Investmentmarkt Köln 2013 - inklusive Teilmarktberichte
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Investmentmarkt Köln 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, die Nachfrage nach Immobilienprodukten in Deutschland von in- und ausländischen Investoren ist ungebrochen hoch. Dies geht auf die wirt- schaftliche Stabilität unseres Landes, auf die Unsicherheit bei alternati- ven Anlageklassen und auf die niedrigeren Immobilienrenditen in Län- dern mit vergleichbarem ökonomischem Ausblick zurück. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien trifft in Köln weiterhin auf ein deutlich niedrigeres Angebot. Die Asset-Klasse der Wohnimmobilien hat ein besonders hohes Interesse sowohl von privaten als auch von institutionellen Anlegern auf sich gezogen und de- ren Verkaufsbereitschaft geschmälert. Im Bürobereich sind neue Premi- umprodukte bauzyklisch noch nicht fertig gestellt. So fiel 2012 das Transaktionsvolumen auf dem Kölner Investmentmarkt gegenüber 2011 um vier Prozent. Inzwischen können aufgrund des Nachfrageüberhangs Ausweich- bewegungen auf core+ und value added Objekte häufiger beobachtet werden. Mehrere Transaktionen von Gewerbeobjekten mit Restrukturie- rungsaufwand in guten Lagen belegen, dass Köln Investoren besondere Chancen bietet und als Standort überzeugt. In unserem Investmentmarktbericht 2013 behandeln wir die wichtigsten Entwicklungen nicht nur in den Marktsegmenten Büro-, Einzelhandels-, Gewerbe- und Industrieimmobilien, sondern erstmals auch den Hotel- immobilienmarkt. Im Bereich Wohnen richtet der Bericht sein besonde- res Augenmerk auf das derzeit stark nachgefragte Segment der Zinshäu- ser. Für Ihre individuellen Fragen zum Kölner Immobilienmarkt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mit freundlicher Empfehlung Theodor J. Greif Geschäftsführender Gesellschafter Greif & Contzen Immobilien GmbH 2 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Inhalt I. Sozioökonomische Rahmendaten 4 II. Immobilienmarkt Köln 7 III. Investmentmarkt 9 1. Büromarkt 11 2. Einzelhandel 15 3. Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien 19 4. Hotels 22 5. Mietwohnhäuser / Zinshäuser 25 6. Eigentumswohnungen 28 IV. Ausblick 30 3 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 I. Sozioökonomische Rahmendaten Wirtschaft Mit über einer Million Einwohnern ist Köln die größte Stadt Nordrhein- Westfalens und die viertgrößte Stadt Deutschlands. In einem Radius von 100 km leben über 17 Millionen Menschen. Köln und das Umland weisen eine hohe Lebensqualität und eine große Beliebtheit als Reiseziel für Touristen sowie Tagungs- und Messereisende auf. Einwohner (Stand 31.12.2011) 1.036.117 Bevölkerungswachstum 2011 8.613 Einwohner Anteil der über 65-Jährigen 2025 18,6 % (BRD Ø 25,5 %) Wohnungen (Stand 31.12.2011) 541.692 Arbeitslosenquote Jan. 2013 9,6% (Stand Januar 2012: 9,3%) GfK-Kaufkraftindex 2012 110,4 GfK-Zentralitätskennziffer 2012 123,8 Die Wirtschaftsstruktur ist breit diversifiziert. Unternehmen mehrerer Wachstumsbranchen haben Köln als Standort für ihre Firmenzentralen ausgewählt. Besondere Schwerpunkte liegen im Bereich der Versiche- rungswirtschaft (AXA, DEVK, DKV, Generali Deutschland, Gothaer, Ta- lanx), in der Medienbranche (WDR, RTL, unitymedia), bei Handelsunter- nehmen (REWE, Kaufhof Warenhaus AG, Handelshof Gruppe) und der chemischen Industrie (LANXESS, Procter & Gamble). Auch das verarbei- tende Gewerbe ist weiterhin erfolgreich und im bedeutenden Ausmaß tätig. Es weist Produktionsstätten diverser international bekannter Un- ternehmen auf (z.B. Atlas Copco, Deutz, Ford, nkt cables). Die Weichen für das künftige Wachstum der Wirtschaftsaktivitäten sind in Köln gestellt. Die Verkehrsinfrastruktur, die Bevölkerungsbasis und die Hochschul- und Forschungslandschaft sorgen als wichtige Standortfakto- ren für eine gute Perspektive ansässiger Unternehmen. 4 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Blick auf Deutz Verkehr Köln ist ein bedeutender Knotenpunkt im nationalen und internationalen Verkehrssystem, der alle Verkehrsträger umfasst. Die Stadt verfügt über zwei ICE-Bahnhöfe (Hauptbahnhof und Köln Messe / Deutz) mit In- und Auslandsverbindungen. Das Autobahnnetz bietet Zubringer in die Innenstadt und Anschluss an zwei bedeutsame West-Ost (A4 / E40) und Nord-Süd-Achsen (A1 / E37). Der internationale Flughafen Köln-Bonn ist traditionell einer der großen Umschlagplätze für Luftfracht in Deutschland. Ende 2012 traf die Lufthansa zudem die Ent- scheidung, Inlandsflüge vor allem über das Kölner Tochterunternehmen Germanwings abzuwickeln. Der Distributionsbahnhof Eifeltor, der Gü- terumschlagplatz Terminal Nord sowie die Rheinhäfen Niehl und Godorf machen Köln zum größten Verteilzentrum für kombinierten Ladungsver- kehr im europäischen Binnenland. Diese leistungsfähige Infrastruktur ermöglicht die Tätigkeiten zahlreicher spezialisierter Logistikdienstleister und steigert die Attraktivität Kölns als Tourismus-, Messe- und Kongressstadt (z.B. Anuga, elektro:mobilia, gamescom, InnoMateria, Photokina). 