Memo - BURUNDI Starke Netzwerke gegen Gewalt - Medica Mondiale
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memo 1 - 2021 AKTUELLES VON MEDICA MONDIALE BURUNDI Starke Netzwerke gegen Gewalt IRAK Beratung am Zelteingang BELARUS „Manchmal braucht man unrealistische Ziele“
INHALT Liebe Leserin, lieber Leser, ich werde oft gefragt, wie ich meinen Mut und mei- ne Zuversicht in die Welt behalte. Tatsächlich kann AKTUELL Frauenrechtsarbeit sehr frustrierend sein. In jeder © Malin Kundi/medica mondiale Krise sehen wir, wie sich die Situation von Frauen ver- 02 Editorial schlechtert, wie unsere Warnungen sich bewahrhei- ten, wie Politiker*innen überfordert sind und kaum 03 Aus aller Welt: Kurzmeldungen etwas tun. Das ist alles wahr – und doch erlebe ich meine Arbeit AUS UNSEREN PROJEKTEN als bereichernd. Denn immer wieder spüre ich eine enorme Kraft und 04 BURUNDI: Solidarität bei Frauenrechts-Aktivistinnen weltweit. Ein Beispiel von vielen Damit das Leben nicht vom ist die belarusische Aktivistin Olga Karatch, die trotz Repression und Gewalt Zufall abhängt nicht aufhört, für Menschenrechte einzustehen, oder die Kölner Filme- macherin Katja Duregger, die öffentlich über das Trauma in ihrer Familie 06 I RAK: spricht. Über beide berichten wir in diesem Heft. Beratung am Zelteingang Kraft und Solidarität erlebe ich auch in der Zusammenarbeit mit unseren 08 BOSNIEN UND HERZEGOWINA: Partnerinnen, die von Bosnien bis Burundi Frauen und Mädchen zur Seite „Die Menschen wurden vergessen“ stehen. Sie halten ihre Unterstützungsangebote auch dann offen, wenn das gesellschaftliche Leben zusammenbricht. Es gibt mir Hoffnung, dass IM FOKUS wir mit unseren Partnerinnen nicht nur in Notfällen einspringen, sondern auch gesellschaftliche Aufklärungsarbeit leisten, politisch aktiv sind, um so 10 T ransgenerationales Trauma: die Strukturen vor Ort zu verändern. Diese Arbeit ist oft mühsam, aber sie Interview mit der Filmemacherin bricht auch nicht bei der nächsten Krise zusammen. Katja Duregger Vielleicht können auch Ihnen die Einblicke in unsere Arbeit und Geschichten 12 Belarus: Interview mit der von couragierten Aktivistinnen etwas Zuversicht in diese Welt schenken. Aktivistin Olga Karatch Schließlich können wir in der Pandemie alle etwas Mut vertragen! SERVICE Ihre 13 Engagement & Aktionen 15 Kontakt, Impressum Foto Titelseite: Monika Hauser „Ntimuvyirengagize!“ – „Schau nicht weg!“ Frauenorganisationen in Burundi kämpfen für die Rechte von Frauen und Mädchen. Mehr zu unserer Arbeit in Burundi auf S. 4–5. © Irina Tishkova und Maria Massaro
AUS ALLER WELT NEUE DIREKTORIN BEI MEDICA AFGHANISTAN ++ IRAK ++ „Afghanistan ist das tödlichste und be- drückendste Land für Frauen.“ Dr. Soraya Ende 2020 hat die irakische Regierung Sobhrang, die neue Direktorin unserer Partner- begonnen, viele Lager für Binnenge- organisation Medica Afghanistan, weiß, wovon flüchtete zu schließen. Binnenvertriebe- © Medica Afghanistan sie spricht. Seit über 20 Jahren engagiert sie ne und ihre Unterstützer*innen kritisie- sich frauenpolitisch im Land, unter anderem ren die Pläne, da es entgegen offizieller als Frauenrechtskommissarin der Afghanischen Beteuerungen wenig Perspektiven für Menschenrechtskommission, und hat in die Geflüchteten gebe. Die Lager in der Dr. Soraya Sobhrang ist neue Direktorin von Medica Region um Dohuk und Erbil im Nordirak, verschiedenen Funktionen bereits mit medica Afghanistan. mondiale zusammengearbeitet. Mit Medica in denen medica mondiale mit der Part- Afghanistan möchte sie einen Beitrag dazu leisten, Frauen und Mädchen im Land zu stärken. nerorganisation EMMA Organization for Wir wünschen Dr. Soraya Sobhrang und ihrem Team viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit! n Human Development aktiv ist (siehe S. 6–7), sind noch nicht betroffen. n UNSERE FORDERUNGEN ZUR BUNDESTAGSWAHL ++ BOSNIEN ++ Während der Coronapandemie Im bosnischen Hotel Vilina Vlas wurden hat sich die Situation von während des Krieges Hunderte Frauen Frauen und Mädchen weltweit und Mädchen vergewaltigt. Dieses Hotel verschlechtert. Bislang hat die wird nun wieder touristisch beworben Politik geschlechtsspezifische – ohne dabei jedoch die Vorgeschich- Auswirkungen jedoch kaum in te zu erwähnen. medica mondiale und den Blick genommen. Mit Blick die bosnischen Partnerorganisationen auf die bevorstehende Bundes- wenden sich entschieden gegen diese tagswahl ruft medica mondiale geschichtsvergessene Haltung, die das Politiker*innen dazu auf, aktiv Leid von Frauen und Mädchen erneut un- für Frauenrechte einzustehen. sichtbar macht. n Wir haben konkrete Forderun- gen zusammengestellt, die kurz- und langfristige Maßnahmen für eine geschlechtergerechte Politik skizzieren und auch die Ursachen der Gewalt in den Blick nehmen. Näheres zu unseren Forderungen unter: medicamondiale.org/bundestagswahl-2021-frauenrechte.html n memo medica mondiale | 1-2021 03
PROJEKTE BURUNDI DAMIT DAS LEBEN NICHT VOM ZUFALL ABHÄNGT BURUNDI: FRAUEN STELLEN SICH DER GEWALT ENTGEGEN Frauen und Mädchen, die in Burundi Gewalt erfahren, wissen häufig nicht, an wen sie sich wenden können. Auch in Gesundheits- einrichtungen finden sie selten Unterstützung. Drei Frauenrechtsorganisationen haben beschlossen, das Problem systematisch anzugehen – und gemeinsam mit medica mondiale ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen. M eine Eltern haben mich geschickt, um Geld für unsere Familie zu verdienen. Und was bringe ich ihnen zurück? Ein weite- res Kind, um das wir uns kümmern müssen.“ Die 15-jährige Ada Nahimana1 ist verzweifelt. Erst vor wenigen Monaten hat sie die Stelle als Hausangestellte in Bujumbura angefangen. Eines Morgens wird sie auf dem Weg zum Wasserholen von einem jungen Mann ange- © Irina Tishkova und Maria Massaro griffen und vergewaltigt. Unter keinen Umständen will sie, dass jemand davon erfährt. Sie fürchtet, dass man ihr nicht glaubt oder, schlimmer, dass man ihr die Schuld an der Vergewaltigung gibt. Doch dann merkt sie, dass sie schwanger ist. Das ist für Junge Mütter werden in Burundi oft sich selbst überlassen. Das Bild zeigt nicht Ada Nahimana. Ada Nahimana das Ende. Sie weiß, dass sie nicht auf Verständnis hoffen kann – weder von Nicht selten werden die Überlebenden für die sie sich das Leben nehmen wollte. Beim Ver- der Familie noch von der Gesellschaft. Gewalt verantwortlich gemacht. Staatliche such wurde sie entdeckt – und über mehrere Institutionen tun wenig, um das Stigma zu Kontakte an die Frauenrechtsorganisation Gewalt als Normalität brechen. In Sozial- und Gesundheitseinrich- Nturengaho weitergeleitet. tungen finden Gewaltüberlebende selten die Neben Fällen wie Ada Nahimanas stehen Unterstützung, die sie benötigen. Mehr System und weniger Zufall unzählige andere. Fast 23% der Frauen und Mädchen in Burundi haben nach eigenen An- Dass wir Ada Nahimanas Geschichte kennen, ist Und dies ist der zweite Teil von Ada Nahimanas gaben sexualisierte Gewalt erfahren. Beson- deswegen zum Teil einem Zufall zu verdan- Geschichte – denn neben den Zufall trat ein ders erschreckend: ca. 40% sind Teenager. ken. Die 15-Jährige war so verzweifelt, dass Netzwerk von solidarischen Frauen, die ihr zu- 04 memo medica mondiale | 1-2021
PROJEKTREGION Ruanda © Irina Tishkova und Maria Massaro Cibitoke Ngozi Kayanza DR Kongo Burundi Tansania „Gira Ico Ukoze!“ – „Tu etwas!“ Frauen in Burundi nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. PROJEKTSTECKBRIEF hörten und Unterstützung anboten. Die Frau- Dieses Trainingskonzept sorgt für Nachhaltig- PROJEKTREGION: en von Nturengaho wollen nicht länger hin- keit, weil es die psychosoziale Expertise vor Burundi (Cibitoke, Kayanza, Ngozi) nehmen, dass das Überleben von Frauen und Ort stärkt und verankert. PARTNERORGANISATIONEN: Mädchen vom Zufall abhängt. Dazu haben sie Nturengaho, Mukenyezi Menya, Dushirahamwe. EU-Programm mit Konsortium HealthNetTPO mit zwei weiteren lokalen Organisationen und Großes Projekt mit großer Wirkung medica mondiale ein Projekt ins Leben geru- MASSNAHMEN: fen, das sich nicht nur an die Überlebenden Die Frauenorganisationen wollen dafür sorgen, Psychosoziale Betreuung für unverheiratete wendet, sondern auch die Strukturen im Land dass Überlebende und junge Mütter nicht schwangere Frauen und Mädchen angeht. Denn wer sagt, dass