EINSATZ GEMEINSAM IM FÜR OBERÖSTERREICH - LFV Oö.
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DAS FEUER WEHRMAGAZIN AUS OBERÖSTERREICH GEMEINSAM IM EINSATZ FÜR OBERÖSTERREICH JAHRESBILANZ 2017 Foto: fotokerschi.at
STATISTISCHE DATEN IM ÜBERBLICK BRANDEINSÄTZE 16.487 TECHNISCHE EINSÄTZE 46.718 GERETTETE PERSONEN 3.422 GERETTETE TIERE 7.655 ALARMIERUNGEN LANDESWARNZENTRALE 12.477 2
WWW.OOELFV.AT DAS FEUERWEHRWESEN BIETET EINE REIHE VON VORTEILEN FÜR DIE WIRTSCHAFT UND DIE GESELLSCHAFT OBERÖSTERREICHS. 63.205 GESAMTEINSÄTZE 6,47 Millionen EHRENAMTLICHE ARBEITSSTUNDEN Foto: fotokerschi.at 3
FEUERWEHREINSÄTZE IM FOKUS 255 2.678 388 2.974 322 2.827 376 2.789 287 1.580 533 3.110 158 1.335 529 3.048 9.955 377 2.096 1134 3.403 539 1.875 509 689 583 2.943 1.190 5.017 290 1.597 1.219 3.744 473 2.383 EINSATZÜBERSICHT BEZIRKE Ein Großteil aller Einsätze der Feuerwehren - genauer 65 Prozent - waren 2017 im Bereich der technischen Hilfeleistung angesiedelt. 35 Prozent entfielen auf Brandeinsätze und Brandsicherheitswachen. ZEITLICHE VERTEILUNG DER FEUERWEHREINSÄTZE Gesamt gesehen waren 2017 Oberösterreichs Feuerwehrleute 640.086 Stunden (+26.874) im Einsatz. 77 Prozent davon wurden in der Freizeit inkl. Urlaub absolviert. Weniger als ein Viertel (23%) des Einsatzaufwandes entfällt auf potenzielle Arbeitszeit. Die Belastung für die Wirtschaft erscheint demgemäß überschaubar, sodass der Anreiz zur Freistellung von Feuerwehrleuten für den Einsatz ARBEITSZEIT 23% durchaus förderbar scheint. FREIZEIT 70% URLAUB 7% 4
WWW.OOELFV.AT KNAPP ZWEI DRITTEL ALLER EINSÄTZE SPIELTEN SICH 2017 IM TECHNISCHEN BEREICH AB. EIN GROSSTEIL DAVON AUF DER STRASSE. EIN ANTEIL, DER DIE LETZTEN JAHRE HINWEG IM WESENTLICHEN UNVERÄNDERT BLIEB. BRANDEINSÄTZE 16.487 +2.085 TECHNISCHE EINSÄTZE 46.718 +7.664 Eingesetzte Feuerwehrkräfte 114.754 +14.910 Eingesetzte Feuerwehrkräfte 263.170 36.358 Personalstunden gesamt 199.588 +45.581 Personalstunden gesamt 440.498 -4.650 Ein Auszug daraus: Ein Auszug daraus: Brandereignisse 12.024 +962 Befreien von Menschen aus Notlagen 2.977 +579 bei Bränden eingesetzte Feuerwehren 12.261 +843 Retten von Tieren aus Notlagen 7.190 - Anzahl der Brandsicherheitswachen/ -dienste 4.463 +42 Einsätze nach Verkehrsunfällen 5.747 +2.073 Brand öffentliche Gebäude 2.733 -5 Sturmeinsätze 6.100 +844 Brand in Wohngebäuden 1.203 +221 Katastrophenhilfsdienst-Einsätze 6.461 -954 Brand Büro / Gewerbe / Industrie 4.456 +753 Wasserversorgung 2.764 +249 Brand landwirtschaftliches Objekt 394 -134 Auspumparbeiten 2.449 -2.585 Brand Wald / Flur / Wiese 579 +324 Insekten / Bienen / Wespen 10.473 +6.939 Pkw-Lkw-Brand 405 -6 Schadstoffeinsätze 371 +308 EINSATZENTWICKLUNG Die Gesamteinsätze im Jahr 2017 stiegen auf 63.205, ein Plus von 9.749 Einsätzen zum Vorjahr. Besonderheiten waren die gesteigerten Sturmeinsätze und Verkehrsunfälle, aber auch die Wald-, Wiesen und Flurbrände sowie Wespen- und Insekteneinsätze aufgrund der anhaltenden Trockenheit in den Sommermonaten. 5
JAHRESRÜCKBLICK EINSÄTZE 2017 - EIN JAHR DER WETTEREXTREME FORDERTE FEUERWEHREN Nachrichten über Wetterextreme wie Eisregen, Unwetter, Sturm mit Orkanstärken, Hitze mit Dürreperioden gehören mittlerweile beinahe zum Alltag. Eine Herausforderung auch für Oberösterreichs Feuerwehren im Jahr 2017. JÄNNER 2017 215 Feuerwehren mit mehr als 3.200 Einsatzkräften standen von 31. Jänner bis 2. Februar 2017 oberösterreichweit aufgrund des Eisregens im Glatteis- Einsatz. Das Einsatzspektrum konzentrierte sich auf Verkehrsunfälle mit zum Teil eingeklemmten Personen, die Bergung von Fahrzeugen, darunter LKW’s und Traktoren, die abzurutschen oder umzustürzen drohten, das Freimachen von Verkehrswegen nach umgestürzten Bäumen sowie Wasserschäden. MAI 2017 Eine heftige und intensive Sturmfront zog in den Abendstunden des 19. Mai 2017 über Teile von Oberösterreich. Binnen weniger Minuten standen dadurch knapp 1.250 Einsatzkräfte aus 80 Feuerwehren bei über 200 Sturmeinsätzen im ganzen Land im Einsatz. Schwerpunkte waren dabei die Bezirke Linz-Land, Wels-Land, Grieskirchen, Eferding und Schärding. JULI 2017 Hohe Brandgefahr auf Feldern, Wiesen und in Wäldern: Trockenheit hält Oberösterreichs Feuerwehren auf Trab. Alleine am Mittwoch, 5. Juli 2017, waren insgesamt 44 Feuerwehren bei 15 - teils sehr intensiven - Einsätzen gefordert, brennende Wiesen und Felder zu löschen. JULI 2017 Der Gewittersturm dauerte nur wenige Minuten, hinterließ in den Abendstunden des 20. Juli 2017 aber eine Schneise der Zerstörung. Ab 17 Uhr standen Oberösterreichs Feuerwehren im Dauereinsatz. Binnen vier Stunden wurden landesweit 188 Feuerwehren mit mehr als 2.820 Einsatzkräften zu 652 Einsätzen gerufen. Foto: laumat.at 6
