Petrusblättle - Was bedeutet Ihnen Trinitatis? - PETRUSKIRCHE NEU-ULM

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Petrusblättle - Was bedeutet Ihnen Trinitatis? - PETRUSKIRCHE NEU-ULM
Petrusblättle
                            Evangelisch - Lutherische
                            Petrusgemeinde Neu-Ulm
                                       Juni-Juli 2021

                                                           Foto: Pit Thomas

Was bedeutet Ihnen Trinitatis?
 (Dreieinigkeitsleuchter auf dem Altar der Petruskirche)
Petrusblättle - Was bedeutet Ihnen Trinitatis? - PETRUSKIRCHE NEU-ULM
2   Andacht
Der lebendige Gott

Am 30. Mai feierten wir den Sonntag Trinitatis. Auf diesen
Gottesdienst folgen zweiundzwanzig weitere Sonntage der
Trinitatiszeit. Diese Zeit ist also der längste Abschnitt des
Kirchenjahres. Allerdings sind diese Wochen und Monate
kaum im Bewusstsein.
Die Advents- oder Passionszeit sind in unserem kirchlichen
Leben viel tiefer verankert. Dabei verweisen der Sonntag
Trinitatis und die darauf folgenden Monate auf das Zentrum
unseres persönlichen Lebens und auf die Mitte allen Seins:
Es geht um den dreieinigen Gott. Auch wenn die Lehre von der Dreieinigkeit
(Vater, Sohn und Heiliger Geist) schwer zu formulieren ist, so ist die darauf
bezogene Gotteserfahrung ganz einfach: Wir glauben an den lebendigen Gott.
Wir glauben nicht an einen unveränderlichen, berechenbaren und langweiligen
Gott mit dem nichts Neues mehr zu entdecken wäre. Unser Gott ist in sich ein
beziehungsreicher Gott als Schöpfer, Versöhner und Vollender. Schöpfung,
Versöhnung und Vollendung sind lebendig aufeinander bezogen und verweisen in
permanenter Aktivität aufeinander. In dieses frische dreifaltige Wirken bezieht
Gott uns mit ein.
Aus diesem Grund ist ein bewusstes Leben in der Gegenwart des dreieinigen Gottes
spannend und aufregend: Wir wissen nicht, welche Impulse wir als nächstes von
ihm bekommen und welche Wege er mit uns noch vorhat. Christsein ist ein
Abenteuer. Wichtig ist, dass wir für die Gegenwart des lebendigen Gottes offen
bleiben. Dies gilt nicht nur für uns als einzelne, sondern auch für uns als
Gemeinde. Wie kann das geschehen?
Grundsätzlich gilt es, ein geistliches Leben zu führen. Ein geistliches Leben ist ganz
schlicht ein bewusstes Leben in Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Wie in
jeder lebendigen Beziehung lebt auch diese Beziehung von vielfältigen Formen des
Miteinanders: Zuhören, Diskutieren, Feiern, Klagen, Streiten und Versöhnen. In all
dem helfen Rituale und gute Gewohnheiten. Hin und wieder kommt es aber auch
zu Abschieden und Neuanfängen. In einem geistlichen Leben bildet sich immer
mehr die Freude an Gott aus, denn in der Gegenwart des dreieinigen Gottes
empfangen wir alle Gnade um Gnade.

Zum Schluss eine Frage zum Weiterdenken: Was verändert sich in uns, wenn der
lebendige Gott unser Leben, unsere Gemeinde und die gesamte Welt bestimmt?
Pfarrer Johannes Knöller
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Schließdienst für die Petruskirche gesucht   3

              Unsere Kirche ist offen! - Treten Sie ein!

Die Petruskirche ist jeden Tag von 9 bis 16 Uhr für Sie geöffnet. Der Kirchenraum
lädt ein zum Stillwerden, Nachdenken, Beten und Entzünden einer Kerze.
Wir freuen uns, dass unsere Kirche täglich geöffnet ist und laden Sie herzlich ein.
Schauen Sie doch mal wieder vorbei oder auch gerne erstmalig und genießen Sie
die besondere Atmosphäre des Kirchenraumes!
Wir suchen noch verantwortungsbewusste Menschen, die v. a. am Wochenende
oder in Urlaubszeiten gelegentlich den Schließdienst (nach Absprache und
Einteilung) in der Petruskirche übernehmen würden.
Aktuell suchen wir jemanden zum Auf- und Abschließen der Kirche am
Dienstag.
Bitte melden Sie sich doch bei Frau Wurm im Pfarramt unter:
0731 - 974 86-50 bzw. pfarramt.petrus.neu-ulm@elkb.de
oder bei Pfarrer Jean-Pierre Barraud unter:
0731 - 602 883 41 bzw. jean-pierre.barraud@elkb.de
Jean-Pierre Barraud (Text und Foto)
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4   Jubiläum in der Erlöserkirche, Offenhausen
Festgottesdienst zum 60jährigen Jubiläum der Erlöserkirche:
Sonntag, 27. Juni, 10 Uhr
Mit Regionalbischof Axel Piper und Dekan Jürgen Pommer
Am 30. Juli 1961 war die Freude in Offenhausen groß, denn endlich konnte das
lang ersehnte neue Gotteshaus eingeweiht werden. Dieses Jahr feiert die
Erlöserkirche also ihr 60jähriges Jubiläum! Natürlich kann dieser Anlass nicht groß
gefeiert werden, auch das geplante Kirchweihfest muss leider entfallen.
Der Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum kann aber am traditionellen
Gemeindefesttermin der Erlösergemeinde, dem letzten Junisonntag, stattfinden.
Dekan Jürgen Pommer und Regionalbischof Axel Piper werden den Gottesdienst
gestalten.
Wenn Sie den Gottesdienst in der Kirche mitfeiern möchten, beachten Sie bitte die
Anmeldungshinweise auf der Homepage www.erloeserkirche-neu-ulm.de.
Sie können den Gottesdienst auch online mitfeiern. Den Link zum Gottesdienst
finden Sie auf der Erlöserhomepage oder direkt auf dem Youtube-Kanal
Erlöserkirche Neu-Ulm.
Pfarrerin Ruth Šimeg
Fotos: Archiv Erlöserkirche, Michael Draesner
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Neue Ersatz-Osterkerze   5
Eine Ersatzkerze…
…musste gestaltet werden, weil die
erste Osterkerze nach dem Gottesdienst
am 25.4.2021 umgefallen und in vier
Stücke zerbrochen war.
Mit Herrn Mayer vom gleichnamigen
Handel für Kirchenbedarf in Ulm-
Ermingen haben wir uns beraten und
mit Blick auf unseren Leuchter einen
kürzeren Rohling mit gleichem
Durchmesser mitgenommen.
Pfarrer Barraud tüftelt derzeit an einer
Alternative zum jetzigen Leuchter.
Zum Glück konnte der Fries der
ursprünglichen Osterkerze „gerettet“
werden.
Alle anderen Gestaltungselemente
aber sind neu gesetzt und auf
die Proportionen der Ersatzkerze
abgestimmt worden.
Nun leuchtet sie seit dem 2.5.2021
in unserer Petruskirche.
                                           Die neue Ersatz-Osterkerze ist fertig
Barbara Bauer (Text und Fotos)

