JAHRES EIN HAUS FÜR JÜDISCHE MUSIK - Jüdische Gemeinde Hannover
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Liebe Freunde der Villa Seligmann, ORT DER an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart, dem Sakralen und dem Weltlichen, legt die Villa Seligmann ein historisches BEGEGNUNG Zeugnis über die deutsch-jüdische Gemeinschaft und Freundschaft ab. Sie erzählt Geschichten von Sehnsucht und Nostalgie und erinnert an vergangene Zeiten. Als ein Ort der Begegnung, der freien Gedanken und der offenen Herzen ist die Villa auch ein Vehikel für eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft. In diesem Jahr öffnen wir das Haus für international renommierte Künstler, Kantoren und Kulturschaffende aus 19 Nationen. Wir laden Sie herzlich zu mehr als 30 Veranstaltungen ein. Dabei schöpfen wir in vollen Zügen aus dem reichen jüdischen Kulturerbe und bieten Ihnen moderierte Konzerte, Lieder- und Sonatenabende, musikalische Lesungen, Hausführungen, Ausstellungen, Workshops und Gartenfeste. Von der Renaissance bis in die Gegenwart richten wir unseren Fokus auf die Synagogal- und Vokalmusik, die Gedenkkultur sowie auf die Vielseitigkeit der Kammermusik. Die Ihnen bekannten Formate werden thematisch erweitert und abwechslungsreich vermittelt. 2
Im europäischen Kontext des 21. Jahrhunderts ehren wir Musik ist das Fünfte Element, das Kulturen verbinden bedeutende Komponisten, Denker und Instrumentenbauer kann, wenn man einander zuhört. der letzten 300 Jahre und spannen dabei einen weiten geographischen Bogen. Freuen Sie sich auf viele neue, aber auch bekannte Gesichter, und entdecken Sie Ihre eigenen Highlights Für die Vermittlung gemeinsamer Werte an die nächste in unserem inhaltsreichen Jahresangebot. Generation suchen wir den Dialog mit jungen Menschen und fördern die herausragenden Talente unserer Stadt. In Wir sind Ihr Haus für jüdische Musik, Ihr Ort Kooperationen mit anderen Kulturorganisationen bündeln wir der Begegnung, Ihre Villa Seligmann. Kreativität und Energie, um nach Antworten für die Heraus- forderungen unserer Zeit zu suchen. Unsere nahen und fernen Ihr Nachbarn heißen wir herzlich willkommen und begrüßen neue Begegnungen und alte Freundschaften. Eliah Sakakushev-von Bismarck Es ist eine spannende Aufgabe, der Komplexität jüdischen Künstlerischer Direktor Lebens Ausdruck zu verleihen. Dafür lohnt es sich, vom anderen Ende der Welt nach Hannover zu kommen. Mit der Sprache der Musik lassen sich große Entfernungen überwinden, Brücken bauen und Menschen versöhnen. 3
Liebe Freunde der Villa Seligmann, nun ist es so weit, und ich darf zum ersten Wenn ich also heute auf die Villa Seligmann blicke, freue ich mich zum Mal auf das Jahresprogramm meines einen darüber, was ich geschaffen habe, und zum anderen, dass dieser Nachfolgers als künstlerischer Direktor, Eliah Ort eine Zukunft hat. Ein Blick in das aktuelle Programmheft verrät, dass Sakakushev-von Bismarck, hinweisen. So hat ich mit Eliah Sakakushev-von Bismarck einen künstlerischen Direktor mit dem Jahreswechsel ein großer Wandel ausgewählt habe, welcher dieses Lebenswerk und diese Arbeit verstanden stattgefunden – für die Villa Seligmann, für hat und beides weiterzuentwickeln weiß. Für diesen Weg wünsche ich Hannover und natürlich auch für mich. Und ihm von Herzen alles Gute. ich möchte ganz ehrlich mit Ihnen sein: leicht fällt es mir nicht, diese Verantwortung Wie bereits erwähnt, bleibe ich dem Haus aber selbstverständlich treu abzugeben. War und ist es doch immer eine und widme mich nun den Aufgaben, die ich sonst immer vernach- Lebensaufgabe gewesen, die Schönheit der lässigen musste. Eine davon wird in jedem Fall sein, den Konzerten, sakralen jüdischen Musik wieder zum Erklingen zu bringen und die Men- Liederabenden und Salongesprächen entspannt als Ehrenpräsident schen damit an den großen Schatz deutsch-jüdischer Kultur zu erinnern. lauschen zu können! Auf diese Weise habe ich meine Arbeit auch immer als einen essentiellen Aspekt der Vermittlung, insbesondere in der heutigen Zeit, verstanden. So freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen Mit der Villa Seligmann manifestiert sich diese wichtige Arbeit Stein auf und wünsche alles Liebe! Stein und darauf bin ich unglaublich stolz. Es ist gelungen, einen Ort zu schaffen, in dem der Austausch stattfindet, die Musik vor der Religion oder Ihr anderen Merkmalen im Vordergrund steht und sich die Menschen wieder etwas näherkommen. Prof. Andor Izsák Ehrenpräsident 4
