Kirgisistan Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten
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DAAD Seite 2 Sachstand Kirgisistan 2016 Informationszentrum Lektorate Allgemeine Informationen Offizieller Name des Landes: Kirgisische Republik Bevölkerungszahl: 5,66 Mio. 15- bis 24-Jährige: 1,03 Mio. Wirtschaft BIP pro Kopf in US$: 3.433 US$ (D: 48.041 US$) Wirtschaftswachstum: 3,5% Dt. Außenhandelsvolumen 0,063 Mrd. € (Rang 150) mit Kirgisistan: Bildung Knowledge Economy Index (KEI): Rang 95 (D: 8) Staatliche Bildungsausgaben pro Jahr in % des BIP: k.A. Anzahl der tertiären Bildungseinrichtungen: 51 Im Ausland Studierende: 8.305 3 beliebtesten Zielländer für Studierende: 1. Russland 2. Türkei 3. Kasachstan (4. Deutschland) Kirgisische Studierende in D: 687 DAAD-Geförderte insgesamt (Ausländer/Deutsche) 2015: 547 (A: 457 / D: 90)
DAAD Seite 3 I. Bildung und Wissenschaft Kirgisistan ist das liberalste Land Zentralasiens und zeichnet sich durch eine – im Vergleich mit den Nachbarstaaten – offene Gesellschaft aus. Seit der Annahme einer neuen Verfassung im Jahr 2010 hat Kirgisistan eine parlamentarische Demokratie. Präsident des Landes ist seit Dezember 2011 Almazbek Atambajev von der Sozialdemokratischen Partei Kirgisistans. Wirtschaftlich leidet das Land unter Rohstoffarmut und Instabilität. Für die gegenwärtige Ausgestaltung des Bildungssektors sind vor diesem Hintergrund zwei Faktoren prägend: das sowjetische Erbe sowie schrittweise Dere- gulierungen, die mit dem neuen recht offenen Staatswesen zusammenhängen, das sich in Kirgisis- tan etabliert hat. Das aus sowjetischer Zeit geerbte flächendeckende Bildungssystem sichert der breiten Masse der Bevölkerung weiterhin kostenlosen Zugang zur grundlegenden Bildung. Die Analphabetenrate be- trägt in Kirgisistan weniger als 1%. Faktisch alle Kinder besuchen die Grundschule und 74% schlie- ßen nach einem mindestens elfjährigen Schulbesuch auch die Sekundarschule mit dem Erhalt der Hochschulzugangsberechtigung ab. Beinahe alle Absolventen drängen nun an die Universitäten. Die Hochschulen verlangen Studiengebühren, wenn diese auch mit ca. 250 - 500 Euro pro Jahr an staatlichen Universitäten die niedrigsten der Region sind. Ein Hochschulabschluss wird für beinahe jeden Beruf gefordert und entsprechend bieten Hochschulen auch rein berufsbildende Studiengänge wie Kfz-Mechaniker, Modedesigner oder IT-Systemadministrator an. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass sich in den 25 Jahren seit der Unabhängigkeit, insgesamt 55 Hochschu- len mit rund 200.000 Studierenden in diesem relativ kleinen Land etablieren konnten. Kirgisistan investiert knapp 19% seiner Regierungsausgaben in Bildung. Das ist der höchste Wert der Region und einer der höchsten weltweit und zeigt den hohen Wert, den die kirgisische Politik der Bildung beimisst. Allerdings gehört Kirgisistan zu den wirtschaftlich schwächsten Ländern der GUS (vorletzter Platz, knapp vor dem Schlusslicht Tadschikistan), so dass diese 19% kaum ausrei- chend sind, um das flächendeckende kostenlose Schulnetzwerk für die sehr junge Bevölkerung zu erhalten. Die Hochschulen leiden so unter massiver Unterfinanzierung. Hochschuldozenten gehören beispielsweise zu den Geringverdienern des Landes. Da das Gehalt zudem an die Anzahl der Un- terrichtsstunden gekoppelt ist, übernehmen Hochschuldozenten bis zu 40 Unterrichtsstunden pro Woche mit entsprechenden negativen Konsequenzen in Bezug auf die Qualität. Die ausländisch finanzierten Hochschulen bieten allerdings finanziell begüterten oder sehr begabten jungen Men- schen eine fundierte Ausbildung. Bereits seit 2008 planen die EU und verschiedene Geberorganisationen (hauptsächlich Weltbank, Asian Development Bank, USAID, GIZ, UNICEF und DFID) einen Sector Wide Approach (SWAp) im Bildungsbereich. Die EU stellte einen großzügigen Budget Support von 17 Millionen Euro (zu- züglich 3 Mio. für begleitende Projekte) an den kirgisischen Bildungssektor im Rahmen des SWAp in Aussicht, der an das Erstellen und Befolgen einer längerfristigen Bildungsstrategie „Education Development Strategy 2012-2020“ gekoppelt ist. Die erste Review-Mission erfolgte im September 2014 und kam zu einem rundum positiven Ergebnis – das Mid Term Programme 2012-2014 sei zu 70% umgesetzt worden. Bisher wurden zwei Tranchen des Budget Support durch die EU in Höhe von insgesamt 11 Millionen Euro ausgezahlt. Für 2020 werden u. a. folgende Ziele für den Hochschulsektor formuliert: - Mehr Universitäten sollen in den Status der Selbstfinanzierung überführt werden. Derzeit existieren 35 staatliche Universitäten, nur drei davon finanzieren sich selbst.
