Hotels, Gasthöfe und Pensionen - WZ 2008 Nr.: 55.1 3. Quartal 2021
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Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Inhalt Inhalt 3 Branche kompakt 5 Überblick 5 Finanzkennzahlen 6 Analyse 7 Strukturen 7 Prognose 9 Rating 11 Gesamtbewertung 11 Einzelindikatoren 12 Regionale Differenzierung 13 Differenzierung nach Umsatzgrößenklassen 14 Kurzfristige Bewertung 15 Allgemeine Branchenentwicklung 16 Kennzahlen zur Branche 19 Prognose 19 Historie 21 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 28 Erläuterungen 32 Wirtschaftsindikatoren 32 Methodische Erläuterungen 35 Produkte 38 FERI Trust GmbH 3
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Branche kompakt: Überblick Branchenrating Ratingklasse Bewertung Trend*) Weit überdurchschnittliches Branchenrisiko 3. Quartal 2021 D- Die Ratingklasse hat sich gegenüber dem " Vorquartal nicht geändert *) Trend: Aktuelle Bewertung im Vergleich zum Vorquartal Bewertungszeitraum: 2019 - 2025 Chancen und Risiken Branchenentwicklung • Der Verdrängungswettbewerb sowohl zwi- Der Lockdown und der damit einhergehende schen den Segmenten als auch insbesondere Entzug der Geschäftsgrundlage belastete die Ho- innerhalb der beiden Hotelsparten wurde tels, Gasthöfe und Pensionen im Frühjahr erheb- durch die Schaffung erheblicher neuer Kapazi- lich mit nie gekannten Umsatz- und Ertragseinbu- täten weiter verschärft. ßen. • Auch im Beherbergungsgewerbe spielt die Di- Der Neustart ab Mai verläuft sehr unterschied- gitalisierung eine wichtige Rolle. Potenzielle lich. So profitieren Häuser in Urlaubsregionen Gäste wollen per Internet nicht nur einen Ein- durchaus von dem - naheliegenden - Trend zum druck von der Beherbergungsstätte gewinnen, Urlaub in Deutschland, Ferienwohnungen werden sondern auch gleich buchen. Viele kleine Häu- jedoch häufig als unkomplizierter und sicherer ser haben in diesem Feld erhebliche Defizite betrachtet. Der Städtetourismus kommt erst und Wettbewerbsnachteile. langsam wieder in Schwung. Besonders kritisch ist • Mit der Digitalisierung gewannen zudem die für Hotels zudem das nach wie vor fehlende mar- Buchungsportale erheblich an Marktmacht. genstarke Tagungs-, Konferenz- und Messege- Dieses belastet nicht nur die Rendite, sondern schäft zu betrachten und Geschäftsreisen laufen benachteiligt auch die Wahrnehmung der dort nur zögerlich wieder an. Eine Rückkehr auf alte nicht vertretenen Unternehmen. Umsatzniveaus dürfte auch unter optimistischen Annahmen zum Verlauf der Pandemie und der • Engpässe beim Personal wirken sich mittler- Entwicklung von Impfstoffen im kommenden Jahr weile wachstumshemmend aus. nicht erreichbar sein. Umsatz Umsatzrendite 100 10 In % der Gesamtleistung 50 5 Umsatz 0 0 In %, J/J -50 -5 -100 -10 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe FERI Trust GmbH 5
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Branche kompakt: Finanzkennzahlen Erfolgsrechnung In 1000 Anteile in % an der Prognose eines durchschnittlichen Euro Gesamtleistung Unternehmens 2021 2021 2025 Ausgehend von dem aktuellen Niveau kann das durchschnittliche Umsatzerlöse 598 92,9 98,7 Unternehmen der Branche die + So. betr. Erträge, Best'veränd. u.a. 45 7,1 1,3 Umsatzrendite in den kommenden Jahren merklich steigern. = Gesamtleistung 643 100,0 100,0 ./. Vorleistungen 328 50,9 54,4 = Rohertrag 316 49,1 45,6 Der merkliche Rückgang der Personalaufwandsquote trägt ./. Personalaufwand 225 35,0 26,8 wesentlich zu dieser insgesamt ./. Kalkulat. Unternehmerlohn 37 5,8 3,8 positiven Entwicklung bei. = Deckungsbeitrag (EBITDA) 53 8,3 15,0 Gleichzeitig muss jedoch langfristig ein merklich höherer Anteil der ./. Abschreibungen 41 6,3 8,0 Gesamtleistung für Vorleistungen = Betriebsergebnis (EBIT) 13 2,0 7,0 aufgewendet werden. ./. Zinsaufwand (FK-Zinsen) 34 5,2 4,4 = Betriebsergebnis (EBT) -21 -3,3 2,6 Die Ausgabenanteile für Abschrei- (Umsatzrendite) bungen und Zinsen steigen in den kommenden Jahren leicht an. Kennzahlenstruktur im Vergleich Besonderheiten - In % der Gesamtleistung - Der Wareneinsatz ist für die Unternehmen der Branche 'Hotels, Wareneinsatz Gasthöfe und Pensionen' nur von weit unterdurchschnittlicher Bedeutung (5% der Sonst. Vorleistungen Gesamtleistung vs. 26%.) Personalkosten Abschreib./ Zinsen Auffallend ist die im Vergleich zum Gastgewerbesdurchschnitt hohe Bedeutung der sonstigen Umsatzrendite Vorleistungen (Dienstleistungs- aufwendungen, Mieten, -10 0 10 20 30 40 50 Kostensteuern) für die Branche. Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe FERI Trust GmbH 6
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Analyse: Strukturen Betriebstypen Charakteristika Hotels, Ferienhotels, Apartmenthotels, Motels • Der Durchschnittsumsatz ist - wenig überra- Hotels garnis schend bei den Hotelsparten am höchsten. Gasthöfe Dort sind bedingt durch die Hotelketten an- ders als bei den Gasthöfen und Pensionen Pensionen auch Großunternehmen zu finden. • Die Zahl der Unternehmen ist seit dem Jahr 2005 kräftig um über 20% gesunken. Diese Entwicklung ist insbesondere den Sparten Gasthöfe und Pensionen geschuldet. Die Corona-Pandemie wird diese Entwicklung nochmals beschleunigen. Strukturen 2010 2020 2010 2020 Branche Gastgewerbe Umsatz (Mrd. €) 19,2 16,0 Umsatzanteil Branche (In %) 30,5 26,2 Arbeitnehmer (1000) 379,3 390,0 Arbeitnehmeranteil Branche (In %) 24,5 24,4 Umsatz je Beschäftigten 45,5 37,8 Umsatz je Beschäftigten 35,0 33,3 Insolvenzquote 0,6 0,4 Insolvenzquote 1,5 0,8 Durchschnittsunternehmen: Branche Durchschnittsunternehmen: Gastgewerbe Umsatz (Mio. €) 0,5 0,5 Umsatz (Mio. €) 0,3 0,3 Arbeitnehmer (Anzahl) 10,0 13,0 Arbeitnehmer (Anzahl) 7,0 8,0 Durchschnittslohn (1000€) 16,0 16,0 Durchschnittslohn (1000€) 11,9 11,9 Umsatzrendite (In %) 3,5 -6,1 Umsatzrendite (In %) 1,3 -6,7 Ausgewählte Unternehmen *) AccorHotels Germany GmbH, München B&B HOTELS GmbH, Hochheim am Main Comfort Hotel Am Kurpark GmbH, Bad Homburg Dorint GmbH, Köln Gasthof Zur Goldenen Sonne, Andreas Barthol, Remptendorf Hotel Hafen Hamburg, Wilhelm Bartels GmbH & Co. KG, Hamburg Motel One GmbH, München Pension Angerer, Berchtesgaden Pension Sonneneck, Alexander Landberg, Büsum Steigenberger Hotels AG, Frankfurt am Main *) Die hier aufgeführten Unternehmen stellen eine Auswahl der in der Branche vertretenen Unternehmen dar. Diese Auswahl dient als Zusatzinformation und ist unabhängig von der Branchenanalyse. FERI Trust GmbH 7