Grußwort des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur hat mit seinen Haushaltsentscheidungen im Dezember 2018 noch Die Villa Seligmann ist als Haus der jüdi- einmal deutlich gemacht, wie wichtig ihm die Arbeit des Hauses schen Musik seit der Eröffnung im Jahr jüdischer Musik ist. 2012 fester Bestandteil des kulturellen Lebens nicht nur in Hannover, sondern 2019 geht die künstlerische Leitung des Hauses in neue Hände über. in ganz Niedersachsen und weit darüber Mit dem Cellisten Eliah Sakakushev-von Bismarck konnte ein heraus- hinaus. Dem Initiator Prof. Andor Izsák ist ragender Künstler gewonnen werden, um die Arbeit seines Vorgängers es in Jahrzehnten unermüdlichen Wirkens fortzusetzen und eigene Akzente zu setzen. für die jüdische Musik gelungen, eine Renaissance der deutsch-jüdischen Kultur Das Programm 2019 bietet zahlreiche Höhepunkte, die das Kultur- in Hannover zu bewirken, die europaweit und Musikleben in Hannover wesentlich bereichern werden. Als Bei- ihresgleichen sucht. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft spiele möchte ich die Gedenkkonzerte für die Opfer des Holocaust, die und Kultur begleitet die Arbeit der Villa Seligmann, ihrer Mitarbeiter Reihe zur Musik der Synagoge und die Kammerkonzerte in den Räumen und Förderer seit ihren Anfängen. Sie ist ein herausragendes Beispiel der Villa Seligmann nennen. Allen beteiligten Künstlerinnen und bürgerschaftlichen Engagements in der Kultur, dessen Förderung nicht Künstlern wünsche ich den verdienten Applaus sowie dem hoffentlich nur für das zuständige Fachministerium eine lohnende Aufgabe ist. zahlreichen Publikum erfüllenden Kunstgenuss und Erkenntnisgewinn! Auch der Niedersächsische Landtag als Vertreter des Volkssouveräns Ihr Björn Thümler 5
UNSERE SCHWERPUNKTE FÜR 2019 SALONGESPRÄCHE DIE VILLA Im Anschluss an ausgewählte Veranstaltungen laden wir Sie zu einem persönlichen Austausch mit den Künstlern ins Herrenzimmer der Villa Seligmann ein. Begegnen Sie unseren Künstlern auf Augenhöhe! Wir SELIGMANN IN IHRER freuen uns auf einen anregenden Austausch und belebende Gespräche. NACHBARSCHAFT MITTE Gute Nachbarschaft ist uns wichtig! Ob im Umfeld des Stadtteils oder auf künstlerischer oder spiritueller Ebene – wir möchten unsere Nachbarn kennenlernen! Vielleicht bei unserem Gartenfest oder im Dezember beim Chanukka-Markt? JUGEND UND WEITBLICK Im Dialog mit Kindern, SchülerInnen und Studierenden möchten wir jüdisches Leben in seiner gesamten Bandbreite verständlich und greifbar machen. Öffentliche Konzertproben oder Führungen durch die histori- schen Räume der Villa Seligmann geben interessante Einblicke – von der Erinnerungskultur zur modernen deutsch-jüdischen Identität. 6
EUROPA 2019 Wir spiegeln die Kerngedanken des europäischen Projektes aus jüdischer Sicht mit den folgenden Veranstaltungen wider: Donnerstag, 9. Mai - „Die Konferenz der Tiere“ von Erich Kästner - Musikalische Lesung* im Niedersächsischen Landtag mit Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) Donnerstag, 9. Mai - „Jüdische Musik als europäisches Projekt“ - Moderiertes Konzert zum Europatag mit Prof. Jascha Nemtsov (Klavier) Dienstag, 28. Mai - „Verbinden, nicht trennen“ - Workshop* für Schüler in der Villa Seligmann Mittwoch, 29. Mai - „Europa - ein Kontinent in Bewegung über die Grenzen hinweg“ - Workshop* für Schüler in der Villa Seligmann *) In Zusammenarbeit mit dem Kinderliteraturfestival „Salto Wortale“ KOOPERATIONEN Mit dynamischen Inhalten und kreativer Offenheit freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit bestehenden und zukünftigen Partnern der Musik- und Kulturszene, der Forschung und Wissenschaft sowie mit den jüdischen Gemeinden und den Kirchen der Landeshauptstadt Hannover und darüber hinaus. 7
MÄRZ APRIL 10 Sonntag 17.30 Uhr 11 Donnerstag 19.30 Uhr WIE ALLES ANFING DIE GOLDENE MITTE Liederabend und Salongespräch Kammerkonzert und Salongespräch mit Talia Or und Marcelo Amaral mit Julia Rebekka Adler und Christian Brembeck 17 Sonntag 17.30 Uhr 25 Donnerstag 20.00 Uhr MIT SCHWUNG UND MASKE VERTIKALE GEDANKEN Operettensoirée mit Carmen Fuggiss, Jonathan Seers, Kammerkonzert und Salongespräch Michael Sens, Jelena Ocic und Eliah Sakakushev-von Bismarck mit Sophia Jaffé und Björn Lehmann 28 Donnerstag 19.30 Uhr DIE VILLA DER VERSÖHNUNG Musikalische Hausführung Programm FRÜHJAHR mit Andor Izsák 31 Sonntag 17.30 Uhr IM ZEITGEIST DES FIN DE SIÈCLE Kammerkonzert mit Erika Lux, Ioana Cristina Goicea, Eliah Sakakushev-von Bismarck und François Lefèvre UND Änderungen vorbehalten SOMMER 8
MAI JUNI 2 Donnerstag 19.30 Uhr 6 Donnerstag 19.30 Uhr DIE SPRACHE DER ZEIT VON DER SKLAVEREI ZUR FREIHEIT Sonatenabend mit Eliah Sakakushev-von Bismarck Konzert und Salongespräch mit Yoni Rose und Andor Izsák und Donka Angatscheva 15 Samstag 9 Donnerstag 19.30 Uhr LANGE NACHT DER MUSEEN MOSKAU – BERLIN – WIEN in der Villa Seligmann Klavierabend und Salongespräch zum Europatag mit Jascha Nemtsov 23 Sonntag 17.30 Uhr ZWISCHEN SHTETL UND JUDERIA 23 Donnerstag 19.30 Uhr Liederabend und Salongespräch YEDID NEFESH – GELIEBTER MEINER SEELE mit Tehila Nini Goldstein und Jascha Nemtsov Sonderkonzert und Salongespräch mit dem Ensemble Harel-Ben David 30 Sonntag TAG DER OFFENEN TÜR UND SOMMERFEST im Garten der Villa Seligmann 9