5 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Bevölkerung Die Einwohnerzahl Kölns ist in den letzten Jahren gestiegen und beträgt aktuell rund 1.040.000. Amtliche Prognosen gehen bis 2026 von einem weiteren Bevölkerungswachstum aus. Hier ist die Stadt in einer wesent- lich besseren Situation als der Bundesdurchschnitt, welcher durch Be- völkerungsabnahme gekennzeichnet ist. Der Altersdurchschnitt der Domstadt liegt ebenfalls deutlich unter dem Landes- und Bundesniveau, denn insbesondere die Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen zieht für Ausbildung, Studium und den Berufseinstieg nach Köln. Bildung Die traditionsreiche Universität, sieben Hochschulen, fünf Fachhochschu- len, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie vier Max- Planck-Institute bilden eine breitgefächerte Wissenschafts- und For- schungslandschaft für Köln. Diese unterstützt die Innovationskraft und den Technologietransfer in die ansässigen Unternehmen. Eine besondere Dynamik geht für die Stadt von der Universität aus. Sie ist mit rund 46.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands. Zudem darf sie sich bis 2017 „Elite-Universität“ nennen und profitiert von den staatlichen Förderprogrammen der Exzellenzinitia- tive. Insgesamt umfasst der Masterplan der Universität bis 2025 rund 1,3 Milliarden Euro für Sanierungen und Neubauten. Auf dem Gelände des Uniklinikums werden bis 2015 rund 360 Millionen Euro investiert. Be- sonders hervorzuheben sind das Cecad Cologne, der Neubau eines Zent- rums zur Erforschung von Altersprozessen mit einem Investitionsvolu- men von 100 Millionen Euro, und das 2012 in Betrieb genommene Cyberknife-Zentrum, das für einen Bestrahlungsroboter zur Behandlung von Krebspatienten errichtet wurde. 6 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 II. Immobilienmarkt Köln Das Transaktionsvolumen auf dem Kölner Immobilienmarkt ist 2012 circa vier Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr (2011: circa 3,6 Milliarden Euro). Mit rund 3,4 Milliarden Euro lag der Gesamtumsatz jedoch genau auf dem Niveau des Zehnjahresdurchschnitts. Transaktionsvolumen (Mrd. €) Entwicklung 2003 bis 2012 5,0 4,67 4,5 3,92 4,0 3,55 3,48 3,43 3,5 3,41 3,05 2,98 2,93 2,69 3,0 2,5 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 Transaktionsvolumen Immobilienarten (Mrd. €) 2010, 2011, 2012 1,5 1,0 0,5 0,0 Whgs./Teileig. MFH E FH / ZFH Büro- unbeb. Grdst. Gewerbe- /Geschäftsh. /Industriei. Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 7 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Anteil der Immobilienarten am Gesamtumsatz (%) 2012 sonst. Gewerbe / 7% Industrie Whgs-/TE unbeb. Grdst. 1% 37% 7% Büro-/ Geschäftsh. 11% EFH/ZFH MFH 17% 20% Quellen: Gutachterausschuss Stadt Köln 2012, Berechnung Greif & Contzen Research 2013 Neuer Konzernsitz LANXESS: maxCologne und neuer Standort Rheinterrassen: GÖRG Rechtsanwälte , Deutz 8 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 III. Investmentmarkt Zu den aktivsten Käufergruppen 2012 zählten vor allem Family Offices, Immobilien AGs sowie Fondsgesellschaften. Etwa die Hälfte der großen Transaktionen wurde in der Innenstadt beobachtet (s. u.). Die andere Hälfte verteilte sich auf verschiedene periphere Stadtteile. Wie auch im Vorjahr wurden nur sehr wenige Objekte im Rahmen von Portfoliotrans- aktionen verkauft. Bei der größten Transaktion des vergangenen Jahres übernahm die ös- terreichische Immofinanz Group den hälftigen Anteil ihres bis dato Joint Venture Partners Frankonia Eurobau am Projekt „Gerling Quartier“. Da- bei handelt es sich um die drittgrößte innerstädtische Quartiersentwick- lung in Deutschland mit rund 45.000 Quadratmeter Bürofläche, 139 Eigentumswohnungen, Hotel-, Gastronomie- und Einzelhandelsflächen. Die verbleibenden Investitionen belaufen sich auf circa 213 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant. Im September 2012 verkaufte eine Beteiligungsgesellschaft von ECE und Merrill Lynch die restrukturierten Opern Passagen für rund 78 Millio- nen Euro an einen Privatinvestor. Das an der Fußgängerzone Breite Stra- ße gelegene Objekt verfügt über 21.000 Quadratmeter Einzelhandels-, Büro- und Lagerflächen sowie 550 Parkplätze und ist voll vermietet. Auswahl bedeutender Transaktionen 2012 Objekt (Lage) Art KP geschätzt Opern Passagen (Innenstadt) EZH ca. 78 Mio. € Adolf-Grimme-Allee (Ossendorf) Büro ca. 72 Mio. € Olivandenhof (Innenstadt) EZH ca. 30 Mio. € Savor-Areal (Kalk) Grundstück ca. 28 Mio. € REWE-Verwaltung (Braunsfeld) Büro