Frauenorganisa- allein gelassen werden. So wie Ada Nahimana, Berufskurse für schutzbedürftige Frauen tionen hier nichts bewegen können? die im Schutzhaus von Nturengaho eine Berufs- Schulung von Gesundheitsmitarbeiter*innen in der stress- und traumasensiblen Beratung ausbildung zur Näherin absolviert hat, und die für Überlebende von sexualisierter Gewalt In drei Distrikten haben sie Vereinbarungen heute mit einem ganz anderen Selbstbewusst- mit den Bezirkskrankenhäusern und Gesund- sein spricht: „Ich hatte wirklich vor, mich und SO KÖNNEN SIE UNS UNTERSTÜTZEN: heitsämtern getroffen. Zunächst wurden mit mein wunderschönes Kind zu töten. Ich war 100 € kostet ein Trainingstag im stress- und traumasensiblen Ansatz. Unterstützung von medica mondiale vor Ort so verzweifelt und müde. Aber jetzt habe ich Mit 300 € finanzieren Sie medizinische Trainerinnen im stress- und traumasensiblen eine Ausbildung zur Näherin. Ich kann wieder Behandlungen für 10 Frauen und Mädchen. Ansatz ausgebildet. Der Ansatz zielt darauf, Verantwortung übernehmen – für mich und für Betroffene von Gewalt zu stabilisieren und meine kleine Tochter. Das macht mich heute ihre innere Widerstandskraft zu stärken. Die wirklich stolz.“ n MEHR ZU UNSERER ARBEIT IN BURUNDI UNTER: Trainerinnen schulen dann die Gesundheits- bit.ly/Burundi_medicamondiale fachkräfte in den Gesundheitseinrichtungen. 1 Name redaktionell geändert. memo medica mondiale | 1-2021 05
PROJEKTE IRAK BERATUNG AM ZELTEINGANG UNTERSTÜTZUNG FÜR GEWALT- BETROFFENE FRAUEN IM NORDIRAK Wie in vielen Ländern stieg auch im Irak die Gewalt gegen Frauen während der © Rendel Freude / medica mondiale Coronapandemie. Besonders dramatisch ist die Lage für geflüchtete Frauen, die nach den Vertreibungen durch die Terror- miliz „IS“ zu Tausenden in nordirakischen Lagern leben. Die Organisation EMMA Organization for Human Development bietet mit Kursen und Beratungen einen Die Beraterinnen von EMMA besuchen Frauen und Mädchen zuhause und informieren zu Frauenrechten und ihren Ausweg aus der Perspektivlosigkeit. Angeboten in den Frauenberatungszentren. W ie erreicht man diejenigen, die ihre Rechte nicht kennen – die gar nicht wissen, dass ihnen Schutz zusteht? Beson- Haushalten, in Wohncontainern und Zelten der Geflüchtetenlager und Gastgemeinden und bringen ihnen die Informationen nach Hause. Jede Krise ist auch eine Krise für Frauenrechte ders schwierig ist der Zugang für geflüchtete Gewalt gegen Frauen ist im Irak kein neues Frauen. Sie kennen die Strukturen nicht und „Ich habe eine Nummer gefunden und Problem. Doch auch hier stieg sie mit der haben weniger Kontakt zu Frauen vor Ort, die angerufen“ Coronapandemie stark an, auch in den La- eine Telefonnummer weiterreichen oder vom Frauenzentrum erzählen könnten. Immer wieder verändern diese Besuche Leben. PROJEKTREGION Auch Nesrin Hamid, die heute selbst im Frauen- Türkei Die Mitarbeiterinnen von EMMA wissen, dass zentrum unterrichtet, erfuhr nur von EMMA, weil sie nicht darauf warten können, dass die Frau- zwei Frauen eines Tages an die Tür klopften. Ihre Syrien Iran Autonome en zu ihnen kommen. Mitarbeiterinnen ihrer Schwiegermutter warf die Broschüre von EMMA Kurdische Region Irak Beratungszentren – darunter Sozialarbeite- zwar in den Müll – doch Nesrin Hamid fischte rinnen, Psychologinnen und Juristinnen – be- sie heraus. „Ich konnte ja kaum lesen, aber ich suchen als mobile Teams die Frauen in den habe Zahlen gefunden und angerufen.“ 06 memo medica mondiale | 1-2021
gern für Geflüchtete. Und wie so oft in Krisen Während der Pandemie sorgten die Mitarbei- Neben der direkten Unterstützung für gewalt- nimmt auch die Verheiratung junger Mäd- terinnen von EMMA dafür, dass die Kurse ver- betroffene Frauen wenden sich die überzeug- chen zu, was meist ein Ende ihrer Schullauf- kleinert und Hygienebedingungen eingehalten ten Feministinnen von EMMA an politische bahn bedeutet. wurden. Wichtig – und nötiger denn je – sei es Entscheidungsträger*innen. Sie wollen Ge- jedoch gewesen, weiterhin eine Anlaufstelle setze beeinflussen, wollen Strukturen im Land In allen Kursen lernen Frauen über ihre zu bieten. verändern – und beweisen in ihren