SEPTEMBER OKTOBER 5 Donnerstag 19.30 Uhr 10 Donnerstag 19.30 Uhr LEBEN ZWISCHEN SCHWEIGEN UND ERINNERUNG PRIMO LEVI UND DIE DEUTSCHEN Musikalische Lesung und Salongespräch Musikalischer Vortrag und Salongespräch mit Andrea von Treuenfeld und Eliah Sakakushev-von Bismarck mit Martina Mengoni, Daniel Seminara und Francesco Cascarano 15 Sonntag 17.30 Uhr CHASANUT MEETS TANGO 15 Dienstag 19.30 Uhr Konzert und Salongespräch UNBEKANNTE HELDEN mit Isidoro Abramowicz und Mikael Augustsson Ausstellungseröffnung und Filmvorführung 21 Samstag 19.30 Uhr 19 Samstag 19.30 Uhr IM FLUSS DER TRADITION TRAGÖDIE UND LICHT Klavierabend und Salongespräch Klavierabend und Salongespräch mit Einav Yarden mit Michael Tsalka 26 Donnerstag 19.30 Uhr 24 Donnerstag 19.30 Uhr ROMANTISCHE OPULENZ NICHT IN UNSERM NAMEN, HERR! Sonatenabend und CD-Präsentation Chorkonzert mit Michael Tsalka mit Ioana Cristina Goicea und Andrei Banciu Änderungen vorbehalten 10
NOVEMBER DEZEMBER 3 Sonntag 17.30 Uhr 8 Sonntag 17.30 Uhr INS BUCH DES LEBENS! – Klavierabend mit Erika Lux KENNEN SIE MIÉTEK? Kammerkonzert und Salongespräch 5 Dienstag 19.30 Uhr mit Noah Bendix-Balgley, Elisaveta Blumina EINE GESCHICHTE DER VERSÖHNUNG und Eliah Sakakushev-von Bismarck Musikalische Hausführung mit Andor Izsák 15 Sonntag 17.30 Uhr 9 Samstag 18.00 Uhr UNBEKANNTE HELDEN KONZERT ZUM GEDENKEN AN DIE REICHSPOGROMNACHT Kammerkonzert und Finissage in der Marktkirche Hannover mit Andor Izsák mit Nadia Yotzova und Kana Sugimura und dem Europäischen Synagogalchor 22 Sonntag 17.30 Uhr 14 Donnerstag 19.30 Uhr CHANUKKA-MARKT A YIDDISH MOZAIK – Konzert und Salongespräch im Garten der Villa Seligmann mit Sveta Kundish und Patrick Farrell 21 Donnerstag 19.30 Uhr ARP SCHNITGER UND DIE FOLGEN Moderiertes Konzert an den Orgeln mit Christian Brembeck Programm 24 Sonntag 17.30 Uhr DIE WEISE VON LIEBE UND TOD – Kammerkonzert und HERBST UND WINTER Salongespräch mit Carmen Fuggiss und Eric Chumachenko 11
10. März | Sonntag | 17.30 Uhr Liederabend und Salongespäch WIE ALLES ANFING Talia Or (Sopran) Marcelo Amaral (Klavier) Die deutsch-israelische Sopranistin Talia Or und der brasilia- nische Pianist und Professor für Liedgestaltung Marcelo Amaral präsentieren einen kontrastreichen Liederabend mit ausgewählten Werken jüdischer Komponisten. Die selten zu hörenden jiddischen Kinderlieder von Mieczysław Weinberg stoßen auf die Kabarett-Lieder von Arnold Schönberg. Für thematischen Ausgleich sorgen die prunkvollen Jugendstil- Lieder von Mahler, Zemlinsky und Korngold. Mieczysław Weinberg Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren zum 100. Geburtstag 12
Operettensoirée 17. März | Sonntag | 17.30 Uhr MIT SCHWUNG UND MASKE Carmen Fuggiss (Sopran), Jonathan Seers (Klavier) Michael Sens (Erzähler), Jelena Ocic (Cello) Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) Von den Operetten, Hoffmanns Erzählungen, Orpheus in der Unterwelt oder der Schönen Helena haben schon viele gehört. Über den Komponisten Jacques Offenbach, der als Sohn eines jüdischen Kantors in Köln geboren wurde, gilt jedoch vieles als unbekannt. 2019 jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal. Jacques Pünktlich zum jüdischen Purim-Fest präsentiert Carmen Offenbach 200. Fuggiss in Begleitung ihrer Freunde einen unterhaltsam- zum illustrativen Abend mit ausgewählten Arien und Liedern vom König der Operette. Geburtstag Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 13
28. März | Donnerstag | 19.30 Uhr Musikalische Hausführung DIE VILLA DER VERSÖHNUNG Andor Izsák (Vortrag und Orgel) Bereits 1885 rief Ferdinand Wallbrecht seine Mitbürger in einem Flugblatt dazu auf, das „Straßenprojekt vom Neuen Haus bis zur List“ zu unterstützen. Durch die zunehmende Bevölkerungszahl bestehe ein Mangel an Bauplätzen in guter Lage und man erhoffe sich so den Zuzug wohlhabender Bürger. Etwa 20 Jahre später füllte Siegmund Seligmann die letzte freistehende Fläche an der Hohenzollernstraße mit dem Bau seiner Stadtvilla. Im Stil der einst von Siegmund Seligmann gepflegten Salonkultur erzählt Prof. Andor Izsák vom Bau und der Restaurierung sowie über die wechselvolle Geschichte der Bewohner der Villa Seligmann. Mit musikalischen Einlagen erleben Sie den versöhnlichen Geist, der heute durch die Räume der imposanten Stadtvilla weht. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 14
Kammerkonzert 31. März | Sonntag | 17.30 Uhr IM ZEITGEIST DES FIN DE SIÈCLE Erika Lux (Klavier), Ioana Cristina Goicea (Violine) Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) François Lefèvre (Bratsche) Das Ende des 19. Jahrhunderts war eine Zeit des Aufbruchs und der ästhetischen Gegen- sätze. Für die jüdischen Künstler war es eine besonders anregende und produktive Zeit. Mit diesem in Wien und Paris angesiedelten Kammermusikprogramm runden wir den „Monat der Jahrhundertwende” in der Jugendstil-Villa des Siegmund Seligmann ab. Die vier Musiker verbinden Trios von Alexander von Zemlinsky und Ernest Bloch sowie das Klavierquartett von Gustav Mahler zu einem authentischen Salonerlebnis des Fin de Siècle. Zum Programm gehört auch eine Klavierbearbeitung des Adagietto von Gustav Mahler. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Kuf Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 15
