KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 NETZWERKE UND AKTIVITÄTEN - LANDESHAUPTSTADT HANNOVER
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KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 INHALT GRUSSWORT VON OBERBÜRGERMEISTER STEFAN SCHOSTOK 3 01 DIE KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 UND DIE KLIMASCHUTZREGION HANNOVER 4 02 PARTNERSCHAFT FÜR KLIMASCHUTZ 6 03 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK 10 04 ENGAGEMENT FÜR EINE EFFIZIENTE ENERGIEVERSORGUNG UND ERNEUERBARE ENERGIEN 16 05 MULTIPLIKATOREN 20 06 AUSBLICK: DIE KLIMANEUTRALE REGION 2050 24 07 WER MACHT MIT? DIE KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 26 IMPRESSUM 2
GRUSSWORT Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat 2008 beschlossen, den Kohlendioxid-Ausstoß auf dem hannoverschen Stadtgebiet bis 2020 um 40 Prozent zu senken (auf der Basis von 1990). In einem umfangreichen Konsultationsprozess mit mehr als 80 Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wurde das Klimaschutzaktionsprogramm erarbeitet und im Jahr 2008 vom Rat einstimmig beschlossen. Seit inzwischen sieben Jahren pflegt die Stadt Hannover mit den Beteiligten einen konstruktiven Erfahrungsaustausch, um sich gegenseitig bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. Unter dem Dach der Klima-Allianz Hannover 2020 fanden in diesen Jahren mehr als 80 Netzwerktreffen statt, die auch der gemeinsamen Planung von Aktionen wie „multimobil“, der Internetseite „klimafreundlicher-wohnen.de“ oder dem Audioguide zum Klimaschutz dienten. Ich bin sehr stolz darauf, dass in den drei Netzwerken „Partnerschaft für Klimaschutz“, „Energieeffizienz-Netzwerk“ und „Multiplikatoren“ nach wie vor eine hohe Motivation zur gemeinsamen Arbeit vorhanden ist, die wir als Stadt sehr gerne unterstützen und von der auch wir profitieren. Denn nur gemeinsam mit allen Beteiligten in der Stadtgesellschaft können wir unsere Klimaschutzziele erreichen! Daher gilt allen Beteiligten mein Dank für dieses außerordentliche Engagement. Und schon jetzt schauen wir weit voraus in die Zukunft: Mit mehr als 240 Expertinnen und Experten haben wir uns im Rahmen der Erarbeitung des „Masterplans Stadt und Region Hannover | 100 % für den Klimaschutz“ die Frage gestellt, wie wir im Jahr 2050 möglichst klimaneutral leben können. Dabei sind die Ergebnisse des oben genannten Prozesses in ein Strategiepapier eingeflossen, das auch als ein Baustein des derzeit diskutierten Stadtentwicklungskonzeptes „Mein Hannover 2030“ genutzt werden kann. Wo wir heute stehen, das möchten wir Ihnen mit dieser Broschüre zeigen. Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre. Stefan Schostok Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover 3
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 DIE KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 01 UND DIE KLIMASCHUTZREGION HANNOVER 2008 beschloss der Rat der Landeshaupt- stadt Hannover, die Kohlendioxid-Emissionen (CO 2) bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren. Mit diesem Ziel ist Hannover Ende 2008 dem europäischen Bürgermeisterkonvent für Klimaschutz (Covenant of Mayors) als eines der ersten Mitglieder beigetreten und tauscht sich auf nationaler und internationaler Ebene über Klimaschutzstrategien mit anderen Städten aus. 4
HANNOVER LEISTET SEINEN BEITRAG In einem umfangreichen Konsultationsprozess mit mehr als Eine wichtige Kooperationspartnerin für die Klima-Allianz 80 Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Hannover 2020 ist die Region Hannover und ihr Engagement Gesellschaft, der Stadtverwaltung und in Kooperation mit den für den Klimaschutz. Mit ihrer Klimaschutzleitstelle arbeitet sie Stadtwerken Hannover (enercity) wurde unter dem Dach der gemeinsam mit der Stadt im Projekt „Masterplan Stadt und Re- Klima-Allianz Hannover 2020 ein Klimaschutzaktions- gion Hannover | 100 % für den Klimaschutz“ für eine klimaneut- programm erarbeitet und im Jahr 2008 vom Rat einstimmig rale Region bis 2050. Die Klimaschutzagentur Region Hannover, beschlossen. Das Programm besteht aus Maßnahmen, die in den getragen von Stadt und Region, ist für Öffentlichkeitsarbeit und drei Netzwerken Energieeffizienz von Wirtschaft, Unternehmen Beratungskampagnen zuständig. Sie betreut den Servicepoint und großen Dienstleistern, der Partnerschaft für Klimaschutz Klimaschutz in Hannovers Innenstadt: Dieser ist eine Anlaufstelle der großen Wohnungsbauunternehmen und -verbände sowie für alle Einwohnerinnen und Einwohner mit Fragen zum Energie- den Multiplikatoren aus Kirchen, Nicht-Regierungsorganisa- sparen und weiteren verwandten Themen. Auch Kommunen im tionen, Bildungsinstitutionen, Schulen und Parteien in einem Umland werden von der Agentur unterstützt und beraten: Für die Jahr erarbeitet wurden. Die drei Netzwerke treffen sich seitdem meisten Regionskommunen hat sie Klimaschutzaktionsprogram- regelmäßig, tauschen Erfahrungen und Anregungen aus und me erstellt. initiieren gemeinsame Projekte. Gleichzeitig wirken die Beteilig- ten als Multiplikator in der eigenen Firma, der eigenen Institution Weitere wichtige Klimaschutzakteure in der Region Hannover, oder Organisation. die die Arbeit der Klima-Allianz 2020 Hannover unterstüt- zen, sind die Stadtwerke Hannover AG – enercity und der Die Klimaschutzleitstelle der Landeshauptstadt Hannover enercity-Fonds proKlima (siehe Kapitel 05). hat den Auftrag, die Allianz federführend zu betreuen, das städtische Klimaschutzaktionsprogramm umzusetzen und zu hannoverimpuls unterstützt als Wirtschaftsförderungsgesell- kontrollieren. Sie kümmert sich um die Netzwerkarbeit, um Ener- schaft von Stadt und Region unter dem Motto „Energieeffizienz giekonzepte für Wohngebiete, CO 2-Bilanzen und führt Klima- und Klimaschutz als Arbeitsplatzmotor“ die Bemühungen, ökolo- schutzprojekte durch. Grundlage der Arbeit sind Beschlüsse des gisches Handeln und Wirtschaft zusammen zu bringen. Rates der Landeshauptstadt Hannover zum Klimaschutz. Zudem ist sie Teil aller Netzwerke als Partnerin auf Augenhöhe. Das Firmennetzwerk Ökoprofit ist für ökologische Optimierun- gen von Unternehmen und Organisationen in der Stadt und der Region Hannover unterwegs. Knapp 65 Betriebe nehmen an dem Programm teil und optimieren ihren Betrieb in energetischer und Foto: © flobox/photocase.de ökologischer Hinsicht. 5
