Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken und armen Eltern

 
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Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken und armen Eltern
Kinder schützen durch Stärkung der Eltern.
 Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken
 und armen Eltern

 Quelle: Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (11.12.2021):
 Projekt-Datenbank zur Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen
 (www.infoportal-praevention.nrw.de).

Hintergrundinformationen zum Projekt:

     Die umseitigen Angaben basieren auf Selbstangaben des Projektträgers in der Projekt-Datenbank
     "www.infoportal-praevention.nrw.de".
     Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am 22.08.2017
     Das Projekt ist 2016 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden.
     Vor Aufnahme in die Projekt-Datenbank wurde das Projekt nach gesundheitswissenschaftlichen Kriterien
     begutachtet und durchlief ein Qualitätssicherungsverfahren.
     Das Projekt beteiligt sich als assoziiertes Projekt am "Präventionskonzept Nordrhein-Westfalen"
     in der Landesinitiative "Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen"
     (ww.praeventionskonzept.nrw.de).

 Ansprechpartner bei Fragen oder Hinweisen zur Projekt-Datenbank:
 Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW)

 Gabriele Brandt
 Praevention@lzg.nrw.de
 http://www.praeventionskonzept.nrw.de
1. Angaben zum Projektträger

 Kurzbezeichnung der Institution:
 Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.

 Name der Institution/Organisation:
 Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e. V.

 Adresse:
 Am Stadelhof 15
 33098 Paderborn
 Deutschland

 Leitung der Institution:
 Herr k.A. k.A.

 Kontakt:
 Tel.: 0049-234-123456789
 ka@ka.de
 http://www.caritas-paderborn.de

 1.1 Ist die Institution/Organisation Mitglied der Landesgesundheitskonferenz NRW?
 Ja: Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege

   Stand: 11.12.2021                                2 / 22                    www.lzg.nrw.de
2. Allgemeine Angaben zum Projekt

 2.1 Titel des Projektes:
 Kinder schützen durch Stärkung der Eltern. Kindeswohlgefährdungsprävention bei psychisch-, suchtkranken
 und armen Eltern

 2.2 Weitere Projektträger:
       Keine

 2.3 Kooperationspartner des Projektes:
       Kooperationspartner:
       Katholische Hochschule NRW, Abt. Paderborn, Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie
       IGSP, Leitung Prof.Dr.Lenz
       Stand 01.08.2017: 60 Kooperationspartner in 24 Kreisen und kreisfreien Städten NRWs
       Praxispartner (Letter of Intend werden bei Bedarf nachgereicht):
       Träger der freien und öffentlichen Jugendhilfe
       Einrichtungen der kinder-und jugendpsychiatrischen Versorgung
       Einrichtungen der erwachsenenpsychiatrischen Versorgung
       Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe
       Einrichtungen der Existenzunterstützenden Dienste
       Diözesan-Caritasverbände Nordrhein-Westfalen
       Träger der freien Wohlfahrtspflege

 2.4 Ansprechpartner des Projektes:
 Herr Paul Krane-Naumann
 Funktion: Referatsleiter

 Kontakt:
 Tel.: 0049-5251-209305
 Fax: 0049-5251-209320
 p.krane-naumann@caritas-paderborn.de

 2.4 Laufzeit des Projektes:
 Beginn / geplanter Beginn: April 2016
 Ende / geplantes Ende: März 2018

 2.6 Das Projekt wird in folgenden Regionen in NRW durchgeführt:
 Kreis: Paderborn, Kreis
 Kreis: Coesfeld, Kreis

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Kreis: Dortmund
Kreis: Duisburg
Kreis: Düsseldorf
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Kreis: Heinsberg, Kreis
Kreis: Herford, Kreis
Kreis: Hochsauerlandkreis
Kreis: Höxter, Kreis
Kreis: Köln
Kreis: Leverkusen
Kreis: Mönchengladbach
Kreis: Münster
Kreis: Oberbergischer Kreis
Kreis: Oberhausen
Kreis: Olpe, Kreis
Kreis: Recklinghausen, Kreis
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Kreis: Rhein-Kreis Neuss
Kreis: Aachen, Städteregion
Kreis: Soest, Kreis
Kreis: Steinfurt, Kreis
Kreis: Viersen, Kreis

Ergänzende Beschreibung der Interventionsregion:

Kommunen, Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, der Wohlfahrtspflege bzw. des Gesundheitswesens
innerhalb des Erzbistums Paderborn stehen im Vordergrund. Das Erzbistum Paderborn umfasst im
Wesentlichen die Regierungsbezirke Arnsberg und Detmold.

Durch die Zusammenarbeit des DiCV Paderborn mit den anderen vier Diözesan-Caritasverbänden in NRW
erfolgt ein flächendeckender Transfer auf Nordrhein-Westfalen.

2.6 Bitte ergänzen Sie ggf. erhaltene Preise, Auszeichnungen, Logovergaben (z. B.
"gesundheitsziele.de")
---

2.7 Hintergrundinformationen zum Projekt:
          Das Projekt ist 2016 in die Projekt-Datenbank aufgenommen worden.
          Die letzte Aktualisierung der Daten durch den Projektträger erfolgte am 22.08.2017
          Das Projekt beteiligt sich als assoziiertes Projekt am "Präventionskonzept
          Nordrhein-Westfalen" in der Landesinitiative Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen
          (ww.praeventionskonzept.nrw.de).

      Stand: 11.12.2021                                       4 / 22                           www.lzg.nrw.de
3. Zielgruppe(n) und Setting(s) des Projektes

 3.1 Das Angebot richtet sich an die folgende(n) Altersgruppe(n):
       Säuglinge (bis unter 1 Jahr)
       Kleinkinder (1-5 Jahre)
       Junge Erwachsene (19-29 Jahre)
       Erwachsene im mittleren Alter (30-44 Jahre)
       Ältere Erwachsene (45-59 Jahre)

 3.2 Richtet sich das Projekt an Multiplikatoren oder Mediatoren?
 Ja, und zwar an:
       Eltern
       Lehrer, Erzieher oder anderes pädagogisches Personal
       Im medizinischen Bereich tätiges Personal
       Sonstiges: Mitarbeiter/-innen von a) Suchtberatungsstellen b) Erziehungsberatungsstellen c)
       armutsorientierten Diensten

 3.3 Das Projekt umfasst geschlechtersensible Angebote für:
 Sowohl Jungen / Männer als auch Mädchen / Frauen

 3.4 Richtet sich das Angebot gezielt an sozial benachteiligte Personengruppen?
 Ja, und zwar an:
       Sozial benachteiligte Alleinerziehende
       Angehörige von sozial benachteiligten Zielgruppen
       Menschen mit Behinderung
       Bewohnerinnen und Bewohner von sozialen Brennpunkten
       Sozial benachteiligte Familien (z. B. mit geringem Einkommen)
       Sonstiges: psychisch Erkrankte und/oder Suchterkrankte

