JACK RUSSELL TERRIER KOMMENTAR - zum FCI-Standard Nr. 345 - von

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JACK RUSSELL TERRIER KOMMENTAR - zum FCI-Standard Nr. 345 - von
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                    KOMMENTAR

                           zum

              FCI-Standard Nr. 345

  JACK RUSSELL TERRIER

                           von

   Mag. Gerhard PÖLLINGER ©                    copyright

Jack Russell Terrier Standard FCI-Nr. 345 Kommentar 2013 © GP
JACK RUSSELL TERRIER KOMMENTAR - zum FCI-Standard Nr. 345 - von
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Der von der FCI am 25.10.2000 im englischen Original
verlautbarte, am 09.08.2004 erstmals in deutscher Übersetzung
vorliegende Rassestandard stellt eine an den Formwert- und
Zuchtrichter sowie die Züchter gerichtete streng komprimierte
Kurzfassung aller wesentlichen physischen und psychischen
Rassemerkmale dar, deren Vorgaben in keinem Fall zu
unterschreiten sind, der aber gleicher Maßen in weiten
Bereichen       dem       Anwender         einen     gewissen
Interpretationsspielraum eröffnet, den es zum Wohle der Rasse
und der Erhaltung deren ursprünglicher Zielsetzung und
Verwendung auszulegen gilt.

Der gegenständliche Kommentar, welcher auch die soeben erst
erfolgten Neuerungen und Ergänzungen durch die FCI vom
05.12.2012 berücksichtigt, soll aus der Sicht des züchtenden
Rassekenners und Spezialrichters dieser Rasse helfen, dem Ziel
der Erhaltung und Verbesserung derselben unter gleichzeitiger
höchstmöglicher Konformität mit den Vorgaben zu entsprechen
und insbesondere als Leitfaden für alle Züchter, Interessierte
aber auch werdende und amtierende (Spezial)Richter dieser
Rasse dienen.
                                 Klagenfurt, im Jänner 2013

                      Mag. Gerhard Pöllinger
                       VPräs. des P&JRTC
                      FCI-Richter Gruppe III

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        FCI-Standard N° 345 / 09.08.2004 / GB

                   JACK RUSSELL TERRIER

                        SMOOTH COATED VARIETY

                         BROKEN COATED VARIETY

                         ROUGH COATED VARIETY

These illustrations do not necessarily show the ideal example of the breed.
   Diese Illustration stellt nicht unbedingt das Idealbild der Rasse dar.

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      Die zuvor abgedruckten Bilder wurden seitens der FCI
      nunmehr mit 05.12.2013 neu in den Standard
      eingefügt. Am repräsentativsten und wichtigsten
      hinsichtlich dieser erscheint der Hinweis, dass diese
      „nicht unbedingt das Idealbild der Rasse“ darstellen –
      dem ist leider voll inhaltlich beizupflichten, denn
      gerade was das Exterieur dieser drei Rassevertreter
      anbelangt, hätte sich dieser Standard an vorderster
      Stelle     wohl   bessere     „Muster-Jackies“     (ohne
      unangemssen steile Winkelungen und insbesondere
      ohne        in     das      Bild      hineinretouchierte
      Rutenverlängerungen) verdient!
      Dass seitens der FCI aber damit in besonderer Weise
      die Gleichwertigkeit aller drei in der Rasse vertretenen
      Haarvarietäten zum Ausdruck gebracht werden soll, ist
      löblich und, wie an späterer Stelle ausführlich
      besprochen, von größter Bedeutung für die zukünftige
      Erhaltung derer Vielfalt in Zucht, Ausstellung und bei
      der Arbeit.
      Nicht verständlich wiederum ist allerdings der
      Umstand, warum seitens der FCI ausschließlich tan-
      white, also braun-weiße Rassevertreter zur Abbildung
      gelangten, sollte doch ebenso wie auf die Vielfalt der
      Haarvarietäten an dieser Stelle auch auf die Vielfalt in
      der Farbgebung (weiß-braun, weiß-schwarz und
      tricolor),   die  zwischenzeitig    mehr    und    mehr
      verlorengegangen ist, mit viel mehr Nachdruck
      hingewiesen werden.

ORIGIN : England.

COUNTRY OF DEVELOPMENT : Australia.

DATE OF PUBLICATION OF THE ORIGINAL VALID STANDARD :
25.10.2000.

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UTILIZATION : A good working Terrier with ability to go to ground.
An excellent companion dog.
VERWENDUNG: Ein guter Arbeitsterrier mit der Fähigkeit,
einzuschliefen; ausgezeichneter Begleithund.

      Das eigentliche Zuchtziel stellt folglich auf zwei
      wesentliche Charaktereigenschaften ab: einerseits die
      Arbeitstauglichkeit, andererseits die hervorragende
      Eigenschaft zum Begleithund.
      Die Arbeitstauglichkeit wiederum ist näher spezifiziert
      und eingeschränkt auf die Fähigkeiten des JRT unter
      der Erde, also vorrangig im Bau, seine Leistung zu
      erbringen.    So    gut    wie   sämtliche    weitere
      Standardmerkmale lassen sich, und dies ist, wie noch
      an späterer Stelle erläutert werden wird, von
      grundlegender Bedeutung, auf diese beiden Grund-
      anfordernisse zurückführen.

CLASSIFICATION F.C.I. : Group 3 Terriers.
                        Section 2 Small Terriers.
                        With working trial.
KLASSIFIKATION FCI:      Gruppe 3 Terrier.
                         Sektion 2 Niederläufige Terrier.
                         mit Arbeitsprüfung

      Auch hier wiederum wird auf die Arbeitsfähigkeit
      abgezielt und festgelegt, dass “im Idealfall” der JRT
      auch entsprechend arbeitsmäßig ausgebildet sein soll.
      Wie auch bei anderen jagdlich verwendbaren
      Terrierrassen war der JRT – und soll dies auch
      jedenfalls bleiben – ein grundsätzlich tauglicher
      Jagdhund. Bei exakter Standardauslegung führt
      folglich kein Weg daran vorbei, dass, zumal sich
      vorzüglicher Formwert und hervorragende Leistung
      nicht a priori gegenseitig ausschließen, als Ziel der

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       Zucht des JRT “Formwert UND Leistung” stehen
       müssen, was der lt. Standard geforderten “Harmonie”,
       dabei wiederum eine solche in Körperbau und
       Bewegung, eine besonders zentrale Bedeutung
       verschafft.

BRIEF HISTORICAL SUMMARY : The Jack Russell Terrier originated in
England in the 1800’s due to the efforts of the Reverend John Russell.
He developed a strain of Fox Terriers to suit his needs for a dog to run
with his foxhounds and go to ground to bolt the fox and other quarry
from their dens. Two varieties evolved with basically similar Standards
except for differences, mainly in height and proportions. The taller,
more squarely built dog is now known as the Parson Russell Terrier and
the shorter, slightly longer proportioned dog, is known as the Jack
Russell Terrier.
KURZER HISTORISCHER ABRISS: Der Jack Russell Terrier entstand
in den Jahren nach 1800 in England dank der Bemühungen des
Reverend John Russell. Er entwickelte eine Linie von Fox Terriern, die
mit seinen Fox Hounds laufen und unterirdisch Füchse und andere
Beutetiere aus ihren Bauten sprengen konnten. Es entwickelten sich
zwei Varietäten mit in ihren Grundzügen ähnlichen Standards, jedoch
einigen Unterschieden vor allem in der Größe und den Proportionen. Der
größere, quadratischer gebaute Hund ist als der „Parson Russell
Terrier“ bekannt, der kleinere, etwas länger proportionierte Hund ist der
„Jack Russell Terrier“.

