Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...

Die Seite wird erstellt Romy Horn
 
WEITER LESEN
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau

«Brot für alle» und «Fastenopfer»                       3 Versöhnungsweg 2021
                                                        7 Fastenopfer-Kollekte

Hungertuch hängt                                          unserer Pfarrei
                                                      8/9 Abstimmung über

in der Pfarrkirche
                                                          das Burka-Verbot

Seite 2
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
2  Pfarrei Willisau                                                                           www.kath-kirche-willisau.ch

Hungertuch 2021/22                                                                      Moderne Hungertücher

Der gebrochene Fuss
                                                                                        Die Redewendung «Am Hunger-
                                                                                        tuch nagen» geht auf die Tradition
                                                                                        der Hungertücher in der Fastenzeit
                                                                                        im Mittelalter zurück. Die Tücher
                                                                                        zeigten Bildmotive aus der Heils-
                                                                                        geschichte des Alten und Neuen
                                                                                        Testaments.

                                                                                        Seit 1976 haben die internationalen
                                                                                        kirchlichen Hilfswerke die Tradi-
                                                                                        tion der Hungertücher wiederbe-
                                                                                        lebt. Alle zwei Jahre wird ein neues
                                                                                        Bild von engagierten Künstler*in-
                                                                                        nen aus Afrika, Lateinamerika und
                                                                                        Asien gestaltet und ermöglicht Ein-
                                                                                        sichten in das Leben und den Glau-
                                                                                        ben von Menschen anderer Konti-
                                                                                        nente.

                                                                                        Die modernen Bilder laden, ganz
                                                                                        in der Tradition der mittelalter­
                                                                                        lichen Tücher, zur Betrachtung des
Das Misereor-Hungertuch 2021/2022 von Lilian Moreno Sánchez.
                                                                                        Leidens Christi und der leidvollen
                                                                  Foto: Dieter Härtl
                                                                                        Erfahrungen von Menschen der
                                                                                        Gegenwart ein. Hungertücher
Für 2021 und 2022 wurde ein neues
                                                                                        schaffen eine Verbindung mit dem
Hungertuch aufgelegt. Es stammt           Künstlerin
                                                                                        Hunger und der Armut, aber auch
aus Chile und hat einen politischen       Lilian Moreno Sánchez, geboren
                                                                                        mit dem kulturellen und spirituel-
und einen medizinischen Hinter-           1968 in Buin/Chile, studierte Bil-
                                                                                        len Reichtum der Menschen in den
grund.                                    dende Kunst in Santiago de Chile.
                                                                                        Ländern des Südens.
                                          Mitte der Neunzigerjahre erhielt
Der gebrochene Fuss sticht in diesem      sie ein Stipendium in München.
                                                                                        Zugleich sind Hungertücher auch
dreiteiligen Bild ins Auge. Als Grund-    Seither lebt und arbeitet sie in Süd-
                                                                                        Kunstwerke, nicht immer unum-
lage diente der Künstlerin Lilian Mo-     deutschland. Ihre Kunst kreist um
                                                                                        stritten, aber genau das gehört ja
reno Sánchez ein Röntgenbild. Es          Leid und dessen Überwindung
                                                                                        zur Kunst dazu. Als Kunstwerke
zeigt den Fuss eines Menschen, der im     durch Solidarität und verarbeitet
                                                                                        bilden die Hungertücher auch
Oktober 2019 in Chile gegen die sozia-    die Erfahrungen während der chi-
                                                                                        einen Ort des Dialogs und der Dis-
le Ungleichheit demonstrierte und         lenischen Militärdiktatur.
                                                                                        kussion.
dabei verletzt wurde.
                                          www.morenosanchez.com                                         Andreas Wissmiller
Verletzlichkeit des Menschen
Dieser Fuss steht für die Verletzlich-
keit der Menschen, aber auch für die     mung ­bedroht. Dabei zeigt sich, dass         und eine intakte Schöpfung die Vor-
Verletzlichkeit der Systeme, in denen    wir Menschen nebst unserer eigenen            aussetzung für gesundes Leben ist. Im
wir uns bewegen. Die Corona-Krise        Verletzlichkeit auch andere verletzen         Bild kommt mit den goldenen Blumen
hat eindrücklich gezeigt, wie schnell    können.                                       und Nähten zum Ausdruck, dass wir
das Fundament der Gesellschaft oder                                                    nicht im Leiden verharren sollen, son-
das, was wir dafür hielten, ins Wan-     Goldene Blumen                                dern gerufen sind, Wege in den weiten
ken gerät. Die Schöpfung als Summe       Gerne geht vergessen, dass die Ver-           Raum der Solidarität, der Hoffnung
und Grundlage allen Lebens ist seit      wundbarkeit von Natur und Mensch              und der Liebe zu gehen.
Längerem durch die Klimaerwär-           in gegenseitiger Abhängigkeit steht                   Text: Brot für alle/Fastenopfer
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
www.kath-kirche-willisau.ch                                                               Pfarrei Willisau  3

Pfarrkirche: Versöhnungsweg 2021

Vom bedingungslosen Geliebtsein

Foto einer Station des Versöhnungsweges 2020 in der Pfarrkirche: «Der verlorene Sohn» kehrt heim.   Foto: Sibylle Lustenberger

