IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen

Die Seite wird erstellt Selina Reichel
 
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IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Jahrgang 2021
                                                                                          Ausgabe 1
                                                                                          Februar/März
                                                                                          www.cswh.de
                                                                                          info@cswh.de

                                           IM ZENTRUM

                      Die passende Wohnung fürs Alter
                      Richtungsweisendes Bauprojekt stößt auf großes Interesse
                                                                               Lesen Sie dazu Seite 10 - 11

                      „An uns denken, erwärmt schon unsere Herzen“
                      Viele große und kleine Aufmerksamkeiten zu Weihnachten
                                                              Erfahren Sie mehr auf den Seiten 12 und 13

                      Das Impfen gegen Covid 19
                      Ein Erfahrungsbericht
J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                          Lesen Sie mehr auf den Seiten 16 bisSEITE
                                                                                                        19
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Kann Gott unzufrieden sein?
                               Das Recht dazu hätte er, meint Tom Best
                               Neulich las ich in einer Zeitung   Dann gab Gott den Menschen
                               vom Kolumnisten Axel Hacke,        die Natur und somit die ge-
                               der sich einen „naiven Kinder-     samte physische Erde zur Pfle-
                               glauben“ an Gott bewahrt ha-       ge und ließ uns machen.
                               be. Er stelle sich vor, dass
                                                                  Ich glaube, und das durch-
                               Gott mit seinem Werk nicht so
                                                                  zieht die ganze biblische Ge-
                               richtig zufrieden sei und sich
                                                                  schichte, dass er mit unseren
                               fragt: ‚Was habe ich da ei-
                                                                  Entscheidungen nicht oft zu-
                               gentlich falsch gemacht?‘.
                                                                  frieden war. Auch wenn wir
                               Ich fragte mich, kann Gott - er    uns die „Erde untertan“ - also
                               hat alle Möglichkeiten, die Din-   nützlich - machen sollten, war
                               ge perfekt zu machen - unzu-       der Raubbau, den wir heute
                               frieden mit seiner Schöpfung       betreiben, sicher nicht ge-
                               sein?                              meint. Und wenn man aus
                               Gleich auf den ersten Seiten
                               der Bibel lesen wir zwei Be-        „Gott, der Herr, dachte: »Es
                               richte von der Erschaffung der     ist nicht gut, dass der Mensch
                               Welt. Lassen wir mal die Ge-              so allein ist… .«“
                               danken, ob alles durch das           1. Mose Kapitel 2, Vers 18
                               Wort oder die geniale Kon-
                               struktion der DNA entstand,
                                                                  himmlischer Sicht die aktuelle
                               beiseite.
                                                                  Situation mit Corona-Pande-
                               Gott schuf Tag und Nacht, Er-      mie, Klimakrise und Demokra-
                               de und Himmel, Pflanzen, Fi-       tieabbau betrachtet, könnte
                               sche, Vögel und Landtiere.         man Gott verstehen, wenn er
                               Nach jedem Schöpfungsakt           sich fragt, was er wohl falsch
                               besah er sein Werk und be-         gemacht hat.
                               fand „Wow, sehr gut“. Am En-
                                                                  Aber in allen Irrungen der
                               de der Schöpfung stand der
                                                                  Menschen hat Gott immer
                               Mensch. Gott machte den
                                                                  auch eingegriffen und geret-
                               Mann. Und an dieser Stelle
                                                                  tet. Deshalb ist unser Gebet,
                               lesen wir zum ersten Mal, dass
                                                                  dass er uns und auch unseren
                               Gott nicht zufrieden war. Er
                                                                  Mächtigen beisteht und uns
                               sagte zu sich: „Nö, nicht gut“.
                                                                  Rettung schenkt.
                               Das lesen wir im 1. Buch Mo-
                               se, sozusagen auf Seite 1 und      Fast ein Jahr sind wir nun in
                               2 der Bibel.                       Gefangenschaft eines kleinen
                                                                  Virus. Möge Gott uns bald
                               Das Problem war vielleicht der
                                                                  Freiheit und Gemeinschaft zu-
Redaktionsschluss              Mann an sich. Vor allem und
                                                                  rück geben.
nächste Ausgabe 01.03.21       das war die Lösung, es fehlte
                               die Gemeinschaft. Das Werk         Ich wünsche Ihnen und uns
Titelbild: Januar 2021: Win-
                               wurde erst perfekt, als Gott       Gesundheit und ein besseres
ter auf dem Binselberg zwi-
                               auch die Frau schuf und damit      2021.
schen Radheim und Dorndiel
                               eine erste kleine Gemeinschaft     Gott segne uns.
Fotografin:
                               von Menschen.
Nicole Damm-Arnold                                                Ihr Tom Best

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IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
In dieser Ausgabe:

Kalender + Veranstaltungen für die Bewohner siehe
Einlegeblatt
Seite
3                    Teststrategie
4                    Ein Prost auf 50 Jahre CSWH
5                    Eine neue Spülstraße für die Gastronomie
8                    Auf der Seite 8 wird heut gelacht und nachgedacht
15                   Gemeinsames Weihnachtsbaumschmücken
20                   Festlicher Heiligabend
21                   Ein Feuerwerk der besonderen Art
22                   Neue Mitarbeiter / Fortbildungen
24                   Wir denken an euch - Mutmachbotschaften
26-28                Warum Hanny keine Kaffeeklatsch mag - Teil 2
29-30                Mehr Licht für die „Schöne Eiche“
9                    Impressum

Testen wird zum Alltag
Sicherheit für Mitarbeiter, Kunden und Bewohner
Im November wurde die Test-
strategie des Bundes vorgege-
ben: Um die Risikogruppen
und Pflegekräfte besser zu
schützen, sollen Schnelltests
von unterwiesenen Pflegefach-
kräften durchgeführt werden.
Im Dezember wurde die ver-
pflichtende Testanzahl pro
Woche noch einmal erhöht.
Sowohl die Teams der Bethes-
da mobilen Pflege als auch die
des Seniorenzentrums Bethes-
da testen seitdem sowohl Be-
wohner, Besucher, Kunden
und Mitarbeitende.
                                               die Tests für die betroffenen    über der Grenze der Belas-
Einziges Problem: Die Testzeit                 Gruppen durchführen.             tungsfähigkeit unserer Mitar-
geht wieder zu Lasten der                                                       beiterinnen und Mitarbeiter
                                               „So könnten wir wieder zu un-
Pflegezeit. Geschäftsführer                                                     möglich ist“, bekräftigt Best.
                                               serer täglichen Arbeit überge-
Tom Best hofft auf das Ange-
                                               hen, die wegen des Personal-                      Nicole Damm-Arnold
bot des Bundes, zusätzliche
                                               mangels ja sowieso schon nur
Kräfte schicken zu wollen, die

    J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                SEITE 3
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Ein Gläschen Sekt auf 50 Jahre CSWH
Auf dein Wohl!
Durch die Corona-Pandemie
mussten alle geplanten Feier-
lichkeiten zum 50. Geburtstag
des Christlichen Sozialwerks
Harreshausen abgesagt wer-
den. Deshalb überlegte sich
die Leitung für den Grün-
dungstag des Sozialwerks,
dem 13. November etwas Be-
sonderes: Jede Mitarbeiterin
und Mitarbeiter, Kundin und
Kunde, Bewohnerin und Be-
wohner erhielten ein Piccolo-
Sekt. Denn auf das Jubiläum
sollte doch wenigstens ange-
stoßen werden.
Über die kleine Aufmerksam-
keit freuten sich die Beschenk-
ten und schickten der Redakti-
on sogar Bilder vom Anstoßen
auf das Jubiläum.
Für das Jubiläum war sowohl
ein großes Familienfest für die
Mitarbeitendenden als auch
eine festliche Feierstunde ge-
plant. Aber wie sagt man so
schön: ‚Aufgeschoben ist nicht
aufgehoben.‘
                Nicole Damm-Arnold

