KAMMERKONZERT - Theater Vorpommern

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KAMMERKONZERT - Theater Vorpommern
1. KAMMERKONZERT

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KAMMERKONZERT - Theater Vorpommern
Gustav Mahler: aus             Will deiner warten                    Liedlein erdacht?                                  Revelge                       trallali, trallaley, trallali, trallaley.                Urlicht
„Des Knaben Wunderhorn“           im Rosengarten!                       Es haben’s drei Gäns’ über’s                                                     In’s Gäßlein hell hinaus, hell
                                  Im grünen Klee!                       Wasser gebracht!                     Des Morgens zwischen drei’n                 hinaus!                                     O Röschen rot!
                                  Zum grünen Klee da geh’ ich           Zwei graue und eine weiße!           und vieren,                                 Sie zieh’n vor Schätzleins Haus.            Der Mensch liegt in größter Not!
                                  nicht!                                Und wer das Liedlein nicht           da müssen wir Soldaten mar-                 Trallali, trallaley,                        Der Mensch liegt in größter
      Rheinlegendchen             Zum Waffengarten!                     singen kann,                         schieren                                    trallali, trallaley, trallalera,            Pein!
                                  Voll Helleparten!                     dem wollen sie es pfeifen!           das Gäßlein auf und ab,                     sie ziehen vor Schätzeleins Haus,           Je lieber möcht’ ich im Himmel
Bald gras’ ich am Neckar,         Bin ich gestellt!                     Ja!                                  trallali, trallaley, trallalera,            trallali.                                   sein!
bald gras’ ich am Rhein;          Stehst du im Feld, so helf’ dir                                            mein Schätzel sieht herab!                  Des Morgens stehen da die                   Da kam ich auf einen breiten
bald hab’ ich ein Schätzel,       Gott!                                                                      Ach Bruder, jetzt bin ich ge-               Gebeine                                     Weg.
bald bin ich allein!              An Gottes Segen                                                            schossen,                                   in Reih’ und Glied, sie steh’n wie          Da kam ein Engelein und wollt’
Was hilft mir das Grasen,         ist Alles gelegen!                          Trost im Unglück               die Kugel hat mich schwere,                 Leichensteine                               mich abweisen.
wenn d’Sichel nicht schneid’t;    Wer’s glauben tut!                                                         schwer getroffen,                           in Reih’, in Reih’ und Glied.               Ach nein! Ich ließ mich nicht
was hilft mir ein Schätzel,       Wer’s glauben tut, ist weit           Wohlan! Die Zeit ist kommen!         trag’ mich in mein Quartier,                Die Trommel steht voran,                    abweisen!
wenn’s bei mir nicht bleibt!      davon!                                Mein Pferd, das muß gesattelt        trallali, trallaley, trallalera,            daß sie ihn sehen kann.                     Ach nein! Ich ließ mich nicht
So soll ich denn grasen           Er ist ein König!                     sein!                                es ist nicht weit von hier!                 Trallali, trallaley,                        abweisen:
am Neckar, am Rhein,              Er ist ein Kaiser!                    Ich hab’ mir’s vorgenommen,          Ach Bruder, ich kann dich nicht             trallali, trallaley, trallalera,            Ich bin von Gott, und will wieder
so werf’ ich mein goldenes        Er führt den Krieg!                   geritten muß es sein!                tragen,                                     daß sie ihn sehen kann!                     zu Gott!
Ringlein hinein.                  Halt! Wer da!!                        Geh’ du nur hin!                     die Feinde haben uns geschla-                                                           Der liebe Gott wird mir ein Licht-
Es fließet im Neckar               Rund’!                                Ich hab’ mein Teil!                  gen!                                                                                    chen geben,
und fließet im Rhein,              Bleib’ mir vom Leib!                  Ich lieb’ dich nur aus Narretei!     Helf’ dir der liebe Gott!                                                               wird leuchten mir bis an das
soll schwimmen hinunter           Wer sang es hier? Wer sang zur        Ohn’ dich kann ich wohl leben!       Trallali, trallaley,                              Das irdische Leben                    ewig selig Leben!
in’s Meer tief hinein.            Stund’?!                              Ja leben!                            trallali, trallaley, trallalera!
