Hydrocortison-Ersatztherapie bei unzureichender Cortisol-Eigenproduktion wegen einer Hypophysenoder Nebennierenerkrankung - Informationsbroschüre
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Informationsbroschüre Hydrocortison-Ersatztherapie bei unzureichender Cortisol-Eigenproduktion wegen einer Hypophysen- oder Nebennierenerkrankung für Patientinnen und Patienten
Wichtiger Hinweis: Medizin und Wissenschaft unterliegen ständigen Entwicklungen. Autor, Herausgeber und Verlag verwenden größtmögliche Sorgfalt, dass vor allem die Angaben zu Behandlung und medikamentöser Therapie dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist je- doch ausdrücklich ausgeschlossen. Jeder Benutzer muss im Zuge seiner Sorgfaltspflicht die Anga- ben anhand der Beipackzettel verwendeter Präpa- rate und gegebenenfalls auch durch Hinzuziehung eines Spezialisten überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Jede Medikamentenangabe und/oder Dosierung erfolgt ausschließlich auf Gefahr des Anwenders. Autoren der Broschüre: Prof. Dr. med. Heiner Mönig Dr. Dr. med. Birgit Harbeck Projektassistentin: Rudina Marx Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Medizinische Klinik I - Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160 23538 Lübeck aktualisiert von Prof. Dr. med. Dietrich Klingmüller, Universitätsklinikum Bonn, im Jahr 2014 und 2017 Redaktionelle Bearbeitung: Christian Schulze Kalthoff Graphik und Layout: Klaus Dursch © Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e. V., Waldstraße 53, 90763 Fürth Seite 2
Inhaltsver zeichnis 1 Welche Bedeutung hat eine 6 adäquate Hormonersatztherapie? 2 Welche Präparate werden zum 7 Hormonersatz verwandt? 3 Wie hoch sollte die Hydrocortison- 8 Dosis sein? 4 Nach welchem Einnahmeschema 9 erfolgt die Hydrocortison-Einnahme? 5 Wie erhöhe ich die Dosis in 10 Stress-Situationen? 6 Welche Nebenwirkungen gibt es? 12 7 Wie wird die Therapie überwacht? 13 8 Welche Besonderheiten sind bei Kindern zu beachten? 14 9 Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten? 15 10 Wie substituiere ich bei Schicht- 16 und Nachtarbeit? Seite 3
Inhaltsver zeichnis 11 Wie substituiere ich auf Reisen? 17 12 Wie erfolgt die Substitution in der 18 Schwangerschaft und Stillzeit? 13 Wie wird bei chirurgischen 20 Eingriffen substituiert? 14 Warum brauche ich einen 22 Notfallausweis und ein Notfall- medikament? 15 Hydrocortison-Notfall-Set 24 16 Sollte eine Schulung der 30 Angehörigen erfolgen? 17 Was gibt es Neues? 31 18 Anhang: Hydrocortison-Anpassung 32 bei medizinischen Eingriffen 19 Stichworte und Fachausdrücke 36 Seite 4
Vor wort Liebe Patientin, lieber Patient, in dieser Broschüre wollen wir Ihnen einige nützliche Tipps für den Umgang mit Ihrer Corti- solersatztherapie geben. Diese Broschüre ersetzt keinesfalls die Infor- mation durch Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Sie kann auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhe- ben. Die Angaben in dieser Broschüre sind nach bestem Wissen erstellt worden; gleichwohl kann eine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit nicht übernommen werden, zumal neue wissen- schaftliche Erkenntnisse zu neuen oder abwei- chenden Empfehlungen führen können. Seite 5
Hormonersatztherapie 1 Welche Bedeutung hat eine adäquate Hormonersatztherapie? Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, wel- ches in der Nebennierenrinde produziert wird und vor allem der Anpassung an Stress-Situa- tionen dient, aber auch an der Steuerung vieler verschiedener Stoffwechselvorgänge beteiligt ist. Bei Ausfall der körpereigenen Cortisolabson- derung durch eine Erkrankung der Nebennieren oder der Hypophyse ist eine meist lebenslange Hormonersatztherapie notwendig, um diese Funktionen zu ersetzen. Seite 6
Hormonersatztherapie 2 Welche Präparate werden zum Hormon- ersatz verwandt? Üblicherweise wird zur Substitution Hydrocor- tison verwandt, da es dem körpereigenen Corti- sol entspricht. Erforderlich ist eine den individuellen Bedürf- nissen angepasste Hormonersatztherapie. Ent- scheidend sind dabei weniger die Laborwerte als das Befinden der Patientin/des Patienten. Seite 7