 3.5 Das Projekt zielt auf die Partizipation besonderer Zielgruppen?
 Ja, und zwar an:
       Patientinnen und Patienten
       Eltern (als Paar oder Alleinerziehende)
       Kinder und Jugendliche
       Menschen mit Behinderung
       Sozial benachteiligte Personen
       Angehörige

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Suchterkrankte
      Sonstiges: Psychisch erkrankte Eltern

3.6 Art des/r Settings:
      Kindergarten / Kindertagesstätte
      Familie
      Hochschule
      Krankenhaus
      Region, Stadt(teil), Gemeinde, Verein
      Sonstiges: entsprechende Beratungsinfrastruktur der Wohlfahrtspflege

3.7 Anzahl der Personen, die zu o. g. Setting(s) gehören:
700

3.8 Richten sich die Aktivitäten auf die Umgestaltung des Umfelds, der Strukturen oder von
Abläufen im Setting?
Ja

  Stand: 11.12.2021                                      6 / 22               www.lzg.nrw.de
4. Handlungsfeld und Angebotsart des Projektes

 4.1 Das Projekt zielt in der Hauptsache auf:
 Prävention bzw. Gesundheitsförderung oder Aufklärung

 4.2 Projektschwerpunkt(e) nach Handlungsfeldern/Themenbereichen:
       Bestimmte Krankheiten, Psychische Erkrankungen
       Suchterkrankung, Alkohol
       Suchterkrankung, Illegale Drogen
       Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z. B. Stressbewältigung/Entspannung)
       Gewaltprävention
       Organisationsentwicklung
       Netzwerkbildung

 4.3 Findet in dem Projekt eine sektorenübergreifende Kooperation statt?
 Ja
 Wenn ja wie sieht diese Kooperation aus?

 Fachkräfte aus Einrichtungen der Frühen Hilfen, Kindertageseinrichtungen, Beratenden Dienste, wie
 Erziehungsberatung und Suchtberatung, der Existenzunterstützenden Dienste, kinder-und
 jugendpsychiatrischen und erwachsenenpsychiatrischen Kliniken, niedergelassene Therapeuten und Träger
 der öffentlichen und freien Jugendhilfe arbeiten gemeinsam an der Förderung der physischen und
 psychischen Gesundheit von Kindern von psychisch kranken, suchtkranken und von Armut betroffenen Eltern.
 Durch kommunale Kooperationen werden zielgruppenorientierte Präventionsstrukturen aufgebaut, die
 Umsetzung des erstellten Gruppenprogramms gewährleistet und die Elterngruppe sektoren- und
 berufsgruppenübergreifend geleitet.

 Bereits bestehende Kooperationen sind vor Ort bisher intensiviert und optimiert worden und Kooperationen in
 den Regionen, in denen noch keine oder nur sehr begrenzte Vernetzungen stattgefunden haben, wurden im
 Aufbau begleitet. Kooperationen zwischen der Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen sind im Projekt "Kinder
 schützen durch Stärkung der Eltern" entstanden und haben neue Schnittstellen in der Arbeit mit psychisch
 kranken Eltern geschaffen. Um die regionale Vernetzung zu stärken und zu erleichtern ist eine Datenbank
 aller Kooperationspartner
 entstanden. http://www.caritas-paderborn.de/beraten-helfen/kinder-jugend-familie/kinder-schuetzen-durch-st
 aerkung-der-eltern/gruppenprogramm-ressourcen-der-eltern-staerken

 4.4 Angebotsart(en):
       Sonstiges, und zwar :
       flächendeckende, sektorenübergreifende Implementierung des erstellten Gruppenprogramms zur
       Förderung von Kindeswohl, fortlaufend
       Tagung / Veranstaltung(sreihe) / Vortrag / Seminare , fortlaufend

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Fort- oder Weiterbildung / Qualifizierungsmaßnahme(n) , fortlaufend
    Steuerungsgremium

Stand: 11.12.2021                                       8 / 22           www.lzg.nrw.de
5. Projektbeschreibung

 5.1 Zielstellung des Projektes:

 Das Ziel des beantragten Projektes liegt in der flächendeckenden Implementierung des bereits entwickelten
 Gruppenprogramms „Ressourcen der Eltern stärken“. Das Gruppenprogramm zielt auf einen
 verbesserten Schutz von Kindern psychisch erkrankter, suchterkrankter Eltern von Armut betroffener Eltern
 durch Stärkung und Förderung des Stress- und Belastungsmanagements der Eltern ab.

 Kindesmisshandlung und –vernachlässigung stellen signifikante Risikofaktoren für die gesundheitliche
 Entwicklung der Kinder dar (Schmid et al., 2010). Die Folgen sind weitreichend und unspezifisch und gehen
 über posttraumatische Belastungsstörung oder Anpassungsstörung hinaus. Missbrauch, Misshandlung und
 Vernachlässigung können somatische Beschwerden wie Diabetes mellitus oder ischämische Herzkrankheiten
 beeinflussen. Gehäuft finden sich auch psychische Auffälligkeiten wie Suizidgedanken, Suizidversuche,
 Depression, antisoziales Verhalten, Substanzkonsum und delinquentes Verhalten als Folgeerscheinungen.

 Die psychischen Folgen werden in Kurzzeitfolgen, die unmittelbar oder innerhalb von etwa zwei Jahren nach
 Beginn der Misshandlung auftreten und Langzeitfolgen, die sich oftmals erst nach einer längeren Latenzzeit,
 meistens während der Pubertät oder im Erwachsenenalter bemerkbar machen, unterschieden. Die
 Kurzzeitfolgen lassen sich in zwei so genannte Breitbandfaktoren zusammenfassen, den internalisierenden
 Reaktionsformen, wie Depression, Angst und Rückzug, psychosomatische Störungen sowie externalisierende
 Reaktionsformen, wie Aggression und Gewalt, Störungen des Sozialverhaltens, Weglaufen von Zuhause oder
 übermäßiges Zutrauen zu Fremdpersonen. Als typische Langzeitfolgen sind emotionale, interpersonale und
 sexuelle Störungen zu nennen. Die emotionalen Störungen umfassen vor allem Depression, Suizidalität,
 Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen und niedriges Selbstwertgefühl. Als bedeutsame
 interpersonale Störung gilt die so genannte Reviktimisierung, d.h. die betroffenen Personen werden im
 Lebenslauf wiederholt zum Missbrauchsopfer. Als sexuelle Störungen treten insbesondere sexuelle
 Funktionsstörungen, Promiskuität und sexuelle Orientierungsstörungen gehäuft auf. Ganz generell treten
 vielfältige Störungen in sozialen Beziehungen auf, wie Furcht oder Feindseligkeit, chronische Unzufriedenheit
 in intimen Beziehungen und Misstrauen sowie Probleme der sozialen Anpassung, wie z.B. dissoziales
 Verhalten.

