Interdisziplinäre Intensivstation - WEITERBILDUNGSKONZEPT - SIWF-Register

 
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WEITERBILDUNGSKONZEPT

   Interdisziplinäre
   Intensivstation
       Kantonsspital Baselland Standort Liestal

       Version 5.0
       Januar 2021

       Erstellt von

       Dr. René Lötscher
       Leiter IPS KSBL Standort Liestal
       FMH Intensivmedizin
       FMH Anästhesiologie
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Inhaltsverzeichnis:

  1.   Einleitung / Allgemeine Ziele
  2.   Angaben zur Weiterbildungsstätte
  3.   Aerzteteam der Weiterbildungsstätte
  4.   Einführung beim Stellenantritt
  5.   Weiterbildungsinhalt

             Dauer der Weiterbildung
             Weiterbildungsassistenten : FA Intensivmedizin / FA übrige Titel
             Weiterbildungsphasen
             Theoretische Weiterbildung
             Praktische Weiterbildung
             Lehrmittel ( Bibliothek / Journals etc )

  6. Evaluationen

             e-Logbuch
             Arbeitsbasierte Assessments / DOPS
             Weiterbildungsverträge

  7. Bewerbungen

  8. Tabelle der intensivmedizinischen Kompetenzen ( KSBL – Liestal )

  9. Manuelle Fertigkeiten- Kompetenzstufen

  10. Referenzen

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1. Einleitung und allgemeine Ziele
Jede vom SIWF/FMH akkreditierte Weiterbildungsstätte ist gemäss Weiterbildungsverordnung (WBO )
aufgefordert, ihr eigenes Weiterbildungskonzept zu präsentieren. Die Weiterbildungskonzepte werden
üblicherweise mittels eines vom SIWF/ FMH in Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften
entwickelten Rasters erstellt.
Im Weiterbildungskonzept werden alle wesentlichen Vorschriften des Weiterbildungsprogramms für
Intensivmedizin angesprochen.
Die vorliegende Version 5.0 entspricht einer komplett revidierten Fassung des
Weiterbildungskonzeptes für die interdisziplinäre Intensivstation des Kantonsspitals Baselland
Standort Liestal vom Oktober 2002 und die revidierte Fassung vom Juli 2012 und Februar 2016.
Anlass zur Totalrevision bildeten zum einen die Visitation der FMH im Oktober 2020, dann die
Aenderungen der ärztlichen Weiterbildungsordnung (WBO ) des Schweizerischen Instituts für Weiter
und Fortbildung SIWF/FMH vom 01.07.2019.
Das nun neu erstellte Weiterbildungskonzept hat zum Ziel, sowohl die zu vermittelnden Lerninhalte als
auch den zeitlichen Rahmen der Weiterbildung in Intensivmedizin auf unserer Intensivstation zu
definieren.

2. Angaben zur Weiterbildungsstätte
2.1 Name der Weiterbildungsstätte, Postanschrift, Telefonnummern

Interdisziplinäre Intensivstation
Kantonsspital Baselland
Standort Liestal
Rheinstrasse 26
CH-4410 Liestal

Telefon Dienstarzt:        +41 61 925 2190
Telefon Station:           +41 61 925 2326

2.2 Anerkennung der Weiterbildungsstätte

Die interdisziplinäre Intensivstation des Kantonsspitals Baselland Liestal ist im Dezember 2019
letztmals von der KAI der SGI aufgrund eines Leiterwechsels Pflege visitiert und rezertifiziert worden.
Die letzte Visitation der SIWF/FMH fand im Oktober 2020 statt und auch dort wurde unsere Station als
Weiterbildungsstätte in Intensivmedizin, Kategorie B. (18 Monate ) Entscheid der
Weiterbildungsstättenkommission vom 18.01.2021.
Weiter besitzt unsere Intensivstation die offizielle Anerkennung als Weiterbildungsstätte für
Fachpersonal in Intensivpflege für die gesamte Weiterbildungszeit von 24 Monaten. ( Paritätische
Kommission SBK )

2.3 Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte

Das Kantonsspital Baselland besteht aus den 3 Spitälern Bruderholz, Laufen und Liestal. Unser Spital
mit dem Standort Liestal ist für die erweiterte Grundversorgung der Bevölkerung des oberen Baselbiets
zuständig. Eine 2. Intensivstation mit aktuell 6 Betten wird am Standort Bruderholz betrieben.
Es werden sämtliche operativen und internistische Fachdisziplinen angeboten mit Ausnahme folgender
Spezialfächer:

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-Neurochirurgie
-Herzchirurgie und thorakale Gefässchirurgie
-Organtransplantationschirurgie
-Grossflächige Verbrennungen
-Knochenmark- / Stammzellentransplantation

Dementsprechend ergibt sich auch für die Intensivstation ein äusserst vielfältiges Patientengut mit 50-
% operativen und 50% medizinischen Patienten.
Die interdisziplinäre Intensivstation steht unter der Leitung des Departements für Anästhesie.
Unsere IPS betreibt permanent 10 Betten. Es stehen 5 Respiratoren zur invasiven Beatmung zur
Verfügung..
Es werden pro Jahr etwa 1400 Patienten behandelt. Davon sind 73 % ungeplante Eintritte.
Die Aufenthaltsdauer beträgt im Schnitt 1.68 (+/-3.5) Tage. Die Anzahl der total erbrachten Schichten
liegt somit bei 8326 . Das Durchschnittsalter unserer Patienten liegt bei 65 Jahren.
Der Schweregrad der Patienten teilt sich auf in folgende SGI-Kategorien ( gemäss MDSi 2018 )