Hormonersatztherapie 3 Wie hoch sollte die Hydrocortison-Dosis sein? Die meisten Patienten erhalten zum Hormoner- satz 10–20 mg Hydrocortison pro Tag. Der Bedarf kann von Fall zu Fall jedoch stark unterschiedlich sein. Neuere Ansätze stellen auf eine HC-Substitution gemäß dem Körpergewicht ab (10 mg HC/m2 Körperoberfläche). Grundsätz- lich sollte zur Erhaltungstherapie die niedrigste ausreichende Dosis gewählt werden. Seite 8
Hormonersatztherapie 4 Nach welchem Einnahmeschema erfolgt die Hydro- cortison-Einnahme? Ziel ist es, die normale Cortisolausschüttung Gesunder zu imitieren. Daher wird die Tagesdosis in 2 oder 3 Dosen aufgeteilt, wobei der Hauptanteil morgens (möglichst früh, ideal: 6 Uhr) und der Rest – je nach verwendetem Schema – am frühen Nach- mittag bzw. bei 3 Gaben auch am Abend (gegen 18 Uhr) einzunehmen ist. Die Tabletteneinnah- me sollte während oder unmittelbar nach einer Mahlzeit erfolgen. Seite 9
Hormonersatztherapie 5 Wie erhöhe ich die Dosis in Stress- Situationen? In besonderen Stress-Situationen ist es notwen- dig, die erforderliche Hydrocortisondosis eigen- ständig um das 2–5-fache zu erhöhen. l Geringerer Stress (z. B. besonders anstren- gender (ungewohnter) Sport >25 Minuten, Fieber, längere Reise): Erhöhung um das 2-fache l Mittelgradiger Stress (z. B. hohes Fieber, klei- nere operative Eingriffe in Lokalanästhesie): Erhöhung um das 3–4-fache l Maximaler Stress (z. B. Operationen, Ge- burten): abgestuftes Schema, 1. Tag: 100 mg Hydrocortison intravenös als Bolus, dann 100 mg/24 Stunden als Infusion, 2. Tag: 75 mg/24 Stunden als Infusion, 3. Tag: 3 x 25 mg durch den Mund, Dosisverringerung nach Schwere der Erkrankung. Erbrechen, Übelkeit, Durchfall: Wenn die Tablet- ten sofort wieder erbrochen werden, muss eine Seite 10
Hormonersatztherapie intravenöse oder intramuskuläre Substitution erfolgen. Dafür stehen entsprechende Ampul- len, z. B. 100 mg Hydrocortison, zur Verfügung. Die Verabreichung z. B. durch einen Angehöri- gen setzt jedoch Kenntnisse in der Injektions- technik voraus. Wir empfehlen daher alterna- tiv – nur bei Übelkeit und Erbrechen, nicht bei Durchfall! – die Gabe eines Prednison-Zäpf- chens (z. B. Rectodelt® 100 mg). In einer solchen Situation sollte umgehend ärzt- liche Hilfe in Anspruch genommen werden. l Psychischer Stress: Es ist fraglich, inwieweit eine Dosissteigerung erforderlich ist. Bei „All- tagsstress” ist das wohl nicht der Fall; im Ein- zelfall und in Ausnahmesituationen (z. B. Exa- men, Trauerfall) kann jedoch die zusätzliche Einnahme von 5–10 mg indiziert sein Seite 11
Nebenwirkungen 6 Welche Neben- wirkungen gibt es? Eine korrekt durchgeführte und den Erfordernis- sen angepasste Cortisol-Ersatztherapie hat kei- ne Nebenwirkungen. Leider wird die Cortisol-Ersatztherapie immer wieder mit einer pharmakologischen „Cortison- therapie” verwechselt, wie sie z. B. bei Rheu- ma oder Lungenerkrankungen notwendig sein kann. Mögliche Nebenwirkungen einer überhöhten Substitutionsdosis sind unter anderem Zunahme des Körpergewichts, Akne, Schlafstörungen, Osteoporose, gestörter Glukosestoffwechsel (Diabetes mellitus), Grauer Star. Mögliche Folgen einer zu geringen Substitu- tionsdosis sind: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Leistungsminderung, erhöhtes Risiko von Herz- Kreislauferkrankungen. Aber nochmals: Eine richtig durchgeführte Hor- monersatztherapie hat keine Nebenwirkungen! Sie darf deshalb auch nie unterbrochen wer- den. Seite 12
Therapiekontrolle 7 Wie wird die Therapie überwacht? Erforderlich sind regelmäßige Kontrolluntersu- chungen in einer endokrinologischen Sprech- stunde (bei guter Einstellung: Erwachsene: 1–2x /Jahr, Kinder: mindestens 2x /Jahr). Hier wird nach dem Befinden gefragt und es werden Laboruntersuchungen durchgeführt. Für die Bestimmung des Cortisolspiegels im Blut ist es nicht notwendig, am Morgen der Blutentnahme nüchtern zu sein. Da möglicher- weise aber andere endokrinologische Labor ergebnisse durch vorheriges Frühstück ver- fälscht werden, empfehlen wir, soweit zumut- bar, nüchtern in die Sprechstunde zu kommen. Das gilt natürlich nicht bei Terminen am späten Vormittag oder am Nachmittag und auch nicht für Diabetiker(innen). Wenn nicht anders mit der Ärztin/dem Arzt ver- einbart, sollte die morgendliche Hydrocortison- Dosis auch am Untersuchungstag eingenom- men werden. Seite 13
