Johanna Gschwend - Johanna ...
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CV Ausstellungen 2020 Cristina Moregola Gallery, Milano, IT Johanna Gschwend, 1990 im Rheintal SG geboren, lebt IL PIU‘ VICINO POSSIBILE, Museo Tornielli, Ameno, IT und arbeitet in Luzern und Altstätten. 2019 FINALE MINIMALE, Alpineum Produzentengalerie, Luzern Ausbildung Der letzte Giacometti, B74 Raum für Kunst, Luzern Grosse Regionale, ALTEFABRIK, Rapperswil 2015 – 2017 Master Fine Arts, Art in Public Spheres - Major Gefällt, Villa Renata, Basel Art Teaching, Hochschule Luzern - Design & Kunst les jours des éphémères, Künstlerhaus S11, Solothurn 2011 – 2014 Bachelor in Fine Arts, Bildende Kunst, alles ist grün, Gärtnerei Müller, Altstätten Hochschule Luzern - Design & Kunst 2010 – 2011 Gestalterischer Vorkurs, Kunstschule Liechtenstein, LI 2018 Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen XL, Luzern Jungkunst 2018, Winterthur Residency morning star, visarte zentralschweiz , K25, Luzern Pièce de Résistance, Neubad Galerie, Luzern 2020 IL PIU‘ VICINO POSSIBILE , Monte Verità Tabula Rasa, 9a am Stauffacherplatz, Bern 2017 101, Kunstraum K25, Luzern current situation, Zwinglikirche, Berlin Stadtprojektionen II, St.Gallen Sor‘iso Amaro, Broletto, Novara FERMATA, Turbine, Giswil Komplizen, Kunstraum Engländerbau, Vaduz, LI tell me, Abschlussausstellung Master of Fine Arts, Altdorf Credit Suisse Förderpreis, Museumsnacht Bern À fonds perdu, Neubad Galerie, Luzern 2016 99, Kunstraum K25, Luzern Social Utopia,Studi Aperti, Ameno, IT BEAMSCH, Kunstraum Teiggi, Kriens 2015 Adventskalender, Landsgemeindeplatz Oberdorf, NW Candle Light Dinner, Jetzt!, Kunstgrill, Zürich Studi Aperti 2015, Ameno, IT 2014 Kulturnacht!, Kantonsschule Heerbrugg, SG 2013 HOME, Kunstvitrine Substrat, Bern Was wurde aus..., Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
THIS IST NOT A HOLIDAY ist in Zusammenarbeit mit Moritz Hossli während einer Artist in Residence auf dem Monte Verità, bei Ascona, entstanden. Die Kombination zwischen der klaren, einfachen Architektur des Hotels und der üppigen Natur der grosszügigen Anlage, verleihen diesem Ort eine besondere Atmosphäre. Inmitten des Parkes befindet sich ein Tennisplatz, der schon von weitem zu hören ist. Das Geräusch eines Tennisspiels bildet die Tonspur des Videos. Auf der Bildebene wer- THIS IS NOT A HOLIDAY, 2020 den zeitgleich zum Schlagabtausch Lampen ein- und ausgeschaltet. Die Lampen Johanna Gschwend, Moritz Hossli beleuchten normalerweise schmale Fusswege für vorbeilaufende Gäste. Doch zweinkanal Videoinstallation, Full HD, stereo, 16:9 während der Coronazeit blieben die Gäste fern - so auch der Gärtner. Nun lösen 2‘06 min, loop ungeschnittene Äste und Blätter, die sich im Wind neigen den Bewegungsmelder Link zum Video: https://vimeo.com/453020010 aus und eröffnen ein rythmisches Lichtspiel.
look back before turning right, 2018 Installation mit LKW Rückspiegeln 2x2x3m Installationansicht FERMATA, Expo Turbine, Giswil Als toter Winkel werden Räume bezeichnet, die trotz technischer Hilfsmittel nicht vollständig visuell wahrgenommen werden können. LKW‘s behelfen sich mit Weitwinkelspiegel, um kleinere Fahrzeuge rechts von sich bei einem Abbiegemanöver beobachten zu können. Der erste Prototyp für solch einen Spiegel hat mein Vater gebaut. Zum Zeitpunkt dieser Erfindung konnte er die Patentrechte nicht finanzieren. Die zwei Spiegelhalterungen stammen aus seiner Tüftelwerkstatt und erinnern an seinen genialen Einfall ohne finanziellen Erfolg. Die Faustregel, look back before truning right, die im Verkehr gilt, lässt sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen.
„Para Paradies“ erzählt die Geschichte eines alten Hauses, das kurz vor seinem Abriss steht. Das Haus befand sich in einem Weiler bei Oberriet SG, der sich in den letzten Jahren in ein Neubauquartier verändert hat. Es war Teil des historischen Kerns, und als solches das Letzte seiner Art. Seinen Abbruch nahm ich zum An- THIS IS NOT A HOLIDAY, 2020 lass um mich mit den architektornischen, ästhetischen und sozialen Veränderun- einkanal Videoinstallation, Full HD, stereo, 16:9 gen in ländlichen Regionen zu beschäftigen. In einem filmischen Kommentar setze 2‘06 min, loop ich mich mit dem Haus selbst auseinander: Ich umkreise es mit der Kamera, gehe Installationsansicht, Museo Tronielli den Aussenwänden entlang und durchs angrenzende Gebüsch. Und ich nutze die Link zum Video: https://vimeo.com/453020010 Mittel der Inszenierung als Symbolsprache für das Bevorstehende.
