aber auch auf der Bühne ist das Publikum ganz nah dran. Das bedeutet auch, dass die Schülerinnen und Schüler eingeladen sind mitzumachen, mitzudenken und mitzureden. Im anschließenden Gespräch vertieft unsere Theaterpädagogin das Thema des Stückes. Sie geht dabei sehr individuell auf die Gedanken, Reaktionen und auf das Interesse der Schulklassen ein. Am wichtigsten ist uns die wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe. Dem Wiener Klassenzimmertheater unter der Leitung von Dana Csapo ist es ein besonderes Anliegen, aus der artifiziellen Raumsituation der Theaterbühne herauszutreten, um Kinder und Jugendliche durch Interaktion direkt anzusprechen. 3
1.3 Textauszüge Textauszug 1 Elif Doch. Am Eislaufverein, im Februar. Enes Was? Elif Als du die Frau niedergerissen hast. Enes Die hat mich angepöbelt. Elif Na und? Enes Du verteidigst sie schon wieder! Elif Ich habe sie nicht verteidigt. Enes Doch, das hast du. Als die Polizei den Platz räumte, hast du gesagt, das ist es nicht wert, wegen dieser Kartoffel. Elif Es war es ja auch nicht wert. Enes Sie hat mich geschnitten und beschimpft! Elif Na und? Ist das ein Grund, ihr hinten reinzufahren? Enes Ich konnte nicht bremsen. Elif Du hast Anlauf genommen. Enes Hab ich nicht. Elif Ich war doch genau neben dir. Enes Eben. Dann hast du doch sehen müssen, dass ich mich verschnitten hab. Elif Verschnitten? Enes Ja, mit den Kufen, so (zeigt es). Elif Geh bitte. Du warst sauer auf die und bist ihr voll hinten rein. Enes Aber es hat ja keiner wissen können, dass ihr Typ so rabiat wird. Elif Der hat doch schon so ausgesehen. Enes Hättest halt was gesagt. Elif Kann ich wissen, dass du so auszuckst? 4
Enes Kann ich wissen, dass dieser Typ gleich herhaut? Elif Wo kommst du her? Aus Döbling? Du weißt doch, wie das läuft. Warum soll da wer wem was schenken? Du brackst hin, dann brackt er auch hin. Fertig. Enes Ja. Eben. Warum verteidigst du sie dann? Elif Ich hab sie nicht verteidigt. Ich hab nur gesagt, die Kartoffeln sind es gar nicht wert. Den Platzverweis, die Anzeige, das ganze Tamtam mit der Polizei. Für was? Enes Siehst du, du verteidigst sie immer noch. Elif Nein, tu ich nicht. Aber das war einfach bescheuert. Für was? Um dich zu spüren? Enes Das fragst du mich? Elif Spürst du dich nur, wenn dir wer eine schmiert? Enes Spürst du dich nur, wenn du dir die Oberschenkel aufritzt oder dir Reißnägel in die Hand drückst? Elif Das geht dich nichts an. Enes Ah nein? 5
Textauszug 2 Elif Joshua Wong! Hat mit 15 in Hongkong eine Demo von Schülerinnen und Schülern angezettelt. Da waren plötzlich Zehntausende auf der Straße. Jetzt fordern sie ganz China heraus, das musst dich erst einmal trauen. Enes Shawn Mendes, auch so ein kanadisches Internetwunderkind mit schnulzigen Songs. Ich glaub, der ist weniger auf Drogen. Elif Hat der auch so eine Mama? Enes Nein, ganz ohne Mama. Elif Was können die, deine Helden? Enes Kohle machen. Elif Und das ist super? Enes Findest nicht? Elif Rayouf Alhumedhi, eine Wiener Schülerin, hat mit 16 bei Apple angerufen und gesagt, sie will ein Emoji mit Kopftuch. Jetzt gibts die auch, nicht nur depperte Afferln und Katzerln. Enes Und was können deine Heldinnen und Helden? Mit Kopftüchern die Welt retten? Elif Zum Beispiel. Enes Kann nicht jeder allein das System umkrempeln. Elif Aber versuchen, sich nicht dauernd auf den Kopf scheißen zu lassen. Sich nicht anschaffen zu lassen, wer man zu sein hat. Enes Die sind nicht normal. Asberger Syndrom, Kopftuch und Platte im Hirn. Oder mit einem Regenschirm gegen einen chinesischen Wasserwerfer. Elif Aber du bist normal? Enes Und? Ist das ein Problem? Elif Weiß nicht. Sag du es mir. Enes Weiß nicht. Nazis und Dschihadisten, die sind auch nicht normal. Elif Das glauben die aber. 6
