In dieser Ausgabe: Club Aktiv
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Heftausgabe IV/2019 In dieser Ausgabe: ■■So nicht: Entwurf von Spahn bedroht Selbstbestimmung von Beatmungspatienten ■■Wichtig zu wissen: Neuerungen Bundesteilhabegesetz ab 2020 ■■Jubiläum in der Pfalz: 20 Jahre Club Aktiv in Kaiserslautern ■■Sommernachlese: Impressionen Sommerfest und Ferienfreizeit Kids ■■Vorausschau: Club-Termine
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, wie bitte – das Jahr geht schon wieder aufs Ende zu? Pläne des Gesundheitsministers Jens Spahn sowie auch Mit der vierten Clubheftausgabe 2019 war`s das zumin- das 2017 in Kraft getretene Bundesteilhabegesetz, das dest schon wieder für das laufende Clubheftjahr. Dazu ab 2020 weitere wichtige Neuerungen bringen wird. passt auch der Mix von Beiträgen in diesem Heft, die Zunächst widmet sich ein aktueller Kommentar unseres zurückblicken, zusammen mit Beiträgen, die einen Aus- Geschäftsführers Paul Haubrich dem vom Gesundheits- blick auf Einiges geben, was uns 2020 erwarten wird. minister im August vorgelegten Referentenentwurf zum so genannten „Gesetz zur Stärkung von Rehabi- Zurückblicken tun wir im Heft auf einige besondere litation und intensivpflegerischer Versorgung in der Veranstaltungen im zweiten Halbjahr unseres diesjäh- gesetzlichen Krankenversicherung“. Werbewirksamer rigen Vereinslebens. Nach einer ungewollten Pause in von der großen Koalition betitelt als: „Reha- und Inten- den Vorjahren konnten wir Ende Juli wieder eine Club sivpflege-Stärkungsgesetz – RISG“. Der Kommentar ab Aktiv Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche mit Be- Seite 3 zeigt auf, wie mit diesem Entwurf die Selbst- hinderung anbieten – auch dank der Unterstützung der bestimmung von Menschen mit Beatmung für eine Trierer Kostka-Stiftung. Das Sommerfest am 31. August angemessene Versorgung zuhause zunichte gemacht stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Hier feiern alle werden könnte. Der breite Protest an dem RISG-Ent- mit!“. In der Trierer Pfützenstraße trafen sich Mitglieder, wurf ist auch darin begründet, dass die dortigen Pläne Klienten/-innen, Mitarbeiter/-innen, Unterstützer/- für eine ausschließliche Unterbringung von Beatmungs- innen und Gäste zu Live-Musik, DJ Auftritt und netter patienten in Heimen oder Sondereinrichtungen in Gesellschaft. Vom Club-Team wurde wieder für Ge- krassem Widerspruch zu den Zielen und Rechten der tränke, Gutes vom Grill und selbst gebackenen Kuchen UN-Behindertenrechtskonvention wie auch zu dem zum Kaffee gesorgt. Am 26. September begingen wir Paradigmenwechsel des neuen Bundesteilhabegesetzes dann ein besonderes Jubiläum: 20 Jahre Club Aktiv in (BTHG) stehen. Für das Bundesteilhabegesetz startet Kaiserslautern. Dort wurde in den Räumlichkeiten in die dritte Reformstufe am 01. Januar 2020. Im Rahmen der Maxstraße 7 am Vormittag mit einer offiziellen Ver- dessen wird es einige wichtige Neuerungen geben – anstaltung und ab 14.00 Uhr mit einem Nachmittag der welche das sind, erfahren Sie in einem Überblick ab offenen Tür gezeigt, wie in zwei Jahrzehnten der heute Seite 6. zweitgrößte Club Aktiv Standort entstanden ist und der besondere Geburtstag gemeinsam gefeiert. Apropos 2020: Zum Neujahresempfang begrüßt der Club Aktiv am 24. Januar. Sie sind herzlich vom Vor- Mit Rückblick hat auch die Jahresmitgliederversamm- stand und der Geschäftsführung eingeladen dabei zu lung zu tun, zu der der Vorstand in diesem Jahr alle sein. Mitglieder des Club Aktiv e.V. für den 27. November einlädt. Kommen Sie und gestalten Sie Ihren Verein Bis dahin: eine gute Zeit für Sie! aktiv mit! Zu den Themen mit weitreichenden Folgen für die Das Clubheft-Team Zukunft von Menschen mit Behinderungen gehören die 1
Inhalt Impressum Aktueller Kommentar Herausgeber: Der Spahn-Entwurf zum „Reha- und Intensiv- Club Aktiv e.V. pflegestärkungsgesetz RISG“ ........................................ 3 Schützenstraße 20, 54295 Trier St.- Nr. 42/661/1040/2 Service-Thema Was bringt uns das Bundesteilhabegesetz Vorsitzender: Michael Jörg ab 2020? .......................................................................... 6 Geschäftsführer: Paul Haubrich Jubiläum 20 Jahre Club Aktiv Kaiserslautern Fotoimpressionen .......................................................... 8 Redaktion: Bericht ........................................................................... 10 Club Aktiv e.V., c/o Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 06 51 / 9 78 59-133, Club Aktiv Sommerfest 2019 E-Mail: redaktion@clubaktiv.de Fotoimpressionen ........................................................ 12 Leitung Martina Josten (verantwortlich) Club Aktiv Kinder- & Jugend-Ferienfreizeit 2019 Bericht ............................................................................ 14 Satz: Fotoimpressionen ........................................................ 16 Susanne Wagner-Tank, Club Aktiv e.V. Tag der offenen Tür Druck: Projekte BAU-ART und Kunst-Bau-Steine stellen Druckerei Koster ihre Arbeit vor .............................................................. 18 Auf Hirtenberg 8, 54296 Trier Vor Ort-Termin Club Aktiv Saarland Bitte Zuschriften unter dem Stichwort Besuch Ministerin Anke Rehlinger in Merzig .......... 19 „Clubzeitung“ an o.g. Adresse schicken. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge Spenden geben nicht unbedingt die Meinung des Sparkasse Trier übergibt Spenden aus Vorstandes oder der Redaktion wieder. PS-Reinertrag ................................................................ 20 Die Redaktion behält sich Kürzungen aus Platzgründen vor. Interessenvertretung Wahl des Behindertenbeauftragten Der Bezug der Clubzeitung ist im Mit- der Stadt Trier .............................................................. 21 gliedsbeitrag für den Club Aktiv e.V. enthalten. Die Clubzeitung erscheint Comedy trifft Tagespflege viermal pro Jahr im 3-Monatsrhythmus. Fotoimpressionen ........................................................ 22 Der Jahresbezugspreis für Nichtmitglie- der beträgt 15,00 Euro incl. Versand. Termine ......................................................................... 23 Anzeigenpreise sind bei der Redaktion zu erfragen. ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Fotoquellen: www.clubaktiv.de Fotos Club Aktiv: Titelseite, S.5, S.10, S.11, S.12, S.13, S.14, S.15, S.16, S.17, S.18, S.22. www.gesellschaftsbilder.de: Anna Spindelndreier: S.3, S.4. Fotoarchive: Fotos www.stock.adobe.com: S.1. Fotos www.fotolia.de: S.2, S.6, S.19, S.20 (unten), S.21 (unten), S.23. 2
