EINSATZ GEMEINSAM IM FÜR OBERÖSTERREICH - LFV Oö.

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EINSATZ GEMEINSAM IM FÜR OBERÖSTERREICH - LFV Oö.
DAS FEUER WEHRMAGAZIN AUS OBERÖSTERREICH

                       GEMEINSAM IM

                       EINSATZ
                       FÜR OBERÖSTERREICH

                                                                            JAHRESBILANZ 2017
Foto: fotokerschi.at
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STATISTISCHE DATEN
    IM ÜBERBLICK

       BRANDEINSÄTZE			        16.487

       TECHNISCHE EINSÄTZE		   46.718

       GERETTETE PERSONEN      3.422

       GERETTETE TIERE		       7.655

       ALARMIERUNGEN
       LANDESWARNZENTRALE      12.477

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                                 DAS FEUERWEHRWESEN BIETET EINE REIHE VON
                                         VORTEILEN FÜR DIE WIRTSCHAFT UND
                                        DIE GESELLSCHAFT OBERÖSTERREICHS.

                         63.205
                       GESAMTEINSÄTZE

                              6,47 Millionen
                            EHRENAMTLICHE ARBEITSSTUNDEN
Foto: fotokerschi.at

                                                                                     3
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FEUERWEHREINSÄTZE
    IM FOKUS

                                                          255     2.678

                                                                                      388   2.974
                                    322     2.827                                                                            376     2.789

                                                                                                                                                     287   1.580
                              533   3.110
                                                                        158   1.335

                529   3.048                                                                                         9.955

                                                    377   2.096                                                                1134        3.403

                                                                                            539     1.875                          509     689
                                                                  583     2.943

                                1.190     5.017
                                                                                                                                     290     1.597

                                                  1.219   3.744                                             473   2.383

                                                                                                                          EINSATZÜBERSICHT BEZIRKE
                                                                                            Ein Großteil aller Einsätze der Feuerwehren - genauer 65
                                                                                                   Prozent - waren 2017 im Bereich der technischen
                                                                                                   Hilfeleistung angesiedelt. 35 Prozent entfielen auf
                                                                                                         Brandeinsätze und Brandsicherheitswachen.

    ZEITLICHE VERTEILUNG DER FEUERWEHREINSÄTZE
    Gesamt gesehen waren 2017 Oberösterreichs Feuerwehrleute
    640.086 Stunden (+26.874) im Einsatz. 77 Prozent davon wurden in
    der Freizeit inkl. Urlaub absolviert. Weniger als ein Viertel (23%) des
    Einsatzaufwandes entfällt auf potenzielle Arbeitszeit. Die Belastung
    für die Wirtschaft erscheint demgemäß überschaubar, sodass
    der Anreiz zur Freistellung von Feuerwehrleuten für den Einsatz                                                                          ARBEITSZEIT 23%
    durchaus förderbar scheint.

                                                          FREIZEIT 70%                                                                       URLAUB 7%

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                         KNAPP ZWEI DRITTEL ALLER EINSÄTZE SPIELTEN SICH 2017 IM
                           TECHNISCHEN BEREICH AB. EIN GROSSTEIL DAVON AUF DER
                            STRASSE. EIN ANTEIL, DER DIE LETZTEN JAHRE HINWEG IM
                                               WESENTLICHEN UNVERÄNDERT BLIEB.

BRANDEINSÄTZE                                      16.487     +2.085      TECHNISCHE EINSÄTZE                                 46.718     +7.664
Eingesetzte Feuerwehrkräfte                       114.754    +14.910      Eingesetzte Feuerwehrkräfte                        263.170     36.358
Personalstunden gesamt                            199.588    +45.581      Personalstunden gesamt                             440.498     -4.650

Ein Auszug daraus:                                                        Ein Auszug daraus:
                               Brandereignisse     12.024      +962                  Befreien von Menschen aus Notlagen        2.977      +579
       bei Bränden eingesetzte Feuerwehren         12.261      +843                       Retten von Tieren aus Notlagen       7.190       -
Anzahl der Brandsicherheitswachen/ -dienste         4.463       +42                        Einsätze nach Verkehrsunfällen      5.747     +2.073
                     Brand öffentliche Gebäude      2.733         -5                                        Sturmeinsätze      6.100      +844
                       Brand in Wohngebäuden        1.203      +221                      Katastrophenhilfsdienst-Einsätze      6.461       -954
            Brand Büro / Gewerbe / Industrie        4.456      +753                                     Wasserversorgung       2.764      +249
           Brand landwirtschaftliches Objekt          394       -134                                     Auspumparbeiten       2.449     -2.585
                      Brand Wald / Flur / Wiese       579      +324                            Insekten / Bienen / Wespen     10.473     +6.939

                              Pkw-Lkw-Brand           405         -6                                    Schadstoffeinsätze      371       +308

                                                                                                           EINSATZENTWICKLUNG
                                                 Die Gesamteinsätze im Jahr 2017 stiegen auf 63.205, ein Plus von 9.749 Einsätzen zum
                                                Vorjahr. Besonderheiten waren die gesteigerten Sturmeinsätze und Verkehrsunfälle, aber
                                              auch die Wald-, Wiesen und Flurbrände sowie Wespen- und Insekteneinsätze aufgrund der
                                                                                      anhaltenden Trockenheit in den Sommermonaten.

                                                                                                                                                           5
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JAHRESRÜCKBLICK
    EINSÄTZE

    2017 - EIN JAHR DER WETTEREXTREME FORDERTE FEUERWEHREN

    Nachrichten über Wetterextreme wie Eisregen, Unwetter, Sturm mit Orkanstärken, Hitze mit Dürreperioden gehören
    mittlerweile beinahe zum Alltag. Eine Herausforderung auch für Oberösterreichs Feuerwehren im Jahr 2017.

