JAHRESRÜCKBLICK DES BUND - KREISVERBANDES SONNEBERG 2020 - BUND Thüringen

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JAHRESRÜCKBLICK DES BUND - KREISVERBANDES SONNEBERG 2020 - BUND Thüringen
JAHRESRÜCKBLICK DES BUND – KREISVERBANDES SONNEBERG 2020

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    das Vereinsleben im 30. Jahr unseres Bestehens gestaltete sich im Verlauf überraschend anders, als im
    Vorab eigentlich geplant. Ich möchte aber in unserem Jahresrückblick kein vereinseigenes COVID 19 -
    Kapitel aufschlagen. Wir alle sind tagtäglich in verschiedenster Weise von diesem Thema, von seiner
    weltweiten, permanenten Präsenz und vor allem von seinen Auswirkungen betroffen. Auch als Verein
    waren wir aufgefordert uns darauf einzustellen. Letztendlich konnten dadurch nicht alle unsere,
    teilweise schon vorbereiteten, Veranstaltungen auch durchgeführt werden. Auch wenn wir wieder ein
    ordentliches Jahresprogramm für 2021 vorgesehen haben, müssen wir damit rechnen, dass sich hier
    im Verlauf des nächsten Jahres Veränderungen ergeben werden. Zwei Bemerkungen zum
    Jahresprogramm möchte ich deshalb noch vorausschicken. Wie sicher allen bekannt, wollten wir im
    September dieses Jahres in einer Jubiläumsveranstaltung den 30. Gründungstag unseres
    Kreisverbandes festlich begehen. Eine ganze Reihe von Abstimmungen und Absprachen ging dieser
    Planung bereits voraus. Aus bekannten Gründen war dieses Jubiläum 2020 dann doch nicht
    umzusetzen. Wir konnten uns aber auch nicht dazu durchringen, die Festlichkeit auf ein 31.
    Gründungsjubiläum zu verschieben. Zumal die Wahrscheinlichkeit der Durchführung einer derartigen
    Großveranstaltung im Jahr 2021 aktuell noch nicht abzuschätzen ist. Eine ganz klare Vorstellung, wann
    wir das Nachholen werden, gibt es momentan noch nicht, vielleicht bietet sich das 35-jährige Bestehen

1   an. Eine zweite Sache ist in der Jahresplanung für 2021 neu, unsere Vortragsveranstaltungen werden
    sich im nächsten Jahr erst auf das zweite Halbjahr konzentrieren. Wir möchten unseren Referenten
    wenigstens eine kleine Planungssicherheit geben und schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass wir diese
    Veranstaltungen tatsächlich durchführen können, im 2.Halbjahr höher ein.

    Blicken wir jetzt auf das zurück, was wir als Verein im Jahr 2020 trotz aller Hindernisse und
    Einschränkungen doch noch getan und erlebt haben. Von den 23 geplanten Veranstaltungen konnten
    wir immerhin neun auch durchführen. Mit zwei Vorträgen, fünf Arbeitseinsätzen, einer
    naturkundlichen Exkursion und unserer jährlichen Radtour haben wir mehr als 180 Personen eine
    kleine Freude bereiten können. Ein Highlight war sicherlich die Wildbienenexkursion im „Grünen Band“
    bei Rotheul am 4.Juli 2020. Fachlich geführt durch, den im Sonneberger Raum inzwischen nicht mehr
    unbekannten, Diplom-Biologen FRANK CREUTZBURG aus Jena begab sich eine Gruppe insektenkundlich
    Interessierter auf eine mehrstündige Wanderung. Das schöne Sommerwetter hat die fachlichen
    Ergebnisse dieser Tour sicherlich nicht unwesentlich beeinflußt. Immerhin, eine ganze Reihe Rote-Liste
    - Arten bei den Wildbienen, den Käfern und den Pflanzen und mit der Heuschrecken-Grabwespe Sphex
    funerarius auch ein Wiederfund für Thüringen nach mehr als 70 Jahren (kurz vorher auch im Jenaer
    Raum aufgefunden) können sich sehen lassen. Mit einer Teilnehmerzahl von 28 Personen sind wir
    diesmal hart an der Grenze des vernünftig Machbaren für eine derartige Veranstaltung gelaufen
    (Abbildung 1).