                                   Die vier Einzelteile der kaputt gegangenen
                                   Osterkerze

                                      Der Fries kann wieder verwendet werden
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6   www.chrismon.de
Die Christen und der Messias
Kann der Wanderprediger Jesus von Nazareth also überhaupt der Messias
gewesen sein? Unabhängig davon, ob der historische Jesus sich selbst für einen
solchen hielt oder nicht – seine Jünger waren spätestens nach Ostern fest davon
überzeugt. Denn so lautet das älteste Bekenntnis des Christentums: Jesus ist der
Messias – oder mit dem griechischen Wort: Jesus ist der Christus.
Dieses Bekenntnis ist so verwurzelt im Christentum, dass manche das Wort Christus
schon für den Nachnamen Jesu von Nazareth halten. Dabei entsprach Jesus nicht
einmal der gängigen Vorstellung von einem Messias. Er kam nicht mit Macht und
Herrlichkeit daher, sondern im Gegenteil: Er zeigte sich in seiner Ohnmacht und
Schwäche.
Die erstmalige Ankunft Jesu war noch nicht alles, das glaubten schon die ersten
Christen. Das Friedensreich ist ja noch nicht da. Jesus komme wieder, sagten sie
deshalb, „zu richten die Lebenden und die Toten“, so bekennen es Christen
weltweit noch heute im Gottesdienst. „Maranata“, beten sie beim Abendmahl. Auf
Deutsch: „Unser Herr, komm!“ Und deshalb ist der christliche Glaube an den
Christus schon immer ein Mix von beidem gewesen: Er war schon da – und er
kommt noch.
Beim ersten Mal kam er, die Sünden hinwegzunehmen, heißt es im Hebräerbrief
(9,28). Beim zweiten Mal wird er diejenigen retten, die auf ihn hoffen. Im
Jahreszyklus macht sich dieser Mix bemerkbar. Noch am Karfreitag ist das
Bekenntnis des römischen Hauptmanns unterm Kreuz zu hören: „Wahrlich, dieser
ist Gottes Sohn gewesen“ (Markus 15,39). Aber schon in der Vorweihnachtszeit
erwarten Christen erneut seine Ankunft.
Der Mystiker Bernhard von Clairvaux sprach sogar vom dreimaligen Kommen Jesu.
Die erste Ankunft geschah in Demut: als Kind in der Krippe und als Christus am
Kreuz. Die dritte Ankunft sei seine Wiederkehr in Herrlichkeit als Richter am Ende
der Zeiten. Die mittlere Ankunft Christi aber, das sei die Gottesgeburt im
Menschen.
Burkhard Weitz