DAAD Seite 4 - Die Förderung von gleichartigen Studiengängen an verschiedenen Universitäten derselben Stadt soll eingeschränkt werden. - 70% der Universitätsabsolventen sollen mit dem Bachelor abschließen, 20% mit dem Master und 10% mit dem Diplom. Unter anderem in den Fachrichtungen Medizin und Veterinärme- dizin wird auf die Einführung von Bachelor und Master verzichtet. - 40% der Universitätsdozenten sollen mindestens über einen Masterabschluss verfügen, wei- tere 40% sollen nach dem alten System promoviert sein und den Titel „Kandidat nauk“ vor- weisen können. 10% sollen bereits den neu einzuführenden Abschluss PhD erworben haben und weitere 10% sollen habilitiert sein, was immerhin eine Verdopplung der derzeitigen Zahl bedeutet. Derzeit verfügen 59% der Universitätsdozenten lediglich über einen Bachelor- oder Diplomabschluss, 15% über einen Masterabschluss, 20% über einen Doktortitel und lediglich 5% der Dozenten sind habilitiert. - Die Infrastruktur an den Universitäten soll verbessert werden. - Die Abbruchraten sollen gesenkt werden. So schließen bisher nur 13% der Doktoranden und 24% der Habilitierenden das begonnene Projekt ab. - Bisher finden nur ungefähr 30% der Universitätsabsolventen einen Arbeitsplatz im Anschluss an das Studium. Diese Quote soll bis 2020 auf 80% erhöht werden. Die Umsetzung dieser Ziele benötigt noch Zeit. Die Bildungspolitiker konzentrierten sich zunächst auf den Schulbereich. Der Hochschulbereich wurde bisher nachrangig behandelt. Bisherige Reformen: 1. Bologna Reform: Zum WS 2012/2013 erfolgte eine Umstellung der fünfjährigen Diplomstudi- engänge flächendeckend auf vierjährige Bachelorstudiengänge. Diplomstudiengänge gibt es derzeit nur noch in den Bereichen Veterinärmedizin, Medizin und Jura. Master und vereinzelt auch PhD- Studiengänge sind in der Vorbereitung und teilweise bereits implementiert. Die Universitäten wurden aufgefordert bei der Umstellung „Bologna Kriterien“ umzusetzen. Es fehlt jedoch nach wie vor an einer nationalen Konkretisierung dieser Kriterien, so dass jede Universität „Credit“, „Modul“ und „selbstständiges Arbeiten“ anders versteht. Ebenso erfolgte keine Anpassung der bisherigen Vorga- ben zum Stundenkontingent der allgemeinbildenden Fächer (ca. 40-50% der Fächerzahl im Stu- dium). Aus diesem Grund ging die Verkürzung der Studienzeit von fünf auf vier Jahre in erster Linie auf Kosten der Fachausbildung. Die Organisation des Fachunterrichts obliegt aber nun jeder Hoch- schule und gestattet ihr neue Freiheiten. 2. Reform des Universitätszugangs: Seit WS 2011/2012 müssen alle Studieninteressierten den national einheitlichen Test (ORT – obšče respublikanskoe testirovanie) zusätzlich zum Abitur (der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung) ablegen. Für jeden Studiengang legt die Universität eine Mindestpunktzahl fest. Die besten Kandidaten aus fünf Kategorien sortiert nach der Herkunft (aus Bischkek, aus Kleinstädten, vom Land, aus dem Hochgebirge, besonders sozial benachteiligt) erhalten ein Studienstipendium. Die Gefahr der Korruption bei der Vergabe der Studienstipendien konnte so reduziert werden. Ebenso ist der generelle Universitätszugang jetzt transparenter gewor- den. Der ORT führte auch zu einer Verringerung der Studierendenzahlen, da nur rund 50% der Testteilnehmer die Mindestpunktzahl erreichen. 3. Budgetplätze: (Studiengebührenstipendium + kleines Lebenshaltungsstipendium) werden seit WS 2013/2014 strenger nach vorher festgelegten Kriterien vergeben. Für die Bereiche Wirt- schaftswissenschaften und Jura werden gar keine Budgetplätze mehr vergeben, da in diesen Berei-
DAAD Seite 5 chen hohe Studierendenzahlen erreicht werden, die die Nachfrage weit übertreffen. Drei Universitä- ten, die nur Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften und/oder Jura anbieten, fielen somit komplett aus der operativen staatlichen Förderung (die sich nur auf die Budgetplätze beschränkt). Budget- plätze werden v. a. für die Lehrer- und Staatsdienstausbildung (z. B. in der Jugendarbeit) sowie für Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften (außer Informatik) und Geo- / Agrarwissenschaften vergeben. 4. Stärkung der Autonomie der Hochschulen: Rektoren, Dekane und Lehrstuhlleiter müssen nun von den Mitarbeitern ihrer Einheit (Dozenten und Personal) gewählt werden. Diese Wahlen wer- den sukzessive im ganzen Land umgesetzt. II. Internationalisierung und Bildungskooperationen Die Liberalität der Hochschulpolitik führte in den 1990er Jahren zur Gründung einer Vielzahl auslän- disch finanzierter Hochschulen: Die American University of Central Asia (AUCA) und die OSZE- Akademie haben ein zentralasienweites Einzugsgebiet (inkl. Afghanistan). Die vom türkischen Staat finanzierte Manas-Universität sowie die vom Gülen Netzwerk gegründete Atatürk-Alatoo-Universität bieten eine gute Ausbildung nach türkischem Vorbild an. Sehr beliebt im Land ist auch die Kirgisisch- Russisch-Slawische Universität, die