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Analyse: Strukturen Zahl der Unternehmen 1995 2005 2010 2020 Unternehmen - 40085 38163 29627 Rechtsform der Unternehmen Der Anteil der Kapitalgesellschaften ist etwas höher (16,3% vs. 10,2% ) als im Gastgewerbe 100% insgesamt. Rund 47% des Branchenumsatzes 90% werden von ihnen erzielt. Damit ist die 80% 52 Bedeutung der Einzelunternehmen und 70% Personengesellschaften leicht 60% 83 unterdurchschnittlich (Gastgewerbe: 87%). 50% In % 40% 30% 47 20% 10% 16 0% 2 1 Von nur geringer Bedeutung sind sonstige Unternehmen Umsatz Rechtsformen. Einzelunternehmen/Personengesellschaften Kapitalgesellschaften Sonstige Umsatzgrößenklassen Mit einem Anteil von 'nur' 92% gibt es in der 0 Branche 'Hotels, Gasthöfe und Pensionen' 100% 7 weniger Kleinunternehmen als im Gastgewerbe 90% 20 insgesamt (98%). Dieses Ergebnis wird 80% zugunsten von mittelgroßen Unternehmen 70% erzielt. 60% 43 50% In % 92 40% 30% 20% 37 10% 0% Unternehmen Umsatz Unternehmen mit einem Umsatz von ... unter 2 Mio € 2 Mio. bis 25 Mio. € über 25 Mio. € FERI Trust GmbH 8
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Prognose: Wachstum Umsatz Bewertung Q3/21 Trend*) 100 Wachstum sehr schlecht " 50 *) Trend: Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal. Umsatz in vH 0 Die Hotels, Gasthöfe und Pensionen können den In %, J/J Umsatz seit dem Jahr 2010 kontinuierlich und -50 teils deutlich steigern. Dabei profitierten sich nicht nur von dem guten konjunkturellen Umfeld, -100 sondern auch von dem zunehmenden Inlandstou- 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 rismus und der offenbar gesteigerten Attraktivi- tät des Reiseziels Deutschland für ausländische Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe Gäste. Das Wachstum hätte ohne die zuneh- mende Konkurrenz sowohl durch Ferienwohnun- gen, Jugendherbergen etc. als auch durch Airbnb noch deutlicher ausfallen können. Umsatz und Preise Innerhalb der Branche begünstigt der Nachfra- 100 getrend zu höherwertigen Angebotsformen die Markenhotels bzw. Hotelketten und -kooperatio- 50 nen und benachteiligt kleinere, oftmals inhaber- geführte Einheiten wie Gasthöfe oder Pensionen. 0 In %, J/J Budget-Hotels, die bei standardisiertem Leis- tungsumfang und enger kalkulierten Preisen ein -50 markengarantiertes Qualitätsniveau bieten und somit auch speziell den inländischen Geschäfts- -100 und Eventreisenden entgegenkommen, gewin- 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 nen hingegen Marktanteile. Damit bleibt das Umsatz (preisbereinigt) Preise Wachstumspotential der Betriebsformen Gast- höfe und Pensionen vergleichsweise schwächer. Allen Sparten gemein ist der Fachkräftemangel, der teilweise bereits wachstumshemmend wirkt. Umsatz je Unternehmen 100 Prognose, in % 2021 2022-2025*) 50 Umsatz 1,9 18,9 0 In %, J/J Preis 1,6 2,0 Preisbereinigter Umsatz 0,3 16,5 -50 Beschäftigte -4,0 4,6 -100 darunter Angestellte -3,7 4,9 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Unternehmenszahl -8,0 0,9 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe *) Durchschnittliches jährliches Wachstum. FERI Trust GmbH 9
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Prognose: Wettbewerbsfähigkeit und Rendite Wettbewerbsfähigkeit Bewertung Q3/21 Trend*) 20 Wettbewerbsfähigkeit schlecht " 15 Umsatzrendite schlecht # 10 Umsatz in vH *) Trend: Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal. 5 In %, J/J 0 Die Entwicklung der Rendite befand sich vor dem Corona-Ausbruch auf einem guten Weg, es -5 wurden relativ stabile und im Branchendurch- -10 schnitt zufriedenstellende Margen erzielt. 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Dieses ändert sich 2020 schlagartig, dem kräfti- Preise Vorleistungs- & Lohnstückkosten gen Umsatzeinbruch standen während des Lock- downs laufende Kosten gegenüber, die durch die staatlichen Hilfsmaßnahmen nur bedingt abge- fangen werden konnten. Auf Branchenebene sind Erfolgsrechnung damit Verluste zu verzeichnen, die etliche Unter- 60 nehmen an ihre finanziellen Grenzen bringen dürften. Eine grundlegende Entspannung der Er- 50 tragslage ist angesichts der nur schrittweisen Nor- In % der Gesamtleistung 40 malisierung insbesondere der margenstarken ge- werblichen Nachfrage erst für 2022 zu erwarten. 30 Dabei wirken langfristig mehrere Faktoren ren- 20 diteschmälernd. So greifen die immer mehr in den Vordergrund tretenden Buchungsportale ei- 10 nen Teil der Margen ab. Zudem treiben die 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 schrittweise Erhöhung des Mindestlohnes und Personalaufwandsquote Vorleistungsquote mittelfristig auch wieder der Fachkräftemangel die Löhne an. Prognose, in % d. Gesamtl. 2021 Trend*) Umsatzrendite Umsatzrendite -3,3 # 10 Vorleistungen 50,9 & Materialaufwand 5,2 # In % der Gesamtleistung 5 Mietaufwand 20,2 $ Dienstleistungsaufwand 22,9 " 0 Kostensteuern 2,6 " -5 Personalaufwand 35,0 $ Arbeitgeber-Soz.beiträge 6,3 ( -10 Bruttolöhne & -gehälter 28,7 $ 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Abschreibungen & Zinsen 11,5 " Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe *) Entwicklung der Quoten bis zum Jahr 2025 FERI Trust GmbH 10
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Gesamtbewertung Weit überdurchschnittliches Branchenrisiko Rating - Klasse Die Branche ist im 3. Quartal 2021 als gefährdet zu bewerten. D- Kein Klassenwechsel Die Bewertung ist im Vergleich zum Vorquartal stabil geblieben. 3. Quartal 2021 Aktuelle Bewertung ist unterdurchschnittlich Ratingentwicklung nach Punkten 52 Im aktuellen Quartal wird das durchschnittliche 50 Branchenergebnis der letzten Jahre unterschritten Ratingpunkte 48 46 44 Branche ist merklich schlechter als 42 Gesamtwirtschaft 40 Q1/15 Q1/17 Q1/19 Q1/21 Der Abstand zu dem gesamtwirtschaftlichen Quartalswerte Mittelwert Ergebnis hat sich im aktuellen Quartal weiter *) Mittelwert: durchschnittliches Rating der Branche vergrößert. vom 1. Quartal 2015 bis heute. Rating - Vergleich AAA AA A B+ B C D D- E E- 100-84 83-72 71-61 60-57 56-54 53-47 46-44 43-40 39-29 28-1 Hotels, Gasthöfe und Q3/2021 42 Pensionen Q2/2021 43 Q3/2021 48 Gesamtwirtschaft Q2/2021 47 Bewertung Einzelindikatoren Gewicht Punkte Note Trend*) Wachstum 20% 37 sehr schlecht " Wettbewerbsfähigkeit 20% 40 schlecht " Branchenstruktur 20% 56 gut " Rentabilität 35% 43 schlecht # Konjunkturabhängigkeit 5% 50 durchschnittlich $ Kalibrierungsfaktor -2 ( Rating 42 schlecht " *) Trend: Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal. Bewertungszeitraum: 2019 - 2025 FERI Trust GmbH 11