Aus: „chrismon“, das Monatsmagazin der Evangelischen Kirche. www.chrismon.de
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St. Veitskirche, Leipheim   7
Einblicke in die frisch renovierte St. Veitskirche in Leipheim -
mit Fotos von Jean-Pierre Barraud
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8   Rückblick: Kunstwerk „Spiegelkiste“ in der Petruskirche
Kunst in der Petruskirche
Zum Kunstwerk „Spiegelkiste“ von Seung-il Chung - Dauerleihgabe der Galerie
Smudajescheck/München an die Landeskirchliche Kunstsammlung der Evangelisch-
Lutherischen Kirche in Bayern.
„Es ist an der Zeit, dein Inneres zu betrachten.“
Das ist es, was der Künstler Seung-il Chung als Zitat zu seinem Kunstwerk, der
Spiegelkiste, die Sie hier sehen, geschrieben hat. Es handelt sich um das
Werk 1x1x1. Höhe, Breite und Tiefe sind gleich. Was wie eine trinitarische Formel
lautet, ist lediglich die Beschreibung dessen was ist und Sie hier sehen können.
Einen Kubus. Holz und, ein wenig verdeckt für Sie, zwei Spiegel, die sich nicht
berühren, aber die Kirche und die Decke dieser Kirche widerspiegeln.
„Es ist an der Zeit, dein Inneres zu betrachten.“
Ich finde das ein gutes Motto für Ostern. Für die Kirche allgemein und die
Menschen, die sich darin versammeln.
„Es ist an der Zeit, dein Inneres zu betrachten.“
Er stellt somit auch die Frage nach der Aufgabe von Religion und der
Wahrnehmung des eigenen Selbst. Häufig erleben wir es, dass die Kirche nicht das
widerspiegelt, was sie eigentlich sein könnte. Und wie selten stellen wir das in
Frage? Wann stellen wir uns in Frage, um zu unserem eigentlichen göttlichen Kern
vorzudringen?
Noch immer hat Gültigkeit, was Friedrich Nietzsche einst schrieb:
Die Christen müssten erlöster aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.
Was ist los mit der Kirche und was ist los mit uns? Sich dieser Frage zu stellen,
mute ich Ihnen heute zu. In aller Freiheit und in der Hoffnung, Sie nicht hinter
das Licht zu führen, sondern geradewegs hinein in das Licht Gottes, das uns alle im
rechten Licht dastehen lässt. Die Bibel ist das große Buch der Freiheit. Gott führt in
die Freiheit und genießt selbst die größte Freiheit indem er von sich sagt, ich
werde sein, der ich sein werde. Sich dem anzuvertrauen bedarf Mut. Doch was
einem blüht ist, dass einem wirklich ein Licht aufgehen kann. Denn wir sehen die
Dinge nicht wie sie sind, sondern wie wir sind, so sehen wir.
„Verborgener Gott, den es nicht gibt, wie es etwas geben kann, du bist nicht dort,
wo wir dich wissen meinen. Doch geschiehst du, wo wir dich vermissen.
Verborgener Gott, du fehlst uns und wir ahnen doch, dass du uns näher bist, als
wir es fassen, näher als wir uns selbst.“ (Christian Lehnert)
„Ja es ist an der Zeit, dein Inneres zu betrachten.“
Dieser Satz des Künstlers Seung-il Chung ist Gabe und Aufgabe zugleich. Ich bitte
Sie, sich am Ende des Gottesdienstes zu zweit von links und rechts an die
Spiegelkiste zu stellen. So wie es Ihnen jetzt vorgemacht wird. Dann werden Sie
nämlich eine interessante Erfahrung machen. Ich kleide sie zunächst mal in Worte,
die sie nachher selbst erleben können. „Der Mensch wird am Du zum Ich“ (Martin
Buber)“. Identität läuft über Integration. Ansonsten ist es keine echte Identität.
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Rückblick: Kunstwerk „Spiegelkiste“ in der Petruskirche            9
„Verborgener Gott...
Erweise deine Nähe, wo Worte und Verstehen enden, wo das Wort „Gott“ nichts
mehr sagt, wo der Glaube ins Offene fällt.
Erweise deine Nähe, wo das Elend zu groß ist, um es zu begreifen, wo das Dunkel
ohne Widerspruch regiert, wo die tiefe Nacht alle Gewissheiten raubt.
Erweise deine Nähe, wo der Tod den Abschied von allem fordert und Menschen
zwingt, sich selbst zu verlassen.
Erweise Deine Nähe, wo Menschen selbstlos lieben und das Gute tun, ohne es sich
anzurechnen, ohne sich besser als andere zu fühlen, weil sie dir allein in sich Raum
geben.
Erweise Deine Nähe, wo du fern bist, bei denen, die sich selbst überheben, die
andere dem eigenen Vorteil opfern, die keine Gnade und keine Vergebung kennen.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und als der letzte wird er sich über den Staub
erheben. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein
Fremder.“ (Christian Lehnert)
Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.
Auszug aus der Osterpredigt vom 4.4.2021. Den gesamten Gottesdienst finden sie
unter „Rückblicke“ - Ostern auf der Homepage der Petrusgemeinde.
Pfarrer Jean-Pierre Barraud,
Kunstbeauftragter im Kirchenkreis Augsburg-Schwaben
Fotos: Jean-Pierre Barraud und Pit Thomas

In der Karwoche war die          Seit Ostern spiegelte das Kunstwerk den Raum der Petruskirche
Spiegelkiste schwarz verpackt.   wider, nachdem es im Ostergottesdienst feierlich enthüllt wurde.

Infos zum Künstler unter: www.seungilchung.com oder www.smudajescheck.com
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10 Kirchenmusik in der Petruskirche / Musikalischer Gottesdienst
Liebe Gemeinde,
vielleicht haben Sie es schon
gehört:
ich werde nach gut achteinhalb
Jahren meine Tätigkeit als Kantor
der Petruskirche und Dekanats-
kantor beenden und ab 1.10.2021
eine neue Aufgabe übernehmen.
Nach einem umfangreichen
Bewerbungsverfahren wurde ich
als Dekanatskantor auf die
unbefristete und volle A-Stelle nach Ingolstadt gewählt.
Meine Entscheidung hat nichts damit zu tun, dass es mir hier in Neu-Ulm und in
der Petrusgemeinde nicht gefallen hätte. Ganz im Gegenteil: ich bin sehr dankbar
für die wunderbare Zeit mit Ihnen, die vielen schönen Begegnungen und die vielen
gemeinsamen Gottesdienste und Konzerte, die ich mit Ihnen gestalten durfte.
Diese Berufung bedeutet für mich einerseits einen wichtigen Karriereschritt und
andererseits habe ich jetzt zusammen mit meiner Frau Dagmar die einmalige
Gelegenheit, wieder in meine Heimatstadt zu kommen.
In der nächsten Ausgabe des Petrusblättles werde ich mich dann von Ihnen
verabschieden.

