Integrierte querschnittsbezogene Analyse - Stadt Amberg
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Integrierte querschnittsbezogene Analyse Basierend auf der Bestandsaufnahme werden in der Bestandsbewertung die we- sentlichen Analyseergebnisse aufgezeigt. Diese sind in zwei Kapitel strukturiert. In Kap. 5.1 werden die derzeitig vorhandenen Qualitäten und die bestehenden Poten- ziale für die Stadt Amberg erläutert. Anschließend werden im Kap. 5.2 die vorhan- denen Missstände als Defizite und Konflikte auf Ebene der Gesamtstadt dargestellt. Die integrierte querschnittsbezogene Analyse gibt einen übergreifenden Überblick über die gesamtstädtischen Qualitäten und Defizite. Eine detailliertere Analyse für bestimmte näher untersuchte Stadtteile ist in Kapitel 8 bei der Betrachtung der Ver- tiefungsbereiche dargestellt.
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T 5.1 Qualitäten und Potenziale Grün- und Freiräume: ■ Die Grünanlage am Maxplatz sowie der englische Garten, das Gelän- Qualitäten + Potentiale de der Landesgartenschau und die Sportanlagen an der Werner-von- Grün- und Freiräume Siemens Straße haben eine besondere Bedeutung für die Naherholung Grünfläche gem. FNP mit besonderer Naherholungsfunktion in der Altstadt; und das Freizeiterlebnis in der Altstadt. Teilweise besteht hier aber auch teilweise mit Aufwertungspotenzial besonders hochwertige öffentliche ein Aufwertungspotenzial. Grünflächen gem. FNP in der Nähe der Altstadt ■ Vorallem der grüne Altstadtgürtel und das Gelände der Landesgarten- Naherholungsbereiche mit Aufwertungspotenzial hochwertiger Landschaftsraum Vils schau stellen besonders hochwertige öffentliche Grünflächen in zentra- hochwertige Bachläufe, teilweise ler Lage dar. mit Aufwertungspotenzial ■ Potenzial zum Ausbau eines Grünen NetzesWeiterhin befinden sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt öffent- ortsbildprägendes Trenngrün Qualitäten + Potentiale Ausflugsziel / Besuchermagnet liche Grünflächen und Spielplätze, welche für die quartiersnahe Erho- Grün- und Freiräume Aussichtspunkt Potenzialflächen für Renaturierung bzw. lung wichtig sind. Einige Spielflächen wie z.B. am grünen Altstadtgürtel Grünfläche gem. FNP mit besonderer Naherholungsfunktion in der Altstadt; Umnutzung Spiel- und Sportangebot, teilweise mit oder an der Kräuterwiese weisen Aufwertungspotenziale auf. teilweise mit Aufwertungspotenzial Aufwertungspotenzial besonders hochwertige öffentliche Nahversorgung und Gewerbe ■ Das gesamte Grünsystem der Stadt wird durch den Landschaftsraum Grünflächen gem. FNP in der Nähe der Altstadt Konzentration von Einzelhandel der Vils mit ihrer Uferbegleitvegetation geprägt. Weitere Grünachsen B 85 Nahversorger mit 400 m Versorgungsradius Naherholungsbereiche mit Aufwertungspotenzial Potenzial zur Schaffung eines entlang von städtischen Bächen wie z.B. Fiederbach, Ammerbach und Quartierszentrums mit Versorgungsfunktion Wallfahrtskirche Maria Hilf hochwertiger Landschaftsraum Vils untergenutzte Gebäudesubstanz von Krumbach unterstützen dieses System. Teilabschnitte weisen hier ein ho- hochwertige Bachläufe, teilweise mit Aufwertungspotenzial übergeordneter Bedeutung Potenzialflächen zur Etablierung von hes Aufwertungspotenzial auf. Potenzial zum Ausbau eines Grünen Netzes Gewerbebetrieben ■ Lokschuppen ortsbildprägendes Trenngrün Vernetzung und Mobilität Entlang der Grünflächen auf dem Gelände der Landesgartenschau Ausflugsziel / Besuchermagnet Bahnhof in fußläufiger Nähe zur Altstadt und der südlichen Vilsaue sind mit Sport- und Spielanlagen Ausflugsziele Qualitäten + Potentiale Aussichtspunkt fußläufige Verbindung über die Vils Potenzialflächen für Renaturierung bzw. weitäufiges Radwegenetz und Besuchermagnete entstanden. Dazu kommen das Hockermühlbad Grün- und Freiräume Umnutzung Grünfläche gem. FNP mit besonderer Spiel- und Sportangebot, teilweise mit Städtebau/Stadtgestaltung und das Kurfürstenbad sowie zahlreiche Einrichtungen in der Altstadt bebaut Naherholungsfunktion in der Altstadt; bebaut potenzielle Wohnbauentwicklung teilweise mit Aufwertungspotenzial Marktplatz Aufwertungspotenzial Nachverdichtungspotenzial/ wie das Luftmuseum oder das Cineplex Kino. Ein weiteres beliebtes Aus- Nahversorgung und Gewerbe bauliches Entwicklungspotenzial besonders hochwertige öffentliche Grünflächen gem. FNP in der Nähe der Konzentration von Einzelhandel Stadtmauer/historische Altstadt mit flugsziel ist die Wallfahrtskirche Maria Hilf. übergeordneter Bedeutung Luftmuseum Altstadt Kino Naherholungsbereiche mit Aufwertungspotenzial Nahversorger mit 400 m Versorgungsradius Soziales, Bildung und Kultur ■ Durch die topographische Lage der Wallfahrtskirche am Mariahilfberg Potenzial zur Schaffung eines Hochschule mit überregionaler Bedeutung Wallfahrtskirche hochwertiger Landschaftsraum Vils Quartierszentrums mit Versorgungsfunktion Volkshochschule mit Aufwertungspotenzialgibt es hier einen beliebten Aussichtpunkt. Ein weiterer Aussichtspunkt Maria Hilf Hallen- untergenutzte Gebäudesubstanz von bad hochwertige Bachläufe, teilweise mit Aufwertungspotenzial übergeordneter Bedeutung bestehendes Kinderbetreuungsangebot befindet sich westlich der Luitpoldhöhe. Potenzieller Standort für Kinderbetreuung Potenzialflächen zur Etablierung von Lokschuppen Freibad Potenzial zum Ausbau eines Grünen Netzes Gewerbebetrieben Schulstandorte ■ Krankenhaus mit Entwicklungspotenzial Der gesamte Bereich westlich der Luitpoldhöhe, ebenso wie der Bereich ortsbildprägendes Trenngrün östlich der Luitpoldhöhe entlang der Vils, der Bereich am Krumbach in Vernetzung und Mobilität Ausflugsziel Sport- / Besuchermagnet Wald anlagen Bahnhof in fußläufiger Nähe zur Altstadt öffentliche Grünfläche gem. FNP Qualitäten + Potentiale Aussichtspunkt fußläufige Verbindung über die Vils Siedlungsfläche Raigering und der Bereich um den Mariahilfberg bilden wertvolle Nah- Potenzialflächen für Renaturierung bzw. erholungsgebiete, teilweise mit Aufwertungspotenzial. B 299 Grün- und Freiräume weitäufiges Radwegenetz Gewerbeflächen Umnutzung B 85 Grünfläche gem. FNP mit besonderer Planung interkommunales Spiel- und Sportangebot, Amphie- teilweise mit Städtebau/Stadtgestaltung Gewerbegebiet bebaut Naherholungsfunktion in der Altstadt; teilweise mit Aufwertungspotenzial bebaut Aufwertungspotenzial theater potenzielle Wohnbauentwicklung Gewässer ■ Bestehende Grünflächen und Rad- und Fußwegeverbindungen bieten Piraten- Nahversorgung und Gewerbe Marktplatz besonders hochwertige öffentliche Spielplatz Konzentration von Einzelhandel Nachverdichtungspotenzial/ bauliches Entwicklungspotenzial Grenze Stadtgebiet Bahntrasse Potenzial zum Ausbau eines „Grünen Netzes“, welches die stadtnahe