Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich

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Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Kanton Zürich
Baudirektion

Haus Adeline
Hochbauamt

Favre           Neubau Departement
                Gesundheit
                Einweihung
Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Einweihung, 28. August 2020

          Haus
          Adeline Favre
                     Neubau Departement Gesundheit
                     Einweihung

                        Ka
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          Situation M 1:2000
Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Inhalt

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Geburtshilfe für den Wandel
Regierungsrat Dr. Martin Neukom, Baudirektor Kanton Zürich

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Ein weiterer Meilenstein
Regierungspräsidentin Dr. Silvia Steiner, Bildungsdirektorin Kanton Zürich

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Beitrag zum regionalen Service public
Dr. Günter Heuberger, Geschäftsführer SISKA Immobilien AG

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Wandel und Nachhaltigkeit
Thomas Jung, Kantonsbaumeister

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Ein Ort des Lernens
Philipp Hirtler, Partner pool Architekten

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Raum für interprofessionelle Lehre
Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau
Rektor Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

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Pläne

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Chronologie

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Am Bau Beteiligte
Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Situation M 1:20 000
Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Regierungsrat Dr. Martin Neukom
       Baudirektor Kanton Zürich

Geburtshilfe für den
Wandel Die Verwandlung Winterthurs vom Industrie- zum Hochschulstandort ist nicht
       nur für alteingesessene Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt ein Faszi­
       nosum. Wo einst die Technisierung und Mechanisierung einer Welt vorangetrie­
       ben wurde, in welcher der Mensch mitsamt seiner Arbeitskraft immer entbehr-
       licher zu werden schien, findet nun die gegenteilige Entwicklung statt: Der
       Mensch kehrt zurück in den Mittelpunkt. Mit dem Entstehen des grössten
       Ausbildungszentrums für Pflege, Ergo- und Physiotherapie sowie Geburtshilfe
       der Schweiz vollzieht sich dieser Prozess in seiner eindrücklichsten Form. An
       der gleichen Stelle stand einst eine Giessereihalle – wahrlich keine Stätte der
       Sensibilität und menschlichen Zuwendung.
       Es würde zu weit führen, die Funktion der Baudirektion in diesem speziellen
       Fall ebenfalls in die Nähe des Hebammentums zu rücken, aber eines stimmt
       schon: Wir sind nicht die Bauherrin, sondern die Mieterin im Eigentum der
       SISKA Immobilien AG, die es Implenia abgekauft hatte. Förderlichen Einfluss
       nehmen konnte der Kanton Zürich im Architekturwettbewerb, den Implenia
       unter Beteiligung des Winterthurer Amts für Städtebau und des kantonalen
       Hochbauamts 2013 durchführte. Gewonnen hat das Projekt Samba von pool
       Architekten Zürich. Entwickelt und gebaut wurde es von Implenia. Und nun ist
       das Baby auf der Welt!
       Es handelt sich um ein Gebäude mit sechs oberirdischen Stockwerken und
       ­einer Geschossfläche von rund 25 000 Quadratmetern. Der Winterthurer
        Hauptbahnhof liegt in Gehdistanz, das Areal ist sehr gut durch den öffent­
        lichen Verkehr erschlossen, es gibt keine Parkplätze, sondern nur Veloabstell-
        plätze. Zur vorteilhaften Lage gehört natürlich auch deren industriegeschicht-
        licher Kontext: Fabrikgebäude aus Backstein prägen das Umfeld, und dieses
        Erscheinungsbild wurde im Projekt beibehalten. Mit Backsteinen wurde die
        Fassade wieder aufgebaut, die neuen Fenster bilden mit den Fenstern der
        ehemaligen Giesserei eine Einheit und die historische Kranbahn ist erhalten
        geblieben.
        Die Haupterschliessung erfolgt über den Katharina-Sulzer-Platz. Im Innern sind
        die Räume um einen Innenhof organisiert. Die Erschliessung sämtlicher Räume
        erfolgt über natürlich belichtete Flure. Der Atriumraum wird mit sgraffitoartigen
        Wandbildern versehen, welche die rauen inneren Schichten des Betons frei­
        legen. Die Künstlerin Judith Albert unterstützt damit die Grundidee der Archi-
        tekten, den Aussenraum zum Innenraum zu machen, und betont zusätzlich
        das Unfertige und Prozesshafte, das diesem Ort eigen ist. Es geht nicht darum,
        seinen Verwandlungen ein Ende zu setzen, sondern im Gegenteil darum, sie
        als unabschliessbaren Vorgang zu begreifen.
        Womit wir wieder am Anfang dieser Überlegungen wären. In einer Zeit, in der
        man sich an den gleichen Anmassungen autoritärer Staatsführung abarbeiten
        muss, wie sie im 19. Jahrhundert selbstverständlich waren, ist eine Architektur
        des Wandels und der Vorläufigkeit ein starkes Signal. Tyrannen bauen Monu-
        mente, wir dagegen das, was dem Menschen dient – ganz in der Nachfolge
        der Namensgeberin Adeline Favre. In diesem Sinne danke ich allen, die sich an
        dieser gelungenen Verwandlung beteiligt haben!