Doppeldiplome mit Russland vergibt. Weniger bekannt sind die Östliche Universität, die vom kuwaitischen Staat finanziert wird, sowie mehrere Filialen russischer Hochschulen im Land. Neben diesen ausländisch finanzierten Hochschulen existieren viele vom Ausland kofinanzierte Institute/Fakultäten an staatlichen Universitäten: das Deutsch-Kirgisische Technische Institut (DKTI) an der Kirgisischen Technischen Universität (das teilweise vom DAAD unterstützt wird) ist mit 500 Studierenden das größte derartige Gebilde. Die internationalen Hoch- schulen und auch die meisten internationalen Institute/Fakultäten genießen besonderes Prestige und ziehen die besten Studierenden des Landes an. Die Finanzierung erfolgt allerdings sehr unter- schiedlich. Während die AUCA als Privatuniversität sehr hohe Studiengebühren (bis zu 5.000 USD/Jahr) erhebt, sind die OSZE-Akademie und die türkische Manas-Universität voll finanziert und erheben gar keine Studiengebühren. Jeder der sehr begehrten Studienplätze an diesen Institutionen ist zudem mit einem guten Lebenshaltungsstipendium verbunden. Die AUCA und die OSZE-Akademie haben ein ausdrücklich gesamtzentralasiatisches Einzugsge- biet (inkl. Afghanistan). Diese Hochschulen, sowie die niedrigen Studiengebühren und relative Au- tonomie der Hochschulen bei der Immatrikulation ihrer Studierenden sorgen dafür, dass Kirgisistan als einziges Land der Region deutlich mehr ausländische Studierende aufnimmt als es entsendet. Insbesondere für Studierende der Nachbarländer aber auch aus Südasien (Indien, Pakistan) ist ein Studium in Kirgisistan attraktiv. Pakistaner und Inder sind insbesondere in Medizinstudiengängen eingeschrieben, die extra für diese Klientel auf Englisch unterrichtet werden. Kirgisistan hat eine Vielzahl von Hochschulkooperationen, da im Gegensatz zu den Nachbarländern kaum bürokratische Hürden für solche Kooperationen existieren. Programme wie Erasmus+ sind gut bekannt und werden aktiv angenommen. Neben dem DAAD sind jedoch nur wenige ausländische Stipendiengeber für den akademischen Austausch vor Ort. JICA (Japan) bietet noch Masterstipen- dien für kirgisische Beamte an und ist mit einem Büro vor Ort. China baut seine Präsenz stetig aus und bietet eine große Zahl von Sprachkurs- und Studienstipendien an. Andere staatliche Stipendi- engeber (Russland, Türkei) überlassen die Auswahl der Stipendiaten dem kirgisischen Bildungsmi- nisterium. Südkorea bietet Stipendien an, die Auswahl übernehmen aber die einzelnen koreanischen
DAAD Seite 6 Hochschulen. Seit dem Schuljahrgang 2015 ist kirgisischen Schülern der Direktzugang zum Studi- enkolleg ohne Aufnahme eines Studiums in der Heimat möglich bzw. lediglich ein Studienjahr im Heimatland zur Aufnahme eines Studiums in Deutschland. (Verfasser Kapitel I u. II: Jana Dümmler, bis Mitte 2015 IC-Leiterin Bischkek) III. DAAD Aktivitäten1 Der DAAD fördert folgende Lektoren und Langzeitdozenten vor Ort: Geförderte 2015 - Ann-Katrin Braunmiller als IC-Leiterin und Lektorin an der 90 Kirgisischen Nationalen Universität (seit dem WS Deutsche 2015/2016). Im seit 2004 bestehenden IC sind zudem zwei lokale Mitarbeiter tätig. Kirgisen - Yves-Oliver Tauschwitz als Regellektor am Deutsch-Kirgisi- 457 schen Technischen Institut (DKTI) der KTU für die Stärkung des Deutschunterrichts am Institut - Dr. Stefan Dilfer als Fachlektor Maschinenbau/Elektrotechnik am DKTI für die Stärkung des Fa- chunterrichts - Prof. Dr. Rolf. Kuchenbuch als Langzeitdozent Agrarwissenschaften an der Kirgisischen Natio- nalen Agraruniversität - Dr. Alexander Wolters als Langzeitdozent Sozialwissenschaften an der Amerikanischen Univer- sität Zentralasiens (AUCA) und der OSZE-Akademie Langzeitdozentur Soziologie und Area Studies In Absprache mit dem Auswärtigen Amt wurde im Rahmen der EU-Zentralasieninitiative im Januar 2010 ein Langzeitdozent für den Aufbau eines neuen Masterstudienganges „European Studies“ an die OSZE-Akademie in Bischkek entsandt. Der Schwerpunkt European Studies wurde an der OSZE- Akademie allerdings nicht weiterentwickelt. Die Dozentur wurde nach intensiven Überlegungen ab 1.9.2013 neu besetzt und umfasst heute die Disziplinen Soziologe und Area Studies. Langzeitdozentur Agrarwissenschaften Der DAAD unterstützt seit mehreren Jahren verstärkt die Agraruniversität in Bischkek (Promotions- stipendien, Langzeitdozentur u. a.). Nach dreijähriger Vakanz erfolgte zum September 2011 eine erneute Besetzung der Stelle. Seit 1. September 2015 arbeitet Herr Philipp Erath als Sprachassistent an der Staatlichen Kirgisi- schen Universität für Bauwesen, Transportwesen und Architektur (KGUSTA) in Bischkek. Er ist dort zur Unterstützung des Deutschunterrichts an der Kirgisisch-Deutschen Fakultät für Angewandte In- formatik tätig. 1 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2015