     Der historische Überblick im Standard trägt der früheren
     Rasseentwicklung hinreichend Rechnung, nicht aber jener
     Entwicklung, die sich seit der Rassetrennung Parson /
     Jack Russell 2000 ergeben hat und seit der sich der Jack
     Russell wie schon zuvor in Australien seit seiner dortigen
     Anerkennung 1990 selbständig in eine völlig neue
     Richtung – darüber noch mehrfach an späterer Stelle –
     weiter entwickelt hat. Mittlerweile ist vielmehr das
     Phänomen zu beobachten, dass es innerhalb des Jack
     Russell Terrier zur Entwicklung einer (zwischenzeitig

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       dominierenden) Varietät australischer Prägung, die mit
       dem „klassischen JRT englisch/irischer Prägung“ wenig bis
       fast nichts mehr äußerlich gemeinsam hat, gekommen ist,
       welcher aber deutlich mehr als bisher bei der Bewertung in
       den Ausstellungsringen Rechnung zu tragen wäre, um
       nicht die gerade diese Rasse auszeichnende Vielfalt völlig
       verschwinden zu lassen.
GENERAL APPEARANCE : A strong, active, lithe working Terrier of
great character with flexible body of medium length.           His smart
movement matches his keen expression. Tail docking is optional and
the coat may be smooth, rough or broken.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ein kräftiger, lebhafter und
geschmeidiger Arbeitsterrier mit gutem Charakter und beweglichem,
mittellangem Gebäude.
Seine flinken Bewegungen unterstreichen seinen durchdringenden,
eifrigen Ausdruck. Das Kupieren der Rute ist freigestellt; er kann glatt-,
rauh- oder stichelhaarig sein.

       Während die anerkannte Übersetzung des Standards
       ins Deutsche durch Elke Pepper die Vorgabe “medium
       length”    als    “mittellanges   Gebäude“    definiert,
       erscheintzur Verdeutlichung der Unterscheidung zum
       Parson Russell Terrier, der hier im geschichtlichen
       Überblick als tendentiell quadratisch beschrieben wird,
       eine Interpretation mit „durchschnittliche Länge“ bzw.
       „harmonische Länge“ angebrachter. Damit sollte zum
       Ausdrucke gebracht werden, dass der JRT, wiewohl als
       „niederer und geringfügig länger im Gebäude“ (siehe
       historischer Überblick oben) festgelegt, dennoch

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 niemals lang im Rücken, sondern harmonisch in der
 Gesamterscheinung zu wirken hat.
 Während dem originalen Standard nach wie vor die
 Zulässigkeit des Kupierens zu entnehmen ist, wurde
 zwischenzeitig in einer Vielzahl von FCI-Ländern
 insbesondere das Kupieren der Rute (mitunter unter
 Bestimmung gewisser Ausnahmen) generell verboten
 und teils auch unter strafrechtliche Sanktion gestellt.
 Eine Vielzahl von kynologischen Verbänden ist in
 diesem Sinne auch bereits dazu übergegangen bzw
 nimmt unter zeitlich begrenzten Übergangsregeln in
 Aussicht, Hunde mit kupierten Ohren bzw Ruten
 konsequent von Ausstellungen auszuschließen. So
 sind durch den ÖKV nach dem 01.01.2008 geborene
 Hunde mit kupierter Rute ausnahmslos von
 österreichischen Ausstellungen ausgeschlossen.
 Ein besonderes Augenmerk ist auf die vielfach
 offenkundig     ein   wenig     „überlesene“     lt. dem
 englischsprachigen      Originalstandard      vorgegebene
 Formulierung „light working Terrier“ zu legen; schon
 die    authorisierte    Übersetzung      ins     Deutsche
 (geschmeidig) beleuchtet zwar einen wesentlichen
 Aspekt für die Arbeitsfähigkeit, schwindelt sich aber in
 Wahrheit     um     die    eigentliche    Intention   der
 Standardverfasser herum, die im Kontext (dazu an
 späterer Stelle bei der Erörterung von Größe und
 Gewicht der Rasse) darauf abstellen, einen wohl
 kräftigen, vorrangig aber eher sehnig schlank gebauten
 JRT als Idealbild zu sehen.
 Derzeit ist zu beobachten, was mutmaßlich auf
 außereuropäische Einflüsse zurückzuführen ist, dass
 durch entsprechende „Aufbereitung“ des Haarkleides,
 die im Falle der Verwendung künstlicher Hilfsmittel
 nicht nur rundum abzulehnen, sondern hierzulande
 auch     ausdrücklich      verboten     ist     und    im
 Ausstellungsring zur Disqualifikation des Hundes zu
 führen hat, gerade diesem Erfordernis der schlanken,

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       figuranten Prägung seitens der Aussteller wenig bis
       nicht mehr Rechnung getragen zu werden scheint, eine
       Entwicklung, der es doch mit gewissem Nachdruck
       entgegenzuarbeiten gilt, will man den JRT weiterhin als
       die vom Standard geforderte Kombination aus
       Arbeitsfähigkeit und Eleganz erhalten.

IMPORTANT PROPORTIONS :
 The overall dog is longer than high.
 The depth of the body from the withers to the brisket should equal
  the length of foreleg from elbows to the ground.
 The girth behind the elbows should be about 40 to 43 cm.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
 Der Hund ist insgesamt länger als hoch.
 Die Tiefe des Körpers vom Widerrist bis zur Unterseite des vorderen
       Brustkorbs sollte gleich der Länge der Vorderläufe vom
       Ellenbogen bis zum Boden sein.
 Der Umfang des Brustkorbs unmittelbar hinter den Ellenbogen sollte
       ca. 40 bis 43 cm betragen.

       Daraus ergeben sich – ohne dass sie explizit
       niedergeschrieben wurden - in der harmonischen

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       Gesamtschau des Standards folgende Proportionen, die
       man stets im Auge haben sollte:
             Höhe : Länge         =     1 : 1,1
             Höhe : Brustumfang =       1 : 1,5
             Brusttiefe : Höhe    =     0,5 : 1

       Mit dieser Bestimmung sind die wesentlichen
       Proportionsmerkmale       des     JRT     unzweideutig
       determiniert. Auch diese Merkmale, insbesondere, dass
       weder die Brust zu tief noch die Beine zu lang sein
       sollten, zielen maßgeschneidert auf die Eigenschaft
       eines Baujägers ab, ohne damit einen plumpen oder zu
       kurzbeinigen Hund zu forcieren. Durch die Vorgabe,
       dass die Länge von Widerrist bis zur tiefsten Stelle der
       Brust der Länge der Beine vom Boden bis zu den
       Ellenbogen (also grobsinnig dem sichtbaren Bereich
       der Beine) zu entsprechen haben, ergibt sich in Natura
       ein Hund, dessen Brustkorb zumindest bis zum, wenn
       nicht den (unteren) Bereich der Ellenbogen reicht.
       Um seiner Gebrauchsfähigkeit Rechnung zu tragen
       wird der Brustumfang (ähnlich dem PRT) durch die so
       genannte Spannbarkeit, also den Umstand, dass die
       Brust unmittelbar vom Widerrist über den Bereich
       unmittelbar hinter den Ellbogen umspannt, von zwei
       durchschnittlichen (Männer)Händen lückenlos umfasst
       werden kann (siehe auch weitere Ausführungen zum
       Standard / Brust).

BEHAVIOUR / TEMPERAMENT : A lively, alert and active Terrier with a
keen, intelligent expression. Bold and fearless, friendly but quietly
confident.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Ein lebhafter, wachsamer,
aktiver Terrier mit durchdringendem, intelligentem Ausdruck. Kühn und
furchtlos, freundlich mit ruhigem Selbstvertrauen.