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Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
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Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Regierungspräsidentin Dr. Silvia Steiner
               Bildungsdirektorin Kanton Zürich

Ein weiterer
Meilenstein       Mit der Eröffnung des Hauses Adeline Favre in Winterthur erhält die Zürcher
                  Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein neues, grosszügiges
                  Zuhause mit Strahlkraft weit über den Kanton Zürich hinaus. Der Neubau ist
                  ein attraktiver Lernort für Studierende der Pflege, Physiotherapie, Ergothera-
                  pie und natürlich für angehende Hebammen. Denn die Namenspatronin des
                  Gebäudes auf dem ehemaligen Sulzer-Areal ist ja schliesslich eine national
                  bekannte Hebamme.
                  Das Departement Gesundheit der ZHAW, das ins Haus Adeline Favre zieht,
                  gehört schweizweit zu den grössten und renommiertesten Zentren für die Aus-
                  und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen. Gegenwärtig umfasst es rund
                  300 Mitarbeitende und über 2000 Studierende – Tendenz steigend. Denn der
               ­Zürcher Regierungsrat hat für das Departement die Anzahl der Studienplätze
                ab Herbstsemester 2020/2021 deutlich erhöht.
                Das Haus Adeline Favre hat den Weg zu diesem Entscheid geebnet. Der Neu-
                bau ermöglicht nicht nur, dass mehr Studierende als bisher die Ausbildung zu
                einem Gesundheitsberuf absolvieren können, er sendet auch ein deutliches
                ­Signal: Der Kanton Zürich ist sich seiner Verantwortung für das Gesundheits-
                 wesen bewusst. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-­
                 Krise haben uns erneut vor Augen geführt, wie wichtig die Gesundheitsberufe
                 sind.
                 Das Haus Adeline Favre ist auch für die Standortstrategie der Zürcher Fach-
                 hochschule von grosser Bedeutung. Nach der Europaallee und dem Toni-Areal
                 in Zürich sowie dem Campus Reidbach in Wädenswil wird nun in Winterthur
                 ein weiterer Meilenstein gesetzt.
                 Gute Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzung, damit sich der
                 Hochschulplatz auch in Zukunft gegenüber der internationalen Konkurrenz
                 ­behaupten kann. Und dazu gehört auch eine attraktive Infrastruktur. Ich danke
                  deshalb allen, die sich für diesen Neubau eingesetzt und damit den Bildungs-
                  standort Zürich gestärkt haben: den Hochschulverantwortlichen der ZHAW,
                  der Eigentümerin und Vermieterin SISKA Immobilien AG, dem Entwickler und
                  Totalunternehmer Implenia, der Baudirektion mit dem federführenden Hoch-
                  bauamt sowie den Mitarbeitenden der Bildungsdirektion.
                  Den Studierenden und den Mitarbeitenden der ZHAW wünsche ich viel Freude
                  und Erfolg in ihrem neuen Zuhause. Mögen im Haus Adeline Favre viele neue
                  Ideen geboren werden!