-SGI Kategorie IA:    15%
-SGI Kategorie IB:    23%
-SGI Kategorie II:    46%
-SGI Kategorie III:   16%

Zur Zeit besteht noch kein Weiterbildungsverbund bzw noch keine Weiterbildungskooperation mit
anderen Kliniken. Für die Rotationsassistenten der Anästhesie besteht ein Verbund mit dem
Departement Anästhesie des Universitätsspitals Basel mit Möglichkeit der Rotation auf der
Intensivstation des USB

2.4 Anzahl und Typ der Weiterbildungsstellen

Die interdisziplinäre IPS des Kantonsspitals Baselland in Liestal bietet im Moment 8 Ausbildungsstellen
für Intensivmedizin an..
1-2 der Weiterbildungsstellen sind grundsätzlich für Facharztanwärter Intensivmedizin vorgesehen.
Wir bieten in unserem Hause in Zusammenarbeit mit der hiesigen Anästhesie ein 3 Jahres Curriculum
an. Dies beinhaltet für den Stelleninhaber 2 Jahre Anästhesie mit Notarzteinsätzen und schlussendlich
dann noch 1 Jahr Intensivmedizin ( Rotation mit dem KSBL Standort Bruderholz.).
Die 8 Stellen auf unserer IPS und IMC werden durch Assistenten der Anästhesie und der Inneren
Medizin besetzt.
Sämtliche verfügbaren Weiterbildungsstellen sind klinische Stellen. Forschungsstellen existieren nicht.
Somit absolviert die Mehrheit der Weiterzubildenden in Intensivmedizin ihre Weiterbildungszeit im
Rahmen eines Fremdjahres bzw. als 6 monatige Rotation
Aus diesem Grunde wird bei der Bearbeitung des Weiterbildungskonzeptes das Schwergewicht auf die
ersten Phasen der Weiterbildung in Intensivmedizin gelegt.

3. Ärzteteam
3.1. Leiter der Weiterbildungsstätte

Der Leiter der Weiterbildungsstätte ist gleichzeitig der ärztliche Leiter der Intensivstation. Er ist Inhaber
des Facharzttitels für Intensivmedizin und Inhaber des Facharzttitels für Anästhesiologie. Dieser arbeitet
vollamtlich ( 100 % ) auf der Intensivstation.

Derzeitiger Stelleninhaber:

Dr. med. René Lötscher
Leitender Arzt Intensivmedizin
rene.loetscher@ksbl.ch

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3.2 Stellvertreterin des Leiters der Weiterbildungsstätte

Der Stellvertreter des ärztlichen Leiters trägt den Facharzttitel für Innere Medizin und den Facharzttitel
für Intensivmedizin.

Derzeitiger Stelleninhaber:

Dr. Andreas Christ
Leitender Arzt Intensivmedizin
andreas.christ@ksbl.ch

3.3 Koordinatoren der Weiterbildung

Die Koordination der Weiterbildung liegt derzeit in den Händen des ärztlichen Leiters und dessen
Stellvertreters. Sie werden dabei unterstützt durch die Chefärzte der Anästhesie und der Inneren
Medizin.
Im weiteren erfolgt die Unterstützung auch durch die Weiterbildungsverantwortliche der Anästhesie in
Funktion einer Leitenden Aerztin.

3.4 Weitere an der WB beteiligte Kaderärzte

Die direkten Weiterbildner sind der Leiter der Weiterbildungsstätte, seine Stellvertreterin und alle
übrigen Kaderärzte , welche auf der IPS Dienste leisten. ( LA der Anästhesie mit IPS Titel )

3.5 Supervision der Weiterzubildenden

Auf unserer Intensivstation arbeiten die Assistenzärzte in drei Schichten arbeitsgesetzkonform.
Tagsüber sind bis 18 Uhr jeweils 2 und im Spätdienst ab 18 Uhr respektive in der Nacht 1 Assistenzarzt
auf der IPS dauernd verfügbar. Tagsüber werden sämtliche Patienten von den Assistenzärzten
gemeinsam mit den 2 Leitenden Ärzten Intensivmedizin betreut. Nachts ist dauernd ein Kaderarzt
Anästhesie mit mindestens 6 Monaten Erfahrung in Intensivmedizin im Hause erreichbar. Wochenend
tags ist immer ein Facharzt mit Intensivmedizin in der Regel im Hause ( 07.00 bis 17.00 Uhr ).
Somit besteht tagsüber eine kontinuierliche Betreuung der Weiterzubildenden im Verhältnis 1:1.
Gemäss den Vorgaben der SGI ist gewährleistet, dass immer ein Facharzt mit dem Titel in
Intensivmedizin während 24 h innert einer Stunde im Hause verfügbar ist ( HG Dienst durch aktuell 4
Fachärzte Intensivmedizin )

