ICH VERSPRECHE KNOKKE. WIE ES VIELLEICHT WAR - Schauspiel - Theaterakademie ...
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Ich verspreche Knokke. Wie es vielleicht war. Schauspiel Premiere: 29. Mai 2018, 19.30 Uhr Weitere Vorstellung: 30. Mai 2018, 19.30 Uhr ICH HÄTTE JETZT Akademietheater Werkeinführung: jeweils um 19 Uhr Akademietheater Ost GERNE WEN DABEI. Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten) 2 3
BESETZUNG INSZENIERUNG UND BÜHNE DEMJAN DURAN* KOSTÜM JOSEFIN KWON MUSIK GIOVANNI BERG DRAMATURGIE NATALIE BAUDY* MASKE LEA EBERHARDT* REGIEASSISTENZ UND ABENDSPIELLEITUNG DAYANA HRISTOVA BÜHNENBILD- UND KOSTÜMASSISTENZ DENISE DÖRNER LICHT BERND GATZMAGA TON MATTHIAS SCHAAFF MIT ENEA BOSCHEN*, RICARDA SEIFRIED* UND LISA SCHWARZER* TECHNISCHER LEITER AKADEMIETHEATER STEFAN WINTERSBERGER LEITUNG DER BELEUCHTUNG BENJAMIN SCHMIDT LEITUNG DER TONABTEILUNG MIRIAM REINHARDT LEITUNG DER KOSTÜMABTEILUNG ELISABETH FUNK LEITUNG DER REQUISITE KRISTOF EGLE DAUER CA. 1 STUNDE 15 MINUTEN * Demjan Duran ist Student des Bachelor-Studiengangs Regie im 3. Jahr (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten), Natalie Baudy ist Studentin des Master-Studiengangs Dramaturgie im 2. Jahr (Leitung: Prof. Hans-Jürgen Drescher), Lea Eberhardt ist Studentin des Bachelor-Studiengangs Maskenbild – Theater und Film im 1. Jahr (Leitung: Prof. Verena Effenberg), Enea Boschen und Lisa Schwarzer sind Studentinnen des Bachelor-Studien gangs Schauspiel im 3. Jahr, Ricarda Seifried ist Studentin des Master-Studiengangs Schauspiel im 2. Jahr (Leitung: Prof. Jochen Schölch). Alle genannten Studiengänge gehören zum Kooperationsverbund der Theaterakademie August Everding. 4 5
MARTIN KIPPENBERGER: JEDER KÜNSTLER IST EIN MENSCH Natalie Baudy Martin Kippenberger lebte von 1953 bis 1997 zur Ausstellung gehört, hat Martin Kippen- und war ein deutscher Maler, Installations- berger mit Freude selbst gestaltet, jede künstler, Fotograf, Autor, Performance- Einladungskarte, jeden Ausstellungskatalog künstler, Musiker, Clubbesitzer, im weiteren hat er als ein eigenes Kunstwerk entworfen. Sinne auch Tänzer, Trinker und legendärer Mau-Mau-Spieler. Trotz oder gerade im Zusammenhang mit seiner Haupttätigkeit als bildender Künstler Er selbst erschuf eine Kunstfigur aus sich war Sprache für ihn ein äußerst wichtiges selbst und unterschiedliche Selbstdar- Medium. Was zunächst wie ein Widerspruch stellungen innerhalb seiner künstlerischen klingen mag, wird nachvollziehbar, wenn Arbeit. Selbstporträts zeigen ihn als Opfer, man seine Bildunterschriften betrachtet, die als Sportler, als Messias wie auch als Säufer seine Arbeiten in neue Kontexte versetzen, und Verführer. Seine Werke waren zu Assoziationsräume eröffnen und verschieben Lebzeiten im Landesmuseum Darmstadt, und gleichzeitig Kippenbergers unverstellten bei der Documenta IX und X sowie bei der und oft auch politisch inkorrekten Humor Biennale in Venedig zu sehen. Nach