Seien Sie herzlich gegrüßt,
Ihr Oliver Scheffels
Foto: Sabine Weinert-Spiesz©

        Sonntagsgottesdienst mit der
                PetrusBand
                25.7.2021
            10 Uhr, Petruskirche
                                                                        Grafik: pixabay

Die Band: Günter Hänssler und Jürgen Bauer (Gitarre und Bass),
Julia Geiselsöder (E-Piano) sowie Sabine Meier-Guthke (Querflöte, Gesang) und
Barbara Bauer (Gesang). Technik: Pit Thomas.
Kinderseite / Kindergottesdienst 11
  Hallo liebe Kinder,
  wir starten wieder mit dem Kindergottesdienst! Die nächsten Termine sind:
              Samstag 26. Juni und Samstag 24. Juli, jeweils 15 Uhr, in der Petruskirche
              Dauer ca. 20 Minuten. Es gelten die Hygieneregeln für Gottesdienste.
  Bei unserer heutigen Geschichte handelt es sich um das Gleichnis vom Sämann. Unten findet ihr
  den Text begleitet von ein paar Zollstockillustrationen. Hättet ihr es auch so dargestellt?
  Probiert es auch mal aus! Weitere Zollstock-Inspiration findet ihr z. B. auf:
  https://youtu.be/DAkO862uTDY.
  Bleibt behütet! Andrea, Karin und Felix

An jenem Tag verließ Jesus das        Da versammelte sich eine große      Und er sprach lange zu ihnen in
Haus und setzte sich an das Ufer      Menschenmenge um ihn. Er stieg      Form von Gleichnissen. Er sagte:
des Sees.                             deshalb in ein Boot und setzte      Ein Sämann ging aufs Feld, um
                                      sich; die Leute aber standen am     zu säen.
                                      Ufer.

Als er säte, fiel ein Teil der Körner Ein andrer Teil fiel auf felsigen   als aber die Sonne hochstieg,
auf den Weg und die Vögel kamen       Boden, wo es nur wenig Erde         wurde die Saat versengt und
und fraßen sie.                       gab, und ging sofort auf, weil      verdorrte, weil sie keine
                                      das Erdreich nicht tief war;        Wurzeln hatte.

                                                                          Jetzt bist du dran:

                                                                          Wer Ohren hat,
                                                                          der höre!

Wieder ein anderer Teil fiel in die   Ein anderer Teil schließlich fiel   Mt, 13,1-8
Dornen und die Dornen wuchsen         auf guten Boden und brachte
und erstickten die Saat.              Frucht, teils hundertfach, teils
                                      sechzigfach, teils dreißigfach.                       Fotos: Andrea Nagel
12 Gottesdienste
30.5. Trinitatis        10 Uhr Zentraler Gottesdienst in der Petruskirche
                                Pfarrer Johannes Knöller
                                Kollekte: Diakonisches Werk in Bayern
 6.6. 1. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst, mit Abendmahl
       Trinitatis               Pfarrerin Ruth Šimeg
                                K: für die Kirchenmusik in der Petruskirche
13.6. 2. Sonntag nach   10 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfis
       Trinitatis               Pfarrer Johannes Knöller und Rel.-päd. Felix Henkelmann
                                K: Lutherischer Weltbund
20.6. 3. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst
       Trinitatis               Pfarrer Johannes Knöller
                                K: Telefonseelsorge Ulm/Neu-Ulm
26.6. Samstag           15 Uhr Kindergottesdienst (siehe Seite 11)
                                mit dem KiGo-Team
27.6. 4. Sonntag nach   10 Uhr Konfirmationsgottesdienst (siehe Seite 14)
       Trinitatis               Pfarrer Johannes Knöller und Rel.-päd. Felix Henkelmann
                                Kollekte legen die Konfis selber fest
 4.7. 5. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst, mit Abendmahl
       Trinitatis               Pfarrer Jean-Pierre Barraud
                                K: Aktion 1+1 - mit Arbeitslosen teilen
10.7. Samstag           10 Uhr Konfirmationsgottesdienst
                                Pfarrer Johannes Knöller und Rel.-päd. Felix Henkelmann
                                Kollekte legen die Konfis selber fest
11.7. 6. Sonntag nach   10 Uhr Konfirmationsgottesdienst (siehe Seite 14)
       Trinitatis               Pfarrer Johannes Knöller und Rel.-päd. Felix Henkelmann
                                Kollekte legen die Konfis selber fest
18.7. 7. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst
       Trinitatis               Pfarrer Jean-Pierre Barraud
                                K: Kirchenkreis Mecklenburg
24.7. Samstag           15 Uhr Kindergottesdienst (siehe Seite 11)
                                mit dem KiGo-Team
25.7. 8. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst mit PetrusBand
       Trinitatis               Dekan Jürgen Pommer und Rel.-päd. Felix Henkelmann
                                K: Evangelische Bildungszentren
 1.8. 9. Sonntag nach   10 Uhr Gottesdienst, mit Abendmahl
       Trinitatis               Pfarrer Jean-Pierre Barraud
                                K: Gemeindearbeit in der Petruskirche
 8.8. 10. Sonntag nach 10 Uhr Gottesdienst
       Trinitatis               Pfarrer Johannes Knöller
                                K: Verein zur Förderung des christl.-jüdischen Gesprächs in der ELKB

       Alle Gottesdienste sind barrierefrei über den Aufzug zu erreichen.
Treffpunkt Gemeinde 13