Auch in diesem Jahr möchten wir Sie      danken zu ihren Möglichkeiten, aber     schen allen Besuchern einen gesegne-
ganz herzlich einladen, den Versöh-      auch zu ihren gemachten Fehlern und     ten Versöhnungsweg.
nungsweg in unserer Pfarrkirche zu       über die Verantwortung in ihrem All-
gehen. Er wird vom 2. bis 14. März       tag machen. Dabei soll das persönli-         Katecheten-Team: Heike Köhler,
aufgebaut sein.                          che Gewissen geschult werden.                      Sibylle Lustenberger und
                                                                                                   Sepp Stadelmann
Noch einmal wird die Geschichte          Wann offen für Interessierte?
«Der verlorene Sohn» erzählt. Die ein-   An den Nachmittagen ist der Versöh-
zelnen Stationen sollen zum Innehal-     nungsweg weitgehend für die Schüle-      Sollten sich aufgrund von aktua-
ten und Nachdenken anregen. Es geht      rinnen und Schüler der 4. und 5. Pri-    lisierten Corona-Vorschriften
um mein Verhältnis zu Gott, meinen       marklasse reserviert. Vormittags und     Änderungen ergeben, informie-
Mitmenschen, meiner Umwelt und zu        an den Wochenenden freuen wir uns        ren wir Sie gerne auf unserer
mir selber. Für die Kinder ist es eine   auf viele Interessierte aus unserer      Website www.kath-kirche-willi-
erste Annäherung an das Sakrament        Pfarrei und auf alle Neugierigen und     sau.ch oder im Schaukasten bei
der Busse. Sie können sich auch im       Fragenden, die von irgendwoher in        der Kirchenmauer.
Gespräch mit ihrer Begleitperson Ge-     unsere Kirche kommen. Wir wün-
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
4  Aus der Kirche

Luzern

Neue reformkatholische Allianz
Für «gleiche Würde und gleiche Rechte» in der Kirche
                                            es in einer Medienmitteilung heisst.
                                            Die neue Allianz versteht sich als
                                            offene Projektgemeinschaft, die als
                                            Netzwerk von Reformkatholik*innen          Die Bewahrung der Schöpfung ist der
                                            Veränderungen in der Schweizer Kir-        Kirche wichtig: der Pfarrhausgarten
                                            che anstossen will.                        von St. Paul.          Bild: Melanie Troxler
                                            Derzeit gehören Jungwacht und Blau-
                                                                                       Kirchgemeinde Luzern
                                            ring Schweiz (Jubla), die KAB Schweiz/
                                                                                       Bald kräht der «Grüne Güggel»
                                            Christliche Sozialbewegung und der
Katharina Jost Graf und Valentin            Schweizerische Katholische Frauen-         Die Kirchgemeinde Luzern führt das
Beck gehören der Steuergruppe der           bund (SKF) zur Trägerschaft. In der        Umweltmanagement-System «Grüner
neuen Allianz an.            Bilder: zVg    Steuergruppe, die mit der Projekt-         Güggel» ein. Dies teilt sie in ihrem
                                            trägerschaft die Allianz führt, sind       Pfarreiblatt mit. Die Zertifizierung
Aus der im Herbst aufgelösten Allianz       auch zwei Personen aus dem Kanton          dürfte im Sommer 2022 erfolgen. Die
«Es reicht!» ist am 25. Januar die «Alli-   Luzern vetreten: Jubla-Bundespräses        Kirchgemeinde will mithilfe dieses
anz Gleichwürdig Katholisch» entstan-       Valentin Beck (Luzern) und Katharina       Labels ihren Ressourcenverbrauch
den. Ihr Ziel und Leitspruch: «Gleiche      Jost Graf (Vizepräsidentin SKF, Dag-       optimieren. Sie hat bereits 2006 einen
Würde, gleiche Rechte in der katho-         mersellen). Geplant sind ein Träger-       Umweltfonds geäufnet, mit dem sie
lischen Kirche und in der Welt», wie        verein und eine Geschäftsstelle.           den Energieverbrauch seither um 22
                                                                                       Prozent senkte. Seit 2013 gibt es Regeln
                                                                                       für die nachhaltige Beschaffung.
Schweiz
                                                                                       Bevölkerung in der Schweiz
Bistum Basel                                                                           Immer mehr Religionslose
Weihbischof Denis Theurillat geht und zieht nach Baldegg
                                                                                       2019 gehörten 29,5 Prozent der über
Nach über 20 Jahren als Weihbischof                                                    15-Jährigen in der Schweiz keiner Re-
des Bistums Basel ist Denis Theurillat                                                 ligion an. Das sind 1,6 Prozent mehr
(70) in den Ruhestand getreten. Dies                                                   als im Jahr davor. Dabei sind Auslän-
teilte das Bistum Basel am 8. Februar                                                  der*innen häufiger ohne Religion als
mit; Theurillats Abschied erfolgte am                                                  Schweizer*innen. 35,1 Prozent von
gleichen Tag, wie aus dem Schreiben                                                    ihnen sind gemäss neuesten Zahlen
von Bischof Felix Gmür an die Seel-                                                    des Bundesamts für Statistik ohne
sorgenden hervorgeht. Ein Nachfolger                                                   religiöse Zugehörigkeit, 1,7 Prozent-
ist noch nicht ernannt.                                                                punkte mehr als im Vorjahr. Bei den
Denis Theurillat wird künftig als Seel-                                                Schweizer*innen sind es 27,6 Prozent,
sorger bei der Schwesterngemein-            Denis Theurillat war seit Sommer 2000      ein Plus von 1,5 Prozentpunkten.
schaft im Kloster Baldegg «dienen».         Weihbischof des Bistums Basel. Bild: zVg   Insgesamt waren 22,5 Prozent der in
Dies sagte er gegenüber dem Nach-                                                      der Schweiz wohnenden Erwachse-
richtenportal kath.ch.                      konferenz (SBK) zeichnete Denis            nen 2019 evangelisch-reformiert und
Der Jurassier Theurillat wurde am           Theurillat von 2000 bis 2012 als Ju-       34,4 Prozent römisch-katholisch, ein
22. Juni 2000 vom damaligen Bischof         gendbischof für die ganze Schweiz          Rückgang von 0,6 respektive 0,7 Pro-
Kurt Koch zum Weihbischof ernannt.          verantwortlich.                            zentpunkten. Musliminnen und Mus-
Von 2011 bis 2017 leitete er das Pas-       Sein Unfall im letzten Herbst sei für      lime stellen 5,5 Prozent der Schwei-
toralamt des Bistums. Seit 2015 war         ihn ein Zeichen gewesen, schreibt          zer Wohnbevölkerung gegenüber 5,3
er für die Orden und religiösen Ge-         Theurillat über seinen Rücktritt. Auch     Prozent im Jahr davor. 1970 hatten
meinschaften im Bistum zuständig.           als «Emeritus» wolle er ein «happy         noch praktisch 100 Prozent einer der
Im Rahmen der Schweizer Bischofs-           Bischof» bleiben.                          beiden Landeskirchen angehört.
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
                                                                                                             Thema  5

Ökumenische Kampagne 2021 fühlt den Puls der Klimajugend

Möglichkeiten machen glücklich
Die Fastenopferkampagne «Klima-
gerechtigkeit – jetzt!» könnte auch
als Parole der Klimajugend durch-
gehen, findet Jan Odermatt aus Lu-
zern. Er sieht keinen Verlust darin,
nie mehr in ein Flugzeug zu steigen,
und ist aktiv bei «Klimastreik Zen-
tralschweiz», um zu sehen, was er zu
einer besseren Welt beitragen kann.

