Kaltwasserfußweg im Klausenbach

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Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Kaltwasserfußweg
im Klausenbach
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Einfluss auf das Wohlbefinden des
                                         Menschen haben. Ich freue mich,
                                         dass wir in unserer lebenswerten
                                         Marktgemeinde diesen Kaltwasser-
                                         fußweg errichten konnten. Durch
                                         das Gehen im kalten Wasser wird
                                         unseren Gemeindebewohnern und
                                         Gästen die Möglichkeit geboten,
                                         Venenerkrankungen sowie Vor- und
Liebe Jugend, geschätzte Gemeinde-       Rückfußleiden entgegenzuwirken.
bevölkerung von Klöch! Werte Gäste!      Da dieser Kaltwasserfußweg einen
                                         Bestandteil unseres Traminerweges
Klöch hat als Weinbau- und Touris-       bildet, ist der Wasserweg im Klau-
musort vieles zu bieten. Gegen Ende      senbach auch für den Tourismusgast
des 19. Jahrhunderts führte Klöch        eine wertvolle Freizeitbereicherung.
die Bezeichnung „Bad Klöch“. Das         Es ist mir als Bürgermeister ein An-
heißt für mich, dass Gesundheit in       liegen, Klöch weiter zu entwickeln
unserer Gemeinde schon immer             und immer wieder neue Impulse zu
eine wichtige Rolle gespielt hat.        setzen. Ein besonderer Dank gilt all
Es sind die vielen kleinen Dinge         jenen, die an der Projektumsetzung
im Leben, die einen wesentlichen         beteiligt waren.

    Entstehungsgeschichte
Im nördlichen Teil des Klöcher           „Razvojni Reka Klausenbach“ ist eine
Marktplatzes führt eine Stiege in        Maßnahme zur grenzüberschrei-
den Klausenbach. Im Bachbett wur-        tenden touristischen Ideenentwick-
de ein Kaltwasserfußweg errichtet.       lung. Das Projekt „Kaltwasserfuß-
Das Wasser des Klausenbaches ent-        weg im Klausenbach“ wurde von den
faltet, laut Aussage von Univ.-Doz.      Gemeinden Cankova und Klöch
Prim. Dr. Reinhard Ehall, beim           gemeinsam umgesetzt. Ein erfri-
Durchwandern des Wasserweges             schend heilender Gesundheitsweg!
seine vorbeugende und heilende           Nutzen Sie ihn!
Wirkung. Die südlich vom Markt-
platz errichtete Stiege führt über ei-   Ihr Bürgermeister
nen Kiesrundweg. Hier werden die
Fußreflexzonen durch taktile Reize
aktiviert.                               Josef Doupona
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Ortsgeschichte am
      Klöcher Traminerweg
            • 1871                                               • 1872
hatte sich in Radkersburg ein                     wurde in Klöch ein Haus erwor-
„Actienverein der Naturheilan-                    ben und für den Kurbetrieb um-
stalt Klöch“ gegründet. Zweck                     gebaut. Heute: „VIS A VIS“; Familie
dieser Gesellschaft: Errichtung                   Domittner
und Betrieb einer Natur- und                      Das notwendige Wasser wurde in
Wasser- Heilanstalt im Dorfe                      eisernen Rohren, aus Quellen in
Klöch.                                            der „Klausen“, eingeleitet.

   Aquarell: Kreuzer (Kreutzer) Konrad, Landschaftsmaler, geb. 08.12.1810 in Graz, † 06.03.1861
                            derzeit im Besitz von Familie Dieter Carli                            Dr. C
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
• 1873 wurde die 1. Saison in der „Naturheilanstalt Klöch“ eröffnet.