    JÄNNER 2017
    215 Feuerwehren mit mehr als 3.200 Einsatzkräften standen von 31. Jänner
    bis 2. Februar 2017 oberösterreichweit aufgrund des Eisregens im Glatteis-
    Einsatz. Das Einsatzspektrum konzentrierte sich auf Verkehrsunfälle mit zum
    Teil eingeklemmten Personen, die Bergung von Fahrzeugen, darunter LKW’s und
    Traktoren, die abzurutschen oder umzustürzen drohten, das Freimachen von
    Verkehrswegen nach umgestürzten Bäumen sowie Wasserschäden.

                                                                                                                     MAI 2017
                                                Eine heftige und intensive Sturmfront zog in den Abendstunden des 19. Mai 2017
                                                  über Teile von Oberösterreich. Binnen weniger Minuten standen dadurch knapp
                                                1.250 Einsatzkräfte aus 80 Feuerwehren bei über 200 Sturmeinsätzen im ganzen
                                                  Land im Einsatz. Schwerpunkte waren dabei die Bezirke Linz-Land, Wels-Land,
                                                                                            Grieskirchen, Eferding und Schärding.

    JULI 2017
    Hohe Brandgefahr auf Feldern, Wiesen und in Wäldern: Trockenheit hält
    Oberösterreichs Feuerwehren auf Trab. Alleine am Mittwoch, 5. Juli 2017, waren
    insgesamt 44 Feuerwehren bei 15 - teils sehr intensiven - Einsätzen gefordert,
    brennende Wiesen und Felder zu löschen.

                                                                                                                    JULI 2017
                                             Der Gewittersturm dauerte nur wenige Minuten, hinterließ in den Abendstunden des
                                             20. Juli 2017 aber eine Schneise der Zerstörung. Ab 17 Uhr standen Oberösterreichs
                                                       Feuerwehren im Dauereinsatz. Binnen vier Stunden wurden landesweit 188
                                                        Feuerwehren mit mehr als 2.820 Einsatzkräften zu 652 Einsätzen gerufen.
                                                                                                                                    Foto: laumat.at

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                       DIE SOMMERMONATE JULI UND AUGUST MIT ENORMEN
                      EINSATZSPITZEN PRÄGEN DAS EINSATZGESCHEHEN DER
                                           FEUERWEHREN IM JAHR 2017.

AUGUST 2017
Großeinsatz in Oberösterreich: Die Sturmfront, die in der Nacht auf Samstag,
19. August 2017, mit heftigen Orkanböen von Spitzen bis zu 130 km/h über
Oberösterreich hinwegfegte und eine Schneise der Zerstörung hinterließ,
forderte einen Großeinsatz der Einsatzkräfte. Binnen 12 Stunden standen
oberösterreichweit mehr als 500 Feuerwehren mit über 8.000 Einsatzkräften bei
mehr als 1.000 Ereignissen im Dauereinsatz. Besonders intensiv betroffen waren
vor allem das Innviertel sowie das obere Mühlviertel.

                                                                                                    OKTOBER 2017
                                               180 Kilometer pro Stunde war der höchste gemessene Wert des Sturmtiefs
                                               „Herwart“, das am Sonntag, 29. Oktober 2017 über OÖ hinweggezogen ist.
                                              8.000 Feuerwehreinsatzkräfte waren Land auf, Land ab im Dauereinsatz um
                                             Verkehrswege freizumachen, abgedeckte Häuser notdürftig einzudecken oder
                                             sonstige Sturmschäden zu beseitigen. Eine bravourös gemeisterte Feuertaufe
                                                auch für die Landeswarnzentrale, die erstmals aus einem umbaubedingten
                                                                          Übergangsquartier die Notrufe entgegennahm.

                                                                                                                                   7
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WAS VERBIRGT SICH HINTER DEN
    EINSÄTZEN?

    DAS FEUERWEHRWEHRWESEN IN OBERÖSTERREICH
    Ein dichtes und wertvolles Netz an Feuerwehren sorgt in
    Oberösterreich tagtäglich für Sicherheit. Ob in der Stadt oder
    auf dem Land wird ein breites, den regionalen Besonderheiten
    angepasstes Leistungsspektrum abgearbeitet.

                                                            916 FEUERWEHREN IN OBERÖSTERREICH
                                                                          882 Freiwillige Feuerwehren
                                                                             33 Betriebsfeuerwehren
                                                                                   1 Berufsfeuerwehr

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EINSATZ GEMEINSAM IM FÜR OBERÖSTERREICH - LFV Oö.
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                                                  DIE FEUERWEHR WIRD ZUM HELFER IN ALLEN LAGEN. JE NACH
                                              BEDARF, RÜCKEN MEHRERE FEUERWEHREN AUS. FALLS NOTWENDIG,
                                                           KOMMEN AUCH SPEZIELLE EINHEITEN ZUM EINSATZ.

                                              DER TECHNISCHE EINSATZ

                                              Dreiviertel aller Einsätze führen die Feuerwehren zu    die sich durch Wohnhäuser ergießt, bis zum nicht
                                              allen möglichen und unmöglichen Schadens- bzw.          gefundenen Wasserabsperrhahn und vom hilflosen
                                              Hilfslagen, die nichts mit Feuer zu tun haben. Von      Paragleiter in der Baumkrone bis zum Reitpferd im
                                              der eingeklemmten Person beim Verkehrsunfall            Swimmingpool - alles kommt vor.
                                              bis zum entflogenen Wellensittich, von der Mure,

                                              DER BRANDEINSATZ

                                              In vielen Feuerwehren machen Brandeinsätze oft          zu Beginn und im Verlauf des Einsatzes leisten die
                                              nur einen kleinen Teil aller Einsätze aus. Dafür        Feuerwehren einen wesentlichen Beitrag zur Brand-
                                              stellen sie aber im Fall des Falles häufig enorme An-   ursachenermittlung. Die Lokalisierung der Brandaus-
                                              forderungen an die Feuerwehrkräfte. Die Brandbe-        bruchsstelle wird möglich und die Besonderheiten
                                              kämpfung ist ein harter Job. Mit den Erkenntnissen      des Brandverlaufs geben wertvolle Hinweise.