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Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
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Hochbauamt Haus Adeline - Favre Neubau Departement Gesundheit Einweihung - Kanton Zürich
Dr. Günter Heuberger
              Geschäftsführer SISKA Immobilien AG

Beitrag zum regionalen
Service publicGemeinsam mit dem Kanton Zürich (Baudirektion und Bildungsdirektion), mit
              der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und mit der
              Implenia (Entwickler und Totalunternehmer) durfte die SISKA Immobilien AG
              im Sulzer-Areal in Winterthur das Projekt für das neue Zentrum des Departe-
              ments Gesundheit realisieren. Die ersten Gespräche mit Implenia begannen
              im Mai 2015. Nach einem Bieterverfahren inklusive Due Diligence konnten am
              29. Januar 2016 der Kaufvertrag für das Projekt «Haus Adeline Favre» und der
              Projektentwicklungsvertrag – und später der TU-Werkvertrag für den Bau des
              Gebäudes – mit Implenia unterzeichnet werden. Wir danken Implenia, dass sie
              aus dem Bieterverfahren uns als Familienunternehmen von mittlerer Grösse
              ausgewählt hat.
              Wichtig war und ist uns, dass wir in Winterthur, am Standort unseres Firmen­
              sitzes, wachsen wollen, weil wir der Meinung sind, dass die Stadt Winterthur
              nach wie vor gute Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung erwarten
              lässt. Winterthur bietet einen guten Heimmarkt für Wohnen und Arbeiten. Mit
              dem Anschluss an das Autobahnnetz, das Eisenbahnnetz und den internatio-
              nalen Flughafen Zürich sind die Voraussetzungen für ein vernünftiges und nach-
              haltiges Wachstum der Einwohner und Arbeitsplätze klar gegeben.
              Strategisch ist das «Haus Adeline Favre» eine Investition in die beiden grossen
              Treiber des Wachstums in der Schweiz: Ausbildung und Gesundheit. Wenn man
              die Statistiken und Voraussagen anschaut, dann werden sich die Ausgaben für
              die Ausbildung und die Gesundheit weiterhin am meisten erhöhen. Und irgend-
              wie ist es doch – etwas vereinfacht dargestellt – ein Kreislauf: Die jungen Leute
              werden sich im «Haus Adeline Favre» – im grössten Schweizer Ausbildungs-
              zentrums für Ergotherapie, Hebammen, Pflege und Physiotherapie – ausbilden,
              um die ältere Generation – durch die Hebammen sind es auch jüngere Alters­
              gruppen – zu versorgen.
              Die SISKA Immobilien AG will mit ihren Investitionen und Engagements immer
              auch einen Service public erfüllen. Das gilt für die Medienunternehmen, die wir
              in Winterthur verantworten sowieso, sonst hätten wir gar keinen Anspruch auf
              Konzessionen und Gebührenanteile. Diese Erfahrungen bringen wir in die ­SISKA
              Immobilien AG ein und wir erachten unsere Investitionen in Einkaufszentren,
              Wohnungen und Hotels auch als einen Beitrag zum regionalen Service public.
              Wir freuen uns also, mit dem Kanton Zürich, der ZHAW und der Stadt Winterthur
              als Standortgemeinde, einen noch höheren Anteil am regionalen Service public
              zu leisten. Die SISKA Immobilien AG dankt allen Beteiligten dieser Institu­tionen,
              aber auch Implenia, unserer Bauherrenvertretung ProjektBeweger, den Pool-­
              Architekten, den Handwerkerinnen und Handwerkern, den Unternehmern und
              den Baubehörden für die grosse Leistung, das «Haus Adeline Favre» gemäss
              den Verträgen voll­ständig, pünktlich und innerhalb der Kosten fertiggestellt zu
              haben. Ich habe in den letzten Jahren viele eigene und fremde Baustellen gese-
              hen und begleitet. Die Entwicklung des «Hauses Adeline Favre» war eine tolle
              Erfahrung und keine Sitzung, keine Mail und kein Telefon war unanständig oder
              böse. Das «Haus Adeline Favre» ist das Musterbeispiel, dass man auch in der
              heutigen Zeit – trotz allem finanziellen und zeitlichen Druck – anständig mit­
              einander ein 96-Millionen-Franken-Projekt durchziehen kann. Von daher gilt es
              nicht nur zu danken, sondern auch allen Beteiligten die Anerkennung für die
              gute Leistung auszusprechen: «You did a great job!»

