Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsmärkte in der Stadt Gescher - Matthias Günther Tel: 0511/990 94 20 Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V.
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Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsmärkte in der Stadt Gescher Matthias Günther Tel: 0511/990 94 20 Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V. Hannover September • 2019
Mein Programm: 1 Entwicklung und aktuelle Wohnungsmarkt- konstellation in Nordrhein-Westfalen 2 Entwicklung und aktuelle Wohnungsmarkt- konstellation in der Stadt Gescher 3 Anmerkungen zur Prognose und Rahmenbedingungen der künftigen Entwicklung 4 Szenarien für Gescher
Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen von 1978 bis 2018 Einwohner Geburten, Sterbefälle, in 1.000 Personen Wanderungssaldo in 1.000 Personen 18.000 280 17.800 240 17.600 200 17.400 160 17.200 120 17.000 80 16.800 40 16.600 0 Einwohner 16.400 -40 Geburten Sterbefälle 16.200 -80 Wanderungssaldo 16.000 -120 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen von 1978 bis 2018 1.000 Wohnungen 110 100 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern 90 Geschosswohnungen 80 Sonstige Wohnungen 70 60 50 40 30 20 10 0 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
Wohnungsbedarf nach dem Alter der Bevölkerung (Altersstrukturen Nordrhein-Westfalens 2018 und 1999) Alter 85u.ält. 80 - 81 75 - 76 70 - 71 Ruhestandsphase: Bedarf an seniorengerechten Wohnungen 65 - 66 60 - 61 Konsolidierung: Kaum Veränderungen 55 - 56 der Wohnsituation 50 - 51 45 - 46 40 - 41 Familienbildung: Bedarf an großen Wohnungen (Miete und Eigentum, alle 35 - 36 Gebäudearten und Preiskategorien) 30 - 31 25 - 26 Haushaltsbildung: Bedarf an kleinen, preiswerten Mietwohnungen 20 - 21 1999 15 - 16 keine eigener 10 - 11 Wohnungsbedarf 5-6 0-1 180 120 60 0 60 120 180 Männer (Tausende) Frauen (Tausende)
Wohnungsmarktentwicklung in Nordrhein-Westfalen von 1995 bis 2018 1.000 Wohnungen 400 360 320 280 240 Defizit Überhang 200 160 120 80 40 0 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Wohnungsmarktsituation in Nordrhein-Westfalen Ende 2018 LK Minden-Lübbecke LK Steinfurt SK Bielefeld LK Lippe SK Münster LK Borken LK Coesfeld LK Warendorf LK Wesel LK Höxter LK Paderborn LK Soest SK Dortmund LK Viersen LK Ennepe-Ruhr-Kreis LK Hochsauerlandkreis SK Düsseldorf LK Heinsberg LK Oberbergischer Kreis LK Rhein-Erft-Kreis Wohnungsmarktsituation LK Siegen-Wittgenstein Ende 2018 LK Aachen starke Überhänge Überhänge SK Bonn ausgeglichen Defizite starke Defizite LK Euskirchen
Entwicklung und aktuelle Wohnungsmarktkonstellation in der Stadt Gescher
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Gescher von 1978 bis 2018 Geburten, Sterbefälle, Wanderungssaldo Einwohner 600 18000 560 17500 Einwohner 520 17000 Geburten 480 Sterbefälle 16500 440 Wanderungssaldo 16000 400 15500 360 15000 320 14500 280 14000 240 13500 200 13000 160 12500 120 12000 80 11500 40 11000 0 10500 -40 10000 -80 9500 -120 9000 -160 8500 -200 8000 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Wanderungsaustausch Stadt Gescher mit verschiedenen Regionen in der Summe Jahre 1989 bis 2016 Stadt Münster angrenzende Kommunen *) übriger Kreis Borken übr. Kreise Coesfeld, Steinfurt und Warendorf Zuzüge aus ... in die Stadt Gescher Unna, Schöppingen Fortzüge aus der Stadt Gescher nach ... übriges NRW übriges Westdeutschland Ostdeutschland Ausland 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 Personen *) Reken, Velen, Südlohn, Stadtlohn, Legden, Rosendahl, Coesfeld
Wanderungssalden der Stadt Gescher gegenüber verschiedenen Regionen in vier Zeiträumen Personen 500 Stadt Münster 450 angrenzende Kommunen übriger Kreis Borken 400 übr. Kreise Coesfeld, Steinfurt und Warendorf 350 Unna, Schöppingen übriges NRW 300 übriges Westdeutschland Ostdeutschland 250 Ausland 200 150 100 50 0 -50 -100 -150 -200 1989 - 1995 1996 - 2002 2003 - 2009 2010 - 2016 Zeitraum