                            Kinder, Jugend, Familien
Kindergottesdienst: 26.6. und 24.7., jeweils 15 Uhr - KiGo-Team - siehe S. 11
Onlineangebote unter: https://bit.ly/3bTG2Av
Auskunft bei Felix Henkelmann 0731- 974 86-52
Jugendcafé Rostfrei: bleibt geschlossen
Auskunft bei Felix Henkelmann 0731- 974 86-52
                       Konfirmandenzeit 2021 - 2022
Auskunft bei Pfarrer Johannes Knöller und Rel.-päd Felix Henkelmann
                                  Kirchenmusik
PetrusChor-Probe: findet zur Zeit nicht statt - bitte Homepage beachten
Orchester-Probe: findet zur Zeit nicht statt - bitte Homepage beachten
Gospelchor-Probe: findet zur Zeit nicht statt - bitte Homepage beachten
Posaunenchor-Probe: Auskunft bei Gudrun Kirsch: gudrun_kirsch@web.de oder
Torsten Frais, Tel.: 0160 - 98 62 22 16
                             Kirchenvorstandssitzung
12.5. und 16.6.2021                 19.30 Uhr            nicht öffentliche Sitzung
                                   Erwachsene
„akzent“-offener Künstlertreff: Auskunft: Frau Gruber, Tel. 0731 - 940 54 45
Samstags-Treff: entfällt
Besuchsdienst: findet z. Zt. nicht persönlich statt, nur per Telefon oder Post
                                     Senioren
Seniorenkreis: findet im Moment nicht statt
Seniorengymnastik: findet im Moment nicht statt
                     Sonstige Veranstaltungen / Termine
Burmanns Espresso-Seminar: erloeserkirche-neu-ulm.de oder in der Tagespresse
Das persönliche „Grüß Gott“ zum Tag unter: www.ernstburmann.de
Veranstaltungen des EBW: Infos unter www.ebw-nu.de

                    Aktueller Spendenstand der
                    Aktion: „Petrus packt´s an“:
                     1 3 4 . 5 07 , 1 7 E u r o
    Wir sammeln weiter - wenn Sie oder Ihre Gruppe „Petrus packt´s an“
   durch Aktionen unterstützen wollen, melden Sie sich bitte im Pfarramt.
14 Geburtstage
                      Wir gratulieren allen Gemeindegliedern zum 70., 75., 80.
                      und allen weiteren Geburtstagen und wünschen alles Gute
                      und Gottes Segen. Wenn Sie keine Veröffentlichung Ihres
                      Geburtstages wünschen, melden Sie sich bitte im Pfarramt.

An den Sonntagen 27.6. und 11.7. feiern wir in der Petruskirche die
Konfirmationen. Die Plätze in der Kirche sind auf Grund der strengen
Hygieneregeln stark beschränkt. Deshalb möchten wir ganz besonders für diese
Sonntage auch auf die Möglichkeiten des Gottesdienstbesuchs in unseren
Nachbargemeinden hinweisen. Die Gottesdienste der Erlösergemeinde/Offenhausen
und Andreasgemeinde/Ludwigsfeld beginnen jeweils um 10 Uhr.

    Das Petrusblättle - wie immer gedruckt von Ihrer Druckerei Di Bello.
Evangelische Jugend im Dekanat Neu-Ulm und der Neu-Ulmer Stadtgemeinden 15

                             Evangelische Jugend der
                             Neu-Ulmer Stadtgemeinden

Kontakt und Infos (oder auf der Homepage der Petrusgemeinde):
Jugendreferent Felix Henkelmann (Religionspädagoge B.A.)
Tel. 0731 - 974 86-52 - Mobil: 0157 - 337 224 96 - felix.henkelmann@elkb.de

                             Evangelische Jugend
                             im Dekanat Neu-Ulm
                             Einfach online anmelden: www.ej-nu.de
Liebe Leserinnen, Liebe Leser!
Aufgrund der momentanen Lage können nicht alle geplanten Veranstaltungen
stattfinden. Deshalb bitten wir Sie, sich auf unserer Homepage unter www.ej-nu.de
über das aktuelle Programm, Veranstaltungen und Freizeiten zu informieren, vielen
Dank.

Veranstaltungen und Freizeiten, die hoffentlich stattfinden:
             3. Juli 2021:   Konventtag in Bächingen
     7.–15. August 2021:     Taizéfreizeit in Frankreich
     9.–13. August 2021:     Teeniefreizeit in Ostheim
    15.-27. August 2021:     anstelle der Segelfreizeit in Holland wird gerade
                             nach einem kürzeren Alternativprogramm in
                             Deutschland gesucht
    20.-22. August 2021:     Gemeinsam Pilgern auf dem Jakobsweg
        30. August 2021:     „EJ-Action“ - Kanutour auf der Altmühl
     4. September 2021:      „EJ on the Rocks“ - Tagesausflug ins Allgäu
10.-12. September 2021:      „Bike&Fun“ - Radtour quer durchs Dekanat
Einfach anfordern oder reinklicken – schnell anmelden – und dabei sein!

Weitere Infos bei:
Dekanatsjugendreferentin Ute Kling, Petrusplatz 8, 89231 Neu-Ulm
Tel.: 0731 - 974 86 33, Mobil: 01522 - 196 07 52 - neu-ulm@ej-nu.de - www.ej-nu.de