                                              DER KATASTROPHENSCHUTZ

                                              Bekommen etwa Sturmschäden, Überflutungen,              vielen technischen Hilfeleistungen zum Katastro-
                                              Hochwasser oder Schneedruck eine Dimension, die         pheneinsatz. Die Feuerwehren leiten diese Hilfs-
Fotos: fotokerschi.at, laumat.at, Kollinger

                                              über Gemeindegrenzen hinausgeht und großmaß-            einsätze, bedienen sich in der Abwicklung der
                                              stäbliche organisierte Hilfe über einen gewissen        Feuerwehren der eigenen Umgebung und bei
                                              längeren Zeitraum erfordert, dann werden die            Bedarf überregionaler Einsatzeinheiten.

                                                                                                                                                                     9
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NOTRUF 122 -
     DAS TOR ZUR RASCHEN HILFE

     STARKE ZAHLEN AUS DER LANDESWARNZENTRALE

     Genau 12.477 Alarmierungen führte im Vorjahr die Landes-          abgelaufenen Jahr 2.440 Unwetteralarme ausgelöst. Heraus-
     warnzentrale durch. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde ein       fordernde Einsatztage waren der 20. Juli (273 Alarmierungen),
     neuer Höchststand bei den Brandalarmierungen erreicht. Diese      der 18. und 19. August (561 Alarmierungen), sowie der 29.
     stiegen 2017 auf 2.774 - ein Plus von 236. Ebenfalls wurden im    Oktober 2017 (750 Alarmierungen) mit dem Sturm „Herwart“.

       ZAHLEN DER EINSATZVORBEREITUNG
       Exakt 652.550 Geodaten - wie beispielsweise Hausadressen, Brücken,
       Kreisverkehre, Kreuzungen, etc. stehen den Disponenten im Einsatzleitsystem
       für eine rasche Alarmierung zur Verfügung.

       18.206 Alarmpläne sichern zudem die sekundenschnelle Alarmierung der
       Einsatzkräfte, Spezialeinheiten oder Katastrophenschutzbereitschaften. Rund
       1.430 Sirenen, tausende Pager und Telefone der Feuerwehrleute können per
       Knopfdruck vordefiniert angesprochen werden.

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                                            DIE LANDESWARNZENTRALE ORGANISIERT VORAUSSCHAUEND
                                                      DAS TOR ZUR HILFE. BEI ERHÖHTEM NOTRUF- BZW.
                                               EINSATZAUFKOMMEN WIRD SIE PERSONELL AUFGESTOCKT.

                                                                                             FEUERWEHRNOTRUF 122 OBERÖSTERREICH –
                                                                              DER LEITSTELLENVERBUND OPTIMIERT DEN ZUGANG ZUR HILFE
                                 Die Landeswarnzentrale beim Landes-Feuerwehrkommando OÖ fungiert als Notruf- und Alarmzentrale für die Feuerwehren in
                           Oberösterreich. Zusätzlich verfügen die Berufsfeuerwehr Linz und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels über eine solche Notruf-
                            und Alarmierungsstelle. Mit dem Leitstellenverbund OÖ werden diese drei Sicherheitseinrichtungen künftig ihre Kräfte bündeln und
                           für noch mehr Sicherheit und raschere Hilfe im Land sorgen. 2017 wurde die internationale Projektausschreibung abgewickelt, das
                         Projekt vergeben und bereits gestartet. Aktuell sind die bautechnischen Maßnahmen für die Vorbereitungs- und Renovierungsarbeiten
                          an allen drei Standorten in vollem Gang. Seit Oktober des Vorjahres ist die Anlage bereits im Provisorium der Landeswarnzentrale im
                          Einsatz. Erste Verbunderfahrungen werden im ersten Quartal 2018 gesammelt werden, da sind dann die Einrichtungen in Wels fertig
                                                                                                                                            und einsatzbereit.

                                                                      Fünf Disponenten öffnen künftig im Unwetter- und Starklastfall das Tor zur Hilfe
                       Im Endausbau werden dann gleichzeitig 5 Disponentinnen und Disponenten für ganz Oberösterreich schon zu Beginn von Starklastfällen
                        verfügbar sein und Notrufüberläufe massiv vermeiden helfen. Insgesamt können im Bedarfsfall bis zu 20 Notrufannahmestellen besetzt
                                                      werden. Damit soll in allen Einsatzsituationen eine lückenlose Verbindung zur Hilfe zur Verfügung stehen.

                                                                                                                         Modernste Technik für rasche Hilfe
                          Neben massiven wirtschaftlichen und prozessoptimierenden Faktoren werden auch in technischer Sicht neue Standards gesetzt. Die
                            Systeme sind redundant, sodass Ausfälle jederzeit kompensierbar sind. Neue Richtfunkverbindungen werden die Datenübertragung
                              sicherer, mächtiger und schneller machen. Schließlich wird auch die Möglichkeit zur technischen Notruf-Priorisierung geschaffen.
                           Menschen in lebensbedrohenden Situationen sollen bei Starklastfällen die Möglichkeit bekommen, aus der Masse der Anfordernden
                       gefiltert und vorrangig mit Hilfe versorgt zu werden. Weitere Neuerungen und Verbesserungen wie Digitalfunk, eCall, Gehörlosennotrufe,
                           automatische Standortübertragung bei Notrufen usw., werden im Verbund ebenfalls kostengünstiger und rascher umgesetzt werden
                                                            können. Letztlich wird der Feuerwehrnotruf 122 künftig lückenlos die Verbindung zur Hilfe herstellen.

                                                                                                                              Der weitere Projektablauf
                                Ende 2018 wird die Landeswarnzentrale aus dem aktuellen Provisorium rückübersiedeln. Die Berufsfeuerwehr Linz startet ihre
Foto: fotokerschi.at

                                                        abschließenden Umrüstungsarbeiten und parallel läuft die Zusammenführung der Einsatzleitsysteme.