 Kindeswohlgefährdendes Elternverhalten stellt nicht nur einen signifikanten Risikofaktor für die psychische
 Gesundheit von Kindern dar, sondern hat (psychische) gesundheitliche Konsequenzen bis hin ins
 Erwachsenenalter (sogenannte Langzeitfolgen). So zeigten sich bei erwachsenen psychiatrischen Patienten
 bei einer Missbrauchs- oder Misshandlungsvorgeschichte schlechtere Krankheitsverläufe. Insgesamt
 betrachtet finden sich in psychiatrischen Populationen bei etwa 30 bis 50% eine Missbrauchs-,
 Misshandlungs- oder Vernachlässigungsvorgeschichte. Die Zahlen zeigen, dass ca. 80% der Patienten mit
 einer Borderline Persönlichkeitsstörung in ihrer Kindheit Opfer traumatischer Lebenserfahrungen wie
 sexualisierter Gewalt, schwerer physischer Gewalt und/oder Vernachlässigung waren.

 Die Folgen von Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung stellen aufgrund der hohen Kosten auch ein
 gesamtgesellschaftliches Problem dar. In Deutschland werden die Kosten auf jährlich 11 bis 29 Milliarden
 Euro geschätzt (Fegert et al., 2013).

 Gezielter Prävention von Kindeswohlgefährdungen und Maßnahmen des Kinderschutzes kommen daher eine

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große Bedeutung für den Erhalt und die nachhaltige Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern
zu.

Entscheidend ist dabei, an den spezifischen, tieferliegenden Ursachen für Kindeswohlgefährdungen
anzusetzen. Empirisch gut belegt sind z.B. Zusammenhänge zwischen Misshandlungs- und
Vernachlässigungsrisiko und Problemen von Eltern bei der Emotionsregulation. So konnte aufgezeigt werden,
dass Eltern mit hohem Misshandlungs- und Vernachlässigungsrisiko

      eine ausgeprägte negative Emotionalität, d.h. eine leichte Auslösbarkeit intensiver negativer Gefühle,
      eine erhöhte Ängstlichkeit, emotionale Verstimmung und Unglücklichsein,
      hohe Impulsivität und herabgesetzte Frustrationstoleranz sowie
      vor allem in Hinblick auf Vernachlässigung, eine deutliche Neigung zu einem vermeidenden
      Bewältigungsstil und eine geringe Planungsfähigkeit zeigen.

In Situationen, in denen Kinder sich nicht nach elterlichen Regeln und Vorgaben richten, zeigen Eltern mit
hohem Misshandlungsrisiko höhere Werte im Eigenschaftsärger, aber auch häufiger situationsbezogenen
Zustandsärger.

Darüber hinaus kommen familiäre Stressbelastung durch Ehekonflikte, finanzielle Probleme sowie ungünstige
Bewältigungsstrategien beim Zustandekommen von Kindeswohlgefährdung eine erhebliche Bedeutung zu. Es
konnte zudem gezeigt werden, dass misshandelnde Familien sozial isolierter sind, über ein wenig
unterstützendes soziales Netzwerk sowie kleinere soziale Netzwerke und weniger Kontakt zu Verwandten
aufweisen als Vergleichsfamilien.

Diese Merkmale auf Seiten der Eltern und des familiären Kontexts kumulieren häufig in Familien mit
psychisch erkrankten oder suchterkrankten Eltern. So stellen beispielsweise Schwierigkeiten bei der
Emotionsregulation, d.h. Impulsivität, Ärgerreaktionen oder Aggressivität, den Kern der meisten Formen
psychischer Störungen dar. Psychisch erkrankte oder suchterkrankte Eltern sind zudem durch vielfältige und
zahlreiche interne und externe Stressoren hoch belastet. Krankheitssymptome, problematische
familieninterne Interaktions- und Beziehungsdynamiken, Partnerkonflikte, Verhaltensauffälligkeiten der
Kinder und Erziehungsschwierigkeiten sowie externe Belastungen, wie Arbeitslosigkeit, und finanzielle
Schwierigkeiten, führen oftmals zu Gefühlen der Überbeanspruchung und Überforderung bei den elementaren
familiären Aufgaben. Hinzu kommt, dass diese Familien oftmals über deutlich weniger soziale Unterstützung
als Familien mit psychisch gesunden Eltern verfügen.

Psychisch kranke und suchtkranke Eltern stellen daher eine besondere Risikogruppe für
Kindeswohlgefährdungen dar. Die internationalen Studien zeigen übereinstimmend, dass bei den erkrankten
Eltern ein erheblich erhöhtes Gefährdungspotenzial für körperliche Misshandlung, sexuellen Missbrauch,
psychische und emotionale Misshandlung und Vernachlässigung vorliegt. In einer prospektiven Studie wurden
in einer Gruppe mit 1575 schwangeren Frauen diejenigen mit besonderen Risiken für die kindliche
Entwicklung, wie Sucht und psychischer Erkrankung, wissenschaftlich begleitet. Es zeigte sich, dass nach 8
Jahren 30 % der Familien aus der Risikogruppe wegen des Verdachts auf Vernachlässigung, Misshandlung
und sexuellen Missbrauchs den Jugendämtern gemeldet waren, in 35 % der Risikofälle wurde eine
Fremdunterbringung als notwendig betrachtet. In einer Befragung von über 8500 Personen zu psychischer
Erkrankung ihrer Eltern sowie Erfahrungen mit körperlicher Misshandlung und sexuellem Missbrauch stellten
die Autoren fest, dass diejenigen, die über eindeutige Symptome psychischer Erkrankungen ihrer Eltern
berichteten, zwei- bis dreifach häufiger Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch erlebt

  Stand: 11.12.2021                                        10 / 22                        www.lzg.nrw.de
hatten als Vergleichsgruppen.

Diese Forschungsbefunde stehen im Kontrast zu den aktuell in Deutschland vorhandenen Interventions-und
Präventionsprogrammen. Im deutschsprachigen Raum gibt es keine speziellen Interventions- und
Präventionsprogramme, die sich gezielt an die durch die Forschung identifizierten Risikogruppen richten. Die
bislang vorliegenden Programme richten sich sehr unspezifisch und allgemein an Eltern, die Defizite im
Erziehungsverhalten zeigen, obwohl internationale Studien aufgezeigt haben, dass Misshandlungen
insbesondere in den genannten Risikogruppen vermehrt vorkommen.

