V ERWALT UNGS WISSENSCHAFT LICHE BLÄT T ER - Ö ST ERREICHISCHE - SGVW

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V ERWALT UNGS WISSENSCHAFT LICHE BLÄT T ER - Ö ST ERREICHISCHE - SGVW
Ö ST ERREIC H ISC HE
            V E R WA LT UNG S
      WIS SENSCH A F T LICHE
                   BLÄ T T E R
                                   Zeitschrift für Verwaltungswissenschaften – Ausgabe 02/2018
        Herausgeber: Dr. Manfred Matzka – Dr. Theodor Thanner – Dr. Mathias Vogl – Mag. Gregor Wenda, MBA

 Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

   Am 27./28. September wird in Wien die
diesjährige Herbsttagung der ÖVG statt­
finden. Sie ist wieder eine Dreiländertagung
mit den Schweste rge sellschaf ten aus
Deutschland und der Schweiz und sie wird
sich dem Thema „Digitalisierung und Verwal­
tung“ widmen.

  Ein Block der Tagung ist der Vergleich
der aktuellen Stände der e­Government­
Entwicklung in den Verwaltungen der drei
Teilnehmerländer. Man kann wohl gespannt
sein, ob die österreichische Verwaltung nach
wie vor e­Government­Europameister ist
und ob bzw. wie die internationale Entwick­
lung konvergiert. Besonders interessant wird
dann ein Set von Referaten sein, die sich               Manfred Matzka
mit der Veränderung der Verwaltung infolge
des IKT­Einsatzes befassen: Hier sollen die
Auswirkungen der Digitalisierung auf die Ver­
waltungsstrukturen, die der sozialen Medien
auf das Verwaltungshandeln und die Einsatz­        Die ÖVG setzt sich mit dieser Tagung nicht
möglichkeiten modernster Technologien, wie       nur inhaltlich mit Aktuellem auseinander, sie
block­chain, diskutiert werden. Schließlich      geht auch im Tagungskonzept einen neuen
wird auch die Gelegenheit genutzt werden,        Weg: In Kooperation mit der FH Campus
solche Herausforderungen kritisch zu be­         Wien werden Studenten eingeladen und für
leuchten, die offensichtlich unterschiedlich     jene von ihnen, die ein einschlägiges Thema
gesehen und bewertet werden, wie etwa Fra­       für ihre Bachelor­ oder Masterarbeit ins Auge
gen der digitalen Identität, der IT­Sicherheit   fassen, wird im Anschluss an das Tagungs­
und der E­Democracy.                             programm ein Orientierungsseminar ange­
                                                 boten.
  Dem Anspruch der Österreichischen Ver­           Wir hoffen wie immer auf zahlreiche Teil­
waltungswissenschaftlichen Gesellschaft          nahme von Experten aus Verwaltung und
entsprechend, wird das Generalthema aber         Universität und ersuchen bereits jetzt um An­
sicher nicht nur aus technischer und orga­       regungen und um Terminvormerkung.
nisationswissenschaftlicher Sicht betrachtet
werden, sondern auch aus juristischer; und
daher ist ein grundlegender Beitrag zum Ver­
hältnis zwischen ( Verwaltungs­)Recht und                Dr. Manfred Matzka
digitaler Technologie als key­note geplant.              Präsident der ÖVG

                                                                                          1
ÖSTERREICHISCHE
VERWALTUNGS
WISSENSCHAFTLICHE
BLÄTTER                                                                                        A U S G A BE 2 /2 0 1 8

        FRüHjAHRSTAGUNG
        Selbstverwaltung im Umbruch?
        Von Daniel Peter Schmidt, LL.B. (WU)

        Am Abend des 22. März 2018 lud die Österreichische Verwaltungswissenschaftliche
        Gesellschaft (ÖVG) in den Räumen des Berufsförderungsinstitutes (BFI) im vierten Wie­
        ner Gemeindebezirk zu ihrer alljährlichen Frühjahrstagung.