Und schwimmt es, das Ringlein,    Verlorne Feldwacht                    Ohn’ dich kann ich wohl sein!        Ich muß, ich muß marschieren                „Mutter, ach Mutter, es hungert
so frißt es ein Fisch!            sang es um Mitternacht!               So setz’ ich mich auf’s Pferdchen,   bis in’ Tod!                                mich!
Das Fischlein soll kommen         Mitternacht!                          und trink’ ein Gläschen kühlen       Ach Brüder, ach Brüder,                     Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!“                Der Tamboursg’sell
auf’s König’s sein Tisch!         Feldwacht!                            Wein!                                ihr geht ja mir vorüber,                    „Warte nur! Warte nur, mein
Der König tät fragen,                                                   Und schwör’s bei meinem Bärt-        als wär’s mit mir vorbei!                   liebes Kind!                                Ich armer Tamboursg’sell!
wem’s Ringlein sollt’ sein?                                             chen:                                Trallali, trallaley,                        Morgen wollen wir ernten ge-                Man führt mich aus dem G’wölb!
Da tät mein Schatz sagen:                                               dir ewig treu zu sein!               trallali, trallaley, trallalera!            schwind!“                                   Wär ich ein Tambour blieben,
„Das Ringlein g’hört mein!“           Wer hat dies Liedlein             Du glaubst, du bist der Schönste     Ihr tretet mir zu nah!                      Und als das Korn geerntet war,              dürft’ ich nicht gefangen liegen!
Mein Schätzlein tät springen               erdacht?                     wohl auf der ganzen weiten           Ich muß wohl meine Trommel                  rief das Kind noch immerdar:                O Galgen, du hohes Haus,
Berg auf und Berg ein,                                                  Welt,                                rühren,                                     „Mutter, ach Mutter, es hungert             du siehst so furchtbar aus!
tät mir wied’rum bringen          Dort oben am Berg                     und auch der Angenehmste!            ich muß meine Trommel wohl                  mich!                                       Ich schau dich nicht mehr an!
das Goldringlein mein!            in dem hohen Haus,                    Ist aber weit, weit gefehlt!         rühren,                                     Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!“           Weil i weiß, daß i g’hör d’ran!
Kannst grasen am Neckar,          in dem Haus!                          In meines Vaters Garten              trallali, trallaley, trallali, trallaley,   „Warte nur! Warte nur, mein                 Wenn Soldaten vorbeimar-
kannst grasen am Rhein!           Da gucket ein fein’s, lieb’s Mädel    wächst eine Blume drin!              sonst werd’ ich mich verlieren,             liebes Kind!                                schier’n,
Wirf du mir nur immer             heraus!                               So lang’ will ich noch warten,       trallali, trallaley, trallala.              Morgen wollen wir dreschen                  bei mir nit einquartier’n.
dein Ringlein hinein!             Es ist nicht dort daheime!            bis die noch größer ist!             Die Brüder, dick gesät,                     geschwind!“                                 Wenn sie fragen, wer i g’wesen
                                  Es ist des Wirt’s sein Töchterlein!   Und geh’ du nur hin!                 sie liegen wie gemäht.                      Und als das Korn gedroschen                 bin:
                                  Es wohnet auf grüner Haide!           Ich hab mein Teil!                   Er schlägt die Trommel auf und              war,                                        Tambour von der Leibkompanie!
                                  Mein Herzle is’ wundt!                Ich lieb’ dich nur aus Narretei!     nieder,                                     rief das Kind noch immerdar:                Gute Nacht! Ihr Marmelstein!