WWW.OOELFV.AT DIE SOMMERMONATE JULI UND AUGUST MIT ENORMEN EINSATZSPITZEN PRÄGEN DAS EINSATZGESCHEHEN DER FEUERWEHREN IM JAHR 2017. AUGUST 2017 Großeinsatz in Oberösterreich: Die Sturmfront, die in der Nacht auf Samstag, 19. August 2017, mit heftigen Orkanböen von Spitzen bis zu 130 km/h über Oberösterreich hinwegfegte und eine Schneise der Zerstörung hinterließ, forderte einen Großeinsatz der Einsatzkräfte. Binnen 12 Stunden standen oberösterreichweit mehr als 500 Feuerwehren mit über 8.000 Einsatzkräften bei mehr als 1.000 Ereignissen im Dauereinsatz. Besonders intensiv betroffen waren vor allem das Innviertel sowie das obere Mühlviertel. OKTOBER 2017 180 Kilometer pro Stunde war der höchste gemessene Wert des Sturmtiefs „Herwart“, das am Sonntag, 29. Oktober 2017 über OÖ hinweggezogen ist. 8.000 Feuerwehreinsatzkräfte waren Land auf, Land ab im Dauereinsatz um Verkehrswege freizumachen, abgedeckte Häuser notdürftig einzudecken oder sonstige Sturmschäden zu beseitigen. Eine bravourös gemeisterte Feuertaufe auch für die Landeswarnzentrale, die erstmals aus einem umbaubedingten Übergangsquartier die Notrufe entgegennahm. 7
WAS VERBIRGT SICH HINTER DEN EINSÄTZEN? DAS FEUERWEHRWEHRWESEN IN OBERÖSTERREICH Ein dichtes und wertvolles Netz an Feuerwehren sorgt in Oberösterreich tagtäglich für Sicherheit. Ob in der Stadt oder auf dem Land wird ein breites, den regionalen Besonderheiten angepasstes Leistungsspektrum abgearbeitet. 916 FEUERWEHREN IN OBERÖSTERREICH 882 Freiwillige Feuerwehren 33 Betriebsfeuerwehren 1 Berufsfeuerwehr 8
WWW.OOELFV.AT DIE FEUERWEHR WIRD ZUM HELFER IN ALLEN LAGEN. JE NACH BEDARF, RÜCKEN MEHRERE FEUERWEHREN AUS. FALLS NOTWENDIG, KOMMEN AUCH SPEZIELLE EINHEITEN ZUM EINSATZ. DER TECHNISCHE EINSATZ Dreiviertel aller Einsätze führen die Feuerwehren zu die sich durch Wohnhäuser ergießt, bis zum nicht allen möglichen und unmöglichen Schadens- bzw. gefundenen Wasserabsperrhahn und vom hilflosen Hilfslagen, die nichts mit Feuer zu tun haben. Von Paragleiter in der Baumkrone bis zum Reitpferd im der eingeklemmten Person beim Verkehrsunfall Swimmingpool - alles kommt vor. bis zum entflogenen Wellensittich, von der Mure, DER BRANDEINSATZ In vielen Feuerwehren machen Brandeinsätze oft zu Beginn und im Verlauf des Einsatzes leisten die nur einen kleinen Teil aller Einsätze aus. Dafür Feuerwehren einen wesentlichen Beitrag zur Brand- stellen sie aber im Fall des Falles häufig enorme An- ursachenermittlung. Die Lokalisierung der Brandaus- forderungen an die Feuerwehrkräfte. Die Brandbe- bruchsstelle wird möglich und die Besonderheiten kämpfung ist ein harter Job. Mit den Erkenntnissen des Brandverlaufs geben wertvolle Hinweise. DER KATASTROPHENSCHUTZ Bekommen etwa Sturmschäden, Überflutungen, vielen technischen Hilfeleistungen zum Katastro- Hochwasser oder Schneedruck eine Dimension, die pheneinsatz. Die Feuerwehren leiten diese Hilfs- Fotos: fotokerschi.at, laumat.at, Kollinger über Gemeindegrenzen hinausgeht und großmaß- einsätze, bedienen sich in der Abwicklung der stäbliche organisierte Hilfe über einen gewissen Feuerwehren der eigenen Umgebung und bei längeren Zeitraum erfordert, dann werden die Bedarf überregionaler Einsatzeinheiten. 9
NOTRUF 122 - DAS TOR ZUR RASCHEN HILFE STARKE ZAHLEN AUS DER LANDESWARNZENTRALE Genau 12.477 Alarmierungen führte im Vorjahr die Landes- abgelaufenen Jahr 2.440 Unwetteralarme ausgelöst. Heraus- warnzentrale durch. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde ein fordernde Einsatztage waren der 20. Juli (273 Alarmierungen), neuer Höchststand bei den Brandalarmierungen erreicht. Diese der 18. und 19. August (561 Alarmierungen), sowie der 29. stiegen 2017 auf 2.774 - ein Plus von 236. Ebenfalls wurden im Oktober 2017 (750 Alarmierungen) mit dem Sturm „Herwart“. ZAHLEN DER EINSATZVORBEREITUNG Exakt 652.550 Geodaten - wie beispielsweise Hausadressen, Brücken, Kreisverkehre, Kreuzungen, etc. stehen den Disponenten im Einsatzleitsystem für eine rasche Alarmierung zur Verfügung. 18.206 Alarmpläne sichern zudem die sekundenschnelle Alarmierung der Einsatzkräfte, Spezialeinheiten oder Katastrophenschutzbereitschaften. Rund 1.430 Sirenen, tausende Pager und Telefone der Feuerwehrleute können per Knopfdruck vordefiniert angesprochen werden. 10