1.4 Das Team Ursula Knoll – Autorin Lektorin, Literaturwissenschaftlerin; Studium der Germanistik (Universität Wien) und Ausbildung zur Dramatikerin (Burgtheater Wien) zuletzt: UA Angst (Dschungel Wien 2017); ursulaknoll.net Dana Csapo – künstlerische Leitung und Regie Regiestudium Max-Reinhardt Seminar Wien, div. Inszenierungen im deutschsprachigem Raum, Leitungsmitglied des TAG 2005 – 2009 Grundkurs der Ausbildungen: Pikler, Imago, in der Zertifizierung als Trainerin der gewaltfeien Kommunikation nach M.B. Rosenberg Zeynep Alan - Schauspielerin Schauspielausbildung an der diverCITYLAB-AKADEMIE; Studium der Politikwissenschaften an der Uni Wien. Schauspielerin und Mitwirkende bei diversen Projekten im Rahmen von „WIR SIND WIEN.FESTIVAL DER BEZIRKE“ und „Kulturherbst Neubau“, sowie Projektschaffende bei WIENWOCHE 2016. Als Schauspielerin tätig im WERK X, Eldorado, Dschungel Wien und in verschiedenen Spielfilmen in Österreich und Schweiz. Andrzej Jaslikowski - Schauspieler Schauspielausbildung an der First Filmacademy 2010-2013, Bandscheibenvorfall von Ingrid Lausund, Rolle: Kruse, Regie: Bea Gerendas, In einem kleinen Gutshof von Stanisław Ignacy Witkiewicz, Rolle: Jęzory Pasiukowski, Regie: Agnieszka Salamon, Faust III von Peter F. Schmid Rolle: Erzengel Michael, der Gewaltige – Ertrag, Regie: Peter F. Schmid, Equus von Peter Shaffer Rolle: Harry Dalton, Regie: Alex Linse, Klassenzimmertheater von 2016-2017, Deutsche Bühne Ungarn 2017-2019 Franziska Kuen – Theaterpädagogik/Assistenz Ausbildung zur Theaterpädagogin (BuT) an der Theaterwerkstatt Heidelberg, Studium Rhythmik/Musik- und Bewegungspädagogik an der Musikhochschule Trossingen und der mdw Wien. Seit 2017 freischaffend, u.a. Junges Volkstheater Wien, Theater Freiburg. Weitere Interessensgebiete: Contact Improvisation, Clown und Transaktionsanalyse 7
2. Hintergrundinformationen und weiterführende Empfehlungen KLIMA Ein Interview mit zwei Geschwistern, die im Selbstversuch mit ihren Eltern ein Jahr lang ihren CO2-Verbrauch deutlich gesenkt haben https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/wie-eine-familie-versucht-ein-jahr- klimaneutral-zu-leben-15464390-p2.html Artikel und Dokumentation über ein Klima-Projekt im Berlin https://www.zdf.de/nachrichten/heute/familie-nickel-versucht-klimaneutral-zu-leben- 100.html Ein Artikel über die Unmöglichkeit, klimaneutral zu leben (mit zusätzlichen Links) https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/darum-ist-es-unmoeglich-klimaneutral-zu- leben/ 10 Klimatipps für den Alltag https://blog.wwf.de/10-klimatipps/ Ein Artikel über eine Studie zu Plastikmüll und den Klimawandel https://www.klimareporter.de/erdsystem/auch-plastik-heizt-dem-klima-ein Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus erklärt das Plastiksackerl-Verbot, das seit 2020 in Österreich gilt https://www.bmlrt.gv.at/umwelt/abfall-ressourcen/Plastiksackerl-Verbot.html GEWALT UND FRIEDEN, DEPRESSION UND SUIZIDALITÄT Materialien für die Schule zur Gewaltprävention https://kja.at/site/downloads/ Eine Homepage zum Thema Frieden mit Unterrichtsmaterialien https://www.frieden-fragen.de/erwachsene.html Ein Artikel über Gewalt in der Nachbarschaft und ihre Auswirkung auf Jugendliche https://www.derstandard.at/story/2000067492924/gewalt-unter-jugendlichen-sag-mir-wo- du-wohnst Ein Artikel über Depression bei Jugendlichen https://m.focus.de/familie/eltern/kindergesundheit/immer-mehr-kinder-depressiv- psychologin-erklaert-worauf-eltern-achten-muessen_id_11637117.html Informationen zu Suizidalität bei Jugendlichen https://krisenintervention.tsn.at/content/suizidalit%C3%A4t-im-jugendalter-allgemeine- informationen-0 8