    Im Januar und Februar 2020 haben wir in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Sonneberg zwei
    Vortragsveranstaltungen an unserem Stamm-Veranstaltungsort der Gaststätte „Mariensee“ in
    Sonneberg durchgeführt. ANITA GIERMANN informierte am 31.Januar mit ihrem Vortrag „Spurensuche
    Gartenschläfer – eine Tierart verschwindet“ über die brisante Situation dieser gefährdeten
    Säugetierart. REINHARD JOCH unterhielt in seiner unnachahmlich prägnanten Art am 28.Februar über
    das Thema „Mit Rucksack und Zelt – Unterwegs auf den Lofoten“. 85 Teilnehmer zeigen eine
    ungebrochene Beliebtheit unserer Vorträge bei den Zuhörern.
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    Abb. 1: Teilnehmer der Wildbienenexkursion am 4.Juli 2020 im "Grünen Band" bei Rotheul, Foto: G.Berwing 2020

    Den Hauptteil der tatsächlich umsetzbaren Aktivitäten bildeten auch in diesem Jahr unsere
    Arbeitseinsätze auf naturschutzrelevanten Flächen. An sich nichts Neues, sind diese aber in jedem Jahr
    erneut wichtig für unser Vereinsleben und natürlich auch sehr wichtig wegen der bereits erreichten
    oder erwünschten Ergebnisse in den Gebieten. Mit insgesamt 64 Teilnehmern wurden Pflegeeinsätze
    (Wiesenmahd, Entbuschung, Teichpflege) in den FND „Sandgrube Schillig“ und „Ziegelteiche Oberlind“
    bei Sonneberg (Abbildung 2.), den Bergwiesen am „Eckardtsgraben“ bei Jagdshof, einem Bärlapp-
    Standort im Schiefergebirge bei Scheibe Alsbach und natürlich den Calluna-Heiden im NSG
    „Mürschnitzer Sack“ durchgeführt. Im NSG „Mürschnitzer Sack“, quasi unserem „Vor-der Haustür“ –
    Schutzgebiet, werden unsere Bemühungen seit einigen Jahren massiv durch ein Naturschutz-
    Großprojekt unterstützt. In diesem Jahr ist es dabei gelungen, die Genehmigung für die Beseitigung
    eines großen Waldriegels zu erhalten. Dieser trennte fast 30 Jahre die Heidebereiche des ehemaligen
    Grenzstreifens von den restlichen Freiflächen. Das ist ein echter Gewinn für die Vernetzung der
    wertvollen Biotope.

    In diesem Jahr wurden im Rahmen der Verbandsbeteiligung wieder einige Stellungnahmen erarbeitet.
    Dabei konnten wir die gesamte fachliche Kompetenz unseres Vorstandsmitglieds HARTMUT ENDREß
    nutzen. Lieber Hartmut, ein extra Dankeschön dafür! Dabei ging es in erster Linie um die Umwandlung
    von Wiesenflächen in ein Wohngebiet (Sonneberg-Neufang), die Umwandlung von Ackerflächen in ein
    Gewerbegebiet (Sonneberg-Süd/Rohof) und die Umwandlung von geschützten Wiesenflächen in die
    Erweiterung eines Steinbruchs (Sonneberg-Hüttengrund). Also alles Maßnahmen, die wir unter dem
    Schlagwort Flächenverbrauch kennen. Wir haben unsere fachlichen Argumente eingebracht. Inwieweit
    diese Berücksichtigung finden, werden wir noch sehen. Eine weitere Planung, auch gleiches Thema
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aber etwas weiter weg, schwelt noch vor sich hin. Einer der wertvollsten deutschen
    Orchideenstandorte in Mittelgebirgen, die Schudersbachswiese bei Oberhof, soll in einen Golfplatz
    umgewandelt werden. Schon der Gedanke – ein Alptraum. Doch alle fachlichen Argumente und der
    Schulterschluß vieler Bürger und Vereine, auch über Thüringen hinaus, haben bisher keine Abkehr von
    dieser Maßnahme erreicht. Das Verfahren läuft noch, im Moment allerdings ohne neue
    Informationen. Keine Informationen heißt aber auch, daß die Zerstörung des Gebiets noch kommen
    kann. Ich möchte Euch nicht entmutigen, nur zeigen, daß unser Verband mehr denn je gebraucht wird.
    Der Druck auf die vorhandenen „Restflächen“ wird noch zunehmen und unsere fachlich kompetente
    Arbeit auf den Schutzgebietsflächen kann aktuell auch niemand komplett ersetzen.