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HEAD
CRANIAL REGION :
Skull : The skull should be flat and of moderate width gradually
decreasing in width to the eyes and tapering to a wide muzzle.
Stop : Well defined but not over pronounced.
KOPF:
OBERKOPF:
Schädel: Der Schädel sollte flach und mäßig breit sein, allmählich zu
den Augen hin schmaler werden und sich zu einem breiten Vorgesicht
verjüngen.
Stopp: Gut ausgeprägt, aber nicht zu stark betont.

           (ausdrucksvoller Hündinnenkopf mit allenfalls
                 geringfügig schmalem Vorgesicht).

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   (in allen Bereichen ausgezeichneter, ausdrucksvoller
                   Kopf eines Jungrüden)

 Was in der deutschen Übersetzung als Vorgesicht
 (“muzzle”) definiert ist, verstehen wir besser und klarer
 als “Hundeschnauze” bzw. Fang.
 Gefordert wird demnach ein zur Körpergröße in Breite
 und Ausformung passender Kopf; der flache Schädel
 sollte tendenziell von seiner breitesten Stelle bis hin
 zur Augenregion etwas schmäler werden und in eine
 sich sodann nicht mehr zu stark verjüngende, sondern
 eher in der Breite bleibende Hundeschnauze münden.
 Der Übergang von der Augenpartie in die eigentliche
 Hundeschnauze (=Stopp) sollte gut erkennbar, aber
 nicht zu stark ausgeprägt sein.
 Gerade in diesen Standardmerkmalen scheiden sich
 nicht    nur    die     Geister,   sondern    auch    die
 europäisch/kontinentalen von den australischen
 Blutlinien. Der dem australischen Typus anhaftende
 Standard erachtet eine ab der Augenpartie weiter sich
 deutlich erkennbar verjüngende Schnauze als generell
 unerwünscht. In der Realität wird sich aber gerade bei
 den „alten“ englisch/irischen bzw europa-kontinental
 gezogenen JRT-Linien eine sich über die so vielen
 Vorgenerationen vererbende schmälere Schnauze
 widerspiegeln, die sogar einen ziemlichen Teil der
 Charakteristik dieses Typus ausmacht. Ob eine

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       Verdrängung dieses alten Typus tatsächlich erwünscht
       ist, sei an dieser Stelle ausdrücklich in Frage gestellt.
       Das kontinentale Ausstellungswesen hat in diesem
       Zusammenhang bewiesen, dass wohl nachhaltig
       aufgrund dieser Standardbestimmung der alt-
       englisch/irische JRT-Typus glatthaariger Prägung
       konsequent aus den Ausstellungsringen verschwindet;
       nicht nur, dass die australischen überwiegend
       rauhaarigen Linien nahezu durchgängig diesem
       tendentiell breiteren Vorgesicht zumeist idealtypisch,
       jedenfalls aber besser entsprechen, ist es bei diesen
       auch naturgemäß leichter, durch entsprechendes
       Trimmen allfällige Schwächen in der Breite des Fangs
       aber auch im Kopfübergang, dem Stopp, besser zu
       kaschieren als bei den Glatthaarigen.
       In der Praxis zeigt sich bei der Beurteilung der
       Kopfform heutzutage vor allem auch gute begründbare
       Versuch der Formwertrichter, eine besonders klare
       Abgrenzung zur Kopfform des Fox-Terriers, einem der
       „Urahnen“ des JRT, zu erzielen. Ein nicht
       harmonischer,       schmaler     Kopf     mit    dadurch
       automatisch zumindest länger wirkendem Fang und
       ein flacher bis hin zum Nichterkennbaren gehender
       Übergang von der Augenregion in den Fang, also so gut
       wie nicht vorhandener Stopp, sind jedenfalls nicht
       erwünscht.
       In der Ausprägung des Stopps unterscheidet sich der
       JRT auch von seinem nahen Verwandten dem PRT,
       dessen Übergang nicht jenes markante Maß wie beim
       JRT gefordert erreichen darf.

FACIAL REGION :
Nose : Black.
Muzzle : The length from the stop to the nose should be slightly shorter
than from the stop to the occiput.
Lips : Tight-fitting and pigmented black.

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GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Die Länge des Fangs vom Stopp bis zur Nase sollte etwas kürzer
sein als die vom Stopp zum Hinterhauptstachel.
Lefzen: Straff anliegend und schwarz pigmentiert.

          (Rüde mit „klassisch-englischem“ Gepräge; etwas
                  langer und mäßig breiter Fang)

             (Jungrüde australischer Blutlinie; korrekte
         Kopfproportion, korrekt bis etwas deutlicher Stopp)

       Als    besonders     beachtenswert    gilt,  dass    die
       Pigmentierung des Nasenschwammes (nicht aber des
       Umfeldes rund um die Nase des Hundes) ohne
       Ausnahme schwarz zu sein hat. Die gerade bei
       manchen wenig pigmentierten hellen weiß-braunen
       Exemplaren zu beobachtende bloß dunkelbraune Nase
       sollte an sich nicht gefördert werden, noch viel weniger

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       solche, deren Nasenfärbung nicht durchgehend dunkel
       sondern mit hellen Bereichen unterbrochen ist, was als
       schwerer Makel zu werten ist.
       Um eine Harmonie auch in diesem Bereiche zu
       verwirklichen, ist festgelegt, dass entgegen dem Fox-
       Terrier die Hundeschnauze, also der Bereich von der
       Nasenspitze bis zum Ansatz des Stopps geringfügig
       kürzer sein sollte als von jenem bis zum so genannten
       „Hinterhauptstachel“, also dem am hintersten Bereiche
       des Oberschädels angesetzten knöchernen Höcker in
       der Mitte des Schädeldaches.
       Zu selten bislang geachtet wird darauf, dass dem
       Standard entsprechend auch der gesamte straff ohne
       Spiel   anliegende     Lefzenbereich   ebenfalls  und
       ausschließlich durchgehend schwarz pigmentiert sein
       muss.

Jaws/Teeth : Very strong, deep, wide and powerful. Strong teeth
closing to a scissor bite.
Kiefer/Zähne: Sehr stark, tief, breit und kraftvoll. Kräftige Zähne mit
Scherenschluss.

       Kiefer und Gebiss des JRT sollten, und dies, zumal
       keine Unterscheidung getroffen wurde, bei beiderlei
       Geschlecht, sehr stark ausgeprägt sein. Diese
       Bestimmung unterstreicht letztlich nur die soeben
       besprochenen Merkmale mit dem Verbot von
       Überlängen und der oben genannten durchschnittlich
       breiten keinesfalls spitz zulaufenden Schnauze.
       Dass das reguläre Scherengebiss keiner Diskussion
       bedarf, ist unstrittig. Bedeutsam allerdings erscheint
       auch der Umstand, dass im JRT-Standard anders als
       bei anderen Terrierrassen, keine Vollzahnigkeit
       ausdrücklich gefordert oder auch nur an dieser Stelle
       als erstrebenswert erwünscht angeführt wird.