SEITE 4                               IM ZENTRUM
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Eine neue Spülstraße für die Gastronomie
Eine Anschaffung fürs Leben
Drei Tage vor Heiligabend war               Abend tauschte ein Monteur         neuen Spülstraße wieder blitz-
es soweit: Die neue Spülstraße              das defekte Kabel aus. Dass        sauber in die Schränke ver-
für die Gastronomie der Be-                 die Spülstraße jetzt funktio-      staut werden konnte.
thesda Service stand vor der                nierte, war für alle Beteiligten
                                                                               Vielen Dank an alle Mitarbeite-
Tür. Wichtig war, dass der                  wohl ein schönes Weihnachts-
                                                                               rinnen und Mitarbeiter, die mit
Tausch der alten Straße mit                 geschenk. Denn so konnte
                                                                               organisiert, gearbeitet und ge-
der neuen klappt. Denn Weih-                Weihnachten mit Festmenü
                                                                               holfen haben, auch die erste
nachten stand vor der Tür und               und dem dazugehörigen festli-
                                                                               „Kinderkrankheit“ der Maschi-
damit der Wunsch, dass das                  chen Gedeck auch kommen.
                                                                               ne zu überstehen und zu über-
Geschirr des festlichen Menüs               Nach dem Festschmaus war
                                                                               brücken.
der rund 100 Essen pro Tag in               jetzt garantiert, dass das Ge-
                                                                                               Nicole Damm-Arnold
der neuen Maschine gespült                  schirr nach dem Spülen in der
werden kann.
Die alte Spülstraße war in die
Jahre gekommen, Reparatu-
ren lohnten sich nicht mehr.
Für den Tag des Tauschs wur-
de vorgesorgt: Im Keller des
Seniorenzentrums stand eine
provisorische Spülmaschine.
Am frühen Morgen des 21.
Dezember ging es los. Die alte
Spülstraße wurde in ihre Ein-
zelteile zerlegt, die neue vom
Lastkraftwagen geladen. Jetzt
war Hand-in-Hand-Arbeit ge-
fragt. Die Monteure arbeiteten
in Zusammenarbeit mit den
Haustechnikern im Spülraum
auf Hochtouren am Aufbau.
Im Treffpunkt sortierten die
Spülkräfte das Geschirrchaos
und spülten im Akkord. Schon
am nächsten Tag erfolgte die
Abnahme und die Inbetrieb-
nahme der neuen Spülstraße.
Am gleichen Abend fiel die
neue Maschine leider schon
aus, sodass ein Tag vor Heilig-
abend jegliches Geschirr von
Hand gespült werden musste.
Die Ersatzspülmaschine war zu
diesem Zeitpunkt schon wie-
der abgebaut und an den Ent-
leiher zurückgegeben. Erst am

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                  SEITE 5
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
ZEITspende
Frohe Weihnacht
                                            Und inzwischen schauen wir               en, die uns bisher durch so
                                            auf das, was in unserem Le-              manche Stürme gebracht hat.
                                            ben trotzdem geht. Es gibt               Und diese Hoffnung bleibt
                                            gute Dinge, die unser Herz               weiter bestehen, was auch
                                            erwärmen. Technik, die uns               kommt.
                                            trotz Abstand mit unseren Lie-
                                                                                     Ich wünsche Ihnen ein geseg-
                                            ben zusammenführt. Vielleicht
                                                                                     netes, neues Jahr 2021 und
                                            haben Sie die Weihnachtszeit
                                                                                     freue mich auf ein baldiges,
Liebe ZEITspenderinnen,                     dieses Mal ohne Stress erlebt,
                                                                                     persönliches Wiedersehen.
liebe ZEITspender!                          einige ruhigere Stunden ge-
                                            habt und sich darüber gefreut.           Ihr Benno Brzeski
Wieder stehen wir am Anfang                 Dir haben möglicherweise Sil-
eines neuen Jahres. Noch im-                                                         ZEITspende-Coach
                                            vester ohne Krach und Kater
mer hat uns Corona fest im                  am Morgen erlebt und das
Griff. Ein Impfstoff ist zwar in            vergangene Jahr einmal in Ru-
Sicht, aber das ganze Proze-                he Revue passieren lassen.
dere wird wohl noch etwas                   Spaziergänge in der Natur tun
dauern. Und so haben Sie es                 der Seele jetzt so gut und wir
als Zeitspender/innen wirklich              fangen dabei viele schöne Bil-
nicht so leicht. Gerne möchten              der ein.
Sie sicher weiterhin helfen,
aber die Abstandsregeln las-                So können Sie diese Aufzäh-
sen es nicht so ohne Weiteres               lung sicher mit ihren eigenen,
zu.                                         persönlichen Erfahrungen fort-
                                            setzen.
Doch es gibt Hoffnung auf ein               Ganz fest können und dürfen
Ende der Pandemie.                          wir auf Gottes Liebe vertrau-

Ein bisschen beim Stern sitzen...
Ruhe, Wärme und Kraft tanken
einfach für all das Schöne danken,
wenn auch im letzten besonderen Jahr
wirklich nichts wie immer war.
Besinnen auf das, was trotzdem geht,
wobei uns nichts im Wege steht,
hoffen wir auf „bessere“ Zeiten,
lassen uns davon in die Zukunft leiten.
Ein Stern strahlt hell in dieser Zeit,
eröffnet uns die Möglichkeit,
bewusst nach oben jetzt zu schauen
und Gottes Liebe zu vertrauen.
                                                   Dorothea Brzeski im Advent 2020

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                    SEITE 7
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Auf der Seite 8
wird heut gelacht und nachgedacht
Wir teilen alles                 Vögel unter sich                  Geografieunterricht
Ein hochbetagtes Ehepaar         Zwei Vögel sitzen auf einem       Fragt der Aushilfslehrer: „Wie
geht in einen Schnellimbiss,     Baum und schauen einem            viele Weltmeere gibt es und
wo sich beide einen Hambur-      Gärtner zu, der Samen ein-        wie heißen sie?“ Darauf ant-
ger und eine Portion Pommes      pflanzt. Da sagt der eine Vo-     wortet die Schülerin: „Es gibt
frites gerecht aufteilen. Ein    gel: „Jedes Jahr das gleiche      sieben Weltmeere, und ich
Lkw-Fahrer hat Mitleid mit       Spiel. Er versteckt die Körner,   heiße Erika.“
ihnen und bietet an, der Frau    und wir müssen sie dann wie-
eine eigene Mahlzeit zu spen-    derfinden.“
dieren. „Nein, danke“, sagt                                        Kleine Schwester
der Ehemann. „Wir teilen al-     Bus
les.“ Der Lkw-Fahrer bietet                                        Max hat seit Kurzem eine klei-
der Frau erneut eine Mahlzeit    Zwei Zahnstocher sitzen auf       ne Schwester. Er betrachtet
an, weil sie noch keinen Bis-    einer Bank. Plötzlich kommt       das schreiende Baby lange,
sen gegessen hat.„Sie wird       ein Igel vorbei gelaufen. Da      dann fragt er seine Mutter:
noch essen“, versichert ihm      fragt der eine Zahnstocher        „Du Mama, wo kann man
der Ehemann. „Wir teilen al-     den anderen: „Wusstest du,        denn da die Lautstärke ein-
les.“ „Und warum essen Sie       dass auf dieser Strecke ein       stellen?“
dann noch nicht?“, fragt der     Bus fährt?“
Lkw-Fahrer die Frau. Darauf
sie genervt: „Weil ich auf die
Zähne warte!“

Diät

Sagt ein Mann zu seinem
Freund: „Meine Frau macht
eine dreiwöchige Diät.“ „Und
wie viel hat sie schon verlo-
ren?“ „Zwei Wochen.“

Große Träume

„Wie alt bist du denn?“, fragt
die Tante den kleinen Timmi.
„Sechs.“ - „Und was willst du
später mal werden?“ -
„Sieben.“

Ärzt-Demo

Warum hatte die Mediziner
Demo denn keinen Erfolg?“
„Die Ärzte hatten ihre Plakate
                                 © www.oups.com
selbst beschriftet.“
SEITE 8                                                                                IM ZENTRUM
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Wohnen im Park                              Wohngemeinschaften                             Mit Ihrer Anzeige
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                                                                                           finanzieren. Die
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Februar                                     Geburtstage                     Exemplaren. Sie liegt in Kranken-
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Am 4. Februar wird Ingrid                   Februar                         Einzelhändlern und Rathäusern der
Bretträger 77 Jahre jung.                                                   Region aus.
                                            Christa Wegert wird am 8.       Es berät Sie gerne Walter
Am 5. Februar feiert Franz                                                  Freimuth.
                                            Februar 83 Jahre alt.           fon        06073 7286-701 fax -199
Siebrand seinen 87. Geburts-                                                mail       im.zentrum@cswh.de
                                            Irmgard Wörtche feiert am 10.
tag.
                                            Februar ihren 78. Geburtstag.
Heidrun Mojzak wird am 10.
                                            Wolfgang Macha wird am          Bestellung der Zeitschrift
Februar 69 Jahre alt.                                                       IM ZENTRUM
                                            15. Februar 52 Jahre jung.      Bitte senden Sie mir zukünftig die
Helga Rösinger feiert am 14.                                                kostenlose Informationsschrift an
                                            Hildegard Böhm feiert am 23.    unten genannte Adresse.
Februar ihr 79. Wiegenfest.
                                            Februar ihren 90. Geburtstag.   Ich gehöre zur Gruppe der:
Am 21. Februar wird Ingrid
                                            Am 26. Februar wird Paula
Jacoub-Hege 88 Jahre jung.                                                          Angehörigen           Berufl.
                                            Knecht 92 Jahre jung.                   Behörden-
                                                                                                          Interessierten
Wolfgang Schulz-Pierre feiert                                                       mitarbeiter           Sonstigen
                                            Den 79. Geburtstag feiert
am 26. Februar seinen 75. Ge-                                                       Interessierten Öffentlichkeit
                                            Branka Horvart am 28. Febru-
burtstag.
                                            ar.                             Mich interessieren folgende Themen
März                                                                        besonders:
                                            März
                                                                                    Aktivitäten           Menschen
Am 4. März wird Katharina
                                            Else Beck begeht am 4. März             Mitarbeiterinfos      Dienstleistung
Hock 61 Jahre alt.                                                                  Pflegepolitik         Qualitätspolitik
                                            ihren 92. Geburtstag.
Einzüge
                                            Am gleichen Tag wird Helga      Name
Am 1. Januar bezog das Ehe-                 Ehrsam 77 Jahre jung.           Adresse
paar Christiane und Philipp
                                            Den 89. Geburtstag feiert Eu-
Funck eine Wohnung im Woh-
                                            gen Kreh am 5. März.
nen im Park.
                                            Am 28. März wird Käthe Gau-     Fon, Mail