          Als die ÖVG ihre Herbsttagung 2008 den
        damals neu in Kraft getretenen Art 120 a bis
        120c bzw. Art 81c B­VG widmete, schloss
        der ÖVG­Generalsekretär Mag. Gregor
        Wenda die Veranstaltung mit den Worten
        „Selbstverwaltung hat Zukunft – und die Zu­
        kunft beginnt jetzt“.1 Genau ein Jahrzehnt
        später sollte die Frühjahrstagung dazu die­
        nen, an diese Aufbruchsstimmung anzu­
        knüpfen und die vergangenen Jahre, wie die
        nahe Zukunft, einer juristischen und sozial­
        wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen.
          Die Tagung selbst konstituierte sich aus             Podium der Frühjahrstagung: Sieglinde Rosenberger,
        drei Vorträgen und wurde durch den Prä­                Manfred Matzka, Harald Stolzlechner, Benedikt Speer
        sidenten der ÖVG, Herrn Prof. Dr. Manfred
        Matzka, eröffnet.                                      Österreichischen Ärztekammer,3 die Ver­
          Als erster Redner des Abends referierte              fassungswidrigkeit einzelner Bestimmungen
        em. Univ.­Prof. Dr. Harald Stolzlechner zum            der RAO auf Grund einer unterschiedlichen
        Thema „Die sonstige Selbstverwaltung in                Stimmgewichtung von Rechtsanwälten und
        der Judikatur der Höchstgerichte“. Begin­              Rechtsanwaltswärtern,4 Satzungsfragen bei
        nend mit dem richtungsweisenden Judi­                  der WKO5 und dem Wohlfahrtsfonds der
        kat des VfGH zur Salzburger Jägerschaft 2              Ärztekammer für Wien,6 sowie das erst kürz­
        wurden, so Stolzlechner, über die Jahre suk­           lich ergangene Erkenntnis zum Tätigkeitsfeld
        zessiv rechtliche Rahmenbedingungen für                von Jagdgenossenschaften7 genannt.
        Selbstverwaltungskörper geschaffen.                       Dennoch hinterlasse die Judikatur einen
                                                               zwiespältigen Eindruck. Dem VfGH falle es
          Während diese Entwicklung in der Ände­               sichtlich schwer unter Berücksichtigung der
        rung des B­VG im Jahr 2008 gipfelte, stelle            neu geschaffenen legislativen Grundlagen
        sich nun die Frage nach der bisher erfolgten           den in VfSlg 8215/1977 etablierten Maßstab
        Weiterentwicklung in der Judikatur. Zweifels­          weiterhin zu gewährleisten. Dies sei nicht nur
        frei habe diese gerade mit Blick auf die Zuord­        rechtstheoretisch problematisch, sondern
        nung von Aufgaben zum eigenen Wirkungs­                würde auch die Gefahr von fehleranfälligen
        bereich bzw. bei Rechtsfragen der inneren              Erkenntnissen erhöhen.
        Organisation von Selbstverwaltungskörpern
        stattgefunden. Beispielhaft hierfür wurden              Im zweiten Vortrag widmete sich FH­Prof.
        die höchstgerichtlichen Entscheidungen                 MMag. Dr. Benedikt Speer „Aktuellen Ten­
        zu den Kompetenzen des Präsidenten der

                                                               3 VfSlg 19.885/2014. Somit zu Recht auch VfSlg
                                                                 19.887/2014.
        1 Wenda, Resümee, in Österreichische Verwaltungs ­     4 VfSlg 19.751/2013.
          wissenschaftliche Gesellschaft (Hg), Selbstverwal­   5 VfSlg 19.919/2014.
          tung in Österreich (2009) 313 (313).                 6 VfSlg 18.806/2009.
        2 VfSlg 8215/1977.                                     7 VfGH 6.12.2017, G 202/2017.