Besonderheiten bei Kindern 8 Welche Besonderheiten sind bei Kindern zu beachten? Grundsätzlich gelten die gleichen Überlegungen auch für die Hydrocortison-Ersatztherapie bei Kindern. Die Dosierungen sind natürlich anders als bei Erwachsenen. Bei bestimmten Erkran- kungen sind Besonderheiten zu beachten; so muss beispielsweise bei Kindern mit adrenoge- nitalem Syndrom (AGS) die erste Tablettenein- nahme sehr früh am Morgen erfolgen, um den morgendlichen ACTH-Anstieg zu unterdrücken. Eine Übersubstitution kann bei Kindern das Längenwachstum hemmen, sodass hier eine besonders sorgfältige Überwachung notwendig ist. Langwirksame „Cortison”-Präparate müs- sen aus dem gleichen Grunde vermieden wer- den. Seite 14
Wechselwirkungen 9 Gibt es Wechsel- wirkungen mit anderen Medikamenten? Die gleichzeitige Einnahme bestimmter Medi- kamente kann die Wirkung des Hydrocortisons vermindern oder verstärken. Verminderte Hydrocortisonwirkung: z. B. Barbi- turate, Phenytoin (Antiepileptikum), Rifampicin (Therapeutikum zur Behandlung der TBC). Erhöhte Hydrocortisonwirkung: z. B. östrogen- haltige Medikamente. Durch die Einnahme von Hydrocortison kann zudem die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) und blutgerin- nungshemmenden Medikamenten (Cumarin derivate) abgeschwächt werden. Seite 15
Substitution 10 Wie substituiere ich bei Schicht- und Nachtarbeit? Die körpereigene Rhythmik der Cortisolausschüt- tung stellt sich bei Schicht- und Nachtarbeit bei ei- ner Dauer von bis zu etwa einer Woche nicht um. Die Therapie erfolgt deshalb nach dem üblichen Schema (morgens die Hälfte der Dosis, mittags und abends jeweils ein Viertel), auch wenn die Arbeit erst nachmittags oder abends beginnt. Bei spätem Aufstehen werden die erste Dosis nach dem Auf- stehen und die weiteren Dosen dann nach jeweils ca. 6 Stunden eingenommen. Bei Nachtarbeit wird, wenn diese nicht länger als eine Woche dauert, die Aufteilung der Tagesdosis ebenfalls beibehalten; in diesem Fall würde also die Hälfte der Tagesdosis am Morgen, vor dem Schlafengehen, eingenommen. Bei ständiger Nachtarbeit (z. B. Krankenschwestern, die ausschließlich Nachtdienst verrichten) kann man eine Umstellung in dem Sinne vornehmen, dass die höhere Dosis mit Beginn des Dienstes eingenom- men wird. Auch kann es im Einzelfall notwendig sein, z. B. bei Schichtarbeit mit Beginn am Nachmit- tag bei Arbeitsanfang höher zu dosieren. Dies sollte in jedem Einzelfall mit der behandelnden endokrinolo- gischen Ambulanz oder Praxis abgesprochen werden. Seite 16
Substitution 11 Wie substituiere ich auf Reisen? Bei längeren Reisen sollte die Tagesdosis am Reisetag auf das 2-fache erhöht werden. Bei Flugreisen mit Jetlag sollte am Flugtag die 2-fache Dosis eingenommen werden. Die Substi- tutionsdosis ist dann am Reiseziel zur gewohnten Zeit morgens einzunehmen (Lokalzeit), eine Ver- schiebung des Einnahmeschemas um ein paar Stunden ist ohne Bedeutung. Seite 17
Substitution 12 Wie erfolgt die Substitution in der Schwangerschaft und Stillzeit? Die Hormonersatztherapie muss auch in Schwangerschaft und Stillzeit fortgeführt wer- den. Dabei kann die Dosis im ersten Schwanger- schaftsdrittel unverändert bleiben. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kann – muss aber nicht – eine Dosiserhöhung notwendig werden. Besondere Situationen sind Schwangerschafts- erbrechen, Sectio (Kaiserschnitt) oder kompli- zierte Verläufe, welche unbedingt eine Rück- sprache mit der behandelnden Endokrinologin/ dem behandelnden Endokrinologen erfordern. Hydrocortison geht kaum auf das ungeborene Kind über, weil es durch Enzyme in der Plazenta inaktiviert wird. Selbst bei höheren Dosierungen sind also keine unerwünschten Effekte beim Kind zu erwarten. Seite 18
Substitution Hydrocortison geht zwar in die Muttermilch über, dies ist jedoch bei einer Hormonersatz- therapie aufgrund der geringen Menge für den Säugling ungefährlich. In der Schwangerschaft sollte unbedingt eine endokrinologische Institution in die Betreuung einbezogen werden. Seite 19