Aktueller Kommentar Ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Warum die verkappten Sparpläne des Gesundheits- ministers an Beatmungspatienten offenkundiger „Spahnsinn“ gegen die Selbstbestimmung sind. Ein Kommentar von Paul Haubrich, Geschäftsführer Club Aktiv Beatmungspatienten sollen zukünftig regelhaft Was ist mit der UN-Behindertenrechtskonvention, von Gesetzes wegen in Heime und spezialisierte die just vor zehn Jahren überfällig in Deutschland Einrichtungen ausgesondert werden? Bei Beat- in Kraft trat und damit zum Bestandteil der deut- mung soll es Anspruch auf die außerklinische schen Rechtsordnung wurde – gilt in Ihrem Ver- 24 Stunden-Intensivpflege zuhause nur noch in ständnis, Herr Spahn, Menschenrecht nur solange Ausnahmefällen geben? Was bestenfalls der Geldvorrat reicht? Oder das Bundes- mehrheitlich heißen würde, nach teilhabegesetz (BTHG), das 2017 nach zermürbenden Kämpfen mit Kosten- einer großen Welle von Protesten trägern und Verwaltungen. Als das, der Betroffenen und ihren Vertre- Herr Gesundheitsminister Spahn, tungen in Kraft getreten ist – für im August mit dem Referenten- Sie, Herr Spahn, nur ein Papier- entwurf zu Ihrem werbewirksam tiger statt der von der Politik betitelten „Reha- und Intensivpfle- vielbeschworene große Paradig- gestärkungsgesetz (RISG)“ publik menwechsel? wurde, konnte ich diesen traurigen Zumindest die Abkürzung RISG trägt der Meilenstein zurück in eine menschenrecht- Entwurf zu diesem „Reha- und Intensivpflege- vereitelnde Vergangenheit kaum fassen. stärkungsgesetz“ zu Recht – wenn man denn das Das ist ein so perfider und instinktloser Vorstoß ge- G gegen ein K austauscht. RISK – wie Risiko – birgt gen Selbstbestimmung, Teilhabe und Inklusion von es zuhauf. In vorderster Linie für die Menschen, Menschen mit Behinderungen, dass es selbst mich über deren Selbstbestimmung und Möglichkeit zu noch zu überraschen vermochte. Und das ist nach wählen hinweg hier entschieden werden soll. über vier Jahrzehnten in der Interessenvertretung für Menschen mit Behinderung und als Anwalt tätiger Jurist wahrhaft nicht ganz leicht. 3
Der Entwurf birgt jede Menge Risiken und Neben- konkrete Beschreibungen von betroffenen Men- wirkungen für die Betroffenen selbst, wie auch für schen und ihren Angehörigen. Dokumente und Argu- ihre An- und Zugehörigen. Ebenso für die Gesell- mente, die Ihnen in aller Offenheit und Deutlichkeit schaft, mit eben diesem ewig gestrigen Menschen- zeigen, dass für die Betroffenen nicht weniger als bild, das hinter einer solchen Aussonderungs- und ihr lebenswertes Lebensmodell auf der Kippe steht, Entmündigungsmentalität vermutet werden kann. wenn der Entwurf in dieser Form je Gesetzesvorlage Hier steht Grundsätzliches auf dem Spiel, oder gar Gesetzespraxis werden würde. Dieser das von und für Menschen mit Behin- Entwurf, Herr Spahn, versucht Sparwillen derungen nach vielen dunklen und und Kostenzwang unter dem Deck- dunkelsten Kapiteln in Jahrzehnten mäntelchen der Qualitätsverbesse- erkämpft wurde. rung und Erhöhung der Sicherheit Wieviel Sprengkraft Ihr Ansinnen für Menschen mit Intensivpflege- haben würde, Herr Spahn, hätten und Beatmungsnotwendigkeit zu Sie als Mitglied der Bundesre- verkaufen. Wahrlich kein neuer Versuch im Strategiearsenal politi- gierung wissen können. Ja, sogar scher Akteure. Umso weniger sollten wissen müssen. Ist die riesige Welle Sie davon ausgehen, dass das nicht an persönlichen wie auch fachlichen allzu offensichtlich ist. Protesten schon vergessen, die es zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) der großen Koa- Es ist weder die „Schuld“ noch die Verantwortung lition im Jahr 2016 gab? Auch da – wir erinnern der Betroffenen, dass die Intensivpflege – insbeson- uns als Betroffene und Interessenvertretungen dere in der ambulanten Versorgung – seit Jahren vor sehr gut daran – wurde zunächst verniedlicht stetig wachsenden Herausforderungen steht. Wie und beschwichtigt. Es handle sich ja erst um den die Pflege generell. Entwurf usw. In der Tat brauchte der damalige Dafür jetzt ausgerechnet einen Teil derjenigen zu Entwurf zum BTHG dann viele Veränderungen und „bestrafen“, die selbst und mit ihrem Umfeld al- Änderungsanträge in wörtlich letzter Minute. Nur les daran setzen, ihr Leben weiterhin – trotz des so konnten die schlimmsten, wenn auch nicht alle 24-Stunden Intensivpflegebedarfs – zuhause unter Baustellen mit Verschlechterungspotenzial für uns Wahrnehmung ihres Wohn- und Wahlrechts, so zu als Betroffene gemildert werden. Auch beim BTHG erhalten, wie sie selbst es als lebenswert finden, – immerhin der größten Reform seit vielen ist mindestens zynisch. Dass intensivpfle- Jahrzehnten in der Rechtsgrundlage gerisch versorgte Kinder mit Beatmung für Menschen mit Behinderungen von den Einschränkungen nach Ihrem – bedurfte es erst des massiven jetzigen Entwurf ausgenommen Protests und des intensiven Aus- sein sollen, ist da auch kein Trost. tauschs mit den Betroffenen als Bekommen diese jungen Menschen „Experten/-innen in eigener Sa- dann zum 18. Geburtstag vom che.“ Apropos Austausch: Erneut Gesundheitsminister eine Glück- zeigt sich, dass mitreden können wunschkarte, verbunden mit einer und das Recht auf tatsächliche Mit- Heimeinweisung? bestimmung zweierlei sind. Auch kann es nicht die Prämisse für Ver- Diesmal scheint der Protest nicht nur besserungen sein, die Anbieter von ambulanten schneller Fahrt aufzunehmen als beim Entwurf zum Intensivpflegeleistungen mehr oder weniger dem Bundesteilhabegesetz; es lässt sich auch eine neue Generalverdacht auszusetzen. Bestehende wirt- Qualität, Intensität und Individualität beobach- schaftliche Fehlanreize gibt es, ebenso wie Schwarze ten. Gerade das sollte Sie aufmerken lassen, Herr Schafe. Für positive Anreize und die Erhaltung einer Spahn. Es sind ganz persönliche Briefe, Blogbeiträ- lebenswerten Pflege zuhause aber fehlen Ihnen ge, Nachrichten, die dazu verfasst und veröffent- als Gesundheitsminister scheinbar die Ideen. Aufs licht werden. Botschaften, die an Sie, Herr Spahn, Ganze gesehen sind die ambulanten Dienste für viele persönlich gerichtet sind. Sehr emotionale, sehr 4