4. Einführung beim Stellenantritt
4.1 Einführungsgespräch und allgemeine Einführung

Es ist unser Ziel dass alle neu eintretenden Weiterzubildenden ein Einführungsgepräch durch den Leiter
der Weiterbildungsstätte, respektive dessen Stellvertreters erhalten.
Falls es zeitlich und von den personellen Ressourcen möglich ist können unsere Weiterzubildenden
meitens schon im Vorfeld ihrer IPS Tätigkeit für 4-5 Tage auf der IPS schnuppern und sich schon mal
mit den Gegebenheiten vertraut machen ( PDMS / Tagesablauf etc ).
Das strukturierte Einführungsgespräch gemäss einer von uns erstellten Checkliste informiert die Neuen
Weiterzubildenden über generelle Informationen unserer IPS. Das Weiterbildungskonzept wird
vorgestellt.
Gleichzeitig werden die wichtigen Schlüsselpositionen der Intensivpflege ( Pflegeleitung IPS /
Berufsbildner, Pflegeexpertin etc ) vorgestellt.
Schliesslich werden auch grob die Ziele der Weiterbildungszeit für Facharztanwärter bzw für Nicht-
Facharztanwärter aufgezeigt.
Neu liegt nun auch eine voll elektronische Form der Einführung für Assistenten auf der IPS vor.
Sämtliche Abläufe, Dokumente, Anmeldungen für Konsilien , Arbeitsabläufe etc sind darin erwähnt.

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Auf unserer Intensivstation besteht ein Dreischichtsystem mit klar definierten Arbeitszeiten, die auch
regelmässig den neuen Vorschriften angepasst werden.
Die wöchentliche Arbeitszeit für Assistenten beträgt 46 Stunden.
Wie auch an allen anderen Intensivstationen wird auch an Wochenenden gearbeitet. (Kompensation
wird ermöglicht).
Neu eintretende Assistenzärzte arbeiten die ersten Wochen vorwiegend im Früh und Miteldienst, damit
eine Supervision durch die beiden Ausbilder gewährleistet werden kann.
So lernen sie am schnellsten die Abläufe der IPS kennen und können sich auch mit dem PDMS vertraut
machen.
In der Einführungsphase erhalten sie auch sehr viele Informationen durch die bereits länger auf der IPS
eingeteilten Assistenzärzte. In der Planung wird berücksichtigt, dass nicht mehrere Assistenten
gleichzeitig auf der IPS ihre Rotation beginnen.
Im Nachtdienst und an Wochenenden tagsüber ist jederzeit ein Kaderarzt Anästhesie, welcher über
mindestens 6 Monate Erfahrung in Intensivmedizin verfügt, im Hause erreichbar.
Tagsüber ist auch an den Wochenenden in der Regel ein Facharzt Intensivmedizin im Hause und
jederzeit für die IPS verfügbar.
Zudem kann der Hintergrunddienst Intensivmedizin jederzeit für Belange der Intensivstation beigezogen
werden.
Die administrativen Tätigkeiten auf der IPS werden dem neu eingeteilten Assistenten durch die Senior-
Assistenten oder aber auch durch die Pflege unterstützend vermittelt.

5. Weiterbildungsinhalt
Das primäre Ziel der Weiterbildung ist es den Facharztanwärtern alle notwendigen Kompetenzen zu
vermitteln, um schliesslich als“ medizinischer Experte „ ( Medical expert ) handeln zu können und eine
bestmögliche und patientenzentrierte Behandlung durchführen zu können.
Die Kompetenzen können grundsätzlich in 3 wichtige Themenkreise eingeteilt werden:
    - Medizinisch theoretisches Wissen und Kenntnisse
    - Klinisch-manuelle Fertigkeiten
    - Profesionelle Einstellung und Haltung

Diverse andere Kompetenzen sind aber gefordert:

-Fähigkeit zur Kommunikation
-Arbeiten im interdisziplinären Team
-Denken und handeln als Manager
-Handeln als Gesundheitsförderer
-Professionelles verhalten als Berufsrepresentant

Gemäss der Millerschen Pyramide sollen die Lerninhalte in 4 Weiterbildungsstufen ( Kompetenzstufen
) erreicht werden.

Phase 1:   Knows
Phase 2:   Knows how
Phase 3:   Shows how
Phase 4:   Does

Im CoBaTrICE-Programm werden 102 zu erreichende Kompetenzen definiert, welche sich in die
folgenden Kapitel unterteilen lassen:

    1. Reanimationsphase und initiales Management des akut kritischen Patienten
    2. Diagnose, Einschätzungen, Untersuchungen , Monitoring und Dateninterpretation
    3. Management verschiedener Krankheiten ( Akute Erkrankungen/ Co-Morbiditäten/
       Organversagen)
    4. Therapeutische Interventionen / Support bei Mono und Multiorganversagen
    5. Praktische Fertigkeiten ( Proceduren )
    6. Perioperative Medizin
    7. Komfort und Erholungsphase

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8.    Therapien am Lebensende ( „ End of life Care“ )
    9.    Pädiatrische Medizin
    10.   Transporte
    11.   Patientensicherheit und Management im Gesundheitswesen
    12.   Professionalität

