Jasmin Tabatabai David Klein Quartett - Mittwoch 18. September 2019 20:00 Was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist? - Kölner ...

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Jasmin Tabatabai
David Klein Quartett
Was sagt man zu den Menschen,
wenn man traurig ist?

Mittwoch
18. September 2019
20:00
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Jasmin Tabatabai Gesang

David Klein Quartett
  David Klein ts
  Olaf Polziehn p
  Davide Petrocca b
  Hans Dekker dr

Was sagt man zu den Menschen,
wenn man traurig ist?

Mittwoch
18. September 2019
20:00

Pause gegen 20:50
Ende gegen 22:00
ZUM KONZERT

Diese Anekdote erzählt sie gerne: Als Jasmin Tabatabai mit
ihrem Jazzquartett in Basel, der Heimatstadt von David Klein,
musikalischer Leiter ihrer Band, erstmals gastierte, war auch
Kleins Mutter Miriam zugegen. Nach dem Konzert habe sie sich
ausführlich mit den Musikern unterhalten – nur nicht mir ihr, so
Tabatabai, die damals ihr drittes Kind erwartete. »Das wievielte
Kind ist das?, fragte Miriam Klein, auf den voluminösen Bauch
zeigend. »Dann sind Sie immer noch eins hinter mir«, so die vier-
fache Mutter Klein, sie selbst auch eine Sängerin, lakonisch.

Vielleicht ist es diese Art trockenen Humors, der Jasmin Tabata-
bai an den Kleins so fasziniert und der offensichtlich auch den
Sohn auszeichnet. Auf die kokette Frage Tabatabais, woher er
denn die Fähigkeit nehme, solch feministische Lieder wie Eine
Frau zu schreiben, antwortet David Klein: »Das hat mir meine
Mutter beigebracht«. Man würde einen unverzeihlichen Fehler

David Klein

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begehen, Kleins Rolle, die er im dem gemeinsamen musikali-
schen Projekt mit der Schauspielerin einnimmt, nicht genügend
hervorzuheben. Ohne ihn wäre sie vielleicht hauptsächlich als
Country-Sängerin der Band Even Cowgirls Get The Blues oder
als Rockröhre in dem Film Bandits in Erinnerung geblieben.
Doch dies ist lange her, Klein brachte Tabatabai das Werk Kurt
Tucholkskys und anderer kritischer Zeitgeister nahe und alles
änderte sich schlagartig für die mittlerweile 52-Jährige.

Kennengelernt haben sich die beiden vor rund zwanzig Jahren
während der Produktion des Films Gripsholm, in dem einige Epi-
soden aus dem Leben Kurt Tucholskys nachgezeichnet werden.
Tabatabai spielt darin Tucholskys singende Muse Billie Sunshine,
die musikalische Umsetzung besorgten David Klein und seine
damalige Band Kol Simcha. Zu der Zeit reiften bereits Pläne, die
gemeinsame Arbeit über das Filmschaffen hinaus fortzusetzen.

Jasmin Tabatabai

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Doch es sollte noch einige Zeit dauern, bis sich Jasmin Tabata-
bai mit dem 2011 erschienenen Liederalbum Eine Frau in einem
von dem Arrangeur David Klein geradezu maßgeschneiderten
Jazzgewand präsentierte. Mit Lobeshymnen sparte die Presse
nicht: Die Süddeutsche Zeitung nannte Tabatabai enthusiastisch
sogar in einem Atemzug mit Marlene Dietrich und Hildegard
Knef; immerhin wurde die Jazz-Newcomerin 2012 beim ECHO
Jazz als »beste nationale Sängerin« ausgezeichnet.

Sieben Jahre und über hundert Konzertabende später ist aus
der Liaison zwischen Jasmin Tabatabai und dem Jazz eindeu-
tig mehr geworden. »Was sagt man zu den Menschen, wenn
man traurig ist?« ist das zweite gemeinsame Projekt von Taba-
tabai und ihrem Musikpartner David Klein. »Daraus ist eine sehr
ernsthafte Beziehung entstanden«, sagt die Sängerin, »man kann
jetzt sich sozusagen ungeschminkt zeigen und muss auch keine
Angst davor haben, dass der andere sofort wieder abhaut.« Das
Vertrauen zwischen Band und Sängerin ist in jedem Stück des
aktuellen Programms zu spüren. Die Schauspielerin, dem Fern-
sehzuschauer durch die Rolle der Hauptkommissarin Mina Amiri
vertraut, sieht einige Parallelen zwischen der TV-Welt und dem
Konzept ihrer Band: »Bei Letzte Spur Berlin sind wir auch ein
Team, und das heißt, dass wir immer im Team ermitteln. […] Mir
gefällt es sehr, wie wir im Team Rätsel lösen und Geheimnisse
aufspüren.«

Wenn die Tabatabai mit langem Atem zu einem ihrer oft zart
hingehauchten Lieder ansetzt, sorgt denn auch ihr »Team«, ihr
Quartett für die passende Stimmung, der sich Tabatabai dank
ihrer beindruckenden Bühnenpräsenz uneingeschränkt hinge-
ben kann. Pianist Olaf Polziehn setzt nur wirklich da die Akkorde,
wo sie einen Sinn ergeben und ausschließlich dem Song dienen;
eine zur Schau gestellte Virtuosität würde da nur eher depla-
ziert wirken. Bassist Davide Petrocca und Schlagzeuger Hans
Dekker weben im Hintergrund denkbar unaufgeregt mit solidem
Bogen- und Besenstrich am gemeinsam Klangteppich mit, wäh-
rend David Klein am Tenorsaxophon aus seiner Verehrung für
den John Coltrane der späten 1950er Jahre erst gar keinen Hehl
macht. Er liefert mit seinem warmen Ton die perfekte Ergän-
zung zu Tabatabais höchst differenzierter Vortragskunst, der im

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Übrigen jede professionelle Vorkenntnis fehlt. Vielleicht ist darin
der Grund zu sehen, warum sich Jasmin Tabatabai jedem Song
so unvoreingenommen zu nähern versteht.