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       In Zusammenfassung allfälliger Abweichungen (siehe
       das Ende dieser Standardbeschreibung) ist allerdings
       festgehalten, dass ein „falsy mouth“, also ein nicht
       korrektes Maul (in korrekter Übersetzung wird hier
       aber eindeutig NICHT  auf das Gebiss selbst
       abgestellt), zu entsprechenden Abzügen zu führen hat.
       Entgegen dieser Festlegung wird insbesondere im
       mitteleuropäischen Ausstellungswesen völlig zu Recht
       sehr auf Vollzahnigkeit Wert gelegt und regelmäßig
       daher nicht nur das korrekte Scherengebiss, sondern
       auch die Vollzahnigkeit überprüft.
       Für die Zuchtzulassung in Österreich (und auch in
       Deutschland) ist eine solche indes nicht gefordert, wohl
       aber werden Hunde mit schweren Zahnmängeln
       mitunter, wenn auch nicht durchgängig, mit
       Zuchtverbot belegt, was, zumal es sich um eine in der
       Jagd arbeitende Gebrauchshunderasse handelt, sehr
       zugute    kommt      und   durchaus     nachvollziehbar
       erscheint.

Eyes : Small dark and with keen expression. MUST not be prominent
and eyelids should fit closely. The eyelid rims should be pigmented
black. Almond shape.
Augen: Klein, dunkel, mit durchdringendem Ausdruck. Dürfen
keinesfalls vorstehen, und die Augenlider sollten straff anliegen. Die
Lidränder sollten schwarz pigmentiert sein. Mandelförmig.

       (aufgrund unterschiedlicher Umgebungsfarbe scheinen
       bei beiden Hunden die Augen von gleicher Farbe;
       links: etwas helles und auch etwas rundes Auge;

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      rechts: ideal mandelförmig und von guter dunkler
      Farbe)

      Anders als beim Nasenschwamm ist für das Augenlid
      eine schwarze Pigmentierung nicht zwingend gefordert,
      wohl aber als erwünscht bewusst erwähnt.
      Mit der übertriebenen und wohl in fälschlicher
      Missinterpretation und Übernahme der PRT-Tradition
      für die JRT-Zucht einhergegangenen Züchtung
      tendentiell möglichst weißer Hunde mit wenig Färbung
      ergab sich, neben weiteren noch zu erörternden
      Problemen, eine häufig zu beobachtende den Erstellern
      des Standards unerwünscht erscheinende Hellfärbung
      (helles Braun) der Augen.
      Der typische JRT sollte im Idealfalle eine derart dunkle
      Färbung der Iris des Auges aufweisen, dass die dunkle
      Pupille daraus nicht mehr hervorsticht.
      Dass die tunlichst mandelförmigen Augen gut und
      ohne auch nur irgendwie hervorzustehen in der
      Augenhöhle in fester Umrahmung, also ohne den
      kleinsten Ansatz eines Hängelides einzuliegen haben,
      versteht sich von selbst. Runde Augen sind, da sie
      letztlich dem Hund die vorwiegend für den Bau
      ausgerichtete Arbeit erschweren (Schmutz!) und ihn
      angreifbarer machen, unerwünscht, hervorstehende
      Glotzaugen umso mehr ein gravierender, überhaupt
      zuchtausschließender Mangel.

Ears : Button or dropped of good texture and great mobility.
Ohren: Sehr bewegliche Knopf- oder Hängeohren von guter Textur des
Ohrleders.

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                (perfektes, kleines Kippohr)

           (zu großes, „schweres“ Ohr)

            (unerwünschtes offenes Rosenohr)

      (komplett unerwünschtes, disqual. Stehohren)

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 Der in der originalen Übersetzung von E. Pepper
 verwendete Terminus „Hängeohren“ vermag angesichts
 des Vergleiches mit anderen Rassen nicht zu
 überzeugen; treffender erschiene mir diesbezüglich
 „Kippohren“, was bedeutet, dass diese unmittelbar am
 Ohrenansatz, welcher an tunlichst hoher Stelle des
 Oberkopfes und nicht derart, dass die Schädelwölbung
 zwischen den Ohren noch deutlich sichtbar wird und
 diese somit scheinbar nahe dem Seitenschädel
 angesetzt erscheinen, erfolgen sollte, nach vorne,
 allenfalls leicht seitlich aber immer nach vorne
 gerichtet, nach unten kippen. „Hängeohren“, die ihrem
 Terminus technicus entsprechend durch ihre Länge
 oder Schwere hängen, sind eigentlich nicht erwünscht.
 Was seitens der Ersteller des Standards unter
 „Knopfohren“ gemeint ist, bleiben uns diese schuldig.
 Mutmaßlich und unter Heranziehung anderer Terrier-
 Standards mit nicht unähnlichem Kopfstandard
 versteht sich darunter ein tunlichst klein gehaltenes,
 v-förmig nach vorne kippendes möglichst derart hoch
 am Kopf angesetztes Ohr, dass die Ohrfalte mit dem
 Schädeldach mehr oder weniger eine harmonische
 Linie bildet. Ein noch höher angesetztes, höher
 gefaltetes Ohr, wie es beispielsweise beim Foxterrier zu
 beobachten ist, stellt indes bereits eine Fehlerhaftigkeit
 dar.
 Die Größe des Ohres ist an sich nicht beschrieben, der
 Fachbegriff „Knopfohr“ indziert aber Kleine und nicht
 Größe. Daraus leitet man ab, dass das ideale JRT-Ohr
 derart nach vorne zu fallen hat, dass dessen Spitze
 eine gedachte Linie mit dem äußeren Augenwinkel des
 Hundes ergibt; ein etwas kürzeres Ohr wird an dieser
 Stelle kaum zu bemängeln sein, wohl aber ein zu
 großes, deutlich über den Augenwinkel reichendes
 „Hängeohr“.
 Offen getragene Ohren, also solche, die einerseits nicht
 an tief gelegener Stelle bereits nach vorne kippen,

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       sondern ihren „Knick“ nur im Bereiche der Ohrspitze
       haben, andererseits nicht nach vorne kippen, sondern
       sich seitlich öffnend zur Seite hin einen Knick
       aufweisen, letztlich aber vor allem auch ein- oder
       beidseitige Stehohren sind unerwünscht, auch wenn
       gerade solche abweichenden Ohrformen dem weiteren
       Gebot     der   hohen,    expressiven    Beweglichkeit
       vermeintlich entsprechen würden.
       Tatsächlich versteht sich unter letzterem aber
       insbesondere, dass in der Bewegung, beim Zurufen, im
       Spiel uäm. die Ohren durchaus in alle Richtungen
       scheinbar „fliegen“ können (und sollen), jedoch im
       Falle     der   Aufmerksamkeit      sich    gleichsam
       sekundenbruchteilsartig in ihre korrekte Kippstellung
       nach vorne auszurichten haben.

Cheeks : The cheek muscles should be well developed.
Backen: Backenmuskulatur gut entwickelt.

       Dem allgemeinen Gepräge des Terriers entsprechend
       fordert der Standard zur Erhaltung der Beißkraft eine
       doch deutlich erkennbare Backenmuskulatur, eine
       “hohle Wange” ist unerwünscht und als Fehler zu
       werten.

NECK : Strong and clean allowing head to be carried with poise.
HALS: Kräftig und klar umrissen, den Kopf in aufrechter Haltung
tragend.

       Der Hals des JRT ist, hier wird naturgemäß beim
       Rüden eher dessen starke Ausprägung, bei der Hündin
       wieder auf das gute sich von Kopf und Rumpf –
       Absetzen abzustellen sein, gut bemuskelt und doch
       nicht ohne Erkennbarkeit in den Rumpf übergehend
       jedoch ebenso nicht zu dünn oder gar zu lang. Diese

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       Anforderungen      sollten   insbesondere    in    reiner
       erhabender Selbsttragung des Kopfes deutlich zur
       Geltung gelangen.
       Der Ansatz des Halses, also der Übergang vom Hals- in
       den Brustwirbelbereich, also in den Widerrist sollte
       fließend ausgeformt sein. Die erhabene Trageweise von
       Hals und Kopf darf dabei nicht damit verwechselt
       werden, dass ein nahezu in Form eines Knicks
       tendentiell fast senkrecht getragener Hals als Anomalie
       zu bezeichnen ist und auch in einer schlechteren
       Gesamtbewegung des Hundes seine Auswirkung zeigt.
       Angesichts der verschiedenartigen Haarstrukturen,
       welche nicht getrennt gerichtet werden, wird dabei das
       gute Auge des Formwertrichters besonders dann
       gefragt sein, wenn der präsentierte Rassehund zwar
       anatomisch korrekt wäre, indes die Aufbereitung des
       Haarkleides besonders durch mangelhaftes Trimmen
       im Kehlkopf und Halsbereich diesen gedrungener und
       massiver erscheinen lässt, als er tatsächlich ist.