Grünflächen gem. FNP in der Nähe der Leopoldkaserne Altstadt Nahversorger mit 400 m Versorgungsradius Stadtmauer/historische Altstadt mit Erholung sowie eine ökologisch hochwertige Vernetzung der einzelnen übergeordneter Bedeutung Stadt Amberg Luftmuseum Kino Naherholungsbereiche mit Aufwertungspotenzial Potenzial zur Schaffung eines Wallfahrtskirche Quartierszentrums mit Versorgungsfunktion Soziales, Bildung und Kultur ISEK Flächen stärken würde. hochwertiger Landschaftsraum Vils Hochschule mit überregionaler Bedeutung Glasmanufaktur Bestandsanalyse ■ Maria Hilf untergenutzte Gebäudesubstanz von hochwertige Bachläufe, teilweise Bundeswehr- übergeordneter Bedeutung Volkshochschule mit Aufwertungspotenzial Der südwestliche und westliche Siedlungsrand wird teilweise von orts- mit Aufwertungspotenzial krankenhaus Potenzialflächen zur Etablierung von Hallen- bad Potenzial zum Ausbau eines Grünen Netzes Gewerbebetrieben bestehendes Kinderbetreuungsangebot 200 400 bildprägendem 1000 Trenngrün geprägt, das zur Strukturierung des Über- Lokschuppen Potenzieller Standort für Kinderbetreuung N ortsbildprägendes Trenngrün Vernetzung und Mobilität Schulstandorte M 1:20.000 gangs von der Stadt in die freie Landschaft erhalten werden sollte. Freibad Ausflugsziel / Besuchermagnet Bahnhof in fußläufiger Nähe zur Altstadt Krankenhaus mit Entwicklungspotenzial Qualitäten + Potentiale Aussichtspunkt fußläufige Verbindung über die Vils ■ DR A GOMIR STADTPLANUNG An der Luitpoldhöhe befindet sich eine Kiesabbaufläche, welche sich Sport- Potenzialflächen für Renaturierung bzw. Wald Grün- und Freiräume anlagen Umnutzung weitäufiges Radwegenetz öffentliche Grünfläche gem. FNP für Renaturierungsmaßnahmen eignet. Grünfläche gem. FNP mit besonderer Spiel- und Sportangebot, teilweise mit Städtebau/Stadtgestaltung Siedlungsfläche bebaut Naherholungsfunktion in der Altstadt; bebaut Aufwertungspotenzial potenzielle Wohnbauentwicklung Gewerbeflächen teilweise mit Aufwertungspotenzial B 85 Nahversorgung und Gewerbe Nachverdichtungspotenzial/ Planung interkommunales Marktplatz besonders hochwertige öffentliche Amphie- Konzentration von Einzelhandel bauliches Entwicklungspotenzial Gewerbegebiet Nahversorgung und Gewerbe: Grünflächen gem. FNP in der Nähe der theater Gewässer Stadtmauer/historische Altstadt mit eum Altstadt Kino Nahversorger mit 400 m Versorgungsradius Piraten- Spielplatz übergeordneter Bedeutung Grenze Stadtgebiet ■ Die Innenstadt ist das „Aushängeschild“ des Einzelhandels in Amberg Naherholungsbereiche mit Aufwertungspotenzial Potenzial zur Schaffung eines Bahntrasse kirche hochwertiger Landschaftsraum Vils Quartierszentrums mit Versorgungsfunktion Leopoldkaserne Soziales, Bildung und Kultur und repräsentiert zur Zeit den Zentralen Versorgungsbereich (ZVB). Hier Hilf untergenutzte Gebäudesubstanz von Hochschule mit überregionaler Bedeutung hochwertige Bachläufe, teilweise übergeordneter Bedeutung Volkshochschule mit Aufwertungspotenzial Stadt Amberg finden sich die Leitbranchen des Einzelhandels und eine hohe Anzahl allen- mit Aufwertungspotenzial Potenzialflächen zur Etablierung von ISEK bad Potenzial zum Ausbau eines Grünen Netzes Gewerbebetrieben bestehendes Kinderbetreuungsangebot Bestandsanalyse und Dichte von Geschäften, die den Erlebnischarakter des Einzelhan- Potenzieller Standort für Kinderbetreuung Glasmanufaktur ortsbildprägendes Trenngrün Bundeswehr- Vernetzung und Mobilität Schulstandorte delsstandorts stärken. Besonders stark vertreten sind die Branchen Be- Ausflugsziel / Besuchermagnet krankenhaus Bahnhof in fußläufiger Nähe zur Altstadt Krankenhaus mit Entwicklungspotenzial Aussichtspunkt 200 400 1000 kleidung und Nahrungsmittel in Form des Lebensmittelhandwerks. Der Sport- fußläufige Verbindung über die Vils Wald N anlagen Potenzialflächen für Renaturierung bzw. weitäufiges Radwegenetz öffentliche Grünfläche gem. FNP Einzelhandelsbereich umfasst vor allem die Fußgängerzone mit Schwer- Umnutzung M 1:20.000 Spiel- und Sportangebot, teilweise mit Städtebau/Stadtgestaltung Siedlungsfläche DR A GOMIR punkt im Bereich Bahnhofstraße, Marktplatz und Georgenstraße. Vor bebaut Abb. 121: Analyse der Qualitäten und Potenziale Aufwertungspotenzial (Dragomir) potenzielle Wohnbauentwicklung Gewerbeflächen STADTPLANUNG B 85 Nahversorgung und Gewerbe Nachverdichtungspotenzial/ Planung interkommunales Amphie- bauliches Entwicklungspotenzial Gewerbegebiet Konzentration von Einzelhandel theater Stadtmauer/historische Altstadt mit Gewässer Piraten- Nahversorger mit 400 m Versorgungsradius übergeordneter Bedeutung Grenze Stadtgebiet 171 Spielplatz Potenzial zur Schaffung eines Soziales, Bildung und Kultur Bahntrasse 172 Leopoldkaserne Quartierszentrums mit Versorgungsfunktion Hochschule mit überregionaler Bedeutung untergenutzte Gebäudesubstanz von übergeordneter Bedeutung Volkshochschule mit Aufwertungspotenzial Stadt Amberg Potenzialflächen zur Etablierung von bestehendes Kinderbetreuungsangebot ISEK
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T allem die Georgenstraße ist Teil der 1a-Lage. Hier findet sich - was als ■ Amberg ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Oberpfalz, der auch sehr positiv anzusehen ist - grundsätzlich ein stark vertretenes, dichtes in der Vergangenheit vor allem in den Wirtschaftsbereichen Maschinen- Einzelhandelsangebot, das über ein großes Kopplungspotenzial bzw. bau und Elektrotechnik große Kompetenzen aufweisen konnte. Der Be- die Möglichkeit von Kopplungskäufen (Multi-purpose-shopping) verfügt. reich des produzierenden Gewerbes prägt nach wie vor den Standort. Darüber hinaus sind in der Altstadt eine Vielzahl von Dienstleistern und Daneben muss Amberg jedoch auch als starker Dienstleistungsstandort Gastronomen vertreten, die die Attraktivität der Innenstadt wesentlich in der Region angesehen werden. Dem Bereich des produzierenden Ge- erhöhen. In diesem Kontext kann somit von einer hochwertigen „Ein- werbes kommt eine besondere Bedeutung zu. kaufsmeile gesprochen werden, die ein „Flanieren“ und „Bummeln“ in ■ Viele Wirtschaftszweige weisen ein hohes Beschäftigtenwachstum auf. attraktiver städtebaulicher Umgebung mit einladender Aufenthaltsqua- Amberg hat damit im regionalen Kontext eine herausragende wirt- lität zulässt. schaftliche Bedeutung. ■ Die für die wohnortnahe Versorgung wichtigen Lebensmittelanbieter ■ Als Stärke des Wirtschaftsstandorts Ambergs kann die Mischung mittel- (Vollsortimenter, Discounter, Lebensmittelhandwerk) sind - teilweise im ständischer und teils international agierender Unternehmen angesehen Kontext von Fachmarktzentren bzw. Fachmarktagglomerationen - im werden. Im Bereich des produzierenden Gewerbes finden sich führende