ca. 23 Mio. € MGallery Mondial (Innenstadt) Hotel ca. 21 Mio. € Butzweilerhof (Ossendorf) Gewerbe/Wohnen ca. 14 Mio. € MotelOne (MediaPark) Hotel ca. 13 Mio. € Gerling Quartier (Innenstadt) Entwicklung n.b. ehem. BDI-Zentrale (Bayenthal) Entwicklung n.b. ehem. RTL-Areal (Junkersdorf) Entwicklung n.b. Josef-Haubrich-Hof (Innenstadt) Ärztehaus n.b. Quelle: Greif & Contzen Research 2013 9 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Zwei weitere große Transaktionen im Bürosegment waren die Verkäufe eines Bürohauses in Ossendorf sowie eines Verwaltungsgebäudes der REWE Group in Braunsfeld. Die WealthCap, ein Tochterunternehmen der UniCredit Bank AG, hat das von der Sparkasse KölnBonn genutzte Büroobjekt an der Adolf-Grimme- Allee in Ossendorf für einen geschlossenen Immobilienfonds erworben. Der Kaufpreis beläuft sich auf circa 72 Millionen Euro. Nachdem die REWE Group den Mietvertrag über 24.000 Quadratmeter Bürofläche in einem ihrer Verwaltungsgebäude in Braunsfeld um zehn Jahre verlängert hat, hat die DIC Asset AG die Immobilie vom bisherigen Eigentümer, einem internationalen Investor, erworben. Das Investitions- volumen betrug rund 23 Millionen Euro. Bereits im ersten Quartal 2012 wurden sowohl die ehemalige Zentrale des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in Bayenthal als auch das ehemalige RTL-Areal in Junkersdorf an Projektentwickler veräußert. Der Käufer des ehemaligen BDI-Verwaltungsgebäudes am Gustav- Heinemann-Ufer, die Tauton Beteiligungsgesellschaft mbH, wird, neben dem geplanten Neubau von Wohn- und Gewerbeflächen, das Hochhaus in ein reines Wohnobjekt umwandeln. In Junkersdorf entwickelt der Investor, die Pandion AG, unter dem Pro- jektnamen „Klostergärten“ bis 2015 circa 400 Wohneinheiten, Gewerbe- flächen und eine Kindertagesstätte. Adolf-Grimme-Allee, Ossendorf 10 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 1. Büromarkt Core Objekte in Köln genießen auch unter Investoren im Bürosegment eine hohe Aufmerksamkeit. Dies entspricht der allgemeinen Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt. Jedoch ist die Objektverfügbarkeit in Köln aufgrund niedriger Fertigstellungsraten in den vergangenen Jah- ren und einer eingeschränkten Verkaufsbereitschaft gering. 2011 hielten sich Investoren beim Erwerb von value added und opportunity Objekten noch zurück. In 2012 konnte nun festgestellt werden, dass mehrere Ob- jekte mit höherem Renovierungsaufwand in guter Lage Käufer gefunden haben. Hierbei ist insbesondere der Teilmarkt der Kölner Ringe zu nen- nen. Am Hansa- und am Hohenstaufenring wurden beispielsweise drei Bürohäuser älterer Baujahre gehandelt. Eines davon ist für die Umnut- zung in ein Wohngebäude vorgesehen. Bedingt durch den Bestand an älteren Bürogebäuden in dieser Lage findet sich weiterhin eine große Anzahl an Investitionsmöglichkeiten. Transaktionsvolumen Büro- und Geschäftshäuser (Mrd. €) Entwicklung 2005 bis 2012 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 Mieten Büroflächen Auf dem Bürovermietungsmarkt wurde 2012 lediglich ein Großabschluss mit über 10.000 Quadratmetern registriert. Allerdings wurde eine hohe Anzahl an Mietverträgen über kleine und mittelgroße Flächen abge- schlossen, die sich insgesamt zu einem Büroflächenumsatz von circa 270.000 Quadratmeter summierten. Dadurch konnte der Zehnjahres- durchschnitt übertroffen werden. Die Durchschnittsmiete stieg von 11,23 Euro auf 11,37 Euro. Die Spitzenmiete liegt bei 21,00 Euro. Unser aktueller „Büromarktbericht Februar 2013“ bietet vertiefende Analysen. 11 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Büromarkt 2012 Bürolage Flächen- Leerstand Ø Jahres- Mietschwer- angebot (m²) ¹ (m²) umsatz (m²) ² punkt (€/m²) ³ Innenstadt Bankenviertel 15.000 14.000 14.000 13 – 17 MediaPark 25.000 25.000 11.000 14 – 18 Rheinauhafen 15.000 11.000 14.000 15 – 19 Kölner Ringe 90.000 74.000 18.000 11 – 15 Deutz 170.000 29.000 19.000 11 – 19 Innenstadt Nord 120.000 44.000 27.000 12 – 16 Innenstadt Süd 30.000 17.000 9.000 11 – 15 Rheinufer Nord 28.000 6.000 4.000 12 – 17 Rheinufer Süd 19.000 19.000 6.000 12 – 16 Zwischensumme 512.000 239.000 122.000 Stadtteil linksrhein. Innere Kanalstraße 4.000 4.000 6.000 9 – 12 Ehrenfeld 44.000 36.000 15.000 7 – 10 Braunsfeld 53.000 23.000 12.000 8 – 11 Ossendorf 41.000 41.000 14.000 7 – 10 Aachener Straße West 8.000 8.000 5.000 9 – 12 Köln Nord 31.000 26.000 15.000 6 – 10 Köln West 51.000 51.000 10.000 8 – 12 Köln Süd 58.000 56.000 19.000 8 – 12 Zwischensumme 290.000 245.000 96.000 Stadtteil rechtsrhein. Gremberghoven 33.000 33.000 17.000 7 – 10 Mülheim 26.000 26.000 8.000 8 – 12 Köln Ost 51.000 38.000 13.000 6 – 10 Zwischensumme 110.000 97.000 38.000 Summe 912.000 581.000 256.000 ¹ Das Flächenangebot umfasst Leerstand, Flächen im Bau und einen Teil des Flächenangebots in Projekten. ² Fünfjahresmittel ³ In Einzelfällen werden auch Mieten vereinbart, die deutlich niedriger oder höher liegen. 