WWW.OOELFV.AT DIE LANDESWARNZENTRALE ORGANISIERT VORAUSSCHAUEND DAS TOR ZUR HILFE. BEI ERHÖHTEM NOTRUF- BZW. EINSATZAUFKOMMEN WIRD SIE PERSONELL AUFGESTOCKT. FEUERWEHRNOTRUF 122 OBERÖSTERREICH – DER LEITSTELLENVERBUND OPTIMIERT DEN ZUGANG ZUR HILFE Die Landeswarnzentrale beim Landes-Feuerwehrkommando OÖ fungiert als Notruf- und Alarmzentrale für die Feuerwehren in Oberösterreich. Zusätzlich verfügen die Berufsfeuerwehr Linz und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels über eine solche Notruf- und Alarmierungsstelle. Mit dem Leitstellenverbund OÖ werden diese drei Sicherheitseinrichtungen künftig ihre Kräfte bündeln und für noch mehr Sicherheit und raschere Hilfe im Land sorgen. 2017 wurde die internationale Projektausschreibung abgewickelt, das Projekt vergeben und bereits gestartet. Aktuell sind die bautechnischen Maßnahmen für die Vorbereitungs- und Renovierungsarbeiten an allen drei Standorten in vollem Gang. Seit Oktober des Vorjahres ist die Anlage bereits im Provisorium der Landeswarnzentrale im Einsatz. Erste Verbunderfahrungen werden im ersten Quartal 2018 gesammelt werden, da sind dann die Einrichtungen in Wels fertig und einsatzbereit. Fünf Disponenten öffnen künftig im Unwetter- und Starklastfall das Tor zur Hilfe Im Endausbau werden dann gleichzeitig 5 Disponentinnen und Disponenten für ganz Oberösterreich schon zu Beginn von Starklastfällen verfügbar sein und Notrufüberläufe massiv vermeiden helfen. Insgesamt können im Bedarfsfall bis zu 20 Notrufannahmestellen besetzt werden. Damit soll in allen Einsatzsituationen eine lückenlose Verbindung zur Hilfe zur Verfügung stehen. Modernste Technik für rasche Hilfe Neben massiven wirtschaftlichen und prozessoptimierenden Faktoren werden auch in technischer Sicht neue Standards gesetzt. Die Systeme sind redundant, sodass Ausfälle jederzeit kompensierbar sind. Neue Richtfunkverbindungen werden die Datenübertragung sicherer, mächtiger und schneller machen. Schließlich wird auch die Möglichkeit zur technischen Notruf-Priorisierung geschaffen. Menschen in lebensbedrohenden Situationen sollen bei Starklastfällen die Möglichkeit bekommen, aus der Masse der Anfordernden gefiltert und vorrangig mit Hilfe versorgt zu werden. Weitere Neuerungen und Verbesserungen wie Digitalfunk, eCall, Gehörlosennotrufe, automatische Standortübertragung bei Notrufen usw., werden im Verbund ebenfalls kostengünstiger und rascher umgesetzt werden können. Letztlich wird der Feuerwehrnotruf 122 künftig lückenlos die Verbindung zur Hilfe herstellen. Der weitere Projektablauf Ende 2018 wird die Landeswarnzentrale aus dem aktuellen Provisorium rückübersiedeln. Die Berufsfeuerwehr Linz startet ihre Foto: fotokerschi.at abschließenden Umrüstungsarbeiten und parallel läuft die Zusammenführung der Einsatzleitsysteme. 11
MITGLIEDER - DAS STARKE RÜCKGRAT DER FEUERWEHR MITGLIEDERSTATISTIK Die Mitgliederentwicklung gestaltete sich 2017 - ähnlich den Vorjahren - äußerst stabil. Bei der Jugend konnte ein leichter Zuwachs erzielt werden. Ebenso weiter im Steigen ist der Mädchen- und Frauenanteil in Oberösterreichs Feuerwehren. Dieser konnte im Vorjahr um 339 neue Mitglieder auf insgesamt 6.114 erhöht werden. FEUERWEHRMITGLIEDER 91.559 (DAVON 6.114 MÄDCHEN & FRAUEN) AKTIVE 65.109 JUGEND 9.363 RESERVE 17.087 JUGENDARBEIT MACHT SICH BEZAHLT! Trotz des „Einstiegs“ in eher geburtenschwache Jahrgänge konnte in der Feuerwehrjugend im Vorjahr ein Zuwachs von 39 Mitgliedern verzeichnet werden. Insgesamt 1.977 junge Feuerwehrleute sind neu dazugestoßen. Gemessen an ihrem Geburtenjahrgang sind das 14,9 Prozent und damit neuerlich mehr als im Vorjahr. 12