gesamten Stadtgebiet gut verteilt. Neben dem ausgewiesenen Zentra- internationale Unternehmen wie z. b. das Elektronikwerk der Siemens len Versorgungsbereich (ZVB) prägen eine Reihe von Fachmarktzentren, AG, welches weltweit agiert und mit mehr als 370.000 Mitarbeitern, da- Fachmarktagglomerationen und integrierte Nahversorgungsstandorte von rd. 5.000 in Amberg, einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung die Versorgungslandschaft in Amberg. der Industrie 4.0 einnimmt. ■ Die Betriebsformenvielfalt im Bereich der Lebensmittelmärkte ist in Am- ■ Baulücken in Gewerbegebieten oder Erweiterungsflächen von beste- berg gut ausgeprägt. Zu den existierenden Supermärkten bieten sich henden Gewerbegebieten bieten Potenzialflächen zur Etablierung von Discounter, im eher unteren Preissegment, oder auch Naturkostläden Gewerbebetrieben. im oberen Preissegment an. Die Verkaufsflächengrößen reichen dabei von 400 qm bis zu großflächigen Angeboten z. B. von Kaufland (Franzo- senäcker) oder Real. Vernetzung und Mobilität: ■ Über weite Teile des Stadtgebietes erhalten u. a. die Vollsortimenter und ■ Der Bahnhof befindet sich in zentraler Lage, in direkter Nachbarschaft Discounter die Nahversorgung in fußläufiger Entfernung (400 - 750 m) zur Altstadt und ist damit vom Zentrum der Stadt fußläufig zu erreichen. weitgehend aufrecht. ■ Die Vils kann an mehreren Stellen fußläufig überquert werden. Diese ■ Weitere Bereiche bieten sich zur Etablierung eines Quartierszentrums Querungen bilden wichtige Verbindungen und sind für die fuß- und rad- mit Versorgungsfunktion an. Hier ist z.B. bereits eine Bäckerei oder eine läufige Vernetzung der Gesamtstadt von großer Bedeutung. Metzgerei ansässig. Dieser Bestand bietet Potenzial zur Ansiedlung wei- ■ Über ein ausgeprägtes Radwegenetz können Wege in der Stadt und in terer Einzelhandelsbetriebe oder Dienstleistungseinrichtungen. die Umgebung auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Städtebau/Stadtgestaltung: ■ Die Stadtmauer prägt die historische Altstadt Ambergs maßgeblich. Stadtmauer und Altstadt haben aufgrund ihrer historischen Bedeutung und Versorgungsfunktion eine übergeordnete und identitätsbildende Bedeutung. ■ Ambergs Siedlungsgefüge setzt sich aus vielfältigen Wohnquartieren zu- sammen, wodurch jeder Stadtteil seinen eigenen Charakter ausbildet. ■ Der kompakte Siedlungskörper der Stadt Amberg besitzt nur wenige Lücken, wodurch eine effiziente Auslastung der Infrastruktur erfolgt und Splittersiedlungen weitestgehend vermieden wurden. ■ Durch Siedlungsabrundungen in den südlichen und westlichen Rand- lagen (z.B. südlich der Stauffenbergstraße, südöstlich der Gerberstraße und im Bereich Eglsee) bestehen Potenziale für großflächige Neuauswei- sungen von Wohnbauflächen. Teilweise erfolgt bereits die Aufstellung von Bebauungsplänen. ■ Nachverdichtungspotenziale bestehen überwiegend auf großflächi- gen, untergenutzten bzw. ungenutzten Konversionsflächen wie z.B. am Bundeswehrkrankenhaus (bereits in Umsetzung) oder an der Leopold- kaserne sowie im Quartier Bergsteig (bereits in Umsetzung) nördlich der Glasmanufaktur oder an der Fleurystraße. Abb. 122: Räumliche Versorgungszentren in Amberg (ISR, 2017) 173 174
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T ■ Positiv zu bewerten ist ebenfalls der Ausbau des Landesamts für Pflege auf den Flächen des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses 5.2 Defizite und Konflikte In der städtebaulichen Betrachtung können unterschiedliche Defizite und Konflikte Soziales, Bildung und Kultur: identifiziert werden. ■ Der Hochschulstandort mit der OTH Weiden-Amberg in der Nähe der Altstadt hat eine überregionale Bedeutung. ■ Die Volkshochschule ist ebenfalls im Zentrum angesiedelt. Sie besitzt ein großes Aufwertungspotenzial in der Wahrnehmbarkeit des Angebotes. ■ Zudem besitzt das Quartier um die Frühlingsstraße das Potenzial für die Ansiedlung eines weiteren Kita-Standorts. Weitere Standorte werden durch die AG Kita aktuell geprüft. ■ Das Bildungsangebot für Kinder stellt die Stadt über eine Vielzahl an Schulen bereit. Es besteht hier ein hohes Ausbaupotenzial, dass langfris- Defizite + Konflikte tig ein qualitätsvolles Angebot sichert und Amberg zu einem lebenswer- Grün- und Freiräume ten Standort für junge Familien herausbildet. Grünflächen mit gestalterischen Mängeln ■ Das Krankenhaus östlich der Altstadt ist die wichtigste medizinische Ein- Spielplatz/Sportplatz mit Aufwertungsbeda Vils teilweise nicht zugänglich/erlebbar richtung der Stadt und des Umlandes. Hier besteht Potenzial zur Moder- B 85 Einfriedung öffentlicher Grünflächen nisierung und Angebotserweiterung, um der städtischen und regionalen Nahversorgung und Gewerbe mangelhafte Einzelhandelsstruktur Bedeutung gerecht zu werden. Gebiete mit unzureichender Nahversorgun (außerhalb 400 m Versorgungsradius) Nutzungskonflikt Wohnen/Gewerbe Lokschuppen Städtebau / Stadtgestaltung städtebaulich / landschafts- Spielplatz Defizite + Konflikte planerisch ungeordnete Situation Kräuterwiese städtebaulich untergenutzte / Grün- und Freiräume ungenutzte Fläche Grünflächen mit gestalterischen Mängeln gestalterische Mängel Spielplatz/Sportplatz mit AufwertungsbedarfGewerbegebiet und Stadteinfahrt bebaut bebaut Vils teilweise nicht zugänglich/erlebbar Konversionsflächen Forum alte Münze Einfriedung öffentlicher Grünflächen Defizite im Straßenraum Scheune Nahversorgung und Gewerbe Defizite im Wohnumfeld B 85 Spiel- & mangelhafte Einzelhandelsstruktur Leerstände und untergenutzte Gebäude Gewerbe- Freizeitplatz Josefshaus von übergeordneter Bedeutung Gebiete mit unzureichender Nahversorgung halle (außerhalb 400 m Versorgungsradius) Häufung sanierungsbedürftiger Gebäude Nutzungskonflikt Wohnen/Gewerbe Vernetzung und Mobilität Städtebau / Stadtgestaltung gestalterische Mängel Straßenraum / Lokschuppen städtebaulich / landschafts- öffentlicher Raum in zentraler Lage planerisch ungeordnete Situation Insellage Altstadt Defizite + Konflikte städtebaulich untergenutzte / mangelhafte/unattraktive oder Spielplatz ungenutzte Fläche fehlende Fußwegeverbindungen Kräuterwiese B 299 Grün- und Freiräume gestalterische Mängel an wichtigen Wegeverbindungen Gewerbegebiet und Stadteinfahrt B 85 Ausbau verkehrlicher Lückenschluss Grünflächen mit gestalterischen Mängeln Spielplatz/Sportplatz mit Aufwertungsbedarf Konversionsflächen mangelhaft bebaut Vils teilweise nicht zugänglich/erlebbar bebaut Defizite im Straßenraum / Barrierewirkung Bahn / Straße Einfriedung öffentlicher Grünflächen Defizite im Wohnumfeld Leopoldkasernehoch belasteter B 85 Forum Verkehrsknotenpunkt alte Münze Nahversorgung und Gewerbe Leerstände und untergenutzte Gebäude Fehlende