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Einzelindikatoren Bewertung der Einzelindikatoren Gewicht Punkte Diff. *) Kommentar Die Branche ist im 3. Quartal 2021 als gefährdet zu Gesamtbewertung 100% 42 -1 bewerten. Als besonders kritisch stellen sich dabei die Beurteilungen des Wachstumspotentials und der Wettbewerbsfähigkeit dar. Die Branche ist durch ein sehr schwaches Wachstum Wachstum 20% 37 0 gekennzeichnet. Hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit liegt ein Wettbewerbsfähigkeit 20% 40 1 deutlicher Schwachpunkt vor. Den Unternehmen Spielraum für 20% 40 1 gelingt es nicht hinreichend, Verteuerungen der Kostenüberwälzung Vorleistungen und des Personalaufwandes auf die Kunden abzuwälzen. Die Branchenstruktur wirkt sich positiv auf das Branchenstruktur 20% 56 0 Gesamtrating aus. Dazu trägt insbesondere der Zahl der Unternehmen 5% 28 -2 geringe Anteil kleiner Unternehmen bei. Anteil kleiner Unternehmen 15% 65 1 Die Rendite der Unternehmen der Branche 'Hotels, Rentabilität 35% 43 5 Gasthöfe und Pensionen' ist nur Umsatzrendite: unterdurchschnittlich. Gleichzeitig sind die Niveau 15% 33 3 bestimmenden Teilindikatoren relativ heterogen Entwicklung 20% 52 6 einzuschätzen, wobei das Niveau der Umsatzrendite eine kritischere Bewertung aufweist. Konjunkturabhängigkeit 5% 50 -4 Die Konjunkturabhängigkeit ist als durchschnittlich Volatilität 4% 60 -6 zu beurteilen. Saisonabhängigkeit 1% 13 6 Die in das Rating einfließenden Indikatoren bilden Kalibrierungsfaktor -2 -2 das Ausfallrisiko der Unternehmen der Branche nicht vollständig ab. Der Kalibrierungsfaktor nimmt die zusätzlichen Einflussgrößen auf und wird zu dem vorläufigen Rating hinzuaddiert. *) Diff.: Differenz zum Vorquartal. Bewertungszeitraum: 2019 - 2025 FERI Trust GmbH 12
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Regionale Differenzierung Umsatzschwerpunkte (2019), Anteile in % Umsatz nach Bundesländern Bayern 26,2 Den größten Teil der Umsätze mit privaten Nordrhein-Westfalen 14,0 Gästen erzielt die Branche in Fremdenverkehrs- regionen (mit Bergen, Flüssen, Seen und Meer) Baden-Württemberg 12,0 oder in Städten mit besonderen kulturellen, Berlin 11,4 sportlichen oder unterhaltenden Angeboten. Hessen 10,7 Darüber hinaus prägt der Sitz großer Hotelket- Niedersachsen 6,3 ten die Umsatzverteilung nach Bundesländern. Rheinland-Pfalz 3,8 Übrige Bundesländer 15,7 Bewertung nach Bundesländern Bundesland Rating Branchenrisiko Klasse Punkte Baden-Württemberg D- 42 weit überdurchschnittlich Bayern D- 43 weit überdurchschnittlich Berlin D 46 leicht überdurchschnittlich Brandenburg D- 43 weit überdurchschnittlich Bremen E 38 sehr hoch Hamburg D- 41 weit überdurchschnittlich Hessen D 45 leicht überdurchschnittlich Mecklenburg-Vorpommern D 44 leicht überdurchschnittlich Niedersachsen D- 40 weit überdurchschnittlich Nordrhein-Westfalen D 44 leicht überdurchschnittlich Rheinland-Pfalz D- 41 weit überdurchschnittlich Saarland D- 41 weit überdurchschnittlich Sachsen D- 40 weit überdurchschnittlich Sachsen-Anhalt D- 41 weit überdurchschnittlich Schleswig-Holstein D- 42 weit überdurchschnittlich Thüringen D- 43 weit überdurchschnittlich Bundesrepublik Deutschland D- 42 weit überdurchschnittlich Berechnungszeitraum: 2019 - 2025 FERI Trust GmbH 13
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Differenzierung nach Umsatzgrößenklassen Bewertung nach Umsatzgrößenklassen Vergleich zur Gesamtbewertung besser gleich schlechter Unternehmen mit Umsatz von ... ++ + = - -- 25 Mio. Euro und mehr ++ 2 Mio. Euro bis unter 25 Mio. Euro ++ unter 2 Mio. Euro - Zahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen Zahl der Unternehmen nach Umsatzgrößenklassen Vorteile für mittelgroße Unternehmen 5,0 4,0 Nach Umsatzgrößenklassen 3,0 betrachtet entwickelte sich in Durchschnittliches Wachstum, %*) den Jahren 2016 - 2019 die 2,0 Anzahl der mittelgroßen 1,0 Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 2 Mio. Euro 0,0 und 25 Mio. Euro am besten -1,0 (4,5%). Ungünstiger verlief die -2,0 Entwicklung bei den kleinen Unternehmen, die leichte -3,0 Mittelgroße Große Insgesamt Kleine durchschnittliche Rückgänge Unternehmen Unternehmen Unternehmen von -2,4% zu verzeichnen hatten. *) Zeitraum: 2016 - 2019 FERI Trust GmbH 14
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Kurzfristige Bewertung Das Kurzfristrating bewertet die aktuelle Lage der Branche. Dabei werden dieselben Indikatoren zur Beurteilung herangezogen wie Rating - Klasse beim langfristigen Rating. Die Unterschiede liegen in der Gewich- tung der Indikatoren und im Zeithorizont: Neben dem laufenden D- Jahr fließt das kommende Jahr in die Beurteilung ein, wobei sich die Gewichtungsstruktur im Jahresverlauf zugunsten des fol- genden Jahres anpasst. 3. Quartal 2021 Kurzfristig: Weit überdurchschnittliches Branchenrisiko Das kurzfristige Rating ist im Vergleich zum Vorquartal relativ stabil geblieben. Ratingentwicklung nach Punkten Im Vergleich zum Langfristrating ist das kurz- 60 fristige Rating merklich volatiler. Während bei dem Erstgenannten idealerweise ein voll- 50 ständiger Konjunkturzyklus in die Bewertung Ratingpunkte 40 eingeht, berücksichtigt die kurzfristige Beur- teilung die aktuelle Lage, die deutlicheren 30 Schwankungen unterlegen ist. 20 Q1/15 Q1/17 Q1/19 Q1/21 Im aktuellen Quartal verfehlt das Kurzfristrating Quartalswerte Mittelwert den langfristigen Mittelwert der Branchen- *) Mittelwert: durchschnittliches kurzfristiges Rating bewertung. der Branche vom 1. Quartal 2015 bis heute. AAA AA A B+ B C D D- E E- Rating - Vergleich 100-84 83-72 71-61 60-57 56-54 53-47 46-44 43-40 39-29 28-1 Hotels, Gasthöfe und Q3/2021 40 Pensionen Q2/2021 40 Q3/2021 48 Gesamtwirtschaft Q2/2021 46 Berechnungszeitraum: 2021 - 2022 FERI Trust GmbH 15
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Rating: Allgemeine Branchenentwicklung Indikatoren Gewicht Note Trend *)
Kennzahlen zur Branche Prognose Tabelle: Branchenentwicklung Tabelle: Durchschnittliches Unternehmen Historie Tabelle: Durchschnittliches Unternehmen Grafiken und Tabellen
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Prognose 2021 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Entwicklung der Branche Absolutwert In % gegenüber Vorjahr Marktvolumen Umsatz (Mrd. Euro) 16,3 3,2 -45,4 1,9 68,5 6,9 5,7 4,9 Unternehmen (Anzahl) 27 256 -1,8 -5,4 -8,0 0,9 2,0 1,5 -0,7 Umsatz je Unternehmen (Mio. Euro) 0,6 5,1 -42,3 10,8 67,0 4,8 4,1 5,6 Umsatz je Beschäftigten (1000 Euro) 40,1 1,9 -36,7 6,2 49,1 3,9 2,8 4,8 Wachstum und Preise Preisbereinigter Umsatz - 1,2 -46,2 0,3 65,0 5,0 3,7 2,5 Preise - 2,0 1,6 1,6 2,1 1,8 1,9 2,4 Kosten Vorleistungs- und Lohnstückkosten - 2,6 1,5 16,9 0,9 -7,2 2,3 2,3 Lohnstückkosten - 1,6 2,5 46,1 -0,9 -24,7 2,5 2,7 Arbeitgebersozialbeiträge (Mrd. Euro) 1,1 2,7 -24,4 -1,8 24,0 6,6 5,8 1,5 Bruttolöhne und -gehälter (Mrd. Euro) 5,0 3,2 -23,2 -1,3 24,3 7,1 6,2 2,0 Lohn je Beschäftigten (1000 Euro) 16,3 1,5 -10,5 2,3 9,0 3,9 3,2 1,7 Beschäftigung Beschäftigte (Anzahl in 1000) 406,4 1,3 -13,7 -4,0 13,0 2,9 2,7 0,1 Arbeitnehmer 375,7 1,6 -14,4 -3,7 14,0 3,0 2,8 0,2 Selbständige 30,6 -1,7 -5,3 -7,9 1,0 2,1 1,6 -0,6 Vollzeitbeschäftigte - 0,9 -7,0 -100,0 - - - - Teilzeitbeschäftigte - 0,3 -22,9 -100,0 - - - - Erläuterungen: Die ausgewiesenen Zahlen wurden auf Basis veröffentlichter Branchenstatistiken ermittelt und mit eigenen ökonometrischen Modellen fortgeschrieben. FERI Trust GmbH 19