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    Abb. 2: Arbeitseinsatz im FND "Ziegeleiteiche" bei Sonneberg/Oberlind am 15.Februar 2020, Foto: G.Berwing 2020

    Jetzt bleibt mir nur noch meinen Dank auszusprechen. Meinen Dank an unsere FreundInnen im
    Verband, die unser Vereinsleben mit Rat und Tat unterstützen, die Stellungnahmen erarbeiten, die
    Pflegeeinsätze vorbereiten und durchführen (auch mal ganz alleine ohne große „Organisation“), die
    die Kontakte zu anderen Naturschutzverbänden oder Fachvereinen pflegen, die unsere Ideen auch
    ideell unterstützen, indem sie sich mit ihrer Unterschrift unter Petitionen und Eingaben zu
    naturschutzrelevanten Themen äußern, die uns durch Spenden unterstützen oder als Referenten einen
    Großteil am Erfolg unserer Veranstaltungen tragen. Mein Dank gilt ebenso meinen
    Vorstandmitgliedern, die unser Vereinsschiff auch in schwierigen Zeiten sicher auf Kurs halten. Das
    neue Jahr 2021 wird uns sicher wieder neue Arbeit und neue Themen, aber auch den einen oder
    anderen kleinen Erfolg bringen.

    Paßt auf Euch auf und bleibt gesund!

    Eure Silvia
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Programm BUND-Kreisverband 2021
    Januar 2021
    Sonnabend, den 16.01., 9.00 Uhr
    Arbeitseinsatz Flächen an der „Schilligsandgrube“ in Sonneberg/Bettelhecken
    Sonnabend, den 30.01.2020, 9.00 Uhr
    Arbeitseinsatz an der BUND-Fläche im NSG „Effeldertal“

    Februar 2021
    Sonnabend, den 13.02., 9.00 Uhr
    Arbeitseinsatz im FND „Ziegeleiteiche Oberlind“

    März 2021
    Sonnabend, den 20.03, 9.00 Uhr,
    Heidepflegeeinsatz im NSG „Mürschnitzer Sack“
    Sonnabend, den 27.03., 9.00 Uhr
    Arbeitseinsatz im „Liebauer Sack“

    April 2021
    Sonnabend, den 10.04., BUND Thüringen, Landesversammlung in Erfurt
    Vorstellung des BUND, Kreisverband Sonneberg, SILVIA FRENZEL und GUNTER BERWING
    Sonnabend, den 24.04., 9.00 Uhr, Treffpunkt: Neuhaus-Schierschnitz, Waldstraße, Parkplatz vor Waldweg zur
    Gessendorf-Quelle
    Vogelstimmenwanderung, Führung: JOACHIM DORST und GUNTER BERWING, Dauer ca. 2,5 Stunden

    Mai 2021
4   Sonnabend, den 08.05., 8.30 Uhr, Treffpunkt: Stadtpark Sonneberg, Juttastraße
    Botanisch-zoologische Exkursion um Piesau, Führung: HARTMUT ENDREß
    Sonnabend, den 29.05. bis Sonntag, den 30.05.
    BUND-Exkursion zur BUND-Ortsgruppe Groß-Umstadt
    "Naturschutz im Ballungsgebiet Bergstraße-Vorderer Odenwald- Freud und Leid bei der Naturschutzarbeit"

    Juni 2021
    Freitag, den 18.06. bis Sonntag, den 20.06.
    Ornithologische Exkursion in das Plothener Teichgebiet

    Juli 2021
    Sonnabend, den 03.07.,11.00 Uhr, Treffpunkt: „Grünes Band“ zwischen Rotheul und Mostholz
    Wildbienenexkursion im Grünen Band zwischen Neuhaus-Schierschnitz und Rotheul, Führung: FRANK CREUTZBURG
    Sonnabend, den 17.07., 9.00 Uhr, Treffpunkt: Bahnhof Sonneberg
    Vereins-Radtour

    August 2021
    Sonnabend, den 14.08., 09.00 Uhr
    Arbeitseinsatz Wiesenpflege „Eckardtsgraben“ bei Jagdshof
    Sonntag, den 29.08., 8.30 Uhr, Treffpunkt: Stadtpark Sonneberg, Juttastraße
    Exkursion in das Grüne Band zu Bärlapp-Standorten bei Lehesten, Führung: Hartmut Endreß

    September 2021
    Sonnabend, den 11.09., 09.00 Uhr
    Arbeitseinsatz im Naturschutzgebiet „Görsdorfer Heide“
    Sonnabend, den 25.09., 8.00 Uhr, Treffpunkt: Sonneberg, Juttastraße (am Stadtpark)
    Biotoppflegeeinsatz an Bärlappstandorten bei Neuhaus am Rennweg

    Oktober 2021
    Sonnabend, den 16.10., 9.00 Uhr
    Heidepflegeeinsatz im NSG „Mürschnitzer Sack“
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Oktober 2021
    Freitag, den 29.10., 19.30 Uhr, Gaststätte Mariensee
    Vortrag STEFFEN HOFMANN „Naturreise durch Kanada“