                         Monatsspruch Juni 2021
     Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
                                Apostelgeschichte 5,29
16 Rückblick Themenabende
Rückblick Glaubensgrundlagen:
Wie finden wir Zugang zum drei-einigen Gott?
Eingeladen war jede*r – ob ohne oder mit biblischen Vorkenntnissen, das war egal.
Über die Pfarrämter der Petrus- und Erlöserkirche hatte man den Zugangslink zur
Online-Teilnahme an der Dreifaltigkeit erhalten. Diesen schwierigen Kern des
christlichen Glaubens stellten eine Pfarrerin und drei Pfarrer aus den
evangelischen Kooperationsgemeinden Neu-Ulms in den Mittelpunkt von vier
Mittwochabend-Vorträgen. Erstaunlich viele Interessent*innen waren per ZOOM
am häuslichen PC dabei (manche zum allerersten Mal in ihrem Leben), und einmal
sollte es ein reales Treffen in der Kirche geben.
Ruth Šimeg von der Erlöserkirche in Offenhausen machte den Anfang. Sie startete
die Themenreihe mit einem Überblicksreferat: „Historische Zugänge zur
Trinitätslehre“. Das, was sich Theologiestudent*innen in semesterfüllenden
Spezialseminaren mühsam erarbeiten müssen, präsentierte sie mittels PowerPoint
auf gut eine Stunde komprimiert. Ihr Ziel war es, die geschichtliche Entwicklung
dieser in Jahrhunderten immer feiner ausdifferenzierten Trinität-Fachbegriffe aus
der hebräischen, griechischen und lateinischen Sprache für uns Laien verständlich
zu machen. Das war mutig und hochinteressant zugleich. Rote Wangen, Erstaunen
und rauchende Köpfe rief dieser Überblick hervor. Trotzdem beschlich so manche*n
auch ein bisschen Wehmut: Schade, dass diese theologischen Wortklaubereien im
Laufe der Jahrhunderte zu mehreren Kirchen(ab)spaltungen geführt haben – trotz
des gemeinsamen Glaubenszentrums Jesus Christus.
Johannes Knöller von der Neu-Ulmer Petruskirche machte mit seiner PowerPoint-
Präsentation den konkreten „Glauben an den dreieinigen Gott“ zum Mittelpunkt
des zweiten ZOOM-Abends: 26 Personen waren mit dabei – sogar bis aus der
Reutlinger Gegend, wo Pfarrer Knöller vor seiner Neu-Ulmer Zeit für die
evangelisch-methodistische Gemeinde tätig war. In seinem Vortrag verließ er die
Abstraktion der Trinitätslehre und ging der Frage nach, wo und wie die
Dreieinigkeit für den eigenen Glauben interessant wird. Als Einstieg zu diesem
praktischen Themenschwerpunkt bediente sich Knöller zweier Ergänzungsfragen
an die Teilnehmer*innen:
1) Den lebendigen Gott erkenne oder spüre ich, wenn…
2) Vom lebendigen Gott erwarte oder hoffe ich, dass…
Auf diese Weise gewährten einige von uns Einblick in ihren ganz persönlichen
Glauben. Im Anschluss an das Referat tauschten wir uns darüber aus, welche der
gehörten biblischen Textstellen mich beeindruckt hat oder welche Stellen bis jetzt
ungelöste Fragen aufwerfen, wie z. B. „Lernt Gott?“ oder „Reagiert Gott auf das
Tun von uns Menschen?“ Dieser zweite Themenabend war vor allem durch
bestärkende Zitate aus dem NT zum Heiligen Geist und durch Interpretationen des
Pfarrers geprägt, die man gerne in den Alltag mitnimmt.
Rückblick Themenabende 17
Ein paar Beispiele:
„Der Geist, der Christus von den Toten auferweckt hat, wohnt (auch) in euch.“
„Der Geist vereint uns zu einer Gemeinschaft mit Abba, dem Vater.“ Und:
„Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.“ Oder:
„Gottes Gegenwart ist immer konkret.“
„Der Glaube an den dreieinigen Gott macht beziehungsfähiger.“
„Lebe ein geistliches Leben – mit dem Heiligen Geist in dir!“
„Bring den Anderen zum Blühen – durch Gottes Geist!“
Was für ein Imperativ!
Am dritten Abend wollte Pfarrer Bernhard Werner uns Besuchern in seiner
Ludwigsfelder Andreaskirche „Humorvolle Zugänge zur Dreifaltigkeit“ eröffnen.
Quer durch die Kirchengeschichte wollte er lustige und seltsame Zugänge zur
Dreieinigkeit zeigen - von den philosophischen Ursprüngen bis hin zu Ideen der
Neuzeit. Ein Abend zum Wundern und Mitschmunzeln sollte es werden.
Leider verhinderten zu hohe Inzidenzzahlen unser reales Zusammenkommen in der
Kirche. Sehr schade! Bestimmt wird dieser Abend nachgeholt.

„Gottesbilder – Die Bilder des Ewigen in der
Kunst“ war das Thema des letzten ZOOM-
Abends. Petrus-Pfarrer Jean-Pierre Barraud,
der Kunstbeauftragte im Kirchenkreis
Augsburg-Schwaben, legte einen „Parforceritt“
durch 2000 Jahre Kunstgeschichte des
Christentums hin.
Als Grundlage dafür verwendete er das
empfehlenswerte Buch von François Boesflug
mit dem schönen Titel „Dieu et ses images –
Une histoire de l`Eternel dans l`art“ von 2008.
Besonderen Stellenwert räumte Barraud den
Künstlern Marc Chagall und Arnulf Reiner in
seinem Vortrag ein.
Danach schloss so manche*r das Notebook mit
einem guten Gefühl: Eigentlich bereichert die
Trinität des christlichen Glaubens das eigene
Leben auf ganz vielfältige Weise.
Berthold Dworzak

(Anm. der Redaktion: die ursprünglich vorgesehenen
Bilder konnten aus urheberrechtlichen Gründen leider
nicht veröffentlicht werden, daher dieses Alternativbild).        Foto: pixabay; Kirchenfenster, Eisenach
18 Aus dem Zachäusnest
Wir sagen Danke
Im Zachäus-Nest feiern wir jeden Montag
Gottesdienst. Dazu stellen wir unser Kreuz
auf, legen die Kerzen der Gruppen bereit
und machen die Musikbox an. Dann kann es
losgehen!
Mit einem Lied von Mike Müllerbauer
"Hallo, schön, dass du heut da bist, Hallo
schön, dass es Dich gibt" starten wir. Die
Kinder sind mit Freude dabei, wir singen
und tanzen dazu.
Dann wird die Kerze der Gruppe und die
Gottesdienstkerze angezündet. Die Kinder
sind da und Gott ist auch da.
Im April haben wir Gott unseren Dank und
unsere Bitten gebracht. Die Luftschlagen
symbolisieren den Dank der Kinder. Sie sind
dankbar für ihre Familien, für ihre Freunde
und dass sie gesund sind. Bei den Bitten
haben die Kinder besonders an Menschen,
die krank sind gedacht.
Das Kreuz steht nun so bunt in unserem
Flur und erinnert die Kinder an ihre
Anliegen.
Sie gehen immer wieder daran vorbei,
halten kurz inne oder berühren noch einmal
die Luftschlangen. Das ist ihre Art, die
Gebete immer wieder Gott zu bringen.
Mit dem absoluten Lieblingslied der Kinder
beenden wir oft den Gottesdienst. Das Lied
handelt von "Gottes großer Liebe". Dabei
machen wir ein kleines Herz, ein mittleres
Herz und ein ganz großes Herz. So sehr
liebt uns Gott. Die Kinder feiern diese Liebe
Gottes, lassen sich darauf ein, nehmen es
für sich an. Als Erwachsene können wir uns
die Kinder sehr zum Vorbild nehmen.
Herzliche Grüße, Michaela Grüner                 Fotos: Michaela Grüner