12 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Renditen Bürohäuser Die durchschnittliche Nettoanfangsrendite für Bürohäuser in guten Lagen liegt bei 5,5 Prozent. Die Spannbreite der Jahresrohertragsfaktoren im core Segment befindet sich zwischen 16 und 18. Im Vergleich mit den übrigen sechs deutschen Top-Standorten werden in Köln mit circa 5,2 Prozent die höchsten Nettospitzenrenditen erzielt. Ge- genüber dem Vorjahr ist diese unverändert. In Verbindung mit ihrer wirt- schaftlichen Leistungsfähigkeit und Stabilität bietet die Stadt somit wei- terhin ein attraktives Ziel für Investoren. Aufgrund der ungebrochenen Nachfrage nach core Objekten könnte sie in 2013 weiter sinken. Das Angebot an Top-Objekten und damit die Vor- aussetzung noch höhere Kaufpreise zu erzielen ist allerdings stark be- grenzt. Spitzenrenditen Bürohäuser an den deutschen Top-Standorten 2012 München 4,50% Hamburg 4,70% Frankfurt 4,80% Berlin 4,80% Düsseldorf 4,80% Stuttgart 5,00% Köln 5,20% 4,0% 4,5% 5,0% 5,5% 6,0% Quelle: Greif & Contzen Research 2013 13 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Auswahl bedeutender Verkäufe 2012 Objekt / Bürolage Kaufpreis geschätzt Adolf-Grimme-Allee (Ossendorf) ca. 72 Mio. € REWE-Verwaltung (Braunsfeld) ca. 23 Mio. € Gerling Quartier (Innenstadt Nord) n.b. KölnCubus (Köln Ost) n.b. Bonner Straße (Köln Süd) n.b. Hohenstaufenring (Kölner Ringe) n.b. Hansaring (Kölner Ringe) n.b. Toyota-Allee (Köln West) ca. 2,8 Mio € Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Auswahl aktueller Büroprojekte Objekt / Lage Baubeginn Mietfläche (m²) MesseCity Köln (Deutz) 2014* ca. 140.000 Gerling Quartier (Innenstadt Nord) 2011 ca. 45.000 Neue Direktion (Rheinufer Nord) 2013 ca. 26.000 Campus West (Rheinufer Süd) 2013* ca. 17.000 Coeur Cologne (Innenstadt Nord) 2013* ca. 12.000 KölnCubus (Kalk) 2012 ca. 10.500 Torhaus (Deutz) 2013* ca. 10.000 GürzenichQuartier (Innenstadt Süd) 2014* ca. 9.000 PSA Peugeot-Citroën (Gremberghoven) 2012 ca. 8.000 Zentrale Direct4you (Grengel) 2013* ca. 6.000 Baufeld 4 (Rheinauhafen) 2012 ca. 4.000 * geplant Quelle: Greif & Contzen Research 2013 14 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 2. Einzelhandel Köln ist eine der bedeutendsten Einkaufsstädte Deutschlands. Zahlreiche Händler, insbesondere aus dem Bekleidungssegment, testen am Kölner Markt neue Handelskonzepte aus. Aber auch etablierte Marken suchen Ladenflächen in den Kölner 1a-Lagen. Die GfK-Zentralitätskennziffer von 123,8 in 2012 macht deutlich, dass die Kölner Innenstadt viele Auswärti- ge, sowohl Pendler als auch (Shopping-) Touristen, anzieht. Kölns Kauf- kraft liegt mit 110,4 über dem Bundesdurchschnitt. Schildergasse Die Kölner Schildergasse und Hohe Straße sind Konsumlagen, die zu den höchstfrequentierten Einkaufsstraßen Europas zählen. Insbesondere für internationale Händler ist dieses Merkmal ein wichtiger Indikator für Um- satzchancen. Beide Einkaufsstraßen haben einen Filialisierungsgrad von über 80 Prozent. Die Mittelstraße und der Wallrafplatz sind bei Luxusmarken beliebt. Die Ehrenstraße hat sich von einem Besatz mit szeneorientierten Geschäften zur etablierten Einkaufslage entwickelt. Gute Entwicklungschancen bie- ten die zentral gelegene Herzog-, Minoriten- und Gürzenichstraße. 15 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Auswahl bedeutender Vermietungen in 1a-Lagen 2012/2013 Lage Mieter Branche Mietfläche Neumarkt-Galerie Primark Bekleidung ca. 6.000 m² Schildergasse Karstadt Sport Bekleidung ca. 3.000 m² Neumarkt G-Star Bekleidung ca. 1.500 m² Breite Straße Urban Outfitters Bekleidung ca. 1.000 m² Schildergasse Apollo Optik Optiker ca. 580 m² Ehrenstraße Planet Sports Bekleidung ca. 500 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Auswahl bedeutender Vermietungen in Citylagen 2012 Lage Mieter Branche Mietfläche Antonsgasse Hirmer Bekleidung ca. 1.100 m² Ludwigstraße Max Kühl Einrichtung ca. 900 m² Breite Straße Kölner Kochhaus Einrichtung ca. 800 m² Wallrafplatz 5 Funkhaus Café Gastronomie ca. 650 m² Apostelnstr. 