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort sowie der Ein- und Auspendler in der Stadt Gescher bis 2018 Personen 8.000 7.500 Beschäftigte am Arbeitsort 7.000 Einpendler 6.500 Auspendler Datenrevision 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Wohnungsbau in der Stadt Gescher von 1978 bis 2018 Wohnungen 160 Wohnungen in Ein- und 140 Zweifamilienhäusern Geschosswohnungen 120 Sonstige Wohnungen 100 80 60 40 20 0 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Entwicklung der Zahl privater Haushalte in der Stadt Gescher von 1987 bis 2018 Personen je Haushalt Haushalte 3,4 7500 3,3 7000 3,2 6500 3,1 6000 3 5500 2,9 5000 2,8 4500 2,7 4000 2,6 3500 Haushalte 2,5 3000 Erwachsene je Haushalt 2,4 2500 Einwohner je Haushalt 2,3 2000 2,2 1500 2,1 1000 2 500 1,9 0 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Wohnungsmarktentwicklung in der Stadt Gescher von 1987 bis 2018*) Wohnungen 240 220 Leerstand ist Leerstand soll 3% 200 Leerstand soll 2% 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 *) eigene Modellrechnung
Verfügbare Wohnfläche je Einwohner in Nordrhein-Westfalen, Münster und dem Kreis Borken 1990 und 2018 Nordrhein-Westfalen Münster Kreis Borken Ahaus Bocholt Borken Gescher 1990 Gronau (Westf.) 2018 Heek Heiden Isselburg Legden Raesfeld Reken Rhede Schöppingen Stadtlohn Südlohn Velen Vreden 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 m² je Einwohner
Empfänger von Mindestsicherungsleistungen in der Stadt Gescher von 2007 bis 2018 Personen Anteil in v.H. 1300 13 1200 12 1100 11 1000 10 900 9 800 8 700 7 600 6 500 5 400 4 300 3 200 ALG II HLU Grundsich. AsylbLG 2 Anteil an der Bevöl- Anteil an der Bevöl- Anteil an der Bevöl- 100 kerung in Gescher kerung in NRW kerung im Kreis Borken 1 0 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Entwicklung des Bestandes an Sozialwohnungen in Nordrhein-Westfalen von 1989 bis 2018 1.000 Wohnungen in v.H. 1.500 20 1.350 18 1.200 16 1.050 14 900 12 750 10 600 Sozialwohnungen 8 Sozialwohnungen 450 je 100 Haushalte 6 Anteil armutsgefährdeter 300 4 Personen an der Bevölkerung 150 2 0 0 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Quelle: Bundestagsdrucksache 18/8855
Anmerkungen zur Prognose und Rahmenbedingungen der weiteren Entwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Braunschweig und Bevölkerungsprognosen zu verschiedenen Zeitpunkten in 1.000 Personen 260 255 250 245 240 235 NLS-Prognose 230 Basis 2008 225 NLS-Prognose Basis 2003 220 NLS-Prognose Basis 1998 215 Einwohnerzahl Braunschweigs 210 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland in der Abgrenzung der Sektoren des Aktionsprogrammes Klimaschutz 2020 Mio. t CO2-Äquivalente 1400 Energiewirtschaft Verkehr 1300 Gewerbe, Handel, Dienstleistung Haushalte 1200 Industrie Landwirtschaft Abfall und Abwasser Sonstige Emissionen* 1100 Ziel 2020 Ziel 2050 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Anteil verschiedener Energieträger am Primärenergieverbrauch in Deutschland von 1990 bis 2017 in v.H. TWh 100 5000 90 4500 80 4000 70 3500 60 3000 50 2500 40 regenerative Energien Kernenergie 2000 fossile Energieträger Primärenergieverbrauch 30 1500 Endenergieverbrauch 20 1000 10 500 0 0 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Ziele und Maßnahmen aus der Sicht des Umweltbundesamtes - Reduktion der Wohnfläche pro Kopf, - Passivhausstandard im Bestand, - Nachrüstverpflichtungen im Bestand, - Ausdehnung des Erneuerbare-Energien-Wärme- Gesetzes (EEWärmeG) auf Bestandsgebäude, - Kauf kleinerer Pkw durch die Änderung der Besteuerung von Firmenwagen, - Reduktion privater Flugreisen durch die Anpassung der Luftverkehrssteuer.