Substitution 13 Wie wird bei chirurgischen Eingriffen substituiert? chirurgischer Eingriff Dosierungsempfehlung für (Beispiele) Hydrocortison (HC) und Fludrocortison (FC) • kleine Eingriffe, HC: übliche Erhaltungsdosis Dauer < 1 Std. und FC: übliche Erhaltungsdosis in örtlicher Betäubung (z. B. zahnärztliche Routineeingriffe, Hautbiopsie) • Leistenbruch-OP HC: 25 mg intravenös zu Beginn • Koloskopie des Eingriffs, anschließend übliche Erhaltungsdosis (incl. FC) • zahnärztliche Eingriffe >1 Std. HC: doppelte Erhaltungsdosis in örtlicher Betäubung FC: übliche Erhaltungsdosis • offene Entfernung der OP-Tag: HC 25 mg intravenös als Gallenblase Bolus, dann 50 mg über • Teilentfernung eines Spritzenpumpe/24 Stunden Dickdarmabschnitts FC: keine Substitution • Revaskularisations-OP an den unteren Gliedmaßen 1. Tag nach OP • Gelenkersatz HC: 3 x 25 mg durch den Mund • Entfernung der 2. Tag nach OP Gebärmutter FC: keine Substitution HC: 20-20-10 mg durch den Mund FC: keine Substitution Ab 3. Tag nach OP HC: übliche Erhaltungsdosis FC: übliche Erhaltungsdosis Falls Therapie durch den Mund nicht möglich: intravenöse Substitution; Dosis in Abhängigkeit von der klinischen Situation (Fieber? Blutvergiftung? Kreislaufschwäche?), Kontaktauf- nahme mit mit dem beratenden Endokrinologen empfohlen Seite 20
Substitution Wie wird bei chirurgischen Eingriffen substituiert? chirurgischer Eingriff Dosierungsempfehlung für (Beispiele) Hydrocortison (HC) und Fludrocortison (FC) • herzchirurgische Eingriffe OP-Tag: HC 100 mg intravenös • OP nach Whipple als Bolus, dann 100 mg über • Ösophagogastrektomie Spritzenpumpe/24 Stunden • totale Entfernung von FC: keine Substitution Darm und Mastdarm 1. Tag nach der OP: • leberchirurgische Eingriffe unkomplizierter Verlauf: • Hypophyseneingriffe HC 75 mg über • zahnärztliche Eingriffe unter Spritzenpumpe/24 Stunden Allgemeinanästhesie, FC: keine Substitution kieferorthopäd. Eingriffe, schweres Gesichtstrauma 2. Tag nach der OP: HC 3 x 25 mg durch den Mund FC: keine Substitution 3. Tag nach der OP: HC: 20-20-10 mg FC: keine Substitution 4. Tag nach der OP: HC: übliche Erhaltungsdosis FC: übliche Erhaltungsdosis Bei kompliziertem Verlauf intravenöse Substitution in Abhängigkeit von der klinischen Situation (Fieber? Blutver- giftung? Kreislaufschwäche?), Kontaktaufnahme mit dem beratenden Endokrinologen empfohlen. Die Dosierungsanleitungen gelten für unkomplizierte Verläufe und setzen die Möglichkeit einer Medikamenteneinnahme durch den Mund zu den angegebenen Zeitpunkten voraus. Bei komplizierten Verläufen (z. B. Fieber, Blutvergiftung, Herz- schwäche, Flüssigkeitsverluste etc.) muss die intravenöse Substitution fortgesetzt werden; zu Fragen der Dosierung und weiteren Therapieführung wird eine Kon- taktaufnahme mit einer endokrinologischen Spezialabteilung empfohlen. Auf S. 32–35 finden Sie ergänzend die Empfehlungen der DGE (Deut- sche Gesellschaft für Endokrinologie) zur Hydrocortison-Anpassung bei medizinischen Eingriffen. Seite 21
Notfallausweis 14 Warum brauche ich einen Notfallausweis und ein Notfallmedikament? Patientinnen und Patienten mit Nebennieren insuffizienz benötigen einen Notfallausweis (über das Netzwerk erhältlich), aus dem Er- krankung und Therapie sowie die Notfallme- dikation mit cortisonhaltigen Zäpfchen oder intramuskulär zu gebenden Spritzen hervor- gehen. Durch diese Medikamente ist eine C ortisonzufuhr auch dann möglich, wenn etwa bei Erbrechen keine Tabletteneinnahme mehr möglich ist. Bitte suchen Sie in einem solchen Fall (wiederholtes Erbrechen, Durch- fälle etc.) unverzüglich ein Krankenhaus auf, in dem eine intravenöse Hydrocortison- therapie durchgeführt werden kann. Es existiert außerdem eine „Europäische Not- fallkarte“. Sie ist zweisprachig, deutsch und englisch, und besonders für Aufenthalte im Ausland dringend zu empfehlen. Bitte fragen Sie Ihren Endokrinologen. Seite 22
Notfallausweis NOTFALL-AUSWEIS für Patienten mit einer Hormonersatztherapie bei prechend den Empfehlungen der STIKO rhafter Impfreaktion sollte die Glucocorticoid- Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder der Nebennieren r durch das Enzym CYP3A4 abgebaut. Bei län- EMERGENCY HEALTH CARD enten, die die Aktivität von CYP3A4 erhöhen for patients with hormone replacement therapy due to diseases anniskrautextrakt, Mitotane), muss ggf. die of the pituitary or adrenal gland den. Bei Medikamenten, die den Abbau ver- nazol, Clarithromycin, Aprepitant, Verapamil, Dieser Patient leidet an einer Insuffizienz des , muss ggf. die Dosis reduziert werden. hypophysären-adrenalen Systems, d. h. einem Mangel an Cortisol. mit dem behandelnden Endokrinologen This person is suffering from a disease of the pituitary-adrenal system. muss die Corticoid-Dosis individuell In emergency situations a glucocorticoid (at least 100 mg hydrocortisone) chige