Corona war schnell. Schnell im Ablö-
sen grosser Themen in den Medien.
Nun mag sie aber wieder durchdrü-
cken, die Klimapolitik. Zu dringend
sind die Fragen, die die Zukunft be-
treffen. «Welche Zukunft? Unsere Zu-       Wer hat eigentlich die Zukunft in der Hand? Climate March am 2. Februar
kunft!», rief die Klimajugend an ihren     2019 in Luzern.                                             Bild: Mario Stankovic
Streiks bis vor einem Jahr. Und sie wird
es vielleicht bald wieder rufen können.    verändern wollen, aber vielleicht nicht    matt ist das Entscheidungssache. Sein
Die Klimathematik gewinnt wieder           wissen, wie. «In einem zweiten Schritt     Wunsch an die Welt wäre, «dass man
an Gewicht; es geht um Abkommen, es        können wir ein Bewusstsein dafür           sich viel öfter mit Möglichkeiten be-
geht um Gesetze, um Abstimmungen           schaffen, dass ein Notstand herrscht.      schäftigen sollte als mit Gefahren».
– es geht um unseren Planeten.             Bei Corona haben das ja auch die           Gerecht wäre es doch, «so zu leben,
                                           meisten begriffen.» Für ihn zählt jeder    dass die, die nach uns leben, genauso
Bewusstsein schaffen                       Tag. Klimagerechtigkeit sei nur durch      gut leben können wie wir».
«Klimastreik Zentralschweiz», das sind     Veränderungen im Alltag zu bewerk-         Ein christlicher Gedanke. Obwohl: Ka-
junge Leute aus der Region, die sich       stelligen. «Gewisse Rituale müssen wir     tholisch ist der Elektrotechnik-Student
für den klimaneutralen und sozia-          überdenken und neu erfinden.»              vor allem auf dem Papier. «Ich bin eher
len Wandel von Gesellschaft und Poli-                                                 ein analytischer Typ. Ich betrachte die
tik einsetzen. Auch in Corona-Zeiten       Eine Frage der Haltung                     Dinge oft mathematisch: Wenn ich die
haben sich die Regionalgruppen alle        Angenommen, wir müssten ab heute           Natur, meine Umgebung in einem ge-
zwei Wochen auf Zoom getroffen. Sie        alle kalt duschen, dann gibt es für        sunden Zustand halte, ergibt das eine
versuchen, ihre Punkte und Anliegen        Odermatt zwei Antworten: «Entweder         grössere Vielfalt an Möglichkeiten.» Das
einzubringen und in Diskussionen mit-      ist Warmduschen lebenswichtig für          Kampagnenplakat von Fastenopfer und
zumischen, zum Beispiel beim Klima-        mich und ich beharre darauf. Oder ich      Brot für alle findet er echt genial. Es
aktionsplan der Stadt Luzern.              sage mir, dass das ja irgendwie aufre-     könnte eine Chance sein, junge Men-
Jan Odermatt, 25, geht seit zwei Jah-      gend ist, etwas zu tun, das ich vorher     schen für die Anligen der Kirche zu inte-
ren an die Klimastreiks. Und er redet      anders gemacht habe.» Vegetarische         ressieren.                  Fleur Budry
gerne mit den Leuten. «Ich sehe das        Menüs zubereiten heisst für ihn nicht
Ziel bzw. einen ersten Schritt darin,      Verzicht. Nicht mehr ins Flugzeug zu                          Jan Odermatt ist aktiv
dass Leute, die bewusst und ethisch        steigen, dafür habe er sich bewusst                           bei «Klimastreik Zentral-
                                                                                                         schweiz» (das sind
korrekt leben wollen, von unseren An-      entschieden. Der Vorteil am Reisen                            die Regionalgruppen
liegen erfahren. Zum Beispiel durch        sieht er darin, neue Menschen, Orte,                          Uri, Luzern, Sursee,
einen Streik.» Dadurch können Ge-          Kulturen kennenzulernen. Das könne                            Nidwalden, Obwalden,
                                                                                                         Schwyz und Zug), Teil
danken angeregt werden. Odermatt           er auch in Bosnien statt Brasilien. Ein-                      der weltweiten Fridays-
möchte diejenigen abholen, die etwas       schränkung oder Chance? Für Oder-                             ForFuture-Bewegung.
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
6  Pfarrei Willisau                                                                  www.kath-kirche-willisau.ch

Gottesdienste

 Dienstag, 2. März                                         Mittwoch, 10. März
 10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Zopfmatt                  08.00 Kommunionfeier, Heilig-Blut-Kirche
                                                           10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Waldruh
 Mittwoch, 3. März
 08.00 Kommunionfeier, Heilig-Blut-Kirche                  Donnerstag, 11. März
 10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Waldruh                   10.15 Eucharistiefeier, Kapelle Heim Breiten

 Donnerstag, 4. März                                       Freitag, 12. März
 10.15 Eucharistiefeier, Kapelle Heim Breiten              08.00 Kommunionfeier, Heilig-Blut-Kirche