Nationales Risiko "Altersarmut" Erwerbsfähige, Erwerbspersonen und tendenziell "Grundsicherungsgefährdete" Mio. Personen 55 Erwerbsfähige Erwerbstätige 50 Erwerbslose Nichterwerbspersonen Vollzeit unter 2.500 € Brutto ausschl. Minijob 45 Teilzeit Selbständige mit geringen Einkommen arbeitslose Leistungs- 40 berechtigte SGB II 35 30 25 61 % 20 15 10 5 0 Erwerbsfähige Erwerbspersonen "Grundsicherungs- davon: Frauen gefährdete"
Szenarien für die Stadt Gescher
Ansätze für die Modellrechnungen: a) Bevölkerung Es wurden für Gescher fünf Szenarien gerechnet. Als mittlerer Wanderungsansatz wurde der Durchschnitt der Jahre 1989 bis 2016 genommen. Damit sind sowohl Phasen (bundesweit) starker Zu- als auch Abwanderungen enthalten. Als unterer Ansatz wurde der mittlere Ansatz um 3 Nettozuwanderer je 1.000 Einwohner vermindert, als oberer Ansatz wird der mittlere Ansatz um 3 Nettozuwanderer je 1.000 Einwohner erhöht. Zusätzlich wurde eine Null- Variante, d.h. die Bevölkerungsentwicklung bei ausgeglichenem Wanderungssaldo gerechnet. Die Sterblichkeit wurde, ausgehend vom lokal vorgefundenen Niveau, weiter vermindert (annähernd entsprechend dem Standardszenario des Statistischen Bundesamtes). Die Geburtenhäufigkeit wurde in vier Szenarien auf dem lokal vorgefundenen Niveau belassen. Im vierten Szenario wurde in Kombination mit dem mittleren Wanderungsansatz die Geburtenhäufigkeit bis 2025 um 20 % erhöht. Dies ist wohnungswirtschaftlich über den Betrachtungszeitraum bis 2035 wenig relevant, da die künftig geborenen Kinder bis dahin noch bei den Eltern leben werden.
Ansätze für die Modellrechnungen: b) Haushalte Es wurden für Gescher für die vier Wanderungsszenarien jeweils zwei unterschiedliche Singularisierungsszenarien gerechnet. Im ersten Szenario wurde eine weitere Haushaltsverkleinerung angesetzt, wie sie zwischen der Volkszählung 1987 und dem Zensus 2011 zu beobachten war. Im zweiten Szenario wurde von einer Stagnation der Haushaltsgröße ausgegangen. Die Annahme einer stetigen weiteren Singularisierung unterstellt reale Einkommenszuwächse. Angesichts der auch politisch formulierten Ziele zum Klimaschutz und zur Decarbonisierung der Gesellschaft erscheint dieser Ansatz gewagt. Denn wenn die Ziele erreicht werden sollen, müssen Investitionen getätigt werden, die gegenwärtig nicht wirtschaftlich sind. So wird die Vermeidung des Einsatzes fossiler Brennstoffe zum Heizen Investitionen in Dämmung und regenerative Wärmeerzeugung erfordern, die gegenüber dem aktuellen Stand teurer sein werden. Das Wohnen wird damit teurer.
Ansätze für die Modellrechnungen: c) Wohnungsbedarf Damit ergaben sich für den Wohnungsbedarf insgesamt acht alternative Pfade aus der Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung. Als Ersatzbedarf wurden gemäß der Erfahrungen der vergangenen 30 Jahre lediglich 0,05 Prozent des Bestandes je Jahr angesetzt. Einschätzung der Szenarien Die Szenarien mit hoher und niedriger Zuwanderung zeigen die Bandbreite der möglichen Entwicklung auf. Auch wenn Szenario B keine „mathematische“ Wahrscheinlichkeit zugemessen werden kann, so spricht doch vieles dafür, dass die reale Entwicklung eher in diesem Bereich stattfinden wird.
