Fuldaer Gesundheitsberichte - Landkreis Fulda

 
WEITER LESEN
Fuldaer Gesundheitsberichte - Landkreis Fulda
Fuldaer Gesundheitsberichte
                                                      Corona-Ausgabe 1

   +++ Gesundheitsberichte + Statistik + Hygiene + Gesetze + RKI-kompakt + News + Termine +++

                                            Coronavirus-Pandemie 2020
                                            Der Landkreis Fulda informiert
Vermutlich seit November 2019 breitet sich zunächst in              dizinische Personal kommt mit erhöhter Wahrschein-
China und zurzeit weltweit das neue Coronavirus                     lichkeit mit COVID-19-Patienten in Kontakt und kann
SARS-CoV-2 aus. Als neues Virus ist weltweit in der                 sich daher leichter infizieren. Gleichzeitig ist mit einem
Bevölkerung keine Immunität gegen eine Infektion vor-               erhöhten Patientenaufkommen in medizinischen Ein-
handen. Auswertungen zeigen, dass jeder Erkrankte im                richtungen zu rechnen. In Pflegeeinrichtungen leben
Durchschnitt 2-3 weitere Personen ansteckt. Auch                    sehr viele Bewohner mit Risikofaktoren, hier können
wenn viele Infizierte keine symptomatische Erkrankung               COVID-19-Übertragungen zu erheblichen Krankheits-
entwickeln und wiederum die meisten Erkrankungen                    belastungen bis hin zu stark erhöhten Sterbezahlen
milde verlaufen, treten vor allem bei Risikogruppen                 führen. Schwere Verläufe in Pflegeeinrichtungen belas-
schwere Verläufe auf, bis hin zu Todesfolgen.                       ten wiederum die Kapazitäten der stationären Versor-
Vornehmlich zum Schutz und zur Sicherung der medi-                  gung.
zinisch-pflegerischen Versorgung dieser Risikogruppen               Deutschland ist noch am Beginn der Infektionswelle.
ergreifen Staaten weltweit Maßnahmen, um die Aus-                   Aus anderen Staaten ist bekannt, dass COVID-19 zu
breitung von SARS-CoV-2 zu verlangsamen. Da es                      einer Überlastung gerade von intensivmedizinischen
zurzeit weder einen Impfstoff noch eine kausale Thera-              Einrichtungen sorgen kann. Deutschland versucht sich
pie gibt, ist im Moment eine Unterbrechung von Infekti-             bestmöglich auf die erwarteten steigenden Fallzahlen
onsketten durch Minimierung der Erregerübertragung                  vorzubereiten, indem z.B. die intensivmedizinischen
die einzige Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen. Hierzu            Möglichkeiten ausgebaut werden. Diese Vorbereitun-
werden zwei Ansätze verfolgt:                                       gen benötigen Zeit, welche durch alle Maßnahmen zur
     1. Konsequente Absonderung von Erkrankten und                  Verringerung der Erregerübertragung gewonnen wird.
         Kontaktpersonen, damit es zu keiner weiteren               Auf regionaler Ebene kommt den Stadt- und Landkrei-
         Erregerübertragung kommen kann.                            sen als Koordinatoren, als Rettungsdienstträger und in
     2. Minimierung übertragungsrelevanter Kontakte                 Form der Gesundheitsämter als zentrale Akteure in der
         durch Maßnahmen wie Schließungen der Schu-                 Infektionsüberwachung eine zentrale Rolle in Bewälti-
         len oder Versammlungsverbote, um auch bei                  gung der Lage zu. Aus diesem Grund wurde im Land-
         bisher nicht bekannten/erkannten Fällen eine               kreis     Fulda     auf      der     Homepage         unter
         Erregerübertragung zu verhindern.                          https://www.landkreis-fulda.de->coronavirus-sars-cov-2
Gerade für die Gesundheitssysteme stellt die augen-                 zahlreiche Informationen für Betroffene und medizi-
blickliche Situation eine Doppelbelastung dar: Das me-              nisch-pflegerische Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

                                                                                                                        Seite 1 von 8
                   Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                              Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
Für weitergehende Fragen steht die Hotline (0661)                          medizinisch-pflegerischen Bereich eine hohe Priorität,
6006-6009 zur Verfügung. Die Mitarbeiter sind darin                        um dazu beizutragen deren Funktionsfähigkeit zu si-
geschult, die Anfragen den richtigen Ansprechpartnern                      chern. Darüber hinaus wird der Landkreis Fulda in re-
zuzuordnen, um eine möglichst schnelle Beantwortung                        gelmäßigen Abständen zu häufig gestellten Fragen und
zu ermöglichen. Dabei besitzen die Anfragen aus dem                        zur allgemeinen Information Newsletter versenden.