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Thomas Jung
                 Kantonsbaumeister

Wandel und
Nachhaltigkeit   Eine Seuche hat uns im Jahre 2020 heimgesucht und uns vor Augen ge-
                 führt, wie wichtig die Pflegenden für eine Gesellschaft sind. Die Lage in der
                 Schweiz war und ist nach wie vor besonders; wir halten Abstand zueinander,
                 tragen Masken und achten mehr denn je auf eine gute Handhygiene. Dass das
                 ­Interesse an einer Aus- und Weiterbildung im Pflegebereich anhaltend gross
                  ist, ist vor diesem Hintergrund beruhigend.
                  Durch die stetig steigende Anzahl der Studierenden in den Pflegeberufen
                  zeichnete sich bereits 2010 ab, dass die Gebäude am Standort Eulachpassage
                  das zu erwartende Wachstum in zehn Jahren nicht mehr werden aufnehmen
                  können. Um dem zunehmenden Flächenbedarf entsprechen zu können, wurde
                  ein geeignetes Objekt gesucht, welches auf dem Campus Sulzer-Areal mit der
                  Halle 52 gefunden wurde. Mit Implenia war auch ein versierter Immobilien­
                  entwickler zur Stelle, um am Wandel vom Industrie- zum Wissensstandort in
                  Winterthur weiterzubauen.
                  Mit einem Architekturwettbewerb wurde die Grundlage für eine nachhaltige
                  und gute Architektur gelegt. Das Projekt der pool Architekten aus Zürich ging
                  aus diesem Wettstreit der Ideen und Konzepte als Sieger hervor. Der äusser-
                  lich schlichte Baukörper, welcher sich an der gleichen Stelle wie die frühere
                  Halle 52 befindet, integriert sich gut in das bestehende Ensemble, wie auch in
                  den übergeordneten stadträumlichen Kontext der auf dem ehemaligen Sulzer-
                  Areal neu entstehenden Lokstadt. Das Gebäude mit sechs oberirdischen und
                  zwei unterirdischen Geschossen besetzt die gesamte Grundstücksfläche. Im
                  Gebäudeinnern sind mit einem kompakten Schichtring Räume um einen Hof
                  organisiert. Versetzt angeordnete Volumen lassen den inneren Bereich zu ei-
                  ner begehbaren Raumskulptur werden. Diese erstreckt sich vom ersten Unter­
                  geschoss bis unter das alles überspannende Glasdach.
                  Das Raumprogramm umfasst Unterrichts- und Praxisräume, Büros für Mit­
                  arbeitende, ein Ambulatorium und Simulationszentrum, eine Cafeteria und
                  eine Selbstverpflegungszone. Dass das Gebäude auch nachhaltig ist, dafür
                  wurde Sorge getragen; es entspricht den Richtlinien des SIA-Energieeffizienz-
                  pfades 2040 und erfüllt den Minergie-Standard.
                  Der Kanton Zürich mietet das nun fertiggestellte Gebäude, wie bereits die
                  ZHAW-Bibliothek. Der Neubau wurde von Implenia als Entwickler und Total­
                  unternehmer geplant und realisiert. Eigentümerin und Vermieterin ist die SISKA
                  Immobilien AG.
                  Dabei war es für die Planung und Ausführung von Vorteil, dass die Vermieterin
                  für das Haus Adeline Favre dieselbe ist wie am Standort Eulachpassage. Die
                  SISKA Immobilien AG erwies sich als ein den Bedürfnissen der Nutzer ge-
                  genüber offene und verständnisvolle Partnerin, welche sich gleichermassen
                  für die Umsetzung guter Architektur und Bauqualität eingesetzt hat. Die rasch
                  eingespielte Zusammenarbeit unter allen Beteiligten hat schliesslich zu diesem
                  sehr guten Ergebnis geführt: Wandel und Nachhaltigkeit sind am Haus Adeline
                  Favre ablesbar und stehen nicht in einem Zielkonflikt.
                  Im Namen des Hochbauamts danke ich allen Projektbeteiligten für ihren Ein-
                  satz und ihre Leistung. Den Nutzern, insbesondere den Mitarbeitenden, den
                  Lehrenden und Lernenden der ZHAW sowie ihren Besucherinnen und Besu-
                  chern wünsche ich viel Freude am neuen Gebäude.