seinem zeigen. Ein bekanntes Beispiel ist ein Bild Tod steigerte sich sein Bekanntheitsgrad und von 1984, das kubistisch anmutend balken- es wurden ihm ausführliche Retrospektiven und winkelartige Formen in Grau-, Gelb-, gewidmet, im Hamburger Bahnhof, der Weiß- und Rottönen zeigt. Die dazugehörige Londoner Tate und dem MoMA New York. Bildunterschrift ist: Ich kann beim besten Jedes Medium, das zur Kunstproduktion wie Willen kein Hakenkreuz entdecken. 7
Auch Slogans, Listen von Titeln und Kalauern Weitere signifikante Methoden und Stilmittel Dies geschah auch in 1984 Wie es wirklich war am Beispiel Knokke, allerdings nur, um oder Reimen gehören zu Kippenbergers in seinen Arbeiten sind Kopie, Collage, aber war am Beispiel Knokke. Kippenberger war dadurch implizit den Fokus auf den vermeint- literarischem Werk. auch das Delegieren der tatsächlichen Aus- selbst 1984 einige Tage in der Kleinstadt lichen Autor Kippenberger zu verstärken. führung seiner Ideen. 1996 fertigte er eine Knokke am Meer und notierte dort sämt- Neben 1984 Wie es wirklich war am Beispiel Reihe von Bildern an, die Jacqueline Picasso liche Ereignisse und Begegnungen. Dann Diese Information rückt den Text nicht nur Knokke (der textlichen Grundlage für Ich nach Picassos Tod zeigen und die er nicht forderte er Annette Grotkasten (heute in eine andere Position, sondern wirft auch verspreche Knokke. Wie es vielleicht war.) nur Jacqueline: The Paintings Pablo Couldn’t Annette Simon), die damals Sängerin, interessante Fragen auf wie: Wessen Ge- finden sich auch Gedichte oder 241 Bildtitel Paint Anymore nennt, sondern auch mit J.P., Künstlerin und Gestalterin sowie Assistentin schichte wird erzählt? Wer ist KünstlerIn? zum Ausleihen für Künstler in dem von für Jacqueline Picasso, signierte. von Albert Oehlen war und viel Zeit mit den Wer ist der/die ProduzentIn eines Kunst- Diedrich Diederichsen herausgegebenen Künstlern verbrachte, auf, nach Knokke zu werks? Zählt die Idee oder zählen die Aus- Sammelband. Dieser enthält Kippenbergers Für seine Serie Lieber Maler, male mir be- fahren und seine Erlebnisse nachzuerleben. führenden oder ist vielleicht mit Beckett zu Prosa und Lyrik, erschien bei Suhrkamp, auftragte er eine Filmplakat-Maler-Firma Sie sollte anschließend daraus einen Text sagen: „Wen kümmerts wer spricht?“ trägt aber ein Design, das eindeutig einem mit zwölf Arbeiten, die er zwar unter seinem verfassen, den Kippenberger unter seinem Reclam-Heft nachempfunden ist. Namen verkaufte, deren Herstellungsart er Namen veröffentlichen würde. Kippenberger Diese Themen waren grundlegende Ins- allerdings durchaus bekannt machte. Auch nutzte diese Methode auch für weitere piration für die Arbeit an Ich verspreche Verschiebungen, Überlagerungen und das eine seiner bekanntesten Arbeiten, ein großes Arbeiten. Für The Hot Tour (ebenfalls im Knokke. Wie es vielleicht war. und werfen unbedingte Vermeiden von Evidenz ge- Gemälde, das im Café