Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung

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Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
Hochenergie-Forschung im CERN
                    trifft Niedrig-Energieforschung
    Kolloquium am 22. März zu Theorie und Praxis der Kalten Fusion

   Dreiundzwanzig Jahre, nach-
dem die sensationellen Meldungen
über eine neue Art von Fusions-
energie durch die Weltpresse
gegangen war, hat das CERN in
Genf zwei prominente Vertreter
der Niedrigenergie-Forschung ein-
geladen. Prof. Yogendra Srivasta-
va (theoretischer Physiker) aus
Perugia und Prof. Francesco Ce-
lani (experimenteller Physiker) aus
Frascati berichteten im grossen
Auditorium über den aktuellen
Stand der Forschung auf diesem
Gebiet.
   Es war für die Redaktoren span-
nend, in dieser Hochburg der
Kernphysik Namen wie Pons &
Fleischmann, Mallove, Takahashi,
Preparata, Del Giudice und andere
zu hören und deren Bilder proji-
ziert zu sehen, über die sonst nur
an Kongressen der Freien Energie
und der Kalten Fusion berichtet
wird. Prof. Celani hatte sich u.a.
auch mit den Erforschungen von         Die Redaktoren mit Prof. Francesco Celani - das “NET-Journal” in der Hand! - und
Nickel-Wasserstoff-Konzepten be-       Gustav Grob, Freund der Redaktoren und Mitorganisator des Kolloquiums.
fasst, wie sie jetzt von der Leonar-      Dass das “NET-Journal” dabei             Herausgeber Steven B. Krivit
do Corporation in USA (Andrea          eine wesentliche Rolle spielt, wurde     schreibt, dass das neu erwachte
Rossi) vermarktet werden, wäh-         Prof. Celani allerspätestens klar, als   Interesse beim CERN für Niedrig-
rend Defkalion in Griechenland die     die Redaktoren ihm das “NET-Jour-        Energie-Phänomene wahrscheinlich
Kommerzialisierung plant. Schön        nal” von November-Dezember 2011          damit zu tun habe, dass beim LHC
für die Redaktoren war, dass sich      überreichten, auf dessen Titelbild       (Large Hadron Collider) im CERN
im Auditorium zwei Abonnenten          Andrea Rossi und Sterling D. Allen       unerklärte Phänomene beobachtet
des "NET-Journals" befanden, die       bei der Demo einer 1-MW-Anlage in        wurden. Wie Lewis Larsen, Präsident
seit längerem selber auch im           Bologna abgebildet waren.                und Geschäftsführer der Firma "Latti-
Bereich alternativer Energien tätig       Prof. Celani freute sich sichtlich    ce Energy LCC" in einem Beitrag vom
sind. Einer von ihnen war Gustav       über das Zusammentreffen und liess       7. Dezember 2012 schrieb, lassen
Grob, Präsident des "International     sich - mit dem Journal in der Hand -     sich diese Beobachtungen am besten
Clean Energy Consortium" ICEC          gleich mit Gustav Grob und den           mit seinem Konzept von niedrig-ener-
und zugleich Mitorganisator des        Redaktoren ablichten.                    getischen Nuklearreaktionen erklä-
CERN-Kolloquiums1.                                                              ren, wo vor allem die sog. Schwache
                                       Offizielle Einladung vom                 Wechselwirkung eine entscheidende
Ein Treffen unter Freunden             CERN                                     Rolle spielt3.
                                                                                   Einen Monat später wurde Prof.
   Vor dem Saal zum Auditorium tra-        Die renommierte Zeitschrift "New     Francesco Celani, einer der bekann-
fen die Redaktoren auf Gustav Grob,    Energy Times" berichtete in ihrem        testen Forscher auf dem Gebiet der
Mitorganisator des CERN-Kollo-         "New Service" vom 16. Januar 2012        LENR-Forschung         (Low   Energy
quiums, und Prof. Francesco Celani.    unter der Schlagzeile "Hochenergie       Nuclear Reactions), von Gustav
Obwohl sie Prof. Celani nie zuvor      trifft mit Niedrigenergie zusammen”,     Grob, dem Organisator der WSEC-
gesehen hatten, wirkte das gemein-     dass eine solche Einladung vom           Konferenz (World Sustainable Energy
same Interesse an dieser For-          CERN, der Zentrale der Hochener-         Conference) zu einem Vortrag in Genf
schungsrichtung verbindend.            gieforschung, ein echtes Novum sei2.     eingeladen4. Als interessanteste theo-

4                                        NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                             März/April 2012
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
retische Modelle zur Erklärung sol-
cher Phänomene stellte er dort die
Theorien von Widom-Larsen5 und
von Takahashi6 vor.
   Wenige Tage später informierte
Celani den Herausgeber von "New
Energy Times", dass er am 13. Ja-
nuar 2012 eine offizielle Einladung zu
einem Vortrag beim CERN erhalten
habe. Der verantwortliche Organisa-
tor habe mit ihm ein längeres Tele-
fongespräch geführt und sei offenbar
recht gut über die Arbeiten auf dem
Gebiet der niedrigenergetischen
Nuklearreaktionen informiert gewe-
sen. Ganz offensichtlich hat sich die
bisherige rein negative Haltung des
CERN gegenüber solchen Forschun-
gen verändert. Es besteht jetzt ein
erkennbares Interesse daran, diese           Prof. Francesco Celani dokumentiert das Phänomen der "Kalten Fusion".