endokrinologische Betreuung der has to be administered immediately i. v. or i. m. The patient might carry an emergency ampoule or suppository ror rectal application with him/her. ng einer Hormonersatztherapie n als Injektionshilfe Medikamente mit sich. t der ht, der mi angel dro em anderen hormone replacement therapy, rticoid-M t jed ion device/pen, hydrocortisone en ein Co im Notfall mi en, in den (oder Situation Hydrocortison rt werden muss Netzwerk für Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V. Gabe von ikoid) substituie e Dosis doppelt Dosis n Zusammenarbeit mit der www.glandula-online.de Glukokort dreifac he ogie. °C e Dosis, ig! > 37,5 vierfach ation notwend Mitglied der ACHSE Fieber °C sult > 38,5 Arztkon se Diagno > 39,5 °C e Dosis 1,5 fach okrinologie u. Diabetologie, ng um Erlangen Erkältu astung Gering e liche Bel g, Körper ziergan ndokrinologie, Charité Campus Mitte ng ter Spa Bei Komplikationen bitte umgehend die Belastu (z. B. wei such) ztbe doppelt e Dosis Zahnar inik und Poliklinik IV - Endokrinologie, Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses sis/Tag) nmit am bulanter n (Do Infe ktio bstitutio be ersität München oder einen Notarzt kontaktieren. hafte Su Mittlere Antibio tika-Ga Erb rec hen /Du rchfall Dauer Belastu ng es einmalig e Belastung per lich rn) is Kör he Dos gwande dreifac )/ 1. (z. B. Ber a- d. 60 mg icoid n mit intr (aber min r Zäpfchen Foto Glucocort suffizienz ) Schwer e Infektio a-Gabe ggf. i. v. ode rer NN-In Starke rAntibi otik urchfall chl. mit primä venöse Erbechen/D mg i. v. und ans h Patienten astu ng rfac hes 100 in 24 Bel meh 100 mg 2. (nur für Weitere orticoid er Unf all Mineraloc ke sch wer sehr star Schock it Belastu ng tlosigke Bewuss am OP Tag 3. n Sepsis 20 mg i.v. : 200 mg L-Thyroxi OP Tag mg i.v. bulant se) etag: 150 mg i.v. onen am ionär (Vollnarko 1. Folg Operati etag: 100 d stat 2. Folg Zustan je nach e 4. anschl. i.v. oder oral / first nam mon e Sexualhor in weiterh 2 Körperoberfläch Vorname 100 mg/ m h e i.v. / 24 länger surnam Name / 5. Kinder halb bei muss desn werden. ropin Somatot nden und gegebe e of birth 6-8 Stu wirkt nurn mehrfach täglich atum / dat ortison Geburtsd Hydroc nden Proble me 6. anhalte s essin / addres Desmopr Anschrift ed ente / phone be inform Medikam Telefon ency to wichtige case of emerg weitere tigen / in i sich l zu ben achrich stets be im Notfal sen Ausweis ren Sie die Bitte füh Europäische Notfallkarte Seite 23
Hydrocortison-Notfall-Set 15 Hydrocortison- Notfall-Set Bei drohendem Cortisolmangel zur Prävention von Addison-Krisen: Infektionserkrankungen (z. B. Magen-Darm-Infekt), Unfälle!! Bestandteile des Notfall-Sets: - 1 Ampulle Hydrocortison 100 mg - 1 Einwegspritze 2 ml - 1 Kanüle Ø 0,90 x 50 mm 18 G x 1 ½ (zum Aufziehen – gelb) - 1 Kanüle Ø 0,40 x 12 mm 27 G x ½ (zum Spritzen – grau) Nach Injektion in einer Klinik vorstellig werden! Herausgeber/Autoren: © - Kathrin Zopf - Christiane Friedrich (Klin. Endokrinologie, Charité Campus Mitte, Berlin) - Prof. Dr. med. Marcus Quinkler (Endokrinologiepraxis, Stuttgarter Platz 1, Berlin Charlottenburg) Seite 24
Hydrocortison-Notfall-Set 1 • Entnehmen Sie die Spritze und die Kanüle aus dem Papier. • Am schnellsten geht das, indem Sie beides durch das Papier drücken. • Stecken Sie die Kanüle auf die Spritze. • Bitte lassen Sie dabei die Schutzkappe auf der Kanüle. • Legen Sie die vorbereitete Spritze zur Seite. 2 • Stellen Sie die Hydrocortisonampulle aufrecht auf eine feste Unterlage. • Drücken Sie kräftig mit dem Daumen auf die gelbe Plastik- kappe, damit das Lösungsmittel in die untere Kammer der Ampulle zur Trockensubstanz gelangt. Seite 25
Hydrocortison-Notfall-Set 3 • Die Ampulle leicht schütteln, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. • Es muss eine klare Lösung entstehen! 4 • Entfernen Sie die kleine gelbe Schutzkappe aus der Mitte der gelben Plastikabdeckung. Seite 26
Hydrocortison-Notfall-Set • Nehmen Sie die vor- 5 bereitete Spritze zur Hand. • Entfernen Sie die Schutzkappe von der Kanüle. • Stechen Sie die Kanüle senkrecht durch den Gummistopfen. • Drehen Sie die 6 Ampulle um. • Ziehen Sie den gesam- ten Inhalt der Ampulle in die Spritze auf. • Achten Sie dabei darauf, dass sich die Spitze der Kanüle im- mer in der Flüssigkeit befindet. Ziehen Sie gegebenenfalls die Kanüle etwas zurück. • Es ist normal, dass ein kleiner Rest Flüssigkeit in der Ampulle verbleibt. Seite 27