   • Franz Krainer war für die Heilerfolge in Klöch maßgeblich.
   		          Er leitete die Naturheilanstalt Klöch. Da er aber kein aus-
   		          gebildeter Arzt war, kam es immer wieder zu Schwierigkei-
   		 ten.              Der      Volksmund      nannte    den    gelernten
   		          Tischler „Doktor Leim“. Der Kurbetrieb war jedoch gut aus-
   		          gelastet, daher errichtete man

   • 1876 einen Kursalon. Heute: Wohnhaus Puster

   • 1899 befand sich die „Naturheilanstalt Klöch“ im allgemeinen Eigentum
   		          von Konrad Spranger.
   		          Der Sohn von Franz Krainer, Felix Krainer leitete die Natur-
   		          heilanstalt unter ärztlicher Aufsicht des Radkersburger Arz-
   		          tes, Prim. Dr. Kamniker.
     Im „Lexikon von Steiermark“; J. Janisch; 1878 wird Klöch beschrieben
       als “...überaus lieblicher Badeort, dessen Besuch jedem Touristen
                                 zu empfehlen ist.“

   Kurhaus und Kursalon wurden als gut ausgestattet bezeichnet. Die hyd-
   ropathischen Anwendungen mit dem Quellwasser würden vielen Men-
   schen ihre Gesundheit wieder zurückgeben. Außerhalb der Kuranlage
   unternahm man Spaziergänge in die Klausen und zur nahegelegenen
   Ruine. Zur Belustigung veranstaltete man Bälle, Gartenfeste, Konzerte
   und Jagden. Aus allen Teilen der Monarchie kamen die Erholungssu-
   chenden. Zu den bekanntesten Kurgästen zählten die Dichter Peter
   Rosegger und Anastasius Grün.
   • Um die Jahrhundertwende wurde Klöch als „BAD KLÖCH“ bezeichnet.
   • Bei Ausbruch des I. Weltkrieges wurde die Naturheilanstalt Klöch ge-
   schlossen.

   Der Kaltwasserfußweg im Klausenbach ist eine Erinnerung an die Natur-
   heilanstalt Klöch. Er ist auch eine Erweiterung der Fußspur innerhalb des
   Traminerweges.

       Quelle: „Blätter für Heimatkunde“; Historischer Verein für Steiermark, 72. JG., Heft 2, Graz 1998
Dr. Christa Schillinger: „Franz Krainer (1818-1900), Ein steirischer Naturarzt und Hydropath in Klöch und Graz“
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Klöch                                Cankova                                 F
Das Weindorf Klöch zählt zu          Die Gemeinde Cankova liegt
den bedeutendsten Weinbauor-         im äußersten Südwesten von
ten im Steirischen Thermen- und      Goričkega an der österreichischen
Vulkanland. Klöch, die "Perle des    Grenze und hat eine Fläche von
südoststeirischen      Weinlandes"   30,57 km². Das Gebiet vereint acht
ist von einer Vielfalt an Weinber-   geografisch unterschiedliche Sied-
gen, Obstgärten und ausgedehn-       lungen (Cankova, Domajinci, Ger-
ten Mischwäldern umgeben. Die        linci, Gornji Črnci, Korovci, Krašči,
Marktgemeinde verdankt ihren         Skakovci, Topolovci) und hat etwa
Beinamen den edlen Trauben, die      2.000 Einwohner. Die Bevölkerung
hier, bedingt durch das mediter-     ist überwiegend in der Landwirt-
rane Klima und die vulkanische       schaft tätig. Für die Zukunft plant
Erde, gedeihen und zu erlesenen      man für die Entwicklung der In-
Weinen verarbeitet werden. Wan-      tegration der natürlichen und kul-
der- und Radwege laden ein, die      turellen Ressourcen zu sorgen. Die
Schönheit des Ortes zu erkunden.     Bestrebungen beziehen sich vor
Die Marktgemeinde Klöch setzt        allem auf die naturnahe Landwirt-
sich aus den Katastralgemeinden      schaft, auf das Handwerk und die
Klöch, Deutsch Haseldorf, Gruisla,   Dienstleistung sowie auf die Erleb-
Pölten und Klöchberg zusammen,       nispädagogik. Eine der wichtigsten
erstreckt sich über ein Gebiet von   Zukunftsaufgaben wird die Was-
16,4 km2 und hat 1.230 Einwohner.    serversorgung und die Abwasserbe-
Klöch und Cankova haben eine ge-     seitigung im gesamten Gebiet von
meinsame Staatsgrenze.               Goričkega sein.
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
Fuß- und Venenweg Klöch
            Vor- und Rückfußleiden            men zu lassen sind aktive konservative
            (Senkspreizfuß, Knickfuß,         Behandlungen von großer Bedeutung.
            Plattfuß, sog. Halluxerkran-      In Kenntnis der Tatsache, dass es sich bei
            kung) sowie Venenerkran-          den oben angeführten Krankheitsbildern
            kungen (Krampfadern, sog.         um Zivilisationserkrankungen handelt,
            Varizen) sind heutzutage          die sehr häufig mit einer angeborenen
gängige Krankheitsbilder, die eine Viel-      Bindegewebsschwäche          einhergehen,
zahl von Patienten belasten. Häufig be-       soll das oberste Ziel der Prophylaxe eine
darf es in fortgeschrittenen Stadien auch     Kräftigungsbehandlung des Bindege-
einer o­ ft aufwendigen Operation, um         webes und der Beinmuskulatur sein. Die
das Beschwerdebild zu bessern. Gerade         kritiklose Verschreibung von Schuhein-
bei Operationen des Fußes sind die Er-        lagen führt lediglich dazu, dass die oh-
gebnisse auch nach erfolgter Operation        nehin schon geschwächten Strukturen
nur in circa 80% der Fälle zufriedenstel-     eine Art Ruhigstellung erhalten und auf
lend. Um es erst gar nicht soweit kom-        weitere Sicht weiter verkümmern.