13 BUTLERS Einrichtung ca. 350 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Mieten Einzelhandel Die Nachfrage in den Top-Lagen übersteigt das Angebot weiterhin deut- lich. Auf der Schildergasse und Hohe Straße werden Spitzenmieten von bis zu 250 €/m² erzielt. Die Lage gehört damit zu den Top 3 in Deutsch- land. Seit dem Jahr 2001 ist die Spitzenmiete um rund 40 Prozent ge- stiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen Mieterhöhung von etwa 3,3 Prozent pro Jahr. 16 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Einzelhandelslage Höchstmiete* Schildergasse 250 €/m² Hohe Straße 230 €/m² Neumarkt (Nordseite), Ehrenstraße 95 €/m² Breite Straße, Mittelstraße 75 €/m² Apostelnstraße 35 €/m² sehr gute Stadtteillagen 30 €/m² (z.B. Dürener Str., Sülzburgstr., Neusser Str., Rodenkirchener Hauptstr. / Maternusplatz, Deutzer Freiheit) *idealtypisches Ladenlokal mit einer Größe bis zu 100 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Spitzenmiete Einzelhandel (€/m²) Entwicklung und Prognose 2004 bis 2013 280 260 240 220 200 180 160 140 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quellen: Rheinische Immobilienbörse e.V.; Prognose: Greif & Contzen Research 2013 Renditen Einzelhandel Im Kölner Teilmarkt Einzelhandel steht seit langem eine hohe Nachfrage nach core Objekten einem geringen Angebot gegenüber. Die Spitzen- rendite für Handelsimmobilien in 1a-Lage in Köln liegt bei 4,2 Prozent und wird damit nur noch von München und Hamburg unterboten. Diese Posi- tion spiegelt den Rang der hochfrequentierten Lagen Schildergasse und Hohe Straße im deutschlandweiten Vergleich wider. Die Jahresroher- tragsfaktoren befinden sich in einer Bandbreite zwischen 20 und 25. Mit Einkaufszentren und Fachmärkten lässt sich je nach Art und Lage eine Rendite von 4,75 bis 6,75 Prozent erzielen. 17 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Aktuelle Spitzenrenditen Einzelhandel an den deutschen Top-Standorten München 4,00% Hamburg 4,10% Köln 4,20% Düsseldorf 4,20% Stuttgart 4,30% Frankfurt 4,30% Berlin 4,40% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 5,0% Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Die zwei bedeutendsten Verkäufe auf dem Markt für Einzelhandelsim- mobilien waren in 2012 die Transaktionen der restrukturierten Opern Passagen für circa 78 Millionen Euro und des Olivandenhofs. Aktuelle Entwicklungen Einzelhandel Objekt / Lage Baubeginn EZH-Fläche (m²) Revitalisierung Neumarkt-Galerie 2012 ca. 15.000 (Innenstadt) Neubau Gürzenich-Quartier (Innenstadt) 2014* ca. 1.900 Baulückenschließung Wallrafplatz 6 2013* ca. 1.150 (Innenstadt) Neubau Antonsgasse (Innenstadt) 2012 ca. 1.100 *geplant Quelle: Greif & Contzen Research 2013 18 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 3. Industrie-, Lager- und Logistikimmobilien Die Mehrheit der neugebauten Logistikobjekte in Deutschland sind Zent- rallager mit mehr als 10.000 Quadratmeter Fläche. Moderne Hallen die- ser Größenordnung werden fast ausschließlich nutzerspezifisch und nur in Ausnahmefällen spekulativ gebaut. Sie sind bei Mietern und Investo- ren stark nachgefragt, jedoch in der Region Köln ein vergleichsweise knappes Gut. Das Transaktionsvolumen von Gewerbe- und Industrieimmobilien fiel 2012 deutlich geringer als in den Vorjahren, insbesondere im Vergleich zu 2011, aus. Im Gegensatz dazu hat das laufende Jahr bereits mit einem Großabschluss begonnen. Anfang 2013 erwarb Prologis am Eifeltor in Köln-Rondorf ein 42.700 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück zur Erweiterung seines in unmittelbarer Nähe befindlichen Logistikparks. Transaktionsvolumen Gewerbe- und Industrieimmobilien (Mio. €) Entwicklung 2005 bis 2012 250 200 150 100 50 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 Auswahl Verkäufe Gewerbe- und Industrieimmobilien 2012 Lage Grundstück Halle Käufer Hugo-Eckner-Str. (Ossendorf) 65.000 m² 27.000 m² Alcaro Girlitzweg (Müngersdorf) 5.300 m² 2.500 m² Hillesheim August-Horch-Straße (Porz / Grem- 5.200 m² 2.000 m² Marquardt berghoven) Richard-Byrd-Str. (Ossendorf) 2.200 m² 900 m² Uncle Sam Quelle: Greif & Contzen Research 2013 19 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Bedeutende Vermietungen 2012 Mieter (Lage) Art Mietfläche Objectflor (Eifeltor) Halle ca. 18.600 m² Rosenbaum Fruchtimport (Eifeltor) Halle ca. 9.300 m² Bühnen Stadt Köln (Mülheim) Halle ca. 7.600 m² EKOL Logistik (Eifeltor) Halle ca. 5.400 m² Alltex (Porz/Gremberghoven) Halle ca. 3.000 m² Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Mieten für Lager- und Distributionshallen Bestandsobjekte Neubauobjekte 1.000 m² 1.000 m² Hallenflächen 4,50 €/m² 4,30 €/m² 4,95 €/m² 4,85 €/m² Gewerbegebiet Hallenflächen 4,10 €/m² 3,90 €/m² 4,30 €/m² 4,00 €/m² Nebenlage Serviceflächen 5,50 €/m² 5,20 €/m² 5,75 €/m² 5,50 €/m² angegliederte 6,50 – 7,50 €/m² 8,00 – 8,50 €/m² Büroflächen Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Die Spitzenmieten für Lagerflächen ab 5.000 Quadratmeter liegen in Deutschland zwischen rund 4,00 €/m² in der Region Leipzig/Halle und 1 circa 6,25 €/m² in der Region München. Köln bietet somit ein moderates Preisniveau bei einer zugleich sehr guten Infrastruktur. 