BODY :
General : Rectangular.
KÖRPER:
Allgemein: Rechteckig.

       Aus dem vorerwähnten Grunderfordernis, dass der
       JRT stets etwas länger als hoch zu sein hat, entspringt
       das hier nun näher spezifizierte Kriterium der
       Rechteckigkeit, die sich vor allem als Abgrenzung zum
       züchterisch und rassemäßig noch nahe liegenden
       Parson    Russell     Terrier,   welcher    in   seinem
       Erscheinungsbild quadratisch sein sollte, definiert.
       Eine nähere Angabe der Proportionen folgt, derzufolge
       verdeutlicht   wird,     dass   das    Erfordernis   der
       Rechteckigkeit nicht überzogen werden darf, diese also
       nie zu deutlich ersichtlich werden sollte:

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Back : Level. The length from the withers to the root of tail slightly
greater than the height from the withers to the ground.
Rücken: Gerade. Die Länge vom Widerrist bis zum Rutenansatz
übertrifft etwas die Widerristhöhe.

         (tan-white australischer Jungrüde mit vorzüglicher,
              dem Standard entsprechender Proportion)

    (australische Junghündin auf erkennbar  hohen Läufen)

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(JRT-Hündin in  korrekter Proportion aber Übergröße)

    Bedeutsam dabei ist, dass der möglichst völlig gerade,
    also weder karpfrückenmäßig ( = nach oben gewölbt)
    noch hohlkreuzartig ( = nach unten gewölbt) geformte
    Rücken in seiner Länge nur “slightly”, also in geringer
    Form länger sein sollte, als die Widerristhöhe.
    Geht man von einer höchstzulässigen Widerristhöhe
    von 30,5 cm aus, so wird, ohne dass es hier im
    Standard zu einer expliziten Festlegung gekommen
    wäre, eine ebenmäßige Länge mit höchstens 33,0 bis
    33,5 cm, also ein Verhältnis von 10 : 11 gegeben sein,
    bei niedereren Exemplaren entsprechend weniger zur
    Aufrechterhaltung derselben Proportionen. Ein bei
    gleicher Rückenlänge aufgrund kürzerer Läufe lediglich
    27 oder 28 cm am Widerrist messender Jack Russell
    steht zweifelsohne außerhalb jeder Proportion und
    entspricht nicht dem Ideal des Standards, noch viel
    weniger selbstverständlich ein quadratisch wirkender
    Jack Russell Terrier.

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Loin : The loins should be short, strong and deeply muscled.
Lendenpartie: Kurz, kräftig und bis tief hinunter ausgeprägt bemuskelt.

       (links korrekte, kompakte, rechts hingegen etwas
       überlange, daher auch leicht windig wirkende
       aufgezogene Lende)

       Kurze kräftige Lenden bedeutet dabei keinesfalls, dass
       der in korrekter Selbsttragung aufgestellte JRT nach
       hinten hin seitlich „ohne Taille“ sein sollte. Korrekt
       erscheint diesbezüglich eine harmonische Mittelstufe
       starker Bemuskelung bei gleichzeitig immer noch
       erkennbarem deutlichen Ansatz der letzten fliegenden,
       das heißt am Brustbein nicht angesetzten Rippe. Die
       Muskulatur wäre dann als ungewollt überschießend
       anzusehen, wenn dadurch die freie auch seitliche
       Beweglichkeit des Hundes eingeschränkt wäre, eine zu
       kurze Lendenpartie würde wiederum die allgemeine
       Ausgewogenheit des JRT deutlich stören und diesen
       gedrungen erscheinen lassen.

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Chest : Chest deep rather than wide, with good clearance from the
ground, enabling the brisket to be located at the height mid-way
between the ground and the withers. Ribs should be well sprung from
the spine, flattening on the sides so that the girth behind the elbows can
be spanned by two hands - about 40 cm to 43 cm.
Sternum : Point of sternum clearly in front of the point of shoulder.
Brust: Eher tief als breit, mit gutem Bodenabstand, wobei das Brustbein
sich in der Mitte zwischen dem Boden und dem Widerrist befindet. Die
Rippen sollten am Ansatz der Wirbelsäule gut gewölbt sein und zu den
Seiten hin flacher werden, so dass der Brustkorb hinter den Ellenbogen
mit zwei Händen umspannt werden kann – im Umfang ungefähr 40 bis
43 cm.
Brustbein: Die Brustbeinspitze ist deutlich vor dem Buggelenk platziert.

         Die Definition der Brust und deren Tiefe ist
         wiederum streng entsprechend dem Grundkonzept,
         dass der Hund wendig auch in teils enge Bauanlagen
         einschliefen können muss, zu verstehen.
         Wird hier zwar scheinbar von einer (eher) tiefen Brust
         gesprochen, so ist diese Beschreibung niemals aus
         dem Wortzusammenhang (eher tiefer als breit UND
         mit gutem Bodenabstand) zu erklären. Daraus folgt
         insbesondere, dass nicht nur tiefe Brustkörbe an
         sich, vor allem aber auch eine auffallend breite Brust

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   absolut unerwünscht sind, weil sie dem eigentlichen
   jagdlichen (Bauten)Einsatz des Tieres niemals
   entsprechen könnten.
   Es bedarf angesichts der Bedeutung der Erhaltung
   und Verbesserung der Rasseeigenschaften der
   unumstößlichen Einsicht, derartige Terrier nicht zur
   Zucht einzusetzen, auch wenn ihre sonstigen
   Eigenschaften dazu verlocken ließen.
   Insoweit im Standard festgelegt ist, der Brustumfang
   soll nicht mehr als 43 cm umfassen und wäre durch
   zwei Hände „umspannbar“, so möge man sich das
   traditionelle Konzept des englischen „Terrierman“ vor
   Augen halten; dieses zugegebenermaßen äußerst
   variable Maß richtet sich nach zwei Händen eines
   ausgereiften, an harte manuelle Arbeit gewöhnten
   Mannes und keine zarte Damenhand. In letzterem
   Fall ist daher, um das Ergebnis nicht zu verzerren,
   ein entsprechender Zwischenraum zwischen den
   spannenden Händen folgerichtig zu tolerieren.
   Das „Spannen“ selbst sollte zur Erzielung eines
   repräsentativen      Messergebnisses     stets   derart
   erfolgen, dass der/die RichterIn sich seitlich
   unmittelbar neben (ideal wäre es eigentlich den Hund
   zwischen den Beinen zu positionieren, wes jedoch
   eine kynologisch unangemessene Annäherungsposi-
   tion gegenüber dem Tier darstellt) den JRT stellt und
   diesen dann im tiefsten und breitesten Bereiche des
   Brustkorbes, also direkt hinter den Ellenbogen, das
   Tier leicht anhebend, dass nur mehr die Hinterläufe
   am Boden verbleiben, mit beiden Händen eng zu
   umfassen; Zeige- und Mittelfinger beider Hände
   sollten sich im gewünschten Falle sodann gerade
   noch leicht berühren.
   Die    von     einigen   Spezialrichtern    aufgestellte
   kategorische Forderung, „jeder“ JRT müsse – ebenso
   wie der Parson Russell Terrier - im Rahmen des
   Richtens gespannt werden, ist mit der Maßgabe zu

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         relativieren, dass vergleichbar mit der Größe des
         Hundes diese auch nicht bei jedem Hund stets
         ausgemessen      wird,    zumal   insbesondere  der
         Spezialrichter auch hier seine Erfahrung und sein
         Gefühl ins Spiel bringt. Nichts desto trotz lehrt
         allerdings die Erfahrung, dass im Gegensatz zur
         Größeneinschätzung       man    beim    Brustumfang
         stärkeren Fehleinschätzungen unterliegen kann,
         zumal die scheinbare Mächtigkeit einer Brust oder
         deren Zartlinigkeit nicht immer mit der Spannbarkeit
         einhergehen muss.