Radverkehrsverbindungen Scheune mangelhafte Einzelhandelsstruktur von übergeordneter Bedeutung Parkflächen mit funktionalen und Gebiete mit unzureichender Nahversorgung Häufung sanierungsbedürftiger Gebäude gestalterischen Defiziten Spiel- & (außerhalb 400 m Versorgungsradius) Gewerbe- Freizeitplatz Josefshaus Vernetzung und Mobilität Soziales, Bildung und Kultur Nutzungskonflikt Wohnen/Gewerbe Bundeswehr- halle krankenhaus gestalterische Mängel Straßenraum / bestehendes Kinderbetreuungsangebot Lokschuppen Städtebau / Stadtgestaltung öffentlicher Raum in zentraler Lage Landwirtschaft städtebaulich / landschafts- Insellage Altstadt planerisch ungeordnete Situation Wald mangelhafte/unattraktive oder Spielplatz Defizite + Konflikte städtebaulich untergenutzte / fehlende Fußwegeverbindungen öffentliche Grünfläche gem. FNP Kräuterwiese ungenutzte Fläche an wichtigen Wegeverbindungen Siedlungsfläche Grün- und Freiräume gestalterische Mängel Ausbau verkehrlicher Lückenschluss Gewerbeflächen Grünflächen mit gestalterischen Mängeln Gewerbegebiet und Stadteinfahrt mangelhaft Planung interkommunales B 299 bebaut Spielplatz/Sportplatz mit Aufwertungsbedarf bebaut Konversionsflächen / Barrierewirkung Bahn / Straße Gewerbegebiet Vils teilweise nicht zugänglich/erlebbar Defizite im Straßenraum hoch B 85 belasteter Gewässer Forum Verkehrsknotenpunkt Einfriedung öffentlicher Grünflächen Defizite im Wohnumfeld Grenze Stadtgebiet B 85 alte Münze Fehlende Radverkehrsverbindungen Scheune Bahntrasse Nahversorgung und Gewerbe Leerstände und untergenutzte Gebäude Parkflächen mit funktionalen und mangelhafte Einzelhandelsstruktur von übergeordneter Bedeutung aufgelassene Bahntrasse gestalterischen Defiziten Spiel- & Leopoldkaserne Gebiete mit unzureichender Nahversorgung Häufung sanierungsbedürftiger Gebäude Gewerbe- Freizeitplatz Josefshaus (außerhalb 400 m Versorgungsradius) Soziales, Bildung und Kultur halle Vernetzung und Mobilität bestehendes Kinderbetreuungsangebot Nutzungskonflikt Wohnen/Gewerbe gestalterische Mängel Straßenraum / Stadt Amberg Städtebau / Stadtgestaltung öffentlicher Raum in zentraler Lage Landwirtschaft ISEK Lokschuppen städtebaulich / landschafts- Insellage Altstadt Wald Bestandsanalyse planerisch ungeordnete Bundeswehr-Situation mangelhafte/unattraktive oder öffentliche Grünfläche gem. FNP Spielplatz städtebaulichkrankenhaus untergenutzte / fehlende Fußwegeverbindungen Siedlungsfläche Kräuterwiese ungenutzte Fläche an wichtigen Wegeverbindungen 200 400 1000 Gewerbeflächen gestalterische Mängel Ausbau verkehrlicher Lückenschluss Planung interkommunales N Abb. 123: Analyseund Gewerbegebiet derStadteinfahrt Defizite und Konflikte mangelhaft (Dragomir) Gewerbegebiet M 1:20.000 175 B 299 bebaut bebaut Konversionsflächen / Barrierewirkung Bahn / Straße B 85 Gewässer 176 DR A GOMIR Defizite im Straßenraum hoch belasteter Grenze Stadtgebiet STADTPLANUNG Forum Verkehrsknotenpunkt Defizite im Wohnumfeld Bahntrasse B 85 alte Münze Fehlende Radverkehrsverbindungen Scheune Leerstände und untergenutzte Gebäude aufgelassene Bahntrasse Parkflächen mit funktionalen und von übergeordneter BedeutungLeopoldkaserne gestalterischen Defiziten
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T Grün- und Freiräume: ■ In Siedlungsgebieten, welche direkt an Gewerbenutzung angrenzen, ■ Bei einigen öffentlichen Grünflächen sind gestalterische Mängel zu ver- wie an der Leopoldstraße, an der Kastler Straße oder an der Luitpoldhö- zeichnen. Es fehlt an Angeboten und attraktiver Ausstattung oder Pflege he, bestehen Nutzungskonflikte zwischen Wohnen und Gewerbe. z.B. in Teilbereichen des Altstadtrings und an der Kräuterwiese. ■ Einzelne Spielplätze wie entlang des grünen Stadtgürtels oder an der Städtebau/Stadtgestaltung: Kräuterwiese weisen Gestaltungs- und Funktionsdefizite bezüglich der ■ In vielen Stadtteilen sind städtebaulich bzw. landschaftsplanerisch un- Ausstattung mit Spielgeräten und Aufenthaltsmöglichkeiten oder be- geordnete Situationen vorzufinden. Hier sind der westliche Stadteingang züglich der Beschilderung auf. mit dem Gewerbegebiet West und weiter im Verlauf Richtung Innenstadt ■ Die Vils ist v.a. im Bereich der Altstadt durch die sehr urbane Prägung der Bereich östlich der Pflegerkreuzung zu nennen. Die innenstadtnahen und die Uferverbauung größtenteils nicht direkt zugänglich. Sie ist zwar Bereiche östlich der Bayreuther Straße mit dem ehemaligen Lokschup- über Brücken querbar, aber eine direkte Erlebbarkeit des Wassers ist in- penareal, der westliche Bereich der Bayreuther Straße in Ammersricht, nerhalb der Stadtmauer nicht gegeben. das südöstlich der Altstadt zwischen Kurfürstenring, Schlachthausstraße ■ Der Bereich südlich des Landesgartenschaugeländes ist eingefriedet und Schießstättenweg gelegene Areal sowie der östliche Ortseingang und wird nachts abgesperrt. Damit besteht hier nur eine eingeschränk- an der Regensburger Straße sind ebenfalls durch sehr heterogene Struk- te Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit. Die Einfriedung wirkt als Barriere turen geprägt. Gewerbebetriebe und Wohnnutzung existieren hier zum zwischen der Grünfläche und dem angrenzenden öffentlichen Raum, Teil eng nebeneinander, großflächige Parkplatzflächen der Gewerbe- außerdem ist der Zugang nur an bestimmten Stellen möglich. betriebe, Lagerflächen, unattraktive Innenhöfe und Freiräume tragen zum ungeordneten Erscheinungsbild bei. ■ Teilbereiche der Stadtquartiere Dreifaltigkeit, St. Sebastian oder die Nahversorgung und Gewerbe: Obere Hockermühle weisen Defizite im Wohnumfeld auf. Dies zeigt sich ■ Insgesamt ist auch in den Hauptlagen des Einzelhandels ein Verbesse- vor allem in Form von unattraktiven und mindergenutzten Freiflächen rungsbedarf der Geschäftsauftritte im Sinne der Laden- und Schaufens- und Innenhöfen. Die Flächen erscheinen monoton und bieten den Be- tergestaltung festzustellen. wohnern wenig Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten. ■ Mangel an großflächigeren Verkaufsflächen im eigentümergeführten ■ Zahlreiche untergenutzte bzw. brachliegende Flächen, die sich im ge- Einzelhandel. samten Stadtgebiet verteilt befinden, tragen zu einem unattraktiven Er- ■ Die Zufriedenheit mit dem Einzelhandel ist sowohl aus der Außensicht scheinungsbild bei so z.B. das Schlachhofareal oder der ehemalige Lok- als auch aus Sicht der Amberger Kundinnen und Kunden nur bedingt schuppen um nur einige größere zu nennen. Großflächige Brachflächen zufriedenstellend. sowie kleinere Baulücken bewirken, dass die vorhandene Infrastruktur ■ Ein großer Teil der Geschäfte verfügt noch nicht über ausreichende On- nicht effizient ausgenutzt wird. line-Aktivitäten. ■ Leerstehende Gebäude in zentraler Lage