Thematik - zuweilen auch missver-
ständlich als "Kalte Fusion" bezeich-           Seine Schwerpunkte sind For-            Fusion gegneüber, die von Privatfor-
net - in ihre theoretischen Überlegun-       schungen auf dem Gebiet der Hoch-          schern mit kleinsten Budgets erforscht
gen einzubeziehen.                           energiephysik und der Suche nach           wird und schon vor Jahrzehnten erste
                                             dem Higgs-Teilchen, allgemeine             positive Resultate lieferte.
Vorstellung der Redner                       Nuklearphysik, Quantenmechanik,               Er gab einen kurzen historischen
                                             Relativitätstheorie, Supraleitung und      Überblick über die Kalte-Fusions-For-
  Der längjährige Organisator der            niedrigenergetische Nuklearreaktio-        schung, angefangen bei Pons und
CERN-Kolloquien7, String-Theoreti-           nen. Er hat insgesamt über 250 wis-        Fleischmann, die im Jahr 1989 bei
ker Prof. Ignatios Antoniadis, gab zu        senschaftliche Arbeiten publiziert8.       ihren Elektrolyse-Experimenten mit
Beginn der Veranstaltung einen kur-             Der zweite Redner, Prof. Francesco      Platin- und Palladium-Elektroden
                                             Celani, hatte in Rom Physik studiert       unerklärliche Überschusswärme ent-
                                             und dann viele Jahre beim CERN             deckt hatten. Dr. Martin Fleischmann
                                             geforscht. Schwerpunkte waren die          wurde im selben Jahr vom damaligen
                                             Entwicklung von Silizium-Detektoren        CERN-Direktor und Nobelpreisträger
                                             und Supraleitern. Im Gran-Sasso-Tun-       Carlo Rubbia zu einem Seminar im
                                             nel in Italien hatte er Neutrinos nach-    CERN eingeladen. Er sollte seine
                                             gewiesen, die vom SPS-Beschleuni-          Hypothese, wonach bei diesem Pro-
                                             ger in CERN ausgeschickt wurden.           zess zwei langsame Deuterium-
                                                Seit 1989 interessierte er sich auch    Atome in der Lage seien, die Cou-
                                             für die Experimente der Kalten Fusion      lomb-Abstossung zu überwinden und
                                             bzw. der niedrigenergetischen Nukle-       unter Abgabe von Alpha- und Gam-
                                             arreaktionen und hat auf diesem            mastrahlungzu fusionieren, im Detail
                                             Gebiet viele eigene Forschungsarbei-       erklären9. Nach quantenmechani-
                                             ten durchgeführt. Bis heute ist er tätig   schen Gesetzen ist die Wahrschein-
                                             am Nationalen Institut für Nuklearphy-     lichkeit für einen solchen Prozess bei
                                             sik in Frascati und zugleich Vizepräsi-    thermischen Deuteronen unter Raum-
Prof. Ignatios Antoniadis, Organisator der
CERN-Kolloquien-Reihe.
                                             dent der "International Society for Con-   temperatur jedoch praktisch Null (10
                                             densed Matter Nuclear Science".            hoch - 3800 !).
                                                                                           Nachdem die anfängliche Begeiste-
zen Überblick über die bisherigen            Theoretische Modelle zu Nu-                rung für Experimente im Bereich "Kalte
Arbeiten und Forschungsschwer-               klearreaktionen im Niedrig-                Fusion" geschwunden war und sich die
punkte der beiden Referenten. Der            energiebereich                             Experimente nicht erfolgreich reprodu-
erste Redner, Prof. Yogendra Sriva-                                                     zieren liessen, konzentrierte man sich
stava, hatte in den 70er und frühen             Prof. Srivastava begann seine Aus-      weiterhin auf die "Heisse Fusion" - mit
80er Jahren an verschiedenen ame-            führungen mit Hinweisen auf die Heis-      den bekannten Misserfolgen.
rikanischen Universitäten gearbeitet         se Fusion, die seit 60 Jahren und mit         Aus Sicht von Prof. Srivastava
und war im Jahr 1984 an die italieni-        200 Milliarden USD öffentlicher Mittel     wurden die Kalte Fusion und deren
sche Universität in Perugia berufen          erforscht wird und doch noch kein Re-      Forscher zu Unrecht kaltgestellt und
worden, wo er heute noch lehrt.              sultat zeitigt. Dieser stehe die Kalte     teilweise auch verfolgt und (im Falle

März/April 2012                                NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                                              5
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
von Dr. Eugene Mallove) sogar ums                                                   felder bzw. piezoelektrische Effekte.
Leben gebracht. Zu den Anfängen der                                                 Hohe Ströme im Kiloampere-Bereich
Kalte-Fusion-Forschung in Europa                                                    können auch bei magnetischen Pro-
erinnerte er an Prof. Giugliano Prepa-                                              jektilen entstehen, wie sie die Militärs
rata, der in den Jahren 1971 bis 1976                                               seit Jahren testen, aber auch in der
als einer der Haupttheoretiker am                                                   Natur bei allen Blitzphänomenen. Bei
CERN gearbeitet hatte. Als weiteren                                                 solaren magnetischen Energieaus-
wichtigen Theoretiker, der Modelle zu                                               brüchen werden ebenfalls sehr hohe
Erklärung der niedrigenergetischen                                                  Spannungen induziert, womit Elektro-
Nuklearreaktionen entwickelt hatte,                                                 nen und Protonen stark beschleunigt
erwähnte er den Bostoner Physiker                                                   werden. Auch hier ist in der Folge die
Allan Widom.                                                                        Bildung von Neutronen zu erwarten.