Kontakte und Unterstützung bei Gewalt und Verletzung von Menschenrechten Um Schüler*innen konkret Hilfestellung anbieten zu können, wenn sie Unterstützung bei privaten Problemen in Anspruch nehmen möchten, finden Sie hier einige Kontakte: Rat auf Draht – Hilfe am Telefon und viele Informationen auf der Homepage https://www.rataufdraht.at/ Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie https://www.interventionsstelle-wien.at/hilfe-bei-gewalt Informationen und Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bei häuslicher Gewalt Angebot der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (Homepage in dt., engl., türkisch) https://www.gewalt-ist-nie-ok.at/de StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt Margareten bietet Männer- und Frauentische (demnächst auch Kindertische) an, zum anonymen Austausch und Unterstützung bei Gewalterfahrung https://stop-partnergewalt.org/wordpress/stop-konkret/stop-wien-margareten/ Kinder- und Jugendanwaltenschaften Österreichs Zur besonderen Wahrung der Interessen von Kindern und Jugendlichen wurde, basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention, in jedem Bundesland Österreichs eine weisungsfreie Kinder- und Jugendanwaltschaft eingerichtet. https://kija.at/ Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien – eine unabhängige Einrichtung der Stadt Wien, die sich parteilich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt. https://kja.at/site/home/ Was ist die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien? Ein Erklärvideo: https://www.youtube.com/watch?v=Yyp10R5-GcQ&feature=youtu.be 9
Partizipation und Politik Wenn sich Ihre Schüler*innen einzeln oder als Klasse informieren oder politisch einbringen möchten, finden Sie hier Möglichkeiten und Kontakte, um dies zu tun. Petitionen unterschreiben und starten (mit praktischer Unterstützung!) bietet diese Plattform https://mein.aufstehn.at/ In unseren Nachgesprächen waren die Schüler*innen oft überrascht, dass man Politiker*innen ganz einfach per Mail kontaktieren kann. Vielleicht hat Ihre Klasse Fragen, Ideen, Vorschläge zu unserem Zusammenleben und möchte den Austausch suchen. In der Regel antworten die Politiker*innen sogar. Gemeinsam in der Klasse oder als Hausübung alleine einen Brief zu schreiben und abzuschicken fördert auch das Verständnis von Demokratie und ist eine Erfahrung von Selbstermächtigung: Ich kann mich zu Wort melden und meine Äußerung (im wahrsten Sinne des Wortes) adressieren! Folgende Themen und Politiker*innen sind für Schüler*innen sicher interessant: Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler, BA kbm@bmk.gv.at Bundesministerin für Frauen und Integration MMag. Dr. Susanne Raab susanne.raab@bka.gv.at Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Heinz Faßmann heinz.fassmann@bmbwf.gv.at Bundesministerin für Arbeit, Familie und Jugend Mag. (FH) Christine Aschbacher christine.aschbacher@bmafj.gv.at Das Gesamtverzeichnis der im Parlament vertretenen Parteien bzw. Politiker*innen finden Sie hier https://www.parlament.gv.at/WWER/KONTAKT/#tab-Klubs Die Bezirksvorsteher*innen der Wiener Gemeindebezirke kann man über die folgende Seite kontaktieren. Einfach auf den Bezirk klicken und schon erscheint rechts der*die Bezirksvorsteher*in inkl. Kontaktdaten https://www.wien.gv.at/bezirke/ 10