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Philipp Hirtler
        Partner pool Architekten

Ein Ort des
Lernens Der Katharina-Sulzer-Platz war das Zentrum der Giessereien und damit des
        Sulzer-Areals überhaupt. Er ist geprägt vom industriellen Charakter der Fabrik­
        gebäude aus gelbgebrannten Backsteinen und der umlaufenden Kranbahn.
        Die Fassaden mit der Kolossalordnung und die Kranbahn verleihen dem Platz
        eine eindrückliche Monumentalität. Die neue Fachhochschule für Gesundheit
        der ZHAW wurde auf dem Fussabdruck der ehemaligen Halle 52 erstellt und
        akzentuiert durch sein überhohes Volumen die charakteristische Grossform
        und das historische Erscheinungsbild des Ensembles. Die neue Fassade be-
        steht aus einem selbsttragenden Mauerwerk aus gelbem Klinker. Die ­vertikalen
        Öffnungen wurden mit einem möglichst filigranen Stahlfenster in Dreifach-
        Isolier­verglasung versehen, um den industriellen Charakter zu betonen. Die
        Kranbahn, die dem Platz die ausgeprägte längsgerichtete Dimension verleiht,
        wurde vor dem Abbruch fachgerecht demontiert, auf dem Baugelände gelagert
        und nach der Fertigstellung der Fassade wieder im Originalzustand montiert.
        Obwohl das Gebäude an einem Platz steht, verfügt die Schule nicht über einen
        eigenen Aussenraum. Dies wurde im Innern mit einem Atrium kompensiert. Ein
        Ring aus umlaufenden Galerien begrenzt den Hof und bildet mit seiner gitter-
        artig strukturierten Innenfassade ein Pendant zur monumentalen Fassade im
        Aussenraum. V-förmige Träger mit Oberlichtern überspannen das Atrium. Im
        Innenhof sind Hörsäle und Praxisräume versetzt gestapelt. Dadurch ­entstehen
        grosszügige Plätze und Terrassen, die als Foyer und Begegnungszonen ­sowie
        als Arbeits- und Lernbereiche genutzt werden können. Die versetzte Stapelung
        gliedert den Innenhof in unterschiedliche Bereiche und macht, im Zusammen-
        spiel mit den Treppen, den Innenraum mit seinen vielfältigen Raumbezügen
        ­erlebbar. Das Atrium ist wie ein gedeckter Aussenraum gestaltet. Die Plätze
         und ­ Terrassen erhalten mit grossen Kandelabern identitätsstiftende Licht­
         körper, das Outdoor-Mobiliar unterstützt den Aussenraum-Charakter.
         Betritt man das Haus vom Katharina-Sulzer-Platz her, eröffnet sich eine Durch-
         sicht hinauf bis zum Himmel. Der Blick von unten auf die gestapelten Volumen
         zeigt ein abstraktes, dreidimensionales Raumgefüge in Sichtbeton. Bewegt
         man sich aufwärts, entdeckt man verschiedene erdfarbene Bodenbeläge auf
         jedem Stockwerk. Schaut man nach unten, ergibt das Zusammenspiel der
         Farbflächen ein abstraktes Bild. Im Gegensatz zum roh gehaltenen Atrium
         sind die Praxisräume und Hörsäle technisch voll ausgebaut. In den Praxis-
         räumen sind die Wände in Hellblau gehalten, die Hörsäle wurden mit rötlichen
         Farb­tönen gestaltet. Die nichttragenden Wände der Galerien bestehen aus gel-
         bem Kalksandstein. Wie die Fassade mit ihrem gelben Mauerwerk aus ­Klinker,
         verweist auch das Mauerwerk der umlaufenden Galerien auf die i­ndustrielle
         Vergangenheit des Ortes. Die Farbgebung dient der Orientierung und schafft
         eine lernfreundliche Atmosphäre.
         Unser Ziel war, ein Gebäude zu erstellen, das den Austausch zwischen den
         ­Studierenden und Lehrenden fördert und eine Atmosphäre schafft, in der man
          gerne lernt und Wissen vermittelt. Dieses Gebäude zu planen und umzu­setzen,
          war eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe. Wir möchten uns bei ­allen
          am Planungs- und Bauprozess Beteiligten bedanken, die mit ihrem Einsatz
          zum guten Gelingen dieses Bauwerkes beigetragen haben: der Implenia als
          Entwickler und Totalunternehmer, der Eigentümerin SISKA Immobilien AG,
          den Hochschulverantwortlichen und der Baudirektion mit dem federführenden
          Hochbauamt.