Frauenzen- Rechte tren täglich, dass Veränderung möglich ist. n Für viele Frauen sind die Berufskurse der Ein- EMMA bietet gewaltbetroffenen Frauen direkte stieg zu weiteren Angeboten. Auch Nesrin Ha- Anlaufstellen. Sie lernen Lesen und Schreiben, mid fing mit einem Alphabetisierungskurs an. Nähen, Englisch oder Arabisch. Spezielle Ange- Heute gibt sie selbst Kurse – und lässt keinen bote gibt es für Überlebende sexualisierter Ge- Zweifel darüber, welchen Einfluss die Arbeit PROJEKTSTECKBRIEF walt. In allen Kursen spielen auch Frauenrechte von EMMA auf ihr Leben hatte: „Heute erzäh- eine Rolle. Die Frauen erfahren, wo sie Unter- le ich anderen Frauen von meiner Geschichte PROJEKTREGION: stützung finden und erhalten Informationen zu und empfehle ihnen, ihre Töchter nicht so früh Nordirak (Autonome Kurdische Region) PARTNERORGANISATIONEN: Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Frühver- zu verheiraten. Ich fühle mich stark und weiß, EMMA Organization for Human Development, heiratung, Scheidungsrecht, den Rechten von dass ich meine eigene Tochter mit den richti- Haukari e.V. mit Umsetzungspartnerinnen Binnenvertriebenen und Coronaprävention. gen Werten erziehen kann.“ KHANZAD und PDO MASSNAHMEN: Psychosoziale Beratung von gewaltbetrof- fenen Frauen (Einzel- und Gruppenkurse) Unterstützung bei Rechtsverfahren für gewalt- betroffene Frauen Bildungsangebote und Berufskurse Qualifizierung von staatlichen Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen SO KÖNNEN SIE UNS UNTERSTÜTZEN: 45 € finanzieren eine Selbsthilfe-Gruppen- sitzung für gewaltbetroffene Frauen. In den Gruppen treffen sich bis zu 12 Frauen. © Rendel Freude / medica mondiale Mit 150 € finanzieren Sie einen Alphabetisie- rungskurs für einen Monat. MEHR ZU UNSERER ARBEIT IM IRAK UNTER: bit.ly/Irak_medicamondiale In allen Kursen lernen die Frauen neben Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Schneidern auch ihre Rechte kennen. memo medica mondiale | 1-2021 07
PROJEKTE BOSNIEN UND HERZEGOWINA PROJEKTREGION „DIE MENSCHEN WURDEN Slowenien Kroatien IRGENDWO AUF DEM WEG Bosnien- Brčko Herzogovina Serbien VERGESSEN“ Podrinje Kosovo VERSÖHNUNG IN BOSNIEN UND HERZEGOWINA Auch während der Coronapandemie nutzen nationalistische Gruppierungen jede Gelegenheit, um die Spaltung der bosnischen Gesellschaft voranzutreiben. D ie Frauen wurden allein gelassen.“ Jasna Zečević von Vive Žene zieht eine nüchter- ne Bilanz. Dabei hätten Frauenrechtsorganisa- Die Frauenrechtsorganisation Vive Žene setzt dagegen bewusst auf den inter- tionen alles vorausgesagt: dass familiäre Ge- ethnischen Dialog. Ihre Arbeit zeigt: Erinnerungsarbeit ist gerade in Krisenzeiten dringend nötig. walt durch den Lockdown zunehme, und dass die existenzielle Unsicherheit für Überlebende sexualisierter Kriegsgewalt retraumatisierend sein könne. „Wir hatten einige Klientinnen, die ausgeprägte Angstsymptome zeigten.“ Statt die Warnungen ernst zu nehmen, nutz- ten Politiker*innen die Krise für kurzfristige Machtfragen und nationalistische Rhetorik. Viele Klientinnen von Vive Žene hätten er- neut das Vertrauen in den Staat verloren, so Zečević: „Sie haben gemerkt, dass ihre kör- perlichen und seelischen Belange in der Krise nicht ernst genommen werden.“ Auch in Krisen braucht es Weitsicht Die Mitarbeiterinnen von Vive Žene sprangen da ein, wo staatliche Institutionen versagten. Sie verteilten Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Sie boten Beratung am Not- falltelefon. Und auch das Schutzhaus für ge- © Vive Žene waltbetroffene Frauen blieb geöffnet und war Bei den gemeinsamen Workshops formulieren die Frauen ihre Gemeinsamkeiten, Trennlinien und Wahrheitsvorstellungen für viele ein wichtiger Anlaufpunkt. und bauen so Vorurteile gegenüber den „Anderen“ ab. 08 memo medica mondiale | 1-2021