 Freitag, 5. März – Herz-Jesu-Freitag                      Samstag, 13. März
 08.00 Eucharistiefeier, Heilig-Blut-Kirche                09.00 Kommunionfeier mit Jahrzeiten und
                                                                    Gedächtnissen
 Samstag, 6. März
                                                                    Andreas Wissmiller
 09.00 Kommunionfeier mit Jahrzeiten und
                                                           Dreissigster für Franz Schaller, Zopfmatt 3,
          Gedächtnissen
                                                           früher Bleuen 6.
          Andreas Wissmiller
                                                           1. Jzt. für Bernadette Disler-Lustenberger, Im Grund 8.
 Dreissigster für Marlis Peter-Schwegler, Hauptgasse 2.
                                                           Jzt. für Marie Arnold-Herger, Hergiswil, sowie für Sohn
 Jzt. für Josef und Maria Achermann-Meyer sowie für
                                                           Felix Arnold, Menzbergstrasse 35. Jzt. für Anna und
 Urs Achermann, Aegeten. Jzt. für Maria Franziska
                                                           Josef Birrer-Huber, Menzbergstrasse 18. Jzt. für Hans
 Amrein-Suppiger, Im Grund 15. Jzt. für Hilda und
                                                           Bitzi-Aregger, Zopfmatt 2, früher im Ostergau 38.
 Eduard Arnold-Kurmann und ihre Kinder Urs und
                                                           Jzt. für Anton und Sophie Häfliger-Waltisberg,
 Ursula, Grabenweg 3. Letzte Jzt. für Josef und Marie
                                                           ­Hof­stetten. Jzt. für Anna Lustenberger, Zopfmatt 3.
 Birrer-Büchler, Bisangmatt. Jzt. für Alois und Maria
 Birrer-Christen, Rohrmatt. Jzt. für Johann und Agatha     18.00 Chenderfiir, 1./2. Klasse, Heilig-Blut-Kirche
 Gernet-Schwegler sowie für Sohn Franz Gernet und
 Josef und Käthi Gernet-Lustenberger und Angehörige,       Sonntag, 14. März – 4. Fastensonntag
 Wiesengrund. Jzt. für Sales Vonwil-Gernet, Stockistras-   08.00 kein Gottesdienst in der Pfarrkirche
 se 6. Jzt. für Andreas und Marie Hinnen-Bösch und         08.30 Kommunionfeier, Bruderklauskapelle Schülen
 Kinder sowie für Maria Hinnen, Willisau. Jzt. für Heidi         Andreas Wissmiller
 Künzli-Heller, Aegeten 2. Jzt. für Elisabeth Kurmann,     10.00 Abschlussgottesdienst zum Versöhnungsweg
 Zopfmatt 3. Jzt. für Josef Meier-Scherrer, Guggi 2.             bei Redaktionsschluss geplant; aktuelle Hin­
 Jzt. für Josefine und Jost Müller-Kurmann und Ange-             weise entnehmen Sie bitte der Pfarreiwebsite,
 hörige, Zopfmatt. Jzt. für Pius Scherrer, Brüschweid.           dem Schaukasten und dem Willisauer Bote),
 Jzt. für Jakob und Rosa Scherrer-Meyer und Familie,             Pfarrkirche
 Neu-First.                                                      Andreas Wissmiller
                                                                 Kollekte: Diöz. Kirchenopfer für die Arbeit
 Sonntag, 7. März – 3. Fastensonntag                             in den Räten und Kommissionen
 08.00 Kommunionfeier, Pfarrkirche                         10.00 Chenderfiir, 1./2. Klasse, Heilig-Blut-Kirche
       Christine Demel                                     10.00 Kommunionfeier, Kapelle Zopfmatt
 10.00 Kommunionfeier, Pfarrkirche                               Gottesdienstgruppe Zopfmatt: Rita Schüpfer
       Christine Demel                                     17.00 Eucharistiefeier Albanermission, Pfarrkirche
       Kollekte: Fastenopferprojekt «Guatemala»                  Don Anton Uka
 10.00 Kommunionfeier, Kapelle Zopfmatt
                                                           Das Sakrament der Taufe empfängt:
       Gottesdienstgruppe Zopfmatt:
       Marie-Theres Pürro                                  Flurin Heller

 Dienstag, 9. März
 10.00 Eucharistiefeier, Kapelle Zopfmatt
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
www.kath-kirche-willisau.ch                                                                 Pfarrei Willisau  7

Kollekten                                                     und der Jugendpastoral. Mit Ihrer Gabe unterstützen Sie
                                                              diese für die Seelsorge im Bistum Basel wichtigen Beratun-
Sonntag, 7. März: Fastenopfer, «Die indigene Bevölke-         gen und Arbeiten. Herzlichen Dank.
rung ist organisiert und handelt selbstbewusst»,
Guatemala
                                                              Wir gedenken unserem lieben Verstorbenen
Die Fastenopfer-Kollekte unserer Pfarrei geht dieses Jahr
nach Guatemala. Wir unterstützen dort die Fastenopfer-
                                                              Franz Schaller
Projekte Tierra Nuestra und Caritas Verapaz.

Tierra Nuestra («unsere Erde»): Im Westen Guatemalas          Ein herzliches Dankeschön für die Kollekten
wird viel fruchtbares Land für grosse Plantagen mit Kaffee,
Bananen, Kautschuk oder Ölpalmen genutzt. Die indige-         24.1. Caritas Luzern                               Fr. 799.25
nen Gemeinschaften hingegen leben in grosser Armut. Der       31.1.	Stiftung für kirchliche Jugend-
Stiftung Tierra Nuestra geht es darum, die Ernährung der             und Familienarbeit, Willisau                Fr. 235.95
Bevölkerung zu sichern und die Rechte der Frauen sowie
der benachteiligten indigenen Bevölkerung zu fördern.
Konkret werden 280 Führungspersonen aus sechs indige-
                                                               Zu Hause eine Palme binden
nen Gemeinschaften – 190 davon Frauen – ausgebildet. In
Schulungen zu Politik oder Geschlechtergerechtigkeit ler-
nen sie ihre Rechte kennen. Dazu kommt praktische Aus-
bildung in produktiveren agrarökologischen Anbaume-
thoden. Ein Mittel, die Mitsprache der Bevölkerung zu
erhöhen, ist die Beobachtung der Wahlen und der staat-
lichen Programme für ländliche Gebiete. Die Beobachtun-
gen werden Behörden und Regierungsvertreter/innen
übergeben, welche darauf antworten müssen.