1 Quelle: diverse Marktberichte 20 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Renditen Lager- und Distributionshallen Die Spitzenrendite lag während der vergangenen Dekade je nach Markt- lage in einem Korridor von 6,5 und 7,5 Prozent und beträgt aktuell 6,8 Prozent. Die Ertragsfaktoren für Objekte von guter Qualität liegen zwi- schen dem 12- und dem 14-fachen. Spitzenrenditen Logistik an den deutschen Top-Standorten 2012 Frankfurt 6,60% Hamburg 6,60% München 6,70% Düsseldorf 6,70% Köln 6,80% Berlin 7,00% 6,2% 6,4% 6,6% 6,8% 7,0% 7,2% Quelle: Greif & Contzen Research 2013 Preise Gewerbegrundstücke Kaufpreise für unbebaute Grundstücke je nach Lagequalität Stadt Köln ca. 110 bis 150 €/m² Leverkusen ca. 100 bis 120 €/m² Bergisch Gladbach ca. 105 bis 145 €/m² Rhein-Erft-Kreis ca. 30 bis 120 €/m² Rheinisch-Bergischer Kreis ca. 30 bis 120 €/m² Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 Unser Marktbericht „Gewerbe: Industrie | Lager | Logistik 2012“ bietet vertiefende Analysen. 21 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 4. Hotels Im Jahr 2012 konnte in Köln erstmals die Grenze von fünf Millionen Übernachtungen überschritten werden. Die Zahl der Übernachtungen ist damit seit 2008 um rund 18 Prozent angestiegen. Im gleichen Zeitraum hat die Anzahl der angebotenen Betten in Köln um rund 13 Prozent zu- 2 genommen. Der Auslastungsgrad lag 2012 bei 47,6 Prozent. Bis 2020 könnte die Anzahl der Übernachtungen gemäß der KölnTourismus GmbH auf sechs Millionen ansteigen. Angebotene Betten und Auslastungsgrad in Köln 2008 bis 2012 29.073 28.817 28.693 30.000 29.000 28.000 27.000 25.373 25.371 26.000 25.000 24.000 46,9% 44,7% 47,0% 47,4% 47,6 % 23.000 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Landesdatenbank NRW Vor diesem Hintergrund haben sich 2011 bis 2012 mehrere Hotelbetrei- ber und Investoren entschieden, sich in neuen Hotelprojekten in Köln zu engagieren. Die größte Transaktion war die Veräußerung des MGallery Mondial Am Dom an den britischen Fondsmanager Internos Real Investors. Der bis- herige Eigentümer Accor verkaufte das Objekt in Form eines Sale-and- lease-back-Geschäfts und bleibt somit Betreiber des Hotels. Mit dem MotelOne am MediaPark wird voraussichtlich in 2013, und da- mit nur knapp zwölf Monate nach dem MotelOne am Waidmarkt, das dritte Haus der Budgethotelkette in Köln eröffnen. Ein Kölner Projekt- entwickler hat das Hotel 2012 an ein Family Office verkauft. 2 Der Auslastungsgrad bezieht sich auf alle Beherbergungsstätten Kölns mit mehr als neun Betten. 22 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 MotelOne, Waidmarkt Die Düsseldorfer Hotelgruppe Lindner hat das frühere „Renaissance Cologne Hotel“ von Marriot übernommen und wird das Haus mit 227 Zimmern als das nunmehr zweite der Hotelgruppe in Köln unter dem Namen „Lindner Hotel City Plaza“ betreiben. Das "Mercure Hotel Köln Junkersdorf am Stadion" kehrt von Accor zu seiner alten Marke Dorint zurück und firmiert künftig unter "Dorint Hotel Köln Junkersdorf". Die Neue Dorint GmbH wird das Haus wieder selbst pachten und betreiben. Der Apart-Hotel-Fonds des Fondshaus Hamburg wird aufgrund zu gerin- ger Nachfrage seitens privater Anleger rückabgewickelt. Das Fondshaus verhandelt derzeit mit potentiellen institutionellen Käufern zur Übernah- me des Adagio am Waidmarkt. Verkäufe 2011/2012 Hotel / Lage Zimmer KP in € Verkauf MGallery Mondial Am Dom (Innenstadt) 207 20,5 Mio. 2012 MotelOne MediaPark (Innenstadt) 216 13 Mio. 2012 Hist. Stadtarchiv (Gerling Quartier) 30 n.b. 2012 MotelOne Waidmarkt (Innenstadt) 369 20 Mio 2011 Adagio Aparthotel Waidmarkt (Innenstadt) 115 13,5 Mio. 2011 NH Hotel MediaPark (Innenstadt) 217 n.b. 2011 Quelle: Greif & Contzen Research 2013 23 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Nach der Erweiterung des Dom Hotels um 42 Suiten im angrenzenden Blau-Gold-Haus wird ab März 2013 der historische Teil des Gebäudes modernisiert. Ab Sommer 2014 wird das Hotel unter der Marke Althoff Hotel Collection als Fünf-Sterne-Plus-Hotel geführt werden. Aktuelle Hotelprojekte Hotel / Lage Eröffnung Zimmer Modernisierung Dom Hotel (Innenstadt) 2014 n.b. Boardinghaus Eigelstein (Savoy) (Innenstadt) 2014* 50 Courtyard-Hotel (Innenstadt) 2014* 230 Hist. Stadtarchiv (Gerling Quartier) 2014* 30 Höhner-Hoff (Heumarkt) 2014* n.b. MotelOne MediaPark (Innenstadt) 2013* 216 Tagungshotel Kolpingwerk (Innenstadt) 2013* 108 Erweiterung Dom Hotel (Innenstadt) 2012 42 (Suiten) ibis Budget Hotel Messe (Deutz) 2012 168 ibis Styles Barbarossaplatz (Innenstadt) 2012 50 *geplant Quelle: Greif & Contzen Research 2013 24 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 5. Mietwohnhäuser / Zinshäuser Der deutsche Markt für Mietwohnhäuser befindet sich in den letzten Jahren im Aufschwung. Wie in anderen Ballungsräumen auch, übersteigt die Nachfrage nach Objekten in Köln derzeit deutlich das Angebot. Wie zuvor dargestellt, machen Mietwohnhäuser in Köln ein Fünftel am gesamten Immobilienumsatz aus. Überwiegend private, aber auch