Menschen mit Intensivpflegebedarf, die zuhause Klarstellung, was Sie da betreiben? Eher erscheint leben, im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtige es wie die Verharmlosung, die Beschwichtigung, das Partner. Wir wissen, wovon wir reden – fragen Sie Wegwischen der existenziellen Sorgen und Ängste die Betroffenen und hören Sie Ihnen wirklich zu. Bes- der Betroffenen. Plötzlich ist von all den Gruppen die ser noch: Nehmen Sie einmal an deren häuslichem Rede, die der Entwurf an der Stelle nicht (be-)treffen Alltag teil, ohne Medien. soll. Das Papier aber spricht immer noch eine andere Sprache – zumindest eine sehr unklare. Die Erfah- Auf der einen Seite eine bessere und sichere (per- rung hat uns gelehrt: Wo Interpretationsspielraum sonelle) Qualität der Versorgung zu fordern und und Unklarheit ist, geht das nahezu immer in der gleichzeitig die Kosten, die ja vor allem personell Praxis zu Lasten der Betroffenen. durch die Fachkraftkosten bedingt sind, drücken zu wollen, stärkt das Dilemma, nicht die Lösung. Außer- All Ihren vermeintlichen Klarstellungen und Brand- dem ist es keineswegs so, wie die Zahlen zeigen, dass löschversuchen zum Trotz, Herr Spahn, das grund- die Rechnung „stationär ist gleich kostengünstiger“ sätzliche Problem bleibt bestehen: Die intendierte in der Praxis auch aufgehen muss. Und: Gibt es in Regelung ist im Kern nicht konform mit der men- der stationären Versorgung etwa keine Missstände? schenrechtlichen Grundlage im Lichte der UN-Be- Keine handfesten wirtschaftlichen Interessen und hindertenrechtskonvention. Genauso wenig wie mit Fehlanreize? dem vollmundig versprochenen Paradigmenwechsel des Bundesteilhabegesetzes hin zur STÄRKUNG der Die Aufgabe der Politik, Ihre Aufgabe als Gesund- Selbstbestimmung und der ABKEHR von einer pater- heitsminister, ist doch vielmehr bessere Bedingun- nalistischen und diskriminierenden Bevormundung gen zu schaffen, damit das Recht der Wahlmöglich- für Menschen mit Behinderung. keit auch für eine außerklinische Versorgung für Menschen mit Intensivpflegebedarf – Beatmung Wir sehen hier leider wieder einmal den in allerers- eingenommen – auch eingelöst werden kann. Wer ter Linie kostenmäßig motivierten Versuch über das dann – aus welchen Gründen auch immer – die stati- Leben von Menschen mit Behinderung zu entschei- onäre Versorgung wählt, der oder dessen Angehöri- den, statt mit ihnen. Statt dafür zu sorgen, dass die- ge hatten zumindest die Wahl. se, wie andere auch, ihr Leben leben können, so wie sie es wollen. Dass das in einem heutigen Menschen- Vermutlich haben Sie und Ihre Referenten die Reak- bild als Grundlage für politische und gesellschaftliche tionen unterschätzt oder sich schlichter- wie schlech- Entscheidungen immer noch Platz haben kann, das terdings zu wenig differenziert damit beschäftigt, ist der eigentliche „Spahnsinn“, der weit über diesen welche Welle an Protest, existenziellen Sorgen und Entwurf hinausgeht. Unsicherheiten insbesondere dieser Punkt in dem Entwurf lostreten wird. Gut, dass die Welle so massiv Verbale Zurückruderbewegungen werden da nicht ist. Wir werden uns als Interessenvertretung wei- reichen, nach dem Motto „Ist ja alles nicht so ter aktiv dafür einsetzen, dass sie nicht überhört, gemeint“ bzw. „Nur falsch verstanden“. Manchmal nicht übersehen, nicht übergangen werden kann. muss man grundsätzlich die (Denk-)Richtung ändern. Als Selbsthilfeorganisationen haben wir viele Jahr- Und zuzugeben, dass man so richtig daneben gelangt zehnte dafür gekämpft, dass auch Menschen mit hat, ist auch kein Makel – wenn man daraus lernt. einem hohen Pflege- und Unterstützungsbedarf im eigenen Zuhause leben können, wenn sie das wollen und wählen. Selbstbestimmt Wohnen ist ein unab- dingbarer zentraler Teil des selbstbestimmt Lebens, auch wenn eine 24-Stunden-Assistenz oder -Pflege notwendig ist. Liest oder hört man Ihre jüngsten Interviews, Herr Spahn, dann erscheint es so, dass Sie sich notge- drungen – für sich und ihr Ressort – um schadens- begrenzende Klarstellung bemühen. Ist das wirklich 5
Service-Thema Was bringt uns das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ab 2020? Auf jeden Fall erwarten uns wichtige Neuerungen bei der Reformstufe 3 des BTHG wie auch bei den damit im Zusammenhang stehenden Umsetzungen für Rheinland-Pfalz ab 01. Januar 2020. Welche erfahren Sie hier. Ein Überblick von Paul Haubrich, Geschäftsführer Club Aktiv e.V. Ab dem kommenden Jahr wird ein neuer Behinde- gesetzliche Grundlage gab. Die vorhandenen Bewil- rungsbegriff eingeführt, der sich am so genannten ligungsbescheide, die in das kommende Jahr wirken, bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen sollen weiterhin Bestandskraft haben. Wer jedoch Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung unsicher ist, hat die Möglichkeit, vorsorglich einen und Gesundheit (ICF) orientiert. Hört sich sehr sperrig Antrag auf Eingliederungshilfe zu stellen. Damit ist an. Wichtig ist, was dahinter steht: weg von der dann auf jeden Fall sichergestellt, dass der notwendi- Defizitorientierung hin zur Ressourcenorientierung. ge formelle Antrag vorliegt. Funktionale Beeinträchtigungen eines behinderten Menschen werden demnach nicht mehr als Eigen- Bisher waren Leistungen für Menschen mit Behinde- schaft und Defizit angesehen, sondern in Verbindung rungen maßgeblich von deren Wohnform abhängig mit den Kontextfaktoren sowie den individuellen (z.B. eigene Wohnung oder stationäre Einrichtung). Interessen, Wünschen und Bedarfen der betroffenen Ab 2020 sollen die Leistungen wohnformunabhängig Menschen. sein und sich nur noch an den individuellen Bedürf- nissen des / der Jeweiligen orientieren. Ein bedeutender gesetzlicher Schritt mit unmittel- Die Eingliederungshilfe umfasst dabei die sogenann- baren Auswirkungen wird sein, dass ab 2020 die Ein- ten Fachleistungen, also therapeutische, pädago- gliederungshilfe für Menschen mit Behinderung nicht gische oder andere Fachleistungen. Die Hilfe zum mehr länger Bestandteil der Sozialhilfe, sondern Lebensunterhalt und die notwendigen Kosten für eigenständig im SGB IX (EGH neu) geregelt ist. Dort die Unterkunft werden vergleichbar wie bei anderen werden es zukünftig die „Besonderen Leistungen zur Hilfeempfängern auch gehandhabt, mit gewissen selbstbestimmten Lebensführung für Menschen mit behinderungsbedingten Zuschlägen. Damit wird die Behinderung“ sein. lange geplante und von den Verbänden geforderte Trennung der Fachleistungen der Eingliederungshilfe Ab 2020 werden die Leistungen der Eingliederungs- von den existenzsichernden Leistungen nun endlich hilfe nur noch auf Antrag gewährt. In der Vergan- vollzogen. Demnach wird es nicht mehr pro Person genheit mussten die Leistungen gewährt werden, nur einen Vertrag oder Bewilligungsbescheid für wenn dem Sozialamt der Hilfebedarf bekannt wurde. sämtliche Leistungen geben, sondern eine geson- Allerdings wurde in der Praxis auch bisher bereits derte Vereinbarung für die Unterkunft sowie eine vielfach ein Antrag gefordert, obwohl es dafür keine gesonderte Vereinbarung für den Bedarf an Einglie- derungshilfe. 6