                                            be 91 Jahre alt.                Christliches Sozialwerk
                                                                            Harreshausen e.V.
                                                                            Am Obertor 40
                                                                            64832 Babenhausen
                                                                            Fon:      06073 7286-0
                                                                            Fax:      06073 7286-199
                                                                            Mail:     info@cswh.de

Der Vorstand und die Hausverwaltung gratulieren allen Geburts-              Redaktion und Gestaltung:
                                                                            Nicole Damm-Arnold
tagskindern der Wohngemeinschaften sowie den Mietern von                    Verantwortlich im Sinne des Presserechtes:
Wohnen im Park herzlich, wünschen weiterhin viel Gesundheit                 Tom Best
                                                                            Mit dem Namen des Verfassers gekenn-
und Gottes Segen.                                                           zeichnete Texte geben nicht unbedingt die
                                                                            Meinung der Herausgeber wieder.
Den neuen Mietern in Wohnen am Park wünscht der Vorstand
und die Hausverwaltung alles Gute für den Neustart.                          Bemerkungen:

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                             SEITE 9
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
Die passende Wohnung fürs Alter
Richtungsweisendes Bauprojekt stößt auf großes Interesse

Im Alter wird das Eigenheim,       und 110 Quadratmeter Wohn-        Einer der Vorteile des Genos-
das für die große Familie ge-      fläche zur Wahl. Tom Best         senschaftsmodells, das in die-
baut wurde, zunehmend zur          vom Vor-stand der neu ge-         ser Art wohl erstmalig im Kreis
Last. Über mehrere Etagen,         gründeten Genossenschaft,         entsteht: Die alten Bewohner
mit vielen Räumen und gro-         Bevollmäch-tigter des Christli-   und Genossen müssen sich
ßem Garten. Die Kinder sind        chen Sozial-werks, Träger des     nach dem Einzug um nichts
längst ausgezogen, Bäume           Senioren-zentrums Bethesda,       mehr kümmern. Sind irgend-
und Büsche im Garten werden        erläutert, wie es funktioniert:   wann Reparaturen am Haus
immer größer.                      „Nehmen wir mal an, das Ehe-      fällig, genügt ein Anruf. Be-
Gerade im ländlichen Raum ist      paar Meier - er 68 Jahre, sie     zahlt wird aus der Genossen-
der Umzug in eine Eigen-           65 - wollen ihr zu großes Haus    schaftskasse.
tumswohnung auf der Etage          hier im Kreis verkaufen und in
                                                                     Stirbt das alte Ehepaar, gehen
unüblich. Man will sich ver-       unseren Wohnpark umziehen.
                                                                     die Genossenschaftsanteile an
kleinern, aber findet nicht das    Sie verkaufen ihr Haus für -
                                                                     die Erben über. Sie können
passende Objekt. Diesen Be-        sagen wir mal - 400.000 Euro.
                                                                     damit entweder - ab einem
darf will nun der Senioren-        Ausdem Erlös nehmen sie bei-
                                                                     Alter von 60 Jahren - selbst in
Wohnpark Harreshausen in           spielsweise 150.000 Euro als
                                                                     eines der 19 Wohnpark-Bun-
ungewöhnlicher Weise abde-         ihre Einlage in die Genossen-
                                                                     galows einziehen; je nach
cken – als Genossenschaft.         schaft. Dafür erhalten sie eine
                                                                     Warteliste. Oder sich die ein-
                                   bestimmte Zahl an Genossen-
19 Bungalows sollen noch in                                          gelegten 150.000 Euro aus-
                                   schaftsanteilen. Je mehr sie
diesem Jahr gebaut werden.                                           zahlen lassen.
                                   einlegen, bis zu einer Höchst-
Ohne Keller, eine Etage, alles     grenze, desto geringer ist da-    „Ein weiterer Vorteil der Ge-
ebenerdig und rollstuhlge-         nach ihre Kaltmiete. Das Ehe-     nossenschaft“, erläutert Tom
recht. Eben fürs Alter. Alle mit   paar Meier würde dann für         Best: „Niemand verdient et-
offener Küche, separatem           unseren mittleren Bungalow        was dran.“ Das Sozialwerk
Bad, Carport und Abstellraum       mit 96 Quadratmetern monat-       verpachtet das erschlossene
am Haus. Die kleinen Häuser        lich 890 Euro Kaltmiete bezah-    Grundstück zum Selbstkos-
gibt es mit zweieinhalb, drei      len.“                             tenpreis.Vom Bau der 19 klei-
oder vier Zimmern und 82, 96                                         nen Häuser bis zu deren In-

SEITE 10                                                                                 IM ZENTRUM
IM ZENTRUM - Christliches Sozialwerk Harreshausen
standhaltung über die nächs-                sondern einen mehr oder we-         wenn sich mit der Zeit die An-
ten Jahrzehnte bleibt alles                 niger großen Anteil am ge-          sprüche auseinanderentwi-
Geld, was in die Genossen-                  samten Wohnpark.“ Das               ckeln.“
schaft eingezahlt wird, darin.              schließt das Nutzungsrecht bis
                                                                                Das Interesse an diesem Se-
Gibt‘s ein Plus, könnte sogar               zum Tod ein.
                                                                                nioren-Wohnmodell ist vor-
die Miete noch günstiger wer-
                                            Die seniorengerechten Bun-          handen. Derzeit gebe es 130
den.
                                            galows haben keinen Keller,         ältere Einzelpersonen oder
„Die Interessenten suchen                   kein Dachgeschoss, keine            Paare, die sich gemeldet ha-
sich aus, welches der 19 Häu-               Treppe, dafür einen Carport,        ben.
ser sie möchten, wobei nur die              denn die Senioren sollen mo-
                                                                                „Im Februar/März soll die
Fußböden und Wände in-                      bil bleiben. Alles ist ebenerdig.
                                                                                Vergabe der Häuser starten“,
dividuell gestaltet werden kön-             „Auf die Dächer kommen So-
                                                                                schildert Maren Schäffner.
nen“, schildert Architektin und             larstromanlagen. Wir prüfen
                                                                                „Für die 19 Häuser soll der
Projektleiterin Maren Schäff-               gerade, welche Heizungsart
                                                                                Baubeginn in den Sommerferi-
ner. Ansonsten steht das Bau-               sich dabei am besten rech-
                                                                                en sein.“ 13 Anträge auf Auf-
konzept eines jeden Hauses in               net“, so Tom Best. Ein So-
                                                                                nahme in die Genossenschaft
Holz-Massivbauweise bereits                 larquartier für Warmwasser,
                                                                                lägen bereits vor.
fest. „Der Quadratmeterpreis                Heizung, Strom und vielleicht
beträgt rund 3.000 Euro                     auch Elektrofahrzeuge.              „Wenn es so läuft, wie wir er-
schlüsselfertig; einschließlich                                                 warten, wird das hier in Har-
                                            Da der Wohnpark direkt ans
aller Nebenkosten und ist da-                                                   reshausen nicht der letzte
                                            Seniorenzentrum Bethesda
mit - gemessen an den aktuel-                                                   Wohnpark in Südhessen von
                                            angrenzt, können dortige Ser-
len Neubaupreisen - recht                                                       uns sein“, so Tom Best. Dann
                                            vices wie Restaurant, Wäsche-
günstig“, schildert Tom Best.                                                   könnte auch, auf Wunsch und
                                            rei oder die Tagespflege be-
                                                                                in Verbindung mit den örtli-
„Wir hätten als Bauträger je-               quem mit genutzt werden.
                                                                                chen politischen Gremien, Eta-
des Haus schon zu einem hö-                 Ambulante Dienste des Sozial-
                                                                                genwohnungen oder geför-
heren Preis verkaufen kön-                  werks würden bei Bedarf auch
                                                                                derter Wohnraum für weniger
nen“, sagt Maren Schäffner.                 die Pflege der älter werden-
                                                                                solvente Genossen vorgese-
Doch die Genossenschaft sehe                den Bungalowbewohner über-
                                                                                hen werden.
nicht Profit vor, sondern eine              nehmen.
                                                                                                     Reinhard Jörs
neue Wohnform im Alter.
                                            „In den anderen Wohnparks
„Wobei wir wissen, dass es ein                                                  Für Sie gelesen im Darmstäd-
                                            war sehr schön zu sehen, dass
Angebot für Menschen ist, die                                                   ter Echo vom 13. Januar
                                            sich ganz schnell eine Ge-
sich das leisten können“, sagt                                                  2021.
                                            meinschaft der Bewohner ent-
Tom Best. Durch die Bun-
                                            wickelt“, schildert Tom Best.
galow-Siedlung sei auch der
                                            Alles sind ja über die Genos-       Telefon 06073 7286-710
Flächenverbrauch groß.
                                            senschaft miteinander verbun-       www.lebensraum-baugenos-
Zwei solcher Bungalow-                      den. Für die Verwaltung und         senschaft.de.
Wohnparks eines befreunde-                  andere übergreifende Aufga-         Ein Finanzierungs-Konfigurator
ten Sozialwerks gibt es bereits             ben wird später jemand einge-       auf dieser Website hilft ein-
in Baden-Württemberg; beide                 stellt. Da niemand unter 60         fach, die Ausgaben zu kalku-
waren ruckzuck ausverkauft                  Jahren einziehen darf, sei die      lieren.
und es gibt Wartelisten von äl-             Gemeinschaft des Seniorenle-
teren Bewerbern, die reinwol-               bens sichergestellt. „Ich bin
len. „Das Besondere an die-                 kein Freund des generations-
sem Genossenschaftsmodell                   übergreifenden Wohnens“,
ist“, erläutert Tom Best: „Ich              stellt Organisator Tom Best
habe kein Eigentum am Ge-                   klar. „Denn es drohen - nach
bäude, in dem ich wohne,                    der ersten Phase der Euphorie
                                            - dort potenzielle Konflikte,