insti- tutionelle Investoren fragen verstärkt diese Anlageform nach. Während die erstgenannten überwiegend kleinere Einheiten, sogenannte Zinshäu- ser, bevorzugen, interessieren sich die letzteren eher für größere Einhei- ten, d.h. Wohnanlagen. Durch ein vergleichsweise geringes Mietausfallrisiko bietet sich auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Chance auf eine solide Rendite. Daneben stellen die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung und die sinkenden Haushaltsgrößen in Köln günstige Rahmenbedingungen für diese Asset-Klasse dar. Transaktionsvolumen Mehrfamilienhäuser (Mio. €) Entwicklung 2003 bis 2012 1.200 1.100 1.000 900 800 700 600 500 400 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2013 Das seit 2010 sinkende Transaktionsvolumen am Kölner Markt für Mehr- familienhäuser spiegelt das geringe Angebot aufgrund der aktuellen wirt- schaftlichen Lage wider. Hält die hohe Nachfrage an, können auch zu- künftig Preise und Mieten ansteigen. Immer mehr Investoren zeigen die Bereitschaft geringe Qualitätseinschränkungen, wie z.B. kleinere In- standhaltungsstaus, zu akzeptieren. 25 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Zinshaus Neustadt-Süd Mieten und Kaufpreise für Mietwohnhäuser Im Betrachtungszeitraum 2004 bis 2013 sind die durchschnittliche 3 4 Wohnraummiete und die Spitzenmiete parallel um rund sieben Prozent gestiegen. Berücksichtigt man die Inflationsrate erscheint die Preiserhö- hung der letzten Jahre als vergleichsweise moderat. Bei den Neuvermietungen hat sich der Trend der steigenden Woh- nungsmieten auch 2012 weiter fortgesetzt. Die aktuelle Höchstmiete für Neubauten in sehr guten Lagen ist um 0,50 Euro pro Quadratmeter ge- stiegen. Der zu erzielende Preis liegt aktuell zwischen 14,00 Euro und 16,50 Euro. 3 Mittelwerte: Kölner Mietspiegel; Baujahrsgruppe 1976-1989 für eine 60 Quadratmeter Wohnung ohne besondere Ausstattungen in guter Wohnlage. 4 Höchstwerte: Jeweiliger Höchstwert Kölner Mietspiegel. 26 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Wohnungsmieten Mietspiegel Köln Entwicklung und Prognose 2004 bis 2013 14,00 € 12,00 € 12,20 € 12,20 € 11,40 € 11,40 € 11,50 € 12,00 € 10,00 € 8,06 € 8,06 € 8,21 € 8,31 € 8,31 € 7,80 € 8,00 € 6,00 € 2004 2006 2008 2010 2012 2013 Höchstmiete Durchschnittsmiete Quelle: Rheinische Immobilienbörse e.V. u.a.: Kölner Mietspiegel 2004-2013 Zurzeit werden Objekte auf dem Kölner Immobilienmarkt zu Angebots- preisen zwischen dem 12- bis 25-fachen des Jahresrohertrags in den Markt gestellt, jeweils in Abhängigkeit von Standort, Erhaltungszustand und Vermietungsstruktur. Der tatsächlich realisierte Kaufpreisfaktor für Mehrfamilienhäuser ohne oder mit geringem Instandhaltungsstau beläuft sich in sehr guten Lagen und abhängig vom Kaufpreisvolumen auf das bis zu 20-fache der jährlichen Nettomiete. Für einzelne Spitzenobjekte in den besten Lagen wie der Südstadt, Lindenthal und Sülz kann darüber hinaus eventuell ein noch höherer Faktor erzielt werden. Sofern sich die Preise für Zinshäuser aufgrund des vorliegenden Nachfrageüberhangs weiterhin erhöhen, ist von einer moderateren Steigerung auszugehen. Kaufpreisfaktoren (Multiplikator der Jahresmiete) Entwicklung und Prognose 2004 bis 2013 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2012, 2013; Prognose: Greif & Contzen Research 2013 27 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 6. Eigentumswohnungen Auch in 2012 setzte sich die große Bedeutung von Wohnungseigentum für den Kölner Investmentmarkt fort. Mit rund 37 Prozent entfällt mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes des Kölner Immobilienmarktes auf diese sowohl vermögens- als auch renditeorientierte Anlageform. Transaktionsvolumen Wohnungs- und Teileigentum (Mio. €) Entwicklung 2003 bis 2012 1.300 1.200 1.100 1.000 900 800 700 600 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Gutachterausschuss Köln 2013 Die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind sowohl 5 6 im Altbau als auch im Neubau im Zeitraum von 2009 bis 2011 deutlich gestiegen. Bei Gebäuden mit Baujahr bis 1924 beträgt die prozentuale Steigerung 13 Prozent. Die Preise für Neubauten sind im gleichen Zeit- raum sogar um rund 16 Prozent angestiegen. Es kann geschlussfolgert werden, dass sich diese Erhöhung auch in 2012 weiter fortgesetzt hat, da trotz einer geringeren Anzahl von abge- schlossenen Kaufverträgen das Transaktionsvolumen 2012 gestiegen ist. Die Nachfrage privater Haushalte nach Eigentumswohnungen wird auf- grund mangelnder sicherer und rentabler Anlagealternativen sowie auf- grund des günstigen Zinsumfeldes weiterhin auf einem hohen Niveau verbleiben. Die derzeitige Aussicht auf eine stabile bzw. bessere Kon- junktur in 2013 und 2014 kann als Argument für einen weiteren Preisan- stieg angeführt