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Prognose Entwicklung eines 2021 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 durchschnittlichen Unternehmens in 1000 € Quoten in % der Gesamtleistung Umsatz 598,0 98,7 92,6 92,9 98,6 98,6 98,6 98,7 + So. betr. Erträge, Best'veränd. 8,1 1,2 1,6 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 + Subventionen 37,3 0,0 5,8 5,8 0,1 0,1 0,1 0,1 = Gesamtleistung 643,4 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 - Vorleistungen 327,6 53,9 50,9 50,9 54,4 54,3 54,3 54,4 Materialaufwand 33,2 17,8 5,6 5,2 13,1 13,3 14,6 15,3 Dienstleistungen 147,6 20,3 22,5 22,9 23,4 23,4 22,5 22,3 Mieten und Pachten 130,2 13,8 20,3 20,2 15,3 15,1 14,7 14,4 Kostensteuern 16,6 2,0 2,5 2,6 2,6 2,5 2,5 2,5 = Rohertrag 315,8 46,1 49,1 49,1 45,6 45,7 45,7 45,6 - Personalkosten 262,5 31,7 42,1 40,8 31,4 31,4 31,5 30,5 Personalaufwand 225,2 27,4 36,1 35,0 27,4 27,4 27,5 26,8 Bruttolöhne und -gehälter 184,9 22,4 29,6 28,7 22,5 22,5 22,7 22,0 Arbeitgebersozialbeiträge 40,3 5,0 6,5 6,3 4,9 4,9 4,9 4,7 Kalkulatorischer Unternehmerlohn 37,3 4,3 6,0 5,8 4,0 4,0 3,9 3,8 = Deckungsbeitrag (EBITDA) 53,3 14,4 7,0 8,3 14,2 14,3 14,2 15,0 - Abschreibungen 40,7 6,1 7,6 6,3 6,1 6,4 7,7 8,0 = Betriebsergebnis (EBIT) 12,6 8,3 -0,6 2,0 8,1 7,8 6,6 7,0 - Zinsaufwand 33,6 3,3 5,5 5,2 3,6 3,9 4,3 4,4 = Betriebsergebnis (EBT) -21,0 5,0 -6,1 -3,3 4,5 4,0 2,3 2,6 + Abschreibungen 40,7 6,1 7,6 6,3 6,1 6,4 7,7 8,0 - Investitionen 28,5 5,6 6,4 4,4 4,8 5,6 5,8 5,9 = Cash-Flow -8,9 5,6 -4,9 -1,4 5,8 4,8 4,2 4,7 Entwicklung eines 2021 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 durchschnittlichen Unternehmens in 1000 € In % gegenüber Vorjahr Umsatz je Beschäftigten 40,1 1,9 -36,7 6,2 49,1 3,9 2,8 4,8 Personalaufwand je Arbeitnehmer 16,3 1,5 -10,6 2,3 9,0 3,9 3,2 1,7 Investitionen je Beschäftigten 1,9 1,8 -23,4 -26,2 50,8 22,8 5,3 7,9 Beschäftigte (Anzahl) 14,0 3,4 -9,5 4,7 13,0 1,0 1,3 0,9 Erläuterungen: Die ausgewiesenen Zahlen wurden auf Basis veröffentlichter Branchenstatistiken ermittelt und mit eigenen ökonometrischen Modellen fortgeschrieben. FERI Trust GmbH 20
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Historie Kennzahlen eines 2018 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 durchschnittlichen Unternehmens In 1000 € Quoten in % der Gesamtleistung Umsatz 889,5 97,6 97,6 97,7 98,0 98,4 97,2 98,7 + So. betr. Erträge, Best'veränd. 11,3 2,2 2,2 2,1 1,9 1,5 2,8 1,3 + Subventionen 0,4 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,0 = Gesamtleistung 901,1 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 - Vorleistungen 492,9 51,3 50,8 49,6 49,4 50,6 53,0 54,7 Materialaufwand 167,0 18,9 18,2 18,2 17,2 17,8 18,4 18,5 Dienstleistungen 182,7 16,3 16,6 16,1 17,1 18,0 19,3 20,3 Mieten und Pachten 125,7 14,4 14,4 13,5 13,3 12,9 13,3 13,9 Kostensteuern 17,5 1,6 1,6 1,7 1,8 1,9 2,1 1,9 = Rohertrag 408,3 48,7 49,2 50,4 50,6 49,4 47,0 45,3 - Personalkosten 287,4 35,3 34,2 33,4 33,0 32,5 31,6 31,9 Personalaufwand 247,5 29,7 28,9 28,4 28,0 27,8 27,1 27,5 Bruttolöhne und -gehälter 202,2 24,4 23,6 23,2 22,8 22,7 22,1 22,4 Arbeitgebersozialbeiträge 45,2 5,3 5,3 5,1 5,2 5,1 5,0 5,0 Kalkulatorischer Unternehmerlohn 40,0 5,6 5,4 5,0 5,0 4,8 4,5 4,4 = Deckungsbeitrag (EBITDA) 120,8 13,4 15,0 17,0 17,6 16,9 15,3 13,4 - Abschreibungen 56,4 6,1 7,3 7,8 7,4 6,9 6,5 6,3 = Betriebsergebnis (EBIT) 64,4 7,3 7,7 9,3 10,1 10,0 8,9 7,1 - Zinsaufwand 30,9 4,9 5,6 5,7 5,1 4,4 3,9 3,4 = Betriebsergebnis (EBT) 33,5 2,5 2,1 3,5 5,1 5,6 5,0 3,7 + Abschreibungen 56,4 6,1 7,3 7,8 7,4 6,9 6,5 6,3 - Investitionen 50,4 7,9 7,3 7,1 6,4 6,1 5,6 5,6 = Cash-Flow 39,5 0,6 2,1 4,2 6,1 6,4 5,9 4,4 Kennzahlen eines 2018 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 durchschnittlichen Unternehmens In 1000 € In % gegenüber Vorjahr Umsatz je Beschäftigten 58,6 1,6 3,3 4,0 5,2 3,9 3,9 2,2 Personalaufwand je Arbeitnehmer 17,6 -0,9 0,4 1,6 3,3 2,4 2,4 1,6 Investitionen je Beschäftigten 3,3 6,4 -5,1 0,7 -5,1 -1,6 -3,6 0,9 Beschäftigte (Anzahl) 14,0 6,5 2,2 4,7 4,9 3,4 3,6 3,3 Erläuterungen: Die ausgewiesenen Zahlen wurden auf Basis veröffentlichter Branchenstatistiken ermittelt und mit eigenen ökonometrischen Modellen fortgeschrieben. FERI Trust GmbH 21
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Historie Geschäftsklima, Saldo Geschäftsklima Saldo 1 0,00 0,00 0,00 0,00 Umfrageergebnisse 0 0,00 0,00 0,00 0,00 -1 0,00 2011 2013 2015 2017 2019 2021 0,00 Keine Branchendaten verfügbar 0,00 *) Keine Daten verfügbar Umsatz Umsatz In Mrd. Euro In % , J/J 35 2010 19,2 14,3 2011 20,3 5,9 30 2012 21,3 5,0 In Mrd. Euro 25 2013 22,0 2,9 2014 23,2 5,5 20 2015 24,9 7,4 15 2016 26,2 5,2 2017 27,5 5,2 10 2018 28,3 2,9 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 29,3 3,2 Hotels, Gasthöfe und Pensionen 2020 16,0 -45,4 Preisbereinigter Umsatz, Preisbereinigter saisonb. Umsatz, 3-Monatsdurchschnitt saisonber. Durchschnitte Umsatz Index In % , J/J 140 2017 105,4 1,6 120 2018 107,1 1,6 2019 108,1 1,0 100 2020 91,6 -15,3 Index, 2010=100 80 Q1/20 77,3 -31,7 60 Q2/20 67,1 -41,0 40 Q4/20 48,0 -56,9 20 Q1/21 44,9 -57,0 0 Feb'21 18,2 -83,5 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Mär'21 20,1 -78,8 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe Apr'21 21,2 -66,8 FERI Trust GmbH 22
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Historie Preise, saisonber. 3-Monatsdurchschnitt Umsatz Index In % , J/J 140 2017 116,5 1,9 2018 118,8 2,0 130 2019 121,2 2,0 2020 123,6 1,9 Index, 2010=100 120 Q2/20 120,8 1,3 110 Q3/20 121,7 1,5 Q4/20 122,2 1,4 100 Q1/21 122,6 1,4 90 Feb'21 120,8 0,6 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Mär'21 119,7 -0,4 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe Apr'21 119,3 -0,3 Zahl der Unternehmen Unternehmen Anzahl In % , J/J 45 2010 38163 2,7 2011 37442 -1,9 40 2012 36608 -2,2 Anzahl in 1000 2013 35684 -2,5 35 2014 34744 -2,6 2015 33886 -2,5 30 2016 33240 -1,9 2017 32583 -2,0 25 2018 31871 -2,2 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 31302 -1,8 Hotels, Gasthöfe und Pensionen 2020 29627 -5,4 Umsatz je Unternehmen Umsatz In Mio. Euro In %, J/J 1,0 2010 0,50 11,3 0,9 2011 0,54 7,9 0,8 2012 0,58 7,4 0,7 In Mio. Euro 2013 0,62 5,6 0,6 2014 0,67 8,4 0,5 2015 0,73 10,1 0,4 2016 0,79 7,2 0,3 2017 0,85 7,4 0,2 2018 0,89 5,2 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 0,94 5,1 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 0,54 -42,3 FERI Trust GmbH 23