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                 SEITE 11
„An uns denken, erwärmt schon unsere Herzen“
Viele große und kleine Aufmerksamkeiten zu Weihnachten
In der Corona-Zeit machen wir      barschaft des Seniorenzent-       Die Spendenbereitschaft war
uns „mit Abstand“ die schöns-      rums und dachte sich eines        enorm. Begleitet von zwei Er-
ten Freuden. In der Advents-       Tages: „Die Bewohner brau-        wachsenen überreichte Mina
zeit und zum Fest der Liebe        chen auch Geschenke, beson-       Saul mehrere Kartons mit Ge-
erreichte das Seniorenzentrum      ders in der Corona-Zeit. Sie      schenken, Karten, lieben und
Bethesda von vielen lieben         dürfen sich kaum mit jeman-       ermunternden Worten. Vielen
Menschen Aufmerksamkeiten          dem treffen.“ Deshalb machte      lieben Dank Mina und ganz
und liebe Worte.                   sich die Viertklässerin in Har-   Harreshausen!
                                   reshausen auf den Weg, bei
Aus der Nachbarschaft kamen                                          Die Jugendfeuerwehr Sicken-
                                   den Harreshäusern Geschenke
die Kinder der Harreshäuser                                          hofen malte schöne Bilder für
                                   zu sammeln.
Kindertagesstätte Wuselkiste,                                        die Pflegebedürftigen. In Zei-
um selbst gebasteltete Sterne
und Weihnachtsbäume vorbei-
zubringen. Einige Seniorinnen
ließen es sich nicht nehmen,
den Kindern durch die Glas-
scheibe zu winken. Auf beiden
Seiten leuchteten die Augen,
alleine schon, weil sie sich mal
wieder sahen. Vielen lieben
Dank ihr Wuselkistenkinder!
Anna Sauerwein und ihre
Tochter aus Sickenhofen pack-
ten insgesamt zwölf Geschen-
kesets für Bewohnerinnen und
Bewohner, die keine Angehöri-
gen haben. Vielen Dank Fami-
lie Sauerwein!
Die Schülerinnen und Schüler
der Klasse 4c der Schule im
Kirchgarten verfassten eigene
Weihnachtsgedichte und fass-
ten sie zu einem Gedichtsband
zusammen. Die Seniorinnen
und Senioren im Seniorenzent-
rum freuten sich über jedes
einzelne Gedicht, das sie
selbst lasen oder das ihnen
vorgelesen wurde. Vielen
Dank Klasse 4c.
Sehr gefreut haben sich die
Bewohnerinnen und Bewohner
über das Engagement der elf-
jährigen Mina Saul. Sie wohnt
mit ihrer Familie in der Nach-

SEITE 12                                                                                 IM ZENTRUM
ten von Corona sollen die Be-
wohner nicht auf triste Wände
schauen müssen, war ihr An-
sinnen. Die Jugendleiter über-
gaben die Gemälde. Danke-
schön für die kleinen Picassos,
liebe Feuerwehrkinder!
Zu einer liebevollen Tradition
am Heiligabend ist der Besuch
des Blasorchesters Babenhau-
sen geworden. Auch dieses
Mal ließen sie es sich nicht
nehmen und postierten sich
kurzerhand vor statt im Senio-
renzentrum Bethesda. Sie
spielten weihnachtliche Melo-
dien und Lieder, stimmten die
Senioren auf den Weihnachts-
abend ein. Ein herzliches Dan-
keschön, liebe Musiker!
„Die vielen kleinen und großen
Aufmerksamkeiten haben uns
riesig gefreut. Allein schon das
Denken an uns, hat unsere
Herzen erwärmt. Wir sind ge-
rührt“, sagte Helmut Herdt,
Vorsitzender des Seniorenbei-
rats des Seniorenzentrums.
                            Nicole Damm-Arnold

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1        SEITE 13
Brauch des Weihnachtsbaumschmückens vorgezogen
Gemütliche Atmosphäre in Corona-Zeiten schaffen

                                                                            Die Tradition des Schmückens
                                                                            zog das Sozialdienst- und Be-
                                                                            treuerteam zeitlich an den An-
                                                                            fang des Advents. „Durch die
                                                                            eingeschränkte Bewegung und
                                                                            Begegnung in der Corona-Zeit
                                                                            wollten wir, entgegen dem
                                                                            Brauch, für Abwechslung und
                                                                            gemütliche Atmosphäre sor-
                                                                            gen“, erklärte Sozialdienstlei-
                                                                            terin Debora Harbusch.
                                                                            So schmückten die Bewohne-
                                                                            rinnen und Bewohner des Se-
                                                                            niorenzentrums erst auf dem
                                                                            eigenen Wohnbereich die von
                                                                            Robert Münch gespendeten
Die Vorweihnachtszeit ist eine              Ein besonderer Brauch war       Tannenbäume. Dann legten
der schönsten Zeiten des Jah-               auch das Weihnachtsbaum         Seniorinnen noch ein kreatives
res. Besonders vor einem hal-               schmücken. Wenige Tage vor      Händchen an die Bäume im
ben Jahrhundert, als die Welt               Heiligabend holten, meistens    Foyer und am Eingangsbereich
sich noch nicht so hektisch                 die Frauen des Hauses, die      des Hauses. Ein freudiges Lä-
drehte wie heute.                           wertvollen Kugeln, Kerzen und   cheln ob der Schönheit des
In der dunklen Zeit entzünde-               Strohsterne vom Dachboden.      Weihnachtsbaumes inklusive.
ten die Familien Kerzen und                 Im Wald wurde eine kleine                       Nicole Damm-Arnold
Tannenzweige schmückten                     Tanne geschlagen. Fast an-
den Tisch und die Wohnstube.                dächtig hängten die Familien-
Die Kinder freuten sich auf das             mitglieder den wertvollen
Plätzchenbacken mit Mama,                   Schmuck an die Tanne. Die
wenn sie am Mittag von der                  Kerzen wurden am Heilig-
Schule kamen.                               abend zum ersten Mal entzün-
                                            det.