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Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau
      Rektor Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Raum für interprofessionelle
Lehre Keine andere Hebamme hat die Entwicklung der Medizin so hautnah ­miterlebt
      wie Adeline Favre. Von Geburten im einfachen Bauernhauszimmer in Walliser
      ­Berg­­dörfern, wo neben Heilkräutern fast nur Gebete zur Verfügung standen, bis
       zum Geburtssaal mit modernsten medizinischen Möglichkeiten. Bei allen Vor-
       zügen der Technik standen für sie dabei aber immer der Mensch und ihre Arbeit
       als Hebamme im Zentrum.
       Dieses Berufsverständnis steht für mich auch im Zentrum des neuen G     ­ ebäudes,
       das nach der berühmten Hebamme aus dem Val D’Anniviers benannt ist. Es
       steht für mich für die Art und Weise, wie dort gelehrt, geforscht und gearbeitet
       werden wird. Künftige Pflegefachpersonen, Hebammen oder Ergo- und Physio­
       therapeutinnen und -therapeuten sollen dort nicht nur einen Beruf erlernen,
       sondern auch ein ­positives Berufsverständnis stärken können. Denn ihre Rolle in
       der medizinischen Grundversorgung ist wichtig und wird künftig immer wichtiger
       werden.
       Wichtig sind aber nicht nur die einzelnen Gesundheitsberufe, sondern immer
       mehr auch deren Zusammenarbeit. Im Bildungsbereich wird dies als inter­
       professionelle Lehre und Forschung bezeichnet. Und dafür bietet das «Haus
       Adeline Favre» beste Voraussetzungen. Architektonisch wurde das Innenleben
       des Gebäudes auf Begegnungen ausgelegt. Im hellen Atrium werden Hör­säle
       und Praxisräume versetzt gestapelt. Daraus entstehen vertikal geschichtete
       Plätze und Terrassen, Orte an denen Studierende, Dozierende und M   ­ itarbeitende
       zusammenarbeiten und sich austauschen können.
       Dieser Austausch ist im Gesundheitsbereich von zentraler Bedeutung und wird
       immer wichtiger. Denn die grössten Herausforderungen im Gesundheitswesen
       können nicht von einer Profession allein gelöst werden. So müssen die ver-
       schiedenen Gesundheitsberufe beispielsweise bei der wachsenden Gruppe
       ­älterer Patientinnen und Patienten mit mehreren, teilweise chronischen Krank-
        heiten Hand in Hand arbeiten und gemeinsam Lösungen für komplexe Konstel-
        lationen finden.
        Während das neue Gebäude entstand, wurde am Departement Gesundheit
        gleichzeitig ein neuer Bachelor- und Master-Lehrplan entwickelt. In beiden Fällen
        gibt es einen erhöhten Anteil an interprofessioneller Lehre. Dies schlägt sich
        nicht nur in Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen nieder, sondern auch
        in der Art und Weise, wie künftig gemeinsam unter dem neuen Dach gearbei-
        tet werden wird. Im vierten Stock sind beispielsweise die Mitarbeitenden aller
        Bachelorstudiengänge untergebracht, um sich eng in Bezug auf gemein­same,
        interprofessionelle Lehre abstimmen zu können.
        Eine Hochschule ist in meinem Verständnis immer auch Teil der Gesellschaft.
        Und dies zeigt sich im «Haus Adeline Favre» in Form des Thetriz, dem ­neuen
        Winterthurer Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum. Dieses bietet ab
        2021 als Teil der Ausbildung unserer Studierenden gewisse Behandlungen und
        Beratungen für die Bevölkerung an. Damit ermöglicht das Thetriz nicht nur eine
        Verbindung zur Gesellschaft, sondern auch eine noch stärker praxisorientierte
        Ausbildung.
        Gerne möchte ich mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit in der
        Planungs- und Bauphase bedanken. Beim federführenden Hochbauamt, der
        Eigentümerin und Vermieterin SISKA Immobilien AG, bei Implenia als Entwickler
        und Totalunternehmer und den pool Architekten. Bedanken möchte ich mich
        auch bei allen Mitarbeitenden der ZHAW, die am Projekt beteiligt waren.