         Letztlich legt der Standard auch noch fest, dass die
         Brust zwar schmal und nicht allzu tief, jedoch
         niemals „flach“, also von ihrem Ansatz weg steil nach
         hinten zu verlaufen hätte. Eine natürliche, deutlich
         erkennbare Wölbung muss dadurch gesichert sein,
         als der vorderste Bereich des Brustbeines noch
         immer klar erkennbar vor dem Schulteransatz zu
         liegen hat. Diese ausreichende und deutlich
         erkennbare Vorbrust bildet mithin eines der
         wesentlichen       Unterscheidungsmerkmale       zum
         Foxterrier, dem eine im Vergleich dazu nahezu
         fliehende Brust inhärent ist, ebenso aber auch
         gegenüber dem „nahen Verwandten“, dem Parson
         Russell.
         Bei der rauhaarigen Variante des JRT wiederum ist
         besonders darauf zu achten, dass eine schlecht
         strukturierte oder gar nicht vorhandene Vorbrust
         nicht    bloß    durch    entsprechendes    Trimmen
         vorgetäuscht wird.

TAIL : May droop at rest. When moving should be erect and if docked
the tip should be on the same level as ears.
RUTE: Darf in der Ruhe herabhängen, sollte in der Bewegung aufrecht
getragen werden. Wenn kupiert, reicht die Rutenspitze bis zur Höhe der
Ohren.

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               (perfekte Trageweise der Rute)

         (deutlich überzogene, nicht dem Standard
            entsprechende Trageweise der Rute)

            (komplett unerwünschte Ringelrute)

   Entgegen    heutigen   Ausstellungsusancen     und
   Bewertungen ist festgelegt, dass die sich in der
   Bewegung aufrecht zu präsentierende Rute in
   Ruheposition, also wenn beispielsweise der Hund am
   Showtisch aus- und aufgestellt wird, durchaus
   gelassen herabhängen darf.
   Nicht im Standard genannt sind besondere
   Abweichungen, nämlich insbesondere die seit Verbot
   des Kupierens mittlerweile gar nicht allzu selten
   anzutreffende, entlang der Rückenlinie teils stark

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         nach vorne geneigte Rute bis hin zur deutlich
         erkennbaren „Ringelrute“, die aber allein aufgrund
         des dem Hund gegebenen mangelnden Gepräges und
         Harmonie als nicht wünschenswert zu erachten ist.
         Häufig auch mit einem mangelhaften, weil zu hohen
         Rutenansatz einhergehend sollte eine stark nach
         vorne weisende Rute als Fehler, eine Ringelrute indes
         als schwerer Fehler gewertet werden.

LIMBS
FOREQUARTERS :
Shoulders : Well sloped back and not heavily loaded with muscle.
Upper arm : Of sufficient length and angulation to ensure elbows are set
under the body.
Forelegs : Straight in bone from the elbows to the toes whether viewed
from the front or the side.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
Schultern: Gut zurückliegend, nicht mit Muskeln überladen.
Vorderläufe. Gerade Knochen von den Ellenbogen bis zu den Zehen,
sowohl von vorn als auch von der Seite gesehen.
Oberarm: Von angemessener Länge und Winkelung, so dass die
Ellenbogen gut unter dem Körper platziert sind.

         Weniger in der Literatur, wohl aber in der Realität –
         umstrittene Punkte des Standards sind, obwohl es
         tatsächlich daran nicht auch nur einen Millimeter
         abzurücken gilt, die Läufe des Hundes. „Schuld“
         daran trägt die Rassetrennung von JRT und PRT, die
         unerwünschten Abweichungen, wie es die Erfahrung
         bereits der ersten Jahre mit den neuen Standards
         zeigt,   hinsichtlich   dieses    Standardmerkmales
         Vorschub nach wie vor, wenn auch durch den
         Einfluss der australischen Linien mittlerweile
         deutlich seltener werdend, leistet.
         Es sei daher betont, dass dem Standard nur jene
         JRT entsprechen, die mit geraden Knochen und

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   korrekt nach vorne ohne Verdrehung oder
   Verwinkelung        ausgerichteten      Vorderläufen
   ausgestattet sind. Die Länge des Beines ist an dieser
   Stelle lediglich mit „angemessen“ bezeichnet,
   definiert sich aber in der Gesamtschau dieses
   Standards als die gleiche Länge wie jene vom
   Widerrist bis zum untersten Brustbereiche des
   ausgewogenen Hundes.
   Die Kunst der modernen JRT-Zucht liegt daher
   zweifelsohne    nicht   darin,    möglichst    kleine,
   kurzbeinige Niederläufer zu züchten (diese sehen,
   weil sie nur mit kurzen Beinen ausgestattet sind,
   sonst aber eine scheinbar relative Überlängen
   aufweisen, völlig unharmonisch aus), sondern trotz
   der      Größenvorgaben      korrekt     geradbeinige
   Niederläufer im Mittelmaße des Standards, also um
   die 28 cm zu forcieren.
   Alle Formen von barockartig gestalteten Beinen (O-
   Beine), korrekte gerade Beine mit jedoch im aller
   untersten Verlauf nach außen oder innen
   tendierenden Pfoten (zehenenge oder zehenweite
   Stellungen), Beine mit zu festen, im Vergleiche zum
   Rest unharmonischen Gelenksregionen, zu breite,
   daher tendentiell nach außen sich drehende oder
   weisende Ellenbogen sind unerwünscht und haben
   weder in einer korrekten Zucht noch im
   Ausstellungsring an vorderer Stelle etwas verloren.
   Gute Winkelungen, also nicht zu steil gestellte
   Oberarm-Schulter-Region, vor allem aber auch gut
   erkennbar in den hinteren Gliedmaßen, sind eine
   Unabdingbarkeit sowohl für die freie Bewegung über
   der Erde im Galopp, dem erhabenen über die
   Hinterhand kommenden Trab im Ausstellungsring,
   wie auch bei der Bauarbeit unter Tag. Durch eine
   schlechte Stellung der Schulter          („zu steile
   Schulterlage“) kann manch JRT zwar gut über die
   Hinterhand antreten, vermag diesen Schwung aber

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        nicht harmonisch über die Wirbelsäule auf der
        Vorderhand abzufangen und wirkt vorne im Laufen
        teils paddelnd, teils stoßend – eine im Übrigen nicht
        unübliche Fortbewegungsart bei den Fox Terriers,
        deren Brust- und Schulterpartie einer geschmeidigen
        Bewegung nicht zugute arbeitet.