Paris in Berlin hängt Reclam-Imitatdesign publiziert) schickte wiederum neue Fragen nach dem Umgang hörten ebenfalls zu den Grundprinzipien und den dortigen Raum abbildet, wurde von er beispielsweise einen Studenten auf eine mit solch einem Text auf, der vor allem Kippenbergers. Ein müheloses Springen einem Plakatmaler gemalt. Kippenberger Reise nach Afrika, die er eigentlich gerne durch seinen Entstehungsprozess so viel- zwischen den Medien, den Genres und ein tauschte es im Café mit anderen Werken selbst machen wollte, zu der er jedoch nie schichtig zu werden scheint. Wer sind die ständiger Wechsel der Perspektive waren gegen lebenslanges freies Essen und Trinken aufbrach. drei Darstellerinnen, die auf der Bühne sind ihm und seiner Arbeit zueigen. Endlos ein. Jahre später erzielte es bei einer Ver- und wie ist ihr Verhältnis zu dem Text? Und könnte man hier Werke, Aktionen oder steigerung 2,7 Millionen. Anette Grotkasten bemühte sich, Martin wie können wir ein weiteres Nacherleben Ideensprengsel auflisten, die Kippenberger, Kippenbergers Perspektive einzunehmen erzeugen, also Kippenbergers Zeit in Knokke der gemeinsam mit seinen Freunden Albert Martin Kippenberger spottete so nicht nur und die Dinge aus seiner Sicht zu beschreiben. selbst erfahren und dann wiederum theatral Oehlen und Werner Büttner zu den Enfants dem Kunstmarkt, dessen Teil er aber zweifel- „Der Erzähler ist eine gedichtete Person, in erfahrbar machen? terribles der Kunstszene der 80er-Jahre los ist, sondern stellt in seiner Arbeit virulente die sich der Autor verwandelt hat,“ schreibt gehörte, hervorbrachte. Die Überschrift Fragen der Postmoderne nach Autorschaft Wolfgang Kayser über Autor und Erzähler dieses Textes „Jeder Künstler ist ein Mensch“, oder dem Tod des Autors neu, führt sie ad im Roman. Doch, obwohl Anette Grotkasten ein Zitat Kippenbergers, welches das be- absurdum, erzeugt ständig Spannungs- sich in Kippenberger als Erzähler hinein- kannte Beuys Statement „Jeder Mensch ist verhältnisse und stiftet ununterbrochen versetzt, ist ihre Erzählerfigur keine reine ein Künstler“ aufgreift, kann dabei eben- Verwirrung. Erfindung, sondern soll möglichst dem so als typisches Beispiel gelten, wie die realen Martin Kippenberger entsprechen. U-Bahn-Schacht Attrappen, die Kippen- Fragen nach Urheberschaft stellen sich Sie selbst als Autorin wird dann wiederum berger in Syros, Dawson und Leipzig auch in seinen schriftlichen Arbeiten. Zum durch das Ersetzen ihrer Signatur durch die aufstellte. An diese U-Bahn-Eingänge ist Medium Buch pflegte Kippenberger ohne- des Erzählers der Geschichte scheinbar aus- auch das Bühnenbild der Inszenierung Ich hin eine besonders ambivalente Beziehung. gelöscht. Ein Konzept, das auch Theorien verspreche Knokke. Wie es vielleicht war. Zwar besaß er außerordentlichen Wortwitz, zur Autorschaft wie in Roland Barthes angelehnt. Die Eingänge, die ein fiktives tat sich aber als Legastheniker mit dem