Neben diesem Notfalleinsatz zeichnet die Mit- viele durch die Einschränkungen an den Krieg PROJEKTSTECKBRIEF arbeiterinnen von Vive Žene ihr Weitblick aus. erinnert fühlten, merkten sie, dass sie diesmal Sie wissen, dass die Menschen gerade jetzt nicht gegeneinander kämpfen.“ PROJEKTREGION: Bosnien und Herzegowina (Brčko Distrikt und Versöhnung brauchen – damit alte Wunden Podrinje) nicht wieder aufreißen. Die abschließenden Workshops fanden dann, PARTNERORGANISATION: unter Einhaltung der Hygienevorkehrungen, in Vive Žene Um hier einen Beitrag zu leisten, haben sie Präsenz statt. Mehrere Tage lang diskutierten MASSNAHMEN: in zwei Gemeinden Klientinnen verschiedener die Gruppenmitglieder über ihre Werte und Psychosoziale Gruppen- und Einzeltherapie für Überlebende sexualisierter Kriegsgewalt ethnischer Gruppen über drei Jahre in den Wünsche für die Zukunft. Sie tauschten sich Inter-ethnische Gruppengespräche für Austausch gebracht. Dabei wurden die Frauen aus und lachten miteinander. Das Vertrauen gewaltbetroffene Frauen zunächst persönlich und in ethnisch getrenn- wuchs und Freundschaften entstanden. Workshops zu den Themen Frauenrechte, ten Gruppentreffen gestärkt. Anschließend be- Folgen von Kriegstraumata, Demokratie gegneten sich die bosnischen und serbischen Tatsächlich haben viele Frauen ihre Haltung SO KÖNNEN SIE UNS UNTERSTÜTZEN: Frauen in moderierten Austauschtreffen. grundlegend geändert. 70% der Teilnehmerin- Mit 90 € finanzieren Sie die Unterbringung nen gaben nach dem letzten Treffen an, grund- von drei Frauen für einen Tag im Frauen- sätzlich offener für Kontakte zur anderen schutzhaus. ethnischen Gruppe zu sein als zu Projekt- Eine Gruppensitzung mit 15 Frauen kostet knapp 250 €. beginn. Besonders ermutigend: je jünger die Frauen, desto größer die Offenheit. Das Projekt sei ein deutliches Signal an die bos- nische Gesellschaft, so Augustina Rahmanović. © Vive Žene Es zeige, warum Erinnerungsarbeit gerade in Gruppenbild mit Maske: Zwei der Gruppenleiterinnen machen der Krise wichtig ist: „Wenn alles nur unter dem sich bereit für Workshop-Treffen unter Corona-Bedingungen. Aspekt der ethnischen Zugehörigkeit betrach- tet wird, werden die Menschen irgendwo auf dem Weg vergessen. Mit dem Projekt ist es Diesmal kämpfen sie nicht gegen- uns gelungen, die Menschen dieses Landes einander wieder real und sichtbar zu machen.“ Denn es Bei dem Projekt war es zentral, dass die Frau- gehe eben nicht nur um individuelle Kontakte, en aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen sondern auch um die Aussicht, dass Frieden Vertrauen zueinander aufbauen. Auch wäh- und Versöhnung möglich ist – auch mit den rend des Lockdowns regten die Moderatorin- eigenen Erinnerungen und Wunden. n © Vive Žene nen die Frauen dazu an, über Chat-Gruppen in Kontakt zu bleiben. Die Pandemie wurde bis- weilen sogar zu einem verbindenden Element, MEHR ZU UNSERER ARBEIT IN BOSNIEN UND Die Mitarbeiterinnen von Vive Žene verteilten in der HERZEGOWINA UNTER: Pandemie Krisenpakete mit Lebensmitteln. „Das Gefühl, meint Augustina Rahmanović, eine der Projekt- bit.ly/Bosnien_medicamondiale in dieser kritischen Situation nicht allein zu sein, war für mitarbeiterinnen bei Vive Žene: „Obwohl sich viele Klientinnen lebensrettend,“ so eine Mitarbeiterin. memo medica mondiale | 1-2021 09
IM FOKUS TRANSGENERATIONALES TRAUMA: „WIR HABEN SO VIEL IN UNS VERGRABEN“ INTERVIEW MIT DER FILMEMACHERIN KATJA DUREGGER Katja Duregger möchte das Schweigen beenden. Die in Köln lebende Regisseurin ich verdrängt hatte, und glaube, dass das spricht seit Kurzem öffentlich über das Tabuthema Kriegsvergewaltigung und die ein guter Weg ist. Wir haben so viel in uns Auswirkungen, die das Trauma ihrer Großmutter auf ihr eigenes Leben hatte. vergraben, das muss erstmal behutsam und langsam wieder „ausgegraben“ werden. Aber der wichtigste Schritt ist, sich anderen Men- Frau Duregger, wie ist Ihre Familiengeschichte? Wie hat die Geschichte Ihrer Großmutter Ihr schen zu öffnen. Mein Vater ist Südtiroler und wurde 1938 eigenes Leben geprägt? geboren. In dem Bergdorf, in dem mein Va- Ich habe irgendwann gemerkt, dass die Art, ter aufgewachsen ist, gab es eine Kaserne, in wie ich Beziehungen führe, nicht gut ist. Ich der zu dieser Zeit vorwiegend süditalienische konnte andere Menschen nicht wirklich nahe „Mir hätte es früher Soldaten stationiert waren. Und die haben in an mich heranlassen. Da war immer so ein geholfen, wenn jemand dem Dorf auch viele Frauen vergewaltigt. Das diffuses Gefühl von Scham, von Schuld, von offen über seine trau- war ein perfider Teil der Repression, Mussolini etwas Schwerem. Das war mir lange nicht be- matische Geschichte wollte, dass die Südtiroler italienisch werden. wusst und hielt mich sehr gefangen. Ich war Auch meine Oma wurde von einem Soldaten überzeugt davon, dass ich ganz allein bin mit gesprochen hätte.