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Kennzahlen zur Branche: Historie Vorleistungsquote Gesamtleistung Vorleistungen In % der Gesamtleistung 60 2010 50,1 umsatz 2011 50,4 58 2012 51,3 In % der Gesamtleistung 56 2013 50,8 54 2014 49,6 52 2015 49,4 2016 50,6 50 2017 53,0 48 2018 54,7 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 53,9 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 50,9 Vorleistungsquote Personalaufwandsquote Personalaufwand In % der Gesamtleistung 40 2010 30,8 2011 30,3 35 2012 29,7 In % der Gesamtleistung 2013 28,9 30 2014 28,4 2015 28,0 25 2016 27,8 2017 27,1 20 2018 27,5 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 27,4 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 36,1 Personalaufwand je Arbeitnehmer Personalaufwand In 1000 Euro In % , J/J 19 2010 16,0 1,8 18 2011 15,8 -1,1 17 2012 15,7 -0,9 In 1000 Euro 16 2013 15,7 0,4 15 2014 16,0 1,6 14 2015 16,5 3,3 13 2016 16,9 2,4 12 2017 17,3 2,4 11 2018 17,6 1,6 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 17,8 1,5 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 16,0 -10,6 FERI Trust GmbH 24
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) Kennzahlen zur Branche: Historie Umsatzrendite Umsatzrendite In % der Gesamtleistung 10 2010 3,5 2011 3,9 5 2012 2,5 In % der Gesamtleistung 2013 2,1 0 2014 3,5 2015 5,1 -5 2016 5,6 2017 5,0 -10 2018 3,7 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 5,0 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 -6,1 Insolvenzen Insolvenzen Anzahl In %, J/J 400 2017 141 11,0 2018 116 -17,7 300 2019 106 -8,6 2020 116 9,4 200 Q2/20 35 12,9 Anzahl Q3/20 25 -7,4 100 Q4/20 31 47,6 Q1/21 40 60,0 0 Jan'21 11 10,0 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Feb'21 10 0,0 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Mär'21 19 280,0 Insolvenzquote Insolvenzquote In % 2,0 2010 0,6 2011 0,6 1,5 2012 0,5 2013 0,6 1,0 2014 0,4 In % 2015 0,5 0,5 2016 0,4 2017 0,4 0,0 2018 0,4 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2019 0,3 Hotels, Gasthöfe und Pensionen Gastgewerbe 2020 0,4 FERI Trust GmbH 25
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Bruttoinlandsprodukt Mit fortschreitenden Impferfolgen und sinkenden Infektionszahlen ist die deutsche Wirtschaft seit 6,0 Mai wieder auf den Pfad einer wirtschaftlichen Er- 4,0 holung zurückgekehrt. Im zweiten Quartal des Jah- res 2021 rechnen wir mit einer moderat steigenden Preisbereinigt, in %, J/J 2,0 Wirtschaftsleistung, im Sommerquartal dann mit ei- 0,0 nem kräftigen Wachstum. Während das Wachstum der Industrie unter anderem infolge gestörter Lie- -2,0 ferketten in einigen Bereichen schwächer ausfällt -4,0 als zuletzt, verlagert sich der Schwerpunkt der Erho- lung zunehmend auf den Dienstleistungssektor. Das -6,0 Ausgangsniveau des BIP von Ende 2019 dürfte An- 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 fang des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Zahl- reiche Branchen im Dienstleistungssektor werden allerdings dauerhaft ein niedrigeres Wachstums- und Ertragspotenzial aufweisen. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Die kräftige Wachstumsdynamik wird sich auch in 10,0 den Jahren 2022 und 2023 fortsetzen. Insgesamt sinkt das Wachstumspotenzial der deutschen Wirt- 5,0 schaft im laufenden Jahrzehnt infolge der ungünsti- Preisbereinigt, in %, J/J 0,0 gen demographischen Entwicklung von 1,5% auf weniger als 1%. Die exportorientierte deutsche -5,0 Wirtschaft steht vor einem grundlegenden Struk- turwandel, der sich zum einen aus der Transforma- -10,0 tion der Wirtschaft im Zeichen des Klimaschutzes, -15,0 zum anderen aus der grundlegenden politischen 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 und wirtschaftlichen Rivalität mit China ergibt. In- wieweit die Politik fähig ist, Rahmenbedingungen zu Inlandsnachfrage Exporte setzen, die eine De-Industrialisierung verhindern, bleibt abzuwarten. Der Anstieg der Inflation in der zweiten Jahres- Kaufkraft der Privaten Haushalte hälfte 2021 beruht wesentlich auf Basiseffekten, besonders der im Jahresvergleich höheren Mehr- 4,0 wertsteuer. Mittelfristig wird die Inflation spürbar höher sein als im zurückliegenden Jahrzehnt. Neben 3,0 stärkeren staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft wird dies durch höhere Lohnzuwächse infolge zu- 2,0 nehmender Knappheiten am Arbeitsmarkt begüns- In %, J/J tigt. Die Geldpolitik wird ihrerseits mindestens ein 1,0 temporäres Überschießen der Inflation tolerieren. Steigenden Ausrüstungsinvestitionen stehen spür- 0,0 bar schwächere Bauinvestitionen gegenüber, weil 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 der Gewerbebau unter einer strukturell geringeren Verfügbares Einkommen Verbraucherpreise Nachfrage nach Büroimmobilien leidet. FERI Trust GmbH 28
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen jährliche Veränderung in % Gesamtwirtschaftliche Kennzahlen 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Weltwirtschaft Welthandel, preisbereinigt -0,3 -5,4 10,9 3,5 2,1 1,8 1,7 Wechselkurs US$ / Euro 1,1 1,1 1,2 1,3 1,3 1,3 1,3 Konsumentenpreise Industrieländer 1,4 0,7 2,4 2,4 2,3 2,4 2,4 Rohöl (US$ / Barrel) 64,0 42,3 67,4 63,6 58,7 59,6 61,5 Verwendung Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt 0,6 -5,1 3,1 4,5 2,3 1,5 1,0 Privater Verbrauch 1,6 -6,2 0,5 7,2 2,1 1,3 0,7 Öffentlicher Verbrauch 2,7 3,7 2,4 2,1 1,6 1,8 1,7 Ausrüstungsinvestitionen 0,7 -12,7 7,1 5,5 4,8 3,3 2,3 Bauinvestitionen 3,8 1,5 3,5 2,4 1,0 1,2 0,7 Wohnbauten 4,0 2,4 2,7 2,4 0,5 0,4 -0,5 Nichtwohnbauten 3,6 0,0 4,7 2,3 1,9 2,4 2,5 Sonstige Investitionen 2,7 -1,1 0,7 3,5 3,0 2,7 2,2 Exporte 1,0 -10,2 8,7 4,0 4,4 2,5 2,2 Importe 2,6 -9,0 7,8 4,0 4,4 3,7 3,2 Einkommen Effektivlohn 3,2 3,7 3,0 1,8 3,0 3,1 3,3 Beitragssatz Sozialversicherung (%) 39,7 39,2 38,7 38,8 39,8 40,5 40,7 Verfügbares Einkommen 2,9 0,7 3,3 3,1 2,4 2,3 2,3 Betriebliche Versorgung -3,3 0,2 2,6 1,8 1,0 -0,6 -0,9 Masseneinkommen 4,4 2,8 3,4 3,2 2,5 2,2 2,3 dar.: Nettolohn- und -gehaltsumme 4,6 -0,1 2,9 3,1 2,5 2,2 2,2 Selbständigeneinkommen -0,8 -6,0 4,1 4,2 2,5 2,7 2,3 Sparquote (%)* 10,9 16,2 16,1 11,2 9,7 8,6 8,2 Arbeitsmarkt Bevölkerung (Mio.) 83,1 83,2 83,3 83,5 83,6 83,6 83,6 Erwerbstätige (Mio.) 45,3 44,8 44,7 44,9 45,1 44,9 44,5 jährl. Veränderung in % 0,9 -1,0 -0,3 0,5 0,4 -0,5 -0,8 Arbeitslose (Mio.) 2,3 2,7 2,8 2,7 2,5 2,3 2,3 Preise und Zinsen Importpreise -0,9 -4,3 7,5 2,0 0,5 0,6 1,3 Erzeugerpreise 1,1 -1,0 5,4 2,0 0,7 1,1 1,9 Konsumentenpreise 1,5 0,5 2,5 2,0 2,1 2,3 2,1 Umlaufsrendite Öffentl. Anleihen (%) -0,2 -0,4 -0,3 0,0 0,3 0,6 0,8 FERI Trust GmbH 29