Hinzu kommt, dass die vorliegenden allgemeinen Programme für Eltern mit schädigendem
Erziehungsverhalten in erster Linie an der Vermittlung von Erziehungswissen und Erziehungskompetenzen
ansetzen und nicht an den Merkmalen auf Seiten der Eltern und des familiären Kontextes. So werden die
Eltern in den vorliegenden Programmen z.B. hinsichtlich des richtigen Lobens ihres Kindes und in ihrer
Kommunikationsfähigkeit geschult, die für Misshandlungen und Vernachlässigung verantwortlichen
tieferliegenden Defizite, wie z.B. in der Emotionsregulation und im Bewältigungsverhalten, werden jedoch
nicht bearbeitet.

Hier setzt das in der ersten Projektphase erstellte Gruppenprogramm „Ressourcen der Eltern stärken“ an:

Auf der Grundlage der empirischen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen wurde ein spezifisch auf die
genannten Risikogruppen ausgerichtetes multimodales präventives Gruppenprogramm entwickelt, in dem die
Eltern in ihrem Bewältigungsverhalten bzw. in ihrem Umgang mit den Belastungen und den damit
einhergehenden Gefühlen und Befindlichkeiten gefördert und gestärkt werden.

Das Gruppenprogramm für Eltern umfasst die folgenden Module (nähere Erläuterung in 5.3)

      Modul Mentalisieren
      Modul Gefühle und Umgang mit Gefühlen
      Modul Stressbewältigung
      Modul Förderung des sozialen Beziehungsnetzes

Ziel ist es, Risikofaktoren auf Elternebene, familiärer und sozialer Ebene zu mindern bzw. zu reduzieren und
Ressourcen auf diesen Ebenen zu aktivieren bzw. zu stärken.

Da - wie empirische Studien und familiengerichtliche Statistiken zeigen - bei jüngeren Kindern das
Gefährdungsrisiko höher einzuschätzen ist – richtet sich das Gruppenprogramm an Eltern mit Säuglingen und
Kleinkindern bis zum 5. Lebensjahr. Die Auswirkungen sind umso schlimmer, je früher und je häufiger
Misshandlungserlebnisse aufgetreten sind. So weist das Gehirn im Säuglings- und Kleinkindalter eine erhöhte
Plastizität auf, die es in seiner neuroanatomischen Entwicklung besonders anfällig für emotionale und
psychosoziale Belastungen macht. Frühe Gewalterfahrungen erhöhen zudem das Risiko für eine spätere
Reviktimisierung. Die Befunde zur Altersstruktur von Todesfällen nach Misshandlung bzw. Vernachlässigung
zeigen, dass bis zwei Drittel der Opfer tödlicher Misshandlung bzw. Vernachlässigung in den westlichen
Ländern Säuglinge und Kleinkinder sind. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn schwere Schädigungen aufgrund
von Misshandlung bzw. Vernachlässigung betrachtet werden.

Die Handlungsmodule entstanden in enger Kooperation mit der Praxis (Paderborn, Hamm, Castrop-Rauxel)
und werden zurzeit praxiserprobt. Ziel des beantragten Projektes ist es, dieses erstellte Konzept in 20

  Stand: 11.12.2021                                        11 / 22                        www.lzg.nrw.de
Einrichtungen innerhalb des Erzbistums Paderborn und ganz NRWs zu implementieren, an die Anforderungen
der Praxis weiter anzupassen und zu evaluieren. Genutzt werden sollen dafür bereits bestehende intensive
Kooperationsbeziehungen zu den Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe, der beratenden Dienste, wie
Erziehungsberatungsstellen, und der psychiatrischen Einrichtungen. 60 Kooperationspartner nehmen zur
Zeit am Projekt teil und 21 Gruppenprogramme wurden bereits durchgeführt (Stand 01.08.2017).

Der Förderung der regionalen Kooperationen soll in dem Projekt eine hohe Bedeutung zukommen, denn das
frühzeitige Erkennen von Kindeswohlgefährdung und die Einleitung früher, rechtzeitiger Hilfen ist ein
komplexer Prozess mit einer Vielzahl von Akteuren aus den Hilfesystemen. Vor allem die Jugendhilfe und das
Gesundheitssystem sind involviert. Eine Zusammenarbeit zwischen den involvierten Professionen und
Institutionen ist somit erforderlich. Hierzu bedarf es gelingender Kooperationen, z.B. zwischen Jugendamt,
Erziehungsberatung, Gesundheitsamt, Kinder-und Jugendpsychiatrien, Psychotherapeuten, sozialer Beratung,
familienunterstützenden Diensten, etc. Ziel des Projektes ist es daher, bereits bestehende Kooperationen zu
intensivieren und zu optimieren und Kooperationen in den Regionen, in denen noch keine oder nur sehr
begrenzte Vernetzungen stattgefunden haben, im Aufbau zu begleiten und die Langfristigkeit der
Kooperationen zu sichern.

Darüber hinaus soll durch Fachveranstaltungen, wie Ausrichtung von Fachtagungen und Präsentation des
Projektes in Workshops, etc. eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit stattfinden.

5.2 Wurde eine Bedarfsermittlung vorgenommen?
Ja, und zwar an:
      Befragung der Zielgruppe
      Expertenbefragung
      Auswertung von Verwaltungs- oder Forschungsdaten

5.3 Inhalt und Methode des Projektes:

Das präventive Gruppenprogramm "Ressourcen der Eltern stärken" zeilt darauf ab, durch die
Förderung

      des Einfühlungsvermögens in die kindlichen Bedürfnisse und Gedanken
      der Sensibilisierung für Perspektiven der Kinder und anderer Personen
      des Umgangs mit Gefühlen und Belastungen sowie
      der sozialen Unterstützung und des sozialen Rückhalts

elterliche Schutzfaktoren zur Kompensation der kumulierten Risiken für Kindesmisshandlung zu stärken.

Die Handlungsmodule umfassen folgende Inhalte:

      Mentalisierungsfähigkeit - Modul Mentalisieren

  Stand: 11.12.2021                                       12 / 22                      www.lzg.nrw.de
Das Konzept der Mentalisierung ist eng verknüft mit der Forschungsgruppe um Fonagy und Bateman.
Mentalisieren heißt, sich auf die inneren "mentalen" Zustände (Gedanken, Wünsche, Bedürfnisse,
Überzeugungen etc.) von sich selbst und anderen zu beziehen, diese als dem Verhalten zugrundeliegend zu
begreifen und darüber nachdenken zu können (Euler & Schulz-Venrath, 2014; S. 394). Mentalisieren bedeutet
also, die Aufmerksamkeit auf die eigene innere Verfassung und auf den psychischen Zustand der Anderen zu
richten. Die Eltern trainieren das Zulassen und Steuern der inneren Kommentare zur Bewusstwerdung, dass
die Bedürfnisse des Kindes in einigen Situationen nicht den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und
Erwartungen entsprechen und es somit zu Überforderungen der Eltern und konflikthaften Situationen
kommen kann. Ziel in diesem Modul ist es, Eltern dabei zu unterstützen, in Belastungs-, Stress- und
Konfliktsituationen im familiären Alltag eine reflexive Haltung zu entwickeln, d.h. sich eine Vorstellung von
ihren eigenen mentalen Zuständen und den mentalen Zuständen ihrer Kinder und/oder ihres Partners zu
machen und darüber nachzudenken.