3. Ideen für die Vor- und Nachbereitung Anmerkung: Beachten Sie bei der Auswahl und konkreten Ausgestaltung der Spiele auf die aktuell an Ihrer Schule geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Allgemeine Spiele und Übungen zum Stück HIT ME 1. „NACHERZÄHLEN“ Jede*r Schüler*in sagt einen Satz über das Stück, dann kommt der*die nächste an die Reihe. Variante 1: Die Assoziationen werden frei geäußert. Variante 2: Das Ziel ist es, die ganze Geschichte nachzuerzählen. Ziele: sich aufeinander einlassen, das Nicht-Bewerten der Ideen, sich gegenseitig genau zuhören (besonders bei Variante 2) und darauf reagieren 2. WIE KÖNNTE ES AM ENDE AUSGEHEN? In Kleingruppen denken sich die Jugendlichen ein Ende aus. Wie könnte dieses aussehen? Was passiert mit Elif und was mit Enes? Welche Figuren kommen darin vor? In einer kleinen Szene sollen die Schüler ihr fiktives Ende einüben. Nach der Bearbeitungszeit von 10-15 Minuten werden alle Szenen präsentiert. Variante 1: Es entstehen zwei kleine Szenen, in denen zum einen die weiteren Entwicklungen von Elif und zum anderen die von Enes geschildert werden. Variante 2: Es kann klar geregelt werden, wer der*die Regisseur*in ist und wer Schauspieler*in ist. Ziele: Fantasie, Gruppendynamik, sich in eine Figur hineinversetzen, sich trauen vor den anderen auf der Bühne zu stehen 11
3. BIOGRAFIEN SCHREIBEN In Kleingruppen werden die Figuren besprochen und anschließend Biografien verfasst. Ausgehend von Informationen, die über das Stück transportiert werden, können die Jugendlichen alles Weitere frei fantasieren und spekulativ behaupten! Variante 1: Die Biografie wird aus der Perspektive der gewählten Figur geschrieben Variante 2: Diese Übung kann auch alleine durchgeführt werden. Folgende Fragen können nützlich sein: Was weißt du über Elif/Enes? Was macht sie/ihn aus? Was sind seine/ihre wichtigsten Wesenszüge und Lebenseinstellungen? Welchen familiären Hintergrund könnten sie haben? Was hat sie/ihn geprägt? Wovor hat er/sie Angst? Wie gestalten sie ihre Freizeit? Wie stehen sie zueinander? Was bewundert Elif an Enes/Enes an Elif? Präsentation der entstandenen Texte Um die Biografien zu präsentieren, kann man sie natürlich einfach vorlesen. Herausfordernder und theatraler ist folgende Präsentationsmöglichkeit: A–B–C–D 4 Jugendliche stehen nebeneinander und schauen weg vom Publikum. Die Person, die sich spontan nach vorne dreht (A), liest ihren Text vor. Sobald sich jemand anderes (B) umdreht, dreht sich (A) wieder nach hinten und (B) liest ihren Text. Plötzlich dreht sich (D) um und liest etc. Die Spieler*innen unterbrechen sich auf diese Weise, sodass die Texte miteinander verschränkt werden. Daraus ergeben sich immer interessante, lustige, komische und überraschende Momente. Anschließend gibt es einen Austausch mit allen: Wie war das zuschauen und zuhören? Haben sich die Texte ergänzt? Wie ist es, wenn es einen Widerspruch gibt? Ziele: Kreativität, sich in jemand anderes einfühlen, Spontanität, klare Entscheidungen treffen, klare Sprache 12
4. BRIEF SCHREIBEN Was möchtest du Elif sagen? Was möchtest du Enes sagen? In Kleingruppen oder alleine schreiben die Jugendlichen ihre Gedanken auf. Der Text spricht Enes/Elif direkt an (DU). Folgende Satzanfänge können nützlich sein: Ich fand toll, als du… Ich kann gar nicht verstehen, dass du… Ich wünsche dir mehr… Warum hast du gesagt, dass … Trau dich doch mal… Kannst du dir vorstellen, dass Elif/Enes... Präsentation: Zwei oder drei Texte werden Satz für Satz abwechselnd vorgelesen – es wird vorerst nicht gesagt, an wen sich der Text richtet. Jede*r Leser*in hat ein Gegenüber, an den er*sie das Gesprochene richtet. Anschließend wird diskutiert: An wen war der Brief gerichtet? Welchen Aussagen/Fragen stimmen wir zu, und warum? Welchen Aussagen/Fragen möchten wir widersprechen, und warum? Wie hat sich unser Blick auf die Figuren verändert? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Ziele: Wertschätzung ausdrücken, Fragen stellen, Dinge in Frage stellen, sich durch das „du“ in Beziehung setzen. 