Hydrocortison-Notfall-Set • Ziehen Sie die Kanüle 7 von der Spritze. Setzen Sie jetzt die kleinere Kanüle auf die Spritze und entfernen Sie die Schutzkappe. • Halten Sie die Spritze senkrecht nach oben und klopfen Sie leicht gegen die Spritze, damit eventuell in der Spritze befindliche Luft nach oben gelangt. • Drücken Sie nun vor- sichtig auf den Stem- pel der Spritze, bis aus der Kanüle ein Tropfen mit Flüssigkeit austritt. Seite 28
Hydrocortison-Notfall-Set • Die beste Injektions- 8 stelle ist die Mitte der Außenseite Ihres Ober- schenkels. • Straffen Sie die Haut mit Ihrer nicht- dominanten Hand und halten Sie die Spritze mit der anderen Hand im 90°-Winkel zu Ihrer Hautoberfläche. • Stechen Sie die Nadel komplett in die Haut und drücken sie den Stempel der Spritze vorsichtig nach unten, bis der gesamte Inhalt der Spritze injiziert ist. • Ziehen Sie die Spritze aus der Haut und drücken mit einem sauberen Tuch auf die Injektionsstelle. • Entsorgen Sie die be- nutzte Kanüle in einem durchstichsicheren Gefäß (z. B. Schraub- glas). Seite 29
Angehörige 16 Sollte eine Schulung der Angehörigen erfolgen? Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Angehörigen und/oder das nähere Umfeld (Kollegen, Freunde etc.) über die bestehende Nebenniereninsuffi zienz, ihre Folgen und ihre Behandlung zu infor- mieren, damit in einer Notfallsituation zügig die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Im Zweifel nehmen Sie bitte Rücksprache mit Ihrer endokrinologischen Ambulanz/Praxis. Seite 30
Was gibt es Neues? 17 Was gibt es Neues? Bei einer Nebenniererindenunterfunktion er- setzen wir das fehlende Cortisol (= Hydro- cortison). Dies führt zu einem Hormonver- lauf, der dem normalen, pulsatilen, also zeit- abhängigen Verlauf sehr ähnlich ist. 2012 wurde über ein Präparat (welches jetzt unter dem Namen „Plenadren” zur Verfügung steht) berichtet, das verzögert Hydrocortison abgibt und zu kontinuierlich abnehmenden Hormon- konzentrationen im Blut führt. Es wurde über gewisse positive Effekte berich- tet, insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus und Nebennierenrindenunterfunktion. Hier könnte das Präparat in der Tat hilfreich sein. Allerdings handelte es sich um eine soge- nannte offene Studie. Interessant wäre es, ob diese Ergebnisse in einer Doppelblindstudie bestätigt werden können, bei der weder Patient noch behandelnder Arzt wissen, welches Prä- parat der Patient bekommt. Erst dann wird sich entscheiden, ob das neue Präparat den anderen Kortisonpräparaten insbesondere in Anbetracht des hohen Preises überlegen ist. Seite 31
Anhang: Hydrocortisonanpassung bei medizinischen Eingriffen 18 Hydrocortison-Anpassung bei medizinischen Eingriffen nach Allolio EJE 2015, www.addisons.org.uk und Sektion Nebenniere, Steroide und Hypertonie der DGE; modifiziert nach Sektion Nebenniere, Steroide und Hypertonie der DGE, Version 8. Okt. 2016 Art des Eingriffes Notwendigkeit vor und wärend der OP lange, große Operation 100 mg Hydrocortison intravenös (oder intra- mit langer Erholungs- muskulär) direkt vor Narkoseeinleitung, gefolgt phase (z. B. Herzchirurgie; von einer kontinuierlichen Hydrocortisongabe große Darm-OP; intravenös (100 mg/24 Stunden) Operationen, die einen Intensivstation-Aufent- halt beinhalten) große Operation mit 100 mg Hydrocortison intravenös (oder intra- kurzer Erholungsphase muskulär) direkt vor Narkoseeinleitung, gefolgt (z. B. Kaiserschnitt, von einer kontinuierlichen Hydrocortisongabe Kniegelenk-Ersatz) intravenös (100 mg/24 Stunden) Wehen und vaginale bei Wehenbeginn 100 mg Hydrocortison intra- Geburt venös (oder intramuskulär), gefolgt von einer kontinuierlichen Hydrocortisongabe intravenös (100 mg/24 Stunden) kleine Operation (z. B. 100 mg Hydrocortison intravenös (oder intra- Katarakt-OP, Hernien-OP, muskulär/unter die Haut) direkt vor Narkose- Laparoskopie), große einleitung/Anästhesiebeginn Zahn-OPs in Vollnarkose mittlere Zahn-OPs mit zusätzliche Hydrocortison-„Morgendosis“ Lokalanästhesie (z. B. 1 Stunde vor dem Behandlungsbeginn Wurzelkanal-OP) kleine Eingriffe, normalerweise keine Erhöhung notwendig z. B. kleine Zahn-OPs (Füllung), Hautbiopsien mit lokaler Betäubung Seite 32