                                                     Eins nach dem anderen
                                         Zeitliche Verläufe von Corona-Erkrankungen
Grundlage aller Empfehlungen zum Umgang mit CO-                            kung. Hierzu führt das Robert Koch-Institut auf Basis
                                                                                                      1,2
VID-19-Fällen und Kontaktpersonen ist die Datenlage                        verschiedener Studien aus:
zur Erregerübertragung und Progression der Erkran-

                                                                                            1,2
Tabelle 1: Infektionsepidemiologische Kennzahlen von COVID-19 (1RKI (2020) :; viele der Studien beruhen auf Daten aus
Wuhan, daher dürfte vor allem Kennzahlen mit Bezug zur medizinischen Versorgung nur bedingt auf Deutschland übertragbar
sein)
Kennzahlen                            Beschreibung                         Wert für COVID-19              Bedeutung
Basisreproduktionszahl                Anzahl der Übertragungen in          Je nach Studie zwischen 2,4    Jeder Infektiöse steckt ca. 2 bis 3
                                      einer nicht immunen Bevölke-         – 3,3                          Personen an, wenn keine Maßnah-
                                      rung durch einen infektiösen                                        men ergriffen werden, übertragungs-
                                      Infizierten; Schwellenwert ist die                                  relevante Kontakte zu minimieren,
                                      1, unter 1 sinkt die Zahl der                                       Schätzungen für den Anteil der Über-
                                      Infektionen, größer 1 breitet sich                                  tragung vor Symptombeginn liegen
                                      die Krankheit aus                                                   zwischen 44 und 62%
Inkubationszeit                       Die Inkubationszeit gibt die Zeit    In 50% aller Fälle 5–6 Tagen   Für die Dauer von Absonderungs-
                                      von der Ansteckung bis zum           (Spannweite 1 bis 14 Tage)     maßnahmen ist die maximale Inkuba-
                                      Beginn der Erkrankung an.                                           tionszeit zu berücksichtigen, da erst
                                                                                                          nach deren Ende von keinem Auftre-
                                                                                                          ten der Erkrankung ausgegangen
                                                                                                          werden kann
Dauer der Infektiösität               Zeit bis zu der vermehrungsfähi-     Schätzungen gehen von          Die etablierten Testverfahren weisen
                                      ge Viren nachzuweisen sind           einem Beginn der Infektiösi-   das Vorliegen der Erbsubstanz der
                                                                           tät von ca. 2,5 Tagen vor      Viren nach, sie geben keinen Hinweis,
                                                                           Symptombeginn aus; ein         ob vermehrungsfähige Viren vorhan-
                                                                           Ende der infektiösen Phase     den sind; die Interpretation hinsichtlich
                                                                           lässt sich im Moment nicht     der Ansteckungsfähigkeit ist Gegen-
                                                                           festlegen, vermehrungsfähi-    stand          weiterer         Studien;
                                                                           ge Viren wurden im Rachen      Ein negatives PCR-Ergebnis schließt
                                                                           vier und im Sputum 8 Tage      die Möglichkeit einer Infektion mit
                                                                           nach Symptombeginn nach-       SARS-CoV-2 nicht vollständig aus.
                                                                           gewiesen                       Falsch-negative Ergebnisse können
                                                                                                          z.B. aufgrund schlechter Probenquali-
                                                                                                          tät, unsachgemäßem Transport oder
                                                                                                          ungünstigem Zeitpunkt (bezogen auf
                                                                                                          den Krankheitsverlauf) der Proben-
                                                                                                          entnahme      nicht     ausgeschlossen
                                                                                                          werden.
Manifestationsindex                   Anteil der Infizierten, die auch     Je nach Studie zwischen 69     Weniger als die Hälfte der Infizierten
                                      tatsächlich erkrankt                 und 86 %                       zeigt Symptome
Verschiedene zeitliche Entwicklungen:
von der Erkrankung bis zur
   Pneumonie                                                                  2 – 7 Tage
   Hospitalisierung                                                           Je nach Studie 4 – 8 Tage bzw 2-7 für leichte und 4-6,8 Tage
                                                                                für schwere Erkrankungen
     Akuten Lungenversagen                                                    Je nach Studie 6 – 12 bzw. 7 – 11 Tage
     Aufnahme auf die Intensivstation                                         Je nach Studie 6 – 12 Tage bzw. 9 Tage bei Überlebenden und
                                                                                11 Tage bei Verstorbenen
Von der Hospitalisierung bis zur Aufnahme auf die Intensivstation              0-3 Tage