Jährliche Wanderungssalden der Stadt Gescher seit 1990 und Ansätze für die Modellrechnungen Personen 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -10 1990 - 1996 1997 - 2003 2004 - 2010 2011 - 2017 Szenario 0 Szenario A Szenario B Szenario C Szenario D (HF)
Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Gescher bis 2017 und in den Szenarien bis 2035 Personen 19.000 18.600 bisherige Entwicklung Szenario 0 18.200 Szenario A Szenario B 17.800 Szenario C 17.400 Szenario D 17.000 16.600 16.200 15.800 15.400 15.000 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "0 bis unter 3 Jahre" in der Stadt Gescher bis 2017 und in den Szenarien bis 2035 Personen 800 750 700 650 600 550 500 450 400 350 bisherige Entwicklung 300 Szenario 0 250 Szenario A 200 Szenario B 150 Szenario C 100 Szenario D 50 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "3 bis unter 6 Jahre" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2035 Personen 800 750 700 650 600 550 500 450 400 350 bisherige Entwicklung 300 Szenario 0 250 Szenario A 200 Szenario B 150 Szenario C 100 Szenario D 50 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "6 bis unter 10 Jahre" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2035 Personen 1.000 900 800 700 600 500 bisherige Entwicklung 400 Szenario 0 300 Szenario A Szenario B 200 Szenario C Szenario D 100 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "18 bis unter 50 Jahre" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2035 Personen 8.000 7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 bisherige Entwicklung 3.000 Szenario 0 2.500 Szenario A 2.000 Szenario B/D 1.500 Szenario C 1.000 500 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "50 bis Ruhestandsalter" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2035 Personen 4.800 4.500 4.200 3.900 3.600 3.300 3.000 2.700 2.400 2.100 bisherige Entwicklung 1.800 Szenario 0 1.500 Szenario A 1.200 Szenario B/D 900 Szenario C 600 300 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe im "Ruhestandsalter" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2035 Personen 5.200 4.800 4.400 4.000 3.600 3.200 2.800 2.400 2.000 1.600 bisherige Entwicklung Szenario 0 1.200 Szenario A 800 Szenario B/D 400 Szenario C 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung der Altersgruppe "80 Jahre und älter" in der Stadt Gescher bis 2017 und Szenario-Werte bis 2050 Personen 2.800 2.600 2.400 2.200 2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 bisherige Entwicklung 800 Szenario 0 600 Szenario A 400 Szenario B/D 200 Szenario C 0 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Entwicklung der Anzahl privater Haushalte in der Stadt Gescher bis 2035 in den vier Szenarien differenziert nach der Singularisierungsstärke Haushalte 8.000 7.700 7.400 7.100 6.800 6.500 6.200 5.900 bisherige Entwicklung Szenario 0 hohe Sing. Szenario 0 schwache Sing. Szenario A hohe Sing. 5.600 Szenario A schwache Sing. Szenario B, D hohe Sing. Szenario B, D schwache Sing. Szenario C hohe Sing. 5.300 Szenario C schwache Sing. 5.000 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035
Entwicklung des Wohnungsbedarfs in der Stadt Gescher bis 2035 bei starker und schwacher Singularisierung in den vier Szenarien Wohnungen 130 Szenario 0 hohe Sing. Szenario 0 schwache Sing. 120 Szenario A hohe Sing. Szenario A schwache Sing. 110 Szenario B, D hohe Sing. Szenario B, D schwache Sing. Szenario C hohe Sing. Szenario C schwache Sing. 100 ø Bau der letzten ø Bau der letzten 10 Jahre 30 Jahre 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 2019 2021 2023 2025 2027 2029 2031 2033 2035
Entwicklung der Altersgruppe "18 bis unter 25 Jahre" und der Sterbefälle in der Stadt Gescher von 2011 bis 2017 und in Szenario B bis 2035 Index, 2011 = 100 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 18- bis unter 25-Jährige 30 Sterbefälle 20 10 0 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025 2027 2029 2031 2033 2035
Und damit sind wir beim Fazit
Unsere wohnungspolitischen Forderungen im September 2015: 1.000 Wohnungen 500 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern Wohnungen in Mehr- familienhäusern (konventionell) 400 Sozialmietwohnungen zus. Sozialmietwohnungen zus. bezahlbarer Mietwohnungsneubau 300 sonstige 200 100 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
10-Punkte-Programm zum Abschluss des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen (27.11.2015 | Pressemitteilung Nr. 325/15): 1. Bauland bereitstellen und Grundstücke der öffentlichen Hand verbilligt und nach Konzeptqualität vergeben; 2. Wohnsiedlungen nachverdichten, Brachflächen und Baulücken schließen; 3. Soziale Wohnraumförderung und genossenschaftliches Wohnen stärken; 4. Zielgenaue steuerliche Anreize für mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen; 5. Übernahme einer einheitlichen Musterbauordnung in den Ländern anstreben; 6. Normungswesen auf den Prüfstand stellen; 7. Serielles Bauen für ansprechenden und günstigen Wohnraum forcieren; 8. Stellplatzverordnungen flexibilisieren; 9. Energie-Einsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz strukturell neu konzipieren; 10. Gemeinsam für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für Neubauvorhaben werben Hendricks: "Wir brauchen ein verstärktes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Neubau und die positive Wahr- nehmung von Innenentwicklung und Nachverdichtung."