11. April | Donnerstag | 19.30 Uhr Kammerkonzert und Salongespäch DIE GOLDENE MITTE Julia Rebekka Adler (Viola und Viola d´amore) Christian Brembeck (Klavier und Orgel) Mit Werken von Felix Mendelssohn, Louis Lewandowski und Mieczysław Weinberg spielt die Bratschistin, Frühmusik- Spezialistin und Professorin der Universität der Künste zu Berlin, Julia Rebekka Adler, ein spannendes Programm mit Musik jüdischer Komponisten aus unterschiedlichen Epochen und Kulturkreisen. Ob synagogale oder sephardische Gesänge, auf der Bratsche und auf der Viola d´amore geht hier scheinbar Unvereinbares eine innere, versöhnliche Verbindung ein. Mieczysław Weinberg Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren Kuf zum 100. Geburtstag 16
Kammerkonzert und Salongespräch 25. April | Donnerstag | 20.00 Uhr VERTIKALE GEDANKEN Sophia Jaffé (Violine) Björn Lehmann (Klavier) Die international gefragte Violinsolistin, Kammermusikerin und Professorin Sophia Jaffé verbindet eine langjährige Duo-Partnerschaft mit dem renommierten Kammermusiker Prof. Björn Lehmann. Die beiden Musiker bringen wahre Meisterwerke jüdischer Kompo- nisten von der Romantik bis zur Gegenwart nach Hannover. Von Mendelssohns lebensbejahender F-Dur Sonate über die mystisch angehauchte erste Sonate von Bloch bis hin zu den „Vertikalen Gedanken“ des 1987 verstorbenen amerikanisch-jüdischen Komponisten Morton Feldman veranschaulicht dieses Programm die Bandbreite jüdischer Kompositionen des 19. und 20. Jahrhunderts. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 17
2. Mai | Donnerstag | 19.30 Uhr Sonatenabend DIE SPRACHE DER ZEIT Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) Donka Angatscheva (Klavier) Von der Ausdruckskraft des Cellos fühlten sich viele Komponisten inspiriert. In diesem Programm begeben sich die Musiker auf eine freundschaftliche Zeitreise von Leipzig über Brüssel nach Philadelphia, um den Jugendgeist dreier bedeutender Komponisten jüdischer Herkunft zu erspüren. Lauschen Sie der Sprache der Zeit mit den Sonaten von Felix Mendelssohn, Ernest Bloch und Samuel Barber. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Kuf Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 18
Klavierabend und Salongespräch zum Europatag 9. Mai | Donnerstag | 19.30 Uhr MOSKAU – BERLIN – WIEN Jüdische Musik als europäisches Projekt Jascha Nemtsov (Klavier, Moderation) Wenige Jahre vor dem 1. Weltkrieg ist in Russland eine eigenständige jüdische Richtung in der Kunstmusik entstanden – die Neue Jüdische Schule. Ihre Musik sollte eine gleichberechtigte Stimme in einem europäischen „Konzert der Nationen“ bilden. Doch wo sollte diese Stimme erklingen? In Russland wurde diese Bewegung schon bald durch die stalinistische Politik unterdrückt, im Westen wurde sie ebenfalls durch totalitäre Tendenzen bedroht. Für viele jüdische Komponisten wurde die Suche nach einer Heimat schließlich zu einem Überlebenskampf. Diese komplexen Hintergründe illustriert der Pianist und Musikwissenschaftler Prof. Jascha Nemtsov in einem moderierten Klavierabend. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Kuf Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 19
23. Mai | Donnerstag | 19.30 Uhr Sonderkonzert und Salongespräch YEDID NEFESH – GELIEBTER MEINER SEELE Sephardische Lyrik des Mittelalters Ensemble Harel-Ben David: Meirav Ben David-Harel (Gesang, Schlagzeug, Chifonie), Yair Harel (Gesang, Schlagzeug, Tar), Nima Ben David (Viola da Gamba), Evgenios Voulgaris (Oud, Lira, Tar) In den Ländern des Osmanischen Reichs, Nordafrika und dem Balkan verbreitete sich das sephardische Judentum nach der Vertreibung aus Spanien. Es kam zur Blüte der religiösen Lyrik. Romanzen, Volkslieder und Gedichte belebten die alte Tradition über Generationen hinweg. Gesungen in Hebräisch, Aramäisch, Ladino und Arabisch vermischten sich Leiden- schaft und Gebet in den Gesängen. Das von drei israelischen Musikern in Paris gegründete Ensemble Harel-Ben David ist spezialisiert auf dem Gebiet der mittelalterlich-jüdischen Musik unter Einbezug von Instrumenten aus der Zeit. Mit größter Authentizität übermitteln die Musiker die Botschaft der sephardischen Musik auf eindringliche Art und Weise. Große Halle 30 Euro (erm. 26 Euro) Salon 22 Euro (erm. 18 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 20
Konzert und Salongespräch 6. Juni | Donnerstag | 19.30 Uhr VON DER SKLAVEREI ZUR FREIHEIT Yoni Rose (Kantor) Andor Izsák (Orgel, Klavier) Der Exodus aus Ägypten begann an Pessach, dem Passa-Fest, und endete an Shavuot, dem Wochenfest, als die Israeliten die Thora am Berg Sinai empfingen und zu einem gottgeweihten Volk wurden. Am Vorabend des Wochenfestes nimmt uns Yoni Rose, der Kantor der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, thematisch und musikalisch mit auf diesen epochalen Auszug. Mit liturgischen und traditionellen Gesängen bringt er die biblische Narrative über Sklaverei und Heiligung zum Klingen und erklärt, warum der Exodus keine abgeschlossene Verwand- lung ist. Die Begleitung an der Orgel gestaltet Prof. Andor Izsák. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 21