Erläuterungen
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Wirtschaftsindikatoren Indikator und Quelle Erläuterung Abschreibungen Steuerliche Abschreibungen auf Sachanlagen ohne Sonderabschreibungen. FERI (Ursprungsreihen: Statist. Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Arbeitgebersozialbeiträge Sozialaufwendungen des Arbeitgebers. Dazu gehören sowohl gesetzlich vorge- FERI (Ursprungsreihen: Statist. schriebene Sozialabgaben als auch sonstige Sozialaufwendungen auf freiwilliger, Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; tariflicher oder einzelvertraglicher Basis (z.B. direkte Zuwendungen, Beihilfen und Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Zuschüsse im Krankheitsfalle, Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung). Beschäftigte, Personen und Index Tätige Inhaber, mithelfende Familienangehörige und alle Arbeitnehmer einschließlich FERI (Ursprungsreihen: Statist. der Auszubildenden und Praktikanten. Bundesamt, Fachserie 6, Reihen 4.2, 7.3 Der Index spiegelt die zeitliche Entwicklung der Beschäftigung gegenüber dem u. 7.1). Basisjahr wider. Betriebsergebnis Das Betriebsergebnis (EBIT = Earnings Before Interest and Taxes) wird aus dem FERI (Ursprungsreihen: Statist. Deckungsbeitrag abzüglich Abschreibungen errechnet. Durch zusätzliche Subtraktion Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; des Zinsaufwandes erhält man das Betriebsergebnis (EBT = Earnings Before Taxes). Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Bruttolohn- und -gehaltsumme Alle Geld- und Sachleistungen an die Arbeitnehmer in der Lohn- und Gehaltsliste für Statistisches Bundesamt, die im Berichtszeitraum erbrachte Arbeit, unabhängig davon, ob es sich um Stunden- Fachserie 4, Reihe 6.1. , Stück- oder Akkordlohn, regelmäßige oder unregelmäßige Zahlungen handelt. Dazu gehören auch Sondervergütungen, Prämien, Gratifikationen, Abfindungen, Zulagen und Provisionen sowie alle Steuern und Sozialbeiträge, die vom Arbeitnehmer zu ent- richten sind und vom Arbeitgeber einbehalten werden. Hierher gehören n i c h t die Arbeitgebersozialbeiträge und die Vorleistungsaufwendungen für Leiharbeitnehmer. Cash-Flow (EBT) Betriebsergebnis (EBT = Earnings Before Taxes) zuzüglich Abschreibungen abzüglich FERI (Ursprungsreihen: Statist. Investitionen. Die Cash-Flow-Größe dient der Abbildung der Liquidität der Unter- Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; nehmen in der Berichtsperiode. Hierzu wird das Betriebsergebnis durch Addition der Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Abschreibungsaufwendungen korrigiert. Auf der anderen Seite dient die Berücksich- tigung der Kassenabflüsse durch die aktuellen Investitionen der frühzeitigen Erken- nung sowohl von Liquiditionsengpässen als auch von erhöhten künftigen Abschrei- bungs- bzw. Ergebnisbelastungen im Falle sehr großer Investitionsprojekte. Deckungsbeitrag (EBITDA) Als Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit spiegelt der Deckungsbeitrag (EBITDA FERI (Ursprungsreihen: Statist. = Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) die weitgehend Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; kurzfristig disponiblen Bestandteile des Betriebsergebnisses wider. Er errechnet sich Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). aus dem Rohertrag abzüglich Personalkosten. Dienstleistungsaufwand (ohne Aufwendungen für Dienstleistungen (inkl. sonstige betriebliche Aufwendungen), z.B. Mietaufwand, Zinsaufwand, Postgebühren, Bankspesen, Beiträge zu Versicherungen und Wirtschaftsorganisa- Kostensteuern) FERI (Ursprungsreihen: Statist. tionen, Transportkosten, nicht aktivierte Instandhaltungs- und Reparaturleistungen, Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Kosten für EDV-Fremdleistungen, Rechts-, Steuer-, Wirtschaftsberatung, Ingenieur- Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). leistungen, Werbung, Leiharbeitnehmer, Bewachung, Reinigung, Gebühren für Patente, Warenzeichen und Lizenzen, Tantiemen für Aufsichtsratsmitglieder usw. Gesamtleistung Umsatz ohne Umsatzsteuer plus/minus ‚Sonstige betriebliche Erträge, Saldo der FERI (Ursprungsreihen: Statistisches Bestandsveränderungen u.Ä.’ plus ‚Subventionen’. Bundesamt, Fachserie 4, Reihe 6.1). FERI Trust GmbH 32
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Wirtschaftsindikatoren Indikator und Quelle Erläuterung Insolvenzen Voraussichtlich andauerndes Unvermögen eines Schuldners, fällige Statist. Bundesamt, Geldverbindlichkeiten zu erfüllen (Zahlungsunfähigkeit). Bei Unternehmen, auch bei Fachserie 2, Reihe 4.1. Einzelunternehmen und Freien Berufen, findet ab 1999 das Regelinsolvenzverfahren Anwendung. Die Insolvenzzahl beinhaltet die eröffneten und mangels Masse Kalkulatorischer Unternehmerlohn Explizit unterstellter Personalaufwand für selbständig tätige Unternehmer. Während FERI (Ursprungsreihen: Bundesagentur die Entlohnung der tätigen Inhaber bei Personenunternehmen regelmäßig nur für Arbeit; Statist. Bundesamt, Fachserie implizit im Ergebnis enthalten ist, wird bei Kapitalgesellschaften die Vergütung der 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Geschäftsführung als Personalaufwand verbucht und das Ergebnis entsprechend geschmälert. Der explizit angesetzte, kalkulatorische Unternehmerlohn dient daher insbesondere der besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisrechnung zwischen Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften (bzw. zwischen Branchen mit unterschiedlich hohen Anteilen derselben). Die Kalkulation des Unternehmerlohns je Selbständigen orientiert sich am durchschnittlichen Personalaufwand je Arbeitnehmer einer Branche und berücksichtigt die zumeist höhere Qualifikation und größere Zahl der Jahresarbeitsstunden bei tätigen Inhabern. Kostensteuern (auch: Betriebliche Gewerbesteuer, Verkehrssteuern (z.B. Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungs- Steuern und Abgaben) steuer), Vergnügungssteuer und Verbrauchssteuern, soweit sie im Geschäftsjahr tat- FERI (Ursprungsreihen: Statist. sächlich anfallen. Bei den Verbrauchssteuern (Bier-, Schaumwein-, Tabak-, Mineralöl- Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; steuer, Branntweinaufschlag) sind unabhängig von der Zahlung die Beträge erfasst, Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3) die das Unternehmen auf selbsterstellte verbrauchssteuerpflichtige Erzeugnisse schuldet. N i c h t hierher gehören z.B. Umsatzsteuer, Einkommen- und Körperschaftssteuer. B Lohnstückkosten, Index Lohnkosten je Leistungseinheit, d.h. Verhältnis der Bruttolohn- und –gehaltsumme FERI (Ursprungsreihen: Statist. zum preisbereinigten Umsatz. Der Index spiegelt die zeitliche Entwicklung der Bundesamt, Fachserie 6, Reihen 4.2, 7.1 Lohnkostenintensität der Leistungserstellung gegenüber dem Basisjahr wider. u. 7.3). Materialaufwand (auch: Waren- und Waren- und Materialeingang (d.h. Bezüge von Handelswaren, Roh-, Hilfs- und Materialeinsatz) Betriebsstoffen) zuzüglich Lagerveränderung (Lageranfangsbestand minus FERI (Ursprungsreihen: Statist. Lagerendbestand), bewertet zu Einstandspreisen. Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3) Mietaufwand (auch: Miet- und Miete für betrieblich genutzte Bauten, Betriebs- und Geschäftsräume sowie Leasingaufwand) Grundstückspachten, außerdem Aufwendungen für Operate Leasing bzw. Anmietung FERI (Ursprungsreihen: Statist. von Fahrzeugen aller Art, Maschinen, EDV-Anlagen und sonstiger Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Geschäftsausstattung. Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3) Personalaufwand Bruttolohn- und -gehaltsumme zuzüglich Arbeitgebersozialbeiträge (jeweils gemäß FERI (Ursprungsreihen: Statist. Finanzbuchhaltung). Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Personalkosten Personalaufwand (gemäß Finanzbuchhaltung) plus Kalkulatorische FERI (Ursprungsreihen: z.T. Statist. Unternehmerlohnsumme (aus Betriebsergebnisrechnung). Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Preis, Index Siehe Umsatz, Deflator, Index. FERI Trust GmbH 33
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Wirtschaftsindikatoren Indikator und Quelle Erläuterung Rohertrag Der Rohertrag umfasst die Gesamtleistung abzüglich Vorleistungen. Er kennzeichnet FERI (Ursprungsreihen: Statist. die gesamte (Brutto-) Wertschöpfung der Unternehmen. Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere Miet- und Pachterträge FERI (Ursprungsreihen: Statist. sowie Honorare für Patente, Warenzeichen und Lizenzen. Hierher gehören auch in Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Vorjahren bereits abgeschriebene Forderungen, die doch noch eingehen. Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). N i c h t hierher gehören Erträge aus Beteiligungen, aus Wertpapieren, Zinserträge und andere finanzielle Erträge. Subventionen Zu den Subventionen zählen sowohl die direkt mit dem Umsatz zusammenhängen- FERI (Ursprungsreihen: Statist. den Subventionen, z.B. Ausfuhrerstattungen beim Verkauf von Erzeugnissen in Nicht- Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; EU-Staaten, als auch sonstige, mit der Geschäftstätigkeit zusammenhängende Sub- Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). ventionen, z.B. für betriebliche Maßnahmen im Umweltschutz. Hierher gehören auch von den Arbeitsämtern gezahlte Zuschüsse zu den Personalkosten, aber nicht Steuererleichterungen und Investitionszuschüsse. Umsatz, Deflator, Index Zeigt die Preisentwicklung der abgerechneten Lieferungen und Leistungen gegenüber FERI (Ursprungsreihen: Statist. dem Basisjahr an und wird zur Preisbereinigung des Umsatzes (Wert) verwendet. Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 7.1). Umsatz, Real, Index Zeigt die um Preisveränderungen bereinigte Entwicklung des Umsatzes an, d.h. Statist. Bundesamt, preisbedingte Veränderungen des Umsatzes sind rechnerisch ausgeschaltet. Der Fachserie 6, Reihe 7.1. zeitliche Verlauf spiegelt die mengenmäßige Entwicklung der Umsätze (in Preisen des Basisjahres), d.h. die Absatzentwicklung, wider. Umsatz, Wert Nominaler Umsatz, d.h. Gesamtbetrag der im Berichtsjahr abgerechneten FERI (Ursprungsreihen: Statist. Lieferungen und sonstigen Leistungen einschließlich Eigenverbrauch, Verkäufen an Bundesamt, Fachserie 6, HGZ Betriebsangehörige sowie gesondert in Rechnung gestellter Kosten ohne Rücksicht Gastgewerbe 1979-1993 u. Reihen 4.2 u. auf den Zahlungseingang und die Steuerpflicht. Nicht dazu gehören jedoch 7.3). außerordentliche und betriebsfremde Erträge. Die Umsätze werden ohne die darauf anfallende Umsatzsteuer nachgewiesen. Umsatz, Wert, Index Umsatz, Wert. Darstellung als Index erleichtert den zeitlichen Vergleich. Statist. Bundesamt, Fachs. 6, R. 7.1 Umsatzrendite (EBT) Betriebsergebnis (EBT) bezogen auf die Gesamtleistung. Kennzeichnet das FERI (Ursprungsreihen: Statist. Ertragspotential der Leistungserstellung (in vH). Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; Unternehmen Kleinste rechtlich selbständige Einheit, die aus handelsrechtlichen oder steuerlichen FERI (Ursprungsreihen: Statist. Gründen Bücher oder ähnliche Aufzeichnungen mit dem Ziel einer jährlichen Bundesamt, Fachserie 6, HGZ. Feststellung des Vermögensstandes führen muss. Einbetriebsunternehmen sind Gastgewerbe 1979-1993 u. Reihen 4.2 u. Unternehmen mit nur einer Arbeitsstätte, Mehrbetriebsunternehmen betreiben zwei Vorleistungen Wert der von anderen Wirtschaftseinheiten bezogenen Waren und Dienstleistungen, FERI (Ursprungsreihen: Statist. die im Berichtszeitraum zur Erstellung der Gesamtleistung verbraucht, verarbeitet Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; oder umgewandelt werden. Hierzu zählen Materialaufwand, Mietaufwand, Dienst- Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). leistungsaufwand und Kostensteuern. Zinsaufwand Zinsen für langfristige Schulden, Lieferanten- und Bankkredite sowie Zinsen für FERI (Ursprungsreihen: Statist. sonstige Schulden einschließlich Diskont. Bankspesen werden nicht hier erfasst, Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.4; sondern zählen zum Dienstleistungsaufwand (Vorleistungen). Fachserie 6, Reihen 4.2 u. 7.3). FERI Trust GmbH 34