HINDQUARTERS : Strong and muscular, balanced in proportion to the
shoulder.
Stifles : Well angulated.
Hock joints : Low set.
Rear pastern(Metatarsus) : Parallel when viewed from behind while in
free standing position.
HINTERHAND: Kräftig und muskulös, in ausgewogenem Verhältnis zu
den Schultern stehend.
Kniegelenk: Gut gewinkelt.
Hintermittelfuß: Im freien Stand von hinten gesehen parallel.
Sprunggelenk: Tief stehend.

      (li: korrekte HH-Winkelung, re: zu steil u wenig gewinkelt)

        Sowohl in der Bewegung wie auch im Stillstande
        würde es dem Ideal entsprechen, wenn von vorne
        oder hinten betrachtet bei dem korrekt aufgestellten
        sich selbst tragenden Hund letztlich nur das jeweils
        dem Betrachter nähere Beinpaar zu sehen wäre, das
        heißt, die Gliedmaßen sollten absolut parallel
        zueinander getragen werden.

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        Eine gute Winkelung (kein „Untertritt, aber auch
        keine zu steil gestreckten Hinterläufe) im Kniegelenk,
        also auf der Hinterhand, gewährleistet die nötige
        Harmonie in der Bewegung und gepaart mit der
        entsprechenden Bemuskelung einen guten Schub
        über die Hinterhand nach vorne.

FEET : Round, hard, padded, not large, toes moderately arched, turned
neither in nor out.
PFOTEN: Rund, mit harten Ballen, nicht groß, mäßig gewölbte Zehen;
weder nach innen noch nach außen gestellt.

        Die gar nicht allzu selten zu beobachtenden, vor
        allem an den Vorderläufen vorhandenen erkennbar
        großen Pfoten mögen zwar allenfalls „lieb“
        ausschauen,      sind    aber   unerwünscht     und
        grundsätzlich genetischer Natur und keinesfalls, wie
        manchenorts behauptet, erst durch die häufige
        Arbeit derart stark ausgeprägt.

GAIT / MOVEMENT : True, free and springy.
GANGWERK / BEWEGUNG: Geradlinig, frei und federnd.

        Pointiert ausgedrückt bleibt einem nach dem
        bisherigen Standard korrekt ausgebildeten Hund
        eigentlich gar nichts anderes übrig, als sich auch in
        diesem Punkte standardentsprechend zu verhalten.
        Aus der Korrektheit von Exterieur und Proportionen
        folgt nahezu zwingend, es sei denn, es gelingt einem
        Hundeführer allenfalls eigene Unzulänglichkeiten in
        der Bewegung auf den Hund zu übertragen, ein
        harmonischer Bewegungsablauf.
        Das Erfordernis gerader Bewegung zielt auf die zuvor
        bereits erörterten geraden, parallel ausgerichteten
        Vorder- und Hinterläufe ab. In Verbindung mit dem
        Erfordernis federnder Bewegung ergibt sich daraus

     Jack Russell Terrier Standard FCI-Nr. 345 Kommentar 2013 © GP
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         eine elegant wirkende von deutlichem Vorwärtsschub
         geprägte Bewegung ohne steppende oder tänzelnd
         schwankende Elemente auf einer gleichsam geraden
         Linie.
         Letzterem      Erfordernis entsprechen,    wie   die
         Erfahrung zeigt, möglicherweise durchaus öfter die
         Hunde selbst als deren sie vorstellende Hundeführer,
         die – sei es durch Schwankungen in deren Gangbild
         oder häufiger dadurch, dass der Hund an
         unangemessen        kurzer  Leine    geführt   vorne
         hochgezogen und in seiner eigenen ansonsten
         allenfalls flüssigen Bewegung oftmals bin in solches
         Ausmaß behindert wird, dass die Vorderläufe den
         Boden nur mehr teilweise streifend berühren und
         letztlich solcherart die Beurteilung eines korrekten
         Gangwerkes verunmöglichen.
         Federnd ist ein Gangbild dann, wenn es in gleichem
         Maße einen guten Vorwärtsschub in eleganter, nicht
         übertriebener Bewegung zeigt, was im Übrigen trotz
         des Arbeitscharakters des Hundes nicht nur nicht
         ausgeschlossen ist, sondern unter Hinweis auf das
         allgemeine Erscheinungsbild lt. Rassestandard
         unabdingbar im Gegensatz zu staksender oder auch
         plumper Bewegung zu fördern ist.

COAT
HAIR : May be smooth, broken or rough. Must be weatherproof. Coats
should not be altered (stripped out) to appear smooth or broken.
COLOUR : White MUST predominate with black and/or tan markings.
The tan markings can be from the lightest tan to the richest tan
(chestnut).
HAARKLEID:
HAAR: Kann glatt-, rau- oder stichelhaarig sein. Muss wetterfest sein.
Das Haar sollte nicht verändert (gezupft) werden, um es glatt- oder
stichelhaarig wirken zu lassen.

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FARBE: Weiß MUSS vorherrschen mit schwarzen und/oder lohfarbenen
Abzeichen in allen Schattierungen vom hellsten bis hin zum sattesten
Loh (Kastanienbraun).

          (glatte Tricolor-Hündin mit viel Farbe, gerade noch
      erlaubter, wenn auch derzeit – leider - wenig beliebter und
              zu wenig positiv gewürdigter Farbverteilung)

         (Tricolor-Rüde, Rauhaar mit idealer Farbverteilung)

      (Tan-White-Rüde mit Rauhaar und idealer Farbverteilung)

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   Wenige Standardmerkmale werden in letzter Zeit
   derart missinterpretiert und in ihrer Auslegung auch
   derart „gebeugt“, wie die Beschreibung des
   Haarkleides; teils mag man dem Berechtigung
   zubilligen, teils aber haben diese Umstände, die sich
   an die Interpretation des Parson-Russell-Standards
   anlehnen, zu Missständen geführt, die letztlich auch
   durchaus völlig ungewünschte genetisch negative
   Einflüsse auf unsere Rasse haben können.
   Es gibt – zumindest in Mitteleuropa – keine einzige
   Ausstellung, bei der man dem Erfordernis, dass ein
   rauer JRT nicht gerupft/gezupft werden darf, noch
   Rechnung tragen würde, umgekehrt keine einzige
   Ausstellung,       bei   der    man     mit    einem
   „naturbelassenen“ JRT nicht – teils schallenden –
   Hohn und Unverständnis der Formwertrichterschaft
   ernten würde. Letztlich dient das regelmäßige
   Trimmen des Haarkleides auch dazu, die Fellqualität
   aufrecht zu erhalten bzw zu verbessern; nur durch
   das regelmäßige Auszupfen (nicht: Schneiden!) des
   alten Haares, welches sich leicht trennen lässt, wird
   gleichsam Platz für neues Haar geschaffen.
   Diese eigentliche Regelabweichung ist allerdings
   durchaus zu begrüßen, entspricht sie doch letztlich
   der erforderlichen und natürlichen Haarpflege des
   Rauhaarhundes, dem man in periodischen, im
   Schnitt    monatlichen     Abständen,    sein   altes,
   abgestorbenes Langhaar zur Erhaltung einer guten
   Fellqualität unabdingbar und ohne dass es für den
   Hund mit irgendeiner Pein verbunden wäre,
   auszupfen muss; jeder Besitzer eines Rauhaar-JRT
   weiß daher auch, dass dieses abgestorbene Langhaar
   sich ohne Widerstand sofort und leicht aus dem Fell
   löst und letztlich nichts anderes als Platz und Luft
   für gut strukturiertes dichtes neues Langhaar macht.