In Anlehnung an das CoBaTrICE-Programms wird jeder dieser zeitlich definierten
Weiterbildungsphasen ( entsprechend den Kompetenzstufen ) definiert, welche theoretischen
Lerninhalte, praktischen Fertigkeiten und professionelle Verhaltensregeln zu erreichen sind. Die
fachliche Supervision wird hierbei in jeder Kompetenzstufe klar geregelt.
Die Einschätzung des individuellen Weiterbildungsstandes des Weiterzubildenden, sowie die initiale
Kompetenzeneinstufung erfolgt im Rahmen des Einführungsgespräches zusammen mit den
Weiterbildnern.
Die erlernten Kompetenzen müssen zwingend im e-Logbuch der Intensivmedizin festgehalten werden.
Die Erfassung der Arbeitsplatz basierten Assessments und der Kompetenzen ( core competencies ) ist
Sache des Facharztanwärters.
Diese Dokumentation des Weiterbildungsstandes ist dann auch die Grundlage für die Erstellung des
FMH Zeugnisses.
Nach 3 Monaten findet eine erste und nach 6 Monaten eine zweite formelle Evaluation statt. Bei längeren
Weiterbildungszeiten werden die Kandidaten zusätzlich nach 12 Monaten beurteilt. Zusammen mit der
letzten Evaluation erfolgt auch die Bestätigung der Weiterbildungszeit ( FMH-Zeugnis ). Damit ist
gewährleistet, dass die Kandidaten mindestens einmal in der entsprechenden Weiterbildungsphase
vom Leiter der Weiterbildungsstätte oder dessen Stellvertreterin beurteilt werden.

5.1 Dauer der Weiterbildung und anrechenbare Weiterbildungszeit

5.1.1 Weiterbildung zum Facharzttitelanwärter ( FMH Intensivmedizin )

Die gesamte Dauer der Weiterbildung in Intensivmedizin erstreckt sich auf 6 Jahre. Sie gliedert sich in
eine nicht-fachspezifische Weiterbildung ( 2.5 bis 4 Jahre ). Es wird generell empfohlen, die
fachspezifische Weiterbildung erst nach 12 Monaten Weiterbildung in Anästhesiologie oder Innerer
Medizin zu beginnen.
Die Details können dem Weiterbildungsprogramm SIWF/FMH zur Erlangung des Facharztes
Intensivmedizin vom 01.07.2019 entnommen werden.
Unsere Intensivstation des Kantonsspitals Baselland in Liestal ist als Kategorie B anerkannt, sodass im
Maximum 18 Monate Weiterbildung in Intensivmedizin angerechnet werden kann. Fachanwärter werden
deshalb vorzugsweise für 1 Jahr angestellt. Wie oben erwähnt fordern wir im allgemeinen mindestens
1 Jahr Erfahrung in Innerer Medizin oder in Anästhesiologie.
Üblicherweise sind von nun an 2-3 Weiterbildungsstellen für Facharztanwärter Intensivmedizin
verfügbar.

5.1.2 Weiterbildung für Nichtfacharztanwärter ( Rotationsassistenten )

In diesem Fall wird die Weiterbildung in Intensivmedizin als 3-6 monatige Periode im Rahmen einer
fachfremden Weiterbildungszeit ( Rotationsassistent ) absolviert. Erfahrungsgemäss fallen an unserer
Intensivstation die Mehrheit der Weiterzubildenden in diese Kategorie. Hier steht dann also die
basisweiterbildung ( Stufe 1 und 2 ) im Vordergrund. Facharztanwärter für den Titel in Anästhesiologie
können somit in der Regel während ihren 3 Jahren am Departement Anästhesie im Hause ihre für den
Titel verlangten 6 Monate absolvieren.

5.2 Weiterbildungsphasen
Die Fachspezifische Weiterbildung zum FMH in Intensivmedizin gliedert sich gemäss allgemeinem
Ausbildungskonzept der SGI in 4 Phasen.

Jede der folgenden Weiterbildungsphasen entspricht einer umschriebenen zeitlichen Periode mit
definierten Zielen bezüglich theoretischer Lerninhalte und praktischer Fertigkeiten, welche der Kandidat
am Ende dieser jeweiligen Perioden erreicht haben sollte.

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Der Inhalt dieser verschiedenen Phasen entspricht gleichsam einem modularen System, auf dem die
gesamte Weiterbildung aufgebaut werden kann.
Bei Facharztanwärtern für den Titel FMH in Intensivmedizin findet nach 3 Monaten eine erste und nach
6 Monaten eine zweite formelle Evaluation statt. Bei längeren Weiterbildungszeiten werden die
Kandidaten zusätzlich nach 12 Monaten beurteilt.
Zusammen mit der letzten Evaluation erfolgt auch die Bestätigung der Weiterbildungszeit mittels FMH
Zeugnis.
Dieses wird vom Leiter der Weiterbildungsstätte, eventuell auch in Absprache mit allen in der
Weiterbildung involvierten Kaderärzte mit dem FMH Titel in Intensivmedizin, erstellt.

Es liegt in der Natur einer mittelgrossen interdisziplinären Intensivstation, dass die in den verschiedenen
Weiterbildungsperioden genannten Krankheitsbilder nicht immer unmittelbar vorhanden sind.
Die Erfüllung insbesondere der praktischen Weiterbildungsziele hängt somit stark von den aktuell
hospitalisierten Patienten und damit von den momentan verfügbaren Pathologien ab.

Phase 1: Monate 1 - 6

Am Ende dieser Phase wird der Kandidat die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten der
Intensivmedizin beherrschen. Sie beinhaltet vornehmlich eine Einführung in die Intensivmedizin.
So sollte der Kandidat am Ende der Einführungsphase fähig sein für eine einfache intensivmedizinische
Fragestellung einen Untersuchungsplan, sowie einen Therapieplan aufzustellen und dies mit den
notwendigen intensivmedizinischen Hilfsmitteln auch durchzuführen.
Der angehende Intensivmediziner wird engmaschig betreut. Die Supervision wird mehrheitlich durch
den Leiter der Station respektive dessen Stellvertreter durchgeführt.
Die Entscheidungsfreiheit der Weiterzubildenden ist naturgemäss in dieser ersten Phase sehr klein.
Die allermeisten Entscheidungen werden zusammen mit dem direkten Vorgesetzten besprochen.
Grundlegende Entscheidungen werden demnach meistens durch den Kader- respektive Oberarzt
getroffen.