                                                                                                                                                                           11
MITGLIEDER -
     DAS STARKE RÜCKGRAT DER FEUERWEHR

     MITGLIEDERSTATISTIK

     Die Mitgliederentwicklung gestaltete sich 2017 - ähnlich den Vorjahren
     - äußerst stabil. Bei der Jugend konnte ein leichter Zuwachs erzielt
     werden. Ebenso weiter im Steigen ist der Mädchen- und Frauenanteil
     in Oberösterreichs Feuerwehren. Dieser konnte im Vorjahr um 339
     neue Mitglieder auf insgesamt 6.114 erhöht werden.

     FEUERWEHRMITGLIEDER                         91.559 (DAVON 6.114 MÄDCHEN & FRAUEN)

     AKTIVE                                      65.109

     JUGEND                                       9.363

     RESERVE                                     17.087

                                                                                     JUGENDARBEIT MACHT SICH BEZAHLT!
                                                                    Trotz des „Einstiegs“ in eher geburtenschwache Jahrgänge konnte
                                                                    in der Feuerwehrjugend im Vorjahr ein Zuwachs von 39 Mitgliedern
                                                                  verzeichnet werden. Insgesamt 1.977 junge Feuerwehrleute sind neu
                                                                   dazugestoßen. Gemessen an ihrem Geburtenjahrgang sind das 14,9
                                                                                       Prozent und damit neuerlich mehr als im Vorjahr.

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                            MEHR ALS 91.000 FREIWILLIGE STELLEN SICH IN
                       OBERÖSTERREICH HOCHENGAGIERT UND DISZIPLINIERT
                                      IN DEN DIENST DER ALLGEMEINHEIT.
Foto: fotokerschi.at

                                                                                 13
SCHUTZ UND SICHERHEIT BRAUCHT EIN
     GROSSES HERZ UND VIEL ZEIT

     STUNDENAUFWÄNDE DER OBERÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHREN 2017

     Fast kein Tag, an dem nicht Verletzte zu retten, eine           tragende Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens
     Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder ein           und ist wie keine andere Organisation getragen von einem ganz
     Umweltschaden zu beheben ist, um nur einige Einsatzfälle        besonderen Geist der Hilfsbereitschaft und des Zusammenhalts.
     aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare     Einstellungen, die sich in allen Lebensbereichen widerspiegeln,
     Spitze des oft zitierten Eisberges. Nur ein Zehntel davon ist   ob im Privaten oder am Arbeitsplatz, die in Zeiten der
     unmittelbar sichtbar und durch Hilfe im Einsatz spürbar. Den    zunehmenden Entsolidarisierung nicht hoch genug zu schätzen
     Rest trägt das System.                                          sind.

     Die Leistung geht weit über die reine Schadensabwehr und        Schutz und Sicherheit braucht ein großes Herz und viel Zeit:
     Schadensbekämpfung sowie Hilfestellung im Unglücksfall          In Summe 6,47 Mio. ehrenamtliche Stunden für die Hilfe am
     hinaus. Das flächendeckende Feuerwehrwesen ist eine             Nächsten alleine im Jahr 2017 in Oberösterreich.

                                                            6,47 Millionen
                                                               Stunden
                                                                                                                                       Foto: fotokerschi.at

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      DIE FEUERWEHRMITGLIEDER INVESTIEREN IHRE FREIZEIT FÜR
    SCHULUNGEN, TRAINING UND DIE EINSÄTZE. SIE ORGANISIEREN
    SICH SELBST, SICHERN SELBST IHRE STRUKTUR, REKRUTIEREN
NACHWUCHS, SCHAFFEN GELD INS SYSTEM UND LEBEN SOLIDARITÄT.

                                                                     15
DIGITALISIERUNG
     DES FEUERWEHRWESENS

     DIGITALER FÖRDERPROZESS, AUSZEICHNUNSGVERWALTUNG UND TELEFONISCHE BENACHRICHTIGUNG
     Im Rahmen der angelaufenen Initiative „Verwaltungsvereinfachung“ und intensiver Vorbereitungszeit der Abteilungen
     Förderwesen und IT startete Mitte des Jahres 2017 der digitale Förderprozess über das Feuerwehrverwaltungssystem
     syBOS. Seither ist es möglich, sämtliche Ansuchen für Förderungen, von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten,
     papierlos und mit wesentlich geringerem Aufwand zu stellen. Die Einhaltung des Dienstweges (Abschnitts-
     Feuerwehrkommandant und Bezirks-Feuerwehrkommandant) erfolgt ebenfalls direkt über das System. Es ist jederzeit
     eine Einsicht über den aktuellen Status des Förderansuchen für alle Beteiligten möglich. Durch eine wesentlich
     schnellere Abwicklung erfolgt somit auch die Auszahlung des Fördergeldes früher. Nach einer Testphase, welche bis
     Dezember ging, konnten die Anträge auch noch nach dem alten System in Papierform erfolgen. Seit 2018 erfolgen
     sämtliche Ansuchen nur noch digital.

     Ebenfalls umgesetzt wurde im Vorjahr die Auszeichnungsverwaltung, die Adaptierung des elektronischen
     Wahlprozesses für die Feuerwehrwahlen sowie die Integration eines Moduls zur telefonischen Benachrichtigung von
     Feuerwehrmitgliedern und Spezialeinheiten bei Einsätzen. In Summe ein deutlicher Mehrwert und eine wesentliche
     Verwaltungsvereinfachung für Feuerwehrfunktionäre.