    November 2021
    Sonnabend, den 13.11., 14.30 Uhr, Gaststätte Mariensee
    Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahl
    Freitag, den 26.11., 19.30 Uhr, Gaststätte Mariensee,
    Vortrag ULRICH RÜGER „Zu Fuß auf den neuseeländischen Inseln - Eine Reise zum anderen Ende der Welt“

    Dezember 2021
    Freitag, den 03.12., 19.30 Uhr, Gaststätte Mariensee
    Vortrag HOLM WENZEL „Streifzug durch Schutzgebiete in Thüringen mit Bergwiesen“
    Sonnabend, den 04.12.
    Weihnachtsfeier

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    Abb.3: Unsere Sonneberger Weißstörche im Jahr 2020, Foto: Steffen Hoffmann 2020
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NEUFUNDE, WIEDERFUNDE UND BESONDERHEITEN AUS FLORA UND FAUNA DES
    LANDKREISES SONNEBERG IM JAHR 2020

    Echtes Tausendgüldenkraut Centaurium erythrea Neues, umfangreiches Vorkommen, größtenteils weißblühender
    Exemplare im Landkreis Sonneberg, RLDV (P.Püwert)

    Abbiss-Pippau     Crepis praemorsa        Neues Vorkommen mit großem Bestand im Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT2
    (H.Endreß)

    Breitblättriges Knabenkraut        Dactylorhiza majalis Neues, umfangreiches Vorkommen, RLD3, RLT2, (H.Endreß)

    Rundblättriger Sonnentau         Drosera rotundifolia       Wiederfund im Grünen Band des Sonneberger Hinterlandes, RLD3,
    RLT2, (P.Püwert)

    Kriechendes Netzblatt      Goodyera repens         Drei neue Fundpunkte im Landkreis Sonneberg, RLDV, RLT2 (H.Endreß)

    Wiesen-Habichtskraut       Hieracium caespitosum           Zwei neue Fundpunkte im Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT2, (H.Endreß)

    Bach-Quellkraut     Montia fontana        neues, umfangreiches Vorkommen im Landkreis Sonneberg, RLDV, RLT3, (H.Endreß)

    Mäuseschwänzchen Myosurus minimus Neuer Fundpunkt mit Massenvorkommen im Landkreis RLDV, RLT3, (B.Wöhner)

    Grünblütiges Wintergrün         Pyrola chlorantha        Neuer Fundort im Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT2, (H.Endreß)

    Frühlings-Spark     Spergula morisonii      Neuer, umfangreicher Fundpunkt im Landkreis Sonneberg, RLDV, RLT3, (H.Endreß)

    Bach-Greiskraut Tephroseris crispa Zwei neue Fundorte im Landkreis Sonneberg, durch Ganzjahresbeweidung und
    Intensiv-Mahd im Landkreis Sonneberg stark rückläufige Art, RLT2, (H.Endreß)

6   Kurzschwänziger Bläuling         Cupido argiades Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLDV, RLTR, (Fotobeleg G.Berwing)

    Violetter Feuerfalter    Lycaena alciphron        Vierter Nachweis Landkreis Sonneberg, RLD2, RLT1, (Fotobeleg M.Happ)

    Magerrasen-Perlmutfalter         Boloria dia     Vierter Nachweis Landkreis Sonneberg, RLT3, (Fotobeleg G.Berwing)

    Totenkopfschwärmer        Acherontia atropos        Erstnachweis Landkreis Sonneberg, (F.Schlossarek)

    Südlicher Wasserschlauch         Utricularia australis     Wiederfund für den Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT3, (H.Endreß)

    Kurzflügler    Deinopsis erosa      Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLT2 (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Stenus fornicatus      Erstnachweis Landkreis Sonneberg, Moor-Art, RLT3, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Stenus picipennis     Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Stenus solutus      Zweiter Nachweis Landkreis Sonneberg, DLD3, RLT3, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Zyras collaris    Erstnachweis Landkreis Sonneberg und Südthüringen, RLT1, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Gabrius lividipes     Zweiter Nachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT2, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Micropeplus longipennis Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD2, RLT2, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Gyrophaena rousi       Erstnachweis Landkreis Sonneberg und Südthüringen, RLD2, RLT2, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Ochtephilus rosenhaueri         Erstnachweis Thüringen, lokal und sehr selten, (D.Frenzel)

    Kurzflügler    Quedius riparius      Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD2, RLT2, (D.Frenzel)

    Weichkäfer     Malthodes europaeus         Erstnachweis Landkreis Sonneberg und Südthüringen, RLD2, RLT2, (D.Frenzel)

    Schnellkäfer    Negastrius pulchellus      Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLT2, (D.Frenzel)

    Zweifarbiger Zwergschnellkäfer         Oedostethus quadripustulatus       Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLT3, (D.Frenzel)