DAAD Seite 7 A. Personenförderung Im Jahr 2015 hat der DAAD im Rahmen der Individualförderung 28 Deutsche und 111 Kirgisen ge- fördert. Weitere 16 Deutsche wurden über das PROMOS-Programm gefördert, welches die deut- schen Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität zu setzen und ihren Studierenden aus einem Bündel verschiedener Förderinstrumente passende Mobilitäts- maßnahmen anzubieten. Ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: Studienstipendien für ausländische Graduierte und Künstler DAAD-Studienstipendien bieten ausländischen Graduierten die Möglichkeit, ihre Ausbil- dung in Deutschland mit einem vertiefenden oder weiterführenden Studium fortzusetzen. Darüber hinaus unterstützen die Stipendien den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Fachkollegen. Geförderte D: / A: 22 Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissen- schaftler DAAD-Stipendien bieten ausländischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, in Deutschland zu forschen und sich weiter zu bilden. Es bestehen Förderan- gebote für unterschiedliche Qualifizierungsphasen und Karrierestufen. Das Programm For- schungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. Geförderte D: / A: 11 Fach- und Sprachkurse Gefördert wird die Teilnahme an sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen AA Kursen, die von deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprach- kursanbietern durchgeführt werden. Geförderte haben die Möglichkeit an einem von ca. 150 verschiedenen Fach- und Sprachkursen, die über ganz Deutschland verteilt stattfin- den, teilzunehmen. Geförderte D: / A: 59 Stipendienprogramm deutsche Auslandsschulen Die höchste Anerkennung für ausgezeichnete Leistungen junger Menschen an deutschen Schulen im Ausland ist seit 2001 ein Stipendium für ein komplettes Studium in Deutschland. Im Rahmen eines Vollstipendiums wurden im Hochschuljahr 2014/15 insgesamt neun Schulabgänger aus Kirgisistan gefördert. Die Bewerber müssen von ihren Schulen oder so genannten Fachberatern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) vorgeschla- gen werden. Das Stipendium finanziert als einziges DAAD-Programm ein komplettes Stu- dium in Deutschland – vom ersten Semester bis zum Bachelor, Staatsexamen oder Diplom. Für sehr gute Bachelorabsolventen besteht die Möglichkeit, auch noch für ein zweijähriges Masterstudium weitergefördert zu werden. Geförderte D: / A: 9
DAAD Seite 8 GO EAST (Stipendien und Kurse für deutsche Studierende/ Sommerschulen/ Prak- tika) Ziel der im Frühsommer 2002 gestarteten Initiative Go East ist es, mehr deutsche Studie- rende für einen Studienaufenthalt in Mittel-, Südost- Osteuropa sowie in den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten zu interessieren. Studienaufenthalte von einem Se- mester an Partnerhochschulen oder die Teilnahme an einer Winter- bzw. Sommerschule sind in der Förderung. 2015 wurden im Rahmen von Go East Sommer- und Winterschulen 12 Deutsche nach Kirgisistan gefördert. BMBF Geförderte D: 12 A: / Wissenschaftleraustausch (Kurzaufenthalte für ausländische und deutsche Wissen- schaftler) Zur Verbesserung der internationalen Beziehungen und bilateralen Forschungszusammen- arbeit deutscher und ausländischer Hochschulen fördert der DAAD den gegenseitigen Aus- tausch von Wissenschaftlern aus Partnerländern. Grundlage des Wissenschaftleraus- tauschs sind Kulturaustauschprogramme und bilaterale Vereinbarungen mit ausländischen Partnerorganisationen. Geförderte D: 5 A: 3 EPOS - Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge für Fach- und Füh- rungskräfte Im Programm Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) werden Indivi- dualstipendien an Teilnehmer aus Entwicklungs- und Schwellenländern für entwicklungs- bezogene Postgraduiertenstudiengänge an deutschen Hochschulen vergeben. Die Absol- BMZ venten sollen als sogenannte „Change Agents“ ihre Erfahrungen und ihr neu erworbenes Wissen an andere weitergeben und als Multiplikatoren aktiv in internationalen Netzwerken an der Lösung landes-/regionalspezifischer und globaler Herausforderungen mitwirken. Pa- rallel leisten die Postgraduiertenstudiengänge einen Beitrag zur weiteren Internationalisie- rung der beteiligten Hochschulen. Geförderte D: / A: 8 Erasmus+ Mobilität mit Partnerländern Das Programm Erasmus+ unterteilt sich in zentrale und dezentrale Maßnahmen. Die zent- ralen Maßnahmen, zu denen beispielsweise multilaterale Projekte, akademische Netzwerke und begleitende Maßnahmen gehören, werden von der Europäischen Kommission bzw. ih- rer Exekutivagentur in Brüssel (EACEA) verwaltet. EU In Deutschland nimmt der DAAD im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und For- schung die Aufgaben einer Nationalen Agentur für Erasmus+ wahr. Über Erasmus+ werden folgende dezentralen Maßnahmen im Hochschulbereich gefördert: Studierendenmobilität, Mobilität für Lehre, Fort- und Weiterbildung. Die Mobilität von Einzelpersonen wird sowohl innerhalb Europas (zwischen Programmländern) als auch weltweit (zwischen Programm- und Partnerländern) gefördert.