   Beide zusammen - Preparata mit                                                   Schliesslich entsteht bei allen starken
seinem Konzept der quantenelektro-                                                  mechanischen Spannungen in Mate-
dynamischen Kohärenz in Materie10                                                   rie, wie sie z.B. bei Erdbeben in der
und Widom11 mit seinen Forschungs-                                                  Erdkruste auftreten, aufgrund der
arbeiten im Bereich der Quanten-                                                    piezoelektrischen Eigenschaften eine
elektrodynamik - lieferten entschei-      Prof. Yogendra Srivastava erläutert die   starke Mikrowellenstrahlung, die ih-
dende theoretische Einsichten in          theoretischen Grundlagen.                 rerseits elektrische Teilchen stark be-
Prozesse niedrigenergetischer Nu-                                                   schleunigen kann.
klearreaktionen.                          1. muss bei dem Prozess eine Gam-            Derzeit laufen in Italien zwei Pro-
   Prof. Preparata, der im Jahr 2000         mastrahlung nachweisbar sein im        gramme, die sich mit der Schwachen
verstorben ist, versuchte mit seiner         Bereich von einigen Hundert KeV;       Wechselwirkung befassen. An der Uni-
Theorie der Kohärenz und Plasma-          2. müssen Neutronen detektierbar          versität Perugia wird eine Doktorarbeit
schwingungsquanten Kalte-Fusions-            sein;                                  durchgeführt unter dem Codenamen
Prozesse zu erklären.                     3. sollten bei Prozessende neue Ele-      "Preparata". Das zweite Projekt nennt
   Die Redaktoren und Dr. Hans               mente nachweisbar sein, die vor-       sich "Prometheus Neapel Experiment
Weber hatten Prof. Preparata Anfang          her nicht da waren;                    mit Hinweisen auf nukleare Transmu-
1998 besucht und mit ihm und sei-         4. sollte mehr Energie ausgestossen       tationen, Neutronenbildung und Gam-
nem Kollegen Prof. Emilio del Giudi-         werden, als zum Start und Unter-       mastrahlung". Daran arbeiten u.a.
ce ein Interview durchgeführt und            halt des Prozesses erforderlich        Prof. Widom, Prof. Srivastava und
dieses im "NET-Journal" publiziert12         war.                                   Prof. Emilio del Giudice mit.
unter dem Titel "Energie für das 3.                                                    Alle diese Expermente mit Schwa-
Jahrtausend - Die Kalte Fusion vor            Da Elektronen und Protonen in         cher Wechselwirkung basieren auf
dem Durchbruch?” Sie erfuhren von         Materie sehr energiearm sind,             bekannten Kräften nach dem Stand-
Prof. Preparata, dass ihm seine For-      braucht es zur Generierung eines          ard-Modell der Physik. Allerdings müs-
schungsarbeiten für die Kalte Fusion      Neutrons via Verschmelzung eines          sen einige Paradigmen aufgegeben
die Karriere in der Akademie der Wis-     Elektrons mit einem Proton eine Min-      werden. So ist ziemlich klar, dass die
senschaften verbaut hatte.                destenergie von 0.78 MeV. Diese           weitgehend verwendete Born-Oppen-
   Im Unterschied zu Preparata kon-       kann bereitgestellt werden durch          heimer-Näherung, nach der sich gela-
zentrierte sich Dr. Allan Widom auf die   starke elektrische Felder, durch mag-     dene Partikel und deren Verhalten aus
Phänomene der Schwachen Wechsel-          netische Entladungen oder durch           der Summe der Einzelkräfte errechnen
wirkung. Nach dessen Theorie, die er      elastische piezoelektrische Energie.      lässt, hier nicht zutrifft.
2005 zusammen mit Lewis Larsen13          Laut Widom-Larsen ist es möglich,            Es hat sich gezeigt, dass geladene
publiziert hatte, könnten langsame        dass ein Plasmafeld in Resonanzab-        Teilchen (Elektronen und Protonen) an
Neutronen verschiedene niedrigener-       stimmung sogenannte Surface-Plas-         der Oberfläche von Metallhydriden (mit
getische Nuklearreaktionen und Ele-       mon-Polaritons (SPP) generieren           Wasserstoffatomen geladene Metalle)
ment-Transmutationen auslösen.            kann, womit sich Elektronen auf die       ein kohärentes Verhalten zeigen, das
   Einer der bekanntesten Quanten-        erforderliche hohe Startenergie be-       berücksichtigt werden muss. In der
physiker des 19. Jahrhunderts, Nobel-     schleunigen lassen, so dass langsa-       Solarkorona sind im übrigen ausser
preisträger Enrico Fermi, hatte einmal    me Neutronen mit grossem Wir-             den bekannten magnetischen Plas-
gesagt: "Gib mir genügend Neutronen,      kungsquerschnitt gebildet werden          men auch starke elektrische Felder
und ich produziere Dir alle Elemente in   können. Diese werden aufgrund ihrer       vorhanden, die bisher in der Astrono-
der Periodentafel".                       geringen Reichweite praktisch inner-      mie weitgehend ignoriert werden.