Jack Russell Terrier Standard FCI-Nr. 345 Kommentar 2013 © GP
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   Völlig anders verhält es sich mit der Interpretation
   des Farbenspiels des Jack Russell Terrier:
   Wohl noch aus althergebrachter Tradition des Parson
   Russell und früheren Parson Jack Russell Terrier
   Standards interpretiert und richtet man hierzulande
   danach, dass der JRT irgendwann als ausdrucklose
   weiße Erscheinung seinen Niedergang finden wird
   (Hierzu der PRT-Standard, der dieser genetisch und
   medizinisch     schlechten     und      bedenklichen
   Entwicklung zuarbeitet: FARBE: Vollständig weiß
   oder vorwiegend weiß mit lohfarbigen, gelben oder
   schwarzen Abzeichen oder jede Kombination dieser
   Farben, vorzugsweise beschränkt auf den Kopf
   und/oder auf den Ansatz der Rute.)
   Es kann gar nicht oft genug betont werden, dass der
   JRT sich neben proportionellen Unterschieden gerade
   auch darin vom PRT unterscheidet, dass bei ihm dem
   Standard entsprechend sogar deutliche Farbgebung
   erwünscht ist, so lange nur die weiße Grundfarbe
   vorherrschend      bleibt,   das     heißt,    unter
   Miteinbeziehung       sämtlicher     Körperregionen
   zumindest 51 % weiße Grundfarbe vorherrschen
   muss, aber vice versa eben auch 49 % Farbanteil
   gegeben sein darf.
   Soll beim PRT die reine vollständig weiße Farbe
   gefördert werden und maximal Abzeichen an Kopf
   und Rutenansatz vorliegen, so ist völlig gegenteilig
   dazu beim JRT festgehalten, dass dieser am
   gesamten Körper alle möglichen Farbschattierungen
   durchaus aufweisen soll, vice versa allerdings sogar
   in genauer Interpretation des Standards eine völlige
   Weißfärbung gar nicht erwünscht ist.
   Bedenkt man, dass es sich schon bei einer Vielzahl
   von Rassen gezeigt hat, dass die reine „Weißzucht“
   nachweislich und anerkannter Maßen genetischen
   Defekten (ua Taubheit) Vorschub leistet, ist die
   Beibehaltung der derzeitigen Interpretation des

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         Farbstandards zugunsten der eben beschriebenen
         Zulässigkeit mehrerer, auch größerer Abzeichen
         nicht aufrecht zu erhalten und rundum abzulehnen.

SIZE AND WEIGHT :
Ideal Height : 25 cm (10 ins) to 30 cm (12 ins).
Weight : Being the equivalent of 1 kg to each 5 cm in height, i.e. a 25 cm
high dog should weigh approximately 5 kg and a 30 cm high dog should
weigh 6 kg.
GRÖSSE UND GEWICHT:
Ideale Widerristhöhe: 25 cm (10 ins) bis 30 cm (12 ins).
Gewicht: Jeweils 1 kg pro 5 cm Widerristhöhe, d.h. ein 25 cm großer
Hund sollte etwa 5 kg wiegen und ein 30 cm großer Hund 6 kg.

         Auch in diesem Punkte unterscheidet sich der
         Standard und dessen Interpretation zumindest
         hierzulande von der auf den Ausstellungen und
         Zuchtschauen gelebten Realität.
         Die Ursache liegt wohl einmal mehr in der
         gemeinsamen Vergangenheit mit dem Parson Russell
         Terrier und dessen Standards, der bis vor Kurzem
         exakt zulässige Größenmaße (33 cm für Hündinnen,
         36 cm für Rüden, eine Abweichung von 2 cm nach
         oben und unten war bis 2011 „akzeptabel“, nunmehr
         sind Übergrößen unerwünscht) vorschreibt.
         Nicht oft genug kann man darauf hinweisen, dass
         dem JRT-Standard eine ähnlich gelagerte Vorgabe
         ausdrücklich fremd ist.
         Weder gibt es eine größenmäßige Differenzierung
         zwischen Rüden und Hündinnen, noch eine
         Größenlimitierung überhaupt, nur sog. Idealmaße.
         Gesprochen wird hier ausdrücklich nur von einer
         idealen Widerristhöhe zwischen 25 und 30 cm,
         woraus in wörtlicher Interpretation Abweichungen
         nach unten und oben zwar möglicher Weise nicht
         ideal, so aber doch, insoweit sie nicht seine

     Jack Russell Terrier Standard FCI-Nr. 345 Kommentar 2013 © GP
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   Gebrauchsfähigkeit einschränken und nicht von
   Disharmonie in der Gesamtstruktur begleitet sind,
   jedenfalls grundsätzlich zulässig sind, nichts desto
   trotz aber nach dem Grad der Abweichung zu
   ahnden sind.
   Viel zu wenig Augenmerk, wie in der Erörterung der
   Standardeinleitung (allgemeines Erscheinungsbild)
   schon angesprochen, wird den vorgegebenen Größen-
   /Gewichtsrelationen geschenkt.
   Der Standardvorgabe entsprechend liegt das (obere)
   Gewichtslimit eines 30 cm großen Jack Russells bei
   6 kg (= 1 kg je 5 cm Höhe). Diese (Ideal)Vorstellung,
   die im Übrigen eindeutig mit dem Hinweis in der
   Standardeinleitung, wonach diese Rasse zwar stark,
   aber vorrangig sehnig schlank in ihrer Erscheinung
   sein sollte, niemals jedoch bullig, grob oder derb
   bemuskelt sein soll, kann eben nur erreicht werden,
   wenn der Jack Russell seinem Urtyp entsprechend
   bei kompakt starkem Knochenbau immer noch
   derart fein strukturiert bleibt, dass er seine
   Wendigkeit, selbst bei der Arbeit im Bau sich in alle
   Richtungen wenden und biegen zu können, erhält.
   Der resumeeartigen abschließenden Standardbe-
   schreibung im nächsten Absatze dieses Kapitels ist
   zu entnehmen, dass jede Abweichung zu den
   vorangegangenen Punkten, also sowohl zwingend
   auch zur Idealgröße lediglich nach dem genauen
   Ausmaß          der    Abweichung       und      unter
   Berücksichtigung      der    Gesundheit     und    des
   Wohlbefindens des Hundes zu berücksichtigen sind.
   Freilich gilt, dass man als Ideal ständig die Vorgaben
   dieses Standards im Auge behalten muss und
   demnach bei der Verpaarung von in der Größe von
   diesem abweichenden Zuchthunden mit äußerster
   Vorsicht und Konsequenz vorzugehen ist.

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FAULTS : Any departure from the foregoing points should be considered
a fault and the seriousness with which the fault should be regarded
should be in exact proportion to its degree. and its effect upon the
health and welfare of the dog and on its ability to perform its
traditional work.
    Lack of true Terrier characteristics.
    Lack of balance, i.e. over exaggeration of any points.
    Sluggish or unsound movement.
    Faulty mouth.

DISQUALIFYING FAULTS:
•    Aggressive or overly shy dogs.
•    Any dog clearly showing physical or behavioural
     abnormalities shall be disqualified.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als
Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis
zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die
Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und
seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
    Mangel an typischen Terrier-Eigenschaften.
    Mangel      an   Harmonie,    d.h.  übertriebene  Ausprägung
       irgendwelcher Merkmale.
    Kraftlose oder fehlerhafte Bewegung.
    Fehlerhaftes Gebiss.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER :
•    Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
•    Hunde,    die   deutlich  physische    Abnormalitäten     oder
     Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

       Generalkauselhaft schließt der Standard mit einer
       Beschreibung     jener     Fehler,   die    besonders
       berücksichtigt werden sollen.
       Besonders breiter Raum und gleich doppelte
       Erwähnung findet dabei das Rasseprädikat „typische
       Terrier-Eigenschaft“;  was    darunter   insbesondere

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