5. VORBILDER UND HELD*INNEN Elif hat viele Held*innen und Vorbilder: Jugendliche, die eine Idee haben und diese umsetzen. Die Jugendlichen denken kurz für sich alleine nach: Was fasziniert mich? Was bewundere ich an einem bestimmten Menschen? Welche Eigenschaft dieser Person hätte ich auch gerne? Es soll sich hierbei um reale Personen handeln! Dann treffen sich die Jugendlichen in Kleingruppen (3-4 Personen) und erzählen sich gegenseitig ihre Gedanken. Sie finden Gemeinsamkeiten und Gegensätze. Aus diesen Informationen erfinden sie nun ein*n Held*in: Was kann er*sie? Wie verändert er*sie die Welt? Weshalb schauen wir zu ihr*ihm auf? Sie schreiben 3-5 Sätze auf, die ihr*e Held*in sagt. 13
Beispiele: Wo ich hinkomme, ist gute Laune. Ich spende die Hälfte meiner Instagram-Einnahmen. Dann entwickeln die Jugendlichen zu jedem Satz ein Standbild, bei dem jeweils alle Mitglieder ihrer Kleingruppe beteiligt sind. Es können alle den*die Held*in darstellen, oder auch die gute Laune, die Instagram- Einnahmen etc. Zu jedem Standbild wird eine Person festgelegt, die den jeweilig passenden Satz spricht. Präsentation: Die erste Kleingruppe zeigt ihre Standbilder mit dem jeweiligen Satz. Nach jeder Kleingruppe schildert das Publikum seine Beobachtungen: Was habt ihr gesehen und gehört? Welche Körperhaltungen? Welche Sätze? Übergang in Diskussion mit den Fragen der Kreativphase: Was kann er*sie? Wie verändert er*sie die Welt? Weshalb schauen wir zu ihr*ihm auf? Und erweiternd: Was gefällt mir an dieser*diesem Held*in? Gibt es Eigenschaften der*des Held*in, die ihr auch gern hättet? Gibt es Eigenschaften der*des Held*in, die ihr in Mitmenschen wiedererkennt? Oder die ihr in euch selbst wiedererkennt? Dann zeigt die nächste Kleingruppe ihre Standbilder und es folgt wieder die Beobachtung etc. Ziele: Fantasie, einen Konsens finden, Transfer von Wort in Körper, Präsenz, Körperspannung halten, Sprache klar einsetzen, Eigen- und Fremdwahrnehmung, Verbalisierung von Gesehenem 14
Spiele und Übungen zum Thema GEWALT 1. ASSOZIATIONSSPIEL Passend zum Stücktitel HIT ME sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff Assoziationen gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe „zugeworfen“. Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man aus dem vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um die erste Assoziation der*des aktuellen Fängers*in. Beispiel: Hit me -> schlagen -> Ohrfeige -> blaues Auge -> kühlen … Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der*die Werfer*in die Begriffe klar an den*die Fänger*in gesendet werden, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen wird; und in dem der*die Werfer*in Augenkontakt aufnimmt, bevor er*sie wirft. Jede*r hat eigene Assoziationen zu den Begriffen, und es geht um die erste Assoziation, nicht um die Logik der gesamten Assoziationskette. Ziele: das Nicht-Bewerten der Ideen (meine eigenen und die der anderen), Klarheit in Stimme, Sprache und Körper, Kooperation 2. VERTRAUENSSPIEL Die Jugendlichen bilden Paare. Eine*r von den beiden schließt die Augen. Der*die andere gibt nun in kurzen Abständen immer wieder einen kurzen, gleichartigen Laut von sich, zum Beispiel "pip pip pip" oder "toc toc toc". Dabei bewegt er*sie sich dabei durch den Raum, geht vielleicht auch einmal in die Hocke oder dreht eine scharfe Kurve. Die Person mit den geschlossenen Augen versucht, den Lauten zu folgen. Der*die Führende muss natürlich darauf achten, dass es keine Zusammenstöße mit den Anderen oder mit Gegenständen gibt. Es wird vereinbart, dass der*die Blinde sich nur dann bewegen darf, solange er*sie das Geräusch hört, und sofort stehenbleibt, sobald es verstummt. Ziele: Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, Verantwortung übernehmen, Respekt, Vertrauen, Kooperation, nonverbale Kommunikation 15