werden. Im hochpreisigen Wohnsegment könnte die Ausweitung des Angebots im Zuge aktueller Bauprojekte jedoch zu 5 Baujahrgruppe bis 1924 gem. Gutachterausschuss Stadt Köln 2012 6 Baujahrgruppe ab 2010 gem. Gutachterausschuss Stadt Köln 2012 28 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 einem Sättigungseffekt führen, der einem weiteren Preisanstieg entge- genwirken würde. Preisentwicklung Eigentumswohnungen 2003 bis 2011 9.000 € 8.000 € 7.000 € 6.000 € 5.000 € 4.000 € 3.000 € 2.000 € 1.000 € 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Altbau bis 1924 Mittelw. Altbau bis 1924 Maxim. Baujahr 2000-2009 Mittelw. Baujahr 2000-2009 Maxim. Neubau ab 2010 Mittelw. Neubau ab 2010 Maxim. Quelle: Gutachterausschuss Stadt Köln 2012 Auswahl aktueller Entwicklungen Wohnen Projekt (Lage) Baubeginn Wohneinheiten ca. Reiterstaffel (Marienburg) 2011 428 ETW, 92 Mietw. Klostergärten (Junkersdorf) 2013* 400 Wohneinheiten Park Linné (Braunsfeld) 2011 400 Wohneinheiten ehem. BDI-Zentrale (Bayenthal) 2013* 300 Wohneinheiten Gerling Quartier (Innenstadt) 2011 150 ETW LindenPark (Lindenthal) 2011 136 Wohneinheiten Arnoldshöhe (Marienburg) 2011 86 ETW Friedrich-Karl-Terrassen (Niehl) 2013* 80 ETW Clouth-Gelände, I. BA (Nippes) 2014* 70 ETW, 24 Reihenh. Lindenpalais (Marienburg) 2012 40 ETW, 24 Mietw. Baufeld 4 (Rheinauhafen) 2012 15 ETW * geplant Quelle: Greif & Contzen Research 2013 29 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 IV. Ausblick Das deutsche BIP ist im Jahr 2012 um 0,7 Prozent gewachsen. Die Kon- junktur war durch die Eurokrise und die damit einhergehende Verunsi- cherung und Investitionszurückhaltung belastet. Die Prognosen der füh- renden Wirtschaftsforschungsinstitute für 2013 streuen weiterhin stark zwischen 0,3 und 0,9 Prozent. Die Geschäftserwartungen der Unter- nehmen haben sich nach der Konjunkturumfrage der DIHK zum Jahres- beginn 2013 aufgehellt. Die regionale Auswertung der IHK Köln zeigt, dass sich die Geschäftserwartung der Kölner Unternehmen deutlich ver- bessert hat. Ein Abebben der wirtschaftlichen Unsicherheit, steigende Löhne und Beschäftigung sowie eine anziehende Weltkonjunktur könn- ten 2014 zu einem Wachstum von über zwei Prozent führen. Die Be- schäftigung wird voraussichtlich auch in 2013 auf dem derzeitigen hohen Niveau bleiben. Für den Euroraum erwartete das DIW in 2013 eine Stag- nation und in 2014 ein Wachstum von 1,3 Prozent. Deutsche Immobilien werden aufgrund der nun positiveren Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung in 2013 und 2014 im Fokus ausländi- scher und deutscher Kapitalanleger bleiben. Die Robustheit der deut- schen Wirtschaft sowie die starke und kontinuierliche Entwicklung des Immobilienmarktes und die im Vergleich soliden und stabilen Mieten und Renditen lassen Köln weiterhin an Attraktivität als Investmentstandort gewinnen. Für 2013 sind in allen Immobiliensegmenten gleichbleibende bzw. um 10 Basispunkte fallende Spitzenrenditen möglich. Konjunkturprognosen für Deutschland und den Euroraum BIP 2013 und 2014 ifw für D ifo für D DIW für D ifw für Euroraum ifo für Euroraum DIW für Euroraum -1,0% -0,5% 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 2,5% 3,0% 2013 2014 Quellen: ifw, Dezember 2012; ifo, Dezember 2012; DIW, Januar 2013 Zusammenstellung Greif & Contzen Research 2013 30 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
Investmentmarkt Köln 2013 Haben Sie Fragen zum Investmentmarkt Köln? Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung: Theodor J. Greif Thorsten Göbel Geschäftsführender Gesellschafter Unternehmensbereich Investment GREIF & CONTZEN Immobilien GmbH GREIF & CONTZEN Immobilienmakler GmbH Pferdmengesstraße 42, 50968 Köln Pferdmengesstraße 42, 50968 Köln Telefon: (0221) 93 77 93 – 140 Telefon: (0221) 93 77 93 - 123 Telefax: (0221) 93 77 93 – 77 Telefax: (0221) 93 77 93 - 77 www.greif-contzen.de www.greif-contzen.de E-Mail: gl@greif-contzen.de E-Mail: thorsten.goebel@greif-contzen.de Frank Pönisch Geschäftsführer GREIF & CONTZEN Beratungsgesellschaft mbH Pferdmengesstraße 42, 50968 Köln Telefon: (0221) 93 77 93 - 265 Telefax: (0221) 93 77 93 - 77 www.greif-contzen.de E-Mail: frank.poenisch@greif-contzen.de © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH, 2013. All rights reserved. Diese Unterlagen sind unser geistiges Eigentum und unterliegen unserem Copyright. Sie sind nur für die Adressaten bestimmt. Jede Vervielfältigung, Veränderung oder Weitergabe an Dritte, auch wenn dies nur teilweise geschieht, bedarf unserer ausdrücklichen, vorherigen und schriftli- chen Zustimmung. Soweit diesseits kein Copyright besteht, weil dies bei Dritten liegt, verweisen wir auf deren Copyright. 31 © Greif & Contzen Beratungsgesellschaft mbH 2013
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