   Um nun tatsächlich den Nach-           halb eines Kerns sofort absorbiert,          Im Vergleich zu den Milliardenpro-
weis erbringen zu können, dass            wobei die entstehende Gammastrah-         grammen auf dem Gebiet der starken
echte niedrigenergetische Transmu-        lung sehr gering bleibt.                  Kernkräfte (Beschleuniger-Experimen-
tationen stattfinden, müssen grund-          Prof. Srivastava erläuterte dann im    te und Heisse Fusion) ist das natürlich
sätzlich vier Bedingungen erfüllt         weiteren die Möglichkeit der Neutro-      nur ein Tropfen auf einen heissen
werden:                                   nengenerierung über starke Magnet-        Stein, aber immerhin ein Anfang.

6                                           NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                              März/April 2012
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
Experimentelle Fortschritte                                                             Wasserstoff "geladen" waren. Der
bei niedrigenergetischen                                                                nächste 10. "International Workshop
Nuklearreaktionen                                                                       on Anomalies in Hydrogen Loaded
                                                                                        Metals" findet in Siena in Italien
    Gleich zu Beginn seines Vortrags                                                    statt16. In einem E-Mail vom 23.
betonte Prof. Francesco Celani, dass                                                    Januar 2012 an Celani wies der rus-
er sich seit 1989 für das Thema der                                                     sische Forscher Yuri Bazhutov darauf
Kalten Fusion interessiert hatte. Aller-                                                hin, dass auch in Russland wissen-
dings nicht, weil er glaubte, dass                                                      schaftliche Konferenzen zu niedrig-
sowas möglich sei. Vielmehr ging es                                                     energetischen Kernprozessen durch-
ihm darum, eventuelle Fehler der                                                        geführt worden sind. So gab es dort
Experimentatoren Fleischmann und                                                        insgesamt 18 Konferenzen zu "Cold
Pons herauszufinden und die Be-                                                         Nuclear Transmutation & Ball-Light-
hauptung, dass hier eine "Kalte                                                         ning"17. Weitere 11 Workshops wur-
Fusion" im Spiele sei, zu widerlegen.                                                   den in Japan, 10 in Italien und 8 in
Zu Beginn waren die Erwartungen                                                         den USA abgehalten.
weltweit sehr hoch, mussten aber           Prof. Francesco Celani erklärt die Experi-
nach und nach einer nüchternen             mente mit italienischer Beredsamkeit.        Kalte-Fusions-Experimente
Betrachtungsweise weichen. Auf den                                                      der NASA
Titelseiten von “Newsweek”, “Time”,        von unabhängigen Forschungsgrup-
“Business Week”, “Der Spiegel” wurde       pen reproduziert werden konnten.                Prof. Celani kritisierte insbesonde-
die Sensationsstory des Jahres             Daher sei die ständig von Mainstre-          re, dass verschiedene Arbeiten auf
gebracht und die Frage erörtert, ob        am-Wissenschaftlern wiederholte              dem Gebiet der LENR-Forschungen
nach diesen Berichten die Abhängig-        Behauptung, die Kalte-Fusions-Ex-            im Geheimen gemacht wurden und
keit von Öl und Gas beendet und die        perimente seien nicht reproduzierbar,        erst sehr viel später an die wissen-
Energiezukunft gesichert sei. Zumal        ein für allemal widerlegt.                   schaftliche Öffentlichkeit gelangten.
sich mit der "Kalten Fusion" viel mehr
billige Wärme und Strom produzieren
liesse als mit einem Tokamak für die
sog. "Heisse Fusion". Doch es zeigte
sich bald, dass experimentell viele
Fehlerquellen lauerten und dass auch
theoretisch nicht verstanden wurde,
wie bei Raumtemperatur die gewalti-
gen Abstossungskräfte zwischen Ato-
men aufgehoben werden könnten,
um eine Fusion mit Energiegewinn zu
realisieren.
    Francesco Celani hatte damals
zusammen mit seiner Forschungs-
gruppe versucht, die Behauptungen
von Pons & Fleischmann durch eige-
ne Laborversuche zu widerlegen. In-
teressanterweise entdeckten sie bei
ihren Experimenten aber eine auffäl-
lige Produktion von Neutronen, was         Kalorimetrischer Messaufbau nach Mallove mit einer Palladium-Kathode und einer
tatsächlich auf gewisse Kernreak-          gewendelten Platin-Anode und Schwerem Wasser als Elektrolyt.