Quellen:                                                                   2 RKI (2020): Hinweise zur Testung von Patienten auf Infektion mit
                                                                           dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2
1 RKK (2020). SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-
2019 (COVID-19) (Stand: 03.04.2020)

                                                                                                                                    Seite 2 von 8
                         Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                      Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                                    Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
Risikogruppen
                                                   Worüber reden wir?
Schwere Verläufe mit Atemnot bis hin zu Todesfällen                 werden, allerdings ist davon auszugehen, dass allein
können in allen Bevölkerungsgruppen auftreten. In eini-             schon hohes Fieber im ersten Trimenon ein Risiko für
gen Bevölkerungsgruppen besteht hierzu allerdings                   Komplikationen und Fehlbildungen darstellt.
eine erhöhte Wahrscheinlichkeit. Das Robert Koch-                   Bei Kindern scheint die Erkrankung eher mild und un-
Institut nennt folgende Risikogruppen für schwere Ver-              spezifisch zu verlaufen, jedoch kommen auch bei Kin-
läufe:                                                              dern, insbesondere Säuglingen und Kleinkindern,
   ältere Personen; mit stetig steigendem Risiko für               schwere Verläufe vor.
      schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren, 86% der                In Studien zeigen sich u.a. Hinweise neurologische
      in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen war 70                Langzeitfolgen. Aufgrund der Neuartigkeit sind hier
      Jahre alt oder älter                                          noch weitere Studien und Beobachtungen notwendig.
   Raucher (nur schwache Evidenz)                                  Quelle:
   Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:                        RKI (2020): SARS-CoV-2             Steckbrief       zur   Coronavirus-
      o des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. koronare                   Krankheit-2019 (COVID-19)
         Herzerkrankung und Bluthochdruck)
      o der Lunge (z.B. Asthma, chronische Bronchitis)
      o Patienten mit chronischen Lebererkrankungen)                    Hilfe bei Missbrauch in der Familie
      o Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrank-                   In der aktuellen Corona-Krise sind Familien lange und
         heit)                                                          ununterbrochen zusammen, oft beengt und ohne Pri-
      o Patienten mit einer Krebserkrankung                             vatsphäre. Für viele ist dies eine schwierige Situation, für
                                                                        Kinder und Frauen steigt das Risiko, in den eigenen vier
      o Patienten mit geschwächtem Immunsystem
                                                                        Wänden misshandelt und missbraucht zu werden.
         (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer
                                                                        Der unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für
         Immunschwäche einhergeht oder durch Ein-
                                                                        Fragen des sexuellen Missbrauchs hat daher die Infor-
         nahme von Medikamenten, die die Immunab-                       mationskampagne Kein Kind alleine lassen gestartet,
         wehr schwächen, wie z.B. Cortison)                             unter deren Schirm Informationen zur Soforthilfe in Zei-
Die aktuelle Datenlage weist kein erhöhtes Risiko für                   ten von Corona zu finden sind.
schwere Verläufe bei Schwangeren auf. Zur Frage, ob                     Unter der Internetadresse www.kein-kind-allein-lassen.de
Schwangere ein erhöhtes Infektionsrisiko besitzen,                      finden sich für Erwachsene und Kinder beiderlei Ge-
kann keine Aussage gemacht werden.                                      schlechts aufgearbeitete Aushänge mit Kontaktdaten zu
                                                                        Hilfsangeboten in verschiedenen Medien.
Auch zur Frage der Auswirkungen einer SARS-CoV-2-
Infektion auf Ungeborene kann keine Aussage gemacht
                                                        Paracetamol
                                     Mögliche Folgen von Fehlinformationen
In einem Artikel der Zeitschrift Lancet wurde die Mög-              Seit März nimmt nach einer aktuellen dpa-Anfrage bei
lichkeit der negativen Beeinflussung des Krankheitsver-             Arzneimittelherstellern die Nachfrage nach Paracetamol
laufs von COVID-19 theoretisch diskutiert. Infolgedes-              als frei verkäufliches Alternativpräparat zu. Aufgrund
sen wurde verschiedentlich von der Nutzung nichtstero-              der möglichen Folgen einer hohen Dosis Paracetamol
idaler Antirheumatika, insbesondere Ibuprofen, abgera-              bis hin zu Leberversagen sollten Patienten auf einen
ten.                                                                angemessenen Umgang mit evtl. Medikamenten hin-
Zurzeit sieht die Europäische Arzneimittelbehörde keine             gewiesen werden.
Evidenz für eine negative Beeinflussung des Krank-                  1
                                                                      BfArm (2020): Coronavirus SARS-CoV-2 - Gibt es gesicher-
heitsverlaufs durch die Anwendung ibuprofenhaltiger                 te Erkenntnisse zur Wirkung von Ibuprofen auf die Erkran-
              1
Arzneimittel. Eine Empfehlung der WHO, Ibuprofen bei                kung mit dem Coronavirus?
COVID-19 nicht einzusetzen, wurde zurückgezogen.