Tod des Autors von 1968 aufs Neue zu ver- U-Bahn-Netz miteinander verbinden sollen, formalen, korrekten Schreiben und auch kehren scheint. Während dieser den Autor von denen letztendlich aber jeder ins Lesen schwer. Daher delegierte er die aus der Interpretation literarischer Texte Nichts führt, stehen so für ein unerfülltes meisten seiner umfangreicheren Schreib- völlig verabschiedet und die Autonomie des Versprechen von Aufbruch, Anschluss und arbeiten an andere, bevorzugt an seine geschriebenen Werks betont, verschwindet Metropolhaftigkeit. AssistentInnen. zwar die Autorin von 1984 Wie es wirklich 8 9
6 FAKTEN ÜBER KNOKKE, DIE SIE GARANTIERT NOCH NICHT WUSSTEN ODER: WAS IST EIGENTLICH KNOKKE? Natalie Baudy 1 KNOKKE HAT FÜNF STRÄNDE. 2 WENN MAN GLÜCK HAT, KANN MAN BEI EINER BOOTSTOUR (BSPW MIT KNOKKE BOATS) SEELÖWEN BEOBACHTEN. 3 DAS FOR FREEDOM MUSEUM ZEIGT DIE EREIGNISSE IN DER REGION ZWISCHEN 1945 UND 1950. IM SOMMER HAT ES JEDEN TAG GEÖFFNET, IM NOVEMBER UND DEZEMBER NUR AM WOCHENENDE. 4 DER ZWIN NATURE PARK IST AUCH ALS INTERNATIONALER VOGELFLUGHAFEN BEKANNT. ZAHLREICHE WANDERVÖGEL PASSIEREN DEN PARK AUF IHREN ROUTEN DURCH DIE GANZE WELT. FÜR ORNITHOLOGEN UND NATURLIEBHABER GIBT ES AUSSICHTSTERRASSEN UND EINEN WANDERWEG, DER EINEN NAHEN KONTAKT UND EINEN UNVERSTELLTEN BLICK AUF DIE VÖGEL ERMÖGLICHEN SOLL. 5 KNOKKE IST EINE SHOPPINGSTADT „WIR HABEN VIELE LÄDEN HIER. WIR HABEN LOUIS VUITTON, WIR HABEN ALLES. WIR HABEN BOSS, ALLES IST DA. ALLES! ALLES, WAS SIE WOLLEN, KÖNNEN SIE HIER IN KNOKKE FINDEN.“ (ALICE, 54, BEWOHNERIN KNOKKES) 6 DER KRONLEUCHTER IM KROONLUCHTERZAAL IM CASINO IN KNOKKE BESTEHT AUS VENEZIANISCHEM KRISTALL UND WIEGT ETWA SECHS TONNEN. MANCHMAL TRITT IM CASINO EIN MAGIER AUF. 10 11
KIPPENBERGER SASS BEI ALBERT RUM, IRGENDWIE IM FRÜHJAHR ’84, UND HATTE IRGENDWIE IN KNOKKE EIN BISSCHEN ZEIT VERBRACHT UND FING AUF EINMAL AN: „MENSCH, FÄLLT EUCH WAS AUF, ’84, WAHNSINNIG LANGWEILIG. ICH MÖCHTE GERNE EIN BUCH HABEN. ICH HAB MICH WAHNSINNIG IN KNOKKE GELANGWEILT, UND DA IST ES MIR BEWUSST GEWORDEN, WIE WAHNSINNIG LANGWEILIG ’84 IST. ICH MÖCHTE AM LIEBSTEN EIN BUCH MACHEN, WAS SO RICHTIG LANGWEILIG IST, ALSO DER TEXT MUSS LANGWEILIG SEIN, ES MUSS DIE LANGEWEILE THEMATISIEREN UND ES SOLL AM BESTEN IN SO ’NEM SCHRECKLICHEN RECLAM-HEFTCHEN-GELB DAHERKOMMEN. UND SO UN- LESERLICH KLEIN, ALLES SCHRECKLICH, FURCHTBAR UND ... ICH HAB KEINE LUST, DAS ALS DAS BUCH FERTIG WAR UND DIE AUSSTELLUNG WAR, DA RIEF MICH KIPPENBERGER ZU SCHREIBEN, ICH HAB AUCH KEINE ZEIT DAFÜR.“ UND DANN HAT ALBERT GESAGT: AN UND FRAGTE MICH, OB SEIN VATER MICH SCHON ANGERUFEN HÄTTE. WEIL SEIN VATER „MUSSTE JA NICHT SELBER MACHEN, KANN DOCH BÄRCHEN MACHEN!“ (LACHT). „JA, IHN ANGERUFEN HAT, NACHDEM ER IHM DAS BUCH GEGEBEN HATTE UND GEMEINT HAT: SUPER, MACH DAS DOCH!