DAAD Seite 9 Für Mobilitäten mit dem Partnerland Kirgistan wurden im Jahr 2015 Fördermittel in Höhe von 211.094 Euro bewilligt (rund 180.000 Euro für Incoming- und 30.000 Euro für Outgoing- Mobilitäten). Bis zum Ende der Projektlaufzeit im Mai 2017 können damit folgende Mobilitä- ten realisiert werden: - Incoming: 24 Studierendenmobilitäten, 8 Personalmobilitäten - Outgoing: 3 Studierendenmobilitäten, 5 Personalmobilitäten ERP-Stipendien für MOE/SOE/GUS (Jahresstipendien für ausländische Studierende und Master-Studierende Die Stipendien werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) aus Sonstige Mitteln des European Recovery Program (ERP) seit 1994 gefördert und bieten ausländi- schen Graduierten der Wirtschaftswissenschaften die Möglichkeit, an deutschen Hochschu- len ein Masterstudium im Bereich Wirtschaft zu absolvieren und einen Masterabschluss zu erwerben. Geförderte D: / A: 8 B. Projektförderung Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Projektförderung 62 Deutsche2 und 346 Kirgisen gefördert, davon 17 Kirgisen im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studie- render geleistet. Derzeit gibt es insgesamt 18 Kooperationen zwischen deutschen und kirgisischen Hochschulen, teilweise vom DAAD gefördert. Die beiden größten Projekte darunter sind zum einen die grundstän- digen deutschsprachigen Studiengänge an der KTU Bischkek sowie ein seit 2008 geförderter BA- Studiengang in Informatik an der KGUSTA Bischkek im Rahmen des Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“. Beide Projekte sind erwähnenswert als herausragende Bei- spiele für die guten Hochschulbeziehungen zwischen Kirgisistan und Deutschland. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Deutschsprachige Studiengänge (DSG) In Mittel- und Osteuropa (MOE) sowie der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) spielt die deutsche Sprache in Wirtschaft und Wissenschaft nach wie vor eine wichtige Rolle. Seit 1993 werden vom DAAD mit Mitteln des Auswärtigen Amtes an Hochschulen der Region im Programm „Deutschsprachige Studiengänge (DSG) in MOE/GUS“ deutschsprachige Fachstu- AA diengänge gefördert, die in Kooperation mit deutschen Partnerhochschulen durchgeführt wer- den. Ziel des Programms ist die Festigung der deutschen Sprache als Verkehrs- und Wissen- schaftssprache in der Region MOE/GUS. Auf der institutionellen Ebene sollen die DSG zu einer Reform der Lehrpläne an den ausländischen Partnerhochschulen beitragen und über den engeren Studiengang hinaus auf andere Lehrstühle ausstrahlen. Ein weiteres Ziel ist die 2 In der Gefördertenzahl sind 16 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind.
DAAD Seite 10 Ausbildung von Absolventen, die neben ihrer guten Fachausbildung auch gute Deutschkennt- nisse erworben haben und die in der Region MOE/GUS kompetente Ansprechpartner für deut- sche Firmen und Organisationen sind. Seit 2004 werden grundständige deutschsprachige Studiengänge (Bachelor, vierjähriger Stu- diengang) in Elektrotechnik und Maschinenbau am „Kirgisisch-Deutschen Institut“ der KTU Bischkek gefördert. Der deutsche Projektpartner ist die Beuth Hochschule für Technik Berlin. Seit Ende 2012 wird auch das Studienfach Telematik in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln und der staatlichen Kirgisischen Technischen Universität (KSTU) als DSG gefördert. Geförderte Projekte: 2 D: 8 A: 21 Ost-West-Dialog (Zusammenlegung der Programmlinien „Unterstützung der Demokratie in der Ukraine“ und „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus/Zentralasien und Moldau“) Im Frühjahr 2009 startete das Programm „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus/Zent- ralasien und Moldau“. Ziel des Programms ist die Förderung von Dialog und Verständigung, der Konfliktforschung und Entwicklung von Konzepten und Instrumenten zur Konfliktbewälti- gung und Konfliktprävention in der Region Südkaukasus/Zentralasien und Moldau. Die An- tragssteller sind deutsche Hochschulen und Institute. Gefördert werden Fachkurse, Work- shops, Sommerschulen, Seminare oder Fachtagungen in der Region oder in Deutschland so- wie Mittel für Aufenthalte von Nachwuchswissenschaftlern (Promovenden/Aspiranten) und Hochschullehrern zur Durchführung von Forschungsprojekten. In 2015 wurden zwei Projekte gefördert: Humboldt-Universität Berlin ─ Amerikanische Universität Zentralasiens im Fach Regi- onalwissenschaft mit dem Projekttitel „Macht, Identität & Ökonomie: Wahrnehmungs- dimensionen & Konflikte in ZA“ Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen ─ Staatliche Universität Osch und Staatliche