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ÖSTERREICHISCHE
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                                                                          WISSENSCHAFTLICHE
AUSGABE 2 /2 0 1 8                                                                  BLÄTTER

                                                 nun sowohl Ausprägungen konventioneller
                                                 Partizipation, wie z.B. Wahlen oder direktde­
                                                 mokratische Elemente, als auch nicht kon­
                                                 ventioneller Partizipation, wozu Proteste und
                                                 Boykotte gezählt werden. Während Erstere
                                                 Symbolbild für ein elitengeprägtes Politsys­
                                                 tem seien, stellen Letztere ein solches hin­
                                                 gegen in Frage. Doch während die Zweite
                                                 Republik beinahe ein halbes Jahrhundert
                                                 von konventioneller politischer Partizipation
                                                 geprägt war, sei insbesondere im letzten
                                                 Jahrzehnt eine starke Verschiebung hin zu
                                                 einer Art Konfliktdemokratie zu beobachten.
Blick in das Auditorium der Frühjahrstagung
                                                    Besonders deutlich sei dies im Zuge der
denzen und Problemen der Selbstverwaltung        Flüchtlingskrise zum Ausdruck gekommen,
aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht“.        als sich zivilgesellschaftliche Organisations­
Beginnend mit einer Tour d’horizon über          formen auf beiden Seiten des politischen
historische Formen der Selbstverwaltung,         Spektrums vermehrt nicht konventioneller
wie z.B. dem Prager Münzkonsortium, der          Handlungsformen bedienten. In diesem Kon­
British East India Company oder der Kaperei,     text gelte es zweifelsfrei, auch die Bedeu­
gelte es einen Bogen zu heutigen Formen          tung medialer Berichterstattung und sozialer
der partizipativen Aufgabenwahrnehmung           Medien nicht zu unterschätzen. Letztend­
zu spannen. Die Motivation hinter der Be­        lich seien jene untersuchten Protestformen
trauung nichtstaatlicher Akteure sei gestern     jedoch fehlgeleitet, setzen sie doch am fal­
wie heute vor allem in der Begrenztheit von      schen Ende der Kaskade aus VfGH, Staat
Ressourcen zu verorten. Dies manifestiere        und Politik an. Solange im Streben nach
sich insbesondere in den äußerst populären       Veränderung lediglich das Verwaltungshan­
public private partnerships. Daneben stellen     deln als Zielscheibe herhalte, bliebe außer
aber auch unzureichende Steuerungs­ und          Acht, dass nachhaltige Veränderungen nur
Durchgriffsabsichten von staatlicher Seite       auf legislativer Ebene erzielt werden können.
ein ernstzunehmendes Problemfeld dar, wie        Schlussendlich liege darin der Schlüssel,
es am Beispiel des Einsatzes von privaten        inwieweit mehrheitsdemokratische bottom­
Militärunternehmen deutlich werde. Alles         up gerichtete Partizipationsformen einen
in allem sei dieses Themengebiet aber aus        aktiven Einfluss auf die politische Willens­
verwaltungswissenschaftlicher Sicht immer        bildung ausüben können und damit einen
noch nicht vollständig ausgeleuchtet und         neuen Aspekt der Selbstverwaltung formen.
biete auch in den kommenden Jahren ein
fruchtbares Betätigungsfeld.                       Abgerundet wurde diese Vortragstrias von
                                                 einer Diskussionsrunde unter der Leitung
   Abschließend thematisierte Univ.­Prof.        von Prof. Dr. Manfred Matzka, Präsident der
Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger von der Uni­      ÖVG. Im Anschluss wurden die Tagungs­
versität Wien in ihrem Vortrag „Neue Formen      teilnehmer zu einem gemütlichen Ausklang
der (Selbst)­Verwaltung“. Gerade in liberal­     gebeten, bei dem die Themen der Veranstal­
repräsentativen Demokratien stelle sich          tung im informellen Rahmen nochmals erör­
unweigerlich die Frage, inwieweit sich die       tert werden konnten.
selbstbestimmte politische Partizipation des
Einzelnen zu einer Form der Selbstverwal­
tung entwickle? Dieser Überlegung folgend,
gelte es Österreich als Konkordanzdemokra­                 Daniel Peter Schmidt, LL.B. (WU)
tie zu qualifizieren, was insbesondere auf das                arbeitet als Tutor am Institut für
vorherrschende parteienstaatliche System,                 Österreichisches und Europäisches
geprägt von Kompromiss und Ausgleich, zu­                              Öffentliches Recht der
rückzuführen sei. In diesem Umfeld gebe es                       Wirtschaftsuniversität Wien.