Die Unterscheidung zwischen kollektivem und In Rheinland-Pfalz wird für die Eingliederungshilfe ab einzelnem Wohnen entfällt. Achtung: Das bedeutet 2020 nicht mehr die Kommune, sondern das Landes- keineswegs, dass es zukünftig keine Heime mehr ge- amt für Soziales, Jugend und Versorgung zuständig ben wird. Lediglich die Leistungen dort sind aufgeteilt sein. Das für die Eingliederungshilfe zuständige Mi- in die vorgenannten Bereiche. nisterium hat auf flächendeckende, gemeindenahe, bedarfsdeckende, am Sozialraum orientierte und in- klusiv ausgerichtete Angebote von Leistungsanbietern Die Leistungen der Eingliederungshilfe sind nach wie hinzuwirken und unterstützt die Träger der Eingliede- vor offen. Das heißt, es gibt keinen festgelegten Stan- rungshilfe bei der Umsetzung ihres Sicherstellungs- dardkatalog von Leistungen, sondern der individu- auftrages (Art. 1 § 4 AG BTHG Rheinland-Pfalz). elle Bedarf des jeweiligen Menschen wird spezifisch ermittelt. Die Kommunen werden die Aufgaben des Landes in der sogenannten Auftragsverwaltung durchführen. Neu hinzugekommen sind dabei die Teilhabeleistun- Diese Änderung soll u.a. dazu führen, dass es einheit- gen an Bildung und die soziale Teilhabe, hier besteht liche Regelungen für das ganze Bundesland gibt, so auch ein Anspruch auf persönliche Assistenz. Auch dass es keine Rolle mehr spielt, in welchem Landkreis Elternassistenz wird möglich sein, d.h. behinderte bzw. welcher Stadt man lebt. Die bislang immer wie- Eltern erhalten Unterstützung bei der Erziehung ihrer der erlebten unterschiedlichen Bedingungen in den Kinder. Auch hierfür haben die Verbände der Men- Regionen im Land könnten so angeglichen werden. schen mit Behinderungen lange gekämpft. Gleichfalls ist es nicht mehr notwendig, mehre- re Leistungsanträge bei verschiedenen Trägern zu Auch ab 2020 wird die lang erwartete zweite Stufe stellen. Ein einziger Reha-Antrag ist ausreichend, um bei der verbesserten Einkommens- und Vermögens- ein umfassendes Verfahren zur Bedarfsermittlung heranziehung umgesetzt. Der Vermögensfreibetrag auszulösen. Dies ist bereits seit 2018 gültig und wird steigt auf etwa 50.000,- Euro (bisher 25.000 Euro). fortgesetzt. Sehr wichtig: Das Partnereinkommen und -vermögen wird von der Heranziehung ab 2020 komplett ausge- Die obige Regelung gilt ab 2020 für Erwachsene nommen sein. mit Behinderung in Rheinland-Pfalz. Für behinderte Kinder bis zum 18. Lebensjahr werden weiterhin die Auf diese Verbesserungen haben die Betroffenenver- Landkreise und kreisfreien Städte zuständig sein. bände lange gedrungen. Langfristig werden die Ver- Begründet wird dies mit der Einheitlichkeit der Leis- bände daran arbeiten, dass die Heranziehungsgren- tungen im Rahmen der Jugendhilfe und der Eingliede- zen ganz fallen werden, um eine volle Gleichstellung rungshilfe. für die Menschen ohne Behinderung zu erreichen. Teilhabeleistungen sind als echte Nachteilsausgleiche einkommens- und vermögensunabhängig zu gewäh- Beim Budget für Arbeit kann der Lohnkostenzuschuss ren. an den Arbeitgeber von 40 auf bis zu 60 Prozent der monatlichen Bezugsgröße nach § 18 Abs. 1 SGB IV erhöht werden. Die Erhöhung des Lohnkostenzu- Als problematisch sind die angestrebten externen schusses erfolgt jedoch nur bis zur Höhe der indivi- Kostenvergleiche anzusehen. Die neue Regelung duell im Arbeitsbereich der Werkstatt für behinderte besagt, dass in den Vereinbarungen der Leistungs- Menschen tatsächlich entstehenden Kosten. anbieter nur die Preise anerkannt werden, die sich im unteren Drittel des Vergleichs befinden. Damit wird einer Vergütungsspirale nach unten Vorschub geleis- tet, die das Absinken des Qualitätsniveaus bei der Die letzte Reformstufe des BTHG wird 2023 greifen. Eingliederungshilfe erwarten lässt. Dann wird es zur Neubestimmung des leistungsbe- rechtigten Personenkreises in der Eingliederungs- hilfe kommen. Wie dies aussehen wird, muss noch erarbeitet werden. 7
ahre Aktiv lautern .2019 9
Mit Herzblut, Teamgeist und Ideen. Vom Newcomer zur Konstante: Der Club Aktiv in Kaiserslautern feiert 20-Jähriges. KAISERSLAUTERN. Wenn der zweitgrößte (und zweitälteste) Standort 20 Jahre alt wird, ist das ein besonderer Anlass – auch beim Club Aktiv. Also waren der Feier des 20 Jahre-Jubiläums des Club Aktiv Kaiserslautern seit Beginn des Jahres einige Überle- gungen vorausgegangen, wie man diesen Tag angemessen begehen könnte. Das Ergebnis war dann am 26. September in Kaisers- lautern in den Club-Räumen der Maxstraße 7 zu sehen und zu hören. Am Ende des Jubiläumstages waren sich Gäste, Klienten/- innen, Unterstützer, Partner, Leitung und das Club Aktiv Team Kaiserslautern einig: „So war es schön, so hat`s gepasst“. Programm auf allen Ebenen weiter zu entwickeln. Besonders genannt wurden Stadt und Wer am Vormittag zu der offiziellen Jubiläumsveran- Landkreis Kaiserslautern, Jobcenter und Jugendberufsagen- staltung eintraf, konnte schnell sehen, dass sich das tur, Agentur für Arbeit sowie Rentenversicherungsträger. Für Club Aktiv Team für seine KL 20-Feier zusammen richtig ins Zeug Schmunzeln beim Publikum sorgten eingestreute Anekdoten aus gelegt hatte. Gemeinsam waren in den Wochen zuvor Räume den Lauterer Anfängen, wie das gemeinsame „Klinkenputzen“ auf den Kopf gestellt, renoviert, dekoriert, unzählige große und bei Unternehmen der Region mit tatkräftiger Unterstützung der kleine Dinge konzipiert, organsiert und realisiert worden. Plakati- Wirtschaftsförderung Kaiserlautern. ve Hinweisschilder, für die von der Upcycling AG eigens stattliche Kleiner Anfang, große Entwicklung Palettenträger gebaut worden waren, zeigten im Eingang und Für die Club Aktiv Leitung aus Trier sprachen Ge- auf allen drei Club-Etagen das vielfältige Programm und was wo schäftsführer Paul Haubrich und Vereinsvorstand zu finden sein würde. Um 10.30 Uhr ging es im vierten Stock los Michael Jörg. Paul Haubrich rief die kleinen Anfänge in Erin- mit der offiziellen Jubiläumsveranstaltung. Danach gemeinsamer nerung: „Wir haben mit einem Projekt hier angefangen, keine Mittagsimbiss mit Deftigem aus der Pfälzer Küche von einem eigenen Räume, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Inklusionsbetrieb, ab 14.00 Uhr Nachmittag der offenen Tür mit Trier sind nach Kaiserslautern gependelt und waren zunächst Projektausstellungen auf allen drei Etagen, lockerer Austausch nur tageweise hier.