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                  DIE VERÄNDERUNG VON PROZESSEN MACHT AUCH VOR DER FEUERWEHR
                   NICHT HALT. DIE DIGITALISERUNG IM FEUERWEHRWESEN VEREINFACHT
                                        UND HILFT ABLÄUFE EFFIZIENTER ZU GESTALTEN.
Foto: Kollinger

                                                                                             17
KNOW-HOW IM BRAND- UND
     KATASTROPHENSCHUTZ

     GESAMTSTATISTIK DER Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE

     Die modernen Übungseinrichtungen fanden eine sehr            Das Lehrveranstaltungsangebot der Oö. Landes-
     intensive Auslastung und auch das Ausbilderteam wurde in     feuerwehrschule umfasst derzeit die Ausbildung für:
     hohem Maße gefordert. Vor Beginn der Umbauarbeiten für       Branddienst, Tunneleinsätze, Führung, Lotsen- und
     den Bauabschnitt V wurden notwendige Übersiedelungen         Nachrichtendienst, Tragkraftspritzen- Teleskopmastbühnen-
     von Lehrsälen, Einrichtungen und Lehrmitteln durchgeführt,   und Drehleitermaschinisten, Tanklöschfahrzeugbesatzungen,
     sowie Provisorien für den Lehrveranstaltungsbetrieb          Gerätewarte, Atem- und Körperschutz, Technische-
     während der Umbauphase geschaffen.                           und Gefährliche-Stoffe-Einsätze, Strahlenschutz,
                                                                  Wasserdienst als Teil der Katastrophenvorsorge,
     Insgesamt 12.635 Personen (Plus von 100 zu 2016),            Flughelfer, Verwaltungsdienst, Betriebsbrandschutz und
     davon 10.795 Lehrgangsteilnehmer aus den Feuerwehren         Jugendbetreuung.
     sowie 1.840 Zivilpersonen bei den Brand- und
     Katastrophenschutzseminaren, konnten im Jahr 2017 ihr        Unter allen Lehrgangsteilnehmern befanden sich im Vorjahr
     Fachwissen in den Bereichen des Feuerwehr-, Brand-, und      629 Feuerwehrfrauen.
     Katastrophenschutzwesens erweitern.

     LEHRGANGSZAHLEN 2017

     ABGEHALTENE LEHRGÄNGE                         293

     LEHRGANGSTEILNEHMER GESAMT                 10.795 (11.735)

     TEILNEHMERTAGE                             26.927 (28.472)

     AN DER Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE

     LEHRGANGSTEILNEHMER                         8.095 (9.052)

     TEILNEHMERTAGE                             20.343 (21.918)

     AUSSENLEHRGÄNGE IN DEN BEZIRKEN

     LEHRGANGSTEILNEHMER                         2.700 (2.683) 			                      bei 56 Grund- und Funklehrgängen

     TEILNEHMERTAGE                              6.584 (6.554)

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                  SEIT JAHRZEHNTEN IST DIE Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE DAS
                      ZENTRUM DER AUS- UND WEITERBILDUNG VON ENGAGIERTEN
                                FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNERN.

                                          LAUFENDE ERWEITERUNG DES AUSBILDUNGSANGEBOTS
                                            94 verschiedene Lehrgangsarten umfasst derzeit das Gesamtangebot
                                             der oberösterreichischen Landes-Feuerwehrschule. 2017 kamen die
                                        Lehrgänge „Bewerter Leistungsprüfung Branddienst“ und „Hauptbewerter
                                                                       Leistungsprüfung Branddienst“ neu hinzu.
Foto: laumat.at

                                                                                                                         19
KNOW-HOW IM BRAND- UND
     KATASTROPHENSCHUTZ

     HIGHLIGHTS AUS DEM SCHULBETRIEB

     AUSBAU UND INTENSIVIERUNG DER AUSBILDUNG FÜR TUNNELEINSÄTZE
     Die in der Feuerwehrschule neu eingeführten Lehrgänge für Brandbekämpfung und
     Einsatzleiter in Tunnelanlagen wurden nach eingehender Evaluierung optimiert und im
     September 2017 erstmals blockweise, das heißt mit vier Lehrgängen dieser Sparte in
     Folge, durchgeführt. Mit dieser Durchführung konnten die aufwendigen Vorbereitungen für
     Unfallszenarien in adaptierten Tunnelanlagen mehrmals genutzt werden und es standen auch
     ausreichend Demonstrationsfahrzeuge, die später bei den Technischen Lehrgängen im Rahmen
     der „Verkehrsunfallrettung“ zum Teil gänzlich zerlegt werden, zur Verfügung.

     Für 24 ausgewählte Teilnehmer dieser Lehrgänge ging es bereits im November zur
     Spezialausbildung für Multiplikatoren in die Internationale Feuerwehrakademie (IFA) in die
     Schweiz. Dort galt es, das Erlernte zu festigen und in der Anwendungsstufe umzusetzen.

                                                                 BUNDESWEITE FÜHRUNGSAUSBILDUNG UND TAGUNGEN
                                          Unter dem Leitthema „Trends – Auswirkungen auf das Feuerwehrsystem“ fand von 9. bis 10.
                                      März 2017 das 39. Führungsseminar des ÖBFV an der Oö. Landes-Feuerwehrschule in Linz statt.
                                     Dieses Führungsseminar des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes richtete sich an höhere
                                                        Feuerwehrführungskräfte aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg, Steiermark, Südtirol,
                                                                                                         Bayern und Oberösterreich .

                                            Und das Referat 11 „Brandschutzgeschichte“ der Vereinigung des Deutschen Brandschutzes
                                         (vfdb) hielt im Frühjahr unter Führung von OBR Dr. Daniel Leupold, Berufsfeuerwehr Köln, seine
                                     dreitägige Fachtagung in Österreich ab. Zahlreiche Experten und hochrangige Persönlichkeiten des
                                     Deutschen Feuerwehrwesens mit dem Initiator der Tagung, Generalsekretär aD des Internationalen
                                                                     Feuerwehrverbandes CTIF Dr. Zeilmayr, waren der Einladung gefolgt.

       330.000 LEHRGANGSTEILNEHMER AN DER OÖ. LANDES-FEUERWEHRSCHULE
       Hauptbrandmeister Simon Haslinger von der Feuerwehr St. Willibald im Bezirk Schärding war einer
       der knapp 60 Teilnehmer des Gruppenkommandantenlehrganges von 27. November bis 1. Dezember
       2017 an der oberösterreichischen Landes-Feuerwehrschule. Zum Abschluss des Lehrganges wurde
       er im Rahmen eines kleinen Festaktes als 330.000 Lehrgangsteilnehmer seit der Wiedereröffnung
       des Schulbetriebes nach dem zweiten Weltkrieg gefeiert.