Anhang: Hydrocortisonanpassung bei medizinischen Eingriffen Vorgehen nach der OP Kontinuierliche Hydrocortisongabe intravenös (100 mg/24 Stunden), bis Patient wieder essen und trinken darf. Dann Umstellen auf Tabletten mit doppelter oraler Hydrocortison-Dosis für 48 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Kontinuierliche Hydrocortisongabe intravenös (100 mg/24 Stunden), bis Patient wieder essen und trinken darf. Dann Umstellen auf Tabletten mit doppelter oraler Hydrocortison-Dosis für 24–48 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Kontinuierliche Hydrocortisongabe intravenös (100 mg/24 Stunden) bis nach der Geburt. Dann Umstellen auf Tabletten mit doppelter oraler Hydrocortison-Dosis für 24–48 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Doppelte orale Hydrocortison-Dosis für 24 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Doppelte orale Hydrocortison-Dosis für 24 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Zusätzliche Hydrocortison-Tagesdosis (20 mg), wenn Zeichen des Kortisolmangels auftreten Seite 33
Anhang: Hydrocortisonanpassung bei medizinischen Eingriffen Hydrocortison-Anpassung bei medizinischen Eingriffen nach Allolio EJE 2015, www.addisons.org.uk und Sektion Nebenniere, Steroide und Hypertonie der DGE; modifiziert nach Sektion Nebenniere, Steroide und Hypertonie der DGE, Version 8. Okt. 2016 Art des Eingriffes Notwendigkeit vor und wärend der OP invasive Darmunter- Fall A: Bei hohem Risiko (z. B. älterer Patient, suchungen mit zusätzliche Krankheiten, zusätzlicher Diabetes Abführmitteln insipidus etc): Krankenhauseinweisung mit intra- (z. B. Koloskopie) venöser Gabe von physiologischer NaCl-Infusion und 50 –100 mg Hydrocortison unter die Haut oder intramuskulär während der Darmvorberei- tung und 100 mg Hydrocortison intravenös (oder unter die Haut oder intramuskulär) direkt vor Untersuchungsbeginn Fall B: niedriges Risiko – ambulante Darmvorbereitung am Vortag mit dreifacher HC-Tagesdosis (wichtig: 60 Minuten Abstand zwischenTabletteneinnahme und Trinklösung; ausreichend zusätzlich Wasser trinken) + dop- pelte HC-Dosis morgens am Untersuchungstag zuhause und dann 100 mg Hydrocortison intra- venös (oder unter die Haut oder intramuskulär) direkt vor Untersuchungsbeginn andere invasive 100 mg Hydrocortison intravenös (oder unter Untersuchungen die Haut oder intramuskulär) direkt vor Narkose (z. B. Endoskopie, einleitung/Narkosebeginn Magenspiegelung) Bemerkung: l Soll der Patient vor einem Eingriff nüchtern bleiben, so ist auf die intravenöse Gabe einer physiologischen Kochsalzlösung zu achten! l Anstelle von 100– 200 mg/24 Stunden kann Hydrocortison auch mit 50 mg alle 6 Stunden intravenös (oder intramuskulär) gegeben werden. Die kontinuierliche Gabe ist aber vorzuziehen! Seite 34
Anhang: Hydrocortisonanpassung bei medizinischen Eingriffen Vorgehen nach der OP Doppelte orale Hydrocortison-Dosis für 24 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. Doppelte orale Hydrocortison-Dosis für 24 Stunden, dann Verringerung zur normalen Tagesdosis. l Bei Verringerung zur normalen Tagesdosis ist das Befinden des Patienten zu berücksichtigen: Z. B. Komplikationen nach der OP wie Fieber verzögern die Rückkehr zur normalen Tagesdosis! l Es gibt keine Studien, auf denen diese Empfehlungen basieren. Diese Empfehlungen sind Expertenmeinung (mit niedrigem Nachweisgrad). Seite 35
Stichworte und Fachausdrücke 19 Stichworte und Fachausdrücke Anästhesie: Betäubung Biopsie: Entnahme einer Gewebeprobe Bolus: große Arzneistoffmenge, die schnell verabreicht wird Enzyme: große Moleküle, meist Proteine intramuskulär: in einen Muskel hinein intravenös: in die Vene hinein invasiv: „eindringend“, das Gewebe verletzend Koloskopie: Darmspiegelung Ösophagogastrektomie: Variante der totalen erweiterten Magenentfernung unter Mitentfernung der Speiseröhre Plazenta: Mutterkuchen Revaskularisation: chirurgische Verbesserung der Durchblutung minderversorgter Gewebe durch Gefäßchirurgie Substitutionstherapie: Ersatztherapie, bei der fehlende, normalerweise im Organismus vor- kommende Substanzen verabreicht werden Whipple-Operation: bestimmte Form der Bauch- speicheldrüsen-Entfernung Seite 36