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ÖSTERREICHISCHE
VERWALTUNGS
WISSENSCHAFTLICHE
BLÄTTER                                                                           A U S G A BE 2 /2 0 1 8

        Blick über die Grenzen
        Die Österreichische Verwaltungswissenschaftliche Gesellschaft kooperiert seit jeher
        sehr eng mit den Partnergesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland und in der
        Schweiz, so im Besonderen bei der Ausrichtung der Dreiländertagungen, deren nächste
        im heurigen Herbst in Wien stattfinden wird. Dies gibt Gelegenheit, einmal einen Blick
        über die Grenzen zu werfen und diesen sehr aktiven Vereinigungen kurze Länderberichte
        zu widmen.

        Deutschland

        Die Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für
        Verwaltungswissenschaften
        Die Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften stellt
        als Nachbarorganisation zur Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesell­
        schaft (ÖVG) eine Vereinigung von hochkarätigen Personen aus Wissenschaft und Praxis
        dar, die es sich zum Ziel gesetzt hat, vertiefte Kenntnisse über in- und ausländische
        Verwaltungsbelange zu gewinnen bzw. nutzbar zu machen.

        Von Daniel Peter Schmidt, LL.B. (WU)

           Die deutsche verwaltungswissenschaft­      Integration von Flüchtlingen im Mittelpunkt,
        liche Community entfaltet dabei ihre Tätig­   als sich etwa Prof. Dr. Martin Burgi von der
        keit im Besonderen durch die Veranstaltung    LMU München mit Aspekten des kommu­
        von Tagungen sowie durch die Herausgabe       nalen Integrationsverwaltungsrechts aus­
        der halbjährlich erscheinenden „Verwal­       einandersetzte. Darauf aufbauend wurde
        tungswissenschaftlichen Informationen“.       zuletzt das Verwaltungshandeln im Bereich
           Im Zentrum des Veranstaltungskalenders     kommunaler Integration diskutiert. Die Vor­
        steht die Jahrestagung, die im vergange­      tragenden legten dabei ihr Augenmerk auf
        nen Jahr von 16.–17. November in Nürnberg     Vollzugsprobleme und Optimierungsvor­
        stattfand. In Kooperation mit dem deutschen   schläge, wie dies neben Jonas Hafner und
        Bundesamt für Migration und Flüchtlinge       André Kastilan von der Ruhr­Universität
        (BAMF ) wurde das „Verwaltungshandeln         Bochum auch Hanne Schneider vom For­
        in der Flüchtlingskrise“ als Tagungsthema     schungszentrum Migration, Integration, Asyl
        auserkoren. Unter den Auspizien von Hans­     im Bundesamt für Migration tat.
        Georg Engelke, Präsident der Deutschen           Im Jahr 2018 wird es neben den regel­
        Sektion des IIAS und Staatssekretär im        mäßig stattfindenden nationalen Tagungen
        Bundesministerium des Innern, konstituierte   auch eine Teilnahme am Internationalen
        sich das Tagungsprogramm aus zwei The­        Verwaltungswissenschaftlichen Kongress
        menblöcken. So erörterten u.a. Christoph      in Tunis geben. Zudem wird in Koopera­
        Verenkotte, Präsident des deutschen Bun­      tion mit der Österreichischen Verwaltungs­
        desverwaltungsamtes, und Jutta Cordt,         wissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG) und
        Präsidentin des deutschen Bundesamtes         dem Schweizer Pendant der Gesellschaft für
        für Migration und Flüchtlinge, den Verwal­    Verwaltungswissenschaften die alljährliche
        tungsvollzug im Bereich des Asylwesens,       Dreiländertagung von 27.–28. September
        mit einem besonderen Fokus auf die dabei      2018 in Wien stattfinden.
        notwendige Koordination zwischen den ver­        Ferner offerieren die als ebook veröffent­
        antwortlichen Gebietskörperschaften und       lichten „Verwaltungswissenschaftlichen In­
        den damit zusammenhängenden Datenaus­         formationen“ neben Abhandlungen über
        tausch. Im Anschluss stand die kommunale      aktuelle Themen der nationalen verwal­