3. CHALLENGE – IN DIE AUGEN SCHAUEN Als Vorbereitung für die Übung 4 GRENZEN stellen sich die Jugendlichen in zwei Reihen gegenüber, sodass Paare entstehen. Der Abstand beträgt ca. 1 m. Die Challenge ist nun: Die Paare schauen sich gegenseitig in die Augen – ohne zu lachen und ohne den Blick abschweifen zu lassen. Wer lacht oder den Blick nicht hält, hat verloren und das Spiel ist vorbei. Haben alle Paare fertig gespielt, werden neue Paare gebildet. Erweiterung: Aus den Gewinner*innen werden neue Paare gebildet und die Challenge geht von Neuem los. So wird die Gruppe der Spielenden immer kleiner bis ein*e Gewinner*in übrigbleibt. Ziele: Eigenwahrnehmung (mit wem fällt mir die Challenge leicht, mit wem schwer?), Präsenz, Spannung halten und aushalten, körpersprachliche Klarheit 4. GRENZEN Die Jugendlichen stellen sich mit einem Abstand von drei bis fünf Metern (je nach Raumgröße) voreinander hin, sodass zwei Reihen entstehen und jede*r ein Gegenüber hat. Die Jugendlichen der rechten Seite suchen sich am Boden einen Punkt aus. Diese imaginäre Grenze teilen sie jedoch nicht mit. Der Punkt soll die persönliche, individuelle Grenze darstellen: Bis dahin darf sich der*die Partner*in nähern. Denn nun dürfen die Jugendlichen der linken Seite langsam auf ihre*n Partner*in zugehen. Dabei sollen sie sich die ganze Zeit in die Augen schauen. Reden ist bei dieser Übung nicht gestattet. Auch andere Zeichen oder Töne sind nicht erlaubt. Lediglich die innere Haltung und Gedanken dürfen die Grenze definieren. Die Gehenden versuchen die Grenze zu erspüren. Ist er*sie der Meinung, bereits weit genug auf die Person zugegangen zu sein, bleibt er*sie stehen. Sind alle zum Stehen gekommen, wird Paar für Paar geschaut, wo die Grenze der*des Jugendlichen lag und wo der*die jeweilige Partner*in steht. Danach werden die Rollen getauscht. Ziele: Einfühlungsvermögen, die eigene Grenze setzen, die Grenze erspüren und wahren, Körpersprache, Respekt, Eigen- und Fremdwahrnehmung in Bezug auf Nähe- und Distanzempfinden. 16
5. MEINUNGSSTRAHL – GEWALT Die Übung 4 GRENZEN kann als Einstieg in das Thema “Gewalt” genutzt werden. Wo beginnt Gewalt? Es ist manchmal nicht ganz klar, was als Gewalt zu bezeichnen ist und was nicht. Menschen empfinden unterschiedlich und was für manche bereits gewalttätig ist, ist für andere noch keine Gewalt. Deshalb ist es wichtig, sich klar zu machen, wo für sich selbst und wo für andere Gewalt beginnt. Was ist Gewalt für jede*n einzelnen? Wo fängt es an? Wie kann man sich dagegen schützen? Der Meinungsstrahl wird folgendermaßen auf den Boden mit Kreppband geklebt oder verbal erklärt. Ist kein Kreppband vorhanden, können auch Schilder rechts und links und in der Mitte zur Orientierung helfen. nicht gewalttätig I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I- - - - - - - - - - - - - - - - - - I sehr gewalttätig Nun wird eine Frage gestellt. Die Jugendlichen antworten individuell durch ihre Position auf dem Meinungsstrahl. Haben alle ihre Position gefunden, wird nach Gründen für die Positionierung gefragt. Hieraus kann ich sich eine Diskussion entwickeln. Wenn sich aus der Diskussion Fragen entwickeln, können diese natürlich gerne einbezogen werden! Beispiele für Fragen „Was ist Gewalt?“ Jemanden schubsen? Jemanden schlagen? Fans der gegnerischen Mannschaft beschimpfen? Auf facebook Lügen über jemanden verbreiten? Jemanden mit Worten in die Enge treiben? Eltern, der ihrem Kind einen Klaps auf den Po geben? Ist ein*e Profiboxer*in gewalttätig? Ein*e Zuschauer*in, der*die Beifall klatscht, wenn Jugendliche Ausländer beschimpfen? Eine junge Frau*ein junger Mann, die*die Berufssoldatin wird? Mit 80 km/h durch ein Wohngebiet fahren? Eine junger Mann, der seine Freundin zum Sex überreden will, obwohl sie schon deutlich Nein gesagt hat? 17
