Informationen Herbst 2021 - anthrosana
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informationen Herbst 2021 Liebe Mitglieder Die Vielfalt an natürlichen Heilmitteln in der Schweiz mehr zugelassene und wirksame Komplementär ist ein wichtiger Schatz, den es zu bewahren gilt. und Phytoarzneimittel vom Markt verschwunden. Doch dieser ist zunehmend gefährdet. Jeder soll die Dabei sind natürliche Arzneimittel sehr beliebt und Möglichkeit haben, zwischen verschiedenen Behand haben in der Schweiz eine lange Tradition. Doch lungsmethoden und Heilmitteln zu wählen. Wichtige Schweizer Betriebe, die pflanzliche und komple Voraussetzung für eine Wahlfreiheit ist die Vielfalt an mentärmedizinische Arzneimittel herstellen, sind mit Behandlungsmethoden und ein breites Angebot an immer strengeren, auf die internationalen Vorschrif natürlichen Arzneimitteln. ten ausgerichteten Auflagen konfrontiert. Dies kann dazu führen, dass die behördlich vorgegebenen Prei Besorgniserregende Ausdünnung se die gestiegenen Kosten für Herstellung, Rohstoffe von natürlichen Heilmitteln und Vertrieb nicht mehr decken. Die Entwicklung ist Leider sind in den letzten zehn Jahren trotz Schwei besorgniserregend. zer Verfassungsartikel 118 a für Komplementärme René Schwarz, ausgezeichneter Kenner der kom dizin und revidierter Heilmittelgesetzgebung immer plementärmedizinischen Arzneimittel in der Schweiz, erläutert: «Um die Vorgaben der Behörden einhalten zu können, steigt für die Arzneimittelhersteller der Das finden Sie in der Beilage Aufwand in Bereiche, die eine kostendeckende Her Spendenaufruf oder noch offene stellung verunmöglichen. So werden die Hersteller Mitgliederbeitragsrechnung 2021 gezwungen, ihr Sortiment auch nach ökonomischen Gesichtspunkten zu überprüfen und dabei verschwin Protokoll Mitgliederversammlung den, insbesondere in der anthroposophischen Thera 12. Juni 2021 pierichtung, Arzneimittel, die in kleiner Stückzahl Prospekt 2022 mit Übersicht Publikationen verwendet werden, die aber therapeutisch wichtig, ja gar unverzichtbar sind. Durch das Fehlen dieser Neue Publikation: «Die antitumorale wesentlichen Arzneimittel sind die Verwender der Speisekarte: Was Krebszellen nicht mögen» Arzneimittel gezwungen, nach Alternativen ausser Flyer «Wiesenapotheke: Ein Ausflug in die halb der eigenen Therapierichtung zu suchen. Im spannende Welt der Heilpflanzen» besten Fall können andere komplementärmedizini sche Arzneimittel einen Ersatz darstellen, aber oft
bleibt nur die Verordnung oder Empfehlung konven Vorträge 2022: Verzicht auf Präsenz- tioneller Arzneimittel.» Auf diesen Sachverhalt weist veranstaltungen, Online-Angebot auch Andreas Arendt, Hausarzt und geschäftsfüh render Vorstand der Vereinigung anthroposophisch Aufgrund der aktuellen Situation gestaltete sich orientierter Ärzte in der Schweiz (VAOAS), in einem die Planung der Vorträge für 2022 als sehr Artikel im TagesAnzeiger vom 13. Juli 2021 hin: «Ich schwierig. Nach längerem Abwägen sind wir zum Schluss gekommen, dass wir im kommen schätze, dass von rund 2000 anthroposophischen den Frühjahr leider keine Vorträge als Präsenz Präparaten in den letzten zehn Jahren rund ein Drit veranstaltungen durchführen, dafür aber ein paar tel von der Spezialitätenliste verschwunden ist.» Die Vorträge online anbieten werden. Wir empfehlen Spezialitätenliste enthält jene Arzneimittel, die von der Ihnen, sich auf der anthrosanaWebsite anthrosanaWebsite für Grundversicherung bezahlt werden. unseren elektronischen Newsletter anzumelden. Herbert Schwabl, Präsident des Schweizerischen Er informiert unter anderem über das aktuelle Verbands für komplementärmedizinische Heilmittel Veranstaltungsangebot. (SVKH), sagt in einem Interview im MillefoliaBulletin vom Herbst / Winter 2021 des Dachverbands Kom zu absurden Vorschriften führten, und nennt ein Bei plementärmedizin (Dakomed), dass für die Produk spiel: «Es müssen moderne und teure Lüftungsan tion von natürlichen Arzneimitteln in der Schweiz im lagen angeschafft werden, obwohl die Verarbeitung mer höhere Standards gesetzt wurden, die teilweise von pflanzlichen Rohstoffen keine Gefahr für die Umwelt darstellt. Durch solche Auflagen wurde etwa eine mehr als 100jährige Traditionsfirma zur Auf Organspende: Systemwechsel in Sicht gabe gezwungen.» Er weist auch darauf hin, dass Bislang dürfen in der Schweiz einer verstorbe das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wegen des nen Person nur dann Organe, Gewebe oder Spardrucks wiederholt die Medikamentenpreise der Zellen entnommen werden, wenn das EinverEinver Spezialitätenliste gesenkt hat. Für die preisgünsti ständnis dazu gegeben wurde (Zustimmungs gen Komplementär und Phytoarzneimittel können lösung). In vielen anderen Ländern gilt die bei einer immer tieferen Vergütung die Herstellungs Widerspruchslösung, bei der ein Schweigen als Zustimmung gewertet wird. kosten nicht weiter gesenkt werden. Dies zwinge Die Volksinitiative «Organspende fördern – Firmen dazu, einzelne Produkte aus der Spezialitä Leben retten» will die Widerspruchslösung bebe tenliste zu nehmen. Diese werden dann nicht mehr züglich der Spende von Organen, Geweben von der Grundversicherung vergütet, man benötigt und Zellen auch in der Schweiz einführen. Der dann eine Zusatzversicherung, die längst nicht alle Bundesrat lehnte die Initiative jedoch ab, weil haben. der Initiativtext eine enge Widerspruchslösung Immer mehr Ärzt*innen und Therapeut*innen sehen vorsieht und die Rolle der nächsten Ange Ange sich in ihren Therapiemöglichkeiten eingeschränkt. hörigen nicht explizit berücksichtigt. Für den Dazu Schwabl: «Es ist klar, dass ein Rückgang von Bundesrat ist das ethisch nicht vertretbar. 40 Prozent bei Phytoarzneimitteln die Therapiemög Aus diesem Grund stellte er der Initiative einen indirekten Gegenvorschlag gegenüber. Dieser lichkeiten der Ärzt*innen und Therapeut*innen ein sieht die Einführung einer erweiterten Wider schränkt. Ein Arzt muss unter Umständen ein che spruchslösung spruchs lösung vor: Wer nach seinem Tod keine misches Präparat verschreiben, obwohl es nicht die Organe spenden möchte, soll dies neu fest bestmögliche Behandlung ist. Oder die Patient*in halten müssen. Liegt kein dokumentierter Wille nen müssen ein natürliches Arzneimittel selbst be der verstorbenen Person vor, sollen die zahlen, wenn sie es einnehmen wollen. Letztendlich nächsten Angehörigen aktiv angefragt werden sind die Patient*innen die Leidtragenden. Sie verlie und unter Berücksichtigung des mutmasslichen ren die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Thera Willens der verstorbenen Person über die pien diejenige zu wählen, die sie möchten und die Spende entscheiden können. für ihre Behandlung am geeignetsten ist.» Nach dem Nationalrat hat der Ständerat im Schwabl bemerkt, dass das politische Interesse für September dem indirekten Gegenvorschlag des Bundesrats zugestimmt. Die Vorlage ist zur natürliche Heilmethoden derzeit gering sei, die An Detailberatung zurück an den Nationalrat gegan liegen des SVKH und des Dakomed hätten einen gen. Wenn die Gesetzesänderung mit dem schweren Stand, aber man lasse nicht locker. Der Systemwechsel definitiv ist, dürften die Initianten Dakomed, bei dem anthrosana Mitglied ist, und der vermutlich ihre Initiative zurückziehen. Das SVKH setzen sich für faire Rahmenbedingungen Komitee «Nein zur Organspende ohne explizite und den Erhalt der Arzneimittelvielfalt ein, sie prüfen Zustimmung» hat das Referendum ergriffen. mögliche Massnahmen. Wir planen, einen Online OnlineVortrag zu dem Die Links zum Interview mit Herbert Schwabl sowie wichtigen und kontroversen Thema Organ zum erwähnten Artikel im TagesAnzeiger finden Sie spende anzubieten. auf unserer Website.