“ vergewaltigt und wurde mit meinem Vater dieser traumatischen Familiengeschichte. schwanger. Wie haben Sie sich diesem Trauma genähert? Was hat Sie dazu bewegt, Ihre Familienge- Wie erging es Ihrer Großmutter nach der Verge- Was raten Sie anderen in Ihrer Situation? schichte öffentlich zu machen? waltigung? Auch wenn es schwerfällt: Das Wichtigste Mir hätte es früher geholfen, wenn jemand Sie war damals jung und unverheiratet und hat ist, sich Hilfe zu holen. Wenn man sich, wie offen über seine traumatische Geschichte meinen Vater allein großgezogen. Ihre Familie ich, so lange versteckt hat, dann ist das wie gesprochen hätte. Ich hätte mich dann nicht und die Leute im Dorf haben sie unterstützt, so neu laufen lernen. Da braucht man auch je- mehr so allein gefühlt. Das Schweigen muss gut es ging. Sie war sehr katholisch und hat, manden, der aufpasst und einen stützt, wenn durchbrochen werden. Dazu gehört Mut, aber vermutlich aus dem Gefühl der Sünde oder man fällt. Ich habe durch eine Körperthera- wenn wir immer mehr werden, die das tun, Schande heraus, danach nie geheiratet. pie Zugang zu Anteilen in mir gefunden, die dann kann sich etwas bewegen. 10 memo medica mondiale | 1-2021
© Max Grönert Vergewaltigungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen von Frauen wurden im Zwei- ten Weltkrieg und den Folgemonaten vergewaltigt – im Holocaust, während der Kriegshandlungen und der Besat- zung. Mit der Kampagne „Niemals nur Geschichte – Gemeinsam gegen sexua- lisierte Kriegsgewalt“ erinnerte medica Katja Duregger (50 J.) ist Filmemacherin und lebt in Köln. mondiale 2020 anlässlich von 75 Jahren Kriegsende an dieses Unrecht. Wir werden auch zukünftig öffentlich unsere Solidari- Wie sollten wir als Gesellschaft mit dem Thema medica mondiale plant gemeinsam mit der tät mit den Betroffenen zeigen und pla- Kriegsvergewaltigungen umgehen? Stadt Köln, einen Erinnerungsort für im Krieg nen unter anderem einen Erinnerungsort Ich wünsche mir mehr Ehrlichkeit. Leider fehlt vergewaltige Frauen zu errichten. Würden Sie für alle Frauen, die damals und seitdem das Bewusstsein für die dramatischen Folgen diesen Ort besuchen? weltweit in Kriegen vergewaltigt wurden. von transgenerationalen Traumata noch viel Es würde bei mir emotional einiges bewegen, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette zu sehr. Durch das Schweigen und die Tabu- wenn ich an einen Ort käme, wo die Erfah- Reker unterstützt das Vorhaben. isierung bleibt der Schmerz in den Familien rung meiner Familie sichtbar wird. Es hat und kann sich nicht auflösen. etwas Tröstendes und Befreiendes, endlich mit der eigenen Geschichte wahrgenommen Von der Politik würde mir wünschen, dass und gesehen zu werden. Wenn das von offi- MEHR ZUM THEMENSCHWERPUNKT KRIEGSVERGEWALTIGUNGEN IM die zum Teil schweren Traumata unserer zieller politischer Seite, von Institutionen mit- ZWEITEN WELTKRIEG UNTER: Mütter und Großmütter als solche benannt getragen wird, hat das noch mal eine ganz www.medicamondiale.org/ und anerkannt werden. Auch von politischer andere Kraft. n niemals-nur-geschichte Seite geht es um Ehrlichkeit und ein Ende des Schweigens. memo medica mondiale | 1-2021 11