                                     Epidemiologische Lage im Landkreis
                                  Was sagen die Daten meldepflichtiger Fälle?
Mit der Verordnung zur Ausdehnung der Meldepflicht                  auch dann zu melden, wenn bereits der Verdacht ge-
für Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus vom 30.              meldet wurde oder sich der Verdacht einer Infektion
Januar 2020 erließ die Bundesregierung eine explizite               nicht bestätigt. Das Meldeformular für Meldungen nach
Rechtsgrundlage für die Meldepflicht des Verdachts                  der Verordnung und auch für jede andere meldepflichti-
einer Erkrankung, der Erkrankung sowie des Todes in                 ge Erkrankung nach §6 Infektionsschutzgesetz finden
Bezug auf eine Infektion, die durch das erstmals im                 Sie auf der Website des Landkreises (www.landkreis-
Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufge-                   fulda.de->gesundheit->hygiene->infektionsschutzgesetz).
tretene neuartige Coronavirus („2019-nCoV“) hervorge-
rufen wird. Dem Gesundheitsamt ist die Erkrankung

                                                                                                                               Seite 3 von 8
                   Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                              Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
Die Meldung des Verdachts einer Erkrankung hat nur                                 Krankheitserregers ausgedehnt, soweit der Nachweis
                                                                                                                      1
zu erfolgen, wenn der Verdacht nach dem Stand der                                  auf eine akute Infektion hinweist.
Wissenschaft sowohl durch das klinische Bild als auch                              Auf Basis der an das Gesundheitsamt gemeldeten, im
durch einen wahrscheinlichen epidemiologischen Zu-                                 Rahmen der Fallbearbeitung erhobenen und schließlich
sammenhang begründet ist. Die vom Robert Koch-                                     an die Landesstelle übermittelten Daten lassen sich zur
Institut veröffentlichten Empfehlungen sind zu berück-                             epidemiologischen Lage im Landkreis Fulda die folgen-
sichtigen.                                                                         de Aussagen treffen. Dabei ist zu beachten, dass die
Ebenfalls wird die Pflicht zur namentlichen Meldung auf                            Daten den jeweiligen Stand der Ermittlungsergebnisse
den direkten oder indirekten Nachweis genannten                                    widerspiegeln und sich fortlaufend ändern.

Tabelle 2: Daten zu COVID-19-Fällen im Landkreis Fulda (Daten des Gesundheitsamtes)

Datenstand                                     14.04.2020 (13:30 Uhr)
Anzahl Fälle                                   276                                        Altersverteilung
Geschlechtsverteilung
Hospitalisierung                                           15                (Berufliche) Exposition
Verstorben                                                 6                    Medizinische Heilberufe                              12
Symptome (Mehrfachnennungen möglich)                                            Tätigkeit im medizinischen Labor                      1
                                                                                Aufenthalt in medizinischen Einrichtung bis           5
    Husten                                                 121
                                                                                14 Tage vor Erkrankungsbeginn
    Kopf- Muskel- oder Rückenschmerzen                      96                  Kontaktperson zu bestätigtem Fall                   119
    Fieber                                                  71
    Schnupfen                                               61
    Halsschmerzen                                           55
    Allgemeine unspezifische Krankheitszeichen              35
    Pneumonie (Lungenentzündung)                              2
                                                                             Erkrankungsfälle aus Absonderung entlas-               79
    Dyspnoe (Atemnot)                                         0
                                                                             sen
Schwere Verläufe (Mehrfachnennung, auch
in Kombination mit Symptomen, möglich):
    Acute Respiratory Distress Syndrom (ARDS)                 1
    Beatmung                                                  4

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fallzah-                     Quarantänemaßnahmen von Interesse. Aufgeführt wer-
len entsprechend dem bundesweiten Trend ansteigend                      den nur die dem Gesundheitsamt bekannt gewordenen
sind.                                                                   Abstriche. Untersuchungen aus dem niedergelassenen
Die häufigsten Symptome sind Husten, Kopf- Muskel                       Bereich zur Differentialdiagnose ohne jeden Risikobe-
oder Rückenschmerzen und Fieber.                                        zug sind gemäß den Vorgaben des Robert Koch-
Berufliche Expositionen spiele im Krankheitsgeschehen                   Instituts dem Gesundheitsamt nicht zu melden.
im Landkreis Fulda bisher eine untergeordnete Rolle,                    Aufgrund der Meldungen und Ermittlungsergebnisse
die Übertragung auf Kontaktpersonen bekannter Fälle                     werden für Fälle und Kontaktpersonen Quarantäne-
dominiert.                                                              maßnahmen angeordnet. Diese werden zusammen mit
Neben den Erkrankungszahlen sind die Zahlen zu den                      den Abstrichzahlen in Tabelle 3 aufgeführt.
durchgeführten Untersuchungen und angeordneten