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Methodik Klasse (Punkte) Gesamtbewertung der Branche AAA (100 - 84) Außergewöhnlich erfolgreiche Branche AA ( 83 - 72) Sehr erfolgreiche Branche A ( 71 - 61) Erfolgreiche Branche B+ ( 60 - 57) Weitgehend erfolgreiche Branche B ( 56 - 54) Voll befriedigende Branchenentwicklung C ( 53 - 47) Befriedigende Branchenentwicklung D ( 46 - 44) Geringfügig gefährdete Branche D- ( 43 - 40) Gefährdete Branche E ( 39 - 29) Sehr gefährdete Branche E- ( 28 - 1) Außergewöhnlich gefährdete Branche Klasse (Punkte) Gesamtbewertung des Risikos AAA (100 - 84) -> Außergewöhnlich geringes Branchenrisiko AA ( 83 - 72) -> Sehr geringes Branchenrisiko A ( 71 - 61) -> Geringes Branchenrisiko B+ ( 60 - 57) -> Weit unterdurchschnittliches Branchenrisiko B ( 56 - 54) -> Leicht unterdurchschnittliches Branchenrisiko C ( 53 - 47) -> Durchschnittliches Branchenrisiko D ( 46 - 44) -> Leicht überdurchschnittliches Branchenrisiko D- ( 43 - 40) -> Weit überdurchschnittliches Branchenrisiko E ( 39 - 29) -> Sehr hohes Branchenrisiko E- ( 28 - 1) -> Außergewöhnlich hohes Branchenrisiko Bestimmung der Messzahlen: Zukunftsorientierte Messzahlen für die Marktentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit, Branchenstruktur und Rentabili- tät sowie den Nachfrageverlauf bestimmen Stärken und Schwächen einer Branche im Bewertungszeitraum. Wachstum: Die Berechnung basiert auf den kumulierten Veränderungsraten des Nettoproduktionsindexes (Verarbeitendes Ge- werbe) bzw. des realen Umsatzes (übrige Wirtschaftsbereiche) über jeweils drei Jahre. Je höher das Wachstum, desto höher ist die Messzahl. Die Branchen werden gemeinsam skaliert. Wettbewerbsfähigkeit: Im Verarbeitenden Gewerbe wird die Wettbewerbsfähigkeit anhand der Höhe und Veränderung der Auslandsum- satzquote gemessen. Eine überdurchschnittliche Auslandsumsatzquote sowie eine positive Veränderung dieser Quote werden positiv bewertet. Zur Ergänzung und Kontrolle der Wettbewerbsfähigkeit wird für die Branchen des Verarbeitenden Gewerbes auch die Entwicklung der Preise in Relation zu der Preisentwicklung der Importwaren gemessen. Die im Inland produzier- ten Güter sind wettbewerbsfähig, wenn den Anbietern eine überdurchschnittliche Teuerung gelingt. Um kurzfris- tige Preisschwankungen auszuklammern, werden die Änderungen der Preise jeweils über einen Zeitraum von 3 Jah- ren betrachtet. FERI Trust GmbH 35
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Methodik Die Wettbewerbsfähigkeit in den übrigen Wirtschaftsbereichen wird an der Möglichkeit gemessen, steigende Kos- ten für Vorleistungen und den Personalaufwand über die Preise auf die Abnehmer abzuwälzen. Auch hier werden zur Ausklammerung kurzfristiger Effekte jeweils die kumulierten Werte über einen Zeitraum von 3 Jahren betrach- tet. Je ausgeprägter der Preisanstieg im Verhältnis zu dem Anstieg der Kosten ist, desto höher ist diese Messzahl. Rentabilität: Bei allen Wirtschaftsbereichen werden sowohl das Niveau als auch die Veränderung der Umsatzrendite betrachtet. Je höher die Rendite im Vorjahr und je positiver die Veränderung (im Vergleich des Zeitpunkt t-2 zu dem Zeitpunkt t-3) ist, desto höher ist die Messzahl. Im Verarbeitenden Gewerbe wird zusätzlich der Cash-Flow je Beschäftigten in das Rating einbezogen. In den Indika- tor fließt der gewichtete Cash-Flow je Beschäftigten zum Zeitpunkt t-2 (25%), t-1 (50%) und t (25%) ein. Ein hoher Cash-Flow je Beschäftigten zeigt eine hohe Liquidität an und wird positiv beurteilt. Branchenstruktur: Eine steigende Zahl der Unternehmen spiegelt die Attraktivität der Branche wider und spricht für eine hohe Überle- bensfähigkeit der Unternehmen. Je deutlicher die Zahl der Unternehmen wächst, desto höher ist die Messzahl. Als zweiter Indikator für die Branchenstruktur wird der Anteil der kleinen Unternehmen betrachtet. Das Ausfallri- siko steigt mit dem Anteil kleiner Unternehmen an. Konjunkturabhängigkeit: Ein zyklischer Nachfrageverlauf führt zu starken Schwankungen in der Kapazitätsauslastung der Unternehmen. Die Umsatzschwankungen gefährden die Existenz finanzschwacher Unternehmen. Zur Ermittlung der konjunkturellen Einflüsse wird für jede Branche der Abstand zwischen Produktion bzw. Umsatzvolumen und dem jeweiligen Trend gemessen und zum Durchschnittswert über alle Branchen in Beziehung gesetzt. Als Zeitraum werden die jeweils letzten 15 Jahre festgelegt. Zusätzlich werden mit Hilfe des Census X-11 Verfahrens die Saisonfiguren für monatli- che Umsatzzahlen ermittelt. Die Branchen werden gemeinsam skaliert. Je höher die Schwankungen einer Branche sind, desto niedriger sind die Werte für die Messzahl. Ermittlung des Branchen Rating Skalierung der Indikatoren: - Normierung der Indikatoren auf eine Punkteskala - Zuordnung der Indikatorwerte auf die Punkteskala 1 bis 100 - Branchenzuordung zu Punktwerten gemäß Messzahl Gewichtete Summierung: - Aktuelles Jahr und 4 Prognosejahre (Das aktuelle Jahr umfasst wie z.B. beim Wachstumsindikator auch Vergangenheitswerte (kumuliertes Wachs- tum über jeweils 3 Jahre)) Gewichtete Summierung über die Messzahlen der Branche: - Gewichte entsprechen der Bedeutung der jeweiligen Messzahl - Ergebnis: Branchenattraktivität Klassifizierung der Branchen nach der ermittelten Branchenattraktivität: - Einteilung in 10 Bewertungs-Klassen - Ergebnis: Branchen-Rating FERI Trust GmbH 36
Hotels, Gasthöfe und Pensionen (WZ 2008 Nr.: 55.1) 3. Quartal 2021 Erläuterungen: Methodik Gewichte der Messzahlen, in % Rohstoff-gewin- Agrar, Energie, Verkehr Sonstige Kredit-/ nung, Entsorgung, Han- Dienst- Versiche- Verarbeitendes del, Bau, Gastge- leistungen rungs-ge- Gewerbe werbe, werbe Information/ Kom- munikation Wachstum 20 20 25 25 30 Wettbewerbsfähigkeit 30 20 20 15 15 Auslandsumsatzquote (Niveau) 15 - - - - Auslandsumsatzquote (Veränd.) 5 - - - - Preise 10 20 20 15 15 Rentabilität 30 35 30 35 30 Umsatzrendite (Niveau) 10 15 15 15 15 Umsatzrendite (Veränd.) 15 20 15 20 15 Cash-Flow je Beschäftigten 5 - - - - Branchenstruktur 15 20 20 20 20 Zahl der Unternehmen 5 5 5 5 5 Anteil kleiner Unternehmen 10 15 15 15 15 Konjunkturabhängigkeit 5 5 5 5 5 100 100 100 100 100 Gewichte für die Summierung über die Jahre, in % Laufendes Jahr 25.0 Erstes Prognosejahr 22.5 Zweites Prognosejahr 20.0 Drittes Prognosejahr 17.5 Viertes Prognosejahr 15.0 100 Bewertung nach Umsatzgrößenklassen Innerhalb der Branchen ist die Marktchance der Unternehmen von dem jeweiligen Umsatzvolumen abhängig. Der Differenzierung des Ratings liegt die Veränderung der Anzahl der Unternehmen in den Umsatzgrößenklassen zu- grunde. Die Bewertung gibt an, ob sich Unternehmen mit einer bestimmten Umsatzhöhe im Vergleich zur Gesamt- branche besser, gleich oder schlechter entwickeln. Bewertung nach Bundesländern Aufgrund unterschiedlicher Wirtschaftsstrukturen können die Rahmenbedingungen für Unternehmen je nach Bun- desland differieren. Dadurch entwickeln sich die einzelnen Wirtschaftszweige regional verschieden, so dass das Branchenrisiko eine regionale Ausrichtung erfährt. Das Rating nach Bundesländern beruht auf der Bewertung der regional unterschiedlichen Wachstumstrends gegenüber der Gesamtentwicklung in Deutschland. FERI Trust GmbH 37
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