Caritas Verapaz: Das Leben den indigenen Familien in
Baja Verapaz ist hart. Die Männer arbeiten für Hunger-
                                                               Schön wärs, wenn auch dieses Jahr so hohe Palmen in
löhne auf Plantagen, Frauen und Kinder übernehmen die
                                                               den Pfarrkirchenhimmel wüchsen. Foto: Monika Unternährer
eigene Feldarbeit. Es gibt immer wieder Zeiten, in welchen
kein Essen im Haus ist. Das von Fastenopfer unterstützte
                                                               Natürlich erlaubt Covid-19 das gesellige, gemeinsame
Projekt der Caritas Verapaz arbeitet mit sechs ausgewähl-
                                                               Palmenbinden im Züüghus i de Sänti nicht!
ten Gemeinschaften der Maya Achí. Das wichtigste Ziel ist
eine gesicherte Ernährung der Familien. Dazu gibt es in
                                                               Gibt es Jugendliche, Erwachsene, Kinder, Familien in
jeder Gemeinschaft Ausbildungen zu agrarökologischen
                                                               unserer Pfarrei, die zu Hause im kleinen/kleinsten Kreis
Anbaumethoden auf Demonstrationsfeldern. Dafür bildet
                                                               für den Palmsonntag in der Pfarrkirche eine Palme bin-
das Projekt gezielt Teilnehmer/innen aus, die ihr Wissen
                                                               den möchten? Das wäre enorm schön. Alle Palmen-
danach den anderen Familien weitergeben.
                                                               binder*innen können am Freitag, 19. März, bei uns
                                                               Material abholen. Am Freitagmorgen, 26. März, müss-
Weitere Informationen zu allen Projekten von Fastenopfer:
                                                               ten uns Ihre Palmen zur Verfügung sein, damit wir die
www.fastenopfer.ch/projekte
                                                               Pfarrkirche auf Palmsonntag, 28. März, schmücken
Herzlichen Dank für Ihren Fastenopfer-Beitrag.
                                                               können. Nach Palmsonntag gehört Ihre Palme Ihnen.

                                                               Auskunft geben Ihnen gerne:
Sonntag, 14. März: Diözesanes Kirchenopfer für die             • Sakristan Martin Heller, M: 079 603 70 66
Arbeit in den diözesanen Räten und Kommissionen
                                                                 sakristan@kath-kirche-willisau.ch
Bischof Felix Gmür arbeitet mit zahlreichen Gremien zu-        • Pfarrsekretariat, Müligass 6, T: 041 972 62 00
sammen. Der Seelsorgerat, der Priesterrat und der Rat der
                                                                 pfarrsekretariat@kath-kirche-willisau.ch
Diakone und Laientheolog/innen beraten den Bischof.
Verschiedene Kommissionen arbeiten in seinem Auftrag                           Pfarrsekretariat kath. Pfarrei Willisau
z. B. im Bereich der Diakonie, der Katechese, der Liturgie
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
8  Schwerpunkt

Zur Abstimmung vom 7. März über das Verhüllungsverbot

Wieso verhüllen Frauen ihr Gesicht?

                                                                                       D
Andreas Tunger-Zanetti, Islamwis-            chen haben Sie mit einer. Ist das
senschaftler an der Universität Lu-          nicht eine etwas dünne Basis?                    as Gesicht zeigen
zern, widerspricht mit einer Studie          Uns ging es darum, wenigstens eine
                                                                                              zu müssen, greift
gängigen Vorstellungen zum Nikab –           Stichprobe zu haben, die wir mit der
im Volksmund «Burka» genannt.                Forschung aus anderen westeuropäi-               für manche Frauen
                                             schen Ländern vergleichen konnten.        zu sehr in ihr Körper-
Laut Ihrem Buch «Verhüllung» wer-            Ausserdem wollten wir zuhören: Wie        empfinden ein.
den Frauen im Westen nicht von               erklärt sich eine Frau, die sich in der
                                                                                                      Andreas Tunger-Zanetti
einem Mann zum Tragen des Nikab              Öffentlichkeit so kleidet? Dieser ein-
gezwungen. Warum tragen diese                zelne Fall entspricht in vielen Punkten
Frauen also einen Nikab?                     sehr genau dem Durchschnittsbild,         politische Agenda steht. Meistens ist
Andreas Tunger-Zanetti: Weil es ihrer        das die Forschung an Dutzenden von        der Zusammenhang mit einem orga-
Frömmigkeit und Überzeugung ent-             Frauen gezeichnet hat. Was über wei-      nisierten politischen oder pietistisch-
spricht und mit ihrem Körpergefühl,          tere Frauen in der Schweiz an Bruch-      salafistischen Islam jedoch eher lose.
das sie in der Öffentlichkeit empfin-        stücken bekannt ist, passt ebenfalls
den, zusammenpasst. Diese Frauen             dazu.                                     Befürworter*innen der Vorlage argu-
sind in der Regel im Westen aufge-                                                     mentieren, das Gesicht zu zeigen sei
wachsen und haben hier die Schulen           Auch mit dem Argument, hinter der         ein Grundwert unserer Gesellschaft.
durchlaufen. Dies zeigen Studien aus         Verhüllung stecke eine islamistische      Das Gesicht zeigen zu dürfen, ist ein
westeuropäischen Ländern wie Bel-            Haltung, räumen Sie auf.                  wichtiges Recht. Das Gesicht zeigen
gien, Dänemark, Holland und Frank-           Viele Frauen, die einen Nikab tragen,     zu müssen, ist nur dann einsehbar,
reich, wo Feldforschung zu Nikabträ-         wollen die religiösen Gebote beson-       wenn der Staat eine Person identifi-
gerinnen betrieben wurde.                    ders gut erfüllen. Das beruht oft auf     zieren muss, wie es beim bundesrät-
                                             einer engen, buchstabengetreuen In-       lichen Gegenvorschlag vorgesehen ist.
Sie gehen von 20 bis 30 Nikabträge-          terpretation des Islam. In einzelnen      Das Gesicht jedem zeigen zu müssen,
rinnen in der Schweiz aus, gespro-           Fällen mag es sein, dass dahinter eine    greift für manche Frauen – vielleicht
                                                                                       auch Männer – zu sehr in ihr Körper-
                                                                                       empfinden ein, sodass es ihnen nicht
                                                                                       mehr wohl ist.
 Bei einem Nein tritt der Gegenvorschlag in Kraft
 Die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot», über die am 7. März abge-             Die jemenitische Politologin Elham
 stimmt wird, verlangt, dass niemand an öffentlich zugänglichen Orten sein             Manea sieht im Nikab ein politisches
 Gesicht verhüllen darf. Ausnahmen wären in sakralen Räumen sowie aus                  Symbol für eine Ideologie, die Frau-
 Gründen der Sicherheit, der Gesundheit und des einheimischen Brauch-                  enrechte verletzt, deshalb befürwor-
 tums. Wird die Initiative abgelehnt, tritt der indirekte Gegenvorschlag des           tet sie die Vorlage.
 Bundesrats in Kraft. Dieser verlangt, dass Personen den Behörden ihr Gesicht          Dieses Argument bringen häufig Per-
 zeigen müssen, wenn es für die Identifizierung notwendig ist. Der Gegen-              sonen vor, die im Ausland Erfahrun-
 vorschlag sieht zudem Massnahmen zur Stärkung der Rechte der Frauen vor.              gen mit einem bedrängenden Islam
 Aus dem Bereich Kirche und Religion Nein zur Vorlage sagen der Schwei-                oder mit Islamismus gemacht haben.
 zerische Katholische Frauenbund, der Interreligiöse Thinktank sowie der               Das will auch ich hier nicht. Aber ein
 Rat der Religionen, zu dem auch die Schweizer Bischofskonferenz, die                  Nikab in Kuwait ist nicht das Gleiche
 Evangelische Kirche Schweiz und die Föderation Islamischer Dachorgani-                wie ein Nikab in der Schweiz. Man
 sationen gehören. Stimmfreigabe haben die Schweizerische Evangelische                 muss jeweils den Kontext anschauen,
 Allianz und das Haus der Religionen beschlossen.                         sys          in dem eine Frau lebt, die den Nikab
 Stand der Diskussion bei Redaktionsschluss am 15. Februar                             trägt; was sie dazu sagt, wie sie das für
                                                                                       sich versteht.
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
                                                                                                       Schwerpunkt  9