“ Dass daraus einmal der zweitgrößte Club und kleines Rahmenprogramm mit Musik, diverse Mitmach- Aktiv-Standort mit heute mehr als 200 Mitarbeitenden werden Aktionen aus verschiedenen Projekten sowie Kaffee und Kuchen würde, darauf hätte zu Beginn niemand gesetzt. „Wir sind nicht für alle. besonders planvoll vorgegangen. Eines hatten wir aber im Blick: Dank an die Partner vor Ort Unsere Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben ist nicht Sabine Bach begrüßte als Standortleitung zum Auftakt nur in unserer Gründungsregion Trier gefragt, sondern überall alle Gäste sowie die Club-Leitung und das Team. wo Menschen mit Behinderung möglichst unabhängig ihr Leben Besonderer Dank ging an die Vertreterinnen und Vertreter der selbst in die Hand nehmen wollen, weg von falsch verstandener Partner aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern, die es Fürsorge und Bevormundung.“ dem Club Aktiv KL über die gewachsene langjährige Zusammen- Michael Jörg unterstrich die Rolle der Mitarbeiterinnen und Mit- arbeit erst möglich gemacht haben, das Angebot im Bereich arbeiter für die gute Entwicklung und dankte diesen, wie zuvor Arbeit, Bildung, Chancen, in der Jugend- und Selbsthilfe und auch Paul Haubrich: „Jede und jeder von uns ist Botschafter. Wir bei den ambulanten Diensten auch in der Pfalz aufzubauen und bewegen uns und andere, wenn wir die Club-Werte gemeinsam 10
und überzeugt leben. Die inklusive Gesellschaft ist ein Mehrwert te von zwei ehemaligen Projektteilnehmern. Mirzat Yapar ist für alle.“ heute Auszubildender bei der Barbarossa Bäckerei. Er wurde vom Club Aktiv in Kaiserlautern zum Ende seiner Schulzeit Aktiv für Inklusion zunächst im Rahmen des Projekts „Berufseinstiegsbegleitung“ Auch Joachim Färber, Beigeordneter und Dezernent unterstützt, darauffolgend mit seinem Ausbildungsbetrieb durch der Referate Soziales, Schulen, Jugend und Sport der das Angebot „Assistierte Ausbildung“. Mit Mirzat Yapar in der Stadt Kaiserslautern, betonte in seinem Grußwort das gemeinsa- Runde berichteten zu ihren Erfahrungen Andrea Gräbel (Jugend- me gesellschaftliche Ziel: „Inklusion geht uns alle an.“ Dieser Vi- berufsagentur KL), Szilvia Várnai (Barbarossa Bäckerei) und Ilona sion und den Verbesserungen der letzten Jahre zum Trotz, gebe Berg (Club Aktiv KL Projektteam). es allerdings immer noch viele Hindernisse: Geschichte Nr. 2 war die von Michael Halter. „Am hinderlichsten sind die Barrieren in den Er hatte, nach einigen Tiefschlägen und psy- Köpfen.“ Genau dort anzusetzen, darin ver- chischen Problemen, im Rahmen der Reha- ortete er die wichtige Rolle des Club Aktiv: beratung der Deutschen Rentenversicherung „Bei der Einlösung von gleichberechtigter von der Wiedereingliederungsmaßnahme Teilhabe haben wir als Stadt eine besondere „Chance Plus“ erfahren. So kam er zum Club Rolle und Verantwortung. Dafür brauchen Aktiv KL, nahm dort mit sehr guter Entwick- wir starke, zuverlässige Partner – einer lung an der Maßnahme teil und nutzte seine dieser Partner ist der Club Aktiv und das Chance für eine betriebliche Erprobung. verlässlich seit fast zwei Jahrzehnten.“ Eigens hatte er sich zuvor Hierbei konnte er so überzeugen, dass er heute Mitarbeiter des von seinen Mitarbeitenden die Klientenzahlen geben lassen: Club Aktiv Teams KL ist. Mit ihm in der Runde berichteten Reha- „Allein für die Stadt Kaiserlautern unterstützt der Club Aktiv hier beraterin Nina Wünschel (DRV) und Sabine rund 1.100 Menschen.“ Das könnten, u. a. Bach als Standortleitung Club Aktiv KL. durch die Möglichkeiten des neuen Bundes- teilhabegesetzes, durchaus mehr werden. Im Rahmen der Praxis-Runde gab es viel Mit Blick auf die Gesetzesumsetzung im Positives zum Club Aktiv Kaiserslautern zu Land sei vieles neu geregelt, zum Teil mit er- hören, sowohl von den beiden ehemali- wartbaren Verbesserungen, aber: „Der Bund gen Projektteilnehmern als auch von den lässt die Kommunen warten. Es wird schwer weiteren Beteiligten. Einig war man sich werden, alles von Anfang an so umzusetzen, auch in der Bedeutung der Individualität wie es bei dem Gesetz für die Menschen gedacht ist.“ und Flexibilität, die Unterstützungsangebo- te heute haben müssen: „Das Leben ist so komplex geworden. Peter Schmidt ergänzte in seinem Grußwort als Kreisbeigeord- Individuelle Lösungen betreffen individuelle Menschen.“ Auch neter des Landkreises die wertschätzenden Worte zur Zusam- darüber, dass es gut sei, dass die Angebotslandschaft so vielfältig menarbeit: „Der Club Aktiv ist eine Konstante, ein verlässlicher geworden ist und die Angebote des Club Aktiv dabei ein wichtige Partner. Die Qualität und das Engagement beim Club Aktiv sind Angebotskomponente darstellen, herrschte Konsens. Wünsche Garant dafür, das Inklusion gelebt wird und nicht nur ein Schlag- für die Zukunft gab es zum Abschluss der Runde einige: ausrei- wort bleibt.“ Auch er betonte die Herausforderungen, vor die chende finanzielle Mittel, Nachhaltigkeit bei guten Projekten, sich die Kommunen mit der Umsetzung des neuen Bundesteilha- Offenheit für Angebote „nicht von der Stange“, Vorbeugung statt begesetzes gestellt sehen: „Es ist ein gutes Gesetz, aber es muss „Reparaturbetrieb“ und immer wieder Flexibilität. jetzt mit Leben gefüllt werden - das ist noch ein langer Weg.“ Gekommen, um zu bleiben Helfen, den eigenen Weg zu finden Am Ende der Veranstaltung stand ein ganz besonde- Wie Menschen individuell unterstützt werden kön- res Kompliment, wie es sich jeder Jubilar nur wün- nen, die es bei ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit schen kann: „Der Club Aktiv Kaiserslautern soll bleiben wie er ist. nicht einfach hatten, zeigte die anschließende Gesprächsrunde. Weiter viele Ideen und weiter viel Herzblut für die Menschen, Unter dem Motto „Und es geht doch! Chancen schaffen, Chan- um die es hier geht!“ Was bleibt da noch zu sagen, außer: cen ergreifen.“ sprach der ebenso kompetente wie sympathische DANKE! Moderator der Veranstaltung, Sebastian Zobel (swr-Studio KL), mit sieben Gästen. Im Mittelpunkt stand die jeweilige Geschich- 11