WWW.OOELFV.AT MEHR ALS 91.000 FREIWILLIGE STELLEN SICH IN OBERÖSTERREICH HOCHENGAGIERT UND DISZIPLINIERT IN DEN DIENST DER ALLGEMEINHEIT. Foto: fotokerschi.at 13
SCHUTZ UND SICHERHEIT BRAUCHT EIN GROSSES HERZ UND VIEL ZEIT STUNDENAUFWÄNDE DER OBERÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHREN 2017 Fast kein Tag, an dem nicht Verletzte zu retten, eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder ein und ist wie keine andere Organisation getragen von einem ganz Umweltschaden zu beheben ist, um nur einige Einsatzfälle besonderen Geist der Hilfsbereitschaft und des Zusammenhalts. aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Einstellungen, die sich in allen Lebensbereichen widerspiegeln, Spitze des oft zitierten Eisberges. Nur ein Zehntel davon ist ob im Privaten oder am Arbeitsplatz, die in Zeiten der unmittelbar sichtbar und durch Hilfe im Einsatz spürbar. Den zunehmenden Entsolidarisierung nicht hoch genug zu schätzen Rest trägt das System. sind. Die Leistung geht weit über die reine Schadensabwehr und Schutz und Sicherheit braucht ein großes Herz und viel Zeit: Schadensbekämpfung sowie Hilfestellung im Unglücksfall In Summe 6,47 Mio. ehrenamtliche Stunden für die Hilfe am hinaus. Das flächendeckende Feuerwehrwesen ist eine Nächsten alleine im Jahr 2017 in Oberösterreich. 6,47 Millionen Stunden Foto: fotokerschi.at 14
WWW.OOELFV.AT DIE FEUERWEHRMITGLIEDER INVESTIEREN IHRE FREIZEIT FÜR SCHULUNGEN, TRAINING UND DIE EINSÄTZE. SIE ORGANISIEREN SICH SELBST, SICHERN SELBST IHRE STRUKTUR, REKRUTIEREN NACHWUCHS, SCHAFFEN GELD INS SYSTEM UND LEBEN SOLIDARITÄT. 15
DIGITALISIERUNG DES FEUERWEHRWESENS DIGITALER FÖRDERPROZESS, AUSZEICHNUNSGVERWALTUNG UND TELEFONISCHE BENACHRICHTIGUNG Im Rahmen der angelaufenen Initiative „Verwaltungsvereinfachung“ und intensiver Vorbereitungszeit der Abteilungen Förderwesen und IT startete Mitte des Jahres 2017 der digitale Förderprozess über das Feuerwehrverwaltungssystem syBOS. Seither ist es möglich, sämtliche Ansuchen für Förderungen, von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten, papierlos und mit wesentlich geringerem Aufwand zu stellen. Die Einhaltung des Dienstweges (Abschnitts- Feuerwehrkommandant und Bezirks-Feuerwehrkommandant) erfolgt ebenfalls direkt über das System. Es ist jederzeit eine Einsicht über den aktuellen Status des Förderansuchen für alle Beteiligten möglich. Durch eine wesentlich schnellere Abwicklung erfolgt somit auch die Auszahlung des Fördergeldes früher. Nach einer Testphase, welche bis Dezember ging, konnten die Anträge auch noch nach dem alten System in Papierform erfolgen. Seit 2018 erfolgen sämtliche Ansuchen nur noch digital. Ebenfalls umgesetzt wurde im Vorjahr die Auszeichnungsverwaltung, die Adaptierung des elektronischen Wahlprozesses für die Feuerwehrwahlen sowie die Integration eines Moduls zur telefonischen Benachrichtigung von Feuerwehrmitgliedern und Spezialeinheiten bei Einsätzen. In Summe ein deutlicher Mehrwert und eine wesentliche Verwaltungsvereinfachung für Feuerwehrfunktionäre. 16
WWW.OOELFV.AT DIE VERÄNDERUNG VON PROZESSEN MACHT AUCH VOR DER FEUERWEHR NICHT HALT. DIE DIGITALISERUNG IM FEUERWEHRWESEN VEREINFACHT UND HILFT ABLÄUFE EFFIZIENTER ZU GESTALTEN. Foto: Kollinger 17
KNOW-HOW IM BRAND- UND KATASTROPHENSCHUTZ GESAMTSTATISTIK DER Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE Die modernen Übungseinrichtungen fanden eine sehr Das Lehrveranstaltungsangebot der Oö. Landes- intensive Auslastung und auch das Ausbilderteam wurde in feuerwehrschule umfasst derzeit die Ausbildung für: hohem Maße gefordert. Vor Beginn der Umbauarbeiten für Branddienst, Tunneleinsätze, Führung, Lotsen- und den Bauabschnitt V wurden notwendige Übersiedelungen Nachrichtendienst, Tragkraftspritzen- Teleskopmastbühnen- von Lehrsälen, Einrichtungen und Lehrmitteln durchgeführt, und Drehleitermaschinisten, Tanklöschfahrzeugbesatzungen, sowie Provisorien für den Lehrveranstaltungsbetrieb Gerätewarte, Atem- und Körperschutz, Technische- während der Umbauphase geschaffen. und Gefährliche-Stoffe-Einsätze, Strahlenschutz, Wasserdienst als Teil der Katastrophenvorsorge, Insgesamt 12.635 Personen (Plus von 100 zu 2016), Flughelfer, Verwaltungsdienst, Betriebsbrandschutz und davon 10.795 Lehrgangsteilnehmer aus