Der Schildwache Nachtlied         Komm’, Schätzle, mach’s g’sund!       Ohn’ dich kann ich wohl leben,       er wecket seine stillen Brüder,             „Mutter, ach Mutter, es hungert             Ihr Berg’ und Hügelein!
                                  Dein’ schwarzbraune Äuglein,          ohn’ dich kann ich wohl sein!        trallali, trallaley, trallali, trallaley,   mich!                                       Gute Nacht, ihr Offizier,
Ich kann und mag nicht fröhlich   die hab’n mich verwund’t!             Du glaubst, ich werd’ dich           sie schlagen und sie schlagen               Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!“           Korporal und Musketier!
sein!                             Dein rosiger Mund                     nehmen!                              ihren Feind, Feind, Feind,                  „Warte nur! Warte nur, mein                 Gute Nacht!
Wenn alle Leute schlafen,         macht Herzen gesund.                  Das hab’ ich lang’ noch nicht im     trallali, trallaley, trallalerallala,       liebes Kind!                                Gute Nacht ihr Offizier!
so muß ich wachen!                Macht Jugend verständig,              Sinn!                                ein Schrecken schlägt den Feind!            Morgen wollen wir backen ge-                Korporal und Grenadier!
Ja, wachen!                       macht Tote lebendig,                  Ich muß mich deiner schämen,         Er schlägt die Trommel auf und              schwind!“                                   Ich schrei’ mit heller Stimm:
Muß traurig sein!                 macht Kranke gesund,                  wenn ich in Gesellschaft bin!        nieder,                                     Und als das Brot gebacken war,              Von Euch ich Urlaub nimm!
Lieb’ Knabe, du mußt nicht        ja gesund.                                                                 da sind sie vor dem Nachtquar-              lag das Kind auf der Totenbahr’!            Gute Nacht!
traurig sein!                     Wer hat denn das schön schöne                                              tier schon wieder,
Wo die schönen Trompeten             Das Mädchen:                           Lob des hohen Verstandes             Des Antonius von Padua              Das himmlische Leben            Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden,
         blasen                      Im Sommer ist gut lustig sein                                                    Fischpredigt                                                   die unsrer verglichen kann
                                     auf hohen, wilden Bergen.             Einstmals in einem tiefen Tal                                          Wir genießen die himmlischen       werden.
Wer ist denn draußen und wer         Dort findet man grün’ Plätzelein,      Kukuk und Nachtigall                 Antonius zur Predigt              Freuden,                           Elftausend Jungfrauen
klopfet an,                          mein Herz verliebtes Schätzelein,     täten ein’ Wett’ anschlagen.         die Kirche find’t ledig!           d’rum tun wir das Irdische         zu tanzen sich trauen!
der mich so leise wecken kann!?      von dir mag ich nicht scheiden!       Zu singen um das Meisterstück,       Er geht zu den Flüssen            meiden!                            Sankt Ursula selbst dazu lacht.
Das ist der Herzallerlieble dein,    Der Gefangene:                        gewinn’ es Kunst, gewinn’ es         und predigt den Fischen!          Kein weltlich’ Getümmel            Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden,
steh’ auf und laß mich zu dir ein!   Und sperrt man mich ein               Glück!                               Sie schlag’n mit den Schwänzen!   hört man nicht im Himmel!          die unsrer verglichen kann
Was soll ich hier nun länger         in finstere Kerker,                    Dank soll er davon tragen.           Im Sonnenschein glänzen, sie      Lebt Alles in sanftester Ruh’!     werden.
steh’n?                              dies Alles sind nur                   Der Kukuk sprach: „So dir’s ge-      glänzen!                          Wir führen ein englisches Leben!   Cäcilia mit ihren Verwandten
Ich seh’ die Morgenröt’ aufgeh’n,    vergebliche Werke;                                                         Die Karpfen mit Rogen                                                sind treffliche Hofmusikanten!