      Emotionsregulation - Modul Gefühle und Umgang mit Gefühlen

Das Erkennen, Reflektieren und Regulieren von Emotionen sind wichtige Voraussetzungen,
kindeswohlgefährdendem Elternverhalten entgegenzuwirken, denn die Art des Umgangs mit Emotionen hat
einen Einfluss auf die Interaktion der Eltern mit dem Kind. Die Eltern werden in diesem Modul darin
unterstützt, sich in den alltäglichen, insbesondere konfliktbehafteten Situationen ihrer Emotionen bewusst zu
werden, sie zu reflektieren und die Reaktionen auf die Emotionen, wie Impulsivität, Ärgerreaktionen und
Aggressivität, zu steuern. In diesem Modul sollen Fertigkeiten vermittelt werden, die die Eltern befähigen, -
die eigenen Gefühle wahrzunehmen, diese zu identifizieren und zu benennen, - die Achtsamkeit für die
erlebten Gefühle zu steigern und - angemessene Emotionsregulation-Strategien zu entwickeln.

      Stresstoleranz und Stressbewältigung - Modul Stressbewältigung

Ob Belastungen zu Auffälligkeiten und Störungen oder zu Gefährdungen für Kinder führen, hängt
entscheidend von der Art und Weise des Umgangs mit den Belastungen ab. Entscheidend ist hierbei die
Passung zwischen der Problemsituation und der dafür angewandten Problemlösung. Die Eltern werden in
diesem Modul unterstützt, angemessene Lösungsmöglichkeiten für alltägliche Problemsituationen zu
entwickeln, alternative Handlungsoptionen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsstrategien einzusetzen.

      Soziale Unterstützung - Modul Förderung des sozialen Beziehungsnetzes

Soziale Beziehungen tragen wesentlich dazu bei, Menschen bei der aktiven Bewältigung von Belastungen und
Problemen zu unterstützen. Vor allem für Familien mit kumulierten Belastungen können zuverlässige und
vertrauensvolle Bezugspersonen einen stabilisierenden Faktor darstellen, der insbesondere in Krisenzeiten
Ansprechpartner ist und insbesondere für die Kinder Schutz und Sicherheit bietet. In diesem Modul werden
die Eltern angeleitet, sich mit ihren Netzwerken auseinanderzusetzen, verschiedene Strategien zur Förderung
sozialer Ressourcen aufgezeigt und trainiert, soziale Unterstützungen gezielter in den Alltag einzubinden.

Das Gruppenprogramm kann sowohl im ambulanten als auch im stationären und teilstationären klinischen
Setting oder in Einrichtungen der komplementären Versorgung (betreute Wohneinrichtungen) und der
Jugendhilfe (z.B. Erziehungsberatungsstellen o.Ä.) durchgeführt werden.

  Stand: 11.12.2021                                        13 / 22                       www.lzg.nrw.de
Zielgruppe: Das Gruppenprogramm „Ressourcen der Eltern stärken“ richtet sich an psychisch kranke und
suchtkranke Mütter und Väter. Es ist in erster Linie für Eltern mit Kindern von 0 bis 5 Jahren konzipiert.

Gruppengröße: Insgesamt sollten nicht mehr als 8 Eltern in einer Gruppe sein, damit ein individuelles
Eingehen auf die Situation der einzelnen Mütter und Väter und ihrer Kinder gewährleistet werden kann. Wenn
die gegebenen Bedingungen es erlauben, wäre es günstig, wenn zwei Fachkräfte für eine Gruppe zur
Verfügung stehen.

Anzahl und Dauer der Sitzungen: Das Programm umfasst zwölf Sitzungen, für die jeweils 90 Minuten
veranschlagt werden. Für die erste Sitzung und die Abschlusssitzung sind 120 Minuten vorgesehen.

Gruppenleitung: Die Gruppenleitung sollten nur Personen übernehmen, die über ausreichend Erfahrung in
der Arbeit mit besonders belasteten Familien verfügen. Vorausgesetzt werden außerdem grundlegende
pädagogisch-therapeutische Fertigkeiten und ein Fachwissen über psychische Erkrankung und
Suchterkrankung sowie über die Auswirkungen besonderer familiärer Belastungen auf die Entwicklung der
Kinder (insbesondere im Säuglings- und Kleinkindalter).

Der Aufbau des Vertrauensverhältnisses zu den anderen Teilnehmern und zu der Gruppenleitung ist eine
unabdingbare Voraussetzung, dass psychisch erkrankte, suchterkrankte und von Armut betroffene Eltern
regelmäßig am Angebot teilnehmen, sich innerhalb der Gruppe öffnen und auf die Inhalte und Übungen
einlassen können. Es findet daher keine wechselnde Durchmischung der Teilnehmer während des
Gruppenprozesses statt.

Die Teilnahme ist für die Eltern kostenlos, um auch Eltern, die über ein sehr geringes Einkommen verfügen,
eine Teilnahme zu ermöglichen. Da sich das Angebot an von Armut betroffene Eltern richtet und psychische
Erkrankungen bzw. Suchterkrankungen häufig mit geringem Einkommen korrelieren, kann eine
Teilnehmergebühr einen Hinderungsgrund zur Teilnahme darstellen.

Arbeitsschritte bei der Implementierung:

1. Vorstellung des Konzeptes in bereits bestehenden Kooperationsbeziehungen im Erzbistum Paderborn und
in Nordrhein-Westfalen.

Die Verbreitung des Projektes innerhalb des Erzbistums Paderborn aber auch darüber hinaus in den Kreisen
und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens bildet einen zentralen Schwerpunkt des Projektes. Um das
Projekt und das darin entstandene Präventionsprogramm einem breiten Spektrum an Einrichtungen und
Diensten vorzustellen, werden institutionsübergreifende Veranstaltungen genutzt. Hierzu zählen zum Beispiel
Konferenzen der Psychiatriekoordinatoren, Fachtagungen sowie regionale bzw. kommunale
Zusammenschlüsse wie Gesundheitskonferenzen, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften (PSAG),
Arbeitsgemeinschaften nach § 78 SGB VIII, Arbeitskreise nach § 8a SGB VIII und bereits bestehende
interinstitutionelle Arbeitskontexte, in denen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und des
Gesundheitssystems zusammenarbeiten. Mehrere Anfragen zur Vorstellung des Gruppenprogramms sind
bereits von verschiedenen Trägern, Gremien und Regionen eingegangen.

2. Unterstützung der Einrichtungen bei der Initiierung, dem Aufbau und der Intensivierung neu entstehender
Kooperationsbeziehungen in den Kreisen und kreisfreien Städten.