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Die Impfung gegen Covid 19
Ein Erfahrungsbericht
                                    Geld der Welt in die Entwick-     Als eine der ersten Einrichtun-
                                    lung eines Impfstoffs gesteckt    gen hatten wir uns für die
                                    wie in den gegen Covid 19.        Impfung gegen Covid 19 ge-
                                    Nebenwirkungen? Ja - aber         meldet. Erst kurz vor Weih-
                                    auch keine anderen als bei        nachten erreichten uns die
                                    anderen Impfungen.                Anmeldeformulare, dann sollte
                                                                      alles schnell gehen. Am 22.
                                    Für mich sprach also nichts,
                                                                      Dezember, mitten in der Ur-
                                    rein gar nichts gegen das Imp-
                                                                      laubszeit, sollten die gemeldet
29. Dezember 2020:                  fen.
                                                                      sein, die sich impfen lassen
Ein Jahr geht zu Ende. Eines,       Mein Leidensdruck hatte eine      wollten. Inklusive Einverständ-
das wir gerne aus der Weltge-       Grenze erreicht: Zu lange ha-     niserklärung und Aufklärungs-
schichte streichen würden,          be ich gesehen, wie die Senio-    blatt. Naja, das Tempo von
denn es brachte uns: DAS VI-        ren in unserer Einrichtung an     der Meldung bis zur Umset-
RUS. Es war ein trüber und          Einsamkeit und der Angst lit-     zung waren wir ja schon von
kalter Tag zwischen den Jah-        ten. Zu lange musste ich se-      den letzten acht Monaten ge-
ren. Ein Tag, an dem man lie-       hen, wie das „abgeschottet        wohnt. Für uns wurden zwei
ber zu Hause auf dem Sofa           sein“ etwas mit mir und mei-      Impftage mit insgesamt fünf
blieb, weil es so grau war und      ner Familie macht. Mein elf-      Impfteams reserviert.
man Urlaub hatte. Ich war al-       jähriger Sohn wollte nicht
                                                                      Ich betrat um neun Uhr das
lerdings schon früh wach und        mehr rausgehen, fiel von Lan-
                                                                      Seniorenzentrum. Schon im
ich wollte nach draußen. Denn       geweile zu Langeweile. Zu nah
                                                                      Foyer war eine gewisse Auf-
heute war mein Impftag und          kam das Virus zu Freunden
                                                                      bruchstimmung und Nervosität
der von rund 130 Bewohnern          und Bekannten, die teilweise
                                                                      zu spüren. Die Räume waren
und Kollegen des Sozialwerks,       wochenlang auf der Intensiv-
                                                                      organisiert, desinfiziert, die
Seniorenzentrums und der Be-        station lagen und sogar daran
                                                                      provisorische Anmeldung mit
thesda Service.                     sterben mussten. Wir hangel-
                                                                      ‚Cheffe‘ als Rezeptionist stand.
                                    ten uns mit Freunden und Fa-
Eigentlich bin ich eine, die sich                                     Alle warteten auf drei Impf-
                                    milie seit Monaten von Verbot
nicht gerne impfen lässt. Die                                         teams des Deutschen Roten
                                    zu Verbot, von Lockerungen
Überwindung für einen freiwil-                                        Kreuzes mit den beim Land-
                                    wieder zum Lockdown. Letzt-
ligen Pieks (ich hasse Sprit-                                         kreis angestellten Ärzten und
                                    endlich führte jedes Gespräch
zen) und einem „schweren                                              Fachkräften. Als sie eintrafen,
                                    zum Thema Corona. Beim Ar-
Arm“ war für mich immer so                                            dauerte es noch eine Stunde
                                    beiten konnten wir Gesetze
hoch, dass ich es lieber gelas-                                       bis die digitale Leitung für die
                                    und Verordnungen gar nicht
sen habe. Doch dieses Mal                                             Dokumentation stand. Ich hör-
                                    so schnell in den Arbeitsalltag
war es anders. Noch nie hatte                                         te von „Wenn es nur endlich
                                    umsetzen, wie sie gemacht
ich so viel über die Entwick-                                         soweit wäre“ bis „Ich bin
                                    wurden. Ich wollte einfach
lung eines Impfstoffs und sei-                                        schon ein bisschen nervös“
                                    nicht mehr.
ner Wirkung gelesen. Noch nie                                         vielfältige Emotionen von den
hatten die Medien und die           Entgegen aller Meinungen lau-     Wartenden. Aber eine Aussage
Wissenschaft so viel über ei-       tete schlussendlich meine De-     war bei allen gleich: Sie alle
nen Impfstoff veröffentlicht.       vise: ‚Besser ein paar wenige     wollten, dass der „Virus-Spuk“
Per se war das bis jetzt wohl       Impfnebenwirkungen haben          so schnell wie möglich vorbei
der meist beachtete und beo-        als vielleicht einsam auf einer   ist.
bachtete Impfstoff aller Zei-       Intensvistation liegen oder so-
                                                                      Jetzt war ich an der Reihe.
ten. Noch nie wurde so viel         gar sterben.‘
                                                                      Mein Herz pochte einen Schritt

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schneller. Der überaus nette                Rechts: Das Vieraugenprinzip
und gut gelaunte Arzt klärte                beim Aufziehen des Impfstoffs
mich auf und das machte er                  ist ein wichtiges Prozedere.
so gut, dass ich immer noch in              Unten rechts: Dem ersten
ein Gespräch mit ihm verwi-                 Impfling zollte das Impfteam
ckelt war, als die medizinische             freudigen Applaus.
Fachkraft mir die Spritze in
den Arm gab. Huch - ich spür-               Unten: Daumen hoch für den
te weder den Einstich noch ein              Impfstart.
Brennen. Das hatte ich nicht                Ganz unten: Auch Pflegekraft
erwartet. Der Freude und                    Jutta Andrews entschied sich
Dankbarkeit darüber verlieh                 bewusst für die Impfung.
ich sogleich bei den beiden
Ausdruck.
Nicht nur ich fühlte mich be-
schwingt, als ich die „Impf-
kabine“ verließ und mich in
den Ruheraum setzte. Ich sah
in viele lächelnde Gesichter.
‘Ich habe es getan.‘ Ein toller
Gedanke. Auch das Impfteam
sah ich an diesem Tag unun-
terbrochen lächeln und gute
Laune ausstrahlen. Weil noch
Impfdosen übrig blieben,
impfte sich das Team am Ende
gegenseitig damit. Bis in den
Abend hinein spürte ich nichts,
ging beruhigt schlafen.
30. Dezember 2021:
Am nächsten Urlaubstag tat
langes Schlafen gut. Die Imp-
fung war in Form eines kleinen
Muskelkaters im linken Arm zu
spüren. Und: Am Nachmittag
hielt ich einen einstündigen
Mittagsschlaf, was für mich
sehr ungewöhnlich war.
21. Januar 2021:
Wieder begann ein grauer und
obendrein windiger Tag. Ich
war voller Vorfreude. Drei Wo-
chen nach der ersten Impfung

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wurden die Impflinge vom 29.      Plaudern und Lachen. Wir wa-        gelaunt setzte ich mich an den
Dezember erneut ins Senio-        ren alle froh, es jetzt endgültig   Schreibtisch. Die Zeitschrift
renzentrum zur zweiten Imp-       geschafft zu haben. Es lag so       musste fertig werden und ich
fung gerufen. Zwei Tage spä-      etwas wie Aufbruchstimmung          wollte allen verkünden, dass
ter als ursprünglich geplant.     und Freude in der Luft. War         ich nie bereut habe, mich für
Der Termin am 19. Januar          das der Anfang vom Ende des         die Covid-19-Impfung ent-
musste wegen Lieferschwierig-     Virus? Hoffentlich. Nach mei-       schlossen zu haben. Auch die
keiten der Mainzer Firma Pfi-     nem Arbeitstag schlief ich un-      Kolleginnen und Kollegen mit
zer-Biontech verschoben wer-      gewöhnlich früh vor dem             den grippeähnlichen Sympto-
den. Ich arbeitete wieder und     Fernseher ein.                      men waren am zweiten Tag
wartete an meinem Arbeits-                                            wieder fit.
                                  22. Januar 2021:
platz auf meinen Termin. Die
                                                                      Ein kleiner Pieks in den Arm
Stimmung im Haus war heute        Wie „gerädert“ stand ich um
                                                                      wird zum großen Schritt für
wesentlich gelassener. Die        sieben Uhr auf. Ich fühlte
                                                                      die Menschheit auf der ganzen
erste Impfung war ja so harm-     mich abgeschlagen und müde.
                                                                      Welt in die richtige Richtung.
los. So fühlte auch ich mich.     Der Muskelkater im Arm war
                                                                      Ohne AHA-Regeln (Abstand/
Geradezu beschwingt. Bis der      ähnlich wie der nach der ers-
                                                                      Hygiene/Alltagsmasken), ohne
erste „Flurfunk“ verkündete,      ten Impfung. Ich setzte mich
                                                                      Angst, ohne Misstrauen und
dass einige Kollegen, die am      an den Schreibtisch im Home-
                                                                      Unsicherheit. Ich freue mich
Vortag geimpft wurden, sich       office und quälte mich von Ar-
                                                                      auf eine Welt, in der ich meine
dieses Mal nicht so gut gefühlt   tikel zu Artikel in der Ausgabe
                                                                      Freunde und Lieben wieder in
hatten. Von grippeähnlichen       der Im Zentrum, die Sie gera-
                                                                      den Arm nehmen kann, in der
Symptomen und Kopfschmer-         de in den Händen halten. Ich
                                                                      ich wieder Fröhlichkeit und
zen war die Rede. Naja, jetzt     war so müde, als hätte ich ei-
                                                                      Traurigkeit im Gegenüber er-
wollte ich da durch. Mit den      ne Nacht nicht geschlafen und
                                                                      kennen kann, in der wir unse-
Gedanken ‚Kann sein, muss         verspürte leichte Kopfschmer-
                                                                      re Senioren wieder ohne
aber nicht‘ tröstete ich mich.    zen. Um 13 Uhr ging nichts
                                                                      schlechtes Gewissen berühren
                                  mehr, ich war nur noch müde.
Das Impfen ging dieses Mal                                            dürfen, in der die Liebe und
schneller. Das Impfteam war       Also gut, der Arzt hatte mir        die Freude wieder die Herr-
eingespielt, die Impflinge        geraten, meinen Körper zu           schaft übernimmt.
mussten nicht mehr aufgeklärt     schonen, wenn er danach ver-
                                                                      Dem einen oder anderen sind
werden. Ich war schon einein-     langte. Ich schlief drei Stun-
                                                                      die letzten Worte vielleicht zu
halb Stunden früher dran als      den lang tief und fest. Am
                                                                      pathetisch, aber vielleicht ist
geplant. Ähnlich wie beim ers-    Abend fühlte ich mich fitter,
                                                                      das auch nur eine „Neben-
ten Mal war der Einstich kaum     aber immer noch müde. Nach
                                                                      wirkung“ der Impfung.
zu spüren, doch das Einfließen    mehrmaligem Einnicken auf
des Mittels spürte ich dieses     dem Sofa ging ich früher, als                        Nicole Damm-Arnold