tionen hindeutete. Mit der Zeit kamen
sie zur Überzeugung, dass die Beob-           Zu diesen Resultaten massgeblich          So hatte zum Beispiel die NASA
achtungen von Pons & Fleischmann           beigetragen hätten die Kalte-Fu-             bereits 1989 - kurz nach den Veröf-
keineswegs auf Täuschung oder Irr-         sions-Konferenzen in der ganzen              fentlichungen von Fleischmann/Pons
tum beruhten, sondern dass diesen          Welt, wo sich seit 1989 Tausende             - Experimente mit Deuterium-Gas bei
Experimenten tatsächlich ein neues         internationaler Forscher getroffen           Temperaturen von 350 Grad C durch-
Phänomen zugrundeliegen musste.            und ausgetauscht hätten14. Die näch-         geführt, die erst 15 Jahre später
    Allerdings war es in der Anfangszeit   ste 17. ICCF-Konferenz (Internatio-          bekannt wurden18. Insbesondere
schwierig, reproduzierbare Ergebnisse      nal Conference on Cold Fusion) wird          zeigte sich beim Entladen einer Pal-
zu erhalten. Mit den Jahren liess sich     vom 12.-17. April in Daejeon in Süd-         ladium-Membran von Deuterium-Gas
die Qualität und Wiederholbarkeit er-      korea stattfinden15. Parallel dazu gab       ein signifikanter Temperaturanstieg,
heblich verbessern, so dass die er-        es Konferenzen über aussergewöhn-            der auf einen nuklearen Prozess hin-
folgversprechendsten Experimente           liche Effekte von Metallen, die mit          deutete. Da aber kein hoher Neutro-

März/April 2012                               NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                                               7
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
nenfluss beobachtet werden konnte,          wurde, bereits einen Überschuss von
galt das Experiment als nicht schlüs-       bis zu 50% erreicht bei Leistungen
sig und wurde daher auch nicht              bis zu 60 Watt. Prof. Preparata
öffentlich publiziert. Prof. Celani hatte   gelang 1995 mit dünnen und langen
das interne NASA-Dokument am 9.             Palladiumdrähten ein Überschuss
August 2009 per Zufall entdeckt und         von ebenfalls 50% mit Leistungen bis
schliesslich im Dezember 2009 an            zu 20 Watt und Temperaturen von 50
die internationalen Mitglieder des          Grad. Im selben Jahr erzielte Prof.
CMNS-Forums weiter geleitet19.              Celani mit gepulsten Strömen bei 40
   In einem Video, das die NASA am          Grad und 20 Watt einen COP von
12. Januar 2012 freigegeben hatte,          bereits 160%.
wird erklärt, wie niedrigenergetische           Prof. George H. Miley von der Uni-
Reaktionen funktionieren und welche         versität Chicago/USA berichtete über
praktischen Vorteile sich aus einer         seine Experimente mit Plastikfilmen
solchen Technologie ergeben wür-            aus Nickel-Palladium, wo er bei Tem-       Dr. George H. Mileys Interview im Video
den20,21.                                   peraturen von 40 Grad einen Über-          "Fire on Ice"22.
                                            schuss von 200% bei Leistungen von
Experimente mit Über-                       bis zu 10 Watt erzielte. Ein eindrück-     haben, mit dem sie in der Anfangszeit
schusswärme                                 liches Experiment mit beschichtetem        noch kooperiert hatten.
                                            Palladium-Draht hatte Celani im Jahr
   Des weiteren gab Prof Celani eine        2004 durchgeführt, wobei Wasser-           Autonome Energieerzeu-
eindrückliche Übersicht, bei welchen        stoffgas mit 6 bar Druck zugeführt         gung und Transmutation in
LENR-Experimenten in verschiede-            wurde und die Reaktion bei 300 Grad        Japan
nen privaten und öffentlichen For-          ablief. Hierbei zeigte sich eine Über-
schungslabors eindeutig Über-               schusswärme von 200% bei einem                Laut Celani gelang der entschei-
schusswärme erzielt werden konnte -         Energieausstoss von immerhin 20 W.         dende Durchbruch, indem Materialien
die nicht durch chemische Prozesse          Die Experimente wurden im Rahmen           mit Nano-Partikeln bzw. entsprechen-
erklärbar sind. Einerseits ging es um       der Forschungsarbeiten des INFN            de Metallverbindungen verwendet
Tests mit Palladium-Deuterium-Sy-           durchgeführt.                              wurden, weil diese auf die Masse
stemen, wie diese von Fleisch-                  Im November 2011 gelang Celani         bezogen die weitaus grösste Reak-
mann/Pons durchgeführt wurden.              ein Experiment mit Drähten aus einer       tionsoberfläche für nukleare Reaktio-
Weitere Tests waren auf Nickel-Was-         nanobeschichteten Nickel-Kupfer-           nen mit Wasserstoffgas aufweisen.
serstoff-Systeme fokussiert, wobei          Mangan-Legierung, die bei 260 Grad            Pionier auf diesem Gebiet ist der
die ersten dieser Arbeiten von dem          eine thermische Leistung von 10            japanische Forscher Yoshiaki Arata.