23. Juni | Sonntag | 17.30 Uhr Liederabend und Salongespräch ZWISCHEN SHTETL UND JUDERIA Tehila Nini Goldstein (Sopran) Jascha Nemtsov (Klavier, Moderation) Die junge israelische Ausnahmesängerin Tehila Nini Goldstein und der Pianist Jascha Nemtsov verbindet das tiefgründige Wissen über jüdische Musik sowie die authentische Interpretation aschkenasischer und sephardischer Musik des 20. Jahrhunderts. Seit Jahren widmen sie sich der Liedersammlung „Coplas sefardíes“ von Alberto Hemsi, welche sie gegenwärtig auch auf CDs aufnehmen. Neben einer Auswahl dieser Lieder umfasst das Programm Werke anderer herausragender jüdischer Komponisten wie Joseph Achron, Mosche Milner und Jakob Schönberg. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 22
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5. September | Donnerstag | 19.30 Uhr Musikalische Lesung und Salongespräch LEBEN ZWISCHEN SCHWEIGEN UND ERINNERUNG Andrea von Treuenfeld (Lesung) Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) Wie gehen die Nachgeborenen mit den Traumata der Eltern um? Und wie war es für sie, in einem Land aufzuwachsen, das noch wenige Jahre zuvor ihre jüdische Familie aus- löschen wollte? Mit den Schatten der Vergangenheit, die in Holocaust-Überlebenden der Zweiten Generation nachwirken, beschäftigt sich die Buchautorin und Journalistin Andrea von Treuenfeld, indem sie prominente Söhne und Töchter dieser Generation in ihrem Buch befragt. In der Villa Seligmann wird die Lesung ausgewählter Passagen aus diesem Buch von Eliah Sakakushev-von Bismarck am Cello einfühlsam umrahmt. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 24
Konzert und Salongespräch 15. September | Sonntag | 17.30 Uhr CHASANUT MEETS TANGO Isidoro Abramowicz (Kantor) Mikael Augustsson (Orgel, Bandoneon) Isidoro Abramowicz ist der Kantor der einzigen Synagoge mit Orgel in Deutschland, der Synagoge Pestalozzistraße in Berlin. Er weiß wie kaum ein anderer, jüdische Religiosität mit der Leidenschaft des Tangos zu verbinden. Mit seiner Stimme erschließt er die spirituelle Dimension der Gottesdienste in der Synagoge. Bekannt als „Cantor de Tango“ erzählt er Lebensgeschichten voller Drama, Freude, Nostalgie und Liebe. Sein Programm umfasst Gesänge und Themen von Louis Lewandowski, Sholom Secunda und Astor Piazzolla auf Hebräisch, Jiddisch und Spanisch. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 25
21. September | Samstag | 19.30 Uhr Klavierabend und Salongespräch IM FLUSS DER TRADITION Einav Yarden (Klavier) Die israelische Pianistin Einav Yarden beschäftigt sich mit dem Einfluss der westlichen Musiktradition auf jüdische Komponisten in der Entwicklung der Musikgeschichte. In Werken von Felix Mendelssohn, Lior Navok und György Kurtág folgt sie dem Fluss, der aus der Urquelle Johann Sebastian Bachs entspringt und in die Gegenwart einfließt. Zusammen mit Eliah Sakakushev-von Bismarck spielt Yarden an diesem Abend in der Villa Seligmann die erste Sonate für Cello und Klavier von Felix Mendelssohn. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Kuf Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 26
Sonatenabend und CD-Präsentation 26. September | Donnerstag | 19.30 Uhr ROMANTISCHE OPULENZ Ioana Cristina Goicea (Violine) Andrei Banciu (Klavier) Die mehrfach ausgezeichnete rumänische Violinistin Ioana Cristina Goicea präsentiert als 1. Preisträgerin des Deutschen Musikwettbewerbs ihre neue CD mit Werken von jüdischen Komponisten. Zum ersten Mal in Hannover wird sie den rumänischen Kompo- nisten Stan Golestan vorstellen, für dessen Werk sie sich aktiv und nachhaltig einsetzt. Begleitet wird Goicea von ihrem langjährigen Duo-Partner Andrei Branciu am Klavier. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 27
10. Oktober | Donnerstag | 19.30 Uhr Musikalischer Vortrag und Salongespräch PRIMO LEVI UND DIE DEUTSCHEN Martina Mengoni (Literaturwissenschaftlerin) Daniel Seminara & Francesco Cascarano (Gitarrenduo) Die Deutschen zu verstehen, ihnen zu begegnen und sie zu befragen, war für den großen jüdischen Denker und Holocaust- Überlebenden Primo Levi ein starker schöpferischer Beweggrund. Der Autor von „Ist das ein Mensch?“ hat etliche Briefe, Vorträge sowie Gesprächsaufzeichnungen als Zeugnis seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema hinterlassen. Im Jahr seines 100. Geburtstags präsentiert die italienische Literaturwissen- schaftlerin Martina Mengoni einen kritischen Vortag über Primo Levi und die Deutschen, umrahmt von Musik des italienisch- jüdischen Komponisten Mario Castelnuovo-Tedesco. Die Veranstaltung wird mit der freundlichen Unterstützung des Primo Levi Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) italienischen Generalkonsulats und der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaft e. V. Hannover durchgeführt. zum 100. Geburtstag 28 zzgl. VVK-Gebühren