medizin an der Universität Basel. Es werden bei Moratoriumsverlängerung für Anbau von spielsweise therapeutische Präparate untersucht gentechnisch veränderten Organismen und neue Ansätze zur Behandlung von Augenkrank Der Bundesrat verlängert erfreulicherweise das heiten entwickelt. Ein anderes Forschungsprojekt be Moratorium für den Anbau gentechnisch fasst sich mit dem Einfluss verschiedener Herstel veränderter Organismen (GVO) in der Landwirt lungstechniken von pflanzlichen Arzneimitteln auf die schaft um vier Jahre. Das Moratorium gilt auch Zellbiologie. Ein weiteres Beispiel ist ein Projekt, in für Produkte aus neuen gentechnischen Verfah dem die Wirkung von Wärme auf das Immunsystem ren. Dadurch wird die Qualitätsstrategie der in einem ganzheitlichen Ansatz untersucht wird. Schweizer Landwirtschaft abgesichert, das Vorsorgeprinzip gestärkt und die Wahlfreiheit für die Konsumierenden weiterhin gewährleistet. Der Nationalrat hat die Botschaft des Bundesra tes im September gutgeheissen. Grösserer Wechsel im Vorstand Die 44. Mitgliederversammlung fand am 12. Juni im Sonnenhof Arlesheim statt. Wir danken den Verant wortlichen des Sonnenhofs für ihre Gastfreund schaft und Unterstützung. Die Versammlung stand Spannendes Gespräch: Stiftungsprofessor Carsten Gründemann (links) und Felix Schirmer im Zeichen eines grösseren Wechsels im Vorstand. Präsident Lukas Rist und Vorstandsmitglied Florian Die Mitglieder nutzten die Gelegenheit, Carsten Pelzer traten zurück und wurden verabschiedet. Gründemann ihre Fragen zu stellen. Der Stiftungs Wir danken beiden herzlich für ihre engagierte Vor professor dankte den Mitgliedern herzlich für ihre standstätigkeit sowie Lukas Rist für die ausgezeich Unterstützung. Die Professur wird während fünf nete Führung in schwierigen Zeiten für anthrosana. Jahren von einem Konsortium von neun Förderern René Schwarz, Naturheilpraktiker und Referent, seit unterstützt, darunter auch anthrosana. 2015 im Vorstand von anthrosana, wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig zum neuen Prä Mitgliederumfrage: sidenten gewählt. Ebenfalls einstimmig wählten die Vielen Dank für Ihre rege Teilnahme Mitglieder Noëmi Böken, Eurythmistin und Heil Es freut uns sehr, dass viele von Ihnen die Gelegen eurythmistin, sowie Gallus Stöckler, Leiter Apotheke heit ergriffen haben, uns in der Mitgliederumfrage der Klinik Arlesheim, in den Vorstand. Wir freuen uns ihre Meinung mitzuteilen. Der Rücklauf war gross auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Präsiden artig: Rund 850 Mitglieder haben die Umfrage aus ten und den beiden neuen Vorstandsmitgliedern. gefüllt. Herzlichen Dank für Ihr Engagement und Ihre Anregungen! Derzeit sind wir an der Auswertung der Mitgliederumfrage. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, über die wir Ihnen im nächsten Mitglie derbrief berichten werden. Neue Publikation: «Die antitumorale Speisekarte» Die neuste anthrosanaPublika tion von Henning M. Schramm Henning M. Schramm Die antitumorale morale befasst sich mit dem Thema Speisekarte Krebs und Ernährung. Es gibt Was Krebszellen nicht mögen dazu immer noch wenig Litera Neu: René Schwarz (rechts) als Präsident, Noëmi Böken und tur, obwohl es einen grossen Be Gallus Stöckler als Vorstandsmitglieder darf vonseiten der Patientinnen und Patienten gibt. Dies zeigte Heft Nummer Im Anschluss an die Versammlung konnten die Mit sich auch darin, dass die 2015 Ihre Patientenorganisation 243 glieder an einem spannenden Gespräch zwischen erschienene anthrosanaPublikation «Was Krebs Stiftungsprofessor Carsten Gründemann und Felix zellen nicht mögen» bereits vergriffen ist. Schirmer, ärztlicher Beirat von anthrosana, teilneh Die neue Veröffentlichung möchte nun die Er men. Gründemann berichtete anschaulich und leben nährungsfragen für Krebspatient*innen vertiefen. dig über die verschiedenen Forschungsprojekte der Schramm geht spezifisch auf Ernährungsfragen bei Stiftungsprofessur für Translationale Komplementär den wichtigsten Tumorlokalisationen ein und be