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Schön war`s! Club Aktiv Kinder- & Jugend-Ferienfreizeit 2019 TRIER. Endlich war es wieder soweit: Vom 29. Juli bis 03. August fand unsere Ferienfreizeit für Kinder und Jugendli- che mit Behinderungen statt. Acht Kinder – sechs Jungs und zwei Mädchen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren – gehörten zu unserer Gruppe. Dass die Ferienfreizeit erneut stattfinden konnte, dafür sagen wir allen Beteiligten und Unterstützern Danke! Besonders: den Kindern, den Eltern, der Kostka-Stiftung für die finanzielle Förderung, den Besuchern/-innen und Club Aktiv Kollegen/- innen der Ambulanten Angebote zur Teilhabe (AHT) für die Nutzung der Räume und für das gute „Bekochen“; ebenso dem Club Aktiv Fahrdienst, der uns zuverlässig und sicher zu allen Ausflugzielen gebracht hat. Ein Bericht von Sarah Scherf (Club Aktiv Selbsthilfe Trier) und Stephanie Meletzki (Club Aktiv AHT Trier) Montag, 29. Juli Zum Auftakt geht es mit einem gemeinsamen Frühstück und gleichzeitigem Kennenlernen in der Pfützenstraße 1 los. Einige Kinder sind bereits miteinander bekannt, was das erste Treffen gleich auflockert. Nach einem ausgedehnten Frühstück und der Erkundung der Räumlichkeiten fahren uns zwei Busse vom Fahrdienst zum Mattheiser Weiher. Dort besuchen wir den Spielplatz und machen einen schönen Spaziergang. Danach ist Minigolfspielen und gemeinsames Mittagessen angesagt. Abgerundet wird der erste Ferientag wieder in der Pfützenstraße – es wird gespielt, gemalt und Musik gemacht. Was wohl für morgen auf dem Programm steht? Dienstag, 30. Juli An Tag 2 geht es schon lebhafter am Frühstückstisch zu. Die noch etwas schüch- terne und stille Phase ist nun gebrochen. Das ist auch gut so, denn wir haben heute einiges vor: Es geht zum Waldhelfer/-innentag im Trierer Weißhauswald! Dort empfängt uns die Försterin Frau Schmitt, die uns eine Einführung in die Forstarbeit gibt. Wir bekommen auch direkt eine Aufgabe von ihr: Wir sollen helfen, die Futterpäckchen für die Automaten, die überall an den Gehegen zu finden sind, mit Futter zu füllen. Gar nicht so einfach, denn es ist exakt auf die Füllmenge zu achten. Wir gehen gemeinsam fleißig an die Arbeit und siehe da – es macht richtig viel Spaß! Draußen arbeiten bringt Appetit. Der Grillplatz ist schon angefeuert, unser Grillgut haben wir selbst dabei und so können wir gemütlich gemeinsam grillen und das wirklich tolle Wetter genießen. Nach der schönen und gemütlichen Es- sensrunde folgt Teil 2 unseres Arbeitsprogramms: Aufräumen im Ziegengehege, Heu zusammenschaufeln und das Gehege sauber machen. Nach erfolgreicher Erledigung bleibt noch etwas Zeit, sich auf dem Spielplatz auszutoben, bis es von dort am späten Nachmittag wieder nach Hause geht. 14
Mittwoch, 31. Juli An Tag 3 machen wir unseren weitesten Ausflug – es geht für die ganze Gruppe nach Saarbrücken. Nach einer fröhlichen Zugfahrt mit Frühstück, Spiel und Spaß kommen wir dort an. Ursprünglich wollen wir weiter in den Saarbrücker Zoo. Aufgrund von Komplika- tionen am Bahnhof haben wir jedoch zwei Busse verpasst und somit leider auch zu viel Zeit verloren. Wir ändern spontan das Pro- gramm und fahren stattdessen in den Deutsch-Französischen Garten – eine sehr schöne Umgebung. Wir streifen durch die verschie- denen Gartenanlagen, sitzen an Wasserfontänen, fahren Tretboot, lauschen einem Orgelspiel und lassen es uns ganz unkompliziert bei Pommes und Würstchen gut gehen. Trotz Planänderungen letzten Endes ein schöner und erlebnisreicher Tag! Donnerstag, 01. August Heute geht es nach dem Frühstück direkt an die Werkbank. In der urigen Holzwerkstatt von „Engel“ Mathias Koch in Trier-Kürenz werden wir herzlich empfangen, um die Arbeit mit Holz kennenzulernen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer kleinen Ein- führung dürfen wir selbst praktisch arbeiten. Es wird ein wenig geschnitzt, sich mit dem Werkzeug vertraut gemacht und dann ein eigenes Projekt angegangen. Aus einem Stück Holz dürfen wir etwas Neues gestalten. Dabei kommen kleine Schalen und Namensschil- der heraus, die uns gut gefallen. Zurück in der Pfützenstraße 1 werden wir erstmal von der netten Kochgruppe der AHT-Besucher/-innen reichlich mit Mittagessen versorgt. Am Nachmittag geht es dann noch auf den Spielplatz im Palastgarten, mit Klettern und Kickern auf dem Bolzplatz. Freitag, 02. August Tag 5 wird ein langer Tag. Morgens sind wir erstmal alle mit unserem ganzen Gepäck angereist, da wir für den Abend eine gemein- same Übernachtung in den Club Aktiv Räumen am Viehmarktplatz vorhaben. Alle sind schon sehr gespannt! Der Morgen verläuft sehr gemütlich mit einem längeren Frühstück und Spielen. Den Mittag und Nachmittag verbringen wir wieder im nahegelegenen Palastgarten – unter anderem mit einem schönen Picknick, Fußball, Klettern und Wikinger-Schach. Am späteren Nachmittag geht’s dann in die Räume am Viehmarktplatz. Hier wird gemeinsam gespielt und zu lauter Musik abgetanzt. Ein Teil unserer Gruppe geht zum Einkaufen für das Abendessen. Wir bereiten selbstgemachte Pizza vor und essen gemeinsam in lustiger Runde. Vielen Dank an unsere Spitzen-Köchin Maike! Später am Abend werden die Betten vorbereitet und gemeinsam schauen wir noch einen Film. Dabei schlafen schon einige ein – es war ja auch wieder ein langer Tag mit ganz schön viel Action. Samstag, 03. August Oh, schon unser letzter gemeinsamer Tag in dieser Ferienfreizeit! Aufräumen und Frühstücken stehen als erstes auf dem Pro- gramm. Danach sind alle gestärkt und es wird noch gemeinsam gespielt, Musik gehört und auf der Straße mit Kreide gemalt. Zum Abschluss gibt es noch ein Geschenk für jeden in der Gruppe – ein schönes grünes Club-T-Shirt mit einer witzigen Comic-Figur, die der Trierer Zeichner Johannes Kolz für den Club Aktiv entwor- fen hat. Ein letztes Gruppenfoto „ganz in Grün“ und dann geht`s auf nach Hause. Wir freuen uns schon jetzt auf eine neue Ferienfreizeit im nächsten Sommer. Allen hat es gut gefallen, und jedes der Kinder möchte wieder mitmachen. Nette Worte gibt es zum Abschied und danach auch von den Eltern. Das freut uns sehr. Bis zum nächsten Mal! 15