Weiterbildungsmodus und Lehrmittel:

       Case Reports: Falldiskussionen anhand der auf der Station aktuell behandelten Pathologien (
        Direkte Diskussion mit den Ausbildnern an der PC-Visite / Fallvorstellungen für das gesamte
        Team ( Aerzte und Pflege )).
       Theorie: Literaturstudium allgemeiner intensivmedizinischer Kapitel / Standart Lehrbücher /
        Reviewartikel; ggf Literaturrecherchen / Teilnahme an Veranstaltungen auf der IPS wie zum
        Beispiel Mega Code Training etc. / Externe Weiterbildungen nach Rücksprache mit dem Leiter
        der Weiterbildung.
       Praxis: Die in der Phase adaequaten manuellen Fähigkeiten werden durch die direkten
        Ausbildner instruiert, sollen von den Kandidaten in der Literatur nachgelesen und dann selber
        unter der Leitung der Ausbildner durchgeführt werden. ( Alle periphervenösen und zentralen
        Zugänge, einfache arterielle Zugänge ( radial und femoral -> PICCO / Pro Act ) Diagnostische
        Pleurapunktionen mittels US Kontrolle. )

In dieser Phase soll der Kandidat vor allem auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Aerzten
aller zuweisenden Kliniken und mit dem Pflegepersonal der IPS und der zugewandten Stationen
erlernen und als Basis eines erfolgreichen Outcomes verstehen.

Phase 2: Monate 7-12

Diese 2. Phase erstreckt sich auf das zweite Halbjahr der Weiterbildung und beinhaltet vornehmlich
Basiskenntnisse in Intensivmedizin.
Am Ende dieser Phase sollte der Kandidat fähig sein, anhand einer einfachen intensivmedizinischen
Pathologie, wie beispielsweise anhand eines Mono-Organversagens, die notwendigen
Abklärungsschritte sowie das notwendige Monitoring zu definieren, die Resultate korrekt zu
interpretieren, und schliesslich einen adaequaten Therapievorschlag zu präsentieren.

Auch in diesem Stadium arbeitet der Weiterzubildende meist unter der Supervision des Leiters resp.
dessen Stellvertreters auf der IPS.

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Gerade bei komplexeren Situationen soll der Kandidat nun selber auch entscheiden können welcher
Kaderarzt , respektive welcher Konsilarius für den Entscheid des weiteren Procederes beigezogen
werden muss.

Weiterbildungsmodus und Lehrmittel:

       Theorie: Erweitertes Literaturstudium / Standartwerke; Reviewartikel ; Originalartikel;
        selbständige Literaturrecherchen über ein konkretes Thema.
       Vorträge: Allgemeine intensivmedizinische Themen für Abteilungsärzte, Aerzte anderer
        Abteilungen, diplomiertes IPS Plegepersonal .
       Praxis: Selbständiges Durchführen von arteriellen und zentralvenösen Punktionen bei
        unproblematischen Patienten und unter Supervision bei instabilen Patienten.
        Mithilfe bei Thoraxdrainagen / Dilatationstracheotomien
       Kurse: ACLS / ATLS falls nicht schon absolviert / lokale und nationale Events wie zB. SGI
        Kongress oder Veranstaltungen der A Kliniken / CIS Alpinum etc

Phase 3 und 4: Monate 13-36

In der Regel haben wir auf der interdisziplinären Intensivstation Baselland Liestal keine Kandidaten in
diesem bereits fortgeschrittenen Stadium.

In dieser Phase sollten komplexere Probleme der Intensivmedizin erlernt werden. In dieser Phase
sollten alle auf der Station vorhandenen Hilfsmittel und therapeutischen Optionen kennen gelernt
werden. ( PICCO / Beatmungsstrategien etc )
Die Betreuung eines Patienten mit Multiorganversagen gehört in diesen Zeitraum der Ausbildung.
Systematisch sollte der Kandidat zu weiterer Selbständigkeit angeleitet werden.
Auch in dieser Phase muss er jedoch immer auf eine Kaderarzt zurückgreifen können um mit ihm die
schwerwiegenden Probleme zu diskutieren.

Weiterbildungsmodus und Lehrmittel:

       Theorie: Erweitertes Literaturstudium / Ethik ( Beizug des Ethikforums )
       Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung Intensivmedizin der SGI
       Vorträge: intern für Pflege und Aerzte
       Kurse: Teilnahme an nationalen und ev internationalen Kongressen
       Praxis: Vermehrtes selbständiges Durchführen der diagnostischen und manuellen Tätigkeiten
        auf der IPS.
        ( Dilatationstracheotomien / Thoraxdrainagen / Bronchoskopie etc )
        Einlegen eines PICCO Katheters und Interpretation der errechneten Werte

5.3 Theoretische Weiterbildung
Gemäss Art. 5.3 des Weiterbildungsprogramm der FMH zur Erlangung des Titels in Intensivmedizin
beträgt die Anzahl von theoretischen Weiterbildungsstunden 80 Stunden. Die Hälfte dieser Stunden
sollte am Arbeitsort stattfinden, die restlichen 40 Weiterbildungsstunden können in Form spitalexterner
und von der SGI anerkannter strukturierter halb-( 2-4 h ), ein- ( 8 h ) oder mehrtägiger ( >8 h ) Weiter-
und Fortbildungsveranstaltungen geltend gemacht werden.