je nach Tumorlokalisation ausführlicher vorgestellt. Studierende der Heileurythmie mit einer Ein Anliegen des Autors ist es ausserdem aufzu Patenschaft unterstützen zeigen, dass sowohl die irdische als auch die weni ger beachtete kosmische Ernährung auf das Krebs geschehen Einfluss haben. Beliebte Spaziergänge und Rundgänge Die Heilpflanzenspaziergänge mit René Schwarz und die Rundgänge mit Michaela Spaar zu kulturge schichtlichen Themen sind beliebt. Im Mai und Juni 2021 führte anthrosana drei Heilpflanzenspaziergän ge in Bern durch. Im August fanden die zwei geplan Foto: Klaus Höller ten Rundgänge mit Michaela Spaar durch Arlesheim Die HeileurythmieAusbildung Dornach bietet und die Ermitage zum Thema «Die drei Frauen von neben der berufsbegleitenden Ausbildung einen Arlesheim: Odilia – Balbina von Andlau – Ita Weg grundständigen VollzeitAusbildungskurs VollzeitAusbildungskurs an. Zu man» statt. Aufgrund der grossen Nachfrage boten diesem kommen Studierende auch aus Ländern wir zusätzlich noch einen dritten Rundgang an. mit prekären finanziellen Verhältnissen, um nahe des Goetheanums eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu absolvieren. Für sie ist es oft sehr Wiesenapotheke: Ein Ausflug in schwierig, die hohen Ausbildungs Ausbildungs und Lebens die spannende Welt der Heilpflanzen haltungskosten in der Schweiz zu finanzieren. Für Juni 2022 planen Wenn Sie Interesse haben, einer Studentin oder wir zwei Spaziergän einem Studenten mit einer Patenschaft das ge durch die Rei Studium zu ermöglichen, wenden Sie sich bitte nacher Heide mit Na an Klaus Höller, Telefon 061 701 73 54, E EMail Wiesenapotheke turheilpraktiker René klaus.hoeller@heileurythmieausbildung.ch klaus.hoeller@heileurythmie Schwarz. Auf einem Ein Ausflug in die spannende Welt der Heilpflanzen Freitag, 24. Juni 2022 Weitere Informationen: Streifzug durch die Mit Unterstützung durch heileurythmieausbildung.ch heileurythmie spannende Welt der Heilpflanzen gibt es so einige zu entdecken, die rücksichtigt dabei nicht nur naturwissenschaftliche meist unbeachtet am Wegrand stehen. Der Spazier Studienergebnisse, sondern auch neue, bisher in der gang endet im WeledaHeilpflanzengarten, wo die anthroposophischen Literatur kaum einbezogene vielfältige Verwendung von Heilpflanzen themati geisteswissenschaftliche Aspekte. Ohne diese Ge siert wird. Schwarz spricht darüber, wie wir uns sichtspunkte lässt sich die Bedeutung der Qualität selbst mit Heilpflanzen bei der Erstversorgung hel von Nahrungsmitteln gerade für den Krebspatienten fen können und wo die Grenzen der Selbstmedika nicht verstehen. Auch ohne diese ist nicht nachvoll tion liegen. Sie können sich mit beiliegendem Flyer ziehbar, wie die Gestaltungskräfte im Organismus anmelden. verstärkt werden können, um einer Krebserkran kung entgegen zu wirken. Ihre Spende zählt Um überhaupt eine optimale, gezielte Ernährungs Gerne machen wir Sie auf beiliegenden Spenden weise, so wie sie sich aus den Studienergebnissen aufruf aufmerksam. Angesichts der finanziell schwie erschliesst, empfehlen zu können, müssen verschie rigen Jahre, die auf anthrosana zukommen, sind dene spezifische Fakten zum Krebsgeschehen je nach wir für jeden Beitrag dankbar. Dieser trägt dazu bei, Tumorlokalisation in Betracht gezogen werden. Die dass wir unser vielfältiges Angebot sowie die zahl se werden anhand von konkreten Ernährungshinwei reichen Aktivitäten aufrechterhalten und weiterent sen und empfehlungen für den täglichen Menüplan wickeln können. Wir danken Ihnen sehr für Ihre treue Mitgliedschaft und Unterstützung und wünschen Ihnen eine lichtvolle Advents und Weihnachtszeit sowie für das neue Jahr alles Gute! Herzliche Grüsse René Schwarz, Präsident Andrea Richter, Geschäftsführerin anthrosana Postplatz 5 | Postfach 128 | 4144 Arlesheim | Tel. 061 701 15 14 | Fax 061 701 15 03 | info@anthrosana.ch | www.anthrosana.ch Spendenkonto: PostFinance AG | IBAN CH03 0900 0000 4000 4545 5 | Kontonummer 40–4545–5 | BIC POFICHBEXXX
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