6. STATUS – OBEN SEIN? Keith Johnstone entwickelte das Konzept des „Status“. Es bezeichnet das Machtgefälle zwischen zwei Menschen: Wer das Gegenüber dominiert, ist im Hochstatus. Wer sich dominieren lässt, im Tiefstatus. Der Status ist etwas Alltägliches: Wer geht aus dem Weg, um den*die andere durch die Tür zu lassen? Situativ kann sich der Status rasch ändern und ist immer an Körperhaltung, Handlung und Stimme erkennbar. Hochstatus-Merkmale: zielgerichtete und ruhige Bewegungen und Blicke, klar geführte Stimme, braucht nicht zu laut zu werden, um sich Gehör zu verschaffen Tiefstatus-Merkmale: fahrige Bewegungen, berührt sich selbst, angespannte Körperhaltung und Stimme, eher leise Stimme, weicht Blicken aus Die Jugendlichen stellen in einem Standbild eine Situation dar, in dem eindeutig eine Person im Hochstatus und eine andere Situation im Tiefstatus ist (Beispiel: König spricht zu seinen Untertanen). In der Gruppe wird nun diskutiert, wie die Person im Hochstatus zu einer Person im Tiefstatus werden kann. Dies wird in einem neuen Standbild dargestellt (Beispiel: Untertanen lehnen sich gemeinsam auf und missachten Befehle, der König wird seiner Macht entzogen). Als Nachbereitung: An welche Situationen aus dem Stück erinnert ihr euch, in denen Elif im Hochstatus war? Und an welche, in denen Enes im Hochstatus war? Die Situation wird als Standbild gestellt und eine Umkehr der Stati besprochen und ausprobiert. Es gibt mehrere Möglichkeiten! Weitere Informationen zum Thema „Status“ finden Sie hier: https://starkmitworten.de/das-spiel-mit-dem-status/ http://www.dr-mueck.de/HM_Beziehung/Statusspiele-Hochstatus-Tiefstatus.html 18
Spiele und Übungen zum Thema KLIMA 1. ASSOZIATIONSSPIEL Zum Thema „Klima“ sollen in der folgenden Übung zu diesem Begriff Assoziationen gesammelt werden. Dazu werden sich in einem Kreis ein Ball und Begriffe „zugeworfen“. Jede Weitergabe des Balls ist mit der ersten Assoziation verknüpft, die man aus dem vorangegangenen (zugeworfenen) Begriff ableitet. Dabei geht es aber immer um die erste Assoziation der*des aktuellen Fängers*in. Beispiel: Klima -> Wetter -> Sommer -> heiß -> Erderwärmung… Die Gruppe stellt diese Assoziation nicht in Frage und es geht immer weiter in der Assoziationskette. Wichtig dabei ist, dass der*die Werfer*in die Begriffe klar an den*die Fänger*in gesendet werden, indem der jeweilige Begriff laut und deutlich ausgesprochen wird; und in dem der*die Werfer*in Augenkontakt aufnimmt, bevor er*sie wirft. 2. MÜLL-QUIZ Die Teilnehmenden sortieren sich nach ihren Vermutungen in Gruppen. Sobald sich die Gruppen gebildet haben, wird die richtige Antwort (fett gedruckt) verraten. Wie lange braucht eine Plastikflasche bis sie verrottet ist? 45 Monate - 45 Jahre - 450 Jahre Wie lange braucht eine Papierserviette bis sie verrottet ist? 2-6 Wochen – 10-12 Wochen – 1 Jahr Wie viel Liter Wasser braucht man, um Kaffee für eine Tasse Kaffee herzustellen? 10 Liter - 170 Liter - 140 Liter Wie viele Coffee-to-go-Becher werden schätzungsweise pro Tag in Wien weggeworfen? 300.000 – 100.00 – 200.000 Wie lange braucht ein Coffee-to-go-Becher, bis er verrottet ist? 70 Jahre – 10 Jahre – 50 Jahre Diskussion: Was haben Plastik und Müll mit Klimawandel zu tun? 19