    Glanzkäfer     Ipidia binotata     Urwaldreliktart, Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD1, RLT nicht bearbeitet, (D.Frenzel)
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Bohrkäfer       Gastrallus immarginatus            Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT3, (D.Frenzel)

    Düsterkäfer       Orchesia fasciata        Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT3, (D.Frenzel)

    Pilzkäfer     Tetratoma ancora          Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT3, (D.Frenzel)

    Schwarzkäfer        Platydema violaceum            Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT3, (D.Frenzel)

    Bockkäfer       Agapanthia intermedia           Neues umfangreiches Vorkommen im Landkreis Sonneberg, RLT3, (D.Frenzel)

    Eichen-Tiefaugenbockkäfer             Cortodera humeralis          Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD3, RLT2, (D.Frenzel)

    Blattkäfer      Cryptocephalus saliceti         Erstnachweis Landkreis Sonneberg und Südthüringen, RLD3, RLT2, (D.Frenzel)

    Blattkäfer      Chaetocnema mannerheimii              Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLT3, (D.Frenzel)

    Schierlings-Stängelrüssler          Lixus iridis    Wiederfund für Thüringen nach über 70 Jahren, stark rückläufige Art, (D.Frenzel)

    Ockerbrauner Stängelrüssler            Lixus ochraceus        Vierter Fundort in Thüringen, RLD3, RLT nicht bearbeitet, (D.Frenzel)

    Gefurchter Zweigrüssler           Magdalis exarata         Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD2, RLT nicht bearbeitet, (D.Frenzel)

    Gescheckter Schuppenmierenrüssler Sibinia pyrrhodactyla Wiederfund für Thüringen nach über 70 Jahren, RLDV, RLT
    nicht bearbeitet, (D.Frenzel)

    Weichwanze         Europiella alpina        Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLT3, (D.Frenzel)

    Bodenwanze         Peritrechus angusticollis         Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD 2/3, RLT1, (D.Frenzel)

    Raubwanze         Empicoris baerensprungi           Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD 2/3, RLT3, (D.Frenzel)

    Randwanze         Ceraleptus gracilicornis         Zweiter Nachweis Thüringen, Art in Ausbreitung, (D.Frenzel)

7   Baumwanze Sciocoris homalonotus Erstnachweis Landkreis Sonneberg, RLD 1, RLT2, (D.Frenzel)

    Abb.4: Violetter Feuerfalter, Landkreis Sonneberg, Foto: M.Happ 2020         Abb.5: Magerrasen-Perlmuttfalter, Grümpen, Foto: G.Berwing 2020

    Abb.6: Kurzschwänziger Bläuling, Landkreis Sonneberg, Foto: G.Berwing 2020   Abb.7: Totenkopfschwärmer, Effelder, Foto: G.Berwing 2020
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Hartmut Endreß
    Gefährdete Pflanzenarten des Landkreises Sonneberg
    Teil 6 (2020) – Das Grünblütige Wintergrün (Pyrola chlorantha)
    Das Grünblütige Wintergrün (Abb.1) gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und
    ist eine der vier in Deutschland vorkommenden Wintergrünarten innerhalb der Gattung
    der Pyrolaceaen. Die blassgrün gefärbten Blüten, der rote, am Grunde scharfkantige
    Stängel sowie vor allem die im Winter meist auffällig dunkelgrün gefärbten, rundlich-
    spatelförmigen Blätter sind markante Merkmale, wodurch die Art von den anderen
    Wintergrünarten recht deutlich unterschieden werden kann. Während der
    Hauptvegetationszeit können jedoch die zierlichen, oft nur 10 – 20 cm hoch werdenden
    Pflanzen schon aufgrund ihrer Größe und der nicht gerade auffälligen Blüten leicht
    übersehen werden. Wie auch das Kriechende Netzblatt Goodyera repens, mit dem es
    häufig vergesellschaftet ist, findet der Naturfreund die Art aufgrund der
    namensgebenden wintergrünen Blätter am ehesten im Spätherbst und im zeitigen
    Frühjahr, wenn sich andere Pflanzen längst zurückgezogen oder noch nicht
    ausgetrieben haben.