Die Schweizer Künstlerin Eliane Zinner reisst in ihren Bildern verschiedene Formen des Kopftuchs, darunter auch den
Nikab (mittleres Bild), aus ihrem Kontext. «Es geht nicht darum, was das Kopftuch verhüllt, sondern was es über uns
enthüllt, über unsere Vorurteile und Ängste», sagt Zinner.                        Bilder aus der Serie «Was enthüllt das Kopftuch?»

Ein Fazit Ihrer Studie lautet, dass es
in der Debatte nicht um den Nikab,            Muslimische Stimme für ein Verhüllungsverbot
sondern um die Frage nach unserer
                                              Die jemenitische Politologin Elham
eigenen Identität gehe. Können Sie
                                              Manea spricht sich für ein Verhül-
das erläutern?
                                              lungsverbot aus: Unsere Gesell-
Die 30 Nikabträgerinnen sind bloss
                                              schaft müsse «in der Lage sein, klare
eine Chiffre, die anzeigt, dass an
                                              Grenzen zu ziehen» und «den Mut
einem anderen Ort die Grundfrage
                                              haben, für unsere humanistischen
nicht gelöst ist: Wie gehen wir als
                                              und auf den Menschenrechten ba-
Gesellschaft mit der Diversität an
                                              sierenden Werte einzustehen», sagte
Religionen und Kulturen um? Die
                                              sie im Interview mit der «Sonntags-
Kenntnis von Fakten und religiösen
                                              zeitung».
Begriffen, das Deuten-Können von
                                              Manea bezeichnet die Initiative in
religiöser Praxis, hat in den letzten
                                              Anbetracht der kleinen Anzahl Ni- Die jemenitische Politologin Elham
Jahrzehnten abgenommen. Selbst
                                              kabträgerinnen in der Schweiz zwar Manea: «Unsere Gesellschaft muss
Mitglieder von Landeskirchen sind
                                              als «Symbolpolitik», allerdings sei es Grenzen ziehen.» Bild: Pia Neuenschwander
oft nicht in der Lage, das fünfmalige
                                              «ein wichtiges Symbol». Laut der
tägliche Beten von Muslim*innen ad-
                                              Muslimin, die an der Universität Zürich lehrt und in Bern wohnt, steht
äquat einzuordnen, sondern nehmen
                                              der Nikab «für eine Ideologie, die ungestraft Frauenrechte verletzt. Gemäss
das schon als Anzeichen von Radika-
                                              deren fundamentalistischer Interpretation des Islam ist die Frau auf ewig
lisierung. Die gleiche Unsicherheit
                                              unmündig und braucht einen männlichen Vormund.»
besteht kollektiv: Welchen Platz sol-
len wir als Gesellschaft der Religion         Die wichtigen Fragen
einräumen? Welchen Platz sollen die           Mit Andreas Tunger-Zanetti geht Manea einig, dass Nikabträgerinnen in
einzelnen Religionen bekommen?                Westeuropa diesen oft freiwillig tragen. Der Normalfall sehe jedoch anders
                                              aus. In Ländern wie Jemen, die sie aus eigener Erfahrung kennt, trügen
                Interview: Sylvia Stam
                                              Frauen den Nikab, «weil sie fälschlicherweise glauben, es handle sich um
                                              ein religiöses Gebot. Dem ist aber nicht so.»
                                              Für sie wäre die Initiative überflüssig, wenn andere Fragen angegangen
                                              würden: «Wie gehen wir mit dem Religionsunterricht in Moscheen um,
                  Andreas Tunger-Zanetti:     der eine verpolitisierte Form des Islam verbreitet? Wie kontrollieren wir die
                  Verhüllung. Die Burka-      Ausbildung von Imamen? Wie unterbinden wir die Geldflüsse aus Golf-
                  Debatte in der Schweiz.     staaten und der Türkei an radikale Moscheen und Kulturzentren in der
                  «Hier und Jetzt»-
                  Verlag 2021                 Schweiz?»                                                                 sys
                  ISBN 978-3-03919-530-5
Hungertuch hängt in der Pfarrkirche - "Brot für alle" und "Fastenopfer" - 5/2021 1. bis 15. März Katholische Pfarrei Willisau - Katholische Kirche ...
10  Aus der Kirche