f re i zeit d-Fe rien ge n r - & Ju Kinde i s 0 3 . August 2019 29. Juli b 16
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Tag der offenen Tür Nicht nach Schema F: Teilhabe kreativ und individuell Projekte BAU-ART und Kunst-Bau-Steine stellen ihre Arbeit vor TRIER. Am 19. September 2019 lud der Club Aktiv mit Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sich für die be- seinem Kooperationspartner transcultur dazu ein, den sondere Zielgruppe bewegen. Denn: „Gerade für psychisch Blick hinter die Kulissen seiner beiden integrativen Pro- erkrankte Menschen ist Erwerbsfähigkeit mit ihren vielfäl- jekte BAU-ART und Kunst-Bau-Steine zu werfen. Hierzu tigen Erfordernissen eine Herausforderung. Es geht darum, trafen sich Gäste, Unterstützer/- Bedingungen zu schaffen, die es psy- innen, Teams und Teilnehmer/- chisch Erkrankten erst ermöglichen innen in Trier in den Club Aktiv- zu arbeiten bzw. wieder zu arbeiten Räumen Castelfortestr. 1, die im und so ihr Recht zur Teilhabe auch Mai 2018 für die beiden Projekte am Arbeitsleben umzusetzen.“ bezogen worden waren. Über die bleibenden Gestaltungs- Das Programm begann mit ergebnisse, die von und mit den einem Grußwort von Paul Teilnehmenden in den beiden Pro- Haubrich, Geschäftsführer des jekten geschaffen werden, konnten Club Aktiv. Er gab danach das sich die Gäste beim Tag der offenen Wort weiter an Jean-Martin Tür an verschiedenen Stellen einen Solt, der beim Kooperations- Eindruck verschaffen. Beispielsweise partner transcultur e.V. die in der Ausstellung der Kreativwerk- künstlerische Leitung für beide statt mit Werken zu verschiedenen Projekte von Beginn an inne hat. Gestaltungstechniken und Mate- Mit den Aussagen „Wesentliche rialien. Eine Landkarte zeigte die Kompetenz beider Angebote ist zahlreichen „Baustellen“ im Stadt- das personenzentrierte Arbei- gebiet, die die beiden Projekte im ten, nicht einfach nach Schema F“ (Paul Haubrich) und öffentlichen Raum bereits bei Schulen und Kindergärten, „Über die Gestaltung das eigene Leben gestalten“ (Jean- Studierendenwohnheimen, Bürgerzentren, Ämtern und Martin Solt) wurde gleich zu Beginn verdeutlicht, welche vielem mehr mit ihren Wandgestaltungen ebenso kreativ Schwerpunkte diese Projekte zur Wiedereingliederung wie plakativ verändert haben. von Menschen mit psychischen Erkrankungen setzen. Das Team von Kunst-Bau-Steine und BAU-ART freute sich Jean-Martin Solt führte zudem die besondere Heran- über den interessierten Anklang, den der Tag der offenen gehensweise bei beiden Projekten vor Augen: „Die Tür fand. Ein besonderer Dank gilt dem Jobcenter Stadt sich ergänzende Mischung ist das Besondere – Kunst, Trier und dem Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Handwerk und individuelle psychosoziale Begleitung der Trier für die Zusammenarbeit. Diese finanzieren die beiden Teilnehmenden.“ Projekte zusammen mit dem Europäischen Sozialfonds seit Bettina Mann, Psychiatriekoordinatorin der Stadt mehr als 10 Jahren. Sie eröffnen damit Menschen mit psy- Trier, ergänzte in ihrem anschließenden Vortrag, dass chischen Erkrankungen echte Chancen und Möglichkeiten, die Projekte Kunst-Bau-Steine und BAU-ART wichtige (wieder) einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt und da- Bestandteile in der differenzierten Palette einer gemein- mit ihre persönliche Teilhabe am Arbeitsleben zu erhalten. denahen psychiatrischen Versorgung für die Stadt Trier Isabell Schank (Club Aktiv Trier, darstellen. Die Zuhörer/-innen sensibilisierte sie für den Projekte BAU-ART und Kunst-Bau-Steine) schmalen Grad, auf dem Angebote zur Annäherung und 18
Vor Ort-Termin beim Club Aktiv Saarland Kennenlernen für mehr Kooperation Ministerin Anke Rehlinger besucht Club Aktiv im Saarland MERZIG. Den Club Aktiv gibt es in Trier bereits seit Im Zentrum der Ausführungen stand bei dem Termin 46 Jahren. Die meisten kennen den Club hier insbe- das Projekt Assistierte Ausbildung, das der Club Aktiv sondere durch die Selbsthilfe und die ambulanten im Auftrag der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dienste, wie z.B. über die allgegenwärtigen Busse Merzig-Wadern umsetzt. Im Rahmen dieses Projekts unseres Fahrdienstes. Im Saarland führt der Club begleiten Kolleginnen und Kollegen des Club Aktiv Aktiv mit der Abteilung Arbeit – Bildung – Chancen Teams im Saarland an sechs Standorten (Homburg, (ABC) seit zehn Jahren an verschiedenen Standorten Merzig, Neunkirchen, Saarbrücken, Saarlouis und St. vor allem arbeitsmarktrelevante Projekte und Dienst- Wendel) seit 2016 Auszubildende mit besonderem leistungen durch. Der Club Aktiv ist demzufolge dort Unterstützungsbedarf dabei, ihre Ausbildung erfolg- insbesondere aus reich abzuschließen. der unterstützenden Am Standort Merzig Bildungsarbeit und (Stadtteil Hilbrin- Arbeitsmarktwie- gen) unterstützen dereingliederung hierfür aktuell zwei für Menschen mit Mitarbeitende zwölf Beeinträchtigungen Auszubildende. Die bekannt. Auszubildenden Um die Arbeit des kommen in der Regel Club Aktiv im Saar- vier Stunden pro land auch auf der Woche für Unterricht politischen Ebene und andere Unter- bekannter zu machen, wurde für den 06. August ein stützungsleistungen zum Club Aktiv. Darüber hinaus Besuchstermin mit der saarländischen Ministerin für besteht ein enger Austausch mit den Ausbildungs- Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, die zugleich betrieben, um bei Bedarf möglichst präventiv aktiv stellvertretende Ministerpräsidentin des Saarlandes werden zu können. Das Projekt Assistierte Ausbildung ist, vereinbart. Eine Einladung, die Anke Rehlinger (im läuft in Merzig noch bis zum 31. Juli 2020. Bild erste von links), wie sie dem Club Aktiv gegen- Über das Angebot Assistierte Ausbildung hinaus wur- über betonte, sehr gerne annahm. den weitere Projekte vorgestellt, die beim Club Aktiv Seitens des Club Aktiv waren bei dem Ministerin- im Saarland derzeit von einem Team mit insgesamt nenbesuch dabei: Geschäftsführer Paul Haubrich aus 19 Kollegen/-innen umgesetzt werden. Dazu gehören Trier sowie für den Standort Saarland Frau Baumann die Maßnahmen: Unterstützte Beschäftigung (Neun- (Standortleitung Saarland), Frau Hanff (sozialpädago- kirchen), Integration von Rehabilitanden in den gische Fachkraft beim Club Aktiv in Merzig) und Herr Arbeitsmarkt (Saarbrücken und Neunkirchen) und das Veauthier (Ausbildungsbegleiter und Lehrkraft beim Aktivcenter (Neunkirchen). Club Aktiv in Merzig). Ulrike Baumann (Club Aktiv Saarland) 19