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                                         DIE ZUNAHME DER FEUERWEHRAUFGABEN BEI STEIGENDEN
                                             ANFORDERUNGEN BENÖTIGEN BESTE AUSBILDUNG DER
                                      EINSATZKRÄFTE, UM SCHUTZ UND HILFE FÜR OBERÖSTERREICH
                                            WEITERHIN IN HÖCHSTER QUALITÄT ZU GEWÄHRLEISTEN.

                                                                  SVE - STRESSVERARBEITUNG NACH BELASTENDEN EINSÄTZEN
                                                      Wie wichtig die Arbeit der SVE-Teams in den Bezirken ist, zeigten psychisch sehr belastende
                                                        Einsätze in der jüngsten Vergangenheit. Viele positive Rückmeldungen und Dankschreiben
                                                            von Betreuten auf die Hilfestellung durch die SvE-Teams zeigen, wie wertvoll diese, von
                                                      Feuerwehrmitgliedern ehrenamtlich geleistete Betreuung psychisch belasteter Einsatzkräfte,
                                                         ist. Um die SVE-Teams in den Bezirken personell weiter zu verstärken, wurden auch 2017
                                                                               wieder ausgewählte Feuerwehrmitglieder entsprechend ausgebildet

                  KOMPETENZ BRAUCHT QUALITÄT
                  In der Oö. Landes-Feuerwehrschule kommt ein Qualitätsmanagementsystem entsprechend den
                  Forderungen der ISO 9001:2008 zur Anwendung. In jährlichen Audits werden die Anwendung
                  und Weiterentwicklung der erforderlichen Standards durch externe Stellen und die Quality
                  Austria überprüft und dokumentiert. 2017 fanden ein Internes Audit durch die Feuerwehr- und
                  Zivilschutzschule Steiermark, ein Externes Audit durch Quality Austria und ein Produktaudit
                  „Führen I / GRKDT-Lehrgang“ durch den ÖBFV sowie Vorbereitungen für den Umstieg 2018 auf
                  die ISO 9001:2015 statt.

                                               Premiere: Erste Abnahme und Präsentation der Leistungsprüfung Branddienst
                                                   2017 wurde die Ausarbeitung der Richtlinie für Stufe I (Bronze) und die Erprobung der Richtlinie
                                                  fortgesetzt. Am 10. März erfolgten die ersten Abnahmen entsprechend den neuen Richtlinien in
                                                 Oberösterreich durch ein Bewerterteam des LFV Steiermark mit drei Gruppen von Ausbildern. Zur
                                                schrittweisen Einführung sind Informationen auf verschiedenen Ebenen erfolgt. Die Lehrgänge zur
                                                                      erstmaligen Schulung der Bewerter und Hauptbewerter starteten im Herbst.
                                          Die Abnahmen der Leistungsprüfungen erfolgen analog der Leistungsprüfung THL in den Bezirken. Davor
                                             müssen die Bewerter selbst die Leistungsprüfung der jeweiligen Stufe (derzeit Bronze) absolvieren. Im
                                                                       Oktober starteten die Abnahmen für Bewerter und Organe in den Bezirken.
Foto: Kollinger

                                                                                                                                                             21
#VILLACHONFIRE: OBERÖSTERREICH
     TRÄGT ROT-WEISS-ROT

                   EIN FEST FÜR (OBER)ÖSTERREICH
                   Es war ein wahres Feuerwerk an Erfolgen und Emotionen bei der
                   internationalen Feuerwehr-Weltmeisterschaft von 9. bis 16. Juli 2017 in
                   Villach! Fast sämtliche Top-Erfolge, darunter der „Doppel-Weltmeistertitel“
                   gingen mit der Jugend aus Bad Mühllacken sowie der Aktivgruppe aus
                   St. Martin im Mühlkreis – die mit einer Angriffszeit von 28,16 Sekunden
                   sogar einen neuen Weltrekord aufstellten – an (Ober)österreich. Damit
                   katapultierten sich die beiden Mühlviertler Gruppen an die Spitze des
                   internationalen „Feuerwehr-Olymps“!

                                                                                                 Foto: Kollinger

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    ZWEIMAL GOLD, VIERMAL SILBER UND ZWEIMAL BRONZE –
   OBERÖSTERREICHS FEUERWEHREN KATAPULTIEREN SICH BEI
DER HEIM-WELTMEISTERSCHAFT IN VILLACH AN DIE SPITZE DES
                 INTERNATIONALEN „FEUERWEHR-OLYMPS“.

                              MEDAILLENSPIEGEL

                                        Bad Mühllacken (Jugend)
                              GOLD      St. Martin im Mühlkreis

                                       St. Martin im Mühlkreis (Jugend)
                                       Mitteregg-Hagen/Sand (Jugend Mädchen)
                                       Stillfüssing
                              SILBER   Unterstetten (Damen)

                                       Guggenberg (Jugend)
                              BRONZE   Sportwettkampfgruppe Frankenburg

                                                                                      23
GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR
      DIE BILDUNGSINITIATIVE

      WAS HÄNSCHEN NICHT LERNT, LERNT HANS NIMMERMEHR

      Neben den vielen Aktivitäten in den einzelnen Feuerwehren             Schulen vermittelt und können mit Unterstützung der örtlichen
      zu Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr wurde auch seitens des Oö.              Feuerwehren noch interessanter und realitätsnaher gestaltet
      Landes-Feuerwehrverbandes überregionale Akzente im Rahmen             werden (z. B. bei einem Besuch im Feuerwehrhaus oder im
      der Bildungsinitiative gesetzt.                                       Rahmen der Brandschutzübung in Kindergarten oder Schule).

      Getreu dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans                Nach Altersgruppen gestaffelt stehen in vier Modulen - vom
      nimmermehr“ soll vor allem das Bewusstsein von Kindern                Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe II - alters- und
      und Jugendlichen gestärkt werden, damit sie ein sicheres              lehrplanabgestimmte Fachinhalte und Methodenvorschläge für
      Lebensumfeld selbst aktiv mitgestalten können. Die Inhalte            Pädagoginnen und Pädagogen zur Unterrichtsgestaltung zur
      werden von Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten und             Verfügung.

                GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR & DIGITALE MEDIENKOMPETENZ

                Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Bildungsini-   Erste Workshops mit interessierten Pädagogin-
                tiative Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr gelang im Jahr        nen und Pädagogen folgten und trafen genau ins
                2017. Mit der „Digitalen Medienkompetenz“ - also         Schwarze. Fazit: Digitale Medienkompetenz in
                Unterricht in Verbindung mit Videoproduktionen -         Verbindung mit Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr sorgt
                wendeten wir uns aktiv an die Schulen.                   für spannenden Unterricht in unseren Schulen.

                BEGEISTERTE PÄDAGOGEN AUF DER INTERPÄDAGOGICA

                Brand- und Katastrophenschutzerziehung vom               Von 23. bis 25. November 2017 fand dazu in Salz-
                Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe - das ist         burg die Fachmesse „Interpädagogica“ statt, bei der
                das Ziel der Bildungsinitiative der österreichischen     Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr die Pädagoginnen
                Feuerwehren.                                             und Pädagogen aus ganz Österreich begeisterte!

     GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR ONLINE
     Nähere Infos unter www.gemeinsam-sicher-feuerwehr.at bzw.
     auf Facebook unter fb.com/gemeinsam.sicher.feuerwehr

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                                                                                KINDER UND JUGENDLICHE „FIT“ ZU MACHEN FÜR
                                                                          FEUER- UND ALLTAGSGEFAHREN – DAS IST DAS ZIEL DER
                                                                 BILDUNGSINITIATIVE DER OBERÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHREN.

                                                                „DU BIST WICHTIG!“ – LANDESSICHERHEITSTAG IN HÖRSCHING

                                                                Was muss ich tun, wenn es brennt? Wie verhalte ich     – darunter der Oö. Landes-Feuerwehrverband im
                                                                mich richtig bei einem Unfall? Das und vieles mehr     Rahmen der Bildungsinitiative Gemeinsam.Sicher.
                                                                erfuhren mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler       Feuerwehr – präsentierten dabei ihre Schwerpunkte
                                                                beim ersten Landessicherheitstag unter dem Motto       und informieren die Schülerinnen und Schüler über
                                                                „Du bist wichtig!“ von 3. bis 4. Juli 2017 in der      mögliche Gefahrensituationen und wie man sich in
                                                                Kaserne in Hörsching. Sicherheitsorganisationen        Notfällen richtig verhält.

                                                                MATURAPROJEKTE IN HOLZHAUSEN & VÖCKLABRUCK

                                                                Gleich zwei Maturaprojekte wurden im Vorjahr rund      setzt. Und in Vöcklabruck machten Maturanten die
                                                                um das Thema Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr ins            Feuerwehr zum Energiesparmeister. Gemeinsam
                                                                Leben gerufen. In Holzhausen plante eine ganze         haben sie den Energieverbrauch optimiert und Ein-
                                                                Maturaklasse das neue Feuerwehrhaus. Ein Mix aus       sparungspotentiale mit Lösungsvorschlägen in ihrer
                                                                allen Vorschlägen wird nun in die Realität umge-       Maturaarbeit aufgezeigt.

                                                                „JUGEND & BERUF“ UND „FIRE SAFTY ENGINEERING“
Fotos: mediahouse24, Eventfoto, HTL1 Bau & Design, Bruckbauer

                                                                Manche wissen schon von Kind auf, was sie einmal       über die vielfältigen Aufgabenbereiche und Mög-
                                                                werden wollen. Andere tun sich etwas schwerer          lichkeiten, sich in der Feuerwehr ehrenamtlich zu
                                                                mit dieser Entscheidung. Ein Team von Gemeinsam.       engagieren. Ein Brückenschlag ins tertiäre Bildungs-
                                                                Sicher.Feuerwehr gab dazu auf der Messe „Jugend        system gelang hingegen im März 2017 beim „Fire
                                                                & Beruf“ von 11. bis 14. Oktober 2017 einen Einblick   Safty Engineering“ am FH Campus in Wels.

                                                                                                                                                                                     25
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ
     IST UNSER GESCHÄFT

     GEFAHRENABWEHR- & ENTWICKLUNSGPLANUNG

     Ein Workshop am 3. Februar 2017 in Wels war der große              vor körperlichem Schaden zu bewahren. Tiere zu retten und die
     Startschuss der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung            Umwelt und Infrastruktur vor Schaden und Schadensausdehnung
     in Oberösterreich. Eingeladen dazu waren alle Bürgermeister,       zu schützen. Das Erreichen der Schutzziele geht nur mit einer
     deren Gemeinden in den Pflichtbereichsklassen 1 bis                entsprechenden Dichte an Feuerwehren mit gut ausgebildetem
     8 in der Stufe B eingestuft sind, sowie die jeweiligen             Personal und der erforderlichen Ausrüstung. Dieses gemeinsame
     Pflichtbereichskommandanten und Katastrophenschutzplan             aufeinander Abstimmen erfolgt durch die Gefahrenabwehr- und
     (DIGIKAT)-Verantwortlichen. „Ziel der Feuerwehren ist es,          Entwicklungsplanung im Einvernehmen zwischen Feuerwehr
     ihre Aufgaben in einer dem Stand der Technik entsprechenden        und Gemeinde“, so Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Karl Kraml.
     Qualität unter Berücksichtigung einer größtmöglichen               Bis zum Jahresende wurden bei mehr als 80 Gemeinden in OÖ
     Wirkungsorientierung zu erfüllen. Unter besonderer Beachtung       Gespräche geführt, deren zusammenfassende Fachexpertise die
     des Schutzes der Einsatzkräfte sind, insbesondere im Fall akuter   Grundlage für eine Bedarfsplanung der jeweiligen Feuerwehr für
     oder drohender Gefahr, Leben von Menschen zu retten und sie        die nächsten 10 Jahre ist.