Strukturierte Weiterbildung am Standort Liestal

Wöchentliche Fallbesprechungen oder themenzentrierte WB mit den direkten Weiterbildern ( ca 20 h /
Jahr )

Gemeinsame Weiterbildung für Pflegende und Assistenten ( ca 30 h / Jahr )

REA Pro Training ( ACLS): 2 mal jährlich statfindend

Teilnahme an den klinikinternen Fortbildungen der Inneren Medizin und der Anästhesie ( ca 10 h / Jahr,
mit Themen die der Intensivmedizin zugewandt sind )

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Bibliothek

Den Weiterzubildenden steht die Bibliothek der Inneren Medizin und der Anästhesie zur Verfügung.
Verschiedene Standartwerke für Intensivmedizin und etliche in Papierform abonnierte Journals aus dem
Gebiete der Intensivmedizin sind vorhanden.
Zudem ist der Zugriff auf eine umfangreiche elektronische Online Bibliothek mit Zugriff auf die
wichtigsten Fachzeitschriften aller Fachgebiete verfügbar.
Jeder Assistent auf der IPS im Kantonspital Baselland hat uneingeschränkten Zugang auf die
elektronischen Nachschlagewerke UpTo Date® / Notfallstandarts des Universitätsspitals Basel® etc.

Forschung und Simulationsprogramme stehen den Weiterzubildenden auf unserer Intensivstation nicht
zur Verfügung.

6. Evaluationen

6.1 Logbuch

Alle Weiterzubildenden sind verpflichtet, ein e-Logbuch der SIWF/FMH zu führen. Das Logbuch bildet
unter anderem Basis für die Verleihung des Facharzttitels in Intensivmedizin durch die FMH. Für die
intensivmedizinische Weiterbildung bedeutet dies, dass folgende Punkte der persönlichen
Weiterbildung im Portfolio des Logbuchs dokumentiert werden müssen:

    -   Periodische Verlaufsgespräche
    -   Arbeitsplatz-basierte Assessments ( Mini-CEX / DOPS )
    -   Erfassung der gelernten medizinischen Wissensinhalte und der durchgeführten diagnostischen
        und therapeutischen Massnahmen und Eingriffe („ core competencies „)
    -   Theoretische Weiterbildungen wie Kongresse, Seminare, Kurse, Kolloquien und
        Fallbesprechungen an denen der Kandidat aktiv teilgenommen hat.

Im jährlichen Evaluationsgespräch und /oder am Ende der Weiterbildungszeit auf der Intensivstation
erstellt der Kandidat aus seinem e-Logbuch das FMH Zeugnis. Dieses wird im Rahmen des
Abschlussgesprächs vom Weiterbildungsleiter kontrolliert und visiert.
Zu diesem Zweck muss der Weiterbildungskandidat seinem Tutor die Leseberechtigung in seinem e-
Logbuch ermöglichen.

6.2 Arbeitsplatz basierte Assessments „AbA“ ( Mini-CEX / DOPS )

Die Arbeitsplatz-basierten Assessments sind fester Bestandteil der praktischen Weiterbildung. Beim
Eintrittsgespräch wird darauf hingewiesen, dass jeder Weiterzubildende ( Facharztanwärter und Nicht-
Facharztanwärter ) 4 AbA s / Jahr absolvieren und diese auch selbst dokumentieren muss. Jeder
weiterzubildende ist aber selber für die Initierung solcher AbAs verantwortlich. ( Eigenverantwortung ).
Eine Aufforderung durch die Weiterbildner sollte die Ausnahme sein. Sämtliche AbA Protokolle werden
vom Weiterbildner visiert und vom Kandidaten in seinem e-Logbuch abgelegt.

6.3 Weiterbildungsverträge

Gemäss Art. 41 Abs 3 der WBO müssen Weiterbildungsverträge mit den Facharztanwärtern erstellt
werden.
Wir erstellen Weiterbildungsverträge mit den Facharztanwärtern. Assistenten, welche als
Rotationsassistenten ihre Zeit auf der IPS verbringen ( 3 oder 6 Monate ) verfügen in der Regel bereits
einen Weiterbildungsvertrag ihrer Stammklinik ( Innere Medizin und Anästhesie ).

7. Bewerbungen
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Bewerbungen für das 3 Jahres Curriculum mit 2 Jahren Anästhesie und dann 1 Jahr Intensivmedizin
sind zu richten an den Chefarzt Anästhesie des Kantonsspitals Baselland.
.
Die Rotationsassistenten werden im Rahmen ihrer Tätigkeit in ihrer Stammklinik auf die Intensivstation
zugeteilt.