Ausstellungseröffnung und Filmvorführung 15. Oktober | Dienstag | 19.30 Uhr UNBEKANNTE HELDEN Die Kraft der Zivilgesellschaft Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden im Jahr 1943 in Bulgarien durch den Widerstand der Bevölkerung und den Einsatz von Politikern und Intellektuellen, dem Kö- nig und der Kirche ca. 50.000 jüdische Mitbürger vor dem Tod gerettet. Die Rettung der bulgarischen Juden ist weder ein Zufall noch eine Fügung gewesen. Mit der Entschlos- senheit der bulgarischen Zivilgesellschaft wurde die repressive Politik trotz des Bündnis- ses mit Nazideutschland und der eigenen antisemitischen Gesetzgebung aufgehalten. Der israelische Historiker Michael Bar-Zohar war ein Zeitzeuge dieser Entwicklung. Sein Dokumentarfilm „Beyond Hitler’s Grasp“ ruft die Ereignisse der Zeit in faktischen und emotionalen Bildern wach. Eintritt frei Voranmeldung erbeten unter 0511-844887200 oder unter karten@villa-seligmann.de 29
19. Oktober | Samstag | 19.30 Uhr Klavierabend und Salongespräch TRAGÖDIE UND LICHT Eine jüdische Odyssee Michael Tsalka (Klavier) Der international gefragte Tastenvirtuose Michael Tsalka befasst sich mit dem Oeuvre jüdischer Komponisten verschiedener Nationalitäten von der Romantik bis heute. Das Programm beinhaltet Werke von Ignaz Moscheles, György Ligeti, Erich W. Korngold sowie die Uraufführung eines Werkes des israelischen Komponisten Avi Berman. Zur thematischen Abrundung spielt Tsalka zusammen mit Eliah Sakakushev-von Bismarck die erste Sonate für Cello und Klavier von Mieczysław Weinberg. Dieses Konzert ist eine einzigartige Gelegenheit, die Schönheit und Ausdruckskraft dieser damals zum Teil verbotenen Musik aus erster Hand zu erleben. Mieczysław Weinberg Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren Mem zum 100. Geburtstag 30
Chorkonzert 24. Oktober | Donnerstag | 19.30 Uhr NICHT IN UNSERM NAMEN, HERR! Psalmen der Erleuchtung und der Hoffnung Michael Tsalka (Leitung, Orgel, Klavier) mit Chor In seinem zweiten Konzert in der Villa Seligmann präsentiert der Spezialist für Frühmusik der Tasteninstrumente Michael Tsalka ein originelles Chorprogramm mit Vertonungen ausgewählter Psalmen. Salamone Rossi als der italienischer Meister der Renaissance und Felix Mendelssohn als das Wunderkind der Romantik stehen sich in kreativer Spannung gegenüber. Im Mittelpunkt des Konzertes steht Mendelssohns beliebter viersätziger Psalm 115 „Nicht in unserm Namen, Herr!“. Umrahmt wird er von instrumentalen Interludien beider Komponisten. Große Halle 30 Euro (erm. 26 Euro) Salon 22 Euro (erm. 18 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 31
3. November | Sonntag | 17.30 Uhr Klavierabend INS BUCH DES LEBENS! Erika Lux (Klavier) Zum jüdischen Neujahr Rosh Hashana wird der Schöpfung gedacht und aufgerufen, Bilanz über das ausgehende Jahr zu ziehen. An diesem Tag des himmlischen Gerichts betet man für den Eintrag ins Buch des Lebens. Man lässt die eigenen Taten Revue passieren und hofft auf ein gutes neues Jahr. Angelehnt an diese Tradition, präsentiert die renommierte Pianistin Erika Lux alljährlich ein melangiertes Programm, mit welchem sie ihre Lebensfreude und positive Bilanz zelebriert. Das Konzert wird von Prof. Andor Izsák moderiert. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 32
Musikalische Hausführung 5. November | Dienstag | 19.30 Uhr EINE GESCHICHTE DER VERSÖHNUNG Andor Izsák (Vortrag und Orgel) Im Oktober 1906 bezogen Johanna und Siegmund Seligmann zusammen mit ihrem Sohn Edgar die vom Architekten Hermann Schaedtler neu erbaute Villa in der Hohen- zollernstraße 39. Heute, über 100 Jahre danach, hat das Haus verschiedene Bewohner erlebt, unterschiedlichen Zwecken gedient und eine bauliche Restaurierung erfahren, um in altem Glanz wie ein funkelndes Etui die Schönheit der jüdischen sakralen Musik zu präsentieren. Wie es dazu kam und was auf diesem langen Weg alles geschah, weiß Prof. Andor Izsák, der Initiator der heutigen Villa Seligmann, zu berichten. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Kuf Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 33
9. November | Samstag | 18.00 Uhr Einladung Marktkirche Hannover KONZERT ZUM GEDENKEN AN DIE REICHSPOGROMNACHT Europäischer Synagogalchor Andor Izsák (Leitung) Über 80 Jahre ist es her, da brannten in Deutschland die Synagogen. Ein Ereignis, welches die zunehmende Entrechtung und Verfolgung jüdischer wie auch nicht jüdischer Mitbürger durch das national- sozialistische Regime für alle sichtbar machte. Mit synagogalen Gesängen aus der Zeit vor der Shoa wird mit diesem Gedenkkonzert an die Verbrechen und Ungerechtigkeit von damals erinnert. Gemeinsam mit dem Fachbereich Citykirche des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbands und der Katholi- schen Kirche in der Region Hannover lädt die Villa Seligmann in die Marktkirche Hannover ein. Eintritt frei. Am Ausgang wird eine Spende erbeten. 34
Konzert und Salongespräch 14. November | Donnerstag | 19.30 Uhr A YIDDISH MOZAIK Sveta Kundish (Kantorin) Patrick Farrell (Akkordeon) Das Duo Sveta Kundish-Patrick Farrell ist für seine fesselnden Auftritte europaweit bekannt: „Zusammen bilden beide ein kongeniales Duo, das jüdische Musik in die Zukunft transportiert. Mit virtuosem Akkordeonspiel und schillerndem Gesang wissen Farrell und Kundish das Publikum zu begeistern.“ (Mittelhessen.de) Auf originelle Weise vereint dieses Programm traditionelle jiddische Lieder, Kantoren- gesänge und Klezmer-Melodien und macht diesen Abend in der Villa Seligmann zu einem unvergesslichen Hörerlebnis. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 35