den Feuerwehren Jugendbetreuung. sowie 1.840 Zivilpersonen bei den Brand- und Katastrophenschutzseminaren, konnten im Jahr 2017 ihr Unter allen Lehrgangsteilnehmern befanden sich im Vorjahr Fachwissen in den Bereichen des Feuerwehr-, Brand-, und 629 Feuerwehrfrauen. Katastrophenschutzwesens erweitern. LEHRGANGSZAHLEN 2017 ABGEHALTENE LEHRGÄNGE 293 LEHRGANGSTEILNEHMER GESAMT 10.795 (11.735) TEILNEHMERTAGE 26.927 (28.472) AN DER Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE LEHRGANGSTEILNEHMER 8.095 (9.052) TEILNEHMERTAGE 20.343 (21.918) AUSSENLEHRGÄNGE IN DEN BEZIRKEN LEHRGANGSTEILNEHMER 2.700 (2.683) bei 56 Grund- und Funklehrgängen TEILNEHMERTAGE 6.584 (6.554) 18
WWW.OOELFV.AT SEIT JAHRZEHNTEN IST DIE Oö. LANDES-FEUERWEHRSCHULE DAS ZENTRUM DER AUS- UND WEITERBILDUNG VON ENGAGIERTEN FEUERWEHRFRAUEN UND FEUERWEHRMÄNNERN. LAUFENDE ERWEITERUNG DES AUSBILDUNGSANGEBOTS 94 verschiedene Lehrgangsarten umfasst derzeit das Gesamtangebot der oberösterreichischen Landes-Feuerwehrschule. 2017 kamen die Lehrgänge „Bewerter Leistungsprüfung Branddienst“ und „Hauptbewerter Leistungsprüfung Branddienst“ neu hinzu. Foto: laumat.at 19
KNOW-HOW IM BRAND- UND KATASTROPHENSCHUTZ HIGHLIGHTS AUS DEM SCHULBETRIEB AUSBAU UND INTENSIVIERUNG DER AUSBILDUNG FÜR TUNNELEINSÄTZE Die in der Feuerwehrschule neu eingeführten Lehrgänge für Brandbekämpfung und Einsatzleiter in Tunnelanlagen wurden nach eingehender Evaluierung optimiert und im September 2017 erstmals blockweise, das heißt mit vier Lehrgängen dieser Sparte in Folge, durchgeführt. Mit dieser Durchführung konnten die aufwendigen Vorbereitungen für Unfallszenarien in adaptierten Tunnelanlagen mehrmals genutzt werden und es standen auch ausreichend Demonstrationsfahrzeuge, die später bei den Technischen Lehrgängen im Rahmen der „Verkehrsunfallrettung“ zum Teil gänzlich zerlegt werden, zur Verfügung. Für 24 ausgewählte Teilnehmer dieser Lehrgänge ging es bereits im November zur Spezialausbildung für Multiplikatoren in die Internationale Feuerwehrakademie (IFA) in die Schweiz. Dort galt es, das Erlernte zu festigen und in der Anwendungsstufe umzusetzen. BUNDESWEITE FÜHRUNGSAUSBILDUNG UND TAGUNGEN Unter dem Leitthema „Trends – Auswirkungen auf das Feuerwehrsystem“ fand von 9. bis 10. März 2017 das 39. Führungsseminar des ÖBFV an der Oö. Landes-Feuerwehrschule in Linz statt. Dieses Führungsseminar des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes richtete sich an höhere Feuerwehrführungskräfte aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg, Steiermark, Südtirol, Bayern und Oberösterreich . Und das Referat 11 „Brandschutzgeschichte“ der Vereinigung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) hielt im Frühjahr unter Führung von OBR Dr. Daniel Leupold, Berufsfeuerwehr Köln, seine dreitägige Fachtagung in Österreich ab. Zahlreiche Experten und hochrangige Persönlichkeiten des Deutschen Feuerwehrwesens mit dem Initiator der Tagung, Generalsekretär aD des Internationalen Feuerwehrverbandes CTIF Dr. Zeilmayr, waren der Einladung gefolgt. 330.000 LEHRGANGSTEILNEHMER AN DER OÖ. LANDES-FEUERWEHRSCHULE Hauptbrandmeister Simon Haslinger von der Feuerwehr St. Willibald im Bezirk Schärding war einer der knapp 60 Teilnehmer des Gruppenkommandantenlehrganges von 27. November bis 1. Dezember 2017 an der oberösterreichischen Landes-Feuerwehrschule. Zum Abschluss des Lehrganges wurde er im Rahmen eines kleinen Festaktes als 330.000 Lehrgangsteilnehmer seit der Wiedereröffnung des Schulbetriebes nach dem zweiten Weltkrieg gefeiert. 20
WWW.OOELFV.AT DIE ZUNAHME DER FEUERWEHRAUFGABEN BEI STEIGENDEN ANFORDERUNGEN BENÖTIGEN BESTE AUSBILDUNG DER EINSATZKRÄFTE, UM SCHUTZ UND HILFE FÜR OBERÖSTERREICH WEITERHIN IN HÖCHSTER QUALITÄT ZU GEWÄHRLEISTEN. SVE - STRESSVERARBEITUNG NACH BELASTENDEN EINSÄTZEN Wie wichtig die Arbeit der SVE-Teams in den Bezirken ist, zeigten psychisch sehr belastende Einsätze in der jüngsten Vergangenheit. Viele positive Rückmeldungen und Dankschreiben von Betreuten auf die Hilfestellung durch die SvE-Teams zeigen, wie wertvoll diese, von Feuerwehrmitgliedern ehrenamtlich geleistete Betreuung psychisch belasteter Einsatzkräfte, ist. Um die SVE-Teams in den Bezirken personell weiter zu verstärken, wurden auch 2017 wieder ausgewählte Feuerwehrmitglieder entsprechend ausgebildet KOMPETENZ BRAUCHT QUALITÄT In der Oö. Landes-Feuerwehrschule kommt ein Qualitätsmanagementsystem entsprechend den Forderungen der ISO 9001:2008 zur Anwendung. In jährlichen Audits werden die Anwendung und Weiterentwicklung der erforderlichen Standards durch externe Stellen und die Quality Austria überprüft und dokumentiert. 