und von übergeordneter Be- ■ Schwach aufgestellte Sortimentsbereiche wie z. B. Buchhandel oder Ge- deutung v.a. für die Versorgungsfunktion wie z.B. das Kaufhaus Forum sundheitswaren sollten in ihrem Angebot ausgebaut werden. oder das Josefshaus beeinträchtigen das Stadtbild negativ und verrin- ■ In den Nebenlagen des Einzelhandels bestehen eine Vielzahl von Ge- gern die Nutzungsdichte. schäften, die in ihrem Auftritt durch eine mangelnde Qualität gekenn- ■ Weitere Entwicklungsflächen bilden die Konversionsflächen der Leo- zeichnet sind. poldkaserne und des Bundeswehrkrankenhauses im Süden der Stadt. ■ In diesen Nebenlagen finden sich auch eine Vielzahl von Leerständen, Aufgrund des Nutzungsaufgabe der Leopoldkaserne erfolgt der Verlust die den Einzelhandelsstandort schädigen. von Arbeitsplätzen sowie der Verfall der Gebäudesubstanz und Infra- struktur in diesen Bereichen. ■ Der noch bestehende Leerstand des Forums schwächt den Innenstadt- standort Amberg. ■ Die Gewerbegebiete am östlichen und westlichen Stadteingang wei- sen gestalterische Mängel auf. Vor allem im Hinblick auf eine attraktive ■ Einige Bereiche des Stadtgebietes liegen außerhalb der fußläufigen Er- Stadteinfahrt werden sie ihrer Funktion nicht gerecht. reichbarkeit von 750 m Entfernung zu einem Nahversorger. Dies trägt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen bei, da Besorgungen mit Gütern ■ In der Altstadt, in Teilen des Dreifaltigkeitsviertels und am Bergsteig gibt des täglichen Bedarfs vermehrt mit dem Auto zurückgelegt werden. Zu- es Häufungen von sanierungsbedürftigen Gebäuden. Dies mindert die dem gefährdet es die Versorgung vor allem im Kontext der älter werden- Wohnqualität und beeinträchtigt das Ortsbild. den Gesellschaft. ■ Der Bahnhofsvorplatz, der Bereich um das Josefshaus sowie der Bereich ■ Die Möglichkeiten der Bestandsentwicklung in den bestehenden Ge- an der Fleurystraße weisen als Straßen- und öffentliche Räume in zentra- werbegebieten findet häufig auf kleinteiligen Flächen statt, die teilweise ler Lage gestalterische Mängel auf und beeinträchtigen damit das Stadt- von der Kooperation mit privaten Stakeholdern abhängt. bild negativ. Ihrer repräsentativen Funktion können diese Bereiche nicht nachkommen. Die Aufenthaltsqualität ist als sehr gering einzustufen. ■ Einige bestehende gewerbliche Restflächen sind nicht für die Ansied- lung größerer Neubetriebe geeignet. Das Vorhalten einer Flächenreser- ve mit größeren zusammenhängenden Restflächen ist anzuraten. 177 178
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T Vernetzung und Mobilität: ■ Übergang Altstadt - östlicher Ring ■ Einige Straßenräume und öffentliche Räume weisen gestalterische Män- ■ Dreifaltigkeitsviertel/Stadteingang Ost gel auf wie z.B. großflächige Stellplätze im Straßenraum oder überdimen- ■ Nürnberger Str./Stadteingang West sionierte Straßenquerschnitte. Diese sind in Kapitel 8 näher beschrieben. ■ die Luitpoldhöhe (vgl. Abb. 122) ■ Der stark befahrende Altstadtring bedingt eine Insellage der Altstadt. Die Vertiefungsbereiche sind u.a. stellvertretend für die Problematik der verkehrli- ■ Es sind einige mangelhafte, unattraktive Fußwegeverbindungen zu ver- chen Abwicklung am Altstadtring und an den großen Einfahrtsstraßen für Fußgän- zeichnen, u.a. an großen Hauptverkehrsstraßen oder wichtigen Quar- ger, Radfahrer und Autofahrer. Des Weiteren sind in diesen Vertiefungsbereichen tiersverbindungen. Grundsätzlich weisen alle Bahnunterführungen in- Häufungen von Leerständen mit teilweise gesamtstädtischer Bedeutung zu finden, nerhalb des Stadtgebiets gestalterische und teilweise auch bauliche ebenso wie städtebaulich ungeordnete Situationen in Gewerbegebieten u.a. an Mängel auf. Insbesondere ist die Situation für Fußgänger und Radfahrer wichtigen Stadteinfahrten. kritisch, da geringe Fahrbahn- aber auch Bürgersteigbreiten keine ge- Diese Themen sowie weitere Handlungsfelder der Vertiefungsbereiche sind verein- fahrlose Nutzung möglich machen. Auch fehlende Fußgängerüberwe- zelt auch in anderen Teilen des Stadtgebietes vorzufinden. Anhand der Analyse ge behindern die Verkehrssicherheit. und vorgeschlagenen Konzepte für die Vertiefungsbereiche lassen sich daher Pro- ■ Entlang der südlichen Stadtgrenze fehlen abschnittsweise verkehrliche blemfelder und entsprechende Lösungsvorschläge auf mehrere Stadtteile über- Verbindungsstraßen, die zwar bereits in Planung sind, aber bisher noch tragen. nicht umgesetzt werden konnten. Die Verbindung vom Bergsteig auf den Die Abgrenzung der Vertiefungsbereiche wird nicht als scharfe räumliche Grenze Gärmersdorfer Weg (Gemarkung Kümmersbruck) schafft eine schnelle verstanden, sondern vielmehr als eine Bereichsdarstellung. Die Betrachtung der Verbindung nach Kümmersbruck. Die Verlängerung der Stauffenberg- Vertiefungsbereiche ist in Kap. 5.3.1 ff. ausführlich dargestellt. straße nach Osten schließt an den Liebengrabenweg und das dortige Gewerbegebiet Süd an und die Verlängerung der Stauffenbergstraße nach Westen schafft eine direkte Anbindung an die Kennedystraße. ■ Die Bahnlinie, die Bundesstraße und die stark befahrenen Hauptver- kehrsstraßen wie der Altstadtring oder die Regensburger Straße wirken als Barriere. 4 Luitpoldhöhe ■ Eine starke Verkehrsbelastung führt an einigen Stellen im Stadtgebiet zu hoch belasteten Verkehrsknotenpunkten. ■ Das in Büro PGV-Alrutz GbR hat im Auftrag der Stadt Amberg im Jahr 2017 ein Radverkehrskonzept mit einer umfangreichen Bestandserhe- bung und Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des städtischen Rad- wegenetzes erarbeitet. Die erhobenen Lücken im Radwegenetz sind aus dieser Erhebung nachrichtlich in die Defizite und Konflikte Karte übernommen worden. Soziales, Bildung und Kultur: D ■ Erweiterung- und Ausbaupotenzial ist bei den meisten Kinderbetreu- ungseinrichtungen aufgrund der vorhandenen Flächen/ Grundstücks- E A B größen nicht möglich. Bei anderen bestehen wiederum andere Hinder- A 3 Stadteingang West nisse (z. B. fehlende Genehmigung weiterer Gruppen durch die Diözese B 1 Übergang Altstadt - Östlicher Ring bei katholischen Einrichtungen) für eine Erweiterung. Die Möglichkeiten C C werden im Rahmen der AG Kita geprüft. A 2 Stadteinfahrt Ost - Dreifaltigkeitsviertel 5.3 Ableitung Vertiefungsbereiche B Aufgrund der Auswertung der Bestandsanalyse der einzelnen Stadtteile (Steck- briefe) sowie aus den in Kap. 5.2 dargestellten groben, gesamtstädtischen Defi- ziten und Konflikten haben sich Bereiche herauskristallisiert, in denen sich unter- schiedliche Problemfelder überlagern. Daraus wurden in einem weiteren Schritt Stadt Amberg ISEK vier unterschiedliche Vertiefungsbereiche definiert: Bestandsaufnahme Abb. 124: Vertiefungsbereiche im Rahmen des ISEK (Dragomir) 200 m 400 m 1km N M 1:20.000 10.07.2017 (A3) DR A GOMIR STADTPLANUNG 179 180