Mal sehr wohl, obwohl mich        gewohnt, schlafen.
der wieder überaus nette Arzt     23. Januar 2021:
auch dieses Mal ablenkte.
                                  Wochenende. Ich schlief bis
Im Ruheraum herrschte eine        neun Uhr. Ich spürte gleich,
entspannte Stimmung. Nach         dass es mir heute gut ging.
der ersten Impfung horchte        Ich fühlte mich stark und aus-
jeder in sich hinein, war mit     geschlafen. Auch der Muskel-
sich beschäftigt. Heute           kater in meinem Arm ließ
herrschte ein geschäftiges        schon nach. Motiviert und gut

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Regionale Rezeptidee: Der Äppler vom Keller auf den Teller...
Geschmortes Äppelwoi Hinkelsche

                                                                                                 Bildquelle: .chefkoch.de

Zutaten für 4 Personen:                        Zubereitung:
4                    große Hähnchen            Die Hähnchenschenkel am Ge-        Hähnchenteile wieder einle-
                     schenkel                  lenk zerteilen und komplett        gen und bei nicht ganz ge-
                                               mit der Gewürzmischung wür-        schlossenem Deckel im vorge-
100 g                Schinkenspeck,
                                               zen. Den Hokkaido in Würfel        heizten Backofen bei 160° C
                     gewürfelt
                                               schneiden, die Champignons         circa 20 Minuten garen.
1                    Gemüsezwiebel             putzen und vierteln, die Zwie-     Wenn das Fleisch gar ist, den
½                    kleiner Hokkaido-         bel würfeln, die Äpfel entker-     Bräter wieder auf den Herd
                     kürbis                    nen und in Würfel schneiden.       stellen und die Sahne zuge-
                                               Ein Esslöffel Öl in einen Bräter   ben. Eventuell mit Salz und
150 g                Champignons
                                               geben und die Hähnchen-            Pfeffer nachwürzen. Im An-
2                    Äpfel                     schenkel darin von allen Seiten    schluss mit der angerührten
100 ml               Sahne                     braun braten, danach aus dem       Speisenstärke leicht binden.
                                               Bräter nehmen. Das restliche       Reis oder Baguette passen
250 ml               Apfelwein
                                               Öl zufügen und den Speck mit       sehr gut dazu.
150 ml               Hühnerbrühe               den Zwiebeln darin anbraten.
2 EL                 Öl                        Danach den Kürbis und die
                                               Champignons zufügen und
3 EL                 Speisenstärke             kurz mit anbraten.
                     zum Binden
                                               Anschließend mit Apfelwein
Gewürzmischung aus:                            ablöschen und diesen wieder
1 TL                 Salz                      etwas einkochen lassen. Als
                                               nächstes die Äpfel und die
½ TL                 Pfeffer
                                               Hühnerbrühe zufügen. Die
Paprikapulver, Thymian
    J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                    SEITE 19
Festlicher Heiligabend gemütlich zu Hause
Liebe Spenden machen Bescherung möglich

In Corona-Zeiten ist alles an-   in die Welt kam. Von der Gärt-    gebastelte Karten mit Texten
ders. Sogar Weihnachten. Die     nerei Winkler gespendete          abgegeben (siehe dazu auch
meisten Bewohnerinnen und        Weihnachtssterne, sowie Tan-      den Artikel auf den Seiten 12-
Bewohner des Seniorenzent-       nenzweige und Kerzen mach-        13). Aus diesen vielen Ge-
rums Bethesda verzichteten       ten schon was her, als die Be-    schenken konnte sich zur gro-
auf den Besuch bei den Lie-      wohner an der langen Tafel        ßen Freude der Seniorinnen
ben. Dafür gestaltete das Be-    Platz nahmen.                     und Senioren jeder etwas aus-
treuerteam den Seniorinnen                                         suchen. „Überall steckt so viel
                                 Ein Buch mit Liedtexten lud
und Senioren einen besonders                                       Liebe drin, wir sind wirklich
                                 die Feiernden zum Singen ein.
festlichen Heiligabend in ge-                                      überwältigt“, freute sich Heim-
                                 Mit Kaffee, Tee und Gebäck
selliger Runde ihrer Mitbewoh-                                     beirätin Klothilde Meixner im
                                 startete der Weihnachtsabend.
ner des jeweiligen Wohnbe-                                         Namen aller.
                                 Die anschließende Bescherung
reichs.
                                 war für alle eine große Überra-   Mit einem festlichen Weih-
Ein weihnachtlich gedeckter      schung. Viele liebe Menschen,     nachtsessen endete der Heilig-
Tisch und ein Christbaum wa-     Kindertagesstätten, Feuerwehr     abend.
ren natürlich Voraussetzung      und Schulen hatten Geschen-                       Nicole Damm-Arnold
für den Tag, an dem Christus     ke, Bilder, Gedichte und selbst

SEITE 20                                                                              IM ZENTRUM
Ein Feuerwerk der besonderen Art
Poi-Künstler bringt am Silvesterabend Licht ans Seniorenhaus

Am Silvesterabend sorgte der
Künstler Jonathan Best
(#2POIZ) eine Stunde lang
vor den Fenstern der Senio-
ren-Wohngemeinschaften in
Schaafheim für ein Ersatz-
feuerwerk. Wegen eines
Covid-19-Ausbruchs waren die
Mieterinnen und Mieter im Se-
niorenhaus Bethanien in ihren
Zimmern isoliert. Noch vor der
Ausgangssperre
Jonathan Best hatte die Idee,
mit den Leuchtbällen (Poi)
„Licht in die Herzen der Men-
schen“ zu bringen. Die so ge-
nannten Poi stammen ur-
sprünglich aus der Kultur des
neuseeländischen Ureinwoh-
nervolks der Maori und haben
sich als Lichtkunstform in der
Welt verbreitet.
An vier Stationen vor und hin-
ter dem Haus zeigte er vor
den WG-Zimmern verschiede-
ne Kunstfiguren, die sich in
den Farben eines Regenbo-
gens in die Luft zeichneten. So
war er von jedem Fenster aus
einmal zu sehen. Zu dem
atemberaubenden Schwingen
der Leuchtbälle gab es noch
passende Musik.
Die Mieterinnen und Mieter
dankten dem Künstler mit be-
geistertem Applaus.
                            Nicole Damm-Arnold

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                      SEITE 21
Neue Mitarbeiter
Wir begrüßen herzlich
Bethesda Service
                                                                      Lernen ist wie Rudern
Frank Usinger               ab    15.11.20          Gastronomie
                                                                      gegen den Strom.
Dietmar Fischer             ab    01.12.20          Fahrdienst
Antje Rode                  ab    01.11.21          Gastronomie       Hört man damit auf,
Rita Schlett                ab    15.11.20          Fahrdienst        treibt man zurück.
Seniorenzentrum Bethesda:                                                    Laozi, Chinesischer Denker

Meaza Solomon Tesfaye       ab 01.01.21             Pflege
Estaffany Paola Quezada     ab 15.01.21             Pflege

Fortbildung
2021
Folgende Schulungen werden           ungsarbeit                       Fortbildungen für Praxisanlei-
in den Unternehmen angebo-           Kommunikation mit demenziell     terinnen und Praxisanleiter:
ten und sind zu absolvieren:         Erkrankten                       „Auszubildende objektiv beur-
                                                                      teilen“
Jeden Dienstag                       März                             „Den Expertenstandard De-
9:30-10:15 Uhr Gruppe 1
                                     Verhalten in Notfällen im Rah-   menz anleiten“
10:30-11:15 Uhr Gruppe 2
Gymnastikraum Senioren-              men einer Teamsitzung durch      Fortbildungen für Pflegefach-
haus Bethanien                       die Pflgedienstleitung           kräfte:
                                     10.03.2021, 11:00 Uhr            Expertenstandard Sturzpro-
Praxisnahe Dokumentation im
                                     für Geschäftsführung und         phylaxe
Pflegebericht für alle Pflege-
                                     Verwaltung in der Kapelle        Expertenstandard Förderung
kräfte der Bethesda mobilen
                                     des Seniorenzentrums Be-         der Harninkontinenz
Pflege, Team B
                                     thesda                           Fortbildungen für Betreuungs-
Februar                                                               kräfte 53c:
                                     Arbeitssicherheit am Arbeits-
Altenpflegeakademie:                 platz                            „Lebensmüdigkeit im Alter
Folgende Zertifikate sind                                             erkennen“
                                     10.03.2021, 13:00-15:00
bis 26.02.2021 bei der                                                „Betreuungsangebote für Ver-
                                     Uhr im Treffpunkt des Se-
Pflegedienstleitung abzu-                                             weigerer“
                                     niorenzentrums Bethesda
geben:                                                                Fragen zu den Schulungen
                                     (es werden persönliche Einla-
Expertenstandard Kontrak-            dungen an die Teilnehmer ge-     nimmt Thomas Berg
turenprophylaxe                      schickt)                         (Telefon 7286-717
                                                                      thomas.berg@cswh.de) ent-
Fortbildungen für Praxisanlei-       Theoretische Brandschutzaus-
                                                                      gegen.
terinnen und Praxisanleiter:         bildung
„Wie Praxisleiter Azubis moti-
                                     Altenpflegeakademie:
vieren“ und „Zeit für die wich-
                                     Folgende Zertifikate sind
tigen Dinge“
                                     bis 31.03.2021 bei der
Fortbildungen für Betreuungs-        Pflegedienstleitung abzu-
kräfte 53c:                          geben:
Selbstfürsorge in der Betreu-