Kindergarten- und Hortleitung Zachäus-Nest
Tel.: 0731 - 151 69-0 - Fax.: 0731 - 151 69-25
E-Mail: kita.kiga.zachaeusnest.neu-ulm@elkb.de
Tradition an Karsamstag in Reutti 19
Eine besondere Karsamstags Tradition in Reutti
Am Karsamstag diesen Jahres machte ich mich auf den
Weg nach Reutti in die St. Margaretha-Kirche. In der
Zeitung stand geschrieben, dass die Kirche den ganzen
Tag geöffnet wäre und das Kruzifix als sogenanntes
„Heiliges Grab“ gestaltet sei. Das hatte mich neugierig
gemacht und ich wollte wissen, was in der Kirche des
Kollegen Stefan Reichenbachers los ist.
Der Karfreitag ist ja als stiller Tag bekannt. An vielen
Orten schweigen die Glocken, so z. B. auch an der
Petruskirche in Neu-Ulm. Der Karsamstag jedoch steht
deutlich im Schatten des großen Karfreitages. Bei
manchen trägt er daher schon den Namen
Ostersamstag“, obwohl das offensichtlich nicht stimmen
kann. Die richtige Bezeichnung lautet Karsamstag. Das
leitet sich vom althochdeutschen kara ab, was soviel bedeutet wie Klage, Kummer,
Trauer. Der Karsamstag wird auch der Tag der Grabesruhe Jesu genannt. Für
diesen Tag ist laut der Agende der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Deutschland (VELKD) eine Vesper vorgesehen. Ich kenne persönlich keine
Gemeinde, die davon Gebrauch macht. Vielleicht liegt es auch daran, dass am
Karsamstag abends oder zur Nacht bzw. am Ostermorgen die Osternachtsfeiern
stattfinden. Ich finde es daher sehr bemerkenswert, dass die Evang.-Luth.
Kirchengemeinde Reutti den Karsamstag so anschaulich und stark akzentuiert. Das
geschieht durch ein gotisches Kruzifix aus Franken, welches normalerweise an der
Nordwand der Kirche hängt und auf einem schwarzen Untergrund liegt. Als ich in
Reutti an der St. Margaretha-Kirche ankam, war es seltsam still. Ich ging in die
Kirche hinein und erblickte den Gekreuzigten am Boden des Chorraumes und blieb
für eine ganze Weile allein mit „meinem Jesus“ in der Kirche. Ich lief um ihn
herum. Ich kniete nieder, um ihm nahe zu sein. Ich war froh, dass niemand in die
Kirche kam. Und andererseits hätte ich es auch schön gefunden.
Folgendes ging mir durch den Kopf:
• „da liegst du nun, obwohl wir sonst zu dir aufschauen.“
• so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
    damit alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige
    Leben haben. (Joh. 3,16)
• Stille - Trauer - Frieden - Tränen - Abschied – Hoffnung auf ein
    Widersehen - Ruhe
• es waren aber dort Maria von Magdala und die andere Maria; die saßen dem
    Grab gegenüber. (Mt. 27,61)
• du Gott der Lebenden und der Toten ...
Jean-Pierre Barraud (Text und Foto)
20 Rückblick „KreuzwegDigital 2021“
Rückblick:
„Mir hat das richtig gut getan“
Bericht vom KreuzwegDigital 2021
Auch in diesem zweiten Pandemie-Jahr hat die Evangelische Jugend im Dekanat
Neu-Ulm einen KreuzwegDigital veranstaltet. Eine Teilnehmerin berichtet.

Tägliche Messenges
Von Palmsonntag bis Ostermontag bekam ich täglich per WhatsApp Gebete,
Impulse und Aufrufe zu verschiedenen Challenges. Und was mich sehr überrascht
hat – mir hat das richtig gut getan. Ich habe vieles erlebt, hatte Zeit, mich mit den
Inhalten auseinanderzusetzen und konnte Gedanken auch etwas nachhängen.

                                                                  Am Karfreitag sollten
                                                                  die Teilnehmenden
                                                                  beim KreuzwegDigital
                                                                  ihr persönliches Kreuz
                                                                  malen.

Bestatter mit sozialer Ader
Das Interview mit Wolfgang Düthorn, einem Bestatter aus Dillingen hat mich zum
Beispiel total berührt, weil mir bewusst wurde, wie falsch ich bisher von Bestattern
gedacht habe. Bisher dachte ich, ein Bestatter müsse eine möglichst geringe
Sozialkompetenz haben, um für diesen Beruf geeignet zu sein, denn sonst würde
er es vermutlich nicht verkraften.
In Wahrheit braucht es aber enorm viel Sozialkompetenz bzw. wie Herr Düthorn es
beschrieb, eine „soziale Ader“, um diesem vielfältigen Beruf gerecht zu werden. Ihn
erfüllt die Tatsache, dass er den Mitmenschen etwas geben kann und die
Dankbarkeit der Angehörigen, wenn er ihnen in einer schweren Lebensphase
helfen kann. Er versteht seine „Kunden“ als Angehörige. Das war für mich ein völlig
neuer Blickwinkel und sofort habe ich mich „schuldig“ gefühlt, weil ich selbst
solche, eigentlich schlimmen, Vorurteile hatte. Passend dazu habe ich dann die
Challenge „Ein Tag ohne Vorurteile“ direkt nochmal gemacht.