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T 5.3.1 Analyse Übergang Altstadt - Östlicher Ring Grün- und Freiräume Der Vertiefungsbereich umfasst den zentralen Bereich der mittelalterlichen Altstadt ■ Der grüne Stadtgürtel, welcher die Altstadt umgibt, ist einer der be- inklusive Altstadtring und dazugehörigem Grüngürtel. Ergänzend dazu wurden die deutendsten Qualitäten und Potenziale im Stadtgebiet. Dieser besteht direkt jenseits des Altstadtrings liegenden Bereiche südlich und östlich der Altstadt einerseits aus den öffentlichen Grünflächen z.B. der Grünanlage am hinzugezogen. Maxplatz und dem Englischen Garten, andererseits aus dem tieferlie- genden Stadtgraben, welcher ebenfalls begehbar und teilweise mit Übergang Altstadt Bänken und einem Spielplatz ausgestattet ist. Vom Altstadtgraben füh- östlicher Ring ren fußläufige Verbindungen in die Altstadt. Darüber hinaus gelangen öffentl./soziale Einrichtung Einzelhandel Fußgänger*innen und Radfahrer*innen über Brücken von den Gehwe- Dienstleistung gen um den Altstadtring über den Stadtgraben in die Altstadt. So bietet Gewerbe leerstehende Gebäude er in direkter Nachbarschaft zur dicht bebauten und frequentierten Alt- geplante Gebäude nach B-Plan/ Baulücke/ Brachfläche stadt eine wertvolle Naherholungsfläche. öffentl. Grünanlage ■ Die rund um die Altstadt befindlichen Grünflächen, welche zum Verwei- Stadtgraben attraktive Grünanlage len einladen und von den Bürger*Innen gut angenommen werden, wer- Grünanlage mit Aufwertungsbedarf den durch die Grünfläche an der Hochschule ergänzt. ■ hochwertiger Gewässerraum straßenraumprägende Gehölze Der Maltesergarten, der im nordwestlichen Bereich der Altstadt inner- öffentliche Spiel-& Sportflächen halb der Stadtmauern liegt, dient den Bewohnern als Oase der Ruhe Brachfläche/untergenutzte Fläche inmitten der belebten Altstadt. Er weist jedoch Aufwertungspotenzial großflächige Parkplätze Regionalbus Brachfläche mit Parkplatznutzung auf. Hier bedürfen vor allem die Laubengänge einer Sanierung bzw. Er- Ostbayern Übergang Altstadt Konzentration von Versorgungseinrichtungen neuerung. östlicher Ring ■ attraktiver Straßenraum mit öffentl./soziale Einrichtung hoher Nutzungsdichte Spiel- und Sportangebote im Südwesten des Grüngürtels (Spielplatz, Einzelhandel Weiterentwicklung des Straßenraums in zentraler Streetballplatz) ergänzen das Nutzungsangebot und machen den Dienstleistung Gewerbe Lage städtebaulich ungeordnet Grüngürtel auch für Kinder und Jugendliche attraktiv. leerstehende Gebäude geplante Gebäude nach B-Plan/ Straßenraum mit Aufwertungspotenzial ■ Nördlich und südlich an die Altstadt angrenzend weist die Vils einen Baulücke/ Brachfläche Defizite Gestaltung / Aufenthaltsqualität hochwertigen Gewässerraum, begleitet von öffentlichen Grünflächen, öffentl. Grünanlage Stadtgraben Fuß- und Radwege auf. Diese sowohl naturnahen als auch gestalteten Bereiche bieten eine attraktive Grünanlage wichtige Quartiersverbindungen willkommene Abwechslung zum städtischen Bereich der Altstadt. Übergang Altstadt Grünanlage mit Barrierewirkung/ östlicher Ring Aufwertungsbedarf Emissionsbelastung ■ Entlang des Grüngürtels befinden sich straßenraum- und stadtbildprä- hochwertiger Gewässerraum hohes Aufkommen von Park- öffentl./soziale Einrichtung straßenraumprägende Gehölze Such-Verkehr gende Gehölze. Dies ermöglicht eine optische Abschirmung zum viel signalisierter Übergang Einzelhandel Dienstleistung öffentliche Spiel-& Sportflächen (Fußgänger/Radfahrer) befahrenen Altstadtring und steigert die Attraktivität der dahinterlie- Brachfläche/untergenutzte Fläche fehlender Übergang Gewerbe großflächige Parkplätze (Fußgänger/Radfahrer) genden Grünflächen. Regionalbus leerstehende Gebäude Unterführung Brachfläche mit Parkplatznutzung Ostbayern geplante Gebäude nach B-Plan/ Konzentration von Eingang Altstadt Straßenniveau Baulücke/ Brachfläche OTH Amberg- Versorgungseinrichtungen Weiden öffentl. Grünanlage attraktiver Straßenraum mit Nahversorgung und Gewerbe Eingang Altstadt Stadtgraben hoher Nutzungsdichte Quartierseingang Auto Stadtgraben Übergang Altstadt attraktive Grünanlage Weiterentwicklung des Parkhaus ■ In der Altstadt und in unmittelbarer Umgebung befinden sich wichtige Straßenraums in zentraler Brücke Bahnhof Amberg östlicher Ring Grünanlage mit Aufwertungsbedarf Lage öffentliche und soziale Einrichtungen u.a. das Rathaus, die Bibliotheken, städtebaulich ungeordnet kritische Verkehrsabwicklung öffentl./soziale Einrichtung hochwertiger Gewässerraum Straßenraum mit Krankenhaus das Krankenhaus oder das Kurfürstenbad. Diese sind fußläufig erreich- Einzelhandel straßenraumprägende Gehölze Dienstleistung öffentliche Spiel-& Sportflächen Aufwertungspotenzial Brücke bar und stärken die Stadtmitte in ihrer Versorgungsfunktion. Defizite Gestaltung / Gewerbe Stadt Amberg ISEK ■ Aufenthaltsqualität leerstehende Gebäude Brachfläche/untergenutzte Fläche Querschnittsbezogene Analyse Die zentralen Straßenzüge Bahnhofstraße, Marktplatz und Georgenstra- großflächige Parkplätze Fuß- und Radwege Regionalbus geplante Gebäude nach B-Plan/ Baulücke/ Brachfläche Brachfläche mit Parkplatznutzung wichtige Quartiersverbindungen ße in der Altstadt bilden attraktive Stadträume mit einer hohen Nutzungs- Ostbayern öffentl. Grünanlage Konzentration von Versorgungseinrichtungen Barrierewirkung/ Emissionsbelastung Feuerwehr 45 90 225 N dichte. Hier konzentrieren sich diverse Dienstleistungen und Geschäfte. Stadtgraben attraktive Grünanlage attraktiver Straßenraum mit hoher Nutzungsdichte hohes Aufkommen von Park- Such-Verkehr M 1:4.500 ■ Großflächiger Einzelhandel, Dienstleistungseinrichtungen und Gewer- Übergang Altstadt DRAGOMIR östlicher Ring Grünanlage mit Aufwertungsbedarf Weiterentwicklung des Straßenraums in zentraler signalisierter Übergang (Fußgänger/Radfahrer) STADTPLANUNG beflächen befinden sich vor allem außerhalb des Altstadtringes. Lage ■ hochwertiger Gewässerraum fehlender Übergang öffentl./soziale Einrichtung straßenraumprägende Gehölze städtebaulich ungeordnet (Fußgänger/Radfahrer) In den östlichen und westlichen Bereichen der Bahnhofstraße, der Geor- Einzelhandel Dienstleistung öffentliche Spiel-& Sportflächen Straßenraum mit Aufwertungspotenzial Unterführung genstraße sowie dem Maltäserplatz ist im Straßenraum Aufwertungspo- Gewerbe Eingang Altstadt Straßenniveau leerstehende Gebäude Brachfläche/untergenutzte Fläche Defizite Gestaltung / Eingang Altstadt Stadtgraben tenzial gegeben. Es häufen sich Ladenleerstände und die Qualität so- großflächige Parkplätze Aufenthaltsqualität albus yern geplante Gebäude