Tabelle 3: Abstriche und Quarantäneanordnungen, Landkreis Fulda (Daten des Gesundheitsamtes, Stand: 14.04.2020; 13.02))

Abstriche genommen                                     2574            Abstriche positiv                                    278
Abstriche offen                                         154            Abstriche negativ                                    2142

Ermittelte Kontaktpersonen                             3451            Anordnungen Quarantäne                               2509
                                                                       Aktuell in Quarantäne                                771

1
  Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6              Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen
Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infek-             neuartigen Coronavirus ("2019-nCoV")
tionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im

                                         Laboruntersuchungen auf COVID-19
                                               Wann ist zu untersuchen?
                                             Was kann abgerechnet werden?
                                             Was macht das Gesundheitsamt?
Ein Teil des aktuellen Ansatzes ist, COVID-19-Fälle                     chen Leistungen, die wegen eines klinischen Verdachts
möglichst früh auszumachen, um eine Erregerübertra-                     beziehungsweise einer nachgewiesenen Infektion mit
gung durch diese zu unterbinden. Um dies zu erreichen                   dem Coronavirus erforderlich sind, in voller Höhe extra-
sind umfangreiche Laboruntersuchungen unerlässlich.                     budgetär vergütet werden.
Hierauf wurde mit dem Beschluss der 472. Sitzung des                    Die Entscheidung, ob eine Laboruntersuchung durchzu-
Bewertungsausschusses reagiert, nach dem alle ärztli-                   führen ist, trifft dabei der Arzt aufgrund von Anamnese

                                                                                                                              Seite 5 von 8
                       Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                    Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                                  Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
und klinischem Befund. Die Kassenärztliche Vereini-                 das Gesundheitsamt informiert. Negative Testergebnis-
gung Hessen (KVH) empfiehlt bei der Entscheidungs-                  se werden, sofern die Testung durch das Gesundheits-
findung unbedingt die vom Robert Koch-Institut heraus-              amt veranlasst wurde bzw. sofern eine Meldung mit
gegebenen Orientierungshilfen zu beachten. Nach der                 hinreichenden Personendaten vorliegt, ebenfalls von
Orientierungshilfe für Ärzte ist eine labordiagnostische            den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes an die be-
Abklärung bei                                                       troffenen Patienten mitgeteilt. Die durch die Testzentra-
   akuten respiratorischen Symptomen jeder Schwe-                  le bzw. den jeweiligen niedergelassenen Arzt veran-
       re plus Kontakt zu einem bestätigten Fall bis ma-            lassten Tests mit negativem Ergebnis werden durch
       ximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn oder                     diese mitgeteilt. Eine Information über das negative
   klinisch oder radiologische Hinweise auf eine virale            Testergebnis sollte durch den niedergelassenen Arzt
       Pneumonie plus Zusammenhang mit einer Häu-                   auch an das Gesundheitsamt gehen, so wie auch be-
       fung von Pneumonien in Pflegeeinrichtungen oder              reits bei Abstrichnahme eine Meldung nach § 6 Infekti-
       Krankenhaus                                                  onsschutzgesetz bei einem begründeten Verdacht auf
durchzuführen (begründeter Verdachtsfall). Diese Ver-               eine Corona-Infektion erfolgen muss.
dachtsfälle sind auch ohne vorliegenden Laborbefund                 Da beim Gesundheitsamt alle Informationen zu Erkran-
dem Gesundheitsamt zu melden.                                       kungen, Erkrankungsverdächtigen, Kontaktpersonen
Aktuell sind noch immer PCR-Untersuchungen das                      und weiteren Betroffenen zusammenfließen, ist die
Mittel der Wahl zur Absicherung einer vorliegenden                  Information des Patienten durch das Gesundheitsamt
SARS-CoV-2-Infektion. Erste Teste zum Antikörpern-                  sinnvoll. Informationen zu relevanten Kontaktpersonen,
achweise sind beschrieben. Sie Sind derzeit keine Kas-              die labordiagnostischen Ergebnisse im Umfeld des
senleistung. Die Spezifität dieser Tests ist unklar. Es             Betroffenen und Informationen zu Zeitabständen von
wird auf derzeit nicht auszuschließende serologische                Kontakten sind zur Bewertung eines negativen Ergeb-
Kreuzreaktivitäten von SARS-CoV-2 mit anderen Beta-                 nisses notwendig und liegen in den meisten Fällen al-
coronaviren hingewiesen. Dies relativiert den Vorteil               lein dem Gesundheitsamt in hinreichendem Umfang
eines schnellen Testergebnisses innerhalb von Minuten               vor. Nur aus diesem Gesamtbild lassen sich die Emp-
und der einfachen Probengewinnung (Vollblutprobe aus                fehlungen des Robert Koch-Instituts z.B. zur Beendi-
der Fingerbeere). Die Ergebnisse der PCR-                           gung einer häuslichen Isolierung, umsetzen. Eine paral-
Untersuchungen liegen meistens innerhalb von zwei                   lele Auskunft durch den Arzt zum Laborergebnis ist
Tagen nach der Probenentnahme vor. In Abhängigkeit                  davon unbenommen, allerdings könnte die parallele
der Auslastung vorhandener Laborkapazitäten kann                    Information aus zwei unterschiedlichen Einrichtungen
sich dies in der aktuellen Lage verzögern. Eine Über-               bei Patienten zu Irritationen führen.
sicht der Labore, welche die PCR-Untersuchung auf                   Quelle:
SARS-CoV-2 durchführen können, ist dem Internetauf-                 RKI (2020): COVID-19: Verdachtsabklärung und Maßnahmen
tritt der Gesellschaft für Virologie zu entnehmen.                  - Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte
Die Betreuung von Erkrankten, deren Krankheitsverlauf               KVH (2020): Coronavirus: FAQ für die Praxis
einen Verbleib zu Hause erlaubt, wird durch von der                 KVH (2020): Leitfaden für niedergelassene Ärztinnen & Ärzte
Kassenärztlichen Vereinigung Hessen etablierte CO-                  zur COVID-19 Pandemie
VID-Schwerpunktpraxen organisiert bzw. bei schweren                 RKI (2020): Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zur
Verläufen durch die Krankenhäuser. Klinisch Gesunde,                Meldung von Verdachtsfällen von COVID-19
aber positiv Getestete, werden vom Gesundheitsamt
begleitet. Der Patient wird bei positivem Ergebnis durch