“ DANN WURDE BESCHLOSSEN, DASS ICH, ES WAR JA FRÜH- ER WAR SO GLÜCKLICH, WEIL DIESER MENSCH, DER DIESES BUCH GESCHRIEBEN HAT, JAHR ODER SOMMER, DASS ICH HALT ERST IM NOVEMBER NACH KNOKKE FAHRE, DAMIT DAS WÄR SO EIN GUTER MENSCH. UND ER WÄR SO FROH, DASS SEIN SOHN SO GUT SEI. ICH MICH DA AUCH JA NICHT AMÜSIERE, DASS ICH DA NICHT IRGENDWIE SPASS HABE, UND DANN MUSSTE KIPPI IHM HALT GESTEHEN, DASS ER DAS NICHT GESCHRIEBEN AM MEER UND MIT SAND UND WELLEN, SONDERN AUCH ’NE ÄHNLICHE ÖDNIS DURCH- HATTE, UND DA WOLLTE SEIN VATER DANN MEINE TELEFONNUMMER HABEN, UM MIT LEIDE, WIE ER SIE SELBER DA EMPFUNDEN HAT. KIPPENBERGER WAR JA IMMER EXTREM MIR ZU SPRECHEN, UM MIR ZU SAGEN, WIE IHN DAS GEFREUT HAT, SO EINEN TEXT VON BEMÜHT, KEINE LANGEWEILE AUFKOMMEN ZU LASSEN, SONDERN DURCH ’NE AKTION SO EINEM GUTEN MENSCHEN ZU LESEN. ALLES ZU DREHEN, DIE STIMMUNG ZU DREHEN, DIE LEUTE IRGENDWIE ZU ENTFESSELN. 12 13
ICH BIN DA GANZ EGOISTISCH RANGEGANGEN UND DACHTE: „SUPER, ICH KANN EINE WOCHE URLAUB AM MEER MACHEN, LUSTIGE SACHE.“ UND ICH HATTE MICH EIGENTLICH WAHNSINNIG DRAUF GEFREUT AUF DIESE ZEIT, ENDLICH MAL SO EIN SCHÖNES HOTEL. KIPPI, DER GEHT BESTIMMT IN SO EIN RICHTIG SCHÖNES GRAND HOTEL, LUXUS, GESCHMACKVOLL, ALLES IST SO WEISS UND BEQUEME SESSEL UND INTERESSANTE MENSCHEN, IRGENDWELCHE VERRÜCKTEN VOGELKUNDLER ODER ENGLÄNDER ODER IRGENDWAS FASZINIERENDES, DIE ICH ALLE KENNENLERNEN WERDE SELBSTVERSTÄND- LICH MORGENS IM FRÜHSTÜCKSRAUM. UND DIE MICH ALLE TOTAL INTERESSANT FINDEN. UND DANN GAB’S GAR KEINEN FRÜHSTÜCKSRAUM, SONDERN DAS FRÜHSTÜCK WURDE VON IRGEND SO EINER MUFFIGEN PERSON AUFS ZIMMER GEBRACHT, HINGESTELLT. UND ICH HABE ZU NIEMANDEM KONTAKT GEKRIEGT UND GAR KEINEN MENSCHEN KENNEN- GELERNT UND ICH FAND’S SO EINSAM UND SO SCHRECKLICH. ICH HAB DA WIRKLICH GESESSEN UND GEDACHT: „WIE SOLL ICH DA BLOSS EINEN TEXT ZUSAMMENBRINGEN?“ 14 15
TEAM theater Mainz, am Maxim Gorki Theater und am Theater Aufbruch unter Freo Majer, assistentin für das Performancekollektiv MS Schrittmacher tätig und realisierte eigene Anglistik an der Humboldt Universität Berlin zu studieren und wirkte im Jugendclub P14 Robert Borgmann, Antú Romero Nunes, Projekte im Mainzer Peng! sowie im Tower der Volksbühne mit. Seit 2016 studiert sie Sebastian Nübling und Peter Atanassow. 2k15 in Berlin. Seit 2016 ist sie Studentin im Schauspiel an der Theaterakademie August Erste eigene Arbeiten entstanden seit 2015 Master-Studiengang Dramaturgie und be- Everding, wo sie bereits in verschiedenen DEMJAN DURAN im Rahmen verschiedener Theater- und Film- treute hier dramaturgisch die Produktionen Produktionen wie Der Wolf und die sieben projekte in Berlin, unter anderem Die dicke Angst/Maschine (Regie: Fiete Wachholtz), Geißlein – Jetzt wird abgemäääht (Regie: wurde 1991 in Prijepolje (Serbien) geboren, Frau ist krank mit Natalie Baudy, Die Kehr- Das Würgen des Fasans – Mache dass ich zu David Shiner), Fabian (Regie: Camille Hafner) wuchs in Frankfurt/M. auf. Bereits während seite mit Hasna Karavul und Hands an der dir sprechen kann (Regie: Blanka Rádóczy) und Close Up (Regie: Katja Wächter) sowie seiner