21. November | Donnerstag | 19.30 Uhr Moderiertes Konzert an den Orgeln ARP SCHNITGER UND DIE FOLGEN Christian Brembeck (Orgel, Moderation) Im Jahr des Gedenkens an den großen niedersächsischen Orgel- bauer Arp Schnitger präsentiert der international renommierte Organist und Pianist Christian Brembeck einen Überblick über die Entwicklung der Orgel und der Orgelmusik vom Frühbarock bis ins 19. Jahrhundert. Mit Werken von Felix Mendelssohn, Dieterich Buxtehude, Louis Lewandowski und Johann Sebastian Bach beleuchtet er die Rolle der Orgel als liturgisches Instrument in der christlichen Kirche und der bürgerlichen Synagoge bis zur Shoa. Arp Schnitger Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren Kuf zum 300. Geburtstag 36
Kammerkonzert und Salongespräch 24. November | Sonntag | 17.30 Uhr DIE WEISE VON LIEBE UND TOD Carmen Fuggiss (Sopran und Sprechstimme) Eric Chumachenko (Klavier) In diesem Konzertportrait über Viktor Ullmann begeben sich Carmen Fuggiss und Eric Chumachenko auf eine wehmütige und zugleich erhellende Reise auf den Spuren des im Holocaust ermordeten Komponisten. Neben einer charakteristischen Auswahl an Liedern und der letzten Klaviersonate bringen Fuggiss und Chumachenko Ullmanns Vertonung von „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Friedrich Rilke“ nach Rainer Maria Rilke zu einer bewegenden Aufführung. Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Mem Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren 37
8. Dezember | Sonntag | 17.30 Uhr Kammerkonzert und Salongespräch KENNEN SIE MIÉTEK? Noah Bendix-Balgley (Violine) Elisaveta Blumina (Klavier) Eliah Sakakushev-von Bismarck (Cello) Am Tag genau vor 100 Jahren wurde der polnisch-russische Komponist Mieczysław Weinberg geboren. Als Zeugnis der wandernden jüdischen Identität wird sein Name bis heute in drei Sprachen und drei Alphabeten unterschiedlich genannt. Ähnlich wie sein enger Freund Schostakowitsch setzte Weinberg die Sprache der Musik zum Widerstand gegen die politische und die ethnische Unterdrückung ein. In diesem Programm illustrieren der Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Noah Bendix-Balgley, die schillernde Mieczysław russisch-deutsche Pianistin Elisaveta Blumina und der Cellist Weinberg Eliah Sakakushev-von Bismarck die verhaltene und zugleich zum 100. Geburtstag Große Halle 35 Euro (erm. 30 Euro) Salon 27 Euro (erm. 22 Euro) zzgl. VVK-Gebühren ausdrucksvolle Persönlichkeit des Komponisten. 38
Kammerkonzert und Finissage 15. Dezember | Sonntag | 17.30 Uhr UNBEKANNTE HELDEN Ein musikalisches Vermächtnis aus Bulgarien Nadia Yotzova (Klavier) Kana Sugimura (Violine) Für die Zivilcourage der Bulgaren bei der Rettung der Juden im Nationalsozialismus legt die bulgarische Pianistin Nadia Yotzova ein musikalisches Zeugnis ab. Zusammen mit der japanischen Geigerin Kana Sugimura präsentiert sie in Deutschland noch unbekannte Werke der großen bulgarischen Komponisten jüdischer Abstammung Pancho Vladigerov und Milcho Leviev. Ergänzt durch Yotzovas Improvisationskunst gestalten beide Musikerinnen ein einzigartiges Programm mit musikalischen Einflüssen aus dem Post-Expressionismus, der bulgarischen und Pancho der jüdischen Volksmusik sowie aus dem Jazz. Vladigerov zum 120. Geburtstag Große Halle 26 Euro (erm. 22 Euro) Salon 18 Euro (erm. 14 Euro) zzgl. VVK-Gebühren Kuf 39
UNSERE ABOS – UNSER ANGEBOT Abo „Mismor“ [hebr., Gesang, Psalm] Schwerpunkt synagogale Musik Mem FÜR SIE • • 28. März „Die Villa der Versöhnung“ 25. April „Vertikale Gedanken“ • 06. Juni „Von der Sklaverei zur Freiheit“ • 23. Juni „Zwischen Shtetl und Judería“ • 15. September „Chasanut meets Tango“ • 19. Oktober „Tragödie und Licht“ Lernen Sie das vielfältige Angebot der Villa Seligmann kennen! • 14. November „A Yiddish Mozaik“ Mit unseren neuen Abo-Reihen kommen Sie in den Genuss von • 24. November „Die Weise von Liebe und Tod“ 8 Veranstaltungen zu thematischen Schwerpunkten oder Ihrer freien Wahl und zahlen lediglich für 7! Sie haben Interesse an Große Halle 182 Euro (erm. 154 Euro), allen Veranstaltungen der Villa Seligmann? Dann wählen Sie Salon 126 Euro (erm. 98 Euro) das Jahres-Abo mit einem Preisvorteil von 15% auf jede Karte. Mit unseren Abos erhalten Sie die besten Angebote für unsere Veranstaltungen. 40