Unsere wohnungspolitischen Forderungen im August 2019: 1. Erhöhung des Neubaus von Sozialwohnungen auf 80.000 Wohnungen je Jahr (von gegenwärtig 27.000 Wohnungen). 2. Schaffung weiterer 75.000 Sozialwohnungen je Jahr über die Modernisierungsförderung und den Ankauf von Belegrechten. 3. Förderung von Wohnungsneubau im Segment des bezahlbaren Wohnens (Miete in Abhängigkeit von den Mietenstufen des Wohngeldgesetzes von 6,00 € bis 9,00 € je m² und Monat). 4. Bereitstellung von „bezahlbarem“ Bauland durch den Bund, Bundesunternehmen (BIMA, DB AG, …), die Länder und die Kommunen. 5. Die paritätische Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus durch Bund und Länder ist Voraussetzung für den zielgerichteten Einsatz der Bundesmittelt.
Fazit für Gescher Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands und speziell des Münsterlan- des lassen weitere Wanderungsgewinne auch für Gescher erwarten. Die Zuwanderungsnotwendigkeit erhöht sich, wenn in wenigen Jahren die geburtenstarken Jahrgänge der 1960-er-Jahre beginnen, das Ruhestandsalter erreichen. Ob Gescher auch künftig Wanderungsgewinne verzeichnen kann, ist in Grenzen politisch steuerbar. Dies gilt insbesondere für wohnungsbedingte Zu- und Abwanderungen. Zur Deckung des aktuellen Wohnungsbedarfs (einschließlich des Defizitabbaus bis 2025) wäre ein Wohnungsbau in einer Größenordnung um 90 Wohnungen je Jahr erforderlich. Durch die steigenden Sterbefallzahlen und die rückläufige Besetzung der Haushalte bildenden Jahrgänge wird die Zahl an Erwachsenen auch bei hoher Zuwanderung nach 2025 nicht mehr zunehmen, was zur langfristigen Minderung des Wohnungsbedarfs führt.
Fazit für Gescher Die Aufteilung des Neubaus auf Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und dabei wieder auf Eigentumswohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen und Sozialwohnungen wird sowohl politisch als auch über den Markt entschieden. Die Nachfrage nach neuen Ein- und Zweifamilienhäusern wird bei der nach wie vor hohen Wertschätzung dieser Gebäudeart über die Einkommens- und Preisentwicklung bestimmt. Das wachsende Bestandsangebot hat einen eher dämpfenden Einfluss auf den Neubau. Der Neubau von Sozialwohnungen wird vor allem politisch entschieden. Gegenwärtig gleicht der Zugang zu Sozialwohnungen in vielen Orten einer Lotterie. Auch in Gescher sind nur für einen Bruchteil der Berechtigten Sozialwohnungen verfügbar. Von den 222 Ende 2017 in Gescher vorhanden Sozialwohnungen befanden sich 27 in der zehnjährigen Nachbindungsphase.
Fazit für Gescher Angesichts der Herausforderungen durch diverse Wenden (Energie-, Mobilität-, Landwirtschaft-, …) wäre der Bau kleinerer Wohnungen zu empfehlen. Ein zentrales Thema wird auch in Gescher in der weiteren Baulandentwicklung liegen. Gegen die Bodenspekulation hilft eine langfristig angelegte Bodenpolitik mit der Schaffung und Nutzung von Vorkaufssatzungen, so dass langfristig nur kommunale Flächen überplant werden. Da es bisher noch keine Förderung des Neubaus „bezahlbarer“ Wohnungen außerhalb des sozialen Wohnungsbaus gibt, können hier nur die Kommunen direkt oder über die Bereitstellung bezahlbarer Grundstücke aktiv werden.
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