Die Regionen, die sich diesem Thema noch nicht intensiv widmen, werden im Aufbau der

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Kooperationsbeziehungen unterstützt. Dies soll gewährleisten, dass Hilfen zum Schutz der Kinder und zur
Förderung ihrer Gesundheit adäquater und frühzeitiger in den Risikogruppen greifen, Hilfen besser
aufeinander abgestimmt werden und die Familien an dem Angebot teilnehmen können, die diese Hilfen
benötigen.

3. Unterstützung bei der Akquirierung der Gruppenteilnehmer auf der Grundlage der
Kooperationsbeziehungen

Die Familien sind oftmals bereits in Hilfesystemen verankert. Insbesondere aber bei Familien mit einem
psychisch erkrankten und suchterkrankten Elternteil ist es notwendig, auf der Basis bestehender
Vertrauensverhältnisse die Familien in die passgenauen Hilfen weiterzuvermitteln. Die psychiatrische
Behandlung eines Elternteils bedeutet beispielsweise nicht, dass auch das Kind für seine Entwicklung
notwendige Hilfen erhält, obwohl es einem erhöhten Erkrankungsrisiko ausgesetzt ist. Auch sind die Eltern
skeptisch gegenüber weiteren Hilfsangeboten. Die Vermittlung in die Gruppe ist daher nur mit gelingender
Kooperation möglich.

Die Kooperation bezieht sich nicht nur auf Einrichtungen des Hilfesystems, wie beratende Dienste oder
Jugendhilfeeinrichtungen, sondern auch auf Einrichtungen des regulären Versorgungssystems, wie
Kindertagesstätten, Familienzentren, Schwangerschaftsberatungsstellen etc. Um auch die Familien zu
erreichen, die noch keine Regelleistung des Versorgungssystems in Anspruch nehmen, sollen auch
medizinische Versorgungsstrukturen im Projekt aufgenommen werden. Dazu zählen Hausärzte, Kinderärzte,
Geburtskliniken, Gynäkologen, Hebammen, etc. Hinzu kommen weitere Kooperationspartner des
Gesundheitsbereiches, wie Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeuten, ambulante und stationäre
Einrichtungen der Kinder-und Jugendpsychiatrien, Kinderkliniken, psychiatrische und sozialpsychiatrische
Einrichtungen, Gesundheitsämter, etc.

4. Unterstützung der Einrichtungen im Aufbau des Gruppenangebotes

Die Gruppe zur Prävention von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten soll in den verschiedenen
Einrichtungen aufgebaut werden. Dies kann - je nach regionaler Möglichkeiten und bestehender Strukturen -
eine Erziehungsberatungsstelle, Frühförderstelle, Kinderschutzbund oder auch ein psychiatrischer Dienst sein.
Die Einrichtungen werden in dem Aufbau des Gruppenangebotes und der Aufnahme der Gruppe in ihr
fortlaufendes Angebotsrepertoire unterstützt.

5. Einführungsworkshops für die Fachkräfte bzgl. der Anwendung des Konzeptes

Die Umsetzung des erstellten Konzeptes und die Gruppenarbeit mit den genannten Zielgruppen erfordert
eine hohe Fachkompetenz und Flexibilität der Mitarbeiter. Daher werden die Mitarbeiter in den Einrichtungen,
in denen die Gruppen initiiert werden, intensiv von den Mitarbeitern des Projektes vor Ort geschult. Hierzu
werden die Hintergründe des Projektes und die theoretischen Herleitungen der einzelnen Module ausführlich
dargestellt, die Übungen, Arbeitsblätter und Aufgaben erläutert, auf Besonderheiten der Gruppensituationen
aufgrund der multiplen Problemlagen der Klientel eingegangen und von Erfahrungen bereits durchgeführter
Gruppen berichtet. Zudem werden die Inhalte der Module auf bisherige Erfahrungen der Mitarbeiter in
Gruppenprozessen oder Einzelkontakten der Zielgruppe übertragen.

6. Begleitung und Unterstützung der Fachkräfte in der Durchführung des Gruppenangebotes, dem
praktischen Einsatz der Handlungsmodule und der Evaluation der Materialien

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Die Mitarbeiter werden während des gesamten Gruppenprozesses vom Projektteam unterstützt und begleitet.
Dazu werden in regelmäßigen Abständen Rücksprache mit den Gruppenleitern gehalten und aktuelle Fragen
geklärt:

      Wie verläuft der Gruppenprozess?
      Wie ist die Akzeptanz der Inhalte?
      Wie ist die Akzeptanz der Übungen und Arbeitsaufträge?
      Welche Schwierigkeiten treten in der Umsetzung auf?
      Welche Themen/ Übungen/ etc. erfordern mehr Zeit?
      Welche Inhalte überfordern die Gruppe?
      Welche Veränderungen haben sich bisher ergeben?
      Wo ergeben sich neue Ansatzpunkte für die weitere Förderung des Kindes/der Familie?
      Welche Kooperationen wären für diese weiteren Hilfen notwendig?

Diese Begleitung der durchführenden Fachkräfte durch die Mitarbeiter des Projektes erfolgt telefonisch, bei
Bedarf werden die Einrichtungen vor Ort besucht.

7. Fortlaufende Evaluation der Module und kontinuierliche Weiterentwicklung des Konzeptes zur optimalen
Anpassung der Materialien an die Bedarfe der Praxis und der Klientel.

Die Handlungsmodule werden fortlaufend evaluiert. Hierzu dienen standardisierte Verfahren, um eine hohe
Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu erzielen. Durchgeführt wird die Evaluation anhand einer Prä-Post-Messung.
Sowohl von den Teilnehmern der Gruppe als auch von den durchführenden Fachkräften wird die Effektivität
der Modulinhalte aufgezeigt. Auf der Grundlage der Ergebnisse und qualitativen Rückmeldungen werden die
Inhalte der Module optimiert, also z.B. Zeitstrukturen angepasst, Übungen verändert oder Themen durch
zusätzliche Methoden intensiviert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Durchführung der Module
praxistauglich ist, die Inhalte den Bedarfen der Klientel entsprechen und insbesondere die Wirksamkeit des
Gruppenprogramms und damit der Schutz der Kinder erhöht wird.

8. Fortlaufende Präsentation auf Fachveranstaltungen

Durch die Ausrichtung von Fachtagungen, die Präsentation des Projektes in Workshops und Beiträgen in
Presse und Fachliteratur findet eine Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit statt. Zu einer ersten Fachtagung
im März 2015 in Paderborn, auf der der fachliche Hintergrund, die Konzeption und die methodische
Ausrichtung des Konzeptes der Elterngruppe vorgestellt wurde, haben sich mehr als 450 Personen
angemeldet. Weitere Tagungen haben in Castrop-Rauxel und in Dortmund stattgefunden. Bei der Fachtagung
"zur Implementierung des Gruppenprogramms "Ressourcen der Eltern stärken" in der Praxis" war das
Interesse von Fachleuten erneut sehr groß. Über 100 Fachleute haben sich über das Gruppenprogramm
ausgetauscht. Eine weitere Fachtagung im Februar 2018 befindet sich in der Vorbereitungsphase.