                               Kontaktpersonen im medizinischen Bereich
          Was passiert bei Kontakt von medizinischem Personal mit COVID-19-Patienten?
In der aktuellen Lage kann es nicht ausgeschlossen                       hem Expositionsrisiko, um das Risiko von Übertra-
werden, dass ohne Vorankündigung Patienten mit CO-                       gungen zu minimieren (Infektionsschutz) und
VID-19 medizinische Einrichtungen aufsuchen. Auf-                     2. die Gewährleistung der akutmedizinischen Versor-
grund des Bedürfnisses von Erkrankten nach Hilfe ist                     gung (größtmögliche Aufrechterhaltung der Kapa-
diese Wahrscheinlichkeit in medizinischen Einrichtun-                    zitäten).
gen höher als in anderen Bereichen. Um die medizini-
                                                                    Ergänzende Grundsätze der medizinischen Versor-
sche Versorgung trotzdem sicherzustellen, hat das RKI
Empfehlungen zur Kontaktpersonennachverfolgung bei                  gung in der aktuellen Situation
medizinischem Personal herausgegeben. Ziele der                     Präventiv empfiehlt das RKI folgende Maßnahmen im
Maßnahmen sind:                                                     Praxismanagement, um die genannten Ziele zu errei-
  1. Die Absonderung/Quarantäne von medizinischem                   chen:
     Personal als Kontaktperson mit mäßigem bis ho-                   Medizinisches Personal sollte bei allen Kontakten
                                                                        zu Patienten mit Erkältungssymptomen mindes-