Schauspielausbildung entdeckte er Filmarche. Zuletzt entwarf sie das Kostüm- und Nach den Fakten kommt das Nichts in einer szenischen Lesung am Residenz- sein Interesse für die Regie und inszenierte bild für den Kurzfilm September in der Regie (Regie: Maike Bouschen). theater München zu sehen war. dort kleine Szenen und Projekte. Nach Ab- von Zeehyun Soh und Konstantin Rall. schluss der Ausbildung folgten Hospitanzen am Schauspiel Frankfurt (Das Leben des LEA EBERHARDT ENEA BOSCHEN Joyless Pleasure, Regie: Alexander Eisenach), GIOVANNI BERG Thalia Theater Hamburg (Summer of Heat, wurde 1997 in Landsberg am Lech geboren, wurde 1997 in Bielefeld geboren. 2010 zog Regie: Stefan Pucher) und Theater Regens- Jahrgang 1996, und gebürtiger Münchner, wo sie an der Waldorfschule eine künstle- sie nach Köln, wo sie nach ihrem Schulab- burg (pest, Regie: Katrin Plötner). Im Februar ist freischaffender Komponist für Film und rische, handwerkliche, musische und tänze- schluss erste Erfahrungen als Schauspielerin 2015 realisierte er seine erste öffentliche Medien. Der Stil seiner Arbeiten reicht von rische Ausbildung erhielt und an mehreren auf der Bühne sammelte. Seit 2017 ist sie Arbeit in der Frankfurter jugend-kultur-kirche klassischen Kompositionen bis zu elektro- schulischen Theaterprojekten mitwirkte. Sie Schauspielstudentin an der Theaterakademie sankt peter mit norway.today von Igor nischen Klängen. Außerdem arbeitet er als absolvierte mehrere Praktika europaweit im August Everding. Hier spielte sie bereits in Bauersima. Seit 2016 studiert er Regie für Solokünstler an seinem Classical Crossover landwirtschaftlichen Bereich sowie in einer den Produktionen Der Wolf und die sieben Musiktheater und Schauspiel an der Theater- Projekt. Das nötige Handwerk erlernte er bei Teppichweberei in Frankreich. Seit 2017 ist Geißlein – Jetzt wird abgemäääht (Regie: akademie August Everding unter der Leitung seinem Mentor, dem Filmkomponisten Dieter sie Studentin im Studiengang Maskenbild – David Shiner), Close Up (Regie: Katja Wächter) von Prof. Sebastian Baumgarten. Im Zuge Schleip. Giovanni Berg war an diversen Pro- Theater und Film an der Theaterakademie und Josefine, die Sängerin oder Das Volk der dessen inszenierte er Mauser von Heiner jekten im Film- und Werbebereich und an August Everding. Hier wirkte sie begleitend Mäuse von Franz Kafka (Regie: David Moser). Müller und Medeaphantasie nach Euripides. der Hochschule für Fernsehen und Film in bei der Musiktheaterproduktion Happy Im April 2017 richtete er im Rahmen der München beteiligt und arbeitete bereits mit Birthday, Lenny mit und arbeitete bei zahl- Reihe WELT/BÜHNE III des Residenz- Demjan Duran zusammen bei dessen letzter reichen Filmprojekten, betreute Fernseh- RICARDA SEIFRIED theaters München die szenische Lesung Produktion Medeaphantasie. beiträge, unter anderem beim BR sowie bei von Anbara der libanesischen Autorin Aliya der Werkschau des integrativen