01 KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 PARTNERSCHAFT FÜR KLIMASCHUTZ – 02 ENERGIEEFFIZIENZ UND ÖKOLOGIE BEIM BAUEN Die Partnerschaft für Klimaschutz ist das Netzwerk der Klima-Allianz Hannover 2020, in dem die Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften, der Mieterverein, Haus & Grundeigentum, die Architektenkammer sowie die Wohnungswirtschaftsverbände organisiert sind. Seit 2008 trifft sich das Netzwerk mindestens zweimal im Jahr, um sich über die neuesten Entwicklungen rund um die Themen Sanierung und Neubau in Hannover auszutauschen. ENERGETISCH SANIEREN – WENIGER HEIZEN Die Kampagne „Gut beraten starten“ der Klimaschutzagentur Vom gesamten Energiebedarf in Hannover werden etwa Region Hannover bietet unabhängige Beratungen für Hauseigen- 45 Prozent für die Wärmeerzeugung in Gebäuden benötigt. tümerinnen, Hauseigentümer und Eigentümergemeinschaften Daher ist ein wichtiges Ziel des Klimaschutzaktionsprogramms, an. Die Kampagne ist erfolgreich: Rund 80 Prozent der Berate- die Modernisierungsrate in Hannover zu erhöhen und damit die nen entscheiden sich für eine Sanierung. Im Mehrfamilienhaus- Gebäude in der Stadt energetisch effizienter zu machen. bereich ist besonders wichtig, dass energetische Sanierungen Die Modernisierungsrate bezieht sich auf den gesamten Wohnge- keine soziale Härte für Mieterinnen und Mieter mit geringem Ein- bäudebestand und ist der durchschnittliche Anteil (prozentual), kommen darstellen. Um mögliche Mietsteigerungen abzufedern, der jährlich durchgeführten baulichen Verbesserungen, die zu hat die Stadt Hannover das Förderprogramm „Energieeffizienz einer Einsparung von Energie und/oder Wasser führen. Derzeit mit stabilen Mieten“ aufgelegt. Seit 2013 werden bis zum liegt die Modernisierungsrate bei Mehrfamilienhäusern bei Jahr 2017 jährlich 500.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für einen 1,3 Prozent, bei den Ein- und Zweifamilienhäusern bei 1,7 Prozent Zuschuss muss sich die Vermieterin oder der Vermieter drei Jahre und damit über dem deutschlandweiten Mittel von einem Pro- verpflichten, einen Mietpreis von 5,40 Euro pro Quadratmeter zent im Bereich Wohnen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 mindes- nach der Sanierung nicht zu überschreiten. tens zwei Prozent für alle Wohngebäude zu erreichen. Hilfe zur energetischen Sanierung wird nicht nur für Eigentüme- Bereits seit Jahren trägt die hannoversche Wohnungswirtschaft rinnen und Eigentümer von Wohnhäusern bereitgestellt. Schon zur Einsparung von Energie in Gebäuden bei: Sie investiert in seit vielen Jahren setzen Stadt und Region gemeinsam das energetische Sanierung und schließt Mehrfamilienhäuser an Programm e.coSport um. Durch Energiesparberatungen werden Fernwärme an oder baut Nahwärmenetze auf. Sportvereine über eine energetische Sanierung ihrer Gebäude und Nutzung erneuerbarer Energien umfassend beraten, eine Im Wohnungsbestand der teilnehmenden Unternehmen konnte anschließende Sanierung begleitet sowie durch Investitions- der Heizenergieverbrauch von 2005 bis 2011 bereits um neun zuschüsse von Stadt, Region, proKlima und den Sportbünden Prozent und die Treibhausgasemissionen um unterstützt. Die Vereine können so ihre Sportstätten fit für die Zukunft machen und zum Vorbild bei Umwelt- und Klimaschutz 14 PROZENT verringert werden. werden. Seit Projektbeginn 2002 wurden bis Anfang 2014 etwa 1 Million Euro e.coSport Fördermittel von der Stadt für Durch Förderprogramme und Beratungen unterstützt die Stadt Sanierungen an 49 Vereine auf dem Stadtgebiet ausgezahlt. energetische Sanierungen von privaten und gewerblichen Inves- Dadurch werden Emissionen von etwa 880 Tonnen CO 2 pro Jahr toren für Mehrfamilienhäuser. vermieden. 6
02 03 Auch die Landeshauptstadt Hannover beteiligt sich mit ihren 01 Sanierte Vereinsstätte des Hannoverschen Sportclubs 840 öffentlichen Gebäuden und mehr als 1,2 Millionen Quadrat- Foto: © Thilo Nass metern Nutzfläche an der „Partnerschaft für Klimaschutz“. Zwischen 2012 und 2013 hat die Stadt durch energetische Sanie- 02 Die Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen eG (WGH) rungen, An- und Neubauten und die Optimierung der Heizungs- hat mit Unterstützung des enercity-Fonds proKlima und mit anlagen alleine 100 Millionen Euro investiert. 40 Millionen Euro Mitteln aus dem europäischen CONCERTO-Programm an einer flossen zusätzlich durch öffentlich-private Partnerschaften ein. ganzen Reihe von Mehrfamilienhäusern im Stadtteil Hainholz Insgesamt wurden bis 2013 rund 208.000 Quadratmeter Fläche Sanierungen vorgenommen, die dem Neubaustandard der in 71 Liegenschaften energetisch saniert. Für 44 dieser Liegen- Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 entsprechen. schaften mit einer sanierten Fläche von 155.000 Quadratmetern Foto: © GMW-Ingenieurbüro konnte eine jährliche Wärmeenergie-Einsparung von rund 10.000 Megawattstunden (MWh) und somit eine jährliche 03 Mit einem Fassadengarten hat das Wohnungsunternehmen Vermeidung von etwa 1.500 Tonnen CO 2-Emissionen erzielt Gundlach GmbH & Co. KG in der Südstadt bei der Fassaden- werden. Das sind in den betreffenden Liegenschaften im dämmung auf drei Hausseiten eines Mehrfamilienhauses ein Durchschnitt 30 Prozent weniger durch den Wärmeverbrauch außergewöhnliches Projekt mit gestalterischer Qualität bei verursachte CO 2-Emissionen. gleichzeitig hohem ökologischem Standard umgesetzt. Der Fassadengarten sorgt für eine Verbesserung des Stadtklimas und bindet pro Quadratmeter und Jahr bis zu einem Kilogramm CO 2. Foto: © Gundlach GmbH & Co. KG Gegründet 1998, ist proKlima INFORMIEREN bis heute einzigartig. Finanziert wird der Fonds von UND DAS KLIMA SCHÜTZEN den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenha- www.klimafreundlicher-wohnen.de gen, Ronnenberg und Seelze. enercity trägt den Großteil Die Akteure der Partnerschaft für Klimaschutz haben die Inhalte des jährlichen Fondsvolumens von etwa 4,1 Millionen Euro. dieser Internetplattform gemeinsam erarbeitet. Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Sie gibt Antwort auf die Fragen: Wie lüfte ich richtig? Energie-Effizienz, CO 2-Reduzierung, Multiplikatorwirkung und Warum ist eine gute Dämmung in meiner Wohnung so wichtig? Innovationsgrad der Maßnahmen sind ausschlaggebend. Und was hat es mit dem Energieausweis auf sich? Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt der lokale Klimaschutzfonds proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom. Schwerpunkt der Förderprogramme sind energieeffizientes Bauen und Modernisieren und der Passivhaus-Standard. Auch proKlima setzt auf Beratung. Mit Tipps zum Stromsparen oder für den Bau von Photovoltaik- Anlagen sind Strom- und PV-Lotsen unterwegs. 7