     MEILENSTEIN: KOSTENLOSE HEPATITIS-IMPFUNG FÜR FEUERWEHREN

     Der 29. Juni 2017 wird in die Geschichtsbücher der                 werden. Das heißt, die Hepatitis-Impfung wird künftig allen
     Feuerwehren eingehen. Nach jahrelangen Diskussionen wurde          Feuerwehrmännern und -frauen küftig gratis angeboten. Ein
     im Parlament beschlossen, dass die Feuerwehren endlich in die      wichtiger Meilenstein und erfreulicher Schlussstrich im Sinne der
     Risikogruppe der gefährdeten Berufsgruppen aufgenommen             Gesundheit aller ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder.

     BEI DEN LANDESBEWERBEN GING‘S ZWEIMAL HEISS HER

                  HOCHSPANNUNG AUF DER DONAU & ZEHNTELSEKUNDENKRIMI IM INNVIERTEL

                  Um jede Zehntelsekunde bei schweißtreibenden          Am 7. und 8. Juli 2017 war Mauerkirchen im
                  Temperaturen um den Landessieg gerittert wurde        Bezirk Braunau das Herz des oberösterreichischen
                  am 23. und 24. Juni 2017 beim 56. Landes-Wass-        Feuerwehrbewerbswesens. Tausende Jugendfeuer-
                  erwehrleistungsbewerb in Bronze, Silber und Einer     wehrmitglieder sowie Aktive pilgerten ins Innviertel,
                  in Mitterkirchen im Machland. Als kleine Challenge    um sich dort der Herausforderung um das bronzer-
                  stellte sich - insbesondere am ersten Bewerbstag -    ne und silberne Feuerwehrleistungsabzeichen zu
                  beim Rudern und Stechen der Wind dar.                 stellen. Das Highlight: die Parallelstarts!

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                                                                     NUR DIE SPITZE DES EISBERGS SICHTBAR: AUCH WENN DIE
                                                                  FEUERWEHR MAL KEINEN EINSATZ HAT UND AUF DER STRASSE
                                                                 NICHT UNTERWEGS IST, WIRD HINTER DEN KULISSEN TROTZDEM
                                                                                             TAGTÄGLICH EIFRIG GEARBEITET.

                                                KATASTROPHENSCHUTZ IN OBERÖSTERREICH UND DARÜBER HINAUS

                                                Nur bestes Know-how, moderne Ausrüstung, Einsatzbereitschaft       vielen technischen und planerischen Vorbeugungsmaßnahmen,
                                                und nicht zuletzt die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder    darunter die Vorbereitungen für den Austausch der
                                                machen einen effektiven Katastrophenschutz erst                    Wasserfahrzeuge und Ölsperren auf Gewässern im Jahr
                                                möglich. Diese organisatorische Aufgabe nimmt der Oö.              2017, wurden im Vorjahr mehr als 580 Personen quer über
                                                Landes-Feuerwehrverband mit der Zentralleitung des                 alle Einsatzorganisationen und Behörden hinweg bei den
                                                Katastrophenschutzes in Oberösterreich wahr. Neben den             Katastrophenschutzseminaren ausgebildet.

                                                            HILFSGÜTER AUS OBERÖSTERREICH FÜR CHILE UND ALBANIEN

                                                            Bei Bedarf werden auch Hilfsgüter aus Oberöster-      auf Ansuchen zur Verfügung gestellt. Insgesamt
                                                            reich über den Katastrophenhilfemechanismus der       13 Tonnen Katastrophenhilfsmittel verließen im
                                                            Europäischen Union - im Zuge des Staatlichen Kri-     Februar das Katastrophenschutzlager nach Chile. Im
                                                            sen- und Katastrophenschutzmagagment (SKKM)           Dezember 2017 wurden die Hochwassergebiete in
                                                            des Innenministeriums - betroffenen Ländern           Albanien mit einer Hilfsgüterlieferung unterstützt.

                                                            KÜNFTIG MEHR SICHERHEIT BEI WALDBRÄNDEN

                                                            Waldbrände stellen oft eine enorme Gefahr für Ein-    2. Juli 2017 Schauplatz einer großangelegten, län-
                                                            satzkräfte dar, da sie meist in unwegsamen Gelände    derübergreifenden Katastrophenschutzübung. Ende
                                                            stattfinden. Ohne entsprechende Unterstützung         Juli wurde für mehr Sicherheit bei Waldbränden ein
                                                            aus der Luft wären derartige Einsätze oft gar nicht   Kerosin-Tankanhänger sowie ein faltbarer Löschei-
                                                            zu bewältigen. Das Dreiländereck Oberösterreich,      mer beim Waldbrand- und Flughelferstützpunkt
                                                            Bayern und Südböhmen war daher von 30. Juni bis       Scharnstein offiziell in den Dienst gestellt.
Fotos: LPD OÖ/Guttmann, Kollinger, Bruckbauer

                                                                                                           ALARMIERUNG DER EINSATZKRÄFTE PER KNOPFDRUCK
                                                                                        Neben den Stützpunkten und Sonderdiensten in den Feuerwehren stehen in allen Bezirken
                                                                                           jederzeit abrufbare und in andere Regionen verlagerbare Katastrophenschutzeinheiten
                                                                                                 (F-KAT Einheiten) zur Verfügung. Dank fix hinterlegter Alarmpläne können so bis
                                                                                                zu 2.000 Einsatzkräfte binnen kürzester Zeit per Knopfdruck alarmiert und in den
                                                                                           Katastropheneinsatz entsendet werden. Zuletzt wurden dazu landesweit mehr als 180
                                                                                                    Bereitstellungsräume festgelegt und im Alarmierungssystem digital hinterlegt.

                                                                                                                                                                                           27
IMPRESSUM
                       Oö. Landes-Feuerwehrverband
Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Wolfgang Kronsteiner
      Redaktion und Gestaltung: Bernhard Bruckbauer
                           Petzoldstraße 43, 4021 Linz
                                         www.ooelfv.at
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