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8. Tabelle der intensivmedizinischen Kompetenzen ( KSBL
   Liestal )
8.1 Theoretisches Wissen- Kompetenzstufen

Lerninhalt                 Phase   Phase   Phase   Phase                   Kompetenzziel
                           1       2       3       4

                                    1.1 Kardiovaskuläres System

Akutes Lungenödem            +       +        +                                  3
Lungenembolie                +       +        +                                  3
ACS/
                             +       +        +                                  3
Akuter Myocardinfarkt
Hypertensive Krise           +       +        +                                  3
Rhythmusstörungen
                             +       +        +                                  3
Blockbilder
Aortendissektion                                      Keine thorakale
                             +       +                                           2
                                                      Gefässchirurgie
Postoperative
                             +       +               Keine Herzchirurgie         2
Herzchirurgie
Kardiogener Schock mit
                             +       +                     Impella               2
Linksherzversagen
Kardiogener Schock mit
                             +       +                        -                  2
Rechtsherzversagen
Pericardtamponade            +       +               Keine Herzchirurgie         2
Pulmonale Hypertonie         +       +        +                                  3

                                   1.2 Lungen / Beatmung
Respiratorische
Insuffizienz                 +       +        +                                  3
Differentialdiagnosen
Akute
obstruktive                  +       +        +                                  3
Lungenerkrankungen
Akute
Restriktive                  +       +        +                                  3
Lungenerkrankungen
Postoperative Behandlung
                             +       +                                           2
Thoraxchirurgie
Invasive Beatmung
                             +       +                                           2
Grundkentnisse
Nicht-invasive Beatmung
                             +       +                                           2
Grundkentnisse
Beatmung
                             +       +        +                                  3
Kardiogenes Lungenödem
Beatmung COPD Asthma         +       +        +                                  3
Beatmung ARDS                +       +                Keine Novalung             2
Beatmung restriktive
                             +       +                                           2
Lungenerkrankungen
Beatmung
Lungenhypoplasie             +       +                                           2
Beatmung
hämodynamische               +       +        +                                  3
Auswirkungen
Thoraxtrauma                                          Keine erweiterte
                             +       +                                           2
                                                     Thoraxchirurgie (+)
Obstruktion obere
Atemwege
                                                                                 2
                             +       +

                                                                                       12
1.3 Viszerale Organe / Gynäkologie
Gastrointestinale
                                    +            +                     Keine TIPPS        2
Blutungen
GI-Passagestörungen
                                    +            +         +                              2
Ileus / Diarrhoe
Mesenteriale
                                    +            +                                        2
Durchblutungsstörungen
Chronisches
                                    +            +                     Keine TIPPS        2
Leberversagen
Akute Pankreatitis                  +            +         +                              3
Akutes Leberversagen                +            +         +                              3
Postoperative Behandlung
                                    +            +         +                              3
Viszeralchirurgie
Abdominaltrauma                     +            +         +                              3
Abdominelle Hypertension
/                                   +            +         +                              3
Abd. Kompartment
Nekrotisierende
                                    +            +                                        2
Enterokolitis
Gynäkologische und
Geburtshilfliche                    +            +         +                              3
Notfälle

                                               1.4 Nieren / Harnwege
Akutes Nierenversagen               +            +         +                              3
Akute Oligurie / Anurie             +            +         +                              3
Niere / Harnwegstrauma              +            +         +                              3
Prinzipien / Grundsätze der
                                    +            +         +                              3
Nierenersatztherapie

                                        1.5 Neurologie / Neurochirurgie

Bewusstseinsstörungen           +          +                                          2
Delirium                        +          +           +                              3
Querschnittssyndrome            +          +           +                              3
Krampfleiden          /Status   +          +           +                              3
epilepticus
Ischämien ZNS                   +          +                   Keine Lyse             2
Anoxie des ZNS                  +          +                                          2
Subarachnoidalblutung           +          +                   Keine Neurochirurgie   2
Nichtraumatische                +          +                   Keine Neurochirurgie   2
Hirnblutung
Schädelhirntrauma               +          +                   Keine Neurochirurgie   2
Hirnödem                        +          +                   Keine                  2
                                                               ICP Messung
Neurologische                   +          +                                          2
Erkrankungen
Neuromuskuläre                  +          +                                          2
Erkrankungen
Postoperative Behandlung        +          +                   Nach Rückverlegung     2
nach Neurochirurgie

           1.6 Flüssigkeiten / Endokrinologie / Elektrolyte / Säuren/Basen Therapie
Kolloide / Kristalloide             +            +         +                              3
Enterale und parenterale
                                    +            +         +                              3
Ernährung
Schwere Hyperthyreose/
                                    +            +         +                              3
Hypothyreose
Hyperglykäme Koma                   +            +         +                              3
Hypoglykämes Koma                   +            +         +                              3
Nebenniereninsuffizienz             +            +         +                              3
Diabetes insipidus
                                    +            +         +                              3
SIADH

                                                                                              13
Andere Störungen des
Wasser und Elektrolyt-      +   +            +                              3
Haushalts
Säure/Basenstörungen        +   +            +                              3
Angeborene
                            +                                               1
Stoffwechselerkrankungen

                                 1.7 Hämatologie
Transfusionswesen           +   +            +                              3
Koagulopathien/ HIT
                            +   +            +                              3
Plättchenstörungen
Hämolyse
                            +   +            +                              3
HUS / TTP
Hämatologische
                            +   +                                           2
Neoplasien

                                    1.8 Infektiologie

Nosomiale Infektionen
                            +   +            +                 +            4
Katheterinfektionen
Hygienemassnahmen           +   +            +                 +            4
Sepsis / Schwere Sepsis
                            +   +            +                 +            4
Septischer Schock
ZNS Infektionen             +   +            +          Keine ICP Messung   3
Nekrotisierende Fascitis    +   +            +                 +            4
Pneumonie                   +   +            +                 +            4
Ventilator-assozierte
                            +   +            +                 +            4
Pneumonie
Mediastinitis               +   +            +                              3
Peritonitis                 +   +            +                              3
Pseudomembranöse
                            +   +            +                              3
Colitis
Endocarditis                +   +            +                              3
Schwere virale Infekte      +   +            +                              3
Infekte bei
                            +   +            +                              3
Immunkompromitierten
Neutropene Colitis          +   +                                           2