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Pläne M 1: 500

1. Untergeschoss

Ansicht Katharina-Sulzer-Platz

                                 18
N
                   0   2   5   10 m

Erdgeschoss

              19
Pläne M 1: 500

1. Obergeschoss

Schnitt A-A

                  20
N
                        0   2   5   10 m

2. Obergeschoss

Ansicht Nordwest

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Pläne M 1: 500

3. Obergeschoss

Schnitt C-C

                  22
N
                       0   2   5   10 m

4. Obergeschoss

Ansicht Südwest

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Pläne M 1: 500

5. Obergeschoss

Schnitt B-B

                  24
N
                      0   2   5   10 m

Dachaufsicht

Ansicht Südost

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Chronologie
              März 2013
              Projektwettbewerb, Entwurf von pool Architekten, Zürich,
              geht als Sieger hervor

              Dezember 2013
              Projektüberarbeitung I abgeschlossen

              April 2013
              Unterzeichnung Mietvertrag zwischen Implenia und
              Kanton Zürich

              März 2015
              Kantonsratsbeschluss zu Miete, Mieter- und Spezialausbau

              August 2015
              Projektüberarbeitung II abgeschlossen

              Januar 2016
              SISKA Immobilien AG erwirbt das Grundstück und
              tritt in den Mietvertrag mit Kanton Zürich ein

              Oktober 2016
              TU-Werkvertrag mit Implenia abgeschlossen

              August 2016
              Baueingabe

              Dezember 2016
              Rechtskräftige Baubewilligung

              Januar 2017
              Baubeginn

              Juni 2020
              Abschluss Bauarbeiten und Übergabe an ZHAW

              Ab Juli 2020
              Bezug durch das Departement Gesundheit

              August 2020
              Einweihung

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Am Bau
                       Beteiligte                          Kanton Zürich
                                                           Baudirektion Kanton Zürich
                                                           Hochbauamt
                                                           Thomas Jung, Kantonsbaumeister
                                                           Werner Arnold, Abteilungsleiter (bis 3/2018)
                                                           Patrick Wetter, Abteilungsleiter BBC
                                                           Andrea Walt Mohr, Teamleiterin BBC
                                                           Tanja Scartazzini, Kunstsachverständige