                                                                           fällt,                                                                 Sind dennoch ganz lustig da-
die Morgenröt’, zwei helle Stern’.   denn meine Gedanken                                                        sind all’ hierher zogen;
                                                                           hab’ ich den Richter wählt,“                                           neben!                             Die englischen Stimmen
Bei meinem Schatz da wär ich         zerreißen die Schranken                                                    hab’n d’Mäuler aufrissen,
                                                                           und tät gleich den Esel ernen-                                         Wir tanzen und springen,           ermuntern die Sinnen!
gern’,                               und Mauern entzwei,                                                        sich Zuhör’n’s beflissen!
                                                                           nen.                                                                   wir hüpfen und singen!             Daß Alles für Freuden, für Freu-
bei meinem Herzallerlieble.                                                                                     Kein Predigt niemalen
                                     die Gedanken sind frei!“              „Denn weil er hat zwei Ohren                                           Sankt Peter im Himmel sieht zu!    den erwacht!
Das Mädchen stand auf und ließ                                                                                  den Fischen so g’fallen!
                                     Das Mädchen:                          groß,                                                                  Johannes das Lämmlein aus-
ihn ein;                                                                                                        Spitzgoschete Hechte,
sie heißt ihn auch willkommen        „Im Sommer ist gut lustig sein        so kann er hören desto bos,                                            lasset!
                                     auf hohen, wilden Bergen.                                                  die immerzu fechten,
sein.                                                                      und, was recht ist, kennen!“                                           Der Metzger Herodes drauf
                                     Man ist da ewig ganz allein                                                sind eilends herschwommen,
Willkommen trauter Knabe mein,                                             Sie flogen vor den Richter bald.                                        passet!                                    Verlorne Müh’
                                     auf hohen, wilden Bergen,                                                  zu hören den Frommen!
so lang hast du gestanden!                                                 Wie dem die Sache ward               Auch jene Phantasten,             Wir führen ein geduldig’s,
Sie reicht’ ihm auch die schnee-     man hört da gar kein Kinder-          erzählt,                                                               unschuldig’s, geduldig’s,          Sie:
                                     geschrei!                                                                  die immerzu fasten:
weiße Hand.                                                                schuf er, sie sollten singen!        die Stockfisch ich meine,          ein liebliches Lämmlein zu Tod!    „Büble, wir!
Von ferne sang die Nachtigall,       Die Luft mag einem da werden,         Die Nachtigall sang lieblich aus!                                      Sankt Lucas den Ochsen tät         Büble, wir wollen auße gehe!
                                                                                                                zur Predigt erscheinen!
da fängt sie auch zu weinen an.      ja, die Luft mag einem werden.“       Der Esel sprach: „Du machst                                            schlachten                         Wollen wir?
                                                                                                                Kein Predigt niemalen
Ach weine nicht, du Liebste          Der Gefangene:                        mir’s kraus!                                                           ohn’ einig’s Bedenken und          Unsere Lämmer besehe?
                                                                                                                den Stockfisch so g’fallen!
mein,                                „So sei’s, wie es will,               Du machst mir’s kraus! Ija! Ija!                                       Trachten!                          Gelt! Komm! Komm! lieb’s
                                                                                                                Gut’ Aale und Hausen,
auf’s Jahr sollst du mein Eigen      und wenn es sich schicket,            Ich kann’s in Kopf nicht bringen!“                                     Der Wein kost’ kein Heller         Büberle,
                                                                                                                die Vornehme schmausen,
sein.                                nur Alles, Alles sei in der Stille,   Der Kukuk drauf fing an ge-                                             im himmlischen Keller!             komm’, ich bitt’!“
                                                                                                                die selbst sich bequemen,
Mein Eigen sollst du werden          nur All’s in der Still!               schwind                                                                Die Englein, die backen das        Er:
                                                                                                                die Predigt vernehmen!