italienischen Forscher Francesco            Watt generierten mit einen Über-           Dessen Experimente mit Erzeugung
Piantelli durchgeführt wurden.              schuss von 15%. Das Interessante           von Überschusswärme basierten auf
   Erfolgreiche Elektrolyse-Experimente     bei dem Experiment war jedoch die          einer Zirkon-Oxid-Palladium-Legie-
mit Palladium/Platin hatte Prof. A. Taka-   Beobachtung, dass der normaler-            rung. Bei den Versuchen aus dem
hashi bereits 1991 an der Universität in    weise positive Temperaturkoeffizient       Jahr 2008, die unabhängig von Taka-
Osaka/Japan durchgeführt. Er erzielte       ins Negative wechselte. Dieser Effekt      hashi, Kitamura von Toyota bzw. der
bei Ausgangsleistungen von bis zu 60        ist reproduzierbar und gibt Hinweise       Universität Osaka durchgeführt wur-
Watt eine Überschussleistung von 25%,       auf nukleare Prozesse.                     den, wurde Wärme erzeugt, ohne
also einen COP = 1.25 (COP = Coeffi-            Das Fazit all dieser weltweit durch-   dass irgendeine Eingangsleistung
cient of Perfomance). Das heisst, zum       geführten Experimente ist, dass die        zugeführt werden musste. Dies ent-
Betrieb der Zelle, die bei einer Tem-       Datenbasis ausserordentlich "robust"       spricht einem unendlich grossen Wir-
peratur von 30 Grad arbeitete, mus-         ist und das Vorliegen nuklearer Nied-      kungsgrad. In diesem Fall muss die
ste eine elektrische Leistung von 48        rigenergiereaktionen und teilweise         gesamte erzeugte Energie eindeutig
Watt zugeführt werden, um eine ther-        auch Transmutationen nicht mehr            von einem nuklearen Prozess her-
mische Ausgangsleistung von 60              abgestritten werden kann. Die For-         rühren.
Watt zu erzielen. Prof. Celani hatte        scher haben Tausende von Arbeiten             Ebenfalls aus Japan kommen Be-
1992 zusammen mit Kollegen eine             in internationalen wissenschaftlichen      richte über Experimente zu nuklearen
Wiederholung dieser Experimente             Zeitschriften dazu publiziert.             Transmutationen bei sehr geringem
versucht, wegen unvollkommenem                  Hinzu kommt, dass bereits einige       Energiebedarf. So haben Mitsubishi,
Versuchsaufbau jedoch nur etwa 8%           Technologien wie jene von Andrea           das Toyota-Forschungszentrum und
Überschuss nachweisen können. Ein           Rossi und von der Firma Defkalion in       die Universitäten in Osaka und Kobe
Jahr später, 1993, hatte Prof. Fran-        Bälde kommerziell verfügbar sind.          eine Umwandlung von Cäsium mit der
cesco Piantelli, ehemaliger Biophysi-           Dabei könnte laut Celani durchaus      Ordnungszahl 55 in Praseodym mit
ker der Universität Siena, mit Was-         sein, dass die Ingenieure von Defka-       der Ordnungszahl 59 realisieren kön-
serstoffgas, das bei weniger als 1 bar      lion einen grossen Teil ihrer Erkennt-     nen23. Um eine solche Transmutation
Druck auf 350 Grad aufgeheizt               nisse Andrea Rossi zu verdanken            zu induzieren, wurde Deuteriumgas

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Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
bei geringem Druck und niedriger                                                        Diskussion im grossen
Temperatur durch einen Mehrschicht-                                                     Auditorium des CERN
film aus nanostrukturiertem Palladium
gepresst. Weitere Transmutationen                                                          Dies schien auch den ersten Fra-
wurden beobachtet von Strontium in                                                      gesteller in der Diskussion speziell zu
Molybdän, Barium in Samarium, Wol-                                                      interessieren. Er meinte, dass gera-
fram in Osmium oder in Platin24.                                                        de die Phänomene der Transmuta-
                                                                                        tion, also die Umwandlung und Neu-
Zusammenfassung und Aus-                                                                bildung von Elementen, grosse Be-
blick                                                                                   deutung erlangen dürften. Celani
                                                                                        bestätigte dies, wies aber darauf hin,
Andrea Rossis Nickel-Wasser-                                                            dass erst kürzlich zuverlässige Expe-
stoff-Reaktion aus wissenschaft-                                                        rimente mit Wasserstoff- bzw. Deu-
licher Sicht eine Revolution!                                                           teriumgas durchgeführt wurden, wäh-
    Bei allen Experimenten mit nied-                                                    rend die bisherigen Elektrolyseexpe-
rigenergetischen Nuklearreaktionen                                                      rimente aufgrund möglicher Verunrei-
zeigte sich, dass kaum eine relevan-                                                    nigungen keine sicheren Schlussfol-
te Strahlenbelastung auftritt und                                                       gerungen zugelassen hatten.
praktisch keine radioaktive Strahlung                                                      Ein weiterer Fragesteller bemän-
in Folgeprodukten zu beobachten ist.         Adolf Schneider unterbricht eine hitzige   gelte, dass Celani nur erfolgreiche
Der beobachtete Energieausstoss              Diskussion, indem er Prof. Srivastava      Experimente vorgestellt und be-
liegt in der Regel im Wattbereich,           fragt, welches theoretische Modell er      schrieben hatte, dagegen die grosse
wobei die erreichbare Leistung pro           angesichts der vielen Theorie-Vorschlä-    Zahl misslungener Versuche auf dem
Materialgewicht erstaunlich hoch ist         gen bevorzuge 25.                          Gebiet der sog. "Kalten Fusion" ver-
und durch chemische Prozesse nicht                                                      schwiegen hatte. Wenn man diese
erklärt werden kann. Einige kommer-          auf wissenschaftlicher Ebene laut Prof.    auch in Rechnung stellen würde,
zielle Firmen wie jene von Andrea            Celani nach all den positiven Bestäti-     wäre die Beweislage für ein echtes
Rossi oder Defkalion erzielen mit            gungen für die Existenz niedrigenerge-     Phänomen wesentlich schwächer.