Gedeckter Tisch und Kontaktbeschränkung
Eine andere Aufgabe war es, ein Bild von einem gedeckten Tisch hochzuladen. Das
hat mich traurig, aber auch glücklich gemacht, denn mir wurde bewusst, was ich
während der Pandemie am meisten vermisse: Das Zusammenkommen, um
gemeinsam zu essen. Eigentlich habe ich ganz oft Freunde und Familie zum Essen
Rückblick „KreuzwegDigital 2021“ 21
bei mir. Und das fehlt mir wahnsinnig.
Gleichzeitig erinnere ich mich sehr
gerne an diese Abende zurück und
freue mich auch, wenn es wieder
soweit ist.

Mehr vom KreuzwegDigital
Wenn ihr die spannenden Interviews
oder Challenges ansehen möchtet,
schaut auf dem YouTube-Kanal der EJ
Neu-Ulm vorbei.
Da gab es nämlich noch so vieles
mehr. Unter anderem ein Interview
mit einer Gefängnisseelsorgerin,
einem Richter oder ein kreatives Im Interview mit Strafrichter und
Ostervideo, sowie ein Blitzlicht zum Jugendrichter Andreas Grosch.
Ostermontag und Bilder vom
Kresse-Lama Fridolin.

Tipp:
Hier gibt´s die Videos vom Kreuzweg-
Digital nochmal zum Nachschauen:
shorturl.at/eyzCJ

                                         Maja Lehle und Felix Henkelmann im
                                         Gespräch mit Gefängnisseelsorgerin
Sandra Gienger                           Annette Roser-Koepff

                        Monatsspruch Juli 2021
        Gott ist nicht ferne von einem jeden unter uns.
           Denn in ihm leben, weben und sind wir.
                           Apostelgeschichte 17,27
22 Studium an der Evangelischen Hochschule Nürnberg

                                                         Gottes Segen
                                                      ist wie ein Garten,
                                                       zu jeder Zeit und
                                                       für jeden Anlass
                                                      begrüßt mich eine
                                                         wunderschöne
                                                            Pflanze.
                                                        Carmen Jäger

Foto: Pit Thomas
Adressen, Ansprechpartner, Impressum
                                                                                    23
Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Petruskirche, Petrusplatz 8, 89231 Neu-Ulm
E-mail:         pfarramt.petrus.neu-ulm@elkb.de
Internet:       www.petruskirche.telebus.de
Pfarramt:       Petra Wurm
                Tel. 0731 - 974 86-50, Fax. 0731 - 974 86-51
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Freitag von 10 - 13 Uhr
                Donnerstag von 14 - 16 Uhr
                Das Pfarramt ist geöffnet, bitte klingeln Sie an der Eingangstür.
Seelsorgebereitschaft Mobiltelefon                                     0171-628 42 74
Hausmeister u. Mesner: Friedrich Qanbari Adiwi (außer Dienstag)       01590-405 44 19
1. Pfarrstelle: Dekan Jürgen Pommer                                      Tel. 974 86-30
2. Pfarrstelle: Geschäftsführender Pfarrer Johannes Knöller              Tel. 974 86-42
3. Pfarrstelle: Pfarrer Jean-Pierre Barraud                             Tel. 602 883 41
Kirchenmusikdirektor u. Dekanatskantor: Oliver Scheffels                 Tel. 974 86-39
Jugendreferent: Religionspädagoge (B.A.) Felix Henkelmann                Tel. 974 86-52
Evangelisches Jugendwerk Neu-Ulm: Dipl.-Rel.-päd. Ute Kling              Tel. 974 86-33
                                  Anja Ziesel-Höhn, Sekretärin
Evangelische Kindertagesstätten der Petruskirche, Geschäftsführung:
Dipl.-Betriebswirtin (FH) Verena Uhlmann, Friedenstr. 26            Tel. 800 115 65
   Zachäus-Nest (Krippe, integrativer Kindergarten, Hort)            Tel. 151 69-20
   Leitung Kindergarten und Hort: Michaela Grüner, Riedstr. 26
   Leitung Kinderkrippe: Edith Richter                               Tel. 151 69-21
   Jona-Insel (Krippe, Kindergarten)                                 Tel. 725 46 27
   Gesamtleitung: Eva Hartmann, Lincolnstr. 1
Evangelische Sozialstation                                                 Tel. 7 32 56
Krankenpflege und häusliche Versorgung, Petrusplatz 8, Sprechzeiten: Mo–Fr, 8–12 Uhr

Impressum:
Herausgeber:     Evang.-Luth. Petruskirche Neu-Ulm, Petrusplatz 8, 89231 Neu-Ulm
V.i.S.d.P.:      Jean-Pierre Barraud; Team: Pit Thomas (Layout), Ute Kling, Barbara Bauer
                 Dr. Cornelie Hänssler-Schoetensack
Auflage:         2.900; Erscheinungsweise: alle 2 Monate
Druck:           di bello ihre druckerei, Ulm
Bilder und Grafiken, falls nicht anders angegeben: gemeindebrief.evangelisch.de
Redaktionsschluss: für August / September 2021: 5. Juli 21 - erscheint am 29.7.2021
Spendenkonto:      IBAN: DE 19 7305 0000 0430 0178 55 - BIC: BYLADEM1NUL
                   Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen
                   Bitte Spendenzweck oder „Petruskirche“ mit angeben.
Speziell für „Gemeinsam Genießen“ der Betreff: „Spende für Gemeinsam Genießen“
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