Spenden Glück für den guten Zweck Sparkasse Trier übergibt Spenden aus PS-Reinertrag Foto: Sparkasse Trier TRIER. Aus den Erträgen der Sparkassen-Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ hat die Sparkasse Trier auch in diesem Jahr wieder gemeinnützige Organisationen aus der Region mit einer finanziellen Unterstützung zur Förderung ihres sozialen Engagements bedacht. Das Prinzip der Lotterie ist einfach: Aus dem Kaufpreis der PS-Monatslose von 5,00 Euro werden 4,00 Euro für den Kunden angespart, 0,75 Euro fließen in die Verlosung und 0,25 Euro in den so genann- ten PS-Reinertrag, der dann von der Sparkasse als Spende zur Förderung von gemeinnützigen Vereinen und Organisa- tionen vor Ort verwendet wird. Am 04. September wurde in Trier an ausgewählte soziale Organisationen aus dem PS-Reinertrag zunächst „symbo- lisch“ eine Fördersumme von insgesamt 24.400 Euro vergeben. Für den Club Aktiv e.V. freut sich der Geschäftsführer Paul Haubrich (im Foto vorne rechts) darüber, dass wir mit einem Teil dieses Betrages zu den Geförderten gehören und damit unsere langjährige Arbeit für Menschen mit Behinderung von der Sparkasse Trier weiter unterstützt wird. Vielen Dank an den Vorstand der Sparkasse Trier! Im Bild mit dem Vorstandsvorsitzenden Günther Passek sowie den beiden weiteren Vorstandsmitgliedern Dr. Peter Späth und Martin Grün. Menschen mit Behinderung unterstützen? Bitte JA! Im Club Aktiv sehen wir täglich, wie wichtig jede Spende hier vor Ort ist. Gerade, weil wir als Verein nicht auf eine überregionale eigene Spendeninfrastruktur, prominente Fürsprecher und Sponsoren oder Benefiz-Veranstaltungen zurückgreifen können. Paul Haubrich erklärt es so: „Wir sind ein Selbsthilfeverein. Wir tun zunächst mal alles, um möglichst viel aus eigener Kraft zu stemmen. Auf manche kann das den Eindruck erwecken, als seien wir nicht auf Spenden angewiesen. Das Gegenteil ist der Fall. Gerade als Selbsthilfeverein, bei dem vieles über das freiwillige, unentgeltliche Engagement im Stillen laufen muss, geht es nicht ohne Unterstüt- zung und Solidarität von außen. Jede Spende oder eine Fördermitgliedschaft im Club Aktiv e.V. ist uns dafür eine wirkliche Hilfe.“ Das Club Aktiv Spendenkonto für Ihr JA! Sparkasse Trier IBAN: DE30 5855 0130 0000 9693 52 SWIFT-BIC: TRISDE55 20 Sicher spenden auch online unter: www.clubaktiv.de
Interessenvertretung Der Neue ist der Alte Wahl des Behindertenbeauftragten der Stadt Trier Foto: Presseamt Stadt Trier TRIER. Im September hat der neue Beirat der Menschen mit Behinderungen der Stadt Trier seine Arbeit aufgenom- men. Der Beirat ist Ansprechpartner und Unterstützer für Menschen mit Behinderungen. Des Weiteren vertritt er die Interessen behinderter Menschen in der Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und seinen Gremien und steht die- sen beratend und sensibilisierend als „Experte in eigener Sache“ zur Seite. Dabei befasst sich der Beirat u.a. mit den kommunalen Fragen, die für Barrierefreiheit, Teilhabe und Inklusion für Menschen mit Behinderungen von Bedeutung sind. Wichtige Themen sind u.a.: barrierefreie Planung und Gestaltung von Gebäuden, Verkehrsmitteln, Wohnungen, Arbeitsplätzen sowie Medien und Kommunikationsprozessen. Der Beirat muss u.a. bei der Planung von Bauprozessen früh in den Beratungsprozess eingebunden werden. Nachdem der Stadtrat der Stadt Trier Ende August die Mitglieder des Trierer Beirats für Menschen mit Behinderung für eine neue fünfjährige Amtszeit bestätigt hatte, wurde Gerd Dahm, der nach seiner ersten Amtszeit erneut kandidiert hatte, im September als Vorsitzender und damit Behindertenbeauftragter der Stadt Trier wiedergewählt. Stimmberechtigte Mitglieder des Behindertenbeirats (insgesamt 18) sind: Martin Bismor, Sascha Colmy, Gerd Dahm (Vorsitzender/städtischer Behindertenbeauftragter), Ilse-Maria Engel-Tizian, Lambert Norta, Ulrich Perl, Nancy Poser, Josef Reichert, Jens Carl Sartor und Ulrich Strobel (stellvertretender Vorsitzender). Außerdem gehören dem Beirat als Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats an: Bürgermeis- terin und Sozialdezernentin Elvira Garbes sowie Wolf Buchmann (Bündnis 90/ Grüne), Markus Leineweber (CDU), Monika Berger (SPD), Theresia Görgen (Linke), Dr. Patrik Gottstein (FDP), Manfred Schuster (UBT), Hans Lamberti (AfD) . Zu den beratenden Experten/-innen ohne Stimmrecht aus verschiedenen Verbänden gehören: Paul Haubrich (Club Aktiv e.V.), Michael Prostak (Psychiatriebeirat, ebenfalls Club Aktiv e.V.), Heiko Reppich (Lebenshilfe), Reinhold Bittner (Caritas), Norbert Herres (Katholische Gehörlosengemeinde im Bistum Trier), Dr. Maria de Jesus Duran-Kremer (Beirat für Migration und Integration), Hans Werner Meyer (Amt für Soziales und Wohnen). 21
ik Comedy & Mus us Renzel M it Kla bei Club Aktiv 0 19 Ehra ng 28.08.2 Tagespflege 22
Termine im Club Aktiv Mitgliederversammlung Club Aktiv e.V. Mittwoch, 27. November 2019, 19.00 Uhr, Neujahrsempfang Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 20, Trier Club Aktiv e.V. Freitag, 24. Januar 2020, 15.00 Uhr, Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 20, Trier Offener Kinder- & Jugendtreff Club Aktiv, Viehmarkt 4, Trier, Dienstag ab 16.00 Uhr Dienstag Offener Jugendtreff Jugendzentrum, Steinstraße 47, Kaiserslautern, Dienstag 16.00 - 19.00 Uhr Mittwochsrunde Club Aktiv, Pfützenstraße 7, Trier, Mittwoch ab 18.30 Uhr Mittwoch Kreuzbund Gesprächskreis Schöndorferstraße 58, Trier, Mittwoch ab 18.15 Uhr Donnerstagsgruppe Club Aktiv, Pfützenstraße 7, Trier, Donnerstag 14.00 - 17.00 Uhr Donnerstag Offener Kinder- & Jugendtreff Club Aktiv, Viehmarkt 4, Trier, Donnerstag ab 16.00 Uhr Treff für junge Erwachsene Club Aktiv, Pfützenstraße 7, Trier, Donnerstag ab 18.00 Uhr Samstag Kegelgruppe Sport-Kegel-Verein, Karlsweg 5, Trier, Samstag 15.30 - 18.30 Uhr 23 23
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