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                                                                                    VERWALTUNGS
                                                                               WISSENSCHAFTLICHE
AUSGABE 2 /2 0 1 8                                                                       BLÄTTER

tungswissenschaftlichen Praxis (Berichte,
Gutachten und Untersuchungen zu den
Gebietskörperschaften und den Gesetzge­
bungsorganen) auch deutsche Fassungen
fremdsprachiger Zeitschriften sowie Kurz­
fassungen fremdsprachiger Aufsätze.
  Alles in allem darf konstatiert werden,
dass der deutsche Partner der Österreichi­
schen Verwaltungswissenschaftlichen Ge­
sellschaft (ÖVG) auf ein ereignisreiches Jahr
2017 zurückblicken kann und sich auch für
das Jahr 2018 ambitionierte Projekte zum
Ziel gesetzt hat. Da die grenzüberschrei­
tende Zusammenarbeit einmal mehr in der
bald stattfindenden Dreiländertagung ihren         Präsident der Deutschen Sektion des IIAS,
jährlichen Höhepunkt finden wird, darf man         Staatssekretär Hans-Georg Engelke

sich auch in Zukunft auf einen anregenden
Gedankenaustausch mit unseren deutschen             Nähere Informationen unter http://www.
Nachbarn freuen.                                   deutschesektion­iias.de/home/.

Schweiz

Die Schweizerische Gesellschaft für Verwaltungswissen­
schaften
Die Schweizerische Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften, eine Nachbarorga­
nisation der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG), fun­
giert als interdisziplinäre Fachvereinigung mit dem Ziel, die Effizienz und Effektivität von
Verwaltungshandeln beständig voranzutreiben.

Von Daniel Peter Schmidt, LL.B. (WU)

  Die Schweizerische Gesellschaf t für             tischen Abhaltung von Fachtagungen und
Ver waltungswissenschaften forcier t ihre          der Herausgabe eines Jahrbuchs, wird mit
Tätigkeit auf Basis einer Trias von unter­         einem eigenen Wissenspor tal nicht nur
schiedlichen Medien. Neben der für jede            versucht, die Vereinigungsarbeit öffentlich­
wissenschaftliche Vereinigung charakteris­         keitswirksam zu präsentieren, sondern es
                                                   werden auch in Form von Dossiers dem inte­
                                                   ressierten Nutzer Hintergrundgrundberichte,
                                                   Interviews und Unterlagen zu verwaltungs­
                                                   spezifischen Themen, wie z.B. eGovernment
                                                   oder Public Private Partnerships, zur Verfü­
                                                   gung gestellt.

                                                     Einen zentralen Platz im Veranstaltungs­
                                                   kalender nimmt die Frühlingstagung ein, die
                                                   im vergangenen Jahr das Thema „Aufsicht in
                                                   und durch die öffentliche Verwaltung“ in den
                                                   Mittelpunkt stellte. Als Referenten konnten
Mitglieder des Teams der Schweizerischen Gesell­   dabei u.a. Bundeskanzler Walter Thurnherr
schaft für Verwaltungswissenschaften               und Prof. Dr. Marian Döhler von der Leibniz

                                                                                                     5
ÖSTERREICHISCHE
VERWALTUNGS
WISSENSCHAFTLICHE
BLÄTTER                                                                               A U S G A BE 2 /2 0 1 8

        Universität Hannover gewonnen werden. Im         erörterte Sachgebiete aufgegriffen, wie es
        Jahr 2018 liegt der Fokus vornehmlich auf        das jüngste Beispiel, eine Publikation über
        der am 3. September 2018 stattfindenden          Social Impact Bonds, zeigt.
        Herbsttagung, die sich mit dem Thema
        „Digitale Verwaltung“ befassen wird.               Schlussendlich gilt es festzustellen, dass
          Ein Spezifikum der Schweizerischen Ge­         die Schweizerische Gesellschaft für Ver­
        sellschaft für Verwaltungswissenschaften ist     waltungswissenschaf ten im Besonderen
        die Herausgabe eines Jahrbuchs, welches          bemüht ist, auch Personen außerhalb der
        neben der Behandlung eines jeweiligen Fo­        Scientific Community für die Verwaltungs­
        kusthemas als Medium für verwaltungswis­         wissenschaften zu begeistern. Als Partner­
        senschaftliche Publikationen zu aktuellen        organisation der Österreichischen Verwal­
        Themenstellungen dienen soll. In Abstim­         tungswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG)
        mung zur Herbsttagung wird die „Digitale         wird auch sie bei der Dreiländertagung von
        Verwaltung“ auch einen Schwerpunkt des           27.–28. September 2018 in Wien vertreten
        Jahrbuchs 2018 darstellen. Ein entspre­          sein. Umso mehr darf man sich schon jetzt
        chender Call for Papers steht auch für Mit­      auf die Fortsetzung einer fruchtbaren wis­
        glieder der Österreichischen Verwaltungs­        senschaftlichen Kooperation freuen.
        wissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG) offen.
          Daneben werden bei der Veröffentlichung        Nähere Informationen unter
        von Dossiers aktuelle und oft noch wenig         www.sgvw.ch/sgvw