                                                           Immobilienamt
                                                           Katrin Leuenberger, Amtschefin
                                                           Leonardo Petoia, Leiter Mietgeschäft
                                                           Daniel Schärer Assetmanager (bis 5/2019)
                                                           Kumar Basappa, Portfoliomanager

                                                           Bildungsdirektion Kanton Zürich
                                                           Generalsekretariat
                                                           Wolfgang Annighöfer, Leiter Abteilung Bauten und Finanzen
                                                           Sandra Mischke, Teamleiterin Abteilung Bauten
                                                           Martina McVeigh, Projektleiterin Immobilien

                              Projektentwicklung Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
                          Implenia Development AG Reto Schnellmann, Verwaltungsdirektor
    Thomas Hipp, Gesamtprojektleitung Projektierung Thomas Larcher, Leiter Facility Management
                                                    Andreas Gerber-Grote, Direktor Departement Gesundheit
                        Bauherrschaft (Vermieter) Heidi Longerich, Leiterin des Instituts für Pflege
                              SISKA Immobilien AG (bis Vorprojekt)
              Dr. Günter Heuberger, Geschäftsführer Christiane Mentrup, Leiterin Institut für Ergotherapie
                                                    (ab Bauprojekt)
                            Bauherrenvertretung Marek Dobias, Projektleiter Immobilienmanagement
                            ProjektBeweger GmbH (bis 2018)
              Thomas Findeisen, Bauherrenvertreter Sandra Tschenett, Projektleiterin Immobilienmanagement
                 Anais Carpentier, Projektmanagerin (ab 2018)

                                            Ersteller
                                Implenia Schweiz AG
             Adrian Wyss, Leiter Division Entwicklung
Richard Bruggmann, Gesamtprojektleitung Ausführung
             Bret Kraus, Leiter Qualitätsmanagement

                                            Architekt
                             pool Architekten, Zürich
                               Philipp Hirtler, Partner
                                Raphael Frei, Partner
                           Riet Bezzola, Projektleiter
         Niko Wolfromm, Projektleiter (bis Ausführung)

                        Fachplaner und Spezialisten
    FREIRAUM Baumanagement AG (Planungsleitung)
                    dsp Ingenieure + Planer AG (Statik)
      enerpeak electrical engineering (Elektroingenieur)
 Kalt + Halbeisen Ingenieurbüro AG (HLKKS-Ingenieur)
                AFC Air Flow Consulting (Brandschutz)
               BWS Bauphysik AG (Bauphysik /Akustik)
        applied acoustics GmbH (Raumakustik Atrium)
                               Reflexion (Lichtplanung)
                   CHALET5 (Beratung Farbgestaltung)
                     planbar AG (Gastronomieplanung)
                            TeKoSi AG (Türfachplanung)
                  Workplace & Co. GmbH (Büroplanung)
          Witzig the Office Company (Umzugsplanung)

                                 Qualitätssicherung
                                       Conarenco AG
                           Adrian Humbel, QS-Leitung

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Impressum

                                        Inhalt:
                             Andrea Walt Mohr

                                    Redaktion:
                                Markus Pfanner
    Baudirektion Kanton Zürich, Kommunikation

                                    Fotografie:
                                   Luca Zanier

                     Grundlage Situationsplan:
                            Geodaten GIS-ZH

                            Gestaltung Layout:
                                         kdmz

                              Prepress /Druck:
                                         kdmz

                                      Auflage:
                                500 Exemplare

                                Herausgeberin:
© 2020 Baudirektion Kanton Zürich, Hochbauamt
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