Universität Naryn, im Fach Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit dem Projekttitel „Sommeruniversität in Kirgisistan: Zukunftsdialog Bürgerenergie“, Partneruniversitäten sind: Russisch-Tadschikische (Slawische) Universität Duschanbe, Weltsprachenuniversität Taschkent in Usbekistan und Petro Mohyla Schwarzmeer Universität Mykolajiw in der Ukraine Geförderte Projekte: 2 D: 15 A: 14 Förderung deutschsprachiger Minderheiten Das Programm setzt sich zum Ziel, deutsche Minderheiten in Mittel- und Osteuropa und in den GUS-Staaten zu fördern und dadurch ihre Brückenfunktion zwischen Deutschland und ihrem Heimatland zu stärken und ein aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln. Geförderte D: / A: 10 Ostpartnerschaften Der DAAD fördert deutsche Hochschulen, die Kooperationen mit Hochschulen in Mittel- und Osteuropa unterhalten, im Rahmen des Programms Ostpartnerschaften. Die Ursprünge des Programms liegen in der Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die DAAD-Förderung
DAAD Seite 11 zielt vor allem auf den kurzfristigen partnerschaftsbezogenen Austausch von Hochschulleh- rern und Studenten. Längerfristige Aufenthalte (über drei Monate) können innerhalb dieses Programms nicht finanziert werden. 2015 befanden sich drei Ostpartnerschaften in der Förderung: Hochschule Ludwigshafen ─ Universität für Humanwissenschaften Bischkek (BHU) in den Fächern Sozial- und Gesundheitswesen, sowie Management, Controlling, Healthcare Hochschule Rhein-Waal ─ Kirgisische Nationale Agraruniversität (KNAU) im Fach Ve- terinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaft Hochschule Zwickau ─ Staatliche kirgisische Universität für Bauwesen, Verkehrswe- sen und Architektur in den Fächern Transportwesen und Architektur, Informatik, Deutsch, Wirtschaftswissenschaften und Englisch Geförderte Projekte: 3 D: 1 A: 2 Förderung von Teilnehmern deutscher Studiengänge im Ausland Für Teilnehmer deutscher Studiengänge im Ausland, deren Aufbau überwiegend aus Mitteln des BMBF finanziert wird, übernimmt das Auswärtige Amt Stipendien für einen Studienaufent- halt in Deutschland. Geförderte D: / A: 175 Sondermaßnahmen zur Förderung der deutschen Sprache in Osteuropa In den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas sowie Ländern der GUS besteht eine erheb- liche Nachfrage, die deutsche Sprache entweder im studienbegleitenden Fremdsprachenun- terricht zu erlernen oder die fachliche Ausbildung in deutscher Sprache durchzuführen. Die im studienbegleitenden Fremdsprachenunterricht tätigen Lehrkräfte sind in der Regel ausgebil- dete Deutschlehrer oder Germanisten und verfügen oft nicht in ausreichendem Maße über Kenntnisse im Fachsprachenunterricht. Ziel dieser Fachsprachenkurse ist eine Fortbildung in Methodik/Didaktik des Fremdsprachenunterrichts sowie das Erlernen der Fachterminologie, vor allem in den Wirtschafts-, Rechts- und Ingenieurwissenschaften. Die Fortbildungsmaßnah- men werden an Hochschulen in der Region durchgeführt. Geförderte D: 2 A: 41 Studienreisen und -praktika für Gruppen ausländischer Studierender Dieses Programm soll anhand von Studienreisen in Begleitung eines Hochschullehrers die Vermittlung fachbezogener Kontakte und deutschlandkundlicher Kenntnisse, die Vertiefung der Beziehungen zu deutschen Hochschulen fördern und eine Begegnung mit deutschen Stu- denten schaffen. Ziele einer Studienreise sind: - die Etablierung und Pflege von Kontakten zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen - die Vermittlung fachbezogener Kenntnisse durch mindestens zwei Hochschulbe- suche, eindeutig fachbezogene Besichtigungen und Informationsgespräche - die Begegnung mit deutschen Studierenden und Wissenschaftlern
DAAD Seite 12 - der Erwerb eines landeskundlichen Einblicks in das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben in Deutschland Geförderte D: / A: 15 BIDS: Betreuungsinitiative Deutsche Auslandsschulen Die Betreuungsinitiative unterstützt deutsche Hochschulen dabei, Netzwerke zu PASCH- Schulen im Ausland aufzubauen und deren Absolventen einen erleichterten Übergang zum Studium in Deutschland zu bieten. Dazu zählen eine intensive Information und Betreuung be- reits an der Schule, studienvorbereitende Maßnahmen, Beratung in der Bewerbungsphase und eine intensive Begleitung vor allem in den ersten beiden Semestern. Geförderte D: / A: 16 Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland Im Rahmen dieses Programms ist ein BA-Studiengang (vierjähriger Studiengang) in Informatik an der Staatlichen Kirgisischen Universität für Bauwesen, Verkehrswesen und Architektur (KGUSTA) Bischkek in der Förderung; deutscher Projektpartner ist die Westsächsische Hoch- schule Zwickau (WHZ). Die seit 2008 bestehende Förderung lief Ende des Jahres 2015 aus. BMBF Ziel ist, dass sich der Studiengang zukünftig vorrangig aus Studiengebühren in der Höhe von ca. 550 Euro refinanzieren wird. Der Ausbau der Kooperation zwischen der WHZ und der KGUSTA wird seit 2016 durch zwei weitere Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Webinformatik, Medizin-Informa- tik, „International Software System Engineering“ sowie „Web Entrepreneurship“ im BMBF-Pro- gramm „TNB – Stärkung und Exzellenz durch Profilbildung“ gefördert Geförderte Projekte: 1 D: 8 A: 3 Praxispartnerschaften Bei den Praxispartnerschaften steht grundsätzlich die Verbesserung der Hochschulausbildung in Entwicklungsländern im Mittelpunkt, damit sie den Anforderungen des Arbeitsmarktes bes- ser Rechnung trägt, zur Wirtschaftsentwicklung beiträgt und dem „Brain Drain“ entgegenwirkt. Durch das Programm soll der Praxisbezug in den Studiengängen erhöht und das wirtschafts- BMZ orientierte Profil der Hochschulen in Entwicklungsländern verbessert werden. Im Förderzeitraum 2015-2018 wird eine Partnerschaft zwischen der Westsächsischen Hoch- schule Zwickau und diversen kirgisischen Universitäten und Wirtschaftspartnern im Fach In- formatik mit dem Projekttitel „Erweiterte Praxisorientierung im Studium in Kirgisistan/Georgien“ gefördert. Geförderte Projekte: 1 D: 3 A: 11 Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekte in der Hochschulbildung In Erasmus+ Kapazitätsaufbauprojekten arbeiten europäische Hochschulen mit Hochschulen EU aus einem oder mehreren Partnerländern der Europäischen Union mit dem Ziel zusammen, die Reform und Modernisierung der Hochschulen und Hochschulsysteme in diesen Partner-
DAAD Seite 13 ländern zu unterstützen. Weltweit sind Kooperationen mit mehr als 150 Partnerländern för- derfähig. Gefördert werden Gemeinsame Projekte in den Bereichen Lehrplanreform, Moder- nisierung der Hochschulverwaltung und Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Gesellschaft. An Strukturprojekten in den Bereichen Modernisierung von politischen Stra- tegien, Steuerung von Hochschulsystemen und Stärkung der Verbindungen zwischen Hoch- schulen und Gesellschaft müssen die Bildungsministerien der betreffenden Partnerländer be- teiligt werden. Studierenden- und Personalmobilität, die sich auf das zu bearbeitende Thema bezieht, kann in beiden Projektarten gefördert werden. Die Projektsumme beträgt zwischen 500.000 Euro und 1 Mio. Euro. In der Auswahlrunde 2015 wurden sechs Projekte mit Beteiligung von Hochschulen aus Kir- gisistan ausgewählt. Deutsche Hochschulen sind an vier dieser Projekte beteiligt. Für die Auswahlrunde 2016 steht für die Länder Zentralasiens ein indikatives Budget von 9,2 Millio- nen Euro zur Verfügung mit dem voraussichtlich 11 Projekte gefördert werden. C. Veranstaltungen, Marketing, Alumniaktivitäten Veranstaltungen Im Sommer 2015 fanden folgende vom DAAD finanzierte Sommerschulen in Kirgisistan statt: Sommerschule „Ressourcennutzung“ (gefördert im Programm „Konfliktprävention in der Re- gion Südkaukasus, Zentralasien und Moldau“, durchführende Hochschule: Hochschule Nürt- ingen, 04.06.-14.06.2015) PASCH- Sommerschule/MINT Akademie Bischkek mit 60 Schülerinnen und Schülern aus Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisistan und Indien (06.07.-24.07.2015) Hochschulsommerkurs sur place „Deutsch im Ferganatal“, 16.08.-28.08.2015 Go-East-Sommerschule „Wasserkraftanlagen als erneuerbare und wichtigste Energiequel- len in Kirgisistan“ (02.08.-22.08.2015, KTU Bischkek) Sommerschule „Deutsch am Issyk Kul“ (15.08.-25.08.2015, Karakol) Sommerschule „Power, Identity, and Economy“ (gefördert im Programm „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus, Zentralasien und Moldau“, organisiert vom DAAD-Langzeitdo- zenten Dr. Wolters, durchführende Hochschule: HU Berlin) Fortbildungsveranstaltungen für Deutschlehrer: Kirgisischer Deutschlehrertag „Deutsch im 21. Jahrhundert“, 24.04.-25.04.2015, 250 Teilneh- mer Workshop „Curriculumsentwicklung für DaF-Lehrstühle“ – gemeinsamer Austausch zu Cur- ricula und Lehrinhalten, 26.04.-27.04.2015, 10 Teilnehmer (von allen 7 DaF-Lehrstühlen des Landes)
DAAD Seite 14 Fachsprachenkurs „Fertigkeit Schreiben“ für DaF Dozenten (27.04.-30.04.2015, Arabaev Universität Bischkek, 18 Teilnehmer) Fachsprachenkurs „Wissenschaftliches Schreiben“ für Forscher/angehende Wissenschaftler mit Deutschkenntnissen (04.05.-08.05.2015, Arabaev Universität Bischkek, 19 Teilnehmer) Fachsprachenkurs „Strukturierte Planung von Unterrichtseinheiten im DaF-Unterricht an Hochschulen" (05.10.-16.10.2015, Bischkek) Marketing 17th Annual Education Fair, Oktober 2015 in Osch: Das IC Bischkek ist regelmäßig auf der Messe vertreten. 2015 konnten rund 450 Schülerin- nen, Schüler und Studierende am DAAD-Stand beraten werden. Internationales Forschungsmarketing Im Rahmen der Kampagne „Research in Germany“ fand im Juni 2015 ein Informationssemi- nar in Bischkek statt, an dem 76 (Nachwuchs-)Wissenschaftler teilnahmen. In der dreitätigen Veranstaltung informierten Vertreter und Alumni verschiedener deutscher Einrichtungen über Forschungsmöglichkeiten in Deutschland. Zudem fanden in Kirgisistan im Jahr 2015 zwei mehrtägige fachspezifische Symposien mit insgesamt 132 Teilnehmern auf kirgisischer Seite und drei aus Deutschland eingereisten Wissenschaftlern statt, die über das DAAD-For- schungsmarketing finanziert wurden. Die Symposien bauten auf ähnlichen Veranstaltungen auf, die bereits in den Vorjahren organisiert wurden. Die verschiedenen Veranstaltungen in Kirgisistan zeigen, dass in dem Land Interesse an dem deutschen Forschungsstandort und in einigen ausgewählten Fachbereichen Potential für Vernetzung mit deutschen Einrichtun- gen besteht. Research in Germany – Informationsveranstaltung – Plenarveranstaltung gefolgt von inten- sivem Workshop (durchgeführt von den DAAD-Langzeitdozenten Dr. Martin Maurer und Dr. Alexander Wolters) 18.06.-20.06.2015, ca. 70 Teilnehmer an der Plenarveranstaltung und 15 Teilnehmer am Workshop Symposium „Forst- und Weidemanagement“, 15.06.-17.06.2015, 30 Teilnehmer (KNAU/Bi- schkek, organisiert von DAAD-Langzeitdozent Dr. Martin Maurer) Symposium „Lebensmitteltechnik“, 45 Teilnehmer (05.10. und 06.10.2015, organisiert von DAAD-Alumna Dr. Jamilia Smanalieva an der Universität Manas Bischkek). Alumniaktivitäten Zurzeit sind mehr als 550 ehemalige DAAD-Stipendiaten aus Kirgisistan in der Nachkontakt- datei erfasst. Der kirgisische DAAD-Alumni-Verein wurde 1999 gegründet und ist mit Abstand der aktivste Alumni-Verein in der Region. Der Verein organisiert regelmäßige monatliche Treffen, die je- weils einem neuen interessanten Thema gewidmet sind sowie eine größere Konferenz im
DAAD Seite 15 Jahr. 2015 fand diese Konferenz am Südufer des Issyk Kul statt und war dem Thema „Ent- wicklung von Business-Ideen“ gewidmet. An drei Tagen entwickelten die rund 100 Teilneh- merinnen und Teilnehmer unter der Anleitung professioneller Trainer eigene Businessideen und tauschten sich intensiv über ihre Erfahrungen aus. Darüber hinaus entwickelt der Alum- niverein zunehmend eigene Aktivitäten im Bildungssektor und führt beispielsweise Anti-Kor- ruptions-Workshops durch. Um den Kontakt zu den Alumni zu halten und aufzubauen finden jährlich Nachtreffen mit den rückkehrenden Stipendiaten getrennt nach Förderprogrammen (HSK, Studienstipendien, Forschungsstipendien) statt.
DAAD Seite 16 IV. Statistische Anlagen DAAD-Geförderte Kirgisistan, 2006-2015 600 500 400 Deutsche 300 Kirgisen 200 Insgesamt 100 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2015 Fächeraufteilung geförderte Kirgisen 2015 3 Sprach-, Kultur- und Geisteswissenschaften 4 20 108 100 Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften 29 Mathematik und Naturwissenschaften 4 Humanmedizin 21 18 63 32 2 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und 1 Ernähungswissenschaften, Ökologie 17 Ingenieurwissenschaften 125 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Kirgisische Studierende in Deutschland, 2007-2016 Fächeraufteilung 2016 800 15 10 700 105 600 151 500 400 300 30 200 21 100 38 0 317 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
DAAD Seite 17 Quellen: Central Intelligence Agency, The World Factbook DAAD, Statistik DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik The World Bank, Data UNESCO, Institute for Statistics
DAAD Seite 18 V. Kontakt DAAD-Ansprechpartner in Kirgisistan DAAD-Ansprechpartner in der Zentrale Informationszentrum Bischkek Dr. Claudia Nospickel Ann-Katrin Braunmiller Referat Koordinierung Regionalwissen – S21 Deutsch-Französisches Zentrum GUS | Ost-, Mittel- u. Südosteuropa inkl. Türkei ul. Isanova 143/1 DAAD - Deutscher Akademischer 720000 Bischkek Austauschdienst info@daad.kg Kennedyallee 50 www.daad.kg 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-8967 Fax: +49 (0)228 882-98967 nospickel@daad.de Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter: www.daad.de/laenderinformationen/kirgisistan
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