IM EINSATZ „MANCHMAL BRAUCHT MAN Krisenregionen hat. Viele Menschen in Bela- rus haben schreckliche Gewalt überlebt. Wir UNREALISTISCHE ZIELE“ möchten sie unterstützen, das zu verarbeiten. Wir tauschen uns mit zwei Trauma-Beraterin- nen von medica mondiale aus und bereiten INTERVIEW MIT OLGA KARATCH, AKTIVISTIN AUS BELARUS die Informationen in unseren Videos auf. Als kleine Initiative gegründet, ist die belarusische Organisation „Nash Dom“ (Unser Woher nehmen Sie Ihre Kraft? Haus) heute in über 15 Städten im ganzen Land aktiv. Seit 2020 kooperiert „Nash Ich kenne die Gewalt aus eigener Erfahrung. Dom“ mit medica mondiale. Wir haben mit der Gründerin Olga Karatch gesprochen. Auch ich war im Gefängnis und weiß, wozu sa- distische Polizisten in der Lage sind. Ich kann diese Erfahrungen nicht rückgängig machen, Wie ist die aktuelle Lage in Belarus? unsere Videos fast 30 Millionen Mal geklickt. aber ich kann dazu beitragen, dass sich etwas Es gibt einen Satz des Präsidenten Luka- Man muss manchmal unrealistische Ziele ver- ändert. Für viele Menschen ist „Nash Dom“ shenko, der die Lage gut zusammenfasst: folgen, sonst kommt man nicht weiter. ein wichtiger Anker. Wir haben eine Verantwor- „Was man liebt“, so sagt er über Belarus „gibt tung, und die nehmen wir sehr ernst. n man eben nicht her.“ Wir wenden uns dage- Wie ist die Zusammenarbeit mit medica gen. Das soll Liebe sein? Wenn das Geliebte mondiale zustande gekommen? „Nein“ sagt, muss man es gehen lassen. Und Ich habe Monika Hauser bereits 2015 beim die belarusische Gesellschaft sagt seit Jahren Global Peacebuilder Summit kennen gelernt, sehr deutlich „Nein“. einem Forum für Friedensstifter*innen aus Olga Karatch wünscht sich mehr Aufmerksamkeit aller Welt. Daher wusste ich, dass medica und Solidarität der internationalen Gemeinschaft für Wie engagiert sich Nash Dom gegen die Gewalt? mondiale Erfahrung mit Trauma-Arbeit in die Anliegen der Menschen in Belarus. Wir haben Nash Dom vor knapp 20 Jahren © Dmitrij Leltschuk als lokale Initiative gegründet. Mittlerweile sind wir im ganzen Land aktiv. Wir klären über Menschenrechtsverletzungen auf und unter- stützen die Menschen mit rechtlicher und psy- chologischer Expertise. Unsere größte Reichweite erzielen wir über YouTube. Das ist vor zehn Jahren aus einer absurden Idee entstanden. Ein junger Kollege fragte mich, wie es sein kann, dass Lady Gaga Millionen Follower hat, uns dagegen niemand kennt – und hat sich das Ziel gesetzt, eine Mil- lion Follower zu erreichen. Mittlerweile wurden 12 memo medica mondiale | 1-2021
ENGAGEMENT & AKTIONEN GEMEINSAM HELFEN Unser Einsatz gegen Gewalt an Frauen lebt vom Engagement und den Spenden vieler Menschen. Einige Aktionen stellen wir Ihnen in jedem Heft vor. © Sophie Dettmar/medica mondiale BIO-BROT UND FRAUENRECHTE Bereits seit mehreren Jahren spendet das Team der „cibaria © Ralf Emmerich BioVollkornBäckerei“ in Münster RECHTE STÄRKEN für medica mondiale. „Bei der STATT ROSEN cibaria BioVollkornBäckerei ar- beiten seit der Gründung 1990 Das Team von cibaria SCHENKEN bewusst vor allem Mädchen und Frauen beratungsstellen vor Ort oder eben auch bei im Handwerk. Deswegen liegt es nah, dass international aktiven Vereinen wie medica Zum Weltfrauentag am 8. März entschieden wir uns explizit für Feministisches und Or- mondiale.“ Wir danken für das Vertrauen sich mehrere Unternehmen und Privatperso- ganisationen engagieren, die sich gegen und den gemeinsamen Einsatz für Frauen- nen, für medica mondiale zu spenden und da- Frauengewalt einsetzen – für die Frauen- rechte! n mit Frauen und Mädchen weltweit zu stärken. Darunter waren die Modemarke Paul Valenti- ne mit einer Ketten-Kollektion, die Künstlerin JenTonic mit feministischen Ansteckern, das ABLENKUNG FÜR Modelabel „Oh April", der Blumenladen „Gold- regen“ aus Köln sowie die Konditorin Theresa DEN GUTEN ZWECK Knipschild, die zum Weltfrauentag „Busen- Brettspiele erfreuen sich zur Corona-Zeit gro- kekse“ für den guten Zweck verkaufte. Wir ßer Beliebtheit. Der „Hans im Glück“-Verlag danken allen Spender*innen für die schönen bietet in der Krise jedoch nicht nur Ablenkung und originellen Unterstützungsideen! n – sondern spendet auch für den guten Zweck. „Weltweit sind Frauen nicht gleichgestellt und in Firmen unterrepräsentiert, auch in unse- rer Branche der Brett- und Kartenspiele,“ so Dirk Geilenkeuser von „Hans im Glück“. „Mit unserer Unterstützung für medica mondiale möchten wir einen Beitrag leisten, um diese © privat Welt geschlechtergerechter zu gestalten.“ n Die „Busenkekse“ von Theresa Knipschild Dirk Geilenkeuser von „Hans im Glück“ memo medica mondiale | 1-2021 13