Welche Ideen habt ihr zur Müllvermeidung beim Einkauf? Sind Gewohnheiten veränderbar? Klimatipps Für Coffee-to-go einen eigenen Becher mitbringen, ein Marmeladenglas geht übrigens auch. Sich fragen: Brauche ich den Einweglöffel, die Papierserviette eigentlich wirklich? Sackerln wiederverwenden Weitere Informationen zum Thema Klima und Bildung finden Sie hier: https://germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/publication/17832.pdf https://www.greenpeace.de/bildungsmaterialien Ideen und Unterstützung für Projekte – von Kindern und Jugendlichen selbst gestartet oder im Schul- und Klassenverband – gibt es hier: https://www.das-macht-schule.net/ 20
3. MEINUNGSSTRAHL – KLIMAWANDEL / KLIMASCHUTZ Was kann man für den Klima- und Umweltschutz im Alltag tun? Wie ist es, eine Gewohnheit zu verändern? Wie viel möchte ich mich einbringen? Der Meinungsstrahl ist ein visuelles Bild der unterschiedlichen Meinungen und lädt zum Diskutieren ein! Er wird folgendermaßen mit Kreppband auf den Boden geklebt oder verbal erklärt. Ist kein Kreppband vorhanden, können auch Schilder rechts und links und in der Mitte zur Orientierung helfen. das würde ich nicht tun I - - - - - - - - - - - - - - - - - - I - - - - - - - - - - - - - - - - - - I das würde ich tun Nun wird eine Aussage vorgelesen. Die Jugendlichen antworten individuell durch ihre Position auf dem Meinungsstrahl. Haben alle ihre Position gefunden, wird nach Gründen für die Positionierung gefragt. Hieraus kann ich sich eine Diskussion entwickeln. Je nach dem, wie sich das Gespräch entwickelt, können die Aussagen natürlich angepasst werden! Ich nutze eine Seife ohne Plastikverpackung statt Duschgel. Ich trenne Müll. Ich diskutiere mit Freunden und Familie über den Klimawandel. Ich ziehe im Winter zuhause einen warmen Pullover an und drehe die Heizung ein bisschen runter. Ich kaufe Recycling-Toilettenpapier. Ich gehe auf eine Demo. Ich achte darauf, aus welchem Land das Obst herkommt, das ich kaufe. Ich nutze die Öffis mehr statt das Auto zu nehmen. Ich wasche die Wäsche bei 30° statt bei 40°. Ich hänge die Wäsche zum Trocknen auf, statt den Wäschetrockner zu benutzen. Ich nehme das Radl. Weitere Informationen und Unterrichtsmaterial zum Thema KLIMA finden Sie hier https://www.klimabuendnis.at/unterrichtsmaterialien/download_unterrichtsmaterialien_oe Dieses Online-Spiel kann man als Gruppe spielen, während alle zuhause sind. Der*die Lehrer*in startet das Spiel und verteilt den Code an die Schüler*innen. Mit diesem Code können alle einsteigen und gemeinsam das fiktive Land Ökotopia erkunden. Unterrichtsmaterial ergänzt das Spiel. http://www.oekotopia.net 21
Fragen zur vertiefenden Nachbereitung Welche Situation ist dir am stärksten in Erinnerung? Welche Startposition haben die beiden Figuren und wo stehen sie am Ende des Stückes? Welche Charaktereigenschaften haben Enes und Elif? In welchen Momenten im Stück hättest du genauso wie sie gehandelt und in welchen Momentan hättest du anders gehandelt? Was würdest du Enes gerne sagen? Was würdest du Elif gerne sagen? Wo sagst du deine Meinung? Gibt es Meinungen anderer, die dich verunsichern? Wo bringst du dich ein? Denkst du, dass du fürs Klima etwas bewirken kannst? Hast du Vorbilder? Schaust du zu jemandem auf? Wie viele “wichtigste Menschen”, wie Enes sagt, hast du? Warum sind dir diese Menschen wichtig? Was hast du von diesen Menschen gelernt? Welche Arten von Beziehung prägen dein Leben? Was ist dir wichtig? Kannst du dir vorstellen, für den Klimaschutz auf etwas zu verzichten? Wenn ja, was? Wenn nein, warum nicht? Was ist für dich Gewalt? Woran merkst du, dass deine Grenze erreicht ist, wenn dir z.B. jemand zu nahe kommt? Wie zeigst du deine Grenze? Woran merkst du die Grenzen deiner Mitmenschen? Was denkst du über Challenges? Was brauchst du, um dich gut zu fühlen? 22
4. Kontakt Wiener Klassenzimmertheater office@klassenzimmertheater.at Dana Csapo 0699-17165897 www.klassenzimmertheater.at Spnsored by 23
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