Hilfe eines Katalysators wesentlich          tischer Nuklearprozesse ein multidiszi-       Celani betonte, dass ja gerade die
höhere Ausgangsleistungen, die pro           plinäres Forschungsprogramm einge-         positiven Replikationsexperimente,
Reaktor im zigfachen Kilowattbereich         richtet werden. Er selber steht für eine   die von unabhängigen Forschungs-
liegen. Diese Technologien sollen            Arbeitsgruppe zusammen mit CERN-           teams durchgeführt wurden, genü-
noch in diesem Jahr in Serienproduk-         Forschern zur Verfügung, die Mitorga-      gend Evidenz für die Realität der
tion gehen.                                  nisator Gustav Grob ins Leben rufen        Phänomene ergäben. Bei anderen
    Aus Gründen des Know-How-                möchte. Damit sollte es möglich wer-       Experimenten, die keine Ergebnisse
Schutzes und solange kein interna-           den, vielfältige Arten von Materialien     zeitigten, waren eben in der Regel
tionaler Patentschutz gewährleistet          und Geräten zu entwickeln, die Über-       bestimmte wichtige Parameter nicht
ist, lehnen Andrea Rossi und Defka-          schusswärme erzeugen, die teilweise        berücksichtigt worden. Auf die erneu-
lion es momentan ab, ihre Produkte           auch in Elektrizität umgewandelt wer-      te Frage, ob Celani denn überhaupt
wissenschaftlich überprüfen zu las-          den kann. Selbstverständlich sollten       glaube, dass die Experimente von
sen. Celani glaubt aber, dass unab-          parallel dazu die eigentlichen Grundla-    Fleischmann/Pons "echt" gewesen
hängige Tests und Langzeitmessun-            gen erforscht und die experimentellen      seien, bestätigte Celani dies voll. Es
gen in absehbarer Zeit möglich sein          Befunde theoretisch abgestützt wer-        habe ihn vor allem beeindruckt, dass
werden. Er wies darauf hin, dass             den. Bei erfolgreicher Durchführung ist    diese Forscher alle ihre Daten offen
mehrere Physik-Professoren in Ros-           zu erwarten, dass die neuen Technolo-      legten und Wissenschaftskollegen
sis Labor in Bologna waren und die           gien zu einem gewaltigen wirtschaft-       einluden, eigene Untersuchungen zu
Messungen der Tests bestätigen               lichen und finanziellen Aufschwung in      machen. Und schliesslich habe es ja
konnten. Celanis Aussage: “Sie ur-           der ganzen Welt führen werden.             seit damals bedeutende Forschritte
teilten: es liegt kein Betrug vor!”              Wie eine nachhaltige Energiewirt-      gegeben. So konnten neue Materia-
    So sagte der frühere Chemie-Pro-         schaft mit den neuen Energiequellen        lien eingesetzt und Experimente mit
fessor Roland Petterson von der Uni-         aussehen könnte, hatte Prof. David         Nano-Technologie durchgeführt wer-
versität in Uppsala/Schweden zum             J. Nagel von der George Washington         den, die viel schlüssiger sind.
Test von Rossis E-Cat vom 6. Oktober         University bereits bei der Kalte-Fu-          Dem Fragesteller ging es aber
2011 in Bologna: “Ich bin total über-        sions-Konferenz ICCF 15 von 2009           offenbar mehr darum, unsachlich zu
rascht über die Experimente. Hier            in einem 7-Punkte-Programm for-            kritisieren und das Haar in der Suppe
bahnt sich tatsächlich eine Revolution       muliert. Redaktionsmitarbeiter Gott-       zu finden, als Antworten zu bekom-
an. Sicher wird es noch Modifikationen       fried Hilscher hatte dies in einem Bei-    men. Insofern repräsentierte er si-
geben. Doch die Nickel-Wasserstoff-          trag zur Kalte-Fusions-Forschung im        cher einen gewissen Prozentsatz der
Technologie ist jetzt industriereif.”        “NET-Journal” ausführlich zusammen-        uninteressierten Öffentlichkeit und
    Parallel zur Industrialisierung sollte   gestellt26.                                konventionellen. Wissenschaft.

März/April 2012                                NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                                              9
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
Beim Weggang vom CERN fällt die Hadron-Nachbildung mit der Aufschrift “Accélérateur de science” auf, zu Deutsch ist das so zu
verstehen, dass sich das CERN als Beschleuniger der Wissenschaft versteht. Vielleicht geschieht ja die Beschleunigung mal in eine
neue Richtung...
   Angesichts des immer heftiger wer-       Fazit                                             9    http://www.erkenntnishorizont.de/
                                                                                                   energie/kernfusion/kalte_fusion.