Zeichneten sich frühere Lieder wie Eine Frau oder Warum soll eine
Frau kein Verhältnis haben noch durch großorchestrale Arrange-
ments aus, so mutet Tabatabais aktueller Songzyklus eher wie
eine intime Momentaufnahme von Henri Cartier-Bresson an.
Noch vielschichtiger und mutiger scheint nun die von Klein vor-
genommene Stückauswahl, die diesmal einen Bogen von den
1930er Jahren und Kurt Weill bis zum französischen Chanson
und einem persischen Folk-Song schlägt. Die kleine Besetzung
weckt Erinnerungen an die große Zeit der Jazzsängerinnen der
fünfziger, sechziger Jahre: Anita O’Day, Peggy Lee, Betty Carter.
Und wenn die Stimmung im Auditorium es zulässt, beschenken
uns Jasmin Tabatabai und das David Klein Quartett am Schluss
mit dem Schlaflied La Le Lu, uns allen noch in bester in Erinne-
rung in der Version von Heinz Rühmann aus der Komödie Wenn
der Vater mit dem Sohne. Womit dann wiederum der Bogen zum
Film geschlagen wäre.

                                                        Tom Fuchs

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                  20:00
                                                Mitsuko Uchida Klavier
                                                Mahler Chamber Orchestra
                                                Meesun Hong Coleman ​
                                                Konzertmeisterin
Somi voc
Keith Witty b                                   Wolfgang Amadeus Mozart
Toru Dodo p                                     Konzert für Klavier und Orchester F-Dur
Anwar Marshall dr                               KV 459
Hervé Samb git                                  »2. Krönungskonzert«
Die Presse feiert Somi als neue Nina            Konzert für Klavier und Orchester d-Moll
Simone, Miriam Makeba oder Dianne               KV 466
Reeves. Doch längst hat die Tochter
                                                Richard Strauss
ruandisch-ugandischer Eltern aus Illinois
                                                Metamorphosen TrV 290
ihre eigene musikalische Sprache als
                                                Studie für 23 Solostreicher
Sängerin und Songwriterin gefunden.
Mit einer Mischung aus anmutigen                       Klassiker! 1
Grooves, die die Farbe ihrer Herkunft              
tragen, und geschmeidigem Jazzgesang
begeisterte Somi bereits bei renommier-                               Do
ten Festivals wie dem »Montreux Jazz
Festival« und dem »North Sea Jazz«.                                   26
                                                                      21:00
Nachholtermin für das am 27.04.2019
ausgefallene Konzert.                           Round #5
                                                Ellen Arkbro: CHORDS for organ
       Musikpoeten 1
                                               Ellen Arkbro Orgel, Live-Elektronik
                                                   
                  So
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                  18:00
Nicolas Altstaedt Violoncello
SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis Dirigent
Anton Webern
Im Sommerwind
Idylle für großes Orchester nach einem
Gedicht von Bruno Wille
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester
Nr. 2 g-Moll op. 126
György Kurtág
Stele op. 33
für großes Orchester
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur
17:00 Einführung in das Konzert
durch Oliver Binder
       Kölner Sonntagskonzerte 1

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Somi voc
                       Keith Witty b
                       Toru Dodo p
                       Anwar Marshall dr
                       Hervé Samb git

                   Somi & Band
Foto: Adam Mayer

                                Freitag
   koelner-philharmonie.de
   0221 280 280
                             20.09.2019
                                  20:00
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
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Kulturpartner der Kölner Philharmonie

                                        Redaktion: Sebastian Loelgen
                                        Corporate Design: hauser lacour
                                        kommunikationsgestaltung GmbH
                                        Textnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist
Herausgeber: KölnMusik GmbH             ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Louwrens Langevoort                     Fotonachweise: David Klein © Anne
Intendant der Kölner Philharmonie       Bonkowski; Jasmin Tabatabai © Anne
und Geschäftsführer der                 Bonkowski
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln             Gesamtherstellung:
­koelner-­philharmonie.de               adHOC ­Printproduktion GmbH
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                                                   Sona Jobarteh

                     Somi voc
                     Keith Witty b
                     Toru Dodo p
                     Anwar Marshall dr
                     Hervé Samb git
                     20.09.2019 Freitag 20:00

                     Sona Jobarteh kora, voc
                     Derek Johnson g, voc
                     Mamadou Sarr perc, voc
                     Andi McLean b, voc
                     Westley Joseph dr, voc
                     16.11.2019 Samstag 20:00

                     António Zambujo Gesang, Gitarre
                     Bernardo Couto portugiesische Gitarre
                     Ricardo Cruz Kontrabass
                     José Conde Klarinette
                     João Moreira Trompete
                     31.01.2020 Freitag 20:00

                     Oum voc
                     Damian Nueva b
                     Camille Passeri tp
                     Habib Meftah Boushehri dr
                     Yacir Rami ūd
                     Chepe electr
                     29.02.2020 Samstag 20:00

                     Eric Bibb git, voc
                     Solo Cissokho kora, voc
                     Staffan Astner e-git
  Foto: Mat_Hennek

                     Paul Robinson dr, perc
                     Neville Malcolm b
                     02.04.2020 Donnerstag 20:00

  koelner-philharmonie.de
  0221 204 08 204
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