                                                                                                                        Seite 6 von 8
                   Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                              Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
tens einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen. In                  nahmen bei Einhaltung der Empfehlungen des RKI
     diesen Situationen sollten auch die Patienten mit              allenfalls einzelne Mitarbeiter betreffen.
     einem MNS versorgt werden. Alle weiteren Maß-                  Die Versorgung leichter COVID-19-Fälle erfolgt im nie-
     nahmen der Basishygiene sind ebenso zu beach-
     ten.                                                              Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)
   Durch das korrekte Tragen von MNS innerhalb der                    Schutzkleidung kann über den Sprechstundenbedarf
     medizinischen Einrichtungen kann das Übertra-                     bezogen werden. Die KV Hessen führt dazu aus:
     gungsrisiko auf Patienten und anderes medizini-                   Der Bezug von Schutzkleidung über den Sprechstunde-
     sches Personal reduziert werden. Masken mit                       bedarf (SSB) ist möglich. Da vielen Lieferanten die Rege-
     Ausatemventil sind nicht zum Drittschutz geeignet.                lung noch nicht bekannt ist, bitte im Notfall per Rechnung
   Soweit möglich getrennte Versorgung (Kohortie-                     beziehen und diese dann bei der Krankenkasse einrei-
     rung) von SARS-CoV-2-infizierten und nicht-                       chen. Bitte beachten Sie, dass lediglich vollständige
     infizierten    Patientinnen      und      Patienten               Unterlagen bearbeitet werden können und senden Sie:
     (www.rki.de/covid-19-patientenversorgung)                            die Rechnung Ihrer Praxis an die AOK Hessen (mit
   Feste Zuordnung von medizinischem Personal zu                            Rechnungsbetrag und Bankverbindung),
     SARS-CoV-2-infizierten Patientinnen und Patien-                      die Kopie der von Ihrer Praxis an den Lieferanten
     ten (www.rki.de/covid-19-hygiene)                                       gezahlten Rechnung ,
                                                                          das Rezept über Sprechstundenbedarf
   Medizinisches Personal höheren Alters und mit
                                                                       an folgende Rechnungsanschrift:
     Grunderkrankungen sollte wenn möglich in Berei-
     chen, in denen ein geringes Infektionsrisiko vor-                 AOK Hessen
                                                                       Sprechstundenbedarf
     herrscht, eingesetzt werden.
                                                                       Kölner Straße 8
   Direkten Kontakt aller Art in der medizinischen Ein-               65760 Eschborn
     richtung (z.B. Treffen und Besprechungen) auf ein
                                                                       Aufgrund der aktuellen Versorgungslage hat das Bun-
     Minimum reduzieren bzw. direkten Kontakt unter                    desgesundheitsministerium mit der Beschaffung und seit
     medizinischem Personal vermeiden. Kontaktreduk-                   Ende März mit der Auslieferung medizinischer Schutz-
     tion auch im privaten Bereich.                                    ausrüstung begonnen. Über den Bedarf und die Vertei-
Die genannten Maßnahmen dienen dazu, das Übertra-                      lung steht das Ministerium im ständigen Austausch mit
gungsrisiko, auch bei unerwarteten COVID-19-                           den Ländern und den Kassenärztlichen Vereinigungen.
Infektionen zu minimieren. Die Minimierung spiegelt                    Die Länder organisieren über die Kreise die Verteilung
                                                                       der zentral beschafften PSA an die Krankenhäuser sowie
sich auch in den Empfehlungen des RKI zu Maßnah-
                                                                       an Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege.
men bei Kontaktpersonen mit COVID-19-Fällen bei                        Die Verteilung in den ambulanten ärztlichen Bereich
medizinischem Personal wider, auf die im Folgenden                     erfolgt über die Kassenärztlichen Vereinigungen. In Hes-
auszugsweise eingegangen wird.                                         sen erfolgt die Verteilung dieser zentral beschafften
Grundlage ist die Einschätzung, dass COVID-Fälle                       sowie selbst organisierter PSA durch die Kassenärztliche
bereits zwei Tage vor Symptombeginn infektiös sein                     Vereinigung Hessen und kann von KV-Mitgliedern über
können.                                                                den      Webshop      der     KV      bezogen       werden:
                                                                       www.kvhessen.de/webshop
Kontaktperson mit Schutzausrüstung oder einer Dis-                     Rein privatärztliche Behandler werden bei der Verteilung
tanz von >2m zum Patienten in Verbindung mit kei-                      durch die KV Hessen nicht berücksichtigt.
ner Exposition gegenüber Sekreten/ Körperflüssig-
keiten/ Aerosolen
                                                                    dergelassenen Bereich, vor allem durch die Hausärzte.
So exponierte Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter können
                                                                    Ist dies mangels Schutzausrüstung aufgrund der Eigen-
weiterhin in der Patientenversorgung arbeiten. Dabei
                                                                    fürsorge sowie der Arbeitgeberfürsorge nicht möglich,
sollte u.a. möglichst mit MNS gearbeitet und ein tägli-
                                                                    kann bei einem begründeten Verdacht auf COVID-19
ches Selbstmonitoring von Krankheitszeichen umge-
                                                                    die Behandlung durch ein COVID-Koordinierungscenter
setzt werden. Eine Meldung an das Gesundheitsamt ist
                                                                    übernommen werden. Im Landkreis Fulda ist dieses am
nicht notwendig.                                                    Klinikum (Pacelliallee 4, 36043 Fulda) angesiedelt. Pa-
Kontaktpersonen mit hohem (keine Schutzausrüs-                      rallel ruft die KVH zur Bildung von COVID-
tung und Kontakt mit Sekreten/ Aerosolen) bzw. be-                  Schwerpunktpraxen auf. In einer Übersicht der KV Hes-
grenztem (keine Schutzausrüstung, Abstand < 2m,                     sen vom 08.04.2020 wird ergänzend zum Koordinie-
>=Min face-to-face-Kontakt) Expositionsrisiko                       rungscenter die Hausarztpraxis Hoeft & Dengler in Ho-
In diesen Fällen ist eine häusliche Quarantäne ange-                senfeld als Schwerpunktpraxis genannt. Zur Veran-
zeigt, inkl. z.B. der Symptomüberwachung und des                    schaulichung der Verzahnung von ambulanter und sta-
Führens eines Tagebuchs. Das Gesundheitsamt ist zu                  tionärer Versorgung hat die KV Hessen ein hier herun-
informieren und überwacht die Einhaltung der Maß-                   terladbares Schaubild veröffentlicht.
nahmen.                                                             Anpassung an die Versorgungslage
Zu beachten ist, dass alle Maßnahmen in Risikoabwä-                 COVID-19 kann aufgrund der notwendigen Maßnah-
gung pro Mitarbeiter erfolgen und weitergehende Maß-                men Praxen vor personelle Herausforderungen stellen.