                                               Abb.1:
8                                              Blühende Exemplare des Grünblütigen Wintergrüns in
                                               einem ca. 50-60 Jahre alten Kiefern-Fichten-Forst; im
                                               Frühjahr sind die jungen Blätter noch hellgrün gefärbt;
                                               im Laufe des Jahres nehmen sie dann in der Regel eine
                                               dunkelgrüne bis schwarzgrüne Färbung an

                                               Foto: H.Endreß 2020

    Nach der Roten Liste Thüringens ist das Grünblütige Wintergrün als „stark gefährdet“
    (KORSCH & WESTHUS 2011), d.h. in der Kategorie 2, eingestuft. Die
    Hauptverbreitungsgebiete im Freistaat sind die Muschelkalkplatte zwischen Saale und
    Ilm sowie die Östliche Vorrhön bei Meiningen bis Römhild (siehe auch KORSCH et al.
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2002). Bevorzugte Lebensräume sind lückig mit Moosen bewachsene, aber auch
    bisweilen kahle und nur mit Nadelstreu bedeckte Böden in Nadelwaldforsten der
    Altersklasse von 40-70 Jahren. Dabei werden insbesondere solche bevorzugt, die von
    einer intensiven forstwirtschaftlichen Nutzung weitgehend verschont bleiben. Die
    Tatsache, dass es sich zumindest in unserem Landkreis hierbei vor allem um kleinere
    Forstparzellen handelt, die sich in privater Hand befinden, macht es nicht immer leicht
    für den Schutz dieser interessanten Art zu werben. Früher kam das Grünliche
    Wintergrün im Sonneberger Hinterland über frischen flachgründigen karbonat- und
    skelettreichen Rendzinen in halbschattigen bis zu ausgesprochen schattigen Fichten-
    Kiefer-Mischwäldern zumindest noch zerstreut vor. MEINUNGER (1992) bezeichnete die
    Art sogar noch zu Beginn der 1990er Jahre als „nicht selten in den
    Muschelkalkgebieten“. Heute ist es hier und auch in vielen anderen Gebieten
    Thüringens bereits eine ausgesprochene Rarität geworden. Die Gründe für den
    bemerkenswerten Rückgang sind nicht immer schlüssig zu erklären. So konnten an
    früheren Wuchsorten bis in die Gegenwart zumindest einigen Fällen keine
    gravierenden Veränderungen festgestellt werden, welche das eingetretene Phänomen
    des starken Rückgangs innerhalb des kurzen Zeitabschnitts umfänglich erklären
    würde. Es liegt allerdings nahe, dass die zunehmenden Schadstoffbelastungen aus der Luft
    eine entscheidende Rolle spielen. So ist der Waldboden aufgrund der nicht unerheblichen
    Nährstoffeinträge in Form wasserlöslicher Stickstoffverbindungen heutzutage bisweilen
    weniger offen und besonders an lichteren Stellen bereits mit einem stärkeren Grasbewuchs
    überdeckt. Die schneearmen und wärmeren Winter der letzten Jahrzehnte haben hingegen an
9   den schattigeren Stellen ein verstärktes Wachstum verschiedener Moosarten bewirkt, welche
    ebenso die Entwicklung der relativ konkurrenzschwachen Pflanzen behindern kann. Auch die
    eingeschränkte Bildung von Pilzmykorrhiza, die möglicherweise für die Entwicklung dieser Art
    eine große Rolle spielt, könnte eine der Ursachen für den deutlich sichtbaren Rückzug sein.
    In der Summe aller widrigen Umstände ist bei vielen der konkurrenz-schwachen Arten eine
    Reproduktion der Populationen wohl nicht mehr möglich. Diese ungünstigen Bedingungen
    treffen offensichtlich auch für andere verwandte Spezies zu. Zu nennen ist hierbei z.B. das im
    Landkreis früher recht häufige Moosauge Moneses uniflora, welches mittlerweile nahezu völlig
    verschwunden ist und damit das gleiche Schicksal teilt. So wird am Beispiel des bisher weniger
    beachteten Grünlichen Wintergrüns deutlich, welche gravierende Veränderungen seit Ende
    des vorigen Jahrhunderts eingetreten sind und welche in greifbaren Zeiträumen vermutlich
    noch vor uns liegen werden.

    Quellen:

    KORSCH, H. & W. WESTHUS : Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et
    Spermatophyta), 5.Fassung, Stand 10/2010; Naturschutzreport Heft 26:2011 - Jena
    S.383

    KORSCH, H., W. WESTHUS & H.-J. ZÜNDORF (2002): Verbreitungsatlas der Farn- und
    Blütenpflanzen Thüringens. – Jena, 419 S.