        Nachrichten des IKW – Institut für
        Kommunalwissenschaften

        Der Verein IKW wurde im Jahr 1969 unter der      schlägige Forschung auf diesem so wichtigen
        wissenschaftlichen Leitung von o.Univ.Prof.      Gebiet ein besonderes Anliegen ist, mit der
        Dr. Ludwig Fröhler, dem ersten Rektor der        Auflage zur zweckgebundenen Verwendung
        Universität Linz, mit Beschluss des Gemein­      geschenkt. Eine Zweigstelle des IKW ist
        derates der Stadt Linz gegründet. Die Wei­       in 2700 Wiener Neustadt, Reyergasse 5,
        terführung der kommunalen Forschung und          etabliert.
        Herausgabe der Schriftenreihe „Kommunale
        Forschung in Österreich“ erfolgte 1996 auf         Das IKW widmet sich der Förderung der
        Grund eines Stadtsenatsbeschlusses. Die          Aus­ und Weiterbildung in der Öffentlichen
        wissenschaftliche Leitung übernahm Fried­        Verwaltung, insbesondere der kommunal­
        rich Klug. Die IKW­Schriftenreihe umfasst        wissenschaftlichen Forschung, der Publika­
        derzeit mehr als 130 Bände und behandelt         tion der Forschungsergebnisse, insbeson­
        eine Vielfalt von verwaltungs­, finanz­, wirt­   dere im Rahmen der IKW­Schriftenreihe, der
        schafts­, kommunal­ und rechtswissen­            Erstattung von Gutachten sowie der Ent­
        schaftlichen Themen.                             wicklung und Abhaltung von Studien­ und
                                                         Lehrgängen auf dem Gebiet des öffentlichen
           Das IKW ist im Erdgeschoß Pfarrgasse 14,      Sektors. Das IKW arbeitet mit anderen For­
        einem denkmalgeschützten Linzer Altstadt­        schungs­, Aus­ und Weiterbildungseinrich­
        haus, untergebracht. Die benötigten Räum­        tungen zusammen und ist ao. Mitglied des
        lichkeiten hat Friedrich Klug, dem die ein­      Österreichischen Städtebundes.

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ÖSTERREICHISCHE
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                                                                      WISSENSCHAFTLICHE
AUSGABE 2 /2 0 1 8                                                              BLÄTTER

In diesem Zusammenhang gilt es, besonders auf die Schriftenreihe „Kommunale Forschung
in Österreich“ hinzuweisen. Die mittlerweile auf 131 Bände gewachsene Sammlung kann man
per E­Mail unter ikw@ikw.linz.at bestellen.

Kürzlich erschienen:
Bd. 131 – Zukunft 20.20 von Klug (Hrsg.), Linz 2017.
Dieser Band beschäftigt sich mit Investitionen im Rahmen des S­Bahn Konzeptes.

Bd. 130 – Urbanität von Klug/Müller, Linz 2017.
In diesem Band wird versucht, Lösungsmöglichkeiten gegen die kontinuierliche Ausbreitung
von Städten aufzuzeigen.

Bd. 129 – Vergabe von Eisenbahnverkehrsleistungen in der EU von Klug/Pauritsch, Linz
2016.
Gerade auf Grund der hohen volkswirtschaftlichen Bedeutung der Schienenbahnen hat dieser
Band das Ziel, sich mit der Dimension von Fehlallokationen in diesem Bereich näher ausein­
anderzusetzen und etwaige Lösungsstrategien aufzuzeigen.