Platzregen, 2019 Basler Marschtrommel, Förderbandkonstruktion, Holzhäcksel Förderband 120 x 20 x 20 cm, Fallhöhe der Häcksel min. 2m, Trommel mit Umkreis ca. 150 x 150 cm Installationsansicht Villa Renata, Basel In unregelmässigen Abständen und ohne Ankündigung fallen vereinzelt Holzhäcksel auf eine Marschtrommel. Für einen kurzen Moment wird die ruhige Atmosphäre in den Ausstellungsräumen vom harschen Klang des aufprallenden Holzstückes eingenommen. Die Quelle des Platzregens ist ein Förderband, das etwas erhöht über der Trommel durch ein Behältnis oder durch BesucherInnen gefüttert werden kann. Der Fördergurt bewegt sich nahe am Stillstand - die dicht gehäuften Holzstücke brauchen bis zu 20 min für hren Weg.
Die Arbeit ist ein fotografischer Spaziergang durch die Räume eines Wohnhauses, das von seinen Bewohnern verlassen wurde. Ausschnitthaft wird ein privater Raum erkundet, dessen Inventar aus einer vergangenen Zeit stammt. Das Umkehrfilm, 2018 einfallende Tageslicht macht den angesetzen Staub als einen hellen Film sichtbar zweikanal Installation mit Diaprojektoren, stereo, 3:2 und beleuchtet Gebrauchsspuren an Griffen, Schaltern und Vorhängen. ca. 600 x 200 m, Ecksituation Das Klicken und Rauschen der Diaprojektoren wird von einem akustisch 10`00 min, loop verstärkten Raumrauschen begleitet. Je länger ein Dia beleuchtet oder Link zum Video: https://vimeo.com/350328541 gelagert wird, desto stärker verändert sich dessen Farbigkeit. Die gezeigten Momentaufnahmen sind Unikate mit einer Halbwertszeit.
“Und manchmal schneit es im April” ist eine Videoarbeit in drei nebeneinander gezeigten Akten. Sie erzählt von den letzten Augenblicken im Leben meines Geburtsbaumes. Die sonst ruhige Landschaft des Rheintals wird zum Tatort. Die Kombination der Schauplätze zeigt eine unspektakuläre Umgebung, die wie keine andere universelle Fragen aufwirft. Das Geräusch einer Motorsäge durchdringt die Idylle und läutet den Trauermarsch ein. Die Handlung gleicht einem Ritual und Und manchmal schneit es im April. (Geburtsbaum) 2014 wird zum Sinnbild soziokultureller Hintergründe. dreikanal Videoinstallation, Full HD, stereo, 2:1 10‘40 min, loop 1. Akt: Ein blühender Apfelbaum wird gefällt. videostills 2. Akt: Ein Baum geht auf Reisen. Link zum Video: https://vimeo.com/174861423 3. Akt: Begegnung auf freiem Feld mit einer Musikkaplle.
Jetzt, 2016 komprimierte Kokoserde, Wasser, Mikrofon, Verstärker, Alluminiumwanne Dimension variabel, ca. Aussellungsansicht Studi Aperti, Italien „Jetzt“ ist eine ausgelegte Fläche aus komprimierten Erdklötzen, welche mit einem Holzrahmen zusammengehalten werden. Kontinuierlich fallen einzelne Wassertropfen auf die ausgelegte Fläche und sprengen die Oberfläche langsam auf. Das Geräusch der aufprallenden Tropfen wird durch ein Mikrofon verstärkt und gibt der Arbeit einen Rhythmus. Die Kokoserde saugt das Wasser auf und beginnt sich aufzutürmen. Das Volumen der Erdklötze vervielfacht sich im Verlauf der Ausstellungszeit. Die einheitliche Fläche verformt sich zu einer Erdmasse.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte der Reisanbau eigene Rituale, die das kulturelle und soziale Leben der Region um Novara prägten. Die „Mondine-Frauen“ bewirt- schafteten die Felder auf traditionelle Art und Weise und belebten den Ort. Inzwi- schen gehören diese Rituale nicht mehr zum Arbeiterleben. Und die Arbeiterinnen Riso Ritmico, 2017 sind aus dem Landschaftsbild verschwunden. Geprägt vom Rhythmus der Maschi- Videoinstallation, Full HD, stereo, 16:9 nen werden die Felder heute wie von selbst bewirtschatet. Die Arbeit Riso Ritmi- 4‘20 min, loop co handelt von einer Generation, die in ihrer umgebenden Landschaft den Halt Zusammenarbeit von Johanna Gschwend & Moritz Hossli verloren hat. Das Video ist ein visuelles Essay über die abstrakte Ästhetik dieser Ausstellungsansicht, Sor‘iso Amaro, Novara Monokulturlandschaft und eine Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch Link zum Video: https://vimeo.com/246710527 und Umwelt.
Blinder Passagier, 2016 einkanal Videoinstallation, Full HD, 2:1 4’20 min, loop Stumm fliegt ein Helikopter in die Kulisse einer St.Galler Hügellandschaft. Projektion 200 x 100 cm oder Monitor variable Masse Er bewegt sich zielstrebig auf eine bestimmte Position zu. Dort angekommen - verweilt er für einen Moment. Aus den waldbewachsenen Hügeln pflückt er eine Tanne und sucht mit ihr das Weite.
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