SERVICE wir uns um die Auflösung des Haushalts. Was viele nicht wissen: Wir können als Erbin auch Vermächtnisse an Dritte auszahlen, wenn Sie noch weitere Organisationen oder Personen © Lisa S/Shutterstock bedenken möchten. Ist die Hürde, sich mit dem Nachlass ausei- nanderzusetzen, einmal genommen, geht es oft leicht. Insbesondere eine kostenfreie Erst- EIN TESTAMENT SCHREIBEN – beratung mit einer Fachanwältin oder einem Fachanwalt, die wir unseren Spender*innen WIE FANGE ICH AN? vermitteln können, ist empfehlenswert. So können sich persönliche Wünsche klären las- sen und auch Fehler vermieden werden. Es ist BERATUNG HILFT, DEN LETZTEN WILLEN ZU FORMULIEREN ein beruhigendes Gefühl, wenn alles geregelt ist – nach Ihrem Willen. n Langjährige Spender*innen haben oft den Wunsch, ihr Engagement für Frauen und Mädchen über ihr Lebensende hinaus wirken zu lassen. Ein Vorteil: Wenn Sie an eine gemeinnützige Organisation vererben, fällt keine Erbschaftssteuer an. HABEN SIE INTERESSE? Möchten Sie die Testaments- „Ich möchte mich um mein Testament küm- unsicher, wie sie das Thema anpacken sollen. broschüre anfordern? mern. In zwei Jahren höre ich auf zu arbei- Unsere Testamentsbroschüre beantwortet ers- Wünschen Sie eine Beratung? ten. Es ist ja nun eine Tatsache, dass wir te Fragen: Wie schreibt man ein Testament? Dann nehmen Sie gerne irgendwann nicht mehr sind. Und da ist es gut, Wer sollte davon wissen? Wie kann ich meine Kontakt auf: wenn alles geregelt ist.“ So oder so ähnlich be- Familie und auch medica mondiale berück- Hanna Hilger ginnen viele Telefonate, die Hanna Hilger als sichtigen? hhilger@medicamondiale.org Ansprechpartnerin für das Thema Testament, + 49 (0) 221 - 93 18 98 48 Schenken und Stiften bei medica mondiale Erben und Vererben – es ist nie zu früh, entgegennimmt. sich Gedanken zu machen. Warum ein Testament schreiben? Im Gespräch können dann weitere Fragen ge- © Sophie Dettmar/medica mondiale klärt werden, etwa zur Nachlassabwicklung, ob Die Formulierung des letzten Willens ist wich- die Einsetzung einer Testamentsvollstreckerin tig. Falls individuell nichts geregelt wurde, sinnvoll ist und wo das Testament aufbewahrt greift das Gesetz – und die Verteilung des wird. Immer häufiger gibt es Interesse, an Erbes entspricht dann nicht unbedingt den ei- medica mondiale Immobilien zu vermachen. genen Wünschen. Viele Menschen sind jedoch Auch das ist möglich. Auf Wunsch kümmern 14 memo medica mondiale | 1-2021
HABEN SIE FRAGEN? SERVICE FÜR ALLE FRAGEN RUND UM IHRE SPENDE Ingrid Hemmelrath spenden@medicamondiale.org + 49 (0) 221 - 93 18 98 21 IN WENIGEN SCHRITTEN BERATUNG ZU SPENDENAKTIONEN Jutta Rating ZU IHRER jrating@medicamondiale.org + 49 (0) 221 - 93 18 98 21 SPENDENAKTION Starten Sie jetzt Ihre eigene Online-Spendenaktion! Geben Sie Ihrer Aktion einen Namen, setzen Sie sich ein Spenden- AUSKUNFT ZU SCHENKUNG, STIFTUNG ziel und laden Sie ein ansprechendes Bild hoch – und UND NACHLASS schon können Sie mit Ihrer eigenen Spendenaktion starten. Hanna Hilger Mit einem individuellen Link können Sie Ihre Freund*innen, Kolleg*innen, Familie oder Bekannten zum Spenden einla- hhilger@medicamondiale.org den. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung! + 49 (0) 221 - 93 18 98 48 Informationen zu Online-Spendenaktionen: bit.ly/Spendenaktion_medicamondiale Folgen instagram.de/medicamondiale Sie uns: facebook.de/medicamondiale twitter.com/medicamondiale Spendenkonto Impressum: Herausgeberin: medica mondiale e. V., Hülchrather Straße 4 50670 Köln, Tel. +49 (0)221 - 93 18 98 0, info@medicamondiale.org medica mondiale e. V. V.i.S.d.P.: Monika Hauser Redaktion: Esther Wahlen IBAN: DE92 3705 0198 0045 0001 63 Redaktionelle Mitarbeit: Nicole Drechsler, Sara Fremberg, Martina Grantz, BIC: COLSDE33 Sophie Gurland, Hanna Hilger, Saskia Hintz, Anne Hild-Rivera, Barbara Horstmann, Carolina Kamratzki, Beate Kriechel, Maria Massaro, Jutta Rating, Jovana Skrijel, Inga Weller Sparkasse KölnBonn Gestaltung: MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH, Bonn Druck: direct. GmbH, Hamburg Erscheinungsweise: zweimal jährlich Auflage: 20.000 Redaktionsschluss: 16. März 2021 © medica mondiale Gedruckt auf 100% Recyclingpapier mit Umweltzeichen
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