01 KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 PARTNERSCHAFT FÜR KLIMASCHUTZ – 02 ENERGIEEFFIZIENZ UND ÖKOLOGIE BEIM BAUEN HOCHWERTIGES WOHNEN UND ARBEITEN DURCH ENERGIESPARENDES BAUEN Für städtische Neubauten gilt nach den vom Rat der Landes- Auch Käuferinnen und Käufer städtischer Grundstücke werden hauptstadt Hannover im Jahr 2007 beschlossenen ökologischen zur Umsetzung eines Energiestandards unterstützt, der über den Standards der Passivhausstandard grundsätzlich immer. Bisher gesetzlich geforderten hinaus geht. Eine energetische Beratung wurden 19 Neubauten oder Anbauten in Passivhausbauweise der Käuferinnen und Käufer von städtischen Grundstücken vor errichtet. Dadurch verringern sich die CO 2-Emissionen durch Vertragsabschluss ist Pflicht. Die Beratung ist kostenfrei und den sinkenden Wärmebedarf im Vergleich zur Bauweise nach unabhängig. Sie informiert über Anforderungen in den Kaufver- EnEV um etwa 280 Tonnen CO 2 pro Jahr. Ein Beispiel neben trägen und gibt Tipps zu Fördermöglichkeiten und dem Einsatz zahlreichen anderen ist das 2012 fertig gestellte Rut-Bahlsen- erneuerbarer Energien. Allein 2013 konnte für etwa 280 Wohn- Zentrum. Die integrative Kindertagestätte entspricht als einheiten die Passivhausbauweise und für etwa 100 Wohneinhei- bedürfnisorientierter Neubau den höchsten energetischen ten die Niedrigenergiebauweise vertraglich festgelegt werden. Standards der Landeshauptstadt Hannover. Somit werden Mit der Kronsberg-Siedlung entstand bereits zum EXPO-Jahr 2000 eine Wohnsiedlung in flächendeckender Niedrigenergie- 92 PROZENT der neuen Wohnungen bauweise. Die dort erprobten Standards wurden seit 2007 auf aus dem Verkauf von städtischen Grundstücken energetisch das gesamte Stadtgebiet bei städtischen Grundstücken und hochwertig gebaut. städtebaulichen Verträgen übertragen. Die am Kronsberg gemachten Erfahrungen flossen in das städte- Auch für Gewerbeobjekte gibt es eine entsprechende Beratung: bauliche und energetische Konzept der Null-Emissions-Siedlung Von 2006 bis 2013 wurden 35 Käuferinnen und Käufer städti- zero:e park in Wettbergen ein. scher Grundstücke erfolgreich beraten. So konnte erreicht wer- den, dass beheizte Gebäudeteile wie beispielsweise Bürotrakte in Passivhaus- oder Niedrigenergiebauweise errichtet und einige großflächige Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Gewer- behallen gebaut und drei Supermärkte in Passivhausbauweise realisiert wurden. 8
02 „Seit April 2013 nutzen 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 01 Das Rut-Bahlsen-Zentrum ist ein Passivhaus. in der aha-Zentrale das neue viergeschossige Sozial- und Foto: © Frank Aussieker Bürogebäude. Unsere neue Arbeitsstätte hat alles, was einen hochwertigen Passivhaus-Neubau ausmacht: Lüftungsanlage 02 aha-Zentrale mit Wärmerückgewinnung, optimale Tageslichtnutzung zur Foto: © Frank Aussieker Einsparung von Strom für die Beleuchtung, dreifach verglaste Fenster, hocheffiziente Dämmungen in Außenwand, Decke und 03 REWE-Supermarkt Boden der Gebäude. Mit einem Gesamt-Energiebedarf von Foto: © Olaf Mahlstedt 121 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegen wir damit weit unter dem üblichen Verbrauch und leisten so unseren Bei- trag zum Umweltschutz. Davon profitiert auch das Klima: Rund 213 Tonnen des klimaschädlichen CO 2 bleiben der Umwelt im Jahr erspart. Darauf sind wir stolz!“ Kornelia Hülter, Geschäftsführerin des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) 03 Die REWE-Gruppe möchte mit ihrem Baukonzept „Green Buil- ding“ neue Maßstäbe im Bereich grüne Supermärkte setzen. In der Null-Emissions-Siedlung zero:e park in Hannover-Wettbergen hat die REWE Nord dazu den ersten Supermarkt in Passivhaus- Bauweise eröffnet. Er kommt rechnerisch ohne den Einsatz fossiler Energie aus. Die Energiebilanz soll über die gesamte Lebensphase des Marktes – also vom Bau über den Betrieb bis hin zum Um- oder Rückbau – klimafreundlich sein. Dies ist möglich, da auf nachwachsende Rohstoffe und eine effiziente Dämmung des Gebäudes gesetzt wurde. Insbesondere die innovative Supermarkttechnik entspricht den neuesten Stan- dards: Neben der Beleuchtungstechnik verfügt der Markt über moderne Kälte- und Kühlmöbelanlagen. Ein hocheffizientes „Cool to Heat“-System sorgt dafür, dass die Abwärme aus dem Kühlprozess zum Heizen verwendet wird. Bis zu einer Außentemperatur von minus sieben Grad Celsius wird ausschließlich mit Abwärme geheizt. Der Passivhaus-Supermarkt benötigt bis zu 30 Prozent weniger Energie als ein Standardmarkt. 9
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK – 03 UNTERNEHMEN UND STADT ENGAGIEREN SICH HAND IN HAND FÜR EIN GUTES KLIMA Kein Umweltschutz ohne das Engagement der Wirtschaft in Hannover: Im Energieeffizienz- Netzwerk, dem Zusammenschluss von großen hannoverschen produzierenden Unternehmen und Dienstleisterinnen und Dienstleistern mit enercity und der Landeshauptstadt Hannover, dreht sich ebenfalls alles um Einsparung und Effizienz. Mehr als 25 Unternehmen treffen sich regelmäßig und beschäf- Johnson Controls tigen sich mit den Themen Prozesswärme (die Wärme, die in 2008 hat Johnson Controls die strategischen Ziele für die kom- industriellen Prozessen gebraucht oder erzeugt wird), technische menden zehn Jahre in den Kernbereichen des Unternehmens Gebäudeausstattung, Energieversorgung und Motivation ihrer definiert. Im Bereich Nachhaltigkeit sind dies konkrete Ziele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu gehört neben dem für Technologien und Produktinnovationen, die Lieferkette, Ressourcenverbrauch im Arbeitsprozess auch die Frage nach ressourcenschonende Produktionsmethoden und ein Engage- einer passenden Mobilität. ment für Recycling. Pro produzierter Standardbatterie soll der Energieverbrauch und CO 2-Ausstoß um 30 Prozent, Abfallmen- Seit 2008 fanden fast 60 Treffen des Energieeffizienz-Netzwerks gen um 20 Prozent und der Wasserverbrauch um zehn Prozent statt. Einige Beispiele und Aktionen aus dem Netzwerk sowie reduziert werden. einzelner Firmen werden im Folgenden vorgestellt. Zu Beginn des Jahres 2015 konnte der Energieverbrauch bereits um mehr als 20 Prozent gesenkt werden, der Wasserverbrauch sogar um mehr als 30 Prozent. Diese Einsparungen kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern stärken zusätzlich die 01 Energieeffizienz-Netzwerk Position von Johnson Controls im globalen Wettbewerb. Foto: © Zoo Hannover 01 Sparkasse Hannover Nachhaltig und umweltfreundlich: Das künftige Hauptverwal- tungsgebäude der Sparkasse Hannover am Raschplatz wird z. Z. energetisch, technisch und funktional saniert. Stromver- brauch und CO 2-Emissionen werden sich um etwa 50 Prozent, der Wärmeverbrauch um rund 75 Prozent reduzieren. Im Zuge der Umbauten wurde der Gebäudekomplex aus den 1970er Jahren komplett entkernt. Fertigstellung ist für Ende 2015 geplant. 10
