Generation Smombie? Zur Mediennutzung Heranwachsender - Themenabend 06.11.2017 Thomas Spahn - Gymnasium Lerchenfeld
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Themenabend 06.11.2017 Thomas Spahn Generation Smombie? Zur Mediennutzung Heranwachsender Die Folien dienen zur Unterstützung des Vortrags und Gesprächs und können folglich nicht für sich stehen. Keine Rechtsberatung.
Themenabend 06.11.2017 Thomas Spahn Ihre Wünsche, Erwartungen • Überblick • Umgang mit Medien zu Hause, Umfang der Nutzung • Praktische Infos, z.B. „Wegsperren“ & wie? • Austausch mit anderen Eltern • Anleitung? Datenschutz? „Analoge Kompetenzen“? • YouTubeKids?
Themenabend 06.11.2017 Thomas Spahn Agenda • The Times They are a Changin‘: Beobachtungen im digitalen Wandel • Fluch oder Segen I: Smartphones, soziale Netzwerke, Whats App, WWW • Fluch oder Segen II: Computerspiele • …und Schule so?....
PewDiePie Felix Arvid Ulf Kjellberg 57 Mio. Abonnenten https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46195432
“From ‘only nerds will use the Internet’ to ‘everyone stares at their smartphones all day long!’ in 20 years. Not bad, team :-).“ Netscape-Gründer Marc Andreessen in einem Tweet 2015
…and whatever happened to mindwandering?
Fluch oder Segen I: • Smartphones • soziale Netzwerke, WhatsApp • WWW
Soziale Netzwerke, Whats App • Facebook • Twitter • Instagram • YouNow • WhatsApp • Snapchat
Soziale Netzwerke, Instant Messenger • Facebook (13) • Twitter (13) • Instagram (13) • YouNow (13) • WhatsApp (13) • Snapchat (13)
Aus einem Urteil des Amtsgerichts Bad Hersfeld (08/16) „Das Gericht befand WhatsApp stelle für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, die keinen verantwortungs- vollen Umgang mit den Funktionen und Risiken erlernt haben, eine Gefahr für ihre Privatsphäre und Entwicklung dar. Eltern hätten sicherzustellen, dass ihre Kinder sich mit den Möglichkeiten und Risiken digitaler Medien auseinander- setzen.“ Quelle: http://www.klicksafe.de/service/aktuelles/news/detail/welches- mindestalter-gilt-fuer-whatsapp/ [27.10.2017] Tipp CHIP zu Apps zur Beschränkung der WhatsApp-Einstellungen
YouNow „Donnerstagmorgen im Internet. In den deutschen Kanälen auf der Streaming-Plattform YouNow ist noch nicht viel los. Amy* sitzt im Schneidersitz auf ihrem Bett und erklärt knapp 50 Zuschauern, wie sie ihre Haare stylt. Auf einem anderen Kanal tauschen Mirko und Angela musikalische Vorlieben aus. Von Tolga dagegen ist nur ein struwweliger Kopf zu sehen: Er schläft selig und hat offenbar vergessen, die Webcam auszuschalten. Und die 14-jährigen Melina und Markus beteuern: "Wir sind keine Schulschwänzer, echt nicht!“ Quelle: http://www.zeit.de/digital/internet/2015-02/younow-streaming- jugendschutz-stalker
Wie viel % der 12- bis 19-Jährigen stimmen zu? • Mit den vielen Apps und Communities, die ich nutze, verschwende ich manchmal ganz schön viel Zeit. • Ich bekomme manchmal so viele Nachrichten aufs Handy/Smartphone, dass es mich total nervt. • Wenn ich mein Handy/Smartphone nicht anhabe, habe ich Angst, etwas zu verpassen. • Wenn meine Freunde neue Apps auf dem Handy/Smartphone haben, will ich die so schnell wie möglich haben.
World Wide Web • Das Internet geht nicht weg. Ein kompetenter Umgang mit dem WWW ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche, aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Es gibt problematische Inhalte im WWW. Bsp. Pro-Ana Blogs und Let‘s Play Videos, Klicksafe-Spot, „Fake News“
….und Eltern und Schule so?.....
Verantwortung von Eltern und Schule • Informieren anstelle von Trial & Error • Sprechen über Medien und deren Nutzung • Klare Absprachen treffen • Rahmen setzen für eigene Erfahrungen • Bildungs- und Beratungsmaterialien nutzen
Rahmen setzen für eigene Erfahrungen • Wochenbildschirmzeiten vereinbaren • Bei jüngeren Kindern Jugendschutzfilter und Zeitsperren erwägen (PC und Smartphone) • App-Store des Kindes verwalten (Smartphone) • Kindersicherung etc. aktivieren (iOS, Windows, Android) • Browserverlauf (mal) einsehen • Vorbild sein
…sinnvolle Tipps? • Armbanduhr und (Radio-)Wecker • Handy-Ladestationen in Küche • So wenig „Bildschirm“ wie möglich in 1-2 Std. vorm Schlafen • …?
Fluch oder Segen II: Computerspiele By Jakob Wells, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34125895
Fluch oder Segen II: Computerspiele Quelle: IKEA, am Freitag, 23.04.2016, T.S.