SEITE 22                                                                                  IM ZENTRUM
‚Wir denken an euch‘
Mutmach-Botschaften in harten Zeiten

‚Wir denken an euch‘ ist eine
so wertvolle Botschaft. Das
haben Kinder der Kindertages-
stätte Sankt Johannes von
Mosbach mit selbst gemalten
Bildern, die Gärtnerei Winkler
von Hergershausen mit einem
roten Meer von Weihnachts-
sternen und Angehörige mit
liebevoll geschriebenen Karten
gemacht. Die Geschenke zau-
berten sowohl den Mitarbei-
tenden als auch den Seniorin-
nen und Senioren ein Lächeln
in der Corona-Zeit ins Gesicht.
Besonders kurz vor Weihnach-
ten, als die Wohngemeinschaf-
ten mit Covid-19-Fällen zu
kämpfen hatten, viele Mieter
in Zimmerquarantäne und vie-
le Mitarbeitende in Quarantä-
ne zu Hause bleiben mussten.
Ein herzliches Dankschön an
alle Spenderinnen und Spen-
der.
SEITE 24                               IM ZENTRUM
Warum Hanny keinen Kaffeeklatsch mag
Demenz im Alltag - Teil 2
                                   Joelle Wörtche ist Studentin
                                   und Autorin. Sie hat demenz-
                                   magazin.de ins Leben gerufen
                                   und hat aufgrund ihrer Ba-
                                   chelorarbeit den Blog auf-ein-
                                   woertchen.de ins Leben geru-
                                   fen. Sie ist selbst Betroffene,
                                   Enkelin ihrer an Demenz er-
                                   krankten Oma, engagiert sich
                                   seitdem für Aufklärungsarbeit
                                   zum Thema Demenz.

Hanny wohnt in einer Senio-        antwortet Hanny leise und          Hanny wieder mit in unser Ge-
renwohngemeinschaft in             flüstert fast, so dass ich nicht   spräch ein „2013 achso. Hast
Darmstadt und war bereit, ih-      verstehe, was sie sagt. Als ich    du das da stehen?“. Hanny
re Geschichte mit der Pfle-        nochmal nachfrage, nuschelt        lacht.
gereporterin Joelle Wörtche zu     Hanny ein unverständliches,
                                                                      Nach einem kurzen Moment,
teilen. Im ersten Teil erfuhren    „..sch weiß ich nicht. Ich mer-
                                                                      in dem wir alle innehalten,
wir, wie Hanny sich in der WG      ke das schon, dass ich ver-
                                                                      fragt Hanny: „Entschuldigung,
fühlt und was die Diagnose         gesslich bin. Das ist nicht neu,
                                                                      wir hatten doch schon du ge-
Demenz im Jahr 2013 bisher         wenn mir das jemand sagt“.
                                                                      sagt oder? Jetzt habe ich wie-
mit und aus ihr gemacht hat.
                                   Hanny hat 2013 die Diagnose        der sie gesagt!“
                                   Demenz erhalten“, lenkt Adri-
                                                                      In einigen Situationen wirkt
„Hanny hat 2013 die Diagnose       enne ein. Hanny hört zu. Jetzt
                                                                      die Rentnerin mit Demenz
Demenz erhalten.“                  richtet sie auch ihren Kopf
                                                                      überraschend klar und reflek-
                                   wieder auf. Es wirkt, als ob
                                                                      tiert. Adrienne, die WG-
                                   Hanny dankbar für Adriennes
Auf die Frage, ob sie selbst                                          Koordinatorin, beginnt weiter
                                   Hilfe ist. Selbstbewusst und
merkt, dass sie vergesslich ist,                                      aus der Mappe vorzulesen:
                                   mit lauter Stimme klickt sich

SEITE 26                                                                                 IM ZENTRUM
„Zunehmende Gedächtnisstö-                  woher ihre Unsicherheiten im      ge, was die Seniorin mit ihrer
rungen, Kooordinationsstörun-               Haushalt und ihre zunehmen-       Tochter unternimmt, wenn sie
gen, nicht mehr sicher beim                 de Vergesslichkeit kommen         sie besuchen kommt. Hanny
Laufen, auch häufige Stürze…“               und was das für Ursachen ha-      denkt nach und antwortet
                                            ben könnte. „Ich habe ja viel     nach einer Weile - wieder mit
Ich beobachte Hanny, die auf-
                                            als Informatikerin mit dem In-    etwas leiser Stimme: „Naja,
merksam zuhört. „… und seit
                                            ternet gearbeitet und ich war     durch ihr Studium ist sie sehr
2017 war dein Verhalten zu-
                                            ja auch selbstständig und ha-     beschäftigt, da braucht sie
nehmend anders, also im me-
                                            be sehr viel gemacht. Ich ha-     Zeit für sich. Sie kann nicht oft
dizinischen Fachjargon wurden
                                            be dort recherchiert, was De-     vorbei kommen“. Dass ihre
zunehmende Verhaltensstö-
                                            menz ist“. Hanny sackt wieder     Tochter Swantje schon lange
rungen festgestellt“, ergänzt
                                            in sich zusammen, scheinbar       berufstätig ist und vor kurzem
Adrienne. „Ja ja, hm hm“,
                                            macht es sie nachdenklich,        Mutter geworden ist, fällt der
Hanny lacht und sagt: „Das ist
                                            über ihre Erkankung zu spre-      Seniorin nicht ein.
schon okay, ich habe das auch
                                            chen.
selbst gemerkt. Also das war                                                  Adrienne hilft ihr auf die
schon in meinem Kopf. Ich                   Adrienne lenkt ein und erzählt:   Sprünge: „Gut Hanny. Die
habe mich selbst gefragt, wie               „Du warst hier ganz glücklich     Swantje, sie muss ihren Alltag
kann ich das in den Griff be-               an deinem ersten Tag, Hanny,      neu ordnen und ist sehr einge-
kommen?“                                    dass wir dir Kuchen und Kaf-      bunden. Weißt du warum?“
                                            fee angeboten haben. Du bist      Hanny antwortet mit nach-
Die Seniorin erzählt mir, dass
                                            immer fröhlich und lachst.“       denklichem Gesichtsausdruck:
es ab einem gewissen Alter
                                            „Ach das ist doch gut. Das ist    „Ach so, sie ist, glaube ich,
immer schwieriger für sie wur-
                                            auch wichtig für mich, so eine    schwanger“.
de, sich im Haushalt zu orga-
                                            Bestätigung zu bekommen,
nisieren. „Ich habe gemerkt,                                                  „Deine Enkelin ist gerade auf
                                            dass ich nicht ganz absacke.“
dass Lebensmittel besorgen                                                    die Welt gekommen“, hilft ihr
und das ganze Zeug nicht                    Ich versuche, mit Hanny über      Adrienne sich zu erinnern.
mehr mein Fall war“.                        ihre Tochter Swantje zu spre-     Hanny antwortet wieder etwas
                                            chen, mit der ich auch ein In-    traurig: „Ja, ab einem gewis-
Hanny hat angefangen, selbst
                                            terview geführt habe und fra-     sen Alter vergisst man halt
im Internet zu recherchieren,