nach B-Plan/ Brachfläche mit Parkplatznutzung Fuß- und Radwege Quartierseingang Auto wie die Dichte der Geschäfte nimmt im Vergleich zum Zentrum ab. Baulücke/ Brachfläche Parkhaus Konzentration von wichtige Quartiersverbindungen öffentl. Grünanlage Versorgungseinrichtungen Brücke Barrierewirkung/ Bahnhof Amberg ■ Das derzeit noch leerstehende ehemalige Kaufhaus Forum, im Bereich Stadtgraben attraktiver Straßenraum mit attraktive Grünanlage hoher Nutzungsdichte Emissionsbelastung kritische Verkehrsabwicklung der Bahnhofstraße, in der alten Münze trägt zu strukturellen Mängeln im hohes Aufkommen von Park- Grünanlage mit Weiterentwicklung des Straßenraums in zentraler Such-Verkehr Krankenhaus Einzelhandel massiv bei. Aufwertungsbedarf signalisierter Übergang Brücke Lage hochwertiger Gewässerraum (Fußgänger/Radfahrer) städtebaulich ungeordnet fehlender Übergang Stadt Amberg ISEK straßenraumprägende Gehölze Abb. 125: Analyse des Vertiefungsbereichs Übergang Straßenraum mit Altstadt - östlicher Ring (Dragomir) (Fußgänger/Radfahrer) Querschnittsbezogene Analyse öffentliche Spiel-& Sportflächen Aufwertungspotenzial Unterführung Brachfläche/untergenutzte Fläche Defizite Gestaltung / Aufenthaltsqualität Eingang Altstadt Straßenniveau 45 90 225 181 großflächige Parkplätze Fuß- und Radwege Feuerwehr Eingang Altstadt Stadtgraben N 182 Brachfläche mit Parkplatznutzung M 1:4.500 wichtige Quartiersverbindungen Quartierseingang Auto Konzentration von DRAGOMIR Versorgungseinrichtungen Barrierewirkung/ Parkhaus STADTPLANUNG attraktiver Straßenraum mit Brücke Emissionsbelastung Bahnhof Amberg hoher Nutzungsdichte hohes Aufkommen von Park-
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T ■ Weitere große Leerstände sind das Josefshaus zwischen dem Proviant- ebenfalls wenig alternative Sitzmöglichkeiten. Für den Stadtgraben liegt amtsgäßchen und dem Kaiser-Wilhelm-Ring sowie ein ehemaliger gro- ein Parkpflegewerk vor, das den Unterhalt regelt. ßer Schmalzstadl in der Straße Neustift. ■ Gerade in diesem Bereich der südwestlichen Altstadt weisen viele der Vernetzung und Mobilität Straßenräume noch einen hohen Sanierungsbedarf auf, sodass die Auf- ■ Der Straßenraum des Altstadtrings wirkt als Barriere zur Altstadt und weist enthaltsqualität im Vergleich zu anderen Bereichen deutlich abfällt. eine hohe Emissionsbelastung auf. ■ Signalisierte Übergänge sind gegeben, jedoch gibt es zentrale Berei- Städtebau/Stadtgestaltung che, in denen kein Übergang für Fuß- und Radfahrer vorhanden ist, z.B. ■ In der Bahnhofstraße prägt das leerstehende Forumgebäude den Ein- auf Höhe des Kurfürstenbads. gang zur Altstadt. Dies beeinflusst das Erscheinungsbild des öffentlichen ■ An einigen Kreuzungspunkten (z.B. Sulzbacher Straße – Pfalzgrafenring) Raums negativ. besteht eine kritische Verkehrsabwicklung. Hier kommt es zu Ein- und ■ Die große Brachfläche des ehemaligen Spitalgeländes schwächt struk- Ausfahrten aus der Altstadt auf den viel befahrenen Altstadtring bzw. turell und optisch die östliche Altstadt. Für das Spitalgelände wurde im zu Kreuzungen desselben. Der Nabburger Torplatz stellt als zweispuriger Jahr 2018 ein Bebauungsplan zur Neunutzung des Areals in Form eines Kreisverkehr eine besonders kritische Stelle dar. großmaßstäblichen Einzelhandelsmarktes mit darüber liegender Wohn- ■ Neben der Überquerung des Altstadtringes gibt es Möglichkeiten, die nutzung gesatzt. Aufgrund der geplanten Zugangssituation zum Markt Straße und die Bahnlinie mithilfe von Unterführungen zu unterqueren. über eine neue rückwärtige zur Bahnhofstraße situierte Platzsituation Diese bedürfen teilweise einer Aufwertung, z.B. dort, wo es an Beleuch- kann diese voraussichtlich aber nur bedingt zur Belebung der Bahnhof- tung fehlt oder die Ein- und Ausgänge uneinsichtig sind. Die Unterfüh- straße beitragen. Die ursprünglich geplante Tiefgaragenzufahrt über rung unter den Gleisen, welche in die östlichen Siedlungsgebiete führt, die Bahnhofstraße wird im Rahmen einer Bebauungsplanänderung vor- ist nicht barrierefrei und sehr beengt gebaut. Auch die Unterführung un- aussichtlich in die Ziegelgasse o.ä. verlegt. ter dem Kaiser-Wilhelm-Ring zum Max-Reger-Gymnasium ist zu gering ■ Des Weiteren verteilen sich mehrere Brachflächen, die derzeit als Park- dimensioniert und nicht barrierefrei ausgebaut. platzflächen genutzt werden, entlang des Altstadtrings, z.B. an der ■ Durch die Aufteilung des Grüngürtels in den Bereich des Stadtgrabens Hochschule oder in der Schlachthausstraße. Diese Flächen bieten Ent- und den Bereich der öffentlichen Grünflächen ergeben sich Stadtein- wicklungspotenzial für Nutzungen, welche der zentralen Lage eher ge- gänge auf Straßenniveau und Stadteingänge auf Niveau des Stadtgra- recht werden und die Versorgungsfunktion der Stadt stärken könnten. bens. Diese sind nur für Fußgänger zugänglich. Mit dem Auto lässt sich Eine Kombination mit Stellplatzflächen ist empfehlenswert, da Stellplätze die Altstadt an der Bahnhofsstraße, am Nabburger Torplatz, am Schloß- in dieser zentralen Lage weiterhin benötigt werden. graben, am Malteserplatz, an der Mühlgasse sowie am Ziegeltorplatz ■ Der Bereich südöstlich und südlich des Altstadtrings wirkt städtebaulich erreichen. ungeordnet. Hier mischen sich Geschosswohnungsbau, kleinere Mehr- ■ Im Grüngürtel sind zahlreiche Fußwege- und Radwegeverbindungen familienhäuser und zentrale Einrichtungen wie z.B. das Rote Kreuz. Ge- vorhanden. Ein Wechsel zwischen den unterschiedlichen Höhenniveaus schlossene Innenhöfe oder Freiflächen fehlen, die zur Aufenthaltsqua- ist immer wieder möglich, oft allerdings nicht barrierefrei. lität beitragen könnten. In direkter Nachbarschaft zum Kurfürstenbad ■ Wichtige Quartiersverbindungen führen von der Altstadt in die umlie- befinden sich zudem gewerbliche Nutzungen, was im Widerspruch genden Wohnbereiche, so z.B. der Malteserplatz in die Kugelbühlstraße. Abb. 126: Impressionen der zur Naherholungsfunktion und dem Erscheinungsbild des Bades steht. Abb. 127: Impressionen ■ Das Klinikum verfügt nicht über ausreichend Stellplätze, um den Be- Innenstadt (Aufnahmen von Ebenso fehlen in diesem Bereich quartiersinterne Fuß- und Radwegever- (Aufnahmen von Dragomir) darf für das Klinikpersonal sowie den Besucherverkehr zu decken. Dies Dragomir) bindungen. verursacht große Mengen an Park-Suchverkehr und einen hohen Park- ■ Nordwestlich der Bahn an der Bahnunterführung, Pfalzgrafring/Galgen- platzdruck in der Umgebung. Anmerkung: Ab Mai 2019 hat das Klinikum bergweg, befinden sich ehemalige Bahnflächen, die ihrer ursprüngli- Stellplätze im neuen Parkdeck Marienstraße angemietet, sodass eine chen Nutzung enthoben sowie heute in Privatbesitz sind und nur einer