    MEINUNGER, L. (1992): Florenatlas der Moose und Gefäßpflanzen des Thüringer
    Waldes, der Rhön und angrenzender Gebiete. – Haussknechtia Beiheft 3/1: 423 S.
JAHRESRÜCKBLICK DES BUND - KREISVERBANDES SONNEBERG 2020 - BUND Thüringen
Dirk Frenzel

     Zur Insektenfauna des Naturschutzgebietes „Effeldertal“ im Landkreis Sonneberg

     Der Flusslauf der Effelder zählt zu den bekanntesten Fließgewässersystemen des Landkreises Sonneberg. Ihren
     Ursprung nimmt die Effelder im Thüringer Schiefergebirge auf 800m Seehöhe und entwässert südlich von Effelder
     über den bayerischen Froschgrundsee in den Flusslauf der Itz. Etwa 180 Hektar im Bereich im südlichsten Teil des
     Effeldertals, etwa von der Ortslage Seltendorf bis zum Übertritt des Flusses auf bayerisches Gebiet, wurde mit
     Rechtsverordnung vom 14.04.1998 als Naturschutzgebiet dauerhaft verankert. In diesem Bereich befindet sich ein
     Spektrum verschiedener Lebensräume, dass als Rückzugsgebiet für seltene Tier- und Pflanzenarten erhalten und
     möglichst auch entwickelt werden soll. Neben umfangreichen Wiesenbereichen in verschiedener Ausprägung
     befinden sich innerhalb des Schutzgebietes auch ein Teich und ehemalige Teiche mit ihren Verlandungszonen, der
     Flusslauf der Effelder, bachbegleitende Bruchwaldbereiche und Hochstaudenfluren, Waldränder mit
     Totholzstrukturen und Talhänge mit erhaltenen Althölzern. Bis zum heutigen Zeitpunkt liegen für dieses Gebiet
     Erkenntnisse zur Pflanzenwelt und bei den Tierarten, hauptsächlich zu bekannteren Gruppen wie Vögeln, Reptilien
     und Fischen vor. Nur wenige Informationen gibt es zur Insektenfauna.

     Für dieses NSG wurde im Jahr 2020 erstmals ein erweitertes Arteninventar für die Insektenordnungen der Käfer
     und Wanzen erstellt. Bis dahin waren für diese Gebiet nur rund 60 Käferarten bekannt. Durch die entomologische
     Artenaufnahme über eine Vegetationsperiode erhöht sich diese Artenzahl deutlich. Mehr als 500 Käferarten und
     115 Wanzenarten sind nun aktuell für dieses NSG sicher nachgewiesen. Dabei konnte nur eine kleine Teilfläche
     im südlichsten Teil des Schutzgebietes, etwa vom Ellenbachtal bis zum Übertritt der Effelder in den Landkreis
     Coburg, überhaupt in die Untersuchungen einbezogen werden. Die Ergebnisse, unter anderem, 50 Arten der Rote
     Listen, ein Neunachweis für Thüringen und zwei Wiederfunde für Thüringen sind auch überregional von Bedeutung.
     Lebensräume und ihre Besonderheiten:

         •    Flusslauf der Effelder
10       An Steinen und Holz im Flussauf der Effelder wurden 3 Arten der Hakenkäfer Elmidae gefunden. Diese sind
         typisch für intakte Strukturen der Äschen- und Forellen-Zone von Fließgewässern. Nur in schnellfließenden
         und steinigen Bereichen am Gewässergrund fand sich der Schwimmkäfer Oreodytes sanmarkii. Das ist auch
         der Lebensraum und vermutlich Reproduktionsbereich einer geschützten Fischart der Westgroppe Cottus
         gobio (RLT3). Am 26.06.2020 wurden dort neben dem Käfer auch zwei Exemplare dieses Fisches
         nachgewiesen.

         •    Uferbereiche der Effelder in unterschiedlicher Ausprägung inklusive Schwemmsandbereiche
         Bisher etwa 160 Käfer- und 30 Wanzenarten. Davon 19 Arten der Rote Listen und 5 nach BArtSchV geschützte
         Arten. Der Kurzflügelkäfer Ochtephilus rosenhaueri stellt den Erstnachweis für Thüringen dar. Als besonders
         interessant für die verschiedensten Insektenarten erweisen sich die vorhandenen Schwemmsandbereiche und
         unbewachsene Lehm-Ufer. Da sich entlang der Effelder auch einige der wenigen dauerhaft ungenutzten
         Grünlandbereiche befinden, ist hier die Artenzahl der blütenbesuchenden Insekten sehr hoch. Auffällig ist eine
         große Population des geschützten Trauer-Rosenkäfers Oxythyrea funesta (RLTV), sowie eine ganze Reihe
         bunter Bockkäfer, die über den Sommer hinweg besonders auf weißen Doldenblüten zu finden sind.