Bd. 128 – Reform des Magistrates der Landeshauptstadt Linz von Klug (Hrsg.), Linz 2016.
Dieser Band ist dem Grundsatzbeschluss zur Neustrukturierung des Linzer Magistrates aus
dem Jahr 2014 und dem darauf folgenden Reformprozess gewidmet.

Das IKW bietet in nächster Zeit auch wieder eine
breite Palette an Seminaren an:
Nächste Termine für das Seminarprogramm
17. und 18. Mai 2018
9. und 10. August 2018

ab 10:00 Uhr im IKW, Linz, Pfarrgasse 14
Seminarende 16:00 Uhr

Fünf Module werden angeboten und können je nach Bedarf ausgewählt werden:
 Kommunales Haushalts­ und Rechnungswesen, VRV 2015 (Präsenz)
 Kommunale Daseinsvorsorge (Präsenz)
 Verwaltungs­ und Strukturreformen für Gemeinden (Präsenz)
 Der Öffentliche Sektor (Präsenz)
 Finanzierung öffentlicher Haushalte (Präsenz, Fernlehre)

Kosten: € 130 je Person und Tag inkl. Unterlagen und Mittagessen

Das Programm startet mit den am meisten ausgewählten Themen.
Die weiteren Termine werden je nach Schwerpunktsetzung vereinbart.
Erworbene ECTS­Punkte können zum MBA, BA und MBA weiterführen.

Siehe nähere Informationen zum Angebot unter http://www.ikw.co.at
Anmeldung: ikw@ikw.linz.at

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                                                   Österreichische Verwaltungswissenschaftliche Gesellschaft – ÖVG
                                                   p.A. Bundesministerium für Inneres, Rechtssektion
                                                   A-1010 Wien, Herrengasse 7
                                                   Telefon: 01-53126-2220
                                                   www.oevg.info
                                                   E-Mail: oevg@gmx.at

                                               Beitrittserklärung
    Ich erkläre, der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG) als Mitglied beitreten zu wollen:

    Vor- und Zuname:

    Akademischer Grad/Titel:

    Funktion:

    Institution:

    Adresse:

    Telefon:

    E-Mail:

                                                 DATENSCHUTZERkLÄRUNG:
    Mit Abgabe dieser Beitrittserklärung, die einen Antrag auf Aufnahme als Mitglied bei der Österreichischen Verwaltungswissen­
    schaftlichen Gesellschaft (ÖVG) darstellt, erkläre ich mich ausdrücklich damit einverstanden, dass die oben angegebenen Daten
    von der ÖVG verarbeitet und zur Erfüllung der Vereinszwecke, insbesondere zur Übermittlung von Einladungen zu Veranstal­
    tungen, von Vereinsinformationen und Vereinspublikationen, zur Mitgliederverwaltung und zur Weiterleitung von Einladungen und
    Informationen von mit der ÖVG kooperierender Institutionen, Behörden und Organisationen, verwendet werden.

    Ort, Datum                                     Unterschrift

    Jährlicher Mitgliedsbeitrag: € 21,­
    Bankverbindung: Bankhaus Krentschker & Co AG
    IBAN: AT55 1952 0018 0008 4285, BIC: KRECAT2GXXX
    Bitte senden Sie die Beitrittserklärung entweder mit E­Mail an oevg@gmx.at oder an die ÖVG,
    p.A. Bundesministerium für Inneres, Rechtssektion, Herrengasse 7, 1010 Wien.

Impressum:
Die Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Blätter (ÖVwBl) sind ein Informationsmedium der Österreichischen
Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG) für ihre Mitglieder – ZVR: 164880580.
Im Sinne der Meinungsvielfalt stellt das .SIAK­Journal diese Seiten der ÖVG zur Formulierung ihrer Standpunkte zur Verfügung.
Der Inhalt dieser Seiten muss sich daher nicht unbedingt mit den Ansichten der Redaktion des .SIAK­Journals decken.
Chefredakteur: Univ.­Prof. Dr. Harald Eberhard, Email: harald.eberhard@wu.ac.at
Redaktion: Dr. Theodor Thanner, Email: oevg@gmx.at
FOTOS: HBF, Wenda, BMI Deutschland, Schweizerische Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften

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