entspanntere Situation vorhanden ist (siehe auch folgender Punkt). behelfsmäßigen/temporären Nutzung zugeführt worden sind. Für beide ■ Durch das vorgenannte Parkdeck wird sich eine Verbesserung der Park- Flächen existieren bereits Bebauungsplanentwürfe, die aber nicht wei- platzsituation für das gesamte Gebiet ergeben. Allerdings handelt es terverfolgt wurden. Die Nutzung der Fläche ist sicherlich aufgrund der sich hierbei um kostenpflichtige Stellplätze, weswegen zu vermuten hohen Lärmemissionen der Bahn eingeschränkt. Nichtsdestotrotz bieten bleibt, dass gerade für längere Parkzeiten ein hoher Parkplatzdruck diese Flächen ein hohes Potenzial für eine bauliche Entwicklung auf- in den angrenzenden Straßen um das Krankenhaus herum bestehen grund ihrer zentralen Lage vor der Altstadt. bleibt. Weitere ausgewiesene großflächige Parkplätze befinden sich an ■ Am Bahnhofsvorplatz und auf den anliegenden Flächen und Straßen- der Kräuterwiese und am Kongresszentrum. räumen bestehen gestalterische und funktionale Defizite. Der Bahnhof- ■ Innerhalb der Altstadt sind in den Seitenstraßen Straßenräume mit Auf- vorplatz verfügt über erhebliche gestaltliche Mängel, weswegen nur wertungspotenzial vorzufinden. Der Straßenbelag weist Mängel auf, teil- eine sehr geringe Aufenthaltsqualität attestiert werden kann. Es gibt hier weise erscheinen auch die Fassaden sanierungsbedürftig. im Grunde keine Nutzungsangebote, weswegen der öffentliche Raum lediglich als Zuwegung zum und vom Bahnhof genutzt wird. Der daran anschließende Bereich des Stadtgrabens wirkt uneinsichtig und bietet 183 184
S TA D T A M B E R G | I N T E G R I E R T E S S T Ä D T E B A U L I C H E S E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T ■ In direkter Umgebung zur Altstadt befinden sich vier Parkhäuser, sowie 5.3.2 Analyse Dreifaltigkeitsviertel – Östlicher Stadteingang eins direkt in der Altstadt. Diese stellen ausreichend Parkplätze für Be- Das Stadtviertel Dreifaltigkeit ist der größte Bezirk in Amberg. Ein Bestandteil des sucher der Altstadt bereit, auch für Tagestouristen (siehe Kap. 4.14.2). Bezirks ist das Dreifaltigkeitsviertel, welches sich einerseits durch gewachsene his- Weiterhin befindet sich an der Kräuterwiese ein großflächiger Parkplatz torische Siedlungsstrukturen aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts und an- sowie Wohnmobilstellplätze. derseits aus Geschosswohnungsbauten der 50er und 60er Jahre zusammensetzt. ■ Das Dreieck Mühlgasse, Vilsstraße und Franziskanergasse unterliegt Der Vertiefungsbereich wird geprägt von der Regensburger Straße. Im Vertiefungs- momentan einer kritischen Verkehrsabwicklung, die immer wieder zu bereich werden die gewerblichen Nutzungen beidseits der Regensburger Straße beengten Situationen führt. Hier sind durch eine Veränderung der Ver- betrachtet, ebenso wie das Wohngebiet östlich der Regensburger Straße. kehrsführung (welche im Maßnahmenkonzept enthalten ist) Verbesse- rungen denkbar. Bildung und Kultur ■ Das Klinikum St. Marien stellt eine, nicht nur für die Stadt Amberg, son- dern auch die Region, wichtige Einrichtung dar. Auf eine entsprechen- de positive Weiterentwicklung des Krankenhausstandorts Amberg ist daher zu achten. ■ Das Gebäude der Volkshochschule befindet sich mitten in der Altstadt, und besitzt trotz seiner zentralen Lage erhebliche Defizite in der Wahr- ! nehmbarkeit sowie der Bewerbung der Nutzung. ■ Das ehemalige Stadtarchiv birgt derzeit diveres kleinere Nutzungen. Aufgrund der Aufgabe der Hauptnutzung ist das Gebäude derzeit un- tergenutzt und sanierungsbedürftig. ! Dreifaltigkeitsviertel - Stadteinfahrt Ost öffentl./soziale Einrichtung Einzelhandel Dienstleistung ! Gewerbe leerstehende Gebäude geplante Gebäude nach B-Plan/ Baulücke/ Brachfläche Grünfläche mit Dreifaltigkeitsviertel - Aufwertungspotenzial Stadteinfahrt Ost hochwertiger Gewässerraum straßenraumprägende Gehölze öffentl./soziale Einrichtung ! öffentliche Grün-, Spiel-& Einzelhandel Sportflächen Dienstleistung Kleingartenanlage Gewerbe großflächige Parkplätze leerstehende Gebäude Konzentration von geplante Gebäude nach B-Plan/ Versorgungseinrichtungen Baulücke/ Brachfläche ! signalisierter Übergang Grünfläche mit Dreifaltigkeitsviertel - Aufwertungspotenzial (Fußgänger/Radfahrer) Brücke Stadteinfahrt Ost fehlender Übergang (Fußgänger hochwertiger Gewässerraum und Radfahrer) öffentl./soziale Einrichtung straßenraumprägende Gehölze wichtige Quartiersverbindungen Einzelhandel öffentliche Grün-, Spiel-& ! Barrierewirkung/ Dienstleistung Sportflächen Emissionsbelastung Gewerbe Kleingartenanlage ! hohes Aufkommen von Park- leerstehende Gebäude großflächige Parkplätze Such-Verkehr geplante Gebäude nach B-Plan/ Konzentration von Straßenraum mit Baulücke/ Brachfläche Versorgungseinrichtungen Dreifaltigkeitsviertel - Aufwertungspotenzial Grünfläche mit signalisierter Übergang ! Stadteinfahrt Ost Defizite Gestaltung/ Aufwertungspotenzial (Fußgänger/Radfahrer) Aufenthaltsqualität öffentl./soziale Einrichtung hochwertiger Gewässerraum fehlender Übergang (Fußgänger Nutzungskonflikt und Radfahrer) Wohnen/Gewerbe Einzelhandel straßenraumprägende Gehölze Dienstleistung wichtige Quartiersverbindungen Gebäude mit Fernwirkung ! öffentliche Grün-, Spiel-& Gewerbe Sportflächen Barrierewirkung/ saniertes Wohnquartier leerstehende Gebäude Kleingartenanlage Emissionsbelastung Zufahrt Einzelhandel geplante Gebäude nach B-Plan/ großflächige Parkplätze hohes Aufkommen von Park- kritische Verkehrsabwicklung ! (inkl. Fußgänger/Radfahrer) Baulücke/ Brachfläche Konzentration von Such-Verkehr Grünfläche mit Versorgungseinrichtungen Straßenraum mit ! Konfliktbereich (Fußgänger/ Aufwertungspotenzial Aufwertungspotenzial Radfahrer) ! signalisierter Übergang (Fußgänger/Radfahrer) Defizite Gestaltung/ Friedhof hochwertiger Gewässerraum fehlender Übergang (Fußgänger Aufenthaltsqualität Brücke straßenraumprägende Gehölze Brücke Abb. 128: Analyse des Vertiefungsbereichs Dreifaltigkeitsviertel - und Radfahrer) Nutzungskonflikt östlicher Stadteingang (Dragomir) ! öffentliche Grün-, Spiel-& Wohnen/Gewerbe wichtige Quartiersverbindungen Sportflächen Gebäude mit Fernwirkung Kleingartenanlage Barrierewirkung/ saniertes Wohnquartier Emissionsbelastung großflächige Parkplätze Zufahrt Einzelhandel 185 ! Konzentration von hohes Aufkommen von Park- kritische Verkehrsabwicklung 186 Versorgungseinrichtungen Such-Verkehr (inkl. Fußgänger/Radfahrer) Straßenraum mit Stadt Amberg ISEK ! signalisierter Übergang Konfliktbereich (Fußgänger/ (Fußgänger/Radfahrer) Aufwertungspotenzial ! Querschnittsbezogene Analyse Radfahrer) fehlender Übergang (Fußgänger Defizite Gestaltung/ Friedhof
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