                                                                                                                        Seite 7 von 8
                   Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                              Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
Bei relevantem Personalmangel, der die adäquate Ver-                tiertes Vorgehen sowie Prüfungen der Verhältnismäßig-
sorgung von Patienten vor Ort bedroht, können in Ab-                keit soll dies allerdings verhindert werden.
sprache mit dem Gesundheitsamt und gemäß den                        Das Hessische Sozialministerium zählt neben dem
Empfehlungen des RKI die genannten Maßnahmen                        stationären bzw. ambulanten medizinischen Bereich
reduziert werden. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter              auch Apotheken und Rettungsdienst zu den kritischen
unter hohem Infektionsrisiko kann z.B. die häusliche                Bereichen. Daher soll in diesen Bereichen entspre-
Quarantäne auf sieben Tage reduziert und bei Symp-                  chend den Empfehlungen für medizinisches Personal
tomfreiheit danach das Arbeiten unter Nutzung eines                 bei Personalmangel vorgegangen werden.
Mund-Nasen-Schutzes ermöglicht werden. Bei be-                      Quelle:
grenztem Expositionsrisiko könnte bei Symptomfreiheit
                                                                    RKI (2020): Kontaktpersonennachverfolgung bei SARS-CoV-
die Quarantäne ganz entfallen und ein Arbeiten unter                2-Infektionen für medizinisches Personal
Nutzung von MNS wäre möglich. Die Selbstbeobach-                    RKI (2020): Optionen zum Management von Kontaktpersonen
tung muss auch in diesen Fällen erfolgen, bei Sympto-               unter medizinischem Personal bei Personalmangel
men muss umgehend die Testung erfolgen.                             RKI (2020): Kontaktpersonennachverfolgung bei respiratori-
Die Schließung einer Praxis aufgrund einzelner Exposi-              schen Erkrankungen durch das Coronavirus SARS-CoV-2
tionen gegenüber SARS-CoV-2 ist unangemessen.                       KVH (2020): Coronavirus: FAQ für die Praxis
Allerdings können Absonderungsmaßnahmen die Ar-
beitsfähigkeit von Praxen beeinträchtigen. Durch prä-
ventive Maßnahmen, ein individuelles und risikoadap-

Hinweise des Landkreises Fulda zu Corona
Der Landkreis Fulda hat unter der Internetadresse
https://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit/coronavirus-sars-cov-2
Informationen aus verschiedenen Bereichen zum Thema Corona zusammengetragen. Entsprechend sich ständig
ändernden Rahmenbedingungen werden die Informationen fortlaufend aktualisiert.
Unter der Telefonnummer (0661) 6006-6009 steht von Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Samstag
bis Sonntag von 10:00 bis 15:00 Uhr eine Telefonhotline zum Thema Corona/COVID-19 zur Verfügung.
Eine hessenweite Hotline zu dem Thema ist unter der Nummer 0800 555-4666 täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar.
Bei Symptomen und medizinischen Fragen ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116-117 erreichbar.

                                                                                                                        Seite 8 von 8
                   Herausgeber: Gesundheitsamt des Landkreises Fulda, Otfr.-v.-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
                Telefon (06 61) 60 06 – 0 / Telefax (06 61) 60 06 – 60 20 / E-Mail: gesundheitsamt@landkreis-fulda.de
                              Homepage: http://www.landkreis-fulda.de/buergerservice/gesundheit.html
Sie können auch lesen