Warum sind Computerspiele so anziehend für Kinder, Jugendliche, (Erwachsene)? • Präsentation • Interaktion • Frust und Flow • Simulierte Lebenserfahrung • Gemeinsames Spielen (Online / Offline) Quelle:
Einige Fakten • Knapp zwei Drittel der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren spielen mindestens einmal die Woche. • Nur 11 Prozent der 12- bis 13-Jährigen spielen gar keine Computerspiele. • Mädchen holen beim „Daddeln“ auf. • Nach eigenen Einschätzung spielen Jugendliche unter der Woche im Schnitt 77 Minuten und am Wochenende 106 Minuten. • In einer Studie von 2009 (Lemmens et al.) werden 1,5% aller Spieler als ernsthaft „abhängig“ beschrieben. Quelle Statistiken: KIM-Studie 2014, S. 56 und JIM-Studie 2014, S. 43 – www.mpfs.de Quelle:
Lieblingsspiele Sechs- bis 13-Jährige Mädchen: Jungen: 1. Die Sims 1. FIFA 2. Super Mario 2. Mario Kart 3. Mario Kart 3. Super Mario 12- bis 19-Jährige Mädchen: Jungen: 1. Candy Crush 1. FIFA 2. Quiz Duell 2. Call of Duty 3. 2048 3. Minecraft Quelle Statistiken: KIM-Studie 2014, S. 56 und JIM-Studie 2014, S. 43 – www.mpfs.de Quelle:
Einige Folgen • Exzessive Nutzung mit weiteren Folgen (z.B. Müdigkeit) • Geringe aggressionssteigernde Wirkungen bei Gewaltspielen (v.a. bei Risikogruppen) • Krankhaft-suchtartige Spielweisen eher Folge eigenständiger psychischer Ausgangslagen Als Symptom ernst zu nehmen!
Empfehlungen für Eltern I Regeln aufstellen • Welche Spiele dürfen wann, wie lange und zu welcher Tageszeit gespielt werden? • Bildschirmpausen vereinbaren Konsequent sein • Abmachungen einhalten • Computerspiele nicht als Strafe oder Belohnung nutzen, so erhalten sie ungewollt hohen Stellenwert Standort wählen • Im Grundschulalter nicht im Kinderzimmer • Eltern sollen Nutzung im Blick haben Quelle:
Empfehlungen für Eltern II Gemeinsam spielen und Interesse zeigen • Kinder fühlen sich als Experten ernst genommen • Spielfaszination wird nachvollziehbar und Sie als Eltern können mitreden Empfehlungen beachten • Nutzen Sie Ratgeberservices und Spielebewertungen • Ansprechpartner: www. spieleratgeber-nrw.de; www.internet-abc.de; www.spielbar.de Alterskennzeichen beachten • Prüfen Sie die USK-Kennzeichen vor dem Kauf • Sensibilisieren Sie Verwandte zum Thema „Jugendschutz und Geschenke“ Quelle:
Medienbildung am Gymnasium Lerchenfeld • Bildung mit Medien und über Medien – Ziel 1: Unterricht und Schule verbessern – Ziel 2: Medienkompetenz • Hamburger Medienpass verpflichtend • Medienscouts • Mediencurriculum
Hamburger Medienpass 5 Module • Computerspiele Religion Klasse 5 • Datenschutz & Soziale Netzwerke Geographie Klasse 7 • Urheberrecht PGW Klasse 8 • Anti-Cybermobbing Deutsch Klasse 6 • Smartphone NAT Klasse 6
Julius, Christian, Michael, Svea, Charlotte und Julia (9a, 9b)
Mediencurriculum als Leuchtturmprojekt
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„[Es] werden spezifische Fachkompetenzen erworben, aber auch grundlegende (fach-)spezifische Ausprägungen der Kompetenzen für die digitale Welt.“ (KMK 2016, S. 12)
Eine weitere App
Tipps für weitere Materialien und Quellen • http://www.klicksafe.de/ • http://li.hamburg.de/medienpass • https://www.scout-magazin.de/ • http://csh.creative-gaming.eu/ • Menthal, die App zum Protokollieren der Handynutzung: https://menthal.org/ • Tanja & Jonny Häusler: Netzgemüse. Aufzucht und Pflege der Generation Internet. München 2012 • Thomas Pfeiffer/Jörn Muuß-Meerholz: Mein Kind ist bei Facebook. Tipps für Eltern. München 2012. • http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/29/smartphone-seymour-projects-menthal-leben- offline • http://www.zeit.de/zeit-wissen/2015/04/evolution-smartphone-mensch-weiterentwicklung
…und zum Schluss der Medienwandel im historischen Längsschnitt… „Wenn wir lesen, denkt ein Anderer für uns: wir wiederholen bloß seinen mentalen Proceß. Es ist damit, wie wenn beim Schreibenlernen der Schüler die vom Lehrer mit Bleistift geschriebenen Züge mit der Feder nachzieht. Demnach ist beim Lesen die Arbeit des Denkens uns zum größten Theile abgenommen.“ (Schopenhauer 1851)
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