gewiß,                               Mein Wunsch und Begehren,             sein Sang durch Terz und Quart                                         Brod!                              „Närrisches Dinterle,
wie’s Keine sonst auf Erden ist!                                                                                Auch Krebse, Schildkroten,
                                     Niemand kann’s wehren!                und Quint.                           sonst langsame Boten,             Gut’ Kräuter von allerhand         ich geh dir holt nit!“
O Lieb auf grüner Erden.             Es bleibt dabei:                      Dem Esel g’fiels, er sprach nur:      steigen eilig vom Grund,          Arten,                             Sie:
Ich zieh’ in Krieg auf grüne Haid,   die Gedanken sind frei!“
die grüne Haide, die ist so weit!                                          „Wart! Wart! Wart!                   zu hören diesen Mund!             die wachsen im himmlischen         „Willst vielleicht –
                                     Das Mädchen:                          Dein Urteil will ich sprechen,       Kein Predigt niemalen             Garten,                            Willst vielleicht a bissel nasche?
Allwo dort die schönen Trompe-       „Mein Schatz, du singst so fröh-
ten blasen,                                                                ja sprechen.                         den Krebsen so g’fallen!          gut’ Spargel, Fisolen              Hol’ dir was aus meiner Tasch’!
                                     lich hier,                            Wohl sungen hast du, Nachti-         Fisch’ große, Fisch’ kleine!      und was wir nur wollen,            Hol’, lieb’s Büberle,
da ist mein Haus,                    wie’s Vögelein im Grase.
mein Haus von grünem Rasen!                                                gall!                                Vornehm’ und Gemeine!             ganze Schüsseln voll sind uns      hol’, ich bitt’!“
                                     Ich steh’ so traurig bei Kerkertür,   Aber Kukuk, singst gut Choral!       Erheben die Köpfe                 bereit.                            Er:
                                     wär’ ich doch tot, wär’ ich bei       Und hältst den Takt fein innen!      wie verständ’ge Geschöpfe!        Gut’ Äpfel, gut’ Birn’ und gut’    „Närrisches Dinterle,
                                     dir,                                  Das sprech’ ich nach mein’ hoh’n     Auf Gottes Begehren               Trauben!                           ich nasch’ dir halt nit!“
                                     ach muß, ach muß ich immer            Verstand,                            Die Predigt anhören!              Die Gärtner, die alles erlauben!   Sie:
   Lied des Verfolgten im
                                     denn klagen!?“                        und kost’ es gleich ein ganzes       Die Predigt geendet,              Willst Rehbock, willst Hasen?      „Gelt, ich soll –
            Turm
                                     Der Gefangene:                        Land,                                ein Jeder sich wendet!            auf offener Straßen sie laufen     Gelt? ich soll mein Herz dir
                                     „Und weil du so klagst,               so laß ich’s dich gewinnen,          Die Hechte bleiben Diebe,         herbei!                            schenke?
Der Gefangene:
                                     der Lieb’ ich entsage!                gewinnen!“                           die Aale viel lieben;             Sollt ein Fasttag etwa kommen,     Immer willst an mich gedenken.
„Die Gedanken sind frei,
                                     Und ist es gewagt,                    Kukuk, kukuk! Ija!                   die Predigt hat g’fallen,         alle Fische gleich mit Freuden     Immer!
wer kann sie erraten;
                                     so kann mich Nichts plagen!                                                sie bleiben wie Allen!                                               Nimm’s, lieb’s Büberle!
sie rauschen vorbei                                                                                                                               angeschwommen,
                                     So kann ich im Herzen                                                      Die Krebs’ geh’n zurücke;                                            Nimm’s, ich bitt’!“
wie nächtliche Schatten,                                                                                                                          dort läuft schon Sankt Peter
                                     stets lachen und scherzen.                                                 die Stockfisch’ bleib’n dicke;                                        Er:
kein Mensch kann sie wissen,                                                                                                                      mit Netz und mit Köder
                                     Es bleibet dabei:                                                          die Karpfen viel fressen,
kein Jäger sie schießen,                                                                                                                          zum himmlischen Weiher hinein!     „Närrisches Dinterle,
                                     Die Gedanken sind frei!                                                    die Predigt vergessen!
es bleibet dabei:                                                                                                                                 Sankt Martha die Köchin muß        ich mag es halt nit!