denden Schlagabtauschs beschloss                                                                   c.php?screen=800
                                               Nachdem seit Jahrzehnten Tausen-
der Redaktor, die Diskussion zu stop-                                                         10   http://www.newenergytimes.com/v2/
                                            de idealistisch gesinnter und auf den
pen und stellte Prof. Srivastava die                                                               views/Group1/Preparata.shtml
                                            Umweltnutzen bedachte Kalte-Fu-                   11   http://www.northeastern.edu/physics/
Frage, welches theoretische Modell er
                                            sions-Forscher ihre Zeit, ihr Geld und                 people/faculty/allan-widom/
bevorzuge, nachdem es mittlerweile ja                                                         12   http://www.borderlands.de/net_pdf/
                                            teilweise sogar ihr Leben geopfert
zwei Dutzend Erklärungsmodelle für                                                                 NET0198S4-9.pdf
                                            haben, ist es jetzt an der Zeit, dass
die Phänomene gebe27. Srivastava                                                              13   http://www.newenergytimes.com/v2/sr/
                                            den Opfern die Umsetzung folgt und                     WL/WLTheory.shtml#summary
zeigte sich sehr erfreut über diese
                                            positive Resultate - auch wirtschaft-             14   http://newenergytimes.com/v2/
Frage - und während der andere Fra-                                                                conferences/ICCF-GroupPhotos.shtml
                                            licher Art - möglich werden.
gesteller beleidigt den Saal verliess,                                                        15   http://iccf17.org/
                                               Dabei steht nicht primär der Profit
antwortete er: Wenn bei niedrig-                                                              16   http://www.iscmns.org/work10/
                                            an Geld, sondern der Nutzen für die               17   cmns@googlegroups.com; E-Mail-Forum zum
und Protonen im Spiel sind, dann kann                                                              Austausch zwischen Forschern auf dem
                                            schaftsbeschleunigung (siehe oben-
dies gemäss dem Standardmodell der                                                                 Gebiet von "Condensed Matter Nuclear
                                            stehendes Bild) sollte sich also in eine
Physik nur über die Schwache Wech-                                                                 Science" , koordiniert von Haiko Lietz.
                                            neue Richtung bewegen!                            18   Fralick, G., Decker, A., Blue, J., "Results of
selwirkung ablaufen. Welche der ver-
                                               Die Redaktoren und Begründer der                    an Attempt to Measure Increased Rates of
schiedenen Erklärungsmodelle an-                                                                   the Reaction 2D + 2D ? 3He + n in a Non-
                                            TransAltec AG freuen sich, durch Pu-
wendbar sind, hängt aber stark von                                                                 electrochemical Cold Fusion Experiment,"
                                            blikationen und ihr Engagement ge-
den jeweiligen Prozess- und Material-                                                              NASA TM-102430 (1989), Glenn Rese-
                                            rade für die Rossi-Technologie im In-                  arch Center.
bedingungen der Experimente ab.
                                            und Ausland zu dieser Umsetzung bei-              19   http://www.grc.nasa.gov/WWW/sensors/
   Die letzte Frage ging wieder an                                                                 PhySen/docs/LENR_at_GRC_2011.pdf
                                            tragen zu können.                  as
Prof. Celani. Nachdem in 23 Jahren                                                            20   http://coldfusion3.com/blog/nasa-publicly-
und über 60 Konferenzen die Phäno-                                                                 reveals-lenr-research
                                            Literatur:                                        21   http://theintelhub.com/2012/01/14/nasa-
mene untersucht worden seien, stel-
                                            1   http://www.unece.org/fileadmin/DAM/                acknowledges-cold-fusion-low-energy-
le sich die Frage, in welche For-               energy/se/pp/clep/ahge6/03.2_Grob.pdf              nuclear-reactions/
schungsrichtung jetzt investiert wer-       2   http://blog.newenergytimes.com/               22   http://greg-bno.blogspot.com/
den sollte. Celani antwortete, dass             2012/01/16/high-energy-meets-low-                  2011/10/cold-fusion-enigma-secrets-
                                                energy-a-first-at-cern/                            remain_23.html
über 1000 Wissenschaftler weltweit
                                            3   http://www.slideshare.net/lewisglarsen/       23   http://indico.cern.ch/getFile.py/access?
an der niedrigenergetischen Nuklear-            lattice-energy-llccould-lenrs-be-producing-        resId=5&materialId=slides&
reaktion arbeiten, aber in der Regel            ufos-in-large-hadron-colliderdec-7-2011            confId=177379
mit niedrigen Budgets - ausser in Ja-       4   http://newenergytimes.com/v2/news/            24   http://www.mhi.co.jp/en/atrc/project/
                                                2012/2012Celani-WSEC.pdf                           pdtamakuso/
pan, wo die Forschung von der
                                            5   http://newenergytimes.com/v2/                 25   www.youtube.com/watch?v=EhvD4Ku
Regierung gefördert wird. Nachdem               sr/WL/WLTheory.shtml                               AEmo
sich neuerdings abzeichnet, dass            6   http://newenergytimes.com/v2/                 26   Hilscher, G.: “Kalte Fusion: Forschung auf
Materialien mit Nanostrukturen die              sr/Theories/TakahashiTheory.                       dem Weg zu ‘sauberer’ Atomkraft”, in
                                                shtml                                              “NET-Journal”, Nr. 3/4, 2010, S. 37-38
besten Ergebnisse liefern, wäre es
                                            7   https://indico.cern.ch/category               27   http://newenergytimes.com/v2/sr/
wünschenswert, wenn in diesem                   Display.py?categId=75                              Theories/TheoryIndex.shtml
Bereich massive Forschungsanstren-          8   http://ph-dep-th.web.cern.ch/ph-dep-th/?
gungen unternommen würden.                      site=php/viewprofile.php&id=8

10                                              NET-Journal Jg. 17, Heft Nr. 3/4                                           März/April 2012
Hochenergie-Forschung im CERN trifft Niedrig-Energieforschung
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