Zudem werden Gremien wie Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften, Gesundheitskonferenzen, Arbeitskreise
zum §81 SGB XIII genutzt, um das Projekt schwerpunktmäßig in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. Auf
Bundesebene wurde das Projekt u.a. in der Bundesarbeitsgemeinschaft "Kinder psychisch kranker Eltern" im
Mai 2015 erstmalig vorgestellt. Dies soll in den folgenden Jahressitzungen intensiviert werden.

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5.4 Anzahl der Personen, die unmittelbar/direkt erreicht werden:
Zu Anfang ca. 200 Personen, bei der beabsichtigten Multiplikatorenfunktion wird die Personenzahl
kontinuierlich steigen.

5.5 Anzahl der Personen, auf die die Aktivitäten schätzungsweise Auswirkungen haben:
Zu Anfang ca. 1.000 Personen, bei der beabsichtigten Multiplikatorenfunktion wird die Personenzahl
kontinuierlich steigen.

5.6 (Erwartbare) Hauptergebnisse des Projektes:

Der Erfolg des Projektes wird an folgenden Hauptergebnissen gemessen:

1. Das praxiserprobte Konzept zur Prävention von kindeswohlgefährdendem Elternverhalten bei Kindern
psychisch kranker, suchtkranker und von Armut betroffener Eltern ist schwerpunktmäßig in Nordrhein-
Westfalen implementiert worden, so dass Gruppenangebote für die benannten Zielgruppen bestehen und in
das fortlaufende Angebotsrepertoire der Einrichtungen aufgenommen wurden.

2. Das Konzept und die Handlungsmodule stehen der Fachöffentlichkeit zur Verfügung.

3. Insbesondere die durchführenden Fachkräfte und die weiteren Mitarbeiter der Einrichtungen sind in der
Thematik weitergebildet und in der Durchführung des Manuals geschult worden.

4. Regionale Kooperationsbeziehungen sind aufgebaut bzw. intensiviert worden, so dass Familien gezielt in
die neu entstandenenen Gruppenangebote weitervermittelt werden können, Hilfen schneller und effektiver
greifen und der Schutz der Kinder nachhaltig gesicherter ist.

5. Eine Sensibilisierung der Fachöffentlichkeit hat stattgefunden, indem mehrere Veranstaltungen in
Nordrhein-Westfalen und ggf. auf Bundesebene zu der Thematik durchgeführt wurden, das Projekt auf
Tagungen und in Workshops präsentiert wurde und in Presse und Fachliteratur vertreten ist.

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6. Dokumentation und Evaluation des Projektes

 6.1 Wird für das Projekt eine Dokumentation erstellt?
 Ja, geplant

 6.2 Ist das Vorgehen (bzw. die Konzeption) allgemein evidenzbasiert oder gibt es plausible
 Annahmen zur Wirksamkeit für den Ansatz?
 Ja, die Wirksamkeit des Vorgehens (Konzepts) ist nachgewiesen.
 Quellenangabe:

 Bender, D. & Lösel, F. (2005). Misshandlung von Kindern: Risikofaktoren und Schutzfaktoren. In G. Deegener
 & W. Körner (Hrsg.), Kindesmisshandlung und Vernachlässigung. Ein Handbuch (S. 317-346). Göttingen:
 Hogrefe.

 Berry, J. O., & Jones, W. H. (1995). The Parental Stress Scale: initial psychometric evidence. Journal of Social
 and Personal Relationships, 12, 463-472.

 Euler, S. & Schultz-Venrath, U. (2014). Theorie und Praxis der mentalisierungsbasierten Therapie (MBT) bei
 der Borderline-Persönlichkeitsstörung. PSYCH up2date, 8, 393-407.

 Fegert et al., (2013). Sexueller Kindesmissbrauch – Zeugnisse, Botschaften, Konsequenzen. Weinheim/Basel:
 Juventa.

 Gilbert, R. et al. (2009). Burden and consequences of child maltreatment in high-income countries. Lancet,
 373, 68-81.

 Goodman R (1997). The Strengths and Difficulties Questionnaire: A Research Note. Journal of Child
 Psychology and Psychiatry, 38, 581-586.

 Graubner, B. (2013). ICD-10-GM Systematisches Verzeichnis: Internationale statistische Klassifikation der
 Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Revision – German Modification Version 2013 – Stand
 September 2012. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag.

 Häusler, W. et al., (2011). Maltreatment in childhood and adolescence: results from a survey of a
 repräsentative sample oft the German population. Deutsches Ärzteblatt International, 108, 287-294.

 Kocalevent, R.-D., Mierke, A., Brähler, E. & Klapp, B.F. (2014). Standardization of the Brief Resilient Coping
 Scale. In C.J. Kemper, E. Brähler & M. Zenger (Hrsg.), Psychologische und sozialwissenschaftliche Kurzskalen.
 Standarisierte Erhebungsinstrumente für Wissenschaft und Praxis (S.43-45). Berlin: MWV Medizinisch
 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

 Kocalevent, R.-D. & Brähler, E. (2014). Oslo Social Support Scale. In C.J. Kemper, E. Brähler & M. Zenger
 (Hrsg.), Psychologische und sozialwissenschaftliche Kurzskalen. Standarisierte Erhebungsinstrumente für
 Wissenschaft und Praxis (S. 216-219). Berlin: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.

 Lenz, A. (2015). Präventionsmöglichkeiten von Kindeswohlgefährdungen bei Eltern mit einer emotional

   Stand: 11.12.2021                                          18 / 22                         www.lzg.nrw.de
instabilen Persönlichkeit durch frühzeitige Unterstützung im Rahmen der Frühen Hilfen. Expertise im Auftrag
des NZFH.

Lenz, A. (2014). Kinder psychisch kranker Eltern. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage.
Göttingen: Hogrefe.

Liel, C. (2013): Programme für Mütter mit schädigendem Erziehungsverhalten, das das Risiko oder den
Tatbestand einer Kindeswohlgefährdung darstellt. Eine systematische Analyse der internationalen
Forschungsliteratur. Aus: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 60, S. 11-25

Schmid, M., Fegert, J.-M. Petermann, F (2010). Traumaentwicklungsstörung: Pro und Contra. Kindheit und
Entwicklung, 19, 47-63.

Schmid, M., Petermann, F., Fegert, J.-M. (2013). Developmental trauma disorder: pros and cons of including
formal criteria in the psychiatric diagnostic systems, BMC Psychiatry, 13, 3.