                                     Die Gedanken sind frei!“                                                   Die Predigt hat g’fallen,
die Gedanken sind frei!                                                                                                                           sein!                              nit!“
                                                                                                                sie bleiben wie Allen!
GUSTAV MAHLER (1860-1911)
      „ Des Knaben Wunderhorn“
         Lieder, Humoresken und Balladen
            für Singstimme und Klavier
 Texte von Clemens Brentano und Achim von Arnim

Rheinlegendchen (1893)
Der Schildwache Nachtlied (1892)
Wer hat dies Liedlein erdacht? (1892)
Trost im Unglück (1892)
Revelge (1899)
Das irdische Leben (1893)
Urlicht (1893)
Der Tamboursg’sell (1901)
Wo die schönen Trompeten blasen (1898)
Lied des Verfolgten im Turm (1898)
Lob des hohen Verstandes (1896)
Des Antonius von Padua Fischpredigt (1893)
Das himmlische Leben (1892)
Verlorne Müh’! (1892)

Pihla Terttunen		      Mezzosopran
Maciej Kozłowski		     Bariton
David Behnke		Klavier
Stephanie Langenberg		 Moderation

02.10.2021, Greifswald (Aula der Universität)
09.10.2021, Stralsund (Löwenscher Saal im Rathaus)

                     Gustav Mahler
„Diese Poesie unterscheidet sich von jener andren
  Art der Literaturpoesie und eher als Kunst kann
     man sie Natur und Leben nennen, was die
       wirklichen Quellen aller Poesie sind.“
                      Gustav Mahler

    Mahlers Komponierhäuschen mit Blick auf den Attersee

   „Von Rechts wegen sollte dieses Büchlein [‚Des
 Knaben Wunderhorn‘] in jedem Hause, wo frische
  Menschen wohnen, am Fenster, unterm Spiegel,
 oder wo sonst Gesang- und Kochbücher zu liegen
    pflegen, zu finden sein, um aufgeschlagen zu
  werden in jedem Augenblick der Stimmung und
  Unstimmung … Am besten aber läge doch dieser
Band auf dem Klavier des Liebhabers oder Meisters
  der Tonkunst, um den darin enthaltenen Liedern
 entweder mit bekannten, hergebrachten Melodien
  ganz ihr Recht widerfahren zu lassen oder ihnen
schickliche Weisen anzuschmiegen. Oder wenn Gott
     wolle, neue bedeutende Melodien durch sie
                   hervorzulocken.“
              Johann Wolfgang von Goethe
Impressum
Herausgeber:                                                Redaktion:
Theater Vorpommern GmbH,                                    Stephanie Langenberg
Greifswald –Stralsund – Putbus,                             Gestaltung:
Spielzeit 2021/22                                           giraffentoast
Geschäftsführung:                                           Druck:
Ralf Dörnen, Intendant;                                     Rügendruck Putbus
Peter van Slooten,
Verwaltungsdirektor

Bildquellen: Langenberg, Stephanie: Mahlers Komponierhäuschen mit
Blick auf den Attersee, 2021; Pfeifer, Katja: Graffiti von Gustav Mahler im
Angiolina-Park Opatija, 2021.

 Das Theater Vorpommern wird getragen durch die                 Es wird gefördert durch das Ministerium
 ­Hansestadt Stralsund, die ­Universitäts- und Hansestadt       für Bildung, Wissenschaft und Kultur des ­
  Greifswald und den Landkreis Vorpommern-Rügen.                Landes Mecklenburg-Vorpommern.
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