2017 fanden ein Internes Audit durch die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark, ein Externes Audit durch Quality Austria und ein Produktaudit „Führen I / GRKDT-Lehrgang“ durch den ÖBFV sowie Vorbereitungen für den Umstieg 2018 auf die ISO 9001:2015 statt. Premiere: Erste Abnahme und Präsentation der Leistungsprüfung Branddienst 2017 wurde die Ausarbeitung der Richtlinie für Stufe I (Bronze) und die Erprobung der Richtlinie fortgesetzt. Am 10. März erfolgten die ersten Abnahmen entsprechend den neuen Richtlinien in Oberösterreich durch ein Bewerterteam des LFV Steiermark mit drei Gruppen von Ausbildern. Zur schrittweisen Einführung sind Informationen auf verschiedenen Ebenen erfolgt. Die Lehrgänge zur erstmaligen Schulung der Bewerter und Hauptbewerter starteten im Herbst. Die Abnahmen der Leistungsprüfungen erfolgen analog der Leistungsprüfung THL in den Bezirken. Davor müssen die Bewerter selbst die Leistungsprüfung der jeweiligen Stufe (derzeit Bronze) absolvieren. Im Oktober starteten die Abnahmen für Bewerter und Organe in den Bezirken. Foto: Kollinger 21
#VILLACHONFIRE: OBERÖSTERREICH TRÄGT ROT-WEISS-ROT EIN FEST FÜR (OBER)ÖSTERREICH Es war ein wahres Feuerwerk an Erfolgen und Emotionen bei der internationalen Feuerwehr-Weltmeisterschaft von 9. bis 16. Juli 2017 in Villach! Fast sämtliche Top-Erfolge, darunter der „Doppel-Weltmeistertitel“ gingen mit der Jugend aus Bad Mühllacken sowie der Aktivgruppe aus St. Martin im Mühlkreis – die mit einer Angriffszeit von 28,16 Sekunden sogar einen neuen Weltrekord aufstellten – an (Ober)österreich. Damit katapultierten sich die beiden Mühlviertler Gruppen an die Spitze des internationalen „Feuerwehr-Olymps“! Foto: Kollinger 22
WWW.OOELFV.AT ZWEIMAL GOLD, VIERMAL SILBER UND ZWEIMAL BRONZE – OBERÖSTERREICHS FEUERWEHREN KATAPULTIEREN SICH BEI DER HEIM-WELTMEISTERSCHAFT IN VILLACH AN DIE SPITZE DES INTERNATIONALEN „FEUERWEHR-OLYMPS“. MEDAILLENSPIEGEL Bad Mühllacken (Jugend) GOLD St. Martin im Mühlkreis St. Martin im Mühlkreis (Jugend) Mitteregg-Hagen/Sand (Jugend Mädchen) Stillfüssing SILBER Unterstetten (Damen) Guggenberg (Jugend) BRONZE Sportwettkampfgruppe Frankenburg 23
GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR DIE BILDUNGSINITIATIVE WAS HÄNSCHEN NICHT LERNT, LERNT HANS NIMMERMEHR Neben den vielen Aktivitäten in den einzelnen Feuerwehren Schulen vermittelt und können mit Unterstützung der örtlichen zu Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr wurde auch seitens des Oö. Feuerwehren noch interessanter und realitätsnaher gestaltet Landes-Feuerwehrverbandes überregionale Akzente im Rahmen werden (z. B. bei einem Besuch im Feuerwehrhaus oder im der Bildungsinitiative gesetzt. Rahmen der Brandschutzübung in Kindergarten oder Schule). Getreu dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans Nach Altersgruppen gestaffelt stehen in vier Modulen - vom nimmermehr“ soll vor allem das Bewusstsein von Kindern Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe II - alters- und und Jugendlichen gestärkt werden, damit sie ein sicheres lehrplanabgestimmte Fachinhalte und Methodenvorschläge für Lebensumfeld selbst aktiv mitgestalten können. Die Inhalte Pädagoginnen und Pädagogen zur Unterrichtsgestaltung zur werden von Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten und Verfügung. GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR & DIGITALE MEDIENKOMPETENZ Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Bildungsini- Erste Workshops mit interessierten Pädagogin- tiative Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr gelang im Jahr nen und Pädagogen folgten und trafen genau ins 2017. Mit der „Digitalen Medienkompetenz“ - also Schwarze. Fazit: Digitale Medienkompetenz in Unterricht in Verbindung mit Videoproduktionen - Verbindung