Theaters begann ihre Schauspielausbildung in Khalidi ein. Freie Bühne München. London und Berlin, bis sie 2014 ihr Studium NATALIE BAUDY an der Theaterakademie August Everding aufnahm. Neben vielen anderen Produk- JOSEFIN KWON wurde 1990 in der Nähe von Augsburg LISA SCHWARZER tionen war sie dort zuletzt in Wahrheiten geboren und ist in Ulm aufgewachsen. Sie und Wirklichkeit (Regie: Dimitrij Schaad) wurde 1989 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte Theater- und Musikwissenschaft wurde 1993 in Berlin geboren. Erste Erfah- und in Medeaphantasie als Medea (Regie: studierte sie Theaterwissenschaft an der in Mainz, an der Sorbonne Paris X Nanterre rungen auf der Bühne sammelte sie 2011 Demjan Duran) zu sehen. Außerdem spielte Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit und in Berlin. Vor und während ihres Stu- im Jugendclub des Hans Otto Theaters sie am Staatstheater Nürnberg in Kasimir 2016 studiert sie Kostümbild an der Univer- diums hospitierte sie unter anderem am Potsdam bei der Produktion vergissmein- und Karoline (Regie: Georg Schmidleitner) sität der Künste Berlin unter der Leitung Staatstheater Mainz, bei der Dance Com- nicht! von Remo Philipp, mit dem sie 2014 und wirkte an verschiedenen Filmprojekten von Prof. Florence von Gerkan. Bereits vor pany Nanine Linning/Theater Heidelberg, in der Theatergruppe C. Jistus bei Geld darf mit, unter anderem an der Serie Rheingold und während ihres Studiums absolvierte sie am Berliner Ensemble und am Maxim Gorki nicht nötig sein erneut zusammenarbeitete. (R: Jan Bonny, Alex Wissel), die 2018 an der Hospitanzen und Assistenzen am Staats- Theater. Außerdem war sie als Produktions- 2012 begann sie Deutsche Literatur und Volksbühne produziert wurde. 16 17
TEXTNACHWEISE Martin Kippenberger: Jeder Künstler ist ein Mensch und 6 Fakten über Knokke, die Sie garantiert noch nicht wussten sind Eigenbeiträge von Natalie Baudy. Zitate auf den Seiten 2, 12, 13 und 15 von Anette Grotkasten aus: Rückkehr nach Knokke. Eine Erfahrung aus dritter Hand. Von Jochen Wobser und Oliver Kobold, SWR 2 Feature am Sonntag, 2016. Urheber, die nicht zu erreichen waren, werden zwecks nachträglichem Rechteabgleich um Nachricht gebeten. BILDNACHWEISE Titelbild: Denise Dörner Fotos Innenteil: Jean-Marc Turmes. Die Bilder zeigen: Josef Reible, Matthias Schaaff, Jean-Marc Turmes, Cordula Gindele, Denise Dörner und Josefin Kwon. IMPRESSUM Herausgeber: Theaterakademie August Everding, München Präsident: Prof. Hans-Jürgen Drescher Künstlerischer Direktor: Prof. Karl Köwer Geschäftsführender Direktor: Dr. Stefan Schmaus Technischer Direktor: Peter Dültgen Leiter Kommunikation: Johannes Lachermeier Redaktion: Natalie Baudy Lektorat: Nicole Steiner Graphisches Konzept und Design: KURZund & Christof Wessling Motiventwicklung unter Mitwirkung der Studierenden 18 19
www.theaterakademie.de www.blog.theaterakademie.de 20
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