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                SEITE 27
doch so einiges“. Adrienne will    Ledersessel und erzählt mir:       Hanny richtet sich auf, man
der Renterin ein gutes Gefühl      „Hier ist das Zwischenmensch-      sieht ihr regelrecht an, wie gut
geben und erklärt ihr, dass sie    liche nicht so intensiv. Deshalb   ihr die Worte tun: „Ach das tut
und ich auch einiges verges-       lese ich sehr gerne zum Bei-       gut. Das Gespräch hat sich
sen und wir nur halb so alt        spiel die Tageszeitung, das        gelohnt, danke, vielen Dank!“,
sind wie Hanny. Hanny strahlt      Aktuelle, was so passiert und      antwortet Hanny und lacht
wieder, schaut uns an: „Ja,        was man Neues erleben kann.        glücklich.
das tut mir gut. Danke!“           Das interessiert mich.“
                                                                      Nach einer knappen Stunde im
Hanny will mir ihr Zimmer zei-     Ich versuche noch einmal, auf      Gespräch wird Hanny zuneh-
gen. Ich begleite sie nach         das Thema Demenz zu spre-          mend unruhig. Hanny gähnt,
oben in den zweiten Stock, in      chen zu kommen. Hannys Ma-         sie sagt, sie müsse zur Toilet-
dem die Bewohner ihre Zim-         gen knurrt laut, sie wirkt mitt-   te. Sie signalisiert, dass sie
mer haben. Hanny zieht ihren       lerweile unkonzentriert und        nicht mehr sprechen möchte.
hellblauen Strickpulli ein wenig   signalisiert mir mit einem         Ich verabschiede mich von
hoch und holt zu meinem Er-        Blick, dass sie keine Lust hat,    Hanny und bedanke mich für
staunen nach einer Weile Kra-      auf meine Frage zu antworten.      ihre Zeit und ihre Offenheit,
merei einen Teelöffel aus ih-      Adrienne, die WG-Koordina-         ihre Geschichte mit mir zu tei-
rem BH. Mit dem Löffel öffnet      torin, lenkt ein: „Ich denke,      len, bevor sie mit Adrienne im
sie gekonnt das Schloss ihrer      dass Hanny noch eine hohe          Flur verschwindet.
Zimmertür und lacht dabei.         Grundintelligenz hat. Von ih-                           Joelle Wörtche
Ich ertappe mich dabei, wie        rem Grundwissen ist noch
ich schmunzle und dabei den-       sehr viel vorhanden. Sie hat
                                                                      Lesen Sie in der nächsten Im
ke: ‚Was die Hanny alles           studiert, ein eigenes Unter-
                                                                      Zentrum von Hannys Tochter
kann.‘                             nehmen gegründet, sie liest
                                                                      Swantje, die wegen der De-
                                   noch, das geht ja auch norma-
In ihrem Zimmer zeigt mir die                                         menzkrankheit ihrer Mutter
                                   lerweise unheimlich schnell
demente Seniorin ihren Lieb-                                          von Nachbarn und Freunden
                                   verloren, wenn man eine De-
lingsplatz, ihre Leseecke. Han-                                       viel einstecken musste.
                                   menz hat.“
ny setzt sich auf den großen

Bevor der Frühling erwacht
Knospen kündigen schon im Winter neues Leben an
                                   Liegt kein Schnee? Dann neh-       die monotonen und vielleicht
                                   men Sie mal die Knospen der        kahl wirkenden Bäume, Bü-
                                   Gehölze genau in Augen-            sche und Sträucher plötzlich
                                   schein. Schon gewusst, dass        interessant und vielfältig.
                                   man jede Gehölzart nicht nur
                                   an der Blattform, sondern
                                                                      Literaturempfehlung:
                                   auch am Aussehen der Knospe
                                                                      Bernd Schulz, Knospen und
                                   erkennen kann, die zum größ-
                                                                      Zweige, ISBN 978-3-8186-
                                   ten Teil schon ab Herbst an
                                                                      0820-0, 14,95 Euro.
                                   den Pflanzen angelegt sind?
                                   Es gibt sogar Bestimmungsbü-       Auch im Buchladen
                                   cher für Knospen. So werden        biblioteek.de bestellbar.

SEITE 28                                                                                  IM ZENTRUM
Mehr Licht für die „Schöne Eiche“
Schützende Linden werden um zwei bis drei Meter gestutzt

                                                                             Fotos (3): Norman Körtge

Im Sommer muss man aus der         ma war dazu mit einem
Ferne schon genau hinschau-        Hubsteiger auf das Feld im
en, um die „Schöne Eiche“ zu       Norden von Harreshausen an-
erspähen. Zu dicht sind dann       gerückt, um die Linden zu-
die Blätterkronen der sie um-      rückzuschneiden. Man tue ei-
gebenden vier Linden. Irgend-      niges, um die insgesamt 49
wann um 1900 gepflanzt, um         Naturdenkmäler im Landkreis
das frei stehende Naturdenk-       zu erhalten, sagt Kisling. Be-
mal bei Harreshausen vor           reits im vergangenen Jahr sei
Stürmen und anderen Wet-           der Boden rund um die
tereinflüssen zu schützen, sind    „Schöne Eiche“ gelockert und
aus den hageren Begleitbäu-        gedüngt worden. Auch wenn
men allerdings stattliche Bäu-     der Stamm mittlerweile größ-
me geworden, die drohen, die       tenteils hohl ist, sei die jahr-
Eiche zu überwachsen und ihr       hundertealte Eiche - mittler-
das Licht zu nehmen. Um dies       weile dürften es mehr als 580
zu verhindern, aber gleichzei-     Jahre sein, ermittelt durch ei-
tig ihr Schutzfunktion zu erhal-   ne Bohrprobe Ende der 1930er       Die Mutter aller Pyramidenei-
ten, sind die Linden gekürzt       Jahre - noch recht vital. „Sie     chen erhält wieder Licht. Die
worden.                            wächst und ist grün“, freut        sie schützenden Nachbarlin-
                                   sich Kisling: „Vielleicht schaf-   den erhielten einen Schnitt.
„Um zwei bis drei Meter niedri-                                       Die rund 580 Jahre alte Eiche
                                   fen wir ja noch mal die 100
ger“, berichtet Matthias Kis-                                         steht seit 1959 unter Natur-
                                   Jahre.“ Ein heftiger Sturm
ling, Leiter des Natur- und Ar-
                                   oder auch ein Blitzeinschlag       schutz.
tenschutz beim Landkreis
                                   könnte die „Schöne Eiche“ je-
Darmstadt-Dieburg, sollen die
                                   derzeit zerstören. Mit Eisen-
Bäume werden. Eine Fachfir-

SEITE 30                                                                                  IM ZENTRUM
stangen und Stahlseilen wird
das Naturdenkmal bereits seit                      Die Mutter aller Pyramideneichen
Jahrzehnten gestützt, wie es
in dem Buch „Die Naturdenk-                        Die schöne Eiche von Harres-
male des Landkreises Darm-                         hausen gilt als „Mutter“ aller
stadt-Dieburg“ beschrieben                         Pyramideneichen in Europa.
ist, an dem Georg Wittenber-                       Durch so genannte Pfropfun-
ger, Vorsitzender des Baben-                       gen (Vermehren mit Hilfe ab-
häuser Heimat- und Ge-                             geschnittener Äste) verbreite-
schichtsverein, federführend                       ten sich ihre „Kinder“ Ende
mitgewirkt hat. Eine vollstän-                     des 18. Jahrhunderts über den
dig überarbeitete Auflage ist                      ganzen Kontinent. Der charak-
2016 erschienen. In seiner                         teristische pyramidenförmige
Funktion als Vorsitzender des                      Wuchs entstand durch eine
Naturschutzbeirates im Land-                       Mutation.
kreis machte er sich gestern                       Die „Schöne Eiche“ ist rund
auch vor Ort ein Bild von den                      580 Jahre alt. Schon zur Zeit
Pflegearbeiten. Er berichtete                      des Siebenjährigen Kriegs
dabei auch davon, dass noch                        (1756-63) hat ein französi-
vor gut 200 Jahren die                             scher General sie bewachen
„Schöne Eiche“ von Wald um-                        lassen, aus Angst, sie falle der
geben war. Sie überstand                           Brennholzgewinnung zum Op-         Kleintieren, Insekten und Vö-
auch den Zweiten Weltkrieg.                        fer. Um ihre eigenwillige Ge-      geln ein Zuhause. Käfer, Wild-
In unmittelbarer Nähe sollte                       stalt hervorzuheben, wurde         bienen, Fledermäuse und
ein Flugplatz entstehen. Zwar                      der ursprünglich im Waldver-       Spechte beispielsweise schät-
gab es seinerzeit bereits Bau-                     band stehende Baum 1821            zen Totholz sogar als sehr
arbeiten, fertiggestellt wurde                     freigestellt. 1959 wurde die       wertvollen Lebensraum.
er aber zum Glück nie.                             Eiche als Naturdenkmal unter       Nachweislich wurde 1790
„Fraglich“, so Wittenberger, ob                    Naturschutz gestellt.              durch Pfropfung erstmals für
die Eiche dann nicht gefällt                                                          Nachkommenschaft gesorgt.
                                                   Die Witterung setzt dem
worden wäre, um freie Flug-                                                           Anlässlich einer Hochzeit in
                                                   Baumwunder immer mehr zu
bahnen zu schaffen.                                                                   der Babenhäuser Gärtnerei
                                                   und zerstört allmählich die
                                   Norman Körtge
                                                   markante Baumkrone. Davon          Pilger hatte man 1862 mehre-
Für Sie gelesen in der Offen-                      sind heute nur noch Ansätze        re Schößlinge gesetzt, die bis
bach Post vom 6. November                          übrig. Zudem ist der Baum          heute am Spessartplatz zu be-
2020.                                              hohl und morsch, auch wenn         staunen sind. Das ist im Buch
                                                   der Baum von Ferne noch vital      „Die Naturdenkmäler des
                                                   erscheint.                         Landkreises Darmstadt-
                                                                                      Dieburg“ nachzulesen.
                                                   Trotz aller Verfallserscheinun-
                                                   gen bietet der Baum zahllosen

 J A H R G A N G 2 0 2 1 , A U SG A B E 1                                                                      SEITE 31
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