Luzern                                                                                  International

                                                                                        Vatikan
                                                                                        Papst ruft Welttag
                                                                                        für Senior*innen ins Leben
                                                                                        Der Papst will die Rolle älterer Men-
                                                                                        schen stärken und hat zu diesem
                                                                                        Zweck einen neuen Gedenktag ein-
                                                                                        geführt. Der «Welttag für Grosseltern
                                                                                        und Senioren» soll jährlich am vierten
                                                                                        Sonntag im Juli begangen werden, wie
                                                                                        Franziskus Ende Januar ankündigte.
                                                                                        Für den 25. Juli, den ersten Welttag,
                                                                                        ist nach Vatikanangaben eine Papst-
                                                                                        messe im Petersdom vorgesehen. Die
                                                                                        Umstände und begleitende Veranstal-
                                                                                        tungen seien von der Entwicklung der
                                                                                        Corona-Pandemie abhängig.
Wie ein Rettungsboot: die Notfallseelsorge, sinnbildlich fotografiert vor einem
Jahr aus Anlass des Landeskirchen-Jubiläumsjahrs.                 Bild: Thomas Stucki
                                                                                        Hildegard von Bingen
Die Notfallseelsorge im Jahr 2020                                                       Papst legt Gedenktag fest
Anzahl Einsätze erreicht einen neuen Höchststand
                                                                                        Die Kirchenlehrerin Hildegard von
Die Notfallseelsorge hat im vergange-       Stunden blieb mit 879 (863) ungefähr        Bingen (um 1098–1179) erhält auch
nen Jahr 99 Einsätze geleistet, 9 mehr      gleich. Das ergibt rund neun Stunden        im weltweiten liturgischen Kalender
als im Vorjahr, ein neuer Höchststand.      pro Einsatz.                                der römisch-katholischen Kirche ei-
Die Organisation kümmert sich in            Die Organisation Ökumenische Not-           nen eigenen Gedenktag. Wie der Vati-
Notsituationen um Angehörige, un-           fallseelsorge / Care Team Kanton Lu-        kan am 2. Februar bekanntgab, wird
verletzte Beteiligte und Zeugen, sie        zern besteht in dieser Form seit rund       Hildegards Todestag, der 17. Septem-
leistet den Hinterbliebenen Beistand        acht Jahren. Aufgeboten werden die          ber, weltweit «nicht gebotener Ge-
bei Suizid oder beim Überbringen von        Mitarbeitenden von den Blaulicht-           denktag» im römischen Generalka-
Todesnachrichten. Am häufigsten ge-         Diensten. 365 Tage, rund um die Uhr,        lender. Im deutschsprachigen Raum
rufen wurde die Notfallseelsorge 2020       sind zwei Seelsorgende / Care Givers        wird ihrer schon länger gedacht.
wiederum bei ausserordentlichen To-         auf Pikett.
desfällen (37, Vorjahr 36). Die Einsätze    Die Leitung des Teams teilen sich
bei Suiziden sanken von 23 auf 15,          Christoph Beeler-Longobardi, Leiter
bei Verkehrsunfällen stiegen sie von        des Pastoralraums Oberseetal, sowie
6 auf 14. Der Aufwand an Personal und       Thomas Seitz.

Im Hürntal kommt es zur ersten Kirchgemeindefusion
Dagmersellen und Uffikon-Buchs gehen miteinander
Die Kirchgemeinden Dagmersellen             Buchs schon seit 2013 im Pastoral-
und Uffikon-Buchs schliessen sich           raum Hürntal verbunden.
nächstes Jahr zusammen. Ihre Stim-          Die erste Kirchgemeindefusion im
menden haben an der Urnenabstim-            Kanton Luzern ist mit dem Entscheid
mung vom 31. Januar deutlich Ja ge-         von Ende Januar zustande gekom-
sagt zur Fusion: Dagmersellen mit           men. Gescheitert waren früher die
einem Anteil von 65 Prozent, Uffikon-       Zusammenschlüsse von Littau und             Hildegard von Bingen. Liniengravur
Buchs mit 74 Prozent. Als Pfarreien         Reussbühl (2006) sowie von Klein-           von W. Marshall.
sind Dagmersellen und Uffikon-              wangen und Hohenrain (2013).                          Bild: CC BY 4.0 via Wikimedia Commons
                                                                                                          Thema  11

Corona führt zu neuen Liturgieformen

Jesus kommt über das Internet
Hausgottesdienste? In Corona-Zei-
ten lebt diese Form wieder auf –
übers Internet. Gottesdienste in klei-
nen Gruppen über Plattformen wie
Zoom lassen viel Gemeinschaft und
Teilhabe zu, müssen aber gut vorbe-
reitet werden.