                                1.9 Pharmakologie
Allgemeine
Pharmakokinetik
                            +   +            +                              3
Pharmakodynamik

Gesetzliche    Grundlagen
                            +   +            +                              3
der Arzneiverschreibung
Pharmakotherapie HKL
                            +   +            +                              3
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Antiinfektiva
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Sedation
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Relaxantien
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Schmerz
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Antikoagulation
Pharmakotherapie
                            +   +            +                              3
Thrombolyse

                                                                                14
1.10 Komplexe Krankheitsbilder
 Verbrennungen                        +         +                 Keine Primärversorgung              2
 Schwerer    Schock         mit
                                      +         +            +                                        3
 Multiorganversagen
 Polytrauma                           +         +                      Keine Neurotraumatologie       2
 Hirntoddiagnostik
                                      +             Zusammenarbeit mit Basel / Netzwerk               2
 Organspender
 Akute Intoxikationen                 +         +            +                    +                   4
 Rhabdomyolyse                        +         +            +                                        3
 Hyperthermie DD                      +         +            +                                        3
 Hypothermie                          +         +            +                                        3
 Akute immunologische
 Erkrankungen                         +         +            +                                        3

 Statistikkenntnisse
                                      +         +                                                     2
 Beurteilung von Artikeln

                                  1.11 Patientensicherheit / Ethik / Management
 Medizinethische
                                      +         +                                                     2
 Kenntnisse
 Gesundheitsökonomie
                                      +         +                                                     2
 Grundkenntnisse
 Risk Management CIRS                 +         +                                                     2
 Kenntnisse
 Qualitätsscores / SAPS               +         +                                                     2
 APACHE / TISS etc
 Organisationsmanagement
                                      +         +                                                     2
 IPS
 Outreach Intensive Care
                                      +         +                                                     2
 Transporte
 End of Life Decisions                +         +                                                     2

Stufe 1: Kandidat besitzt theoretische Grundlagen
Stufe 2: Kandidat besitzt vertieftes theoretisches Wissen
Stufe 3: Kandidat setzt sein theoretisches Wissen in Praxis um
Stufe 4: Kandidat am Ende seiner Weiterbildung. Besitzt mindestens 80 % des verlangten Wissens.
Denkt vernetzt, handelt fachgerecht und professionell ohne Supervision

9. Manuelle Fertigkeiten- Kompetenzstufen

 Lerninhalt                                  Phase 1     Phase 2        Phase 3       Phase 4     Stufe
                                                                                                  Erwachsene

                                            2.1 Katheter
 Venenverweilkanülen                            +             +              +             +              4
 Arterienkatheter                               +             +              +             +              4
 ZVK Vena Jugularis interna                     +             +              +             +              4
 ZVK Vena Subclavia                             +             +              +             +              4
 ZVK Vena Femoralis                             +             +              +             +              4
 Pulmonaliskatheter                             +             +                                           2
 Passagerer transvenöser
                                                +                                                         1
 Schrittmacher
 Intraossärer Zugang                            +                                                         1

                                                                                                               15
2.2 Punktionen / Drainagen / Sonden
 Thoraxdrainagen                       +           +          +                           3
 Lumbalpunktionen                      +           +          +                           3
 Aszitespunktionen                     +           +                                      2
 Pericardpunktionen                    +           +                                      2
 Magensonde                            +           +          +            +              4
 Oesophaguskompressionssonde           +           +                                      2
 Ultraschallgesteuerte
                                       +           +          +                           3
 Punktionen
 Suprapubischer Blasenkatheter         +           +          +                           3

                                           2.3 Atemwege
 Maskenbeatmung                        +           +          +            +              4
 Intubation                            +           +          +                           3
 Difficult airway Management
                                       +           +          +                           3
 (Fiberoptik / Glidescope )
 Dilatationstracheotomie               +           +                                      2

                                           2.4 Sonstiges
 Elektrokonversion / Defibrillation    +           +          +                           3
 Transcutaner Schrittmacher            +           +          +                           3
 CPR / Kühlung                         +           +                                      2

                       2.4 Kenntnisse der Support und Monitoringsysteme

 Monitoring ( Philips )                +           +          +            +              4
 Beatmungsgeräte
 Hamilton S1                           +           +          +                           3
 Hamilton C1
 Perfusoren                            +           +          +            +              4
 PICCO                                 +           +          +                           3
 Impella                               +           +                                      2

10. Referenzen
    1. Weiterbildungsprogramm ( WBP ) SIWF/FMH zum Facharzt Intensivmedizin vom 01.07.2019,
    2. Leitfaden für die Weiterbildung zum Facharzt Intensivmedizin. SGI-Kommission für Weiter- und
       Fortbildung . Version 1.0 vom 30.06.2013 mit Anhängen
    3. Competency-Based training in Intensive Care Medicine in Europe (CoBaTrICe );
       www.cobatrice.org Intensive Care Med 2006;32: 1371 ff
    4. Richtlinien für die Anerkennung von Intensivstationen durch die Schweizerische Gesellschaft
       für Intensivmedizin (SGI ) vom 03.09.2015.

Liestal, Januar 2021                                   Dr. René Lötscher

                                                                                                 16
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