Abo „KUF“ [hebr. Buchstabe K] Abo „Bechirah“ [hebr., Wahl] Kuf Schwerpunkt Kammermusik Beth 8 Veranstaltungen Ihrer Wahl Sie möchten sich noch nicht festlegen? Dann stellen Sie • 31. März „Im Zeitgeist des Fin de Siècle“ sich Ihr ganz persönliches Abo in der Villa Seligmann zusammen! • 11. April „Die goldene Mitte“ Große Halle 182 Euro (erm. 154 Euro), • 02. Mai „Die Sprache der Zeit“ Salon 126 Euro (erm. 98 Euro) • 09. Mai „Moskau-Berlin-Wien“ • 21. September „Im Fluss der Tradition“ Abo „Schalem“ [hebr., komplett] – Jahres-Abo • 05. November „Eine Geschichte der Versöhnung“ Shin Wenn Sie gar nicht genug von der Villa Seligmann bekommen können, • 21. November „Arp Schnitger und die Folgen“ dann besuchen Sie doch einfach jede unserer Veranstaltungen mit einem • 15. Dezember „Unbekannte Helden“ Vorteil von 15% Ermäßigung auf den jeweiligen Endpreis! Große Halle 182 Euro (erm. 154 Euro), Große Halle 566,95 Euro (erm. 481,10 Euro), Salon 126 Euro (erm. 98 Euro) Salon 396,95 Euro (erm. 311,10 Euro) Die Abos erhalten Sie an allen VVK-Stellen der HAZ-Ticketshops mit Ausnahme des Abos „Bechirah“. Dieses erhalten Sie direkt in der Villa Seligmann. Für alle Abos steht lediglich ein begrenztes Kontingent zur Verfügung. Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen. Die Abos sind übertragbar. Ein Austausch von Veranstaltungen ist nicht möglich. Nicht kombinierbar mit der Abo-Plus-Karte. 41
MUSIK Die Villa Seligmann ist ein Ort der Musik und ein Haus des menschlichen Miteinanders. Wir leben in einer Zeit, in der wir lernen, dass individuelle Verantwortung durch nichts VERBINDET FREUNDE ersetzt werden kann. Eine Gesellschaft, ein soziales System und eine kulturelle Einrichtung können dauerhaft nur Die Villa Seligmann ist längst zu einer unvergleichlichen bestehen, wenn Menschen bereit sind, sich gemeinsam für Stätte der Begegnung von Menschen geworden, denen die Werte einzusetzen, die sie in ihrem Leben als richtungs- die Erinnerung an große Musiktraditionen unseres Landes weisend erfahren haben. von besonderer Wichtigkeit ist. Sie bildet einen in Stein gegossenen Ausdruck der Hoffnung, dass eine menschliche Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Ihrer Initiative als Mitglied Gesellschaft mit einem tiefen Respekt vor anderen Kulturen der Siegmund Seligmann Gesellschaft e. V. begleiten und möglich ist und verknüpft in einmaliger Weise die Erinnerung wir Sie so als Freund und Förderer in einem Kreis offener an Leidvolles der Vergangenheit mit der Hoffnung auf ein Menschen begrüßen dürfen. Ihr Engagement, auch in Form friedliches Zusammenleben der Menschen in Zukunft. einer Spende, unterstützt direkt unsere Veranstaltungen, ermöglicht uns die Entwicklung neuer Konzertformate und Die Freunde der Villa Seligmann e. V. wollen die in diesem hilft dabei, die Villa Seligmann einem neuen Publikum Hause geleistete Arbeit gern auch in Zukunft weiter nach bekannt zu machen. Kräften unterstützen und hoffen, eine immer breitere Unter- stützung durch die „Fans“ dieser Einrichtung zu bekommen. Wenn Sie unsere Arbeit – die Vermittlung deutsch-jüdischer Wollen nicht auch Sie die Arbeit der Villa Seligmann fördern? Kultur mit der Sprache der Musik – finanziell begleiten möchten, freuen wir uns aufrichtig über Ihre Unterstützung. Ihr Franz Rainer Enste Vorsitzender der Freunde der Villa Seligmann e. V. IBAN DE27 2504 0066 0334 5600 00 42
GUT ZU WISSEN Karten und Eintrittspreise Karten erhalten Sie an allen Vorverkaufsstellen der HAZ-Ticketshops, telefonisch unter 0511 12 12 33 33 oder online unter www.villa-seligmann.de/karten. Alle Eintrittspreise verstehen sich zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr. Ermäßigungen erhalten Schüler und Studenten nach Vorlage eines gültigen Ausweises. Villa Seligmann Künstlerische Direktion Abo-Plus und Gruppenermäßigungen Hohenzollernstraße 39 Eliah Sakakushev-von Bismarck Inhaber der Abo-Plus-Karte von HAZ und NP sowie Gruppen ab 30161 Hannover Organisation 10 Personen erhalten 2 Euro Rabatt pro Karte. T 0511 844 887 200 Miriam Beschoten info@villa-seligmann.de Katharina Raab Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Der Einlass zu den Konzerten in der Villa Seligmann beginnt in der Regel jeweils www.villa-seligmann.de Veranstalter eine Stunde vor Konzertbeginn. www.facebook.com/villa.seligmann Siegmund Seligmann Gesellschaft e. V. Gefördert durch: 43
EIN HAUS FÜR JÜDISCHE MUSIK Bildnachweis: (1) (6) (13) (29) © Manfred Zimmermann, (2) (4) (27) (45) (46) (51) (60) (62) © Marcel Domeier, (3) (61) © Helge Krücke- berg, (5) MWK/brauers.com, (7) © Daniel Pfeil, (8) © Nancy Horowitz, (9) © Jelena Ocic, (10) (11) (16) © Jo Titze, (12) © Felix Nadar, (14) © Micha Neugebauer, (15) (34) © Anne Hornemann, (17) © Susanne Krauss, (18) © Paul Ulbrich, (19) (42) (53) © Olga Rakhalskaya, (20) © Premierton, (21) © PianoDuo Takahashi/Lehmann, (22) (56) © Mara Sommer, (23) © Elisabeth Gatterburg, (24) © Rut Sigurdardóttir, (25) © Musikfest Schloss Wonfurt, (26) © Rafael Herlich, (28) © Sarah Nemtsov, (30) © privat, (31) © Martina Siebenhandl, (32) © Fredrik JAHRES Gille, (33) © Georg Thum, (35) © Simona Benareck, (36) © Camilla Mengoni, (37) © Gitarren-Akademie Linden, (38) © Krystyna Bierek, (39) © Archiv Primo Levi, (40) © MFA Bulgarien, (41) © Juan Conte- PROGRAMM ras, (43) © Olga Masri de Mussali, (44) © Micha Neugebauer, (47) © Wilhelm Hauschild, (48) © Manuel Miethe, (49) © Philip Brembeck, (50) © Gregor Helms, (52) © Maria Held, (54) © Nicolai Lund, (55) © 2019 Mathias Mayer, (57) © Vladigerov, (58) © privat, (59) © Tim Klöckner Grafische Gestaltung: www.marceldomeier.de
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