«Wir feiern wirklich», sagt Gunda
Brüske. Und schiebt schmunzelnd
nach: «Am Osterabend kam Jesus
durch verschlossene Türen zu seinen
Jüngern. Das Internet ist also sicher
kein Hindernis für ihn.» Brüske ist
Co-Leiterin des Liturgischen Instituts,
ihr gegenüber sitzen in ihren Büros
und Stuben an diesem Januarabend          «Eine spannende Erfahrung»: Thomas Villiger, der für die Landeskirche den
16 Frauen und Männer vor dem Bild-        Kurs «gottesdienst@home» organisiert hatte, während der Feier in seinem
schirm. Sie haben sich zum Kurs           Büro; rechts neben ihm seine Kerze.                            Bild: Gregor Gander
«gottesdienst@home» eingeloggt, um
erstmals miteinander einen digitalen      net wegen der leicht verzögerten          machte im ersten Lockdown regel-
Hausgottesdienst zu feiern und ihre       Übertragung nicht. Gleich beim Vater-     mässig bei Online-Feiern mit.
Erfahrungen damit zu teilen.              unser: Jede und jeder betet für sich
                                          und sieht nur sich bewegende Lippen.      «Das probiere ich jetzt aus»
Gemeinsam solo singen                     Das heisst anderseits: Die Feiernden      Die technischen Voraussetzungen se-
Gunda Brüske verteilt zu Beginn die       sind sich nah, blicken sich in die Au-    hen sie und die Gruppe ebenso als
Rollen: Wer singt vor? Wer liest das      gen. «Das ist gewöhnungsbedürftig,        Hindernis wie als Chance. Viele Men-
Evangelium? Den «digitalen Minis-         das lenkt mich ab», sagt ein Teilneh-     schen, vorab ältere, sind nicht ge-
tranten» macht Thomas Villiger, der       mer. Ein anderer meint hingegen: «Ich     wandt im Umgang mit dem Internet.
das Webinar organisiert hat – er küm-     war präsenter als in einem gewöhnli-      Bilder einblenden, einen Film abspie-
mert sich um die Technik. Villiger ist    chen Gottesdienst.» Jemand schlägt        len: Solche Dinge wollen geübt sein.
Theologe, Pfarreiseelsorger und Mit-      vor, zu vorgelesenen Texten oder Mo-      Anderseits: Ein digitaler Gottesdienst
arbeiter der Luzerner Landeskirche;       menten der Stille ein Bild einzublen-     kann auch zu einer familienfreund-
im November erst hatte er selbst diese    den. «Das könnte in die Ruhe führen.»     lichen Zeit abgehalten werden. Er be-
Form des Feierns entdeckt.                Die Gruppe ist sich einig: Feiern         zieht Menschen mit eingeschränkter
Der etwa 20-minütige Wortgottes-          übers Internet bietet viele Teilhabe-     Mobilität ein. Oder erspart Anfahrts-
dienst beginnt mit dem Kreuzzeichen       möglichkeiten. «Eine spannende Er-        wege. Vor allem aber bringt er Men-
und indem alle eine Kerze anzünden.       fahrung, neue Gottesdienstformen zu       schen zusammen, die sich sonst nicht
Der Segen schliesst die Feier ab. «Ge-    entdecken und auszuprobieren», meint      begegnen würden.
meinsame, zeichenhafte Handlungen         eine Frau. «Nutzt die Möglichkeiten,      Der Begriff «Potenzial» fällt an diesem
sind wichtig. Sie verbinden und brin-     freier zu feiern», ermuntert Gunda        Abend einige Male, auch Skeptiker
gen Leibhaftigkeit ins Geschehen»,        Brüske. Dass manche an diesem             nicken dazu. Eine Teilnehmerin sagt
sagt Gunda Brüske. Die Lieder singt       Abend nicht so recht zu sich und in       am Schluss: «Jetzt habe ich den Mut,
eine Person vor, derweil die anderen      Stimmung kommen, versteht sie. Und        das einmal selbst auszuprobieren.»
ihr Mikrofon stumm schalten: Ge-          versichert: «Das Spirituelle wird stär-                           Dominik Thali
meinsames Singen geht übers Inter-        ker mit der Wiederholung.» Brüske         Mehr: lukath.ch/internet-gottesdienst
Zuschriften/Adressänderungen an:
                                           Kath. Pfarrei Willisau, Pfarrsekretariat
                                           Müligass 6, Postfach 3138, 6130 Willisau
                                           pfarrsekretariat@kath-kirche-willisau.ch, 041 972 62 00

Impressum
Herausgeber: Kath. Pfarrei Willisau,
Müligass 6, Postfach 3138, 6130 Willisau   Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: Monika Unternährer              Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint vierzehntäglich                  Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Live-Stream/Zoom: Mittwoch, 3. März, 19.30 Uhr

Film zur Fastenopfer-Kampagne
unserer Pfarrei

Bild aus dem Film «Nuestras madres», welcher am Filmfestival Cannes 2019 die «Goldene Palme» gewann.
                                                                                          Bildquelle: www.trigon-film.org

In Zusammenarbeit mit der cinebar          Detaillierte Infos zum Live-Stream                        schwunden sind. Eines Tages glaubt
Willisau plante der Pfarreirat, am Mitt-   können Sie ebenfalls auf unserer Web-                     er, eine Spur seines Vaters gefunden
woch, 3. März um 19.30 Uhr den Film        site unter «Aktuelles» nachlesen. Wer                     zu haben, der als Guerillakämpfer zu
«Nuestras madres» («unsere Mütter»)        keinen Computer verfügbar hat, mel-                       den Verschollenen gehört. Auf der Su-
im Kino cinebar zu zeigen. Aufgrund        det sich bitte beim Pfarrsekretariat,                     che nach der Wahrheit stürzt er sich
der Corona-Situation kann der Film         Tel. 041 972 62 00.                                       entgegen dem Wunsch seiner Mutter
nun leider nicht im Kino vorgeführt                                                                  in den Fall – und macht eine unerwar-
werden, sondern die Präsentation in-       Der Film (Regie: César Dìaz, Guatema-                     tete Entdeckung.
klusive einer Einführung von Jules         la 2019) wird auf Spanisch mit deut-
Rampini und Diskussionsmöglichkeit         schen Untertiteln gezeigt. Guatemala                              Pfarreirat kath. Kirche Willisau
erfolgt per Live-Stream/Zoom. Der          war während dreissig Jahren ein Land
entsprechende Link wird ab 1. März         im Bürgerkrieg. Ernesto ist ein junger
auf unserer Website unter «Aktuelles»      Forensiker, der hilft, Menschen zu
aufgeschaltet sein.                        identifizieren, die in jener Zeit ver-
Sie können auch lesen