In der Philosophie dieses Fuß- und weitete Venen an den Beinen).
Venenweges werden zwei Wirk- 2) Die unregelmäßig beschaffene
prinzipien miteinander vereint:      Bodenstruktur des Bachbettes so-
                                     wie des Trockenweges wirkt sich
1) Das kalte Wasser wirkt tonisie- ebenso positiv auf die Haltemusku-
rend auf die Fußmuskulatur. Durch latur des Fußes aus. Durch die stän-
die verstärkte Muskelspannung dig gesetzten taktilen Reize wird
kann einerseits das Fußgewölbe die Muskulatur unwillkürlich ge-
muskulär besser stabilisiert werden, kräftigt und damit der Verformung
andererseits wird auch das gestaute des Fußgewölbes entgegengewirkt.
venöse Blut über die besser funkti- Diese Wirkungsweise wird durch
onierende Muskelpumpe leichter die Tatsache untermauert, dass bei
zum Körperstamm zurückbefördert afrikanischen Völkern, die überwie-
und hemmt somit die Entstehung gend barfuß gehen, keine Halluxer-
von Krampfadern (krankhaft ausge- krankungen zu beobachten sind.

„Klöcher Vorfuß- und Venenstation -
besser Prophylaxe als Operation“
                        Autor: Univ.-Doz. Prim. Dr. Reinhard Ehall
Kaltwasserfußweg im Klausenbach
• Ideenfindung:                   Eva Holler-Schuster, Atelier Peter und Anne Knoll
 • Projektumsetzung: Gerhard Guttmann – künstlerische Gestaltung
                     und Bauaufsicht, Firma EPO – Erich Potzinger,
                     Firma Erwin Ulrich, Blumen Bender, Außen-
                     dienstmitarbeiter der Marktgemeinde Klöch,
                     Günther Wallner, Günther Klöckl.
 • Projektbegleitung: Bürgermeister Josef Doupona,
 			 Univ.-Doz. Prim. Dr. Reinhard Ehall
 • Pflege der Anlage: Franz Heinrich, Brigitta Puster
 • Finanzierung:                   Land Steiermark im Rahmen des GRENZ-FREI Fonds
 			                               Marktgemeinde Klöch

Herausgeber: Marktgemeinde Klöch                                Fotos: Dir. Helmut Puster, TV Klöch
Für den Inhalt verantwortlich:                                               Layout: Günther Klöckl,
Bürgermeister Josef Doupona                                                    Druck: Firma Copyfix
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