         •    Ellenbachtal mit Bachlauf und Anstau des Ellenbachs (2020 fast durchweg trocken)
         Bisher etwa 140 Käfer- und 36 Wanzenarten. Davon 16 Arten der Rote Listen und 7 nach BArtSchV geschützte
         Arten. Der Rüsselkäfer Sibinia pyrrhodactyla stellt einen Wiederfund für Thüringen nach über 70 Jahren dar.
         Er lebt ausschließlich an Spörgel-Arten (Spergula). Der BUND besitzt Flächen im Bereich um den Anstau des
         Ellenbachs. Dort findet sich beispielsweise der Ockerbraune Stängelrüssler Lixus ochraceus (RLD2). Diese
         Art war bisher nur von drei Fundorten im Norden Thüringens bekannt. An feuchtigkeitsliebenden
         Doldengewächsen entwickelt sich die hübsche Blattkäferart Prasocuris phellandrii (RLT3). Eine beachtliche
         Population lebt auf den Feuchtflächen des Ellenbachs.

         •    Weitere Waldrandstrukturen inklusive Totholz
         Bisher etwa 250 Käfer- und 15 Wanzenarten. Darunter 16 Arten der Rote Listen und 17 nach BArtSchV
         geschützte Arten. Die vorhandenen Waldrandbereiche wurden über einen langen Zeitraum nicht zur
         Holzgewinnung genutzt. Sie enthalten interessante Totholzstrukturen (stehendes und liegendes Totholz,
         abgestorbene Äste, Rinden, Holzpilze usw.) der verschiedensten Baumarten und sind Rückzugsgebiete für
         viele seltene Spezialisten unter den Insekten. Entsprechend hoch ist die bisher nachgewiesene Artenzahl. Hier
         konnten beispielsweise die winzige rindenbewohnende Raubwanze Empicoris baerensprungi (RLD2/3, RLT3)
         und der in Baumwipfeln lebende Eichen-Tiefaugenbockkäfer Cortodera humeralis (RLD2/3, TLT2) erstmals für
         den Landkreis Sonneberg gefunden werden.
•    Grünlandbereiche unterschiedlicher Ausprägung und Wegränder
     Bisher etwa 130 Käfer- und 37 Wanzenarten. Darunter 6 Arten der Rote Listen und 15 nach BArtSchV
     geschützte Arten. Als Besonderheiten sind unter anderem die, in Thüringen vom Aussterben bedrohte,
     Bodenwanze Peritrechus nubilus (RLT1) und der Wiederfund des Schierlings-Stängelrüsselkäfers Lixus iridis
     nach über 70 Jahren für Thüringen zu nennen. Ebenfalls hier konnte die Randwanze Ceraleptus gracilicornis
     zum zweiten Mal für Thüringen belegt werden. Sie war kurz vorher im Landkreis Altenburg erstmals für
     Thüringen gefunden worden. An den vorhandenen Beständen der Acker-Witwenblume Knautia arvensis lebt
     der kleine stahlblaue Bockkäfer Agapanthia intermedia (RLT3).

     Die meisten Grünlandbereiche innerhalb des NSG werden traditionell mehrfach im Jahr (im Jahr 2020 dreimal)
     zur Grünfutter-Gewinnung durch die Agrargenossenschaft Effelder genutzt. Da die Flächen innerhalb kurzer
     Zeit komplett gemäht und beräumt werden, können diese kaum zur Entwicklung und Erhaltung seltener oder
     geschützter Insekten beitragen. Wichtiger in diesem Zusammenhang sind die trockenen Hänge, Weg- und
     Flussränder, Uferböschungen und die wenigen verbleibenden nicht gemähten Ruderalflächen. Die Erhaltung
     dieser Rückzugsflächen ist bedeutsam für die Erhaltung des Insektenreichtums im Schutzgebiet.

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     Abb 1: Grünlandbereiche des NSG Effeldertal Foto D.Frenzel 2020       Abb 2: Der Rüsselkäfer Sibinia pyrrhodactyla Foto D.Frenzel 2020

     Abb 3: Der Blattkäfer Prasocuris phellandrii Foto D.Frenzel 2020   Abb 4: An verpilztem Laubholz: Tetratoma ancora Foto D.Frenzel 2020

     Quellen:

     Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (Hrsg.;2011): Rote Listen der gefährdeten Tier- und
     Pflanzenarten, Pflanzengesellschaften und Biotope Thüringens. – Naturschutzreport Heft 26, Jena,544 S.

     FREUDE, H., HARDE, K.W., & G.A.LOHSE (Hrsg.) (1964-1983): Die Käfer Mitteleuropas Band 1-11- - Krefeld
Abb.8: Heumahd bei Neuhaus am Rennweg um 1950, Historische Aufnahme Sammlung G.Berwing

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     Abb.9: Schaftrift am Osthang des Kirchberges bei Bachfeld um 1930, Historische Aufnahme Sammlung G. Berwing
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