Witt, A. et al. (2013). Das Ausmaß von Kindesmissbrauch, -misshandlung und -vernächlässigung in
Deutschland. Nervenheilkunde, 11, 813-819.

Zanarini, M.C. & Hörz, S. (2011). Epidemiologie und Langzeitverlauf der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In
B. Dulz, S.C. Herpertz, O.F. Kernberg & U. Sachsse (Hrsg.), Handbuch der Borderline-Störungen (S. 44-56).
Stuttgart: Schattauer.

6.3 Wird eine Projektevaluation durchgeführt?
Ja, geplant

6.4 Die Evaluation wird durchgeführt:
Nur durch Projektbeteiligte (Eigenevaluation)

6.5 Folgende Informationen werden ausgewertet, um die Wirkungen des Projektes festzustellen:
      Ergebnisse von Expertenbefragungen, Expertenmeinungen
      Ergebnisse schriftlicher Zielgruppenbefragungen
      Ergebnisse mündlicher Zielgruppenbefragungen

6.6 Ergänzende Beschreibung der Evaluationsmethode:

Die evidenzbasierte Evaluation findet im Rahmen einer Prä-Post-Erhebung statt, in der sowohl eine Befragung
der Zielgruppe als auch eine Befragung der Fachkräfte durchgeführt wird. Die Einhaltung der
Datenschutzbestimmung wird selbstverständlich gewährleistet.

Die an dem Gruppenprogramm teilnehmenden psychisch erkrankten, suchterkrankten und von Armut
betroffenen Eltern mit Kindern im Alter von 0-5 Jahren werden um eine Teilnahme an der Evaluation bereits
zu Beginn des Gruppenangebotes gebeten. Eingesetzt werden standardisierte Testverfahren. Es soll (1.)
anhand der Parental Stress Scale (Berry & Jones 1995) erhoben werden, inwieweit sich elterliches

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Stresserleben in der Eltern-Kind-Interaktion im Laufe des Gruppenprogramms verändert, (2.) inwieweit die
teilnehmenden Eltern(teile) ihre eigenen Kinder als verhaltensauffällig bzw. belastend vor und nach der
Intervention einstufen (Strengths and Difficulties Questionaire nach Goodman 1997), (3.) inwieweit sich die
von ihnen selbst wahrgenommenen Bewältigungsstrategien im Alltag durch die Teilnahme am
Gruppenprogramm erweitern (Brief resilient coping scale (BRCS) Kocalevent et al. 2014) und (4.) wie soziale
Unterstützungen im Alltag vor und nach dem Gruppenprogramm von den teilnehmenden Eltern
wahrgenommen werden (Oslo Social Support Scale nach Kocalevent & Brähler 2014).

Diese Instrumente werden sowohl zu Beginn des Gruppanangebotes als auch nach Ende des
Gruppenangebotes und zu einem dritten Messzeitpunkt von den Eltern ausgefüllt. Die Auswertung gibt
Aufschluss über die kurzfristige und langfristige Wirksamkeit des Angebotes.

Zudem werden die Eltern gebeten, sich an der qualitativen Evaluation bzgl. der Auswirkungen des Konzeptes
auf ihr Belastungserleben zu beteiligen.

Auch werden Fachkräfte qualitativ und quantitativ befragt. Inhalt der Befragungen der Fachkräfte sind die
Erfahrungen in dem Aufbau der Gruppe sowie Erfahrungen bzgl. der Gruppenprozesse, den Erfahrungen und
Schwierigkeiten in der Durchführung der Handlungsmodule, Rückmeldungen zu den didaktischen
Aufbereitungen des Manuals und Möglichkeiten der Verbesserung. Hinzu kommen Fragen zu den
Veränderungen der einzelnen Teilnehmer hinsichtlich einer verbesserten Belastungsbewältigung.

Da auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse eine fortwährende Weiterentwicklung des Manuals
vorgenommen wird, wird gewährleistet, dass bereits im laufenden Projekt Fachkräfte von den Erfahrungen
anderer Gruppen profitieren und zum Ende des Projektes der Fachöffentlichkeit ein umfassend
praxiserprobtes und weiterentwickeltes Manual zur Verfügung steht.

6.7 Wird ein Evaluationsbericht veröffentlicht?
Ja, geplant

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7. Fortsetzung der Projektaktivitäten

 7.1 Ist ein Anschluss- bzw. Folgeprojekt geplant, beantragt, oder läuft dieses bereits?
 Ja

 7.2 Werden entsprechende Aktivitäten nach Abschluss dieses Projektes durchgeführt?
 Ja
 Falls ja welche

 Zum Ende des Projektes wird auf der Grundlage der flächendeckenden Implementierung und der
 praxisbezogenen Weiterentwicklung des Konzeptes ein Fortbildungscurriculum erstellt. Die Fortbildung wird
 im Rahmen einer 2-Tages-Veranstaltung durchgeführt und regional organisiert. Zielgruppen sind Fachkräfte
 der Kinder-und Jugendhilfe, der Frühen Hilfen, der Kindertageseinrichtungen, der kinder-und
 jugendpsychiatrischen Versorgung, der erwachsenenpsychiatrischen Versorgung, sowie Beratende Dienste,
 wie Erziehungsberatung oder Suchtberatung.

 7.3 Entstehen im Rahmen des Projektes Produkte, die auch nach Projektende genutzt werden?
 Ja
 Falls ja welche

 Das praxiserprobte Manual steht am Ende des Projektes der Fachöffentlichkeit zur Verfügung. Es enthält
 neben den Modulen auch Informationen zu den besonderen Bedarfen der Zielgruppen, zum Aufbau und
 Durchführung der Gruppe, sowie Anregungen zur Einbettung in den institutionellen Kontext.

 Über den gesamten Projektzeitraum erfolgt zudem ein Transfer der Ergebnisse und Materialien durch
 Fachtagungen, Workshops und Publikationen, wie Tagungs-, Buch-, Zeitschriften- und Konferenzbeiträge.

 Die Ergebnisse des Projektes werden Rückfluss in die Lehre an der KatHo NRW finden und somit zudem einen
 Beitrag zu einer aktuellen, praxisorientierten Ausrichtung der Lehre leisten.

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8. Projektfinanzierung

 8.1 Das Projekt finanziert sich über:
       Stiftungsgelder
       Sonstige, und zwar : die hiermit beantragten Projektmittel der Landesinitiative "Starke Seelen durch
       starke Netze"
       Eigenmittel des DiCV Paderborn
       Eigenmittel der KatHO, Abteilung Paderborn, bzw. des Instituts für Gesundheitsforschung und Soziale
       Psychiatrie (igsp)

 8.2 Geschätzter Gesamtaufwand (inklusive Planung, Ausführung, Evaluation etc.) in
 Personentagen oder in Euro:
 263848 €

 --- Personentage

 8.3 Ist die Finanzierung bis Projektende gesichert?
 Ja

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