Das Netzwerk Hypophysen- und Nebenierenerkrankungen e.V. Hilfe zur Selbsthilfe Das Netzwerk Hypophysen- und Nebennieren erkrankungen ist ein gemeinnütziger Verein von Betroffenen, Angehörigen und Ärzten. Es wurde im Jahr 1994 von Patienten und Endo- krinologen in Erlangen gegründet. Das Netzwerk hat sich neben der Förderung des Austausches unter Betroffenen die folgenden Ziele gesetzt: l Hilfe zur Selbsthilfe bei Betroffenen durch Förderung des Kontaktes mit anderen Pa- tienten l Erstellung und Verteilung von Informations- material für Betroffene und ihre Angehö- rigen, öffentliche Institutionen und Thera- peuten l Unterstützung der Forschung auf dem Ge- biet der Hypophysen- und Nebennieren erkrankungen l Förderung von Seminaren und Weiterbil- dungsmaßnahmen für Betroffene und Ärzte Seite 37
Das Netzwerk Hypophysen- und Nebenierenerkrankungen e.V. Es gibt inzwischen bundesweit 33 Regionalgrup- pen sowie drei krankheitsspezifische Gruppen des Netzwerks und zahlreiche spezifische An- sprechpartner. Die Unterstützung, die Patienten durch die Selbsthilfegruppe erfahren, sind sehr wertvoll. Nehmen Sie deshalb Kontakt mit dem Netzwerk auf. Sie werden dort über aktuelle Aspekte zu Ihrer Erkrankung informiert, können Adressen von Fachärzten erfragen, bekommen Tipps zum Umgang mit der Krankheit im Alltag und vieles mehr. So profitieren Sie von der Mitgliedschaft l Austausch mit anderen Betroffenen, Ärzten und Experten Durch unsere große Zahl an Regionalgrup- pen finden Sie bestimmt auch Veranstal- tungen in Ihrer Nähe. Außerdem können Sie sich im Internet in unseren vielfältigen Foren, die nur Mitgliedern zur Verfügung stehen, austauschen. Seite 38
Das Netzwerk Hypophysen- und Nebenierenerkrankungen e.V. l Broschüren und CD-ROMs Eine große Auswahl an Broschüren und CD-ROMs zu Krankheiten und Behand- lungsmöglichkeiten kann kostenlos bestellt werden. l Mitgliederzeitschrift GLANDULA Mitglieder erhalten die GLANDULA, unsere Patientenzeitschrift mit Veröffentlichungen renommierter Forscher und Spezialisten, 2x jährlich kostenlos und frei Haus zugesandt. l geschützter Mitgliederbereich im Internet In unserem nur für Netzwerk-Mitglieder zugänglichen geschützten Internetbereich erhalten Sie wertvolle Informationen und können an den Foren teilnehmen. l Mitglieder erhalten für Netzwerk-Veranstal- tungen, z. B. den jährlichen Überregionalen Hypophysen- und Nebennierentag, ermäßigte Konditionen. Seite 39
Das Netzwerk Hypophysen- und Nebenierenerkrankungen e.V. Patientenmappe zu „Morbus Addison” Das Netzwerk hat mittlerweile auch eine Pa tientenmappe zu Morbus Addison veröffentlicht. Hier können Betroffene übersichtlich und ge- ordnet ihre Daten zu Krankengeschichte, Unter- suchungen, Medikation etc. eintragen. Die Mappe kann bei der Geschäftsstelle des Netzwerks Hypophysen- und Nebennierener- krankungen bezogen werden. Netzw Netz Netzwerk Hypophysen- und erk Hyp werk Nebennierenerkrankungen e. V. ophyse Hypo n- und phys Nebenn en- und ierener Nebe Mitglied der ACHSE kranku ngen e. nnier Mitglied der ACH V. Unte ener kran SE rsu kung chu en e. V. nge n Persön Blu liche M t orbus- Addiso l Corti Morbus-Addison- n-Dok l sol ACTH umenta l tion l Schil ddrü senh Dokumentation Prol aktin orm l one für IgF (TSH l 1 , fT4) Wac hstu msh orm on Urin Dokume l Corti ntation sol über im 24 Kontaktd l -Stu nden ate -Urin l Kr ankeng n Unt ersu es tersuch chichte l Un chun gen l Me ungen MRT l dikam (Hyp en ankenh te (Notfallau l l Kr Auge ophy narz se) bei sweis) l au Funk t eratione saufenthalt l Op Hypo l tions phys CRH- test enun l Un n Te e terfu tersuch l ACTH st nktio ungserg -Stim n ebnisse ulatio nste st mit freu ndlicher Technike Unterstützun r Kranken g der mit freundlicher Unterstützung der kasse Techniker Krankenkasse Netzwerk Hypophys en- und Nebennier enerkranku ngen e. V. Wald Netzw straß l e 53 erk l 90763 Hypo Fürth l Tel. 0911 phys /9 79 20 09-0 en 1 l Fax 0911- und Ne /9 79 20 be nn9 09-7 ieren erkranku ngen e. V. l Walds traße 53 l 9076 3 Fü 6 rth l Tel. 0911 /9 79 20 09 -0 l Fax 0911 /9 79 20 09 -79 Seite 40
Das Netzwerk Hypophysen- und Nebenierenerkrankungen e.V. Kontakt: Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V. Waldstraße 53 90763 Fürth Telefon: 0911/9792 009-0 E-Mail: netzwerk@glandula-online.de Internet: www.glandula-online.de Seite 41
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Mit feundlicher Unterstützung der BKK Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e.V. Waldstraße 53, 90763 Fürth
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