mit Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr sorgt wendeten wir uns aktiv an die Schulen. für spannenden Unterricht in unseren Schulen. BEGEISTERTE PÄDAGOGEN AUF DER INTERPÄDAGOGICA Brand- und Katastrophenschutzerziehung vom Von 23. bis 25. November 2017 fand dazu in Salz- Kindergarten bis hin zur Sekundarstufe - das ist burg die Fachmesse „Interpädagogica“ statt, bei der das Ziel der Bildungsinitiative der österreichischen Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr die Pädagoginnen Feuerwehren. und Pädagogen aus ganz Österreich begeisterte! GEMEINSAM.SICHER.FEUERWEHR ONLINE Nähere Infos unter www.gemeinsam-sicher-feuerwehr.at bzw. auf Facebook unter fb.com/gemeinsam.sicher.feuerwehr 24
WWW.OOELFV.AT KINDER UND JUGENDLICHE „FIT“ ZU MACHEN FÜR FEUER- UND ALLTAGSGEFAHREN – DAS IST DAS ZIEL DER BILDUNGSINITIATIVE DER OBERÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHREN. „DU BIST WICHTIG!“ – LANDESSICHERHEITSTAG IN HÖRSCHING Was muss ich tun, wenn es brennt? Wie verhalte ich – darunter der Oö. Landes-Feuerwehrverband im mich richtig bei einem Unfall? Das und vieles mehr Rahmen der Bildungsinitiative Gemeinsam.Sicher. erfuhren mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler Feuerwehr – präsentierten dabei ihre Schwerpunkte beim ersten Landessicherheitstag unter dem Motto und informieren die Schülerinnen und Schüler über „Du bist wichtig!“ von 3. bis 4. Juli 2017 in der mögliche Gefahrensituationen und wie man sich in Kaserne in Hörsching. Sicherheitsorganisationen Notfällen richtig verhält. MATURAPROJEKTE IN HOLZHAUSEN & VÖCKLABRUCK Gleich zwei Maturaprojekte wurden im Vorjahr rund setzt. Und in Vöcklabruck machten Maturanten die um das Thema Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr ins Feuerwehr zum Energiesparmeister. Gemeinsam Leben gerufen. In Holzhausen plante eine ganze haben sie den Energieverbrauch optimiert und Ein- Maturaklasse das neue Feuerwehrhaus. Ein Mix aus sparungspotentiale mit Lösungsvorschlägen in ihrer allen Vorschlägen wird nun in die Realität umge- Maturaarbeit aufgezeigt. „JUGEND & BERUF“ UND „FIRE SAFTY ENGINEERING“ Fotos: mediahouse24, Eventfoto, HTL1 Bau & Design, Bruckbauer Manche wissen schon von Kind auf, was sie einmal über die vielfältigen Aufgabenbereiche und Mög- werden wollen. Andere tun sich etwas schwerer lichkeiten, sich in der Feuerwehr ehrenamtlich zu mit dieser Entscheidung. Ein Team von Gemeinsam. engagieren. Ein Brückenschlag ins tertiäre Bildungs- Sicher.Feuerwehr gab dazu auf der Messe „Jugend system gelang hingegen im März 2017 beim „Fire & Beruf“ von 11. bis 14. Oktober 2017 einen Einblick Safty Engineering“ am FH Campus in Wels. 25
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ IST UNSER GESCHÄFT GEFAHRENABWEHR- & ENTWICKLUNSGPLANUNG Ein Workshop am 3. Februar 2017 in Wels war der große vor körperlichem Schaden zu bewahren. Tiere zu retten und die Startschuss der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung Umwelt und Infrastruktur vor Schaden und Schadensausdehnung in Oberösterreich. Eingeladen dazu waren alle Bürgermeister, zu schützen. Das Erreichen der Schutzziele geht nur mit einer deren Gemeinden in den Pflichtbereichsklassen 1 bis entsprechenden Dichte an Feuerwehren mit gut ausgebildetem 8 in der Stufe B eingestuft sind, sowie die jeweiligen Personal und der erforderlichen Ausrüstung. Dieses gemeinsame Pflichtbereichskommandanten und Katastrophenschutzplan aufeinander Abstimmen erfolgt durch die Gefahrenabwehr- und (DIGIKAT)-Verantwortlichen. „Ziel der Feuerwehren ist es, Entwicklungsplanung im Einvernehmen zwischen Feuerwehr ihre Aufgaben in einer dem Stand der Technik entsprechenden und Gemeinde“, so Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Karl Kraml. Qualität unter Berücksichtigung einer größtmöglichen Bis zum Jahresende wurden bei mehr als 80 Gemeinden in OÖ Wirkungsorientierung zu erfüllen. Unter besonderer Beachtung Gespräche geführt, deren zusammenfassende Fachexpertise die des Schutzes der Einsatzkräfte sind, insbesondere im Fall akuter Grundlage für eine Bedarfsplanung der jeweiligen Feuerwehr für oder drohender Gefahr, Leben von Menschen zu retten und sie die nächsten 10 Jahre ist. MEILENSTEIN: KOSTENLOSE HEPATITIS-IMPFUNG FÜR FEUERWEHREN Der 29. Juni 2017 wird in die Geschichtsbücher der werden. Das heißt, die Hepatitis-Impfung wird künftig allen Feuerwehren eingehen. Nach jahrelangen Diskussionen wurde Feuerwehrmännern und -frauen küftig gratis angeboten. Ein im Parlament beschlossen, dass die Feuerwehren endlich in die wichtiger Meilenstein und erfreulicher Schlussstrich im Sinne der Risikogruppe der gefährdeten Berufsgruppen aufgenommen Gesundheit aller ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder. BEI DEN LANDESBEWERBEN GING‘S ZWEIMAL HEISS HER HOCHSPANNUNG AUF DER DONAU & ZEHNTELSEKUNDENKRIMI IM INNVIERTEL Um jede Zehntelsekunde bei schweißtreibenden Am 7. und 8. Juli 2017 war Mauerkirchen im Temperaturen um den Landessieg gerittert wurde Bezirk Braunau das Herz des oberösterreichischen am 23. und 24. Juni 2017 beim 56. Landes-Wass- Feuerwehrbewerbswesens. Tausende Jugendfeuer- erwehrleistungsbewerb in Bronze, Silber und Einer wehrmitglieder sowie Aktive pilgerten ins Innviertel, in Mitterkirchen im Machland. Als kleine Challenge um sich dort der Herausforderung um das bronzer- stellte sich - insbesondere am ersten Bewerbstag - ne und silberne Feuerwehrleistungsabzeichen zu beim Rudern und Stechen der Wind dar. stellen. Das Highlight: die Parallelstarts! 26
WWW.OOELFV.AT NUR DIE SPITZE DES EISBERGS SICHTBAR: AUCH WENN DIE FEUERWEHR MAL KEINEN EINSATZ HAT UND AUF DER STRASSE NICHT UNTERWEGS IST, WIRD HINTER DEN KULISSEN TROTZDEM TAGTÄGLICH EIFRIG GEARBEITET. KATASTROPHENSCHUTZ IN OBERÖSTERREICH UND DARÜBER HINAUS Nur bestes Know-how, moderne Ausrüstung, Einsatzbereitschaft vielen technischen und planerischen Vorbeugungsmaßnahmen, und nicht zuletzt die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder darunter die Vorbereitungen für den Austausch der machen einen effektiven Katastrophenschutz erst Wasserfahrzeuge und Ölsperren auf Gewässern im Jahr möglich. Diese organisatorische Aufgabe nimmt der Oö. 2017, wurden im Vorjahr mehr als 580 Personen quer über Landes-Feuerwehrverband mit der Zentralleitung des alle Einsatzorganisationen und Behörden hinweg bei den Katastrophenschutzes in Oberösterreich wahr. Neben den Katastrophenschutzseminaren ausgebildet. HILFSGÜTER AUS OBERÖSTERREICH FÜR CHILE UND ALBANIEN Bei Bedarf werden auch Hilfsgüter aus Oberöster- auf Ansuchen zur Verfügung gestellt. Insgesamt reich über den Katastrophenhilfemechanismus der 13 Tonnen Katastrophenhilfsmittel verließen im Europäischen Union - im Zuge des Staatlichen Kri- Februar das Katastrophenschutzlager nach Chile. Im sen- und Katastrophenschutzmagagment (SKKM) Dezember 2017 wurden die Hochwassergebiete in des Innenministeriums - betroffenen Ländern Albanien mit einer Hilfsgüterlieferung unterstützt. KÜNFTIG MEHR SICHERHEIT BEI WALDBRÄNDEN Waldbrände stellen oft eine enorme Gefahr für Ein- 2. Juli 2017 Schauplatz einer großangelegten, län- satzkräfte dar, da sie meist in unwegsamen Gelände derübergreifenden Katastrophenschutzübung. Ende stattfinden. Ohne entsprechende Unterstützung Juli wurde für mehr Sicherheit bei Waldbränden ein aus der Luft wären derartige Einsätze oft gar nicht Kerosin-Tankanhänger sowie ein faltbarer Löschei- zu bewältigen. Das Dreiländereck Oberösterreich, mer beim Waldbrand- und Flughelferstützpunkt Bayern und Südböhmen war daher von 30. Juni bis Scharnstein offiziell in den Dienst gestellt. Fotos: LPD OÖ/Guttmann, Kollinger, Bruckbauer ALARMIERUNG DER EINSATZKRÄFTE PER KNOPFDRUCK Neben den Stützpunkten und Sonderdiensten in den Feuerwehren stehen in allen Bezirken jederzeit abrufbare und in andere Regionen verlagerbare Katastrophenschutzeinheiten (F-KAT Einheiten) zur Verfügung. Dank fix hinterlegter Alarmpläne können so bis zu 2.000 Einsatzkräfte binnen kürzester Zeit per Knopfdruck alarmiert und in den Katastropheneinsatz entsendet werden. Zuletzt wurden dazu landesweit mehr als 180 Bereitstellungsräume festgelegt und im Alarmierungssystem digital hinterlegt. 27
IMPRESSUM Oö. Landes-Feuerwehrverband Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Wolfgang Kronsteiner Redaktion und Gestaltung: Bernhard Bruckbauer Petzoldstraße 43, 4021 Linz www.ooelfv.at
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