02 03 02 Durch die Umbaumaßnahmen in der Europazentrale spart Johnson Controls Power Solutions 200 Tonnen CO 2 pro Jahr ein. Foto: © Johnson Controls 03 Das Sparkassengebäude am Raschplatz nach dem Umbau in einer Visualisierung. Foto: © schulze & partner. architektur Volkswagen Nutzfahrzeuge Hannover Unter der Bezeichnung „Think Blue. Factory.“ arbeiten alle 04 Volkswagen Nutzfahrzeuge Hannover Produktionsstandorte von Volkswagen daran, die Ressourcen- Auf rund 10.000 m2 Dachfläche wurde eine Photovoltaikanlage effizienz der Werke zu steigern und schädliche Emissionen zu mit einer Leistung von 500 kWp installiert. Der damit erzeugte verringern. So sollen die Umweltbelastungen in der Produktion Strom versorgt etwa 120 Vier-Personen-Haushalten und spart in von 2010 bis 2018 um 25 Prozent pro Fahrzeug sinken. etwa 340 Tonnen CO 2 im Jahr. Erfahrungen mit dem Einsatz innovativer Technologien und Foto: © Volkswagen Aktiengesellschaft mit der Optimierung bestehender Anlagen und Prozesse in der Produktion werden gebündelt und allen Werken von Volkswagen zugänglich gemacht. Der Fortschritt im Programm wird kontinu- ierlich anhand von Kennzahlen für Energieverbrauch, Wasserver- brauch, Abfall, Kohlendioxid- und Lösemittelemissionen verfolgt. Am Standort Hannover wurden so bis 2013 gegenüber 2010 bereits 21 Prozent Energie und 27 Prozent der CO 2-Emissionen pro Fahrzeug eingespart. 04 11
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK – 03 UNTERNEHMEN UND STADT ENGAGIEREN SICH HAND IN HAND FÜR EIN GUTES KLIMA INTERVIEW Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Wie passen Wirtschaft Welche Vorteile sehen Sie und Klimaschutz in Hannover zusammen? im Engagement der Unternehmen für den Klimaschutz? Wir sind in Deutschland eine der wenigen Städte, in denen Wirt- Energieeffizienz und damit der Klimaschutz in den Unterneh- schaft und Umwelt in einem Dezernat vereint sind. Als verant- men tragen dazu bei, Kosten im Betrieb einzusparen. So kann wortliche Dezernentin ist mir daran gelegen, dass sich diese das Energiesparen der Positionierung der Unternehmen im Bereiche optimal ergänzen. Ein hervorragendes Beispiel dafür Wettbewerb dienen. Ein weiterer Effekt ist, dass zukunftsfähige ist die Klima-Allianz Hannover 2020, in der nun schon seit über Arbeitsplätze für den Standort Hannover erhalten bleiben. sieben Jahren die großen hannoverschen Industrie- und Dienst- leistungsunternehmen im Energieeffizienz-Netzwerk zusammen- Und was bringt das für den Klimaschutz? arbeiten, sich regelmäßig treffen, austauschen und gemeinsame Die Unternehmen stoßen 27 Prozent des Kohlendioxids in der Projekte umsetzen. Auch die Partnerschaft für Klimaschutz, das Region Hannover aus. Wenn Unternehmen energieeffizient pro- Netzwerk der Wohnungswirtschaft, ist hier zu nennen. Gemein- duzieren, ihre Gebäude energieeffizient sanieren oder neu bauen sam arbeiten die Unternehmen mit uns und vielen anderen han- und erneuerbare Energien nutzen, leisten sie also einen großen noverschen gesellschaftlichen Akteuren an dem Ziel, 40 Prozent Beitrag zum Klimaschutz und tragen dazu bei, die hannoverschen des CO 2-Ausstoßes von 1990 bis zum Jahr 2020 zu vermeiden. Klimaschutzziele zu erreichen. Auch die Zusammenarbeit zwischen unseren Hochschulen und Gibt es Unterstützung für die Unternehmen? der Wirtschaft ist sehr fruchtbar. An der Leibniz-Universität wur- Auch darin ist Hannover vorbildlich. Neben dem Energieeffizienz- de die Forschungsinitiative „Energie 2050 – Transformation des Netzwerk der Klima-Allianz Hannover 2020 werden Unterneh- Energiesystems“ als fakultätsübergreifende Initiative gegründet, men von der Stadt Hannover durch das Programm ÖKOPROFIT die u. a. Projekte zu Speichertechniken und erneuerbaren Ener- unterstützt. Dort arbeiten inzwischen 65 Betriebe an der energe- gien im Auftrag der Wirtschaft auf den Weg bringt. Damit ist die tischen und ökologischen Optimierung ihrer Unternehmen. Universität in diesen innovativen und zukunftsfähigen Themen Über die Region Hannover sind wir außerdem am Programm sehr gut aufgestellt und es ergibt sich eine Win-Win Situation für e.coBizz beteiligt, das kleine und mittelständische Firmen zur Wirtschaft und Klimaschutz sowie für den Hochschulstandort Energieeffizienz berät. Hannover. Als Stadt haben wir ehrgeizige Ziele, die wir nur mit allen Akteuren der städtischen Gesellschaft und im Austausch mit anderen Kommunen erreichen können. Ich bin sehr dankbar, dass diese Zusammenarbeit so hervorragend funktioniert und wir gemeinsam an den sehr ambitionierten Zielen arbeiten. 12
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette Foto: © Landeshauptstadt Hannover 13
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK – 03 UNTERNEHMEN UND STADT ENGAGIEREN SICH HAND IN HAND FÜR EIN GUTES KLIMA multimobil – eine Aktion des Energieeffizienz-Netzwerks Bei der Aktion multimobil wurden in der „Europäischen Woche der Mobilität“ 2012 und 2013 in den teilnehmenden Unterneh- men – weit über die Grenzen des Energieeffizienz-Netzwerks 01 Im Jahr 2013 wurde die Ricoh Deutschland GmbH mit ihren hinaus – alle denkbaren Formen betrieblicher Mobilität themati- 1.500 Mitarbeitern (Standort Hannover) als fahrradfreundlichs- siert. In den beiden Jahren sprachen jeweils mehr als 30 Betriebe ter Arbeitgeber des Jahres in der Region Hannover ausgezeichnet. inklusive der Stadtverwaltung rund 55.000 Mitarbeiterinnen und Die Aktion wird durch kostenlose Fahrrad-Sicherheitschecks, Mitarbeiter an und riefen dazu auf, am multimobil-Tag öffentli- Infomaterial zu Fahrradrouten und Verlosungen unterstützt. che Verkehrsmittel oder das Rad für den Arbeitsweg zu nutzen. Foto: © Ricoh Deutschland GmbH 01 14
02 02 Die üstra fährt mit ihren Bussen klimaschonend. Foto: © üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe üstra Emissionsfreier Nahverkehr – die langfristigen Ziele der üstra Hannoverschen Verkehrsbetriebe AG orientieren sich an den Klimaschutzzielen der Region Hannover (40 Prozent CO 2-Reduk- tion bis 2020). Ab Frühjahr 2016 testet die üstra mit drei Bussen, wie umweltfreundlich und praktikabel der Einsatz von Elektro- mobilität im öffentlichen Nahverkehr ist. Auf der sogenannten Erlebnislinie 100/200, die durch die ganze Innenstadt Hannovers und die innenstadtnahen Viertel verläuft, fahren jeden Tag rund 17.500 Menschen. Die Elektrobusse tanken den Strom aus dem Fahrleitungsnetz der Stadtbahnen, der ab Januar 2015 CO 2-frei von enercity kommt. Foto: © parthy/photocase.de Effiziente Straßenbeleuchtung und Ampeln Hannover hat auch die Straßenbeleuchtung und die Verkehrs- ampeln nachhaltig im Blick: Bei der Straßenbeleuchtung soll bis zum Jahr 2020 das Ziel von zehn Prozent Stromeinsparung (gegenüber 2007) und bei den Verkehrsampeln von 32 Prozent erreicht werden, das bedeutet insgesamt eine jährliche Reduzierung von 2.900 Megawattstunden Strom bzw. von 2.200 Tonnen CO 2. Durch den Einsatz von energieeffizienten Leuchten konnte der jährliche Stromverbrauch bisher um etwa 2.000 MWh verringert werden. Damit vermindern sich die CO 2-Emissionen der Straßenbeleuchtung um 1.050 Tonnen und der Verkehrsampeln um etwa 500 Tonnen pro Jahr. Der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung konnte um sieben Prozent und der Stromverbrauch der Verkehrsampeln um fast 22 Prozent reduziert werden. 15
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 ENGAGEMENT FÜR EINE EFFIZIENTE ENERGIE- 04 VERSORGUNG UND ERNEUERBARE ENERGIEN Die Stadtwerke Hannover AG – enercity spielt bei der effizienten Energieversorgung eine zentrale Rolle: Bis 2020 soll der Ausstoß von CO2 um rund 700.000 Tonnen reduziert werden. Durch den Ausbau der Fernwärme, effizientere Kraftwerke für Die enercity-Ziele sind mit einem Maßnahmenprogramm die Stromeigenerzeugung und die Erzeugung von regenerativem hinterlegt, das aus heutiger unternehmerischer Sicht insgesamt Strom hat enercity dieses Ziel bereits erreicht. Bis 2020 sind auch ökonomisch tragfähig ist. Meilensteine des Programms sind weitere Investitionen von 500 Millionen Euro in erneuerbare bereits umgesetzt. Der Ausbau im Geschäftsfeld Contracting auf Energien geplant, um in Hannover alle Privathaushalte bilanziell Basis erneuerbarer Energien ist mit einer jährlichen Einsparung mit regenerativem Strom zu beliefern. von über 200.000 Tonnen CO 2 deutschlandweit inzwischen die bedeutendste Maßnahme. Die Gas- und Dampfturbinen(GuD)- Wenn Strom und Wärme gemeinsam erzeugt werden können, Anlage im Heizkraftwerk Hannover-Linden wurde erweitert ist das energieeffizient, nachhaltig, umweltfreundlich und so und modernisiert. Dies vermeidet zukünftig jährlich bis zu ein weiterer Baustein der Klima-Allianz Hannover 2020. Mit der 100.000 Tonnen CO 2. Daneben umfasst das Maßnahmenpaket Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist das möglich. Bei dieser Art u. a. den Ausbau erneuerbarer Eigenerzeugung und des Fern- der Stromerzeugung wird die gleichzeitig erzeugte Wärme in das wärmeabsatzes. Fernwärmenetz eingespeist und dient so dem Heizen und der Bereitstellung von Warmwasser in vielen Haushalten. 2013 erzeugten im Stadtgebiet von Hannover 213 fossil betrie- bene dezentrale Blockheizkraftwerke (BHKW) Strom von etwa Hannover will bis 2020 die KWK-Technik in der Stadt ausbauen: 34.417 MWh. Das sind etwa 1 Prozent des gesamten in Hannover verbrauchten elektrischen Stroms. Zusätzlichen gibt es 14 BHKW- 30 Prozent Fernwärme Anlagen mit einer Leistung von 1,5 MW, die mit erneuerbaren am Wärmemarkt Hannovers sind das Ziel, 2013 lag der Anteil Energien (Biogas, Biomasse) und zwei Anlagen, die mit Deponie- bei ungefähr 27 Prozent. gas betrieben wurden. Das neue Förderprogramm der Stadt Hannover unterstützt die Ausweitung von KWK dabei massiv. Gefördert werden neue Fern- wärmeanschlüsse in Gebäuden, Blockheizkraftwerke und dafür nötige Umrüstungen auf zentrale Heizungs- und Warmwasser- Systeme (z. B. in Mehrfamilienhäusern). 16
01 01 Das Heizkraftwerk in Hannover-Linden Foto: © enercity Liegenschaften der Landeshauptstadt Hannover Die Landeshauptstadt Hannover baut und saniert im eigenen Die CO 2-Emissionen der Wärmeversorgung sanken dadurch in Bestand einerseits mit höchsten effizienten und ökologischen den betroffenen Liegenschaften durchschnittlich um etwa 60 Standards, andererseits baut sie die effiziente Energieversorgung Prozent, das entspricht rund 500 Tonnen weniger CO 2 pro Jahr. ihrer Gebäude weiter aus. Bei anstehenden Heizungssanierungen werden verschiedene Versorgungsmöglichkeiten geprüft und, wo Außerdem wurde bei 21 städtischen Immobilien die Wärmever- möglich, Fernwärme, Blockheizkraftwerke (BHKW), Biomasse- sorgung bis 2013 durch den Einsatz von BHKW oder regenerativer Kessel oder Solarthermie eingesetzt. Bis 2013 wurden sechs Energiequellen optimiert. Die CO 2-Emissionen wurden durch städtische Liegenschaften auf Fernwärme umgestellt. Inzwi- den Einsatz von 13 BHKW, von sieben Pelletheizungen und einer schen werden 70 Prozent des Wärmebedarfes der städtischen große Solarthermie-Anlage um 49 Prozent gesenkt, das sind rund Liegenschaften durch Fernwärme gedeckt. 2.000 Tonnen pro Jahr. BHKW im Stadtgebiet Hannover kW Anzahl 9.138 9.000 8.858 300 8.000 7.525 7.652 7.679 7.729 7.354 7.474 7.297 7.177 250 7.000 6.719 227 6.000 216 200 194 5.000 183 175 150 156 4.000 149 3.137 3.000 114 100 91 85 2.000 75 60 50 1.000 0 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Leistung BHKW fossil Leistung BHKW erneuerbar Anzahl BHKW ohne Deponie 17
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 ENGAGEMENT FÜR EINE EFFIZIENTE ENERGIE- 04 VERSORGUNG UND ERNEUERBARE ENERGIEN ERNEUERBARE ENERGIEN AUF DEM STADTGEBIET Die Zahl der Anlagen für regenerative Energieerzeugung in Mit der 2010 ins Leben gerufenen Initiative „Hannover auf Hannover hat sich zwischen 2009 und 2013 mehr als verdrei- Sonnenfang – eine Million Quadratmeter solar 2020“ facht: Von 393 Anlagen stieg sie auf 1.050 – mit einer Leistung will die Landeshauptstadt Hannover die Nutzung der Sonnen- von 34.900 KW. Die Mehrzahl (1.020) waren Photovoltaik- energie weiter voranbringen. Während mit thermischen Solar- Anlagen, zwei Wasserkraftanlagen, vier Windkraftanlagen und anlagen bereits viele neu gebaute Häuser geheizt werden, liegt 16 Anlagen mit Stromerzeugung aus Biogas und Deponiegas. in der Stromerzeugung noch ein großes ungenutztes Potenzial. Addiert man den registrierten Eigenverbrauch der Einspeisemen- Besonders, wenn der Strom vom Dach direkt im Gebäude genutzt ge hinzu, ergibt sich mit rund 72.000 MWh erzeugtem Strom ein wird, lohnt sich die Investition. Anteil von etwa 2,2 Prozent an der hannoverschen Stromversor- gung. Das entspricht dem Energieverbrauch von etwa 30.000 Dank mehrerer neuer Photovoltaikanlagen, teilweise mit mehr hannoverschen Haushalten. als 1.000 Watt Leistung, verfügt Hannover zurzeit über etwa 200.000 Quadratmeter Solarfläche. Ob ein Dach geeignet ist, zeigt der Solaratlas der Landes- 01 hauptstadt Hannover. Seit 2013 engagiert sich die Stadt gemeinsam mit proKlima, dem Umweltzentrum und der Klimaschutzagentur besonders für die Nutzung großer Dächer in Gewerbegebieten und bietet dort kostenlose und unabhängige Solarberatungen für Unternehmen an. 01 Solaratlas der Landeshauptstadt Hannover – Luftbild der Marktkirche Foto: © Landeshauptstadt Hannover – Geoinformation 18
02 02 Photovoltaik-Anlage Herrenhausen Foto: © enercity Schulisches Energiemanagement an der IGS Roderbruch Auch auf städtischen Dächern wird die Sonne eingefangen: Auf dem Dach der IGS Roderbruch befindet sich eine Photo- 2013 waren es 48 Photovoltaik-Anlagen mit einer Modulfläche von voltaik-Anlage der besonderen Art: Planung und Bau wurden etwa 11.200 m2 und einer Leistung von 1.460 kWpeak. Teilweise gemeinsam von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sind dies selbstbetriebene Anlagen aus Schulprojekten und sonst sowie Hausmeistern, Technikerinnen und Technikern durch- überwiegend fremdbetriebene Anlagen auf verpachteten Dächern. geführt. Gemeinsam bilden sie die „Gruppe schulinternes Eine vertikale Photovoltaikanlage wurde von der Stadtentwässe- Energiemanagement“ (GSE). Seit 1995 existiert diese an der rung bereits im Jahr 2008 an der Fassade ihres Bürogebäudes ins- IGS Roderbruch als eines von 90 Projekten der Landeshaupt- talliert mit einer Leistung von 18 kWpeak. Die größte Anlage wurde stadt Hannover. Die GSE analysiert den Energieverbrauch der 2013 auf dem Parkdeck des Hannover Congress Centrum gebaut. Schule und setzt sich bei Projekten und Schulungen im Rah- Sie hat eine Leistung von 255 Kilowatt bei einer Modulfläche von men einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung u. a. auch etwa 2.000 m2. Mit den bis 2012 installierten Anlagen werden die für eine sinnvolle Energienutzung in allen Bereichen ein. Durch CO 2-Emissionen um 790 Tonnen CO 2 pro Jahr reduziert, damit ist den vernünftigen Umgang mit Energie und einigen Umbauten das selbst gesteckte Ziel von 670 Tonnen pro Jahr in 2013 über- wurde der Stromverbrauch der IGS Roderbruch seit Beginn der schritten. Die produzierte Strommenge entspricht dem Verbrauch Maßnahme stark gesenkt. von rund 465 hannoverschen Haushalten. Photovoltaik-Anlagen in Hannover 20.556 20.000 200.000 175.000 16.164 15.000 150.000 125.000 11.275 Installierte PV-Leistung in kWpeak 10.000 100.000 Photovoltaik-Fläche in m 2 7.162 75.000 5.000 50.000 4.130 2.697 1.754 25.000 846 1.056 1.112 1.309 182 787 0 137 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 19
02 KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 05 MULTIPLIKATOREN Das Netzwerk der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren hat in den vergangenen Jahren intensiv an konkreten Projekten gearbeitet: beispielsweise am Klimaschutzpfad, einem Audioguide mit verschiedenen Stationen zu Energiethemen im Stadtgebiet. Vertreterinnen und Vertreter aus Bildungsinstitutionen, Schulen, Bildung für den Klimaschutz Kirchen, Parteien und Nicht-Regierungsorganisationen tauschen Ein wichtiges Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist sich regelmäßig darüber aus, wie sie die Themen Klimaschutz es, die Akteurinnen und Akteure im Hinblick auf Umwelt- und und Energiesparen in ihre Organisationen hineintragen können. Naturschutz, Klimaschutz und nachhaltige Lebensstile zu sensi- Seit Mai 2014 haben sich zwei neue Arbeitsgruppen gebildet, bilisieren. Das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro engagiert sich die speziell zu den Themen Lebensstilwandel und Nachhaltige in Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Bildung sowie Kreislaufwirtschaft und Abfall arbeiten. Landeshauptstadt Hannover in diesem Bereich. Eine heraus- Im Folgenden werden einige Themenschwerpunkte und Projekte ragende Bedeutung hat die Vermittlung von Gestaltungskom- des Netzwerkes vorgestellt. petenz, das heißt, die Menschen zu befähigen, ressourcen- und klimaschonend zu handeln. Projekte wie „Erfolgreich abfallarm“, „Papierwende“, „Nachhal- 01 tige Schülerfirmen“, „Versuch macht klug“ und (Unterrichts-) Angebote für Schulen und Kindertagesstätten richten sich am Lebensalltag der Kinder und Jugendlichen aus. In den außerschu- lischen Lernorten Kinderwald Hannover und Waldstation Eilen- riede steht der Wald als Lern- und Erlebnisraum im Mittelpunkt. 01 Schülerfirma Fahrrad der ehemaligen Paul-Dohrmann-Schule Foto: © Udo Büsing 20
03 02 Experiment in der Schule mit Solarzellen Der Klimaschutzpfad Hannover ist ein Audioguide, der Foto: © Jonas Gonell Interessierte von der Nordstadt über den Königsworther Platz bis nach Linden-Nord führt und dabei Klimaschutzthemen 03 Die Audioguide-Station „CO2 und Klimawandel“ im Georgen- lebendig macht. Der audio-mobile Spaziergang wurde vom garten. Eine von fünf Etappen des audio-mobilen Rundgangs. Netzwerk der Multiplikatoren entwickelt. Die Audiodaten Foto: © LHH können unter www.klimaschutzpfad-hannover.de herunter- geladen werden. Starten kann man an jeder beliebigen der 04 Papierschöpfen im Rahmen des Projekts „Papierwende“ insgesamt fünf Stationen. Foto: © Udo Büsing Neben energetischer Sanierung, Stromverbrauch und -erzeu- gung sowie Verkehr und Mobilität informiert der Audioguide an der Station „CO 2 und Klimawandel“ im Georgengarten über die Bedeutung von Bäumen, Wiesen und Parks in Hannover für das (Stadt)Klima: Durch ihre kühlende Wirkung bilden sie bei Hitze wichtige Klimaoasen in der aufgeheizten Stadt. Projekt „Papierwende“ 04 Die Verwendung von Produkten aus Recyclingpapier dient dem Schutz der Wälder, dem Boden-, Arten- und Klimaschutz glei- chermaßen und trägt zur Erhaltung der dort lebenden indigenen Bevölkerung bei. In Bäumen sind große Mengen Kohlenstoff fixiert. Bleiben sie erhalten, tragen sie zur Reduzierung des Treibhauseffektes bei. Das Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro, die Bürgerinitiative Umweltschutz (BIU) e. V. und die Abfallwirt- schaft Region Hannover stellen Schulen und Kindertagesstätten (Unterrichts-)Angebote wie Papierschöpfen, Vorträge und praktische Beratung zur Verfügung. Im Rahmen eines kosten- losen Schulstartpaketes mit Recycling-Schulheften, einem Einkaufsführer und Tipps für die Gestaltung eines umweltfreund- lichen Schultags werden nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch Lehrkräfte und Eltern sensibilisiert. 21
02 KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 05 MULTIPLIKATOREN ENERGIESPAREN IN 01 SCHULEN, KINDERTAGESSTÄTTEN UND BÜROS Nicht nur konkrete Investitionen in Sanierungen sind Teil des Klimaschutzaktionsprogramms, sondern auch Wissensver- mittlung und technische Verbesserungen. Hierzu gehören eine intensive Beratung und Betreuung durch Energiespar-Teams in den städtischen Einrichtungen. Dadurch wird ein dauerhaftes Energiesparen im eigenen Einflussbereich sichergestellt. In Büros, Schulen und Kindergärten erkunden seit 1994 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, das Erziehungspersonal und die Hausmeister, wie viel Energie und Wasser sich an ihrer Arbeitsstelle oder Einrichtung sparen lässt. Derzeit nehmen mehr als 90 Schulen, rund 70 Kindertages- stätten sowie 60 weitere Einrichtungen der Landeshauptstadt Hannover an den Energiesparprojekten teil. Pro Jahr werden so mehr als eine Million Euro gespart und 3.700 TONNEN CO2-Emissionen vermieden. Mit dem Schulprojekt hat die Landeshauptstadt Hannover in 2013 den von der Deutschen Energieagentur ausgelobten Wettbewerb „Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen – 01 Auszeichnung der hannoverschen Energiesparschulen Gute Beispiele 2013“ gewonnen. Mit dem Gewinn dieses Wettbe- im Neuen Rathaus 2013 werbs wird zugleich das „Good-Practice-Label“ verliehen, Foto: © LHH das erfolgreiche Energieeffizienzprojekte in Kommunen, Institu- tionen und Unternehmen sichtbar macht. 22
02 Autofreier Sonntag – Hannovers Klimafest Foto: © Stefan Simonsen Autofreier Sonntag – Hannovers Klimafest Das Schul-LAB an Es ist eines der bedeutendsten Straßenfeste Deutschlands und der Integrierten Gesamtschule Mühlenberg das größte Umwelt-Event Norddeutschlands: Alle zwei Jahre Das Schul-LAB der IGS Mühlenberg möchte Physik im Allge- wird Hannovers Innenstadt autofrei. Die rund 120.000 Besuche- meinen und Energie im Besonderen erlebbar machen. Seit rinnen und Besucher, die im Frühsommer die Straßen erobern, 1995 ist die Projektgruppe mit diesem Ansatz Partnerin im sorgen für eine neue Perspektive auf ihre Stadt. Mehr als 200 Energiespar-Projekt GSE der Landeshauptstadt Hannover. Organisationen, Initiativen, Unternehmen und Vereine aus den Wichtig ist den Initiatoren, dass die Schülerinnen und Schüler Bereichen umweltfreundliche Mobilität u. a. mit dem Schwer- auch über ihren eigenen Energieverbrauch nachdenken. punkt Radverkehr und erneuerbare Energien, Klimaschutz, Kunst, Durch die Orientierung am Lebensalltag wirkt der Unterricht Kultur, Sport, Radverkehr oder nachhaltiger Lebensstil präsen- in die Familien der Schülerinnen und Schüler hinein, doch tieren ihre Ideen für ein klimafreundliches und l(i)ebenswertes auch für die Lehrkräfte sind die Veranstaltungen des LABs Hannover. Dazu bieten die Gastrostände ökologische, regionale eine intensive Fortbildung. und fair gehandelte Produkte an, und auf den Bühnen präsentiert Als erste Sekundarschule Niedersachsens wurde die IGS Müh- sich Hannovers Musik-, Tanz- und Kulturszene. lenberg bereits 2006 und noch einmal 2010 für ihr Energie- LAB durch die UNESCO als offizielles Projekt der UN-Dekade Gemeinsame Verantwortung für das globale Klima „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet, wurde Als Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit 2011 Bundes-Energiesparmeisterin und erhielt im Jahr 2013 indigenen Völkern der Regenwälder e. V. sensibilisiert das den Deutschen Klima-Preis der Allianz Umweltstiftung. Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro in verschiedenen Projekten für die Zerstörung des Regenwaldes und die Folgen für die dort lebenden indigenen Völker. Im Rahmen der UN-Millenniumskampagne und deren Fortführung werden mit unterschiedlichen Aktivitäten und Kooperations- partnerinnen und -partnern Handlungsalternativen aufgezeigt. In lebensnahen Projekten wie „KonsuMensch“ oder beim „aromaTisch vegetarisch“ werden praktische Anregungen gege- ben, wie jede und jeder im Alltag etwas für den Klimaschutz und einen nachhaltigen Lebensstil tun kann. Im Rahmen der „Fairtrade-Town-Kampagne“ sowie bei der Beratung zu nach- haltiger Beschaffung in der Verwaltung wird dieser Ansatz stetig weiter entwickelt. Weiterer Schwerpunkt ist die Beratung und Bildung von und für Migrantinnen und Migranten zu Klimaschutz, Energieeinsparung, Ressourcenschutz und nachhaltigem Konsum. 23
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 AUSBLICK: 06 DIE KLIMANEUTRALE REGION 2050 Die Klima-Allianz Hannover 2020 arbeitet an einer klimafreundlicheren, nachhaltigeren und lebenswerteren Stadt. National und international kann in den vergangenen Jahren ein Deshalb arbeiten Stadt und Region seit 2012 gemeinsam im durchschnittlicher Anstieg der CO 2-Emissionen trotz zahlreicher Projekt „Masterplan Stadt und Region Hannover | 100 % Klimaschutzinitiativen festgestellt werden. Deswegen müssen für den Klimaschutz“, das vom Bundesumweltministerium mit die Bemühungen für den Klimaschutz drastisch verstärkt werden, 1,2 Millionen Euro gefördert wird. Der Blick richtet sich auf eine um das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung um maximal klimaneutrale Region im Jahr 2050. So fern diese Zukunft noch zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu er- scheint, schon heute finden weitreichende Weichenstellungen reichen. Hinzu kommen schwindende Ressourcen und ein bereits in der Energieversorgung oder für mehr Energieeffizienz statt. In jetzt spürbarer Klimawandel. Alles Punkte, die im Bericht des diesem Sinne luden Stadt und Region von Juni 2012 bis Dezem- Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ausführlich ber 2013 rund 240 Expertinnen und Experten zur Diskussion von erwähnt werden. sechs klimarelevanten Handlungsfeldern und Szenarien ein: In zahlreichen Sitzungen wurden die Themen Energieversorgung, Wirtschaft, Alltag und Lebensstilwandel, Raum und Mobilität sowie regionale Kreislaufwirtschaft/Abfall diskutiert und Emp- fehlungen gegeben, die in ein Strategiepapier einflossen. Darüber hinaus wurden Szenarien entwickelt, die zeigen: Eine klimaneu- trale Region ist möglich. Zusätzlich beteiligten sich 5.000 Menschen aus Stadt und Um- land an Zukunftswerkstätten, Familienkonferenzen, der Wunsch- produktion und vielen weiteren Aktionen. Das aus diesem Prozess entstandene Strategiepapier wurde der Politik übergeben, die in Stadt und Region das Ziel einer 95-prozentigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen und einer Halbierung des Energiever- brauchs im Sommer 2014 beschlossen hat. Foto: © Karl Johaentges 24
Foto: © almogon/photocase.de Ab Ende 2014 geht es mit konkreten Projekten weiter. Stadt und Als ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt Region unterstützen dabei die Zivilgesellschaft durch Vernet- hat enercity sich bei der hannoverschen Strom- und Wärme- zung, Beratung und Kooperation. Die Landeshauptstadt Hanno- versorgung verpflichtet, bis 2030 folgende Klima-Allianz-Ziele ver erstellt bis Ende 2015 selbst ein Konzept für die klimaneutrale zu verfolgen: Stadtverwaltung. Auch die Leibniz Universität Hannover Der CO 2-Ausstoß soll von 953 Gramm CO 2 pro Kilowattstunde forscht im Programm LiFE 2050 an der Transformation des (kWh) auf 600 Gramm CO2 pro kWh Strom gesenkt werden. Energiesystems, die Hochschule Hannover bietet zahlreiche Die jährlichen CO 2-Emissionen werden so im Vergleich zu 1990 Seminare zu Energiefragen an. Und nicht zuletzt führen die Netz- um 1,2 Millionen Tonnen sinken. werke der Klima-Allianz Hannover 2020 den Austausch weiter Ein Teilbeitrag dafür ist die Ausweitung der Kraft-Wärme- und greifen die Projektempfehlungen aus dem Strategiepapier Kopplung von 16 Prozent im Jahr 1990 auf 35 Prozent Anteil für die klimaneutrale Stadt auf. am Wärmemarkt Hannovers in 2030. Außerdem sieht der Plan vor, mehr Menschen mit regenerativ erzeugtem Strom Alle gesellschaftlichen Kräfte und Akteurinnen und Akteure sind zu versorgen. 1990 waren es noch 0,003 Terrawattstunden gefragt, mit an der Umsetzung einer klimaneutralen Gesellschaft (TWh). Für 2030 wird ein Wert von 1,5 TWh angestrebt, das im Jahr 2050 zu arbeiten. entspricht etwa der Hälfte des Stromverbrauchs Hannovers. 25
KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 WER MACHT MIT? 07 DIE KLIMA-ALLIANZ HANNOVER 2020 PARTNERSCHAFT FÜR KLIMASCHUTZ ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK Architektenkammer Niedersachsen AB InBev – Gildebrauerei AG BFW Landesverband Niedersachsen/Bremen e. V. AOK Niedersachsen DELTA ENERGIE GmbH & Co. KG Bahlsen GmbH & Co. KG Deutscher Mieterbund Hannover e. V. Columbian Carbon Deutschland GmbH e4-Consult Continental Aktiengesellschaft enercity Contracting GmbH Deutsche Messe AG GBH Mieterservice Vahrenheide GmbH Ev.-Luth. Stadtkirchenverband Hannover GMW Ingenieurbüro GmbH Facility Services Hannover GmbH (Sparkasse Hannover) Gundlach GmbH & Co. KG Wohnungsunternehmen Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH Handwerkskammer Hannover Hannover Rück SE Haus & Grundeigentum HeidelbergCement AG – Werk Hannover Heimatwerk Hannover Hochschule Hannover – Institut für Energie- und Klimaschutz Hochschule Hannover, Institut für Energie und Klimaschutz IG Bergbau, Chemie, Energie Institut für Bauforschung e. V. Johnson Controls – Power Solutions EMEA IVD | Immobilienverband Deutschland Klinikum Region Hannover GmbH Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH Kone GmbH Landeshauptstadt Hannover – FB Gebäudemanagement Landeshauptstadt Hannover – FB Gebäudemanagement LiFE 2050 – Leibniz Forschungszentrum Energie 2050 Land Niedersachsen – Finanzministerium meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH LBS Nord proKlima – Der enercity-Fonds Leibniz Universität Hannover Region Hannover, Servicebereich Gebäude Norddeutsche Landesbank Girozentrale – NORD/LB Spar- und Bauverein eG Ricoh Deutschland GmbH Studentenwerk Hannover Sparkasse Hannover vdw Verband der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen Sparkassenverband Niedersachsen und Bremen e. V. Stadtwerke Hannover AG – enercity Verband Privater Bauherren e. V. SwissLife Deutschland Wohnen im Eigentum e. V. Talanx Service AG Zusatzversorgungskasse der Stadt Hannover (ZVK) TUI Deutschland GmbH Üstra Hannoversche Verkehrbetriebe AG Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG VGH Versicherungen Hannover Volkswagen AG Nutzfahrzeuge 26
Foto: © lama-photography/photocase.de MULTIPLIKATORINNEN UND MULTIPLIKATOREN aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover Bauteilbörse Hannover Glocksee Bauhaus e. V. Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation e. V. Biowerkstatt Bildung und Projekte BUND Region Hannover Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e. V. Ecolog-Institut gGmbH Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover Filmfestival Utopianale Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH) Global Partnership Hannover e. V. Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannover IGS Mühlenberg IGS Roderbruch JANUN e. V., Landesjugendbüro Hannover Klimaforum Hannover Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH Leibniz Forschungsinitiative Energie 2050 Markensinn Migranten für Agenda 21 e. V. Multiplikatoren für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung proKlima – Der enercity-Fonds Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Ratsfraktion der CDU Ratsfraktion der SPD Realschule Misburg Rosa-Parks-Schule Umweltzentrum Hannover e. V. unique planet e. V. Wandelwerte e. V. 27
Landeshauptstadt LANDESHAUPTSTADT HANNOVER Der Oberbürgermeister Wirtschafts- und Umweltdezernat Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Klimaschutzleitstelle Arndtstraße 1 30167 Hannover Telefon +49 (0) 511 168 43 500 Fax +49 (0) 511 168 43 689 klimaallianz2020@hannover-stadt.de www.klimaallianz-hannover.de Klima-Allianz Hannover Redaktion und Text Elisabeth Czorny, Ute Heda, Astrid Hoffmann-Kallen, Rainer Konerding, Birgit Lüth (Landeshauptstadt Hannover) Constantin Alexander, Julia Bolzek, Julika Mücke (polymorphing) V.i.S.d.R. Karin van Schwartzenberg Gestaltung Exner Deluxe Design, Hannover Titelfoto Nancy Heusel Druck H-A-N-N-O-P-R-I-N-T GmbH